Produktionswege ohne Preise

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Dampflok94 »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 08:02)

Ja eben. Natürlich kann man im Sozialismus auf alles einen willkürliches Preis draufkleben. Das ändert doch nichts am Problem des Threadthemas.
Meinst Du? Ohne Preis hieße kostenlos. Ist das wirklich das, was der Sozialismus anstrebt? Da habe ich denn doch so meine Zweifel.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:23)

Meinst Du? Ohne Preis hieße kostenlos. Ist das wirklich das, was der Sozialismus anstrebt? Da habe ich denn doch so meine Zweifel.
Ja, vielleicht hätt ich das Threadthema "Produktionswege ohne Marktpreise" nennen sollen. Stimmt. Wenn man den Eingangsbeitrag gelesen hat, sollte das aber klar sein.
Mir ist klar, dass es im Sozialismus Preise gibt.
Man könnte ja zB. sagen, dass ein Liter Milch 12XY kostet und ein Stuhl 1XY, der Liter Benzin 100XY.
Einfache Willkür.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:29)

Einfache Willkür.
Ist doch jetzt auch nicht viel anders, der Verkäufer kann verlangen was er will. Ob er das dann zu dem Preis los bekommt ist nochmal ein anderes Thema.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:38)

Ist doch jetzt auch nicht viel anders, der Verkäufer kann verlangen was er will. Ob er das dann zu dem Preis los bekommt ist nochmal ein anderes Thema.
Dafür gibt es Wettbewerb als zentrales Element.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:43)

Dafür gibt es Wettbewerb als zentrales Element.
Das funktioniert aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt, spätestens bei Monopolen (Preisabsprachen) oder Kaufzwängen wird das eng mit dem Wettbewerb.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:47)

Das funktioniert aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt, spätestens bei Monopolen (Preisabsprachen) oder Kaufzwängen wird das eng mit dem Wettbewerb.
Deswegen ist in einem marktwirtschaftlichen Syste die primäre Aufgabe des Staates, durch gesetzliche Regelungen den Wettbewerb sicher zu stellen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:59)

Deswegen ist in einem marktwirtschaftlichen Syste die primäre Aufgabe des Staates, durch gesetzliche Regelungen den Wettbewerb sicher zu stellen.
Auch das funktioniert nur bis zu einem gewissen Punkt, da funkt dann die Globalisierung dazwischen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:38)

Ist doch jetzt auch nicht viel anders, der Verkäufer kann verlangen was er will. Ob er das dann zu dem Preis los bekommt ist nochmal ein anderes Thema.
Dann ist es ja kein Marktpreis. Es geht hier ja schon um Preise, die bei einer echten Transaktion auch zu Stande kommen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 09:47)

Das funktioniert aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt, spätestens bei Monopolen (Preisabsprachen) oder Kaufzwängen wird das eng mit dem Wettbewerb.
Nenn ein Beispiel. Und komm mir bitte nicht damit, dass da 3 Hersteller 70% des Cornflakesangebotes kontrollieren...

Stell dir mal vor, es gäbe nur eine Bahn. Meinst du, die machen deswegen automatisch riesige Gewinne? (haah, *räusper*)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 12:31)

Dann ist es ja kein Marktpreis. Es geht hier ja schon um Preise, die bei einer echten Transaktion auch zu Stande kommen.
Wieso ist das dann kein Marktpreis ? Es geht ja auch umgekehrt, etwas wird teuer produziert und es lässt sich nur unterhalb der Produktionskosten verkaufen. Auch das ist Preisliche Willkür, oder was meinst du jetzt mit Marktpreis ? Geht es dir um Börsenkurse ?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 12:34)

Nenn ein Beispiel. Und komm mir bitte nicht damit, dass da 3 Hersteller 70% des Cornflakesangebotes kontrollieren...

Stell dir mal vor, es gäbe nur eine Bahn. Meinst du, die machen deswegen automatisch riesige Gewinne? (haah, *räusper*)
Benzin, oder sowas hier, https://www.suedkurier.de/nachrichten/w ... 16,9627566

Noch ein Beispiel für Kaufzwang, wenn man z.b. an eine Software gebunden ist und hier Erweiterungen oder Anpassung braucht. Hier steht man dann meistens vor der Entscheidung, zahlen oder eine neue Software einführen.


Und es geht hier nicht um Gewinn oder Verlust, es geht und Willkür bei Preisen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 12:37)

Wieso ist das dann kein Marktpreis ? Es geht ja auch umgekehrt, etwas wird teuer produziert und es lässt sich nur unterhalb der Produktionskosten verkaufen. Auch das ist Preisliche Willkür, oder was meinst du jetzt mit Marktpreis ? Geht es dir um Börsenkurse ?
Angebot und Nachfrage. Unter Umständen liegt der Marktpreis über oder auch unter den Produktionskosten. Genauso bei Nachfrageseite. Womöglich bekommst du den Fernseher auch deutlich unter dem Preis, den du bereit wärst, zu bezahlen.
Der Marktpreis ist in der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre der Preis, der für Güter und Dienstleistungen auf einem Markt zu einem bestimmten Zeitpunkt von Marktteilnehmern bezahlt und erzielt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marktpreis

Wie schon gesagt: Durch einen Marktpreis werden zig unterschiedliche Informationen in einer Zahl aggregiert. Und ja, es ist ein Modell. Wissen und Interessen werden durch Angebot und Nachfrage, durch Kauf- bzw. Verkaufswillen ausgedrückt. Dadurch bekommt man ein Abbild, was die Menschen mehr schätzen.
Es geht ja um den Komparativ, nicht um absolute Zahlen. Soll jetzt ein Handy nun eine absolute Superkamera haben oder doch lieber einen größeren Bildschirm? Beides kostet Ressourcen. Oder doch lieber beides? Oder gar nix davon, weil man dann das Geld doch lieber für einen McD-Besuch ausgibt? Wie wärst mit einem größeren Bildschirm, der nicht so viele Ressourcen verbraucht, aber qualitativ schlechter ist?
Durch Trial&Error von mehrere Wettbewerbern findet man heraus, was die Konsumenten mehr schätzen.

