Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

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DarkLightbringer
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:51)

Die Befehlsempfänger fielen nicht bei der Verteidigung Deutschlands, denn seit ewigen Zeiten ist kein Land bereit, den Wirtschaftsstandort zu überfallen. Deshalb stelle ich hier mal die Frage, warum man ihrer gedenken sollte. :?: :?: :?:
Die Auftragslage ergibt sich aus dem politischen Primat, die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken. Sie hinterlassen Angehörige, Freunde, Kameraden, verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten. Dem gebührt Dank und Gedenken.

Als Beispiel für eine Auftragsbegründung sei folgendes zitiert:
Die Stabilisierung Malis ist ein Schwerpunkt des deutschen Engagements in der Sahel-Region und ein wichtiges Ziel der Afrikapolitik der Bundesregierung. Ihr Erfolg hat Auswirkungen auf die Lage im weiteren Sahel-Raum, in Libyen und auf die regionalen Nachbarn. Deutschland hat ein erhebliches Interesse daran, gemeinsam mit seinen europäischen und internationalen Partnern Terrorismus, Kriminalität und Verarmung in diesen Ländern entgegenzutreten. Die Stabilisierung Malis bleibt dabei eine der dringendsten Aufgaben. (...)
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/000/1900024.pdf
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Dieter Winter
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Dieter Winter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

Die Auftragslage ergibt sich aus dem politischen Primat, die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken. Sie hinterlassen Angehörige, Freunde, Kameraden, verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten. Dem gebührt Dank und Gedenken.
Köhler war da ehrlicher:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Trotzdem ist es angebracht den Gefallenen zu gedenken. Auch wenn sie letztendlich für wirtschaftliche Interessen verheizt wurden.
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KarlRanseier

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von KarlRanseier »

Dieter Winter hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:09)

Köhler war da ehrlicher:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Trotzdem ist es angebracht den Gefallenen zu gedenken. Auch wenn sie letztendlich für wirtschaftliche Interessen verheizt wurden.

Für diese Wahrheit musste der Köhler doch zurücktreten. Ich meine, dass Deutschland eben nicht am Hindukusch oder in Jugoslawien verteidigt wurde, dürfte wohl jedem Menschen einleuchten. Ein Bundespräsident darf das aber nicht sagen, denn Angriffskriege verstoßen gegen das Grundgesetz. Das gilt letztlich auch für die Soldaten, die daran beteiligt sind oder waren.
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zollagent
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von zollagent »

Und wieder ein alter und schwachsinniger Strang nach oben geholt, um irgendwelche Moralinsauren Schmonz hier reinzuschreiben, der vorne und hinten nicht zutrifft. Geschichte lernen ist wohl nicht sehr beliebt, sonst wären so einige Behauptungen hier nicht gefallen.
Odin1506
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Odin1506 »

108 Tote, dass sind 108 Tote zuviel. Aber was ist mit den Verwundeten? Und ich meine nicht nur die körperlich Verwundeten, sondern auch die seelisch Verwundeten. Die werden schmählich vergessen, müssen jahrelang um ihr Recht kämpfen und werden obendrein noch von der Bundeswehr gestellten Gutachtern verhöhnt, nur um nicht zahlen zu müssen.
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sunny.crockett
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von sunny.crockett »

Junge Afghanen und Iraker kommen nach Deutschland. Flinten-Uschi schickt dafür junge Deutsche nach Afghanistan oder den Irak, die dann den Kampf führen, der den Migranten zu gefährlich war.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von KarlRanseier »

Nach den vielen Kommentaren sollte auch ein Lob für deutsche Befehlsempfänger von Mike Krüger nicht fehlen:

Just Me
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Just Me »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

Die Auftragslage ergibt sich aus dem politischen Primat, die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken. Sie hinterlassen Angehörige, Freunde, Kameraden, verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten. Dem gebührt Dank und Gedenken.

