Muss man denn hier wirklich alles durchkauen ? "fossil" Der Wiktionary meint : "Bedeutungen: [1] von Gegenständen oder Stoffen: aus der erdgeschichtlichen Vergangenheit stammend" und das passende Synonym ist "ausgegraben".
Nein Uran ist nicht "fossil". Das sind lediglich Stoffe die aus Pflanzen und Tierkörpern entstanden sind. Werden in unterschiedlichen Stufen vorgefunden.
Was die Energiegewinnung angeht, muss man wohl in unterscheiden : Kohle, Erdgas, Erdöl wird dazu verbrannt. Uran brennt zwar auch, aber zur Energiegewinnung werden atomare Prozesse genutzt. Nun das braucht niemanden zu falschen Hoffnungen verleiten. Selbstverständlich wird von der "Mine bis zum Brennstab" ein ganz erhebliche Energieaufwand notwendig. Wer damit hier "punkten möchte" kann ja auch mal selbst sich der Mühe unterziehen und entsprechendes Zahlenmaterial aus nachprüfbaren Quellen hier verlinken.
Aus dieser
QuelleAls "Gelber Kuchen" nach Deutschland
Das geförderte Uranerz enthält nur einen kleinen Anteil des eigentlichen Urans. Der Transport aus weit entfernten Ländern wäre darum unwirtschaftlich. Vor Ort wird das geförderte Material zerkleinert und gemahlen oder die gewonnene Lösung gereinigt. Das Ergebnis ist ein gelbes Pulver, das etwa 70 Prozent Uran enthält und "Yellow Cake", also "Gelber Kuchen" genannt wird. Die Rückstände dieser Aufbereitung enthalten noch 85 Prozent der ursprünglichen Radioaktivität, Schwermetalle und Arsen. In der Wismut, Deutschlands einziger und ehemaliger Abbaustätte in Thüringen, wurden erhöhte Werte von Radium und Arsen gemessen. Im Hausstaub.
Für den Betrieb in Leichtwasserreaktoren muss der "Gelbe Kuchen" noch zum Brennstab werden. Russland, Frankreich, die USA, Großbritannien und Kanada vereinen 99 Prozent der Produktionskapazität von Uranhexafluorid, das später angereichert werden muss. Und nicht umsonst haben vier dieser Länder Atombomben. Für einen Kernbrennstab wird das Uran-Isotop 235 gebraucht. Im Natururan sind davon nur 0,7 Prozent enthalten. Für die Brennstäbe muss der Anteil durch Gasdiffusionsanlagen oder Zentrifugen auf bis zu fünf Prozent gesteigert werden. Und weil mit den selben Anlagen auch über 90 Prozent drin sind, aus denen dann Atombomben gebaut werden können, schaut die Welt ängstlich auf den Iran und dessen Willen, selbst die Verfahren zur Anreicherung durchzuführen. Zur friedlichen Nutzung für die Stromversorgung und zur kriegerischen durch Atomraketen führt technisch der gleiche Weg.
Was die gern hochgelobte "CO2" Vermeidung angeht, das ist auch eines der gern genommenen Märchen :
Durch den Abbau in den Minen, den Transport und die mehrfache Bearbeitung des Uranerzes werden genau wie in konventionellen Kraftwerken, die mit fossilen Ressourcen arbeiten, klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen freigesetzt. Pro Kilowattstunde Strom schwanken die Schätzungen von 33 Gramm CO2 / kWh (Quelle: Lobbyverband "Deutsches Atomforum") und über 60 Gramm CO2 / kWh (Quelle: Umweltschutzverband Greenpeace). Ein Klimaschoner ist Atomstrom damit nicht.
Ist mir herzlich gleichgültig, ob nun der "Lobbyverband" - nimmt man die "33 Gramm CO2 / kWh" - "produzierte der inzwischen Abgeschaltete Block A in Biblis stündlich 39.600.000g CO2 "griffiger" beinahe 40 t CO2 /h - bzw. die muss man an die spätere Produktion "weiterreichen"....
Doch diese Mühe kann man sich gewiss sparen, wenn man die "Verfügbarkeit" dieses Rohstoffs betrachtet :
Vorrat für max. 70 Jahre
Und die Ressource Uran ist begrenzt. Bei einer statischen Entwicklung sind noch 60 bis 70 Jahre drin. Sollten aber China, Indien und westliche Industrienationen auf die Idee kommen, massiv neue Kraftwerke zu bauen, wird es eng. Dann ist noch viel früher Schluss mit dem Strom aus Uran.