Wie würde das im Sozialismus mit meinetwegen Supercomputern ablaufen?
Man schätzt ab, was die Features an Aufwand bedeuten und macht online ne demokratische Abstimmung, wie das Handy aussehen soll? Wird auch abgestimmt, wie viele Varianten es geben soll? Oder entscheidet zB. ein Ausschuss, der je nach Zufriedenheit der Bevölkerung weiter- oder abgewählt wird?

Erklär mal, wie du dir das vorstellst?
Zuletzt geändert von franktoast am Mo 11. Jun 2018, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 12:45)


Noch ein Beispiel für Kaufzwang, wenn man z.b. an eine Software gebunden ist und hier Erweiterungen oder Anpassung braucht. Hier steht man dann meistens vor der Entscheidung, zahlen oder eine neue Software einführen.


Und es geht hier nicht um Gewinn oder Verlust, es geht und Willkür bei Preisen.
Preise bilden sich am Markt

dein obiges "Problem" in der Welt der IT ist schon 50 Jahre alt

dieser Markt hat schon viele Unternehmen ( und ihre Produkte) kommen und gehen sehen

was hat das nun mit "Kaufzwang" zu tun?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 12:37)

Wieso ist das dann kein Marktpreis ? Es geht ja auch umgekehrt, etwas wird teuer produziert und es lässt sich nur unterhalb der Produktionskosten verkaufen. Auch das ist Preisliche Willkür,
nö, unternehmerisches Risiko
oder was meinst du jetzt mit Marktpreis ? Geht es dir um Börsenkurse ?
das nennt man Marktkapitalisierung
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 12:45)
Benzin, oder sowas hier, https://www.suedkurier.de/nachrichten/w ... 16,9627566
Benzin? Wie viele Ölförderer und Tankstellenbetreiber gibt es denn? Dass die Kurse täglich schwanken ist doch kein Kriterium für Preisabsprachen. Und diese Zulieferer hatte auf was ein Qualimonopol? Auf Autoersatzteile?^^
Noch ein Beispiel für Kaufzwang, wenn man z.b. an eine Software gebunden ist und hier Erweiterungen oder Anpassung braucht. Hier steht man dann meistens vor der Entscheidung, zahlen oder eine neue Software einführen.
Das ist ungefähr so, wie man ein I-Phone holt und dann gebunden ist, die I-Cloud zu nutzen. Jo, ist bekannt. Und wer Software bei einem Hersteller kauft, kann ja mal fragen, wie andere damit zufrieden sind :"Der verlangt Unsummen bei Erweiterungen" -> Kauf ich nicht, Softwarehersteller schreibt rote Zahlen.
Und es geht hier nicht um Gewinn oder Verlust, es geht und Willkür bei Preisen.
Äh nö, ein Hersteller kann keine Fantasiepreise verlangen, zumindest nicht längerfristig. Dass es zum Geschäftsmodell gehören kann, ein Produkt relativ günstig zu verkaufen und an Zusatzleistungen das Geld zu verdienen, hat nichts mit Preiswillkür zu tun, sondern mit dem Geschäftsmodell.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 13:25)

Benzin? Wie viele Ölförderer und Tankstellenbetreiber gibt es denn? Dass die Kurse täglich schwanken ist doch kein Kriterium für Preisabsprachen. Und diese Zulieferer hatte auf was ein Qualimonopol? Auf Autoersatzteile?^^
Zu lange her ? https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 23328.html

P.S. mir war so als hätte ich das Wort Monopol (Preisabsprachen) in meinem Ursprünglichen Beitrag verwendet.
Das ist ungefähr so, wie man ein I-Phone holt und dann gebunden ist, die I-Cloud zu nutzen. Jo, ist bekannt. Und wer Software bei einem Hersteller kauft, kann ja mal fragen, wie andere damit zufrieden sind :"Der verlangt Unsummen bei Erweiterungen" -> Kauf ich nicht, Softwarehersteller schreibt rote Zahlen.