Als Beispiel für eine Auftragsbegründung sei folgendes zitiert: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/000/1900024.pdf
Die Heils-Glorifizierung der Militaria löst KEIN EINZIGES Problem; schafft aber unendlich viele neue. Seit Jahrtausenden werden Kriege geführt. Der Frieden bemisst sich hingegegen über all die Jahrtausende kaum in Jahrzehnten. Dauerhaften Frieden gibt es nachweislich nur dort, wo es KEIN Militär gibt. Entweder ist das Militär also unfähig oder dumm. Alternativen bleiben nicht. Und das Verstecken hinter dem "politischen Primat" sollte auch mit der letzten Konsequenz gelten: Auch der eigene Tod ist ein Zoll, den man für die (versagende(!)) Politik, aber nie für das Volk zahlt. Mithin sind Militärs nur Leute, die Versagern hinterherlaufen, um für sie die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

Als Beispiel für eine Auftragsbegründung sei folgendes zitiert: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/000/1900024.pdf
Ist dir bzw. den anderen Militaria-Freunden eventuell schon mal aufgefallen, dass die Deutschen eine ausgesprochen miserable Erfolgsstatistik haben? Abgesehen davon, dass sie regelmäßig unendliches und millionenfaches Leid über das eigene Volk aber auch andere Völker bringen, ... haben sie was genau an positiven Dingen erreicht? Ist der Irak jetzt sicherer? Oder Afghanistan? Oder Mali? Oder Somalia? Geht es den Menschen nun, nachdem auch die Deutschen sie beglückt haben, auch nur andeutungsweise besser? 35 Milliarden Euro pro Jahr. Nur in Deutschland. Mehr als 800 Milliarden Dollar pro Jahr im gesamten Westen. Weißt du, wie viel man damit in der Entwicklungshilfe erreichen könnte? Stattdessen pflegen wir eine marode Armee, die schon mit den Zähnen klappert und "Respekt" fordert, wenn 0,01 Prozent ihrer Leute und ihres Materials eingesetzt werden sollen. Überall auf der Welt; nur nicht in Deutschland; und erst recht nicht da, wo wirklich Leid zu lindern ist. ... Und wir nennen unser Ministerium ein "Verteidigungsministerium"...
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

... die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken
Who cares?! "Die Soldatinnen und Soldaten" - richtiger wäre "Söldner", denn es dürften nicht viele übrig bleiben, striche man den Sold((!) Ja, man nennt das Blutgeld nicht grundlos so.) auf Null zusammen - melden sich freiwillig. Und ein Teil ihres Berufsrisikos ist nun einmal der eigene Tod. Es gibt schließlich auch keine Gedenkstätten und Zeremonien für vom Dach gefallene Dachdecker oder bei der Ausübung des Dienstes umgekommene Rettungssanitäter. Aber die tun - im Gegensatz zum Militär - wenigstens noch was für die Menschen im Land.
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

... verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten.
Mut braucht es, wenn man Armeen abschaffen will. Sie zu erhalten und in den Krieg zu schicken, ist schon seit der Antike reine Willkür der Mutlosen, um auf diesem Wege ihr eigenes Versagen und ihre Mutlosigkeit, Politik ohne Krieg zu realisieren, zu kaschieren. Nur zur Erinnerung: Um andere Länder überfallen oder Kriege führen zu können, braucht man Armeen. Jede Armee ist also zunächst einmal ein existenzieller Kriegsgrund; kein "Friedens-Helfer". Es gab da vor rund 40 Jahren mal einen passenden Sponti-Spruch:
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von DarkLightbringer »

Dieter Winter hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:09)

Köhler war da ehrlicher:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Trotzdem ist es angebracht den Gefallenen zu gedenken. Auch wenn sie letztendlich für wirtschaftliche Interessen verheizt wurden.
Es ist wohl nicht das einzige, was Köhler gesagt hat, und es scheint das frühere Problem mit der Piraterie am Horn von Afrika anzusprechen. Der Ökonome drückt sich etwas merkwürdig aus, aber es ist ja richtig, dass die Freiheit der Meere und die Seeschiffahrt eine Lebensader ist, um die Bevölkerungen hinter den Küsten versorgen zu können. Die Piraterie widersprach damit den vitalen Sicherheitsinteressen unseres Landes.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(26 Aug 2017, 10:58)

Siet 1992 starben bereits 108 Bundeswehrsoldaten bei Auslandseinätzen, die
Es sind weitaus mehr Deutsche für den IS gestorben. Aus dem Grund sind das nicht viele Soldaten.