ThorsHamar hat geschrieben:Richtig, zählt aus politischen Gründen dazu, ist aber faktisch keiner.
Uran wird nur deshalb als fossil bezeichnet, weil man es damit strikt von den sog. erneuerbaren Energien trennen will.
Um diesen blödsinnigen Nebenkriegsschauplatz nicht weiter anzuheizen - man könnte sich ganz einfach auf das Kürzel "EE" (für erneuerbare Energien) und auf "NE" (für simpel "nicht erneuerbare Energien") einigen. Alles was nach X Jahren wech ist, ist schlicht und einfach "NE"
Auch für die Tatsache, das Generieren ("erzeugt" wird Energie nirgendwo, sie ist da und wird "umgeformt") von hochwertigen Energieformen, hier Elektrischer Strom (SI Einheit = Ampere [A] ) geht immer mit "Anergie" einher - ist also mit einem "Wirkungsgrad" behaftet. Bei den EE bleibt das folgenlos. Jedenfalls solange bis unsere Sonne den Geist aufgibt.
Bei NE tritt dieser Umstand bedeutend früher auf - die notwendigen "Brennstoffe" sind definitiv "endlich". Müssen zunächst mit hohem Energieaufwand "beschafft" werden und "verbrennen" dann nochmals aufwendig zu vergleichsweise wenig Exergie und weit über 50% (das ist sehr freundlich) zu weitgehend nutzloser Anergie.
Das wiederum bedeutet, auch wenn schlaue "politische" Rechner sich die Energiebilanzen von NE geschickt schönrechnen - man lässt einfach den jeweiligen "Brennstoff" wech - so als ob aus einem solchen Kraftwerk ganz "ohne alles", auch nur ein einziges Watt herauskäme. Dann vergleicht man EE mit NE und erzählt eine hübsche Geschichte, wie schnell doch so ein AKW die in seine Errichtung hineingesteckte Energie "hinten" wieder herauskommt und das macht man dann mit PV & CO genauso. Nur total Blöde merken nicht was da vorgeht.
Weniger beschränkte Geister wissen, ALLE "NE" haben eine Faktor >1. Während alle "EE" einen Faktor deutlich größer 1 haben. Daraus lässt sich (inzwischen gibt es für alles was hergestellt wird ein "Preisschild" kWh) genau errechnen, wann zum Beispiel eine PV-Anlage die zu ihrer "Erzeugung" (nebst aller anderen Energieaufwendungen) notwendige Energie generiert haben wird und aus dem nun entstehenden "Überschuss" weitere gleichartige Anlagen erzeugt werden können. Diese Werte - inklusive aller damit verbundenen "energetischen Nebenkosten" liegen inzwischen vor.
KEINE "NE" kann jemals die in sie "gesteckte Energie" generieren - weil man dummerweise andauernd auch Brennstoffe darin umsetzt. Ergo ist die Idee möglichst bald mittels EE auch weiter Generatoren zu bauen sehr dringlich. Verpasst man den Zeitraum, wo diese "Brennstoffe" noch in ausreichender Menge für BEIDES - für den exponentiell wachsenden Weltenergiebedarf UND den Neubau EE-Generatoren - zur "Verbrennung bereitsteht", ist die logischen Folge, dass man sich das zwischen "Pest und Cholera" entscheiden muss.
Womit die Frage "Gibt es dafür eine Quelle?" beantwortet ist.
Wer das nun wieder anzweifelt - daran, dass dies geschieht - habe ich nun keine Zweifel - soll doch bitte dies mit oder ohne Quelle mal belegen. "Logik" heißt das "Zauberwort" - ach ja, gern genommen - die Sonne und Wind sind nicht immer verfügbar - Kohle, Erdgas und Erdöl sind es ab einem voraussehbaren Zeitpunkt überhaupt nie mehr. Vorher werden sie dank immer weiter steigender finanzieller aber auch energetischer Kosten unbezahlbar....
Simples Beispiel - "Erdöl" wurde im Verhältnis "ein Barrel Erdöl" genügte anfänglich um 100 Barrel Erdöl zu fördern - wie viele bekommt man Heute dafür ? Auch nicht schlecht
"Die Welt verbraucht jeden Tag ein 76’000 km hohes Fass Erdöl" Nur so zum Nachdenken - falls das möglich ist - vor ca. 200 Jahren wurde da auch schon so schön Kohle, Erdgas und Erdöl verbrannt - mit den bekannten "Nebenwirkungen" ?
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)