Äh nö, ein Hersteller kann keine Fantasiepreise verlangen, zumindest nicht längerfristig. Dass es zum Geschäftsmodell gehören kann, ein Produkt relativ günstig zu verkaufen und an Zusatzleistungen das Geld zu verdienen, hat nichts mit Preiswillkür zu tun, sondern mit dem Geschäftsmodell.
Kann man, muss nicht. Ändert aber auch nichts daran das es gängige Praxis ist und es um Preise geht und nicht um den IQ von Kunden.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 13:29)

Zu lange her ? https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 23328.html

P.S. mir war so als hätte ich das Wort Monopol (Preisabsprachen) in meinem Ursprünglichen Beitrag verwendet.
65% kontrollieren die? Ich tanke bei den anderen. Solln die mal ihre Preise absprechen, ist mir egal. Nur wenn der Ölpreis steigt, dann bleibt den anderen Anbietern auch nix anderes übrig. Benzin ist ja etwas unterschiedlich zu anderen Gütern, denn das Produkt ist ja jeder Tankstelle exakt gleich. Zudem ist es von einem börsennotierten Rohstoff (Öl) hochgradig abhängig und Preise sind leicht änderbar. Die Nudeln von den Discountern kosten nicht jeden Tag 3mal unterschiedlich.
Fazit: Nur weil Preise relativ gleich sind, heißt das nicht, der Wettbewerb funktioniert nicht.

Das ist so, wie wenn man sagt, die Börse Frankfurt und Stuttgart führen auch Preisabsprachen. Schau, die Aktie X kostete in Frankfurt 5% mehr und in Stuttgart auch. Boah. Wettbewerb funktioniert nicht!
Kann man, muss nicht. Ändert aber auch nichts daran das es gängige Praxis ist und es um Preise geht und nicht um den IQ von Kunden.
verstehe ich nicht. Wenn ich meine Kacke am Markt verkaufe und du mir 100€ dafür bezahlst, dann ist das eben so. Eigenverantwortung. Mündigkeit. Schon mal gehört? Papa Staat kann sich nicht um alles kümmern.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 13:42)

65% kontrollieren die? Ich tanke bei den anderen. Solln die mal ihre Preise absprechen, ist mir egal. Nur wenn der Ölpreis steigt, dann bleibt den anderen Anbietern auch nix anderes übrig. Benzin ist ja etwas unterschiedlich zu anderen Gütern, denn das Produkt ist ja jeder Tankstelle exakt gleich. Zudem ist es von einem börsennotierten Rohstoff (Öl) hochgradig abhängig und Preise sind leicht änderbar. Die Nudeln von den Discountern kosten nicht jeden Tag 3mal unterschiedlich.
Fazit: Nur weil Preise relativ gleich sind, heißt das nicht, der Wettbewerb funktioniert nicht.

Das ist so, wie wenn man sagt, die Börse Frankfurt und Stuttgart führen auch Preisabsprachen. Schau, die Aktie X kostete in Frankfurt 5% mehr und in Stuttgart auch. Boah. Wettbewerb funktioniert nicht!
Wieso sollte der Wettbewerb nicht funktionieren? Ich sagte er hat Grenzen die sich unter anderem bei Monopolen und Preisabsprachen zeigen.
verstehe ich nicht. Wenn ich meine Kacke am Markt verkaufe und du mir 100€ dafür bezahlst, dann ist das eben so. Eigenverantwortung. Mündigkeit. Schon mal gehört? Papa Staat kann sich nicht um alles kümmern.
Was soll das jetzt schon wieder, es geht die ganze Zeit darum wie jetzt in diesem Fall die 100€ als Preis (willkürlich) entstehen! Und nicht darum ob irgend wer so blöd oder so klug ist die zu bezahlen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 13:52)
Wieso sollte der Wettbewerb nicht funktionieren? Ich sagte er hat Grenzen die sich unter anderem bei Monopolen und Preisabsprachen zeigen.
Und ich sagte, dass Benzinpreise an Tankstellen eher mit Börsenpreisen vergleichbar sind und ja, die Preise bewegen sich da relativ synchron. Wenn eine Tankstelle den Preis um 5 Cent senkt, meinst du, die Tankstelle auf der anderen Straßenseite kann das durch guten Service ausgleichen? Nein, die senken den Preis dann auch.

Bevor wir hier aber weiter diskutieren und ich dir rede und Antwort stehe: Wie sieht es mit der Alternative aus. Wie sollten sich Preise deiner Ansicht nach bilden?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 14:15)

Bevor wir hier aber weiter diskutieren und ich dir rede und Antwort stehe: Wie sieht es mit der Alternative aus. Wie sollten sich Preise deiner Ansicht nach bilden?
Aktuell gibt es keine Alternative. Das ist einfach ein fester Teil des aktuellen Wirtschaftssystems, das lässt sich da nicht einfach herauslösen. Und und das ganze Wirtschaftssystem umzubauen oder abzulösen ist noch viel zu SciFi.
Aber mal schauen was die Zukunft bringt und es werden davon Stück für Stück Teile ausgelöst, z.b. Kostenloser Nahverkehr, Grundversorgung, wer weiß schon was da noch kommen wird ?

