Mal kurz das Licht angemacht: Gewerkschaft der Polizei - GdP Berlin
+++ In eigener Sache - Die Gewalt gegen unsere Kollegen ist unerträglich - Kleiner Auszug über die Ereignisse vom verlängerten Wochenende in der Direktion 5 +++
In den letzten Tagen gab es wieder mal entsetzliche Meldungen über verletzte Kolleginnen und Kollegen zu lesen. Die Informationsweitergabe derartiger Vorfälle durch die Pressestelle der Berliner Polizei hat zugenommen und das ist gut so. Trotzdem erfährt die Öffentlichkeit nur Bruchstücke des tatsächlichen Ausmaßes der Gewalt, welcher unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich auf der Straße ausgesetzt sind. Wir reden von fast 7000 Angriffen im letzten Jahr, mehr als 18 jeden Tag. Mehr als 18 Angriffe auf Menschen, die sich in den Dienst anderer stellen, für ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden sorgen. Angriffe auf Menschen, die unser demokratisches Zusammenleben schützen und damit direkte Angriffe auf unseren Staat.
Öffentlich reden Politiker über viele neue Stellen, man sollte aber nicht vergessen, wie viele Kolleginnen und Kollegen mal kürzer und mal länger ausfallen, weil sie im Dienst, wegen der Ausübung ihres Dienstes für andere Menschen, attackiert und verletzt werden. Da reicht es eben nicht, nur von einzelnen Attacken zu erfahren und dann Floskeln des Mitleids zu hören, jeder einzelne Vorfall sollte an die Öffentlichkeit gelangen. Vielleicht wird das Ausmaß dann mal wirklich bewusst und es werden nachhaltige Maßnahmen durch handelnde Politiker ergriffen. Nur dann sprechen sie unseren Kolleginnen und Kollegen die Menschenwürde, verbunden mit dem Grundrecht auf Unversehrtheit, zu.
Wir werden unseren Teil dazu beitragen und tun an dieser Stelle mal kund, was unseren Kolleginnen und Kollegen - Frauen und Männern, Müttern und Vätern, Töchtern und Söhnen, Freundinnen und Freunden - am verlängerten Wochenende allein in der Direktion 5 so widerfahren ist. Auch das ist nur ein Auszug von dem, was tagtäglich in dieser Stadt abgeht. Wir sind #AuchMensch.
*Do., A51 Platz der Vereinten Nationen - Widerstand, KV, Schläge - Kollegin an Hand verletzt
*Do., A51 Warschauer Brücke - Widerstand, KV, Beleidigung, Schläge - Kollege mit Schürfwunden
*Do., A51 Krautstraße - Widerstand, KV, Schläge, Tritte - Kollege mit Oberschenkelverletzung
*Fr., A54 Heidelberger Straße - Widerstand, KV, Messer, Schläge - Kollege mit Rückenverletzung
*Sa., A53 Schlesisches Tor - Widerstand, KV, Kopfstöße, Schläge - Kollege mit Kopfplatzwunde und Kollege mit Knieverletzung
*So., A55 Fritz-Erler-Allee - Widerstand, KV, Beleidigung, Schläge, Tritte - zwei Kollegen mit diversen Prellungen, Schürfwunden, Hämatomen
*So., A51 Persiusstraße - Widerstand, KV, Schlag - Kollegin mit Jochbeinverletzung und Kopfschmerzen
*So., A53 Kottbusser Tor - Widerstand, KV - Kollege mit Verletzung am Oberkörper
https://www.facebook.com/gdpberlin/?hc_ ... 5E&fref=nf
Man sollte Leute, die auch nur den kleinsten Widerstand gegen Polizeibeamte hegen sofort und Leute die Gewalt gegen Polizeibeamte durchführen langfristig wegsperren. Aber genau das passiert nicht und deswegen gibt es dieses Problem.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!