Na, dann ist ja alles ganz in Ordnung dort; ich frage mich allerdings, weshalb Sie dann hier solchen Unsinn verbreiten:schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Mar 2018, 13:30)
Also diese erwähnte (5teilige) Reportagereeihe über die Region Neapel in "Europa Heute" (http://www.deutschlandfunk.de/podcast-e ... de.podcast, "Anpfiff ohne Azzurri") zeichnet doch schon ein differenzierteres Bild auch von Italien "südlich von Rom". Da ist nicht von einer "kompletten Selbstaufgabe" die Rede sondern eher von einem Phänomen, das man überall beobachten kann: Der zunehmenden sozialen Fraktionierung der Gesellschaft.
Und von außen gesehen mit diesen Menschen "im Guten machen" ... sorry, aber das ist eine etwas verwirrend arrogante Formulierung. Weil sie sich so ein wenig nach "da muss mal jemand kommen und Ordnung schaffen" anhört.
Zunehmende soziale Fraktionierung übersetze ich mit dem Zerbrechen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Klingt natürlich deutlich wissender.
- Das ist nun allerdings wirklich ein Klischee. In einer mehrteiligen aktuellen Reportage aus dem Raum Neapel (in der dradio-Reihe "Europa Heute") war es nicht "Übertreibung" sondern in vielen Fällen eher einen Art von Stagnation und Selbstaufgabe. Aus einem Interview mit einem Studenten der Uni Neapel, der aus einer eher verarmten Gegend stammt, die als Camorra-Brennpunkt gilt:
Es gibt noch ein paar andere Studierende aus Scampia an meiner Fakultät, aber wir sind hier ganz klar die Ausnahme. Wir sind nicht daran gewöhnt, Träume zu haben. So trist wie wir aufwachsen, so ist auch unsere Mentalität. Von 3.000 entwickeln ein oder zwei berufliche Ambitionen, wollen etwas erreichen. Der Rest erwartet sich nichts vom Leben, gar nichts. Und das wird als natürlich empfunden.
Und unter den Studenten selbst:
Der junge Mann ballt die Hand zur Faust. Seine Generation habe nur im Ausland eine Zukunft, das sei allen klar, die etwas aus ihrem Leben machen möchten, sagt er.
Darauf habe ich letztendlich geantwortet, mit selbstverständlich einem Ruf nach Ordnung, wenn das Heil doch offenbar nur im Ausland zu finden ist. Was wünschen Sie sich denn sonst noch?
Ich mache den derzeitigen Zerfall Italiens fest an der Korruption seiner Amtsträger. Italien nimmt dort Platz 54 ein.
https://www.transparency.de/korruptions ... king-2017/