Aber jetzt wieder zurück zum Thema, ich hab gerade mein Motorrad zum Verkauf angeboten, für 2900€ und hab mir letzt Woche einen schönen Ammoniten für 39.90€ gekauft. wie sind diese Preise wohl entstanden ?
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 14:25)
Aktuell gibt es keine Alternative. Das ist einfach ein fester Teil des aktuellen Wirtschaftssystems, das lässt sich da nicht einfach herauslösen. Und und das ganze Wirtschaftssystem umzubauen oder abzulösen ist noch viel zu SciFi.
Aber mal schauen was die Zukunft bringt und es werden davon Stück für Stück Teile ausgelöst, z.b. Kostenloser Nahverkehr, Grundversorgung, wer weiß schon was da noch kommen wird ?
Also geht es darum, dass die Preisbildung nicht perfekt ist? Da brauchen wir nicht diskutieren. Ist nicht perfekt.
Aber jetzt wieder zurück zum Thema, ich hab gerade mein Motorrad zum Verkauf angeboten, für 2900€ und hab mir letzt Woche einen schönen Ammoniten für 39.90€ gekauft. wie sind diese Preise wohl entstanden ?
Was ist deine Theorie? War es Zufall, dass die Maschine für 2900€ und nicht 29000€ angeboten hast? Hey, 29k machen ja auch mehr Sinn für dich, also solltest du lieber das machen. Bei Ammoniten kenn ich mich jetzt nicht so gut aus. Aber ich gehe davon aus, dass der Verkäufer gerne deutlich mehr verlangen würde, aber ihm das Teil dann niemand abkauft. Vielleicht war sein Minimalpreis 20€. Also hat er sich fiktiv von unendlich nach unten vorgetastet. Oder schneller: Er schaut, was andere so verlangen und auch um den Preis losbekommen.
Ich verkaufe auch grad eine Kamera bei Ebay Kleinanzeigen. Ich schlage jetzt mal 1000€ vor. Ich denke, bis 900€ würde ich runter gehen, ansonsten behalte ich sie. (hab sie für 1200€ vor ein paar Monaten gekauft). Würde ich bei Ebay sehen, dass die nur für 500 weggehen, hätt ich das Angebot gar nicht erst reingestellt.

Aber genug gelaber. Was ist deine Erklärung?

Und würde es deiner Ansicht nach mehr Sinn machen, wenn der Staat festlegt, zu welchem Preis du dein Motorrrad anbietest. Stell dir einen Supercomputer vor. Der rechnet anhand von Neupreis (das Modell gibt es allerdings heute neu nicht mehr), km und noch 13 Kriterien aus (die Intensität des Kratzers am Scheinwerfer lässt sich aber nicht erfassen), dass die Maschine noch 3900 wert ist. Der Supercomputer darf sich ja nicht an Marktpreisen (Preise, zu denen tatsächlich etwas verkauft wird) orietieren, denn die gibt es ja nicht.
Es ist absurd. Du hast ja selber keinen Vorschlag. Du weißt, dass ein Supercomputer eh nur das erreichen wollen würde, was wir heute haben.

Ein Preis, bei dem sich Angebot und Nachfrage treffen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(11 Jun 2018, 16:15)

Aber genug gelaber. Was ist deine Erklärung?
Willkürlich, bei Motorrad hab ich mir kurz die Angebote im Netz angesehen, willkürlich im Rahmen beschlossen das ich mindestens 2500€ haben möchte und noch einen Verhandlungsspielraum aufgeschlagen. Kann aber auch sein das es viel zu tief oder viel zu hoch ist, wer kann da schon sagen ?

Und bei Fossilien ist es wie mit Kunst, einfach mal einen Preis ranklatschen, entweder geht es weg oder nicht.

Aber nehmen wir doch mal ein einfacheres Beispiel, eine Feinunze Silber. Der Börsenkurs, also der Schmelzpreis liegt aktuell bei, 14,3€ und bleiben wir mal bei Anlagemünzen mit niedriger Prägequalität dann haben wir aktuell einen Bereich zwischen 16-19€ für die gängigsten Prägungen Neuware frisch vom Hersteller. Jetzt lassen sich diese Preisunterschiede leicht erklären, verschiedene Hersteller, unterschiedliche Prägeverfahren etc.. Nur woher kommen jetzt die Preisunterschiede bei einer Münze und den unterschiedlichen Händlern bei prägefrische Neuware direkt vom Hersteller? Kann es nicht doch sein das der Händler hier willkürlich seinen Gewinnwunsch aufschlägt oder gibt es für die Händler unterschiedliche Einkaufspreise so das hier schon die Prägeanstalt mit ihren Wünschen ansetzt ? Vielleicht auch beides ?

https://www.gold.de/kaufen/silbermuenze ... can-eagle/
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 12:37)

Wieso ist das dann kein Marktpreis ? Es geht ja auch umgekehrt, etwas wird teuer produziert und es lässt sich nur unterhalb der Produktionskosten verkaufen. Auch das ist Preisliche Willkür, oder was meinst du jetzt mit Marktpreis ? Geht es dir um Börsenkurse ?
Wenn ich etwas herstelle, was ich nur unter Herstellkosten verkaufen kann, ist das ein eindeutiges Signal die Produktion einzustellen!

Und: Weil ein Marktpreis ein Preis ist, zu dem ein Tausch realisiert wird bzw. wurde.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(11 Jun 2018, 17:11)

Wenn ich etwas herstelle, was ich nur unter Herstellkosten verkaufen kann, ist das ein eindeutiges Signal die Produktion einzustellen!
Einstellen und nach China auslagern. :thumbup:
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 17:16)

Einstellen und nach China auslagern. :thumbup:
Zum Beispiel!

Dazu brauch es aber nicht, dass die Preise unter den Herstellkosten liegen. Es reicht bereits aus, wenn es dort günstiger ist (Transportkosten einbezogen), da dadurch die hochproduktive Arbeitskraft in Deutschland in Tätigkeiten eingesetzt werden kann, die wertschöpfender sind!
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(11 Jun 2018, 17:21)

Zum Beispiel!

Dazu brauch es aber nicht, dass die Preise unter den Herstellkosten liegen. Es reicht bereits aus, wenn es dort günstiger ist (Transportkosten einbezogen), da dadurch die hochproduktive Arbeitskraft in Deutschland in Tätigkeiten eingesetzt werden kann, die wertschöpfender sind!
Ja kann man, aber auch das wiederpicht der Ursprünglichen Aussage das der Preis in einer Marktwirtschaft den Produktionsaufwand wiederspiegelt. Die Produktion einer Schraube wird in Deutschland nicht aufwändiger sein als in China, wenn man die Dinger in Deutschland nicht gerade von Hand geklöppelt hat.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 17:35)

Ja kann man, aber auch das wiederpicht der Ursprünglichen Aussage das der Preis in einer Marktwirtschaft den Produktionsaufwand wiederspiegelt. Die Produktion einer Schraube wird in Deutschland nicht aufwändiger sein als in China, wenn man die Dinger in Deutschland nicht gerade von Hand geklöppelt hat.
Nochmal:

Die Marktwirtschaft bringt die Produktionsfaktoren in die beste Verwendung!

D.h. ein Produkt wird ggf. in Deutschland nicht mehr hergestellt, weil die Arbeitnehmer hier produktiver sind und mehr Wertschöpfung leisten können. Dann werden diese Tätigkeiten hier durchgeführt und die weniger produktiven halt dort, wo die Produktivität geringer ist. Kann doch jetzt nicht so schwer sein!?

Unproduktivere Arbeitskraft ist günstiger als produktive!
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(11 Jun 2018, 17:50)

Nochmal:

Die Marktwirtschaft bringt die Produktionsfaktoren in die beste Verwendung!

D.h. ein Produkt wird ggf. in Deutschland nicht mehr hergestellt, weil die Arbeitnehmer hier produktiver sind und mehr Wertschöpfung leisten können. Dann werden diese Tätigkeiten hier durchgeführt und die weniger produktiven halt dort, wo die Produktivität geringer ist. Kann doch jetzt nicht so schwer sein!?
Ist es so schwer dass das überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hat ? Es geht um technische Aufwände, nicht um Personalkosten.

Unproduktivere Arbeitskraft ist günstiger als produktive!
Da wird dir jetzt aber jeder Unternehmer widersprechen wenn er seine Angestellten mal wieder beim faulenzen erwischt. :)
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 17:54)
Ist es so schwer dass das überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hat ? Es geht um technische Aufwände, nicht um Personalkosten.
Sagt wer? Selbstverständlich gehören diese dazu!

Da wird dir jetzt aber jeder Unternehmer widersprechen wenn er seine Angestellten mal wieder beim faulenzen erwischt. :)
Opportunistisches Verhalten gibt es sowohl bei Arbeitskräften, die hochproduktive Arbeit bewerkstelligen können als auch bei allen Anderen!
Oder warum denkst Du, sind die Arbeitskosten in Asien, etc. deutlich geringer als in Europa? Hat das Jemand ausgewürfelt oder wieso?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(11 Jun 2018, 19:36)

Sagt wer? Selbstverständlich gehören diese dazu!
Vielleicht in der Buchhaltung, aber nicht in der Fertigung.

Oder warum denkst Du, sind die Arbeitskosten in Asien, etc. deutlich geringer als in Europa? Hat das Jemand ausgewürfelt oder wieso?
Weil es da aktuell noch niedrige Lebensstandards und geringeren Wohlstand gibt.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:40)

Vielleicht in der Buchhaltung, aber nicht in der Fertigung.

da bist du schwer auf dem Holzweg.

Der Begriff Vollkostenrechnung würde dir da helfen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:50)

da bist du schwer auf dem Holzweg.

Der Begriff Vollkostenrechnung würde dir da helfen...
Was auch sonst, erkläre doch mal bitte um was es in diesem Thread hier geht.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:40)
Vielleicht in der Buchhaltung, aber nicht in der Fertigung.
Deine Aussage war ja:
Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 17:35)
Ja kann man, aber auch das wiederpicht der Ursprünglichen Aussage das der Preis in einer Marktwirtschaft den Produktionsaufwand wiederspiegelt. Die Produktion einer Schraube wird in Deutschland nicht aufwändiger sein als in China, wenn man die Dinger in Deutschland nicht gerade von Hand geklöppelt hat.
und genau darum gehts ja auch in diesem Thread!

Es geht um ökonomische Prozesse und damit ist auch ökonomischer Aufwand gemeint, wenn es um die Effizienzfrage geht! Und selbstverständlich beinhaltet das auch den effizienten Umgang mit der Ressource "Arbeit", ob Dir das nun gefällt oder eben nicht!

Weil es da aktuell noch niedrige Lebensstandards und geringeren Wohlstand gibt.
Ja, danke!

Und warum gedenkst du, ist das so? Sind die Leute dort zu doof oder haben die einfach keine Lust den Wohlstand der westlichen Welt auch in ihr Land zu holen?
Oder warum?
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 21:03)

Was auch sonst, erkläre doch mal bitte um was es in diesem Thread hier geht.
Ich helfe Dir mal ein wenig auf die Sprünge:

Es gibt durchaus verschiedene technische Prozesse, um ein gewisse Gut herzustellen. Was denkst du, welcher diese Prozesse zum Einsatz kommt in deiner Fertigung?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(11 Jun 2018, 21:04)

und genau darum gehts ja auch in diesem Thread!

Es geht um ökonomische Prozesse und damit ist auch ökonomischer Aufwand gemeint, wenn es um die Effizienzfrage geht! Und selbstverständlich beinhaltet das auch den effizienten Umgang mit der Ressource "Arbeit", ob Dir das nun gefällt oder eben nicht!
Was interessieren in einem Utopia Ökonomische Prozesse ? Spätestens bei einer Vollautomatisierung haben sich Personalkosten eh erledigt. Wenn eine Schraube gefertigt werden muss, ist die richtige Frage nicht danach wo die billigsten Menschen wohnen sondern wie dafür der einfachste und sicherste Weg ist.

Und warum gedenkst du, ist das so? Sind die Leute dort zu doof oder haben die einfach keine Lust den Wohlstand der westlichen Welt auch in ihr Land zu holen?
Oder warum?
Ja, die haben da keine Lust darauf. :rolleyes:
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 21:14)
Was interessieren in einem Utopia Ökonomische Prozesse ? Spätestens bei einer Vollautomatisierung haben sich Personalkosten eh erledigt. Wenn eine Schraube gefertigt werden muss, ist die richtige Frage nicht danach wo die billigsten Menschen wohnen sondern wie dafür der einfachste und sicherste Weg ist.
Ich glaube, dass wir das Thema hier sein lassen können! Du kannst oder willst es einfach nicht verstehen!

Die Überschrift beinhaltet den Begriff "Produktionswege"! Was hat das wohl mit ökonomischen Prozessen zu tun?
Jegliche Produktion hat als Grundlage einen ökonomischen Auslöser. Denn nix wird produziert nur aus Selbstzweck. Auch in der Produktion gilt: Ursache -> Wirkung. Es ist nicht mein/unser Problem hier, wenn du das nicht verstehen willst.

Ja, die haben da keine Lust darauf. :rolleyes:
Ich nehme an, dass ich aus dieser Aussage interpretieren darf, dass Du also keine Ahnung hast, warum das so ist? Na dann...
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

den Thread vom grössten Teil des (nicht nur) themenfremden Spam befreit.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 16:42)

Willkürlich, bei Motorrad hab ich mir kurz die Angebote im Netz angesehen, willkürlich im Rahmen beschlossen das ich mindestens 2500€ haben möchte und noch einen Verhandlungsspielraum aufgeschlagen. Kann aber auch sein das es viel zu tief oder viel zu hoch ist, wer kann da schon sagen ?

Und bei Fossilien ist es wie mit Kunst, einfach mal einen Preis ranklatschen, entweder geht es weg oder nicht.
Das war ja dann nicht Willkür. Du hast ja nicht alle Zahlen von 0bis unendlich genommen und eine davon ausgewählt. Du hast dich an anderen Marktpreisen orientiert. Bei Kunst ist das allerdings schwieriger, da es sich um Unikate handelt. Ich weiß gar nicht, ob man da von Marktpreisen reden kann. Hm, womöglich.
Aber nehmen wir doch mal ein einfacheres Beispiel, eine Feinunze Silber. Der Börsenkurs, also der Schmelzpreis liegt aktuell bei, 14,3€ und bleiben wir mal bei Anlagemünzen mit niedriger Prägequalität dann haben wir aktuell einen Bereich zwischen 16-19€ für die gängigsten Prägungen Neuware frisch vom Hersteller. Jetzt lassen sich diese Preisunterschiede leicht erklären, verschiedene Hersteller, unterschiedliche Prägeverfahren etc.. Nur woher kommen jetzt die Preisunterschiede bei einer Münze und den unterschiedlichen Händlern bei prägefrische Neuware direkt vom Hersteller? Kann es nicht doch sein das der Händler hier willkürlich seinen Gewinnwunsch aufschlägt oder gibt es für die Händler unterschiedliche Einkaufspreise so das hier schon die Prägeanstalt mit ihren Wünschen ansetzt ? Vielleicht auch beides ?

https://www.gold.de/kaufen/silbermuenze ... can-eagle/
Das ist wie bei allen anderen Produkten auch. Der Verkäufer hat ja auch noch andere Kosten wie Miete, Mitarbeiter, Webseite etc. Dadurch kann er zB. Beratung anbieten, was ja auch Teil vom Verkaufsprodukt sein kann. Deswegen sind Direktbanken zB. auch günstiger, weil die keine bzw. nur rudimentäre Beratung anbieten. Wenn einem das nicht wichtig ist, macht das Sinn. Genauso kann der Verkäufer zB. beim Zulieferer gleich viele kaufen, um Mengenrabatte zu realisieren. Nicht zuletzt gibt es unterschiedliche Strategien. Man kann viele Münzen mit niedriger Marge verkaufen oder wenige mit höherer Marge. Die Fernseher und Computer sind bei Aldi deswegen so günstig, weil die sich bei dem Preis und den gekauften Mengen sicher sein können, dass das nach 2 Tagen weg ist (= praktisch keine Lagerkosten, keine Ladenhüter).
Das alles hättest du dir aber auch selber denken können.

Nein, was nicht geht: Hey, wir verlangen jetzt mal 1€ mehr pro Münze und verdoppeln dadurch unsren Gewinn. Obwohl das auch klappen kann. Ein Verkäufer kann sich denken - bei allen anderen gleich: WIe viele Münzen verkaufe ich bei 14,50€, wie viel bei 15€, wie viel bei 15,50€ usw. Je höher der Preis, desto höher die Marge, desto weniger verkauft er. Irgendwo gibt es einen Sweetspot.

Bei deinem Motorrad ist es ja auch so. Wenn du den Preis niedriger ansetzt, bekommst du es schneller los. Wie lange kannst du noch warten?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2018, 16:42)
Aber nehmen wir doch mal ein einfacheres Beispiel, eine Feinunze Silber. Der Börsenkurs, also der Schmelzpreis liegt aktuell bei, 14,3€ und bleiben wir mal bei Anlagemünzen mit niedriger Prägequalität dann haben wir aktuell einen Bereich zwischen 16-19€ für die gängigsten Prägungen Neuware frisch vom Hersteller. Jetzt lassen sich diese Preisunterschiede leicht erklären, verschiedene Hersteller, unterschiedliche Prägeverfahren etc.. Nur woher kommen jetzt die Preisunterschiede bei einer Münze und den unterschiedlichen Händlern bei prägefrische Neuware direkt vom Hersteller? Kann es nicht doch sein das der Händler hier willkürlich seinen Gewinnwunsch aufschlägt oder gibt es für die Händler unterschiedliche Einkaufspreise so das hier schon die Prägeanstalt mit ihren Wünschen ansetzt ? Vielleicht auch beides ?

https://www.gold.de/kaufen/silbermuenze ... can-eagle/
Es hat ja Niemand ausgeschlossen, dass solche Dinge wie Preisdifferenzierung ausgeschlossen sind!

Im Übrigen kann ein Produkt verschieden gestaltet sein bzw. mit verschiedenen Services behaftet sein. Nicht nur die Kernleistung zählt!
Des Weiteren geht es ja um die Preise innerhalb eines Marktes. Für das ein und selbe Produkte kann es durchaus verschiedene Märkte geben (z.b. differenziert nach Region, etc.). Weiterhin sind die meisten Güter inhomogen!
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(12 Jun 2018, 08:16)

Das war ja dann nicht Willkür. Du hast ja nicht alle Zahlen von 0bis unendlich genommen und eine davon ausgewählt. Du hast dich an anderen Marktpreisen orientiert. Bei Kunst ist das allerdings schwieriger, da es sich um Unikate handelt. Ich weiß gar nicht, ob man da von Marktpreisen reden kann. Hm, womöglich.


Das ist wie bei allen anderen Produkten auch. Der Verkäufer hat ja auch noch andere Kosten wie Miete, Mitarbeiter, Webseite etc. Dadurch kann er zB. Beratung anbieten, was ja auch Teil vom Verkaufsprodukt sein kann. Deswegen sind Direktbanken zB. auch günstiger, weil die keine bzw. nur rudimentäre Beratung anbieten. Wenn einem das nicht wichtig ist, macht das Sinn. Genauso kann der Verkäufer zB. beim Zulieferer gleich viele kaufen, um Mengenrabatte zu realisieren. Nicht zuletzt gibt es unterschiedliche Strategien. Man kann viele Münzen mit niedriger Marge verkaufen oder wenige mit höherer Marge. Die Fernseher und Computer sind bei Aldi deswegen so günstig, weil die sich bei dem Preis und den gekauften Mengen sicher sein können, dass das nach 2 Tagen weg ist (= praktisch keine Lagerkosten, keine Ladenhüter).
Das alles hättest du dir aber auch selber denken können.

Nein, was nicht geht: Hey, wir verlangen jetzt mal 1€ mehr pro Münze und verdoppeln dadurch unsren Gewinn. Obwohl das auch klappen kann. Ein Verkäufer kann sich denken - bei allen anderen gleich: WIe viele Münzen verkaufe ich bei 14,50€, wie viel bei 15€, wie viel bei 15,50€ usw. Je höher der Preis, desto höher die Marge, desto weniger verkauft er. Irgendwo gibt es einen Sweetspot.

Bei deinem Motorrad ist es ja auch so. Wenn du den Preis niedriger ansetzt, bekommst du es schneller los. Wie lange kannst du noch warten?

Und in wie fern bekommst du da jetzt noch die Ableitung des Produktionsaufwands unter diesen Hut ? Das ist es doch worum es eigentlich geht.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jun 2018, 09:11)

Und in wie fern bekommst du da jetzt noch die Ableitung des Produktionsaufwands unter diesen Hut ? Das ist es doch worum es eigentlich geht.
Was für ne Ableitung?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

franktoast hat geschrieben:(12 Jun 2018, 10:35)

Was für ne Ableitung?
Diejenige von der du meinst das die in einer Marktwirtschaft existiert.
franktoast hat geschrieben:(06 Jun 2018, 16:10)

Man stelle sich das sozialistische oder kommunistische Utopia vor, in dem es keine Preise gibt. Demzufolge hat man auch keine Chance herauszufinden, was aufwändiger herzustellen ist
Dieser Satz von dir sagt aus das in einer Marktwirtschaft über den Marktpreis der Produktionsaufwand abzuleiten ist, was ich für falsch halte.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jun 2018, 10:45)
Dieser Satz von dir sagt aus das in einer Marktwirtschaft über den Marktpreis der Produktionsaufwand abzuleiten ist, was ich für falsch halte.
Der ökonomische Aufwand ist EINE von mehreren Determinanten für den Marktpreis! Eine andere Determinante ist z.B. das Käuferverhalten bzw. deren Konsumpräferenzen.

Wie wäre es denn, wenn du mal deine eigene Theorie hier vorstellst, die man dann diskutieren kann!?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(12 Jun 2018, 10:53)

Der ökonomische Aufwand ist EINE von mehreren Determinanten für den Marktpreis! Eine andere Determinante ist z.B. das Käuferverhalten bzw. deren Konsumpräferenzen.
Was es eben als Instrument unbrauchbar macht, was bringt dir ein Thermometer was noch 5 beliebige Werte zum Ergebnis addiert ?
Gruwe hat geschrieben:(12 Jun 2018, 10:53)

Wie wäre es denn, wenn du mal deine eigene Theorie hier vorstellst, die man dann diskutieren kann!?
Welche Theorie, für was ?
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jun 2018, 10:45)
Diejenige von der du meinst das die in einer Marktwirtschaft existiert.

Dieser Satz von dir sagt aus das in einer Marktwirtschaft über den Marktpreis der Produktionsaufwand abzuleiten ist, was ich für falsch halte.
Achso ja. Wenn etwas teurer ist, dann ist der Aufwand höher.
Nehmen wir an, Produktionsweg A ist komplett anders wie Produktionsweg B, aber es kommt unterm Strich für den Konsumenten das exakt Gleiche dabei heraus.
Bei A wird zB. in Asien produziert, bei B hauptsächlich in Deutschland. Bei A kommen die Rohstoffe aus Chile, bei B aus Kanada. Bei A setzt man einfache Geräte und viele Arbeitsstunden ein, bei B große Maschinen und wenige hochausgebildete Fachkräfte.
Welcher Produktionsweg ist effizienter?
Naja der Weg, der weniger kostet, ist effizienter.

Und ja, da spielt eben auch die Knappheit von Gütern eine Rolle. Und wie Menschen Güter (oder auch Arbeitsstunden) wertschätzen. usw. Da fließen Millionen von Faktoren ein. Das ist ein N hoch N Problem. Kein Rechner der Welt wird das je ausrechnen können, denn das Universum bietet zu wenig Energie, um alles durchrechnen zu können. Man ist zu Heuristiken gezwungen.

Nun kannst du wieder mit deinen externen Kosten kommen. Ja. Richtig. Aber es ist quasi unmöglich herauszufinden, bei welchem Produktionsweg die externen Kosten höher sind.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Gruwe hat geschrieben:(12 Jun 2018, 10:53)

Der ökonomische Aufwand ist EINE von mehreren Determinanten für den Marktpreis! Eine andere Determinante ist z.B. das Käuferverhalten bzw. deren Konsumpräferenzen.

Wie wäre es denn, wenn du mal deine eigene Theorie hier vorstellst, die man dann diskutieren kann!?
In dem Thread geht es darum, dass Marktpreise dazu dienen, den effizienteren Produktionsweg für ein Gut zu finden. Marktpreise steuern die Produktion.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:00)

Was es eben als Instrument unbrauchbar macht, was bringt dir ein Thermometer was noch 5 beliebige Werte zum Ergebnis addiert ?
Dieses "Instrument", also der Allokationsmechanismus den wir anwenden, funktioniert in großen Teilen einwandfrei!
Natürlich bringt es nur etwas, so lange Ressourcen zur Produktion aufzuwenden, solange der aus dem Gut erzielbare Nutzen höher ist, als der Nutzen, der dadurch verloren geht,
dass diese verwendete Ressourcen (physische Ressourcen, Arbeitskraft, etc.) nicht mehr für andere Anwendungen eingesetzt werden können!

Im Übrigen ist die Marktwirtschaft kein Instrument, sondern ein "Zustand", der sich einstellt, wenn du den Individuen die Freiheit gibt's, nach ihrem Gutdünken wirtschaftliche Handlungen durchzuführen.
Und dieses versucht man dann mittels Theorien zu beschreiben. So funktioniert Wissenschaft!

Welche Theorie, für was ?
Nun, du bist der Meinung, dass die gängigen ökonomischen Theorien fehlerhaft sind (100% korrekt ist im Übrigen keine Theorie). Dann musst du schon auch darlegen (am besten unter Zuhilfenahme von geeigneten Analysemethoden), in welchen Fällen die Theorien versagen und diese somit falsifizieren. Im Idealfall hast du auch eine Theorie parat, die die genannten Fälle besser abbildet.

Sinnvoll wäre für dich aber erst einmal, dich mit den Grundlagen der Mikroökonomie zu beschäftigen. https://epub.ub.uni-muenchen.de/3424/1/3424.PDF
Denn willst du eine Theorie falsifizieren, so solltest du diese zumindest halbwegs verstanden haben!
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

franktoast hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:24)

In dem Thread geht es darum, dass Marktpreise dazu dienen, den effizienteren Produktionsweg für ein Gut zu finden. Marktpreise steuern die Produktion.
Sicher!
Insofern ist die Thematik, wie Marktpreise zustande kommen, essentiell für diesen Thread.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:31)

Nun, du bist der Meinung, dass die gängigen ökonomischen Theorien fehlerhaft sind
Ich finde es beeindruckend das du das Thema immer noch nicht verstanden hast.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Jun 2018, 12:09)

Ich finde es beeindruckend das du das Thema immer noch nicht verstanden hast.
Auch das wäre erst einmal zu beweisen!
Antworten