http://www.sueddeutsche.de/politik/terr ... -1.3915963

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... n-Tod.html

https://www.focus.de/politik/ausland/is ... 24763.html

Etwa ein Drittel soll zurückgekehrt sein, etwa 145 weitere wurde getötet. Doch was ist mit dem

http://www.sueddeutsche.de/politik/isla ... -1.3706344
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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imp
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Mar 2018, 06:35)

Es sind weitaus mehr Deutsche für den IS gestorben. Aus dem Grund sind das nicht viele Soldaten.

http://www.sueddeutsche.de/politik/terr ... -1.3915963

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... n-Tod.html

https://www.focus.de/politik/ausland/is ... 24763.html

Etwa ein Drittel soll zurückgekehrt sein, etwa 145 weitere wurde getötet. Doch was ist mit dem

http://www.sueddeutsche.de/politik/isla ... -1.3706344
Ist bekannt, wieviele ohne Migrationshintergrund dabei waren?
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(25 Mar 2018, 17:34)

Ist bekannt, wieviele ohne Migrationshintergrund dabei waren?
Nein. Unbekannt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

es is sicherer sich bei der bundeswehr für einen auslandseinsatz zu melden, als in deutschland zu rauchen, regelmäßig alkohol zu trinken und autozufahren in kombination...- :|
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Teeernte »

Just Me hat geschrieben:(22 Mar 2018, 00:56)

Die Heils-Glorifizierung der Militaria löst KEIN EINZIGES Problem; schafft aber unendlich viele neue. Seit Jahrtausenden werden Kriege geführt.
Das Wichtigste an Armee ? : Jeden Tag den Schild putzen.

Die Politik setzt Armee ein .... beginnt den Krieg. Nicht die Armee.

Das Versagen von Politik - lässt Krieg beginnen..... Aber man benötigt Armee. Leider.

Ehre den Gefallenen.. (Meinen) Dank und Anerkennung - den Dienenden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Just Me hat geschrieben:(22 Mar 2018, 00:56)

Die Heils-Glorifizierung der Militaria löst KEIN EINZIGES Problem; schafft aber unendlich viele neue.
Die Konsequenz daraus, wenn man keinen Krieg will, wäre die Abschaffung der Kriegsmittel. Ansonsten schafft man nur die Unterscheidung in Kriege, die man bewusst herbeigeführt hat und solche, die man gern vermieden hätte. In letztere Kategorie fallen aber überwiegend deutsche Kriege im Ausland, was schon zeigt, wie wachsweich und unsinnig solche Unterscheidung ist.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von H2O »

Wer hat einen guten Tipp für die Bundesregierung, wie sie ihren Einsatz in Afghanistan beenden könnte? Einfach den Tornister packen und gesicherter Rückzug, oder wie? Austausch der hier gelandeten Afghanen gegen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan?
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Provokateur »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 09:44)

Wer hat einen guten Tipp für die Bundesregierung, wie sie ihren Einsatz in Afghanistan beenden könnte? Einfach den Tornister packen und gesicherter Rückzug, oder wie? Austausch der hier gelandeten Afghanen gegen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan?
Man hätte den Einsatz komplett anders aufziehen müssen. Zum Beispiel alle Kinder raus aus Afghanistan und irgend wo anders zur Schule schicken. Machen die Afghanen eh - Kinder aufziehen ist teuer. Also geht es in die Medressen im afgh.-pak.-Grenzgebiet.

Da werden vor allem die Jungs zu Nachwuchstaliban erzogen. Hätte man das früh unterbunden, wäre das jetzt ein anderes Land.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Provokateur hat geschrieben:(10 Apr 2018, 11:44)

Man hätte den Einsatz komplett anders aufziehen müssen. Zum Beispiel alle Kinder raus aus Afghanistan und irgend wo anders zur Schule schicken. Machen die Afghanen eh - Kinder aufziehen ist teuer. Also geht es in die Medressen im afgh.-pak.-Grenzgebiet.

Da werden vor allem die Jungs zu Nachwuchstaliban erzogen. Hätte man das früh unterbunden, wäre das jetzt ein anderes Land.
Es wäre ein inakzeptabler Eingriff in grundsätzliche kulturelle Belange, das mit Zwang zu machen. Als Angebot, ob nun freiwillig oder mit Geld angelockt, wäre es eine andere Sache. Aber tausenden Minderjährigen eine solide weltliche Bildung plus Unterkunft, Kost und Grundausstattung zu verpassen, kostet einen Haufen Asche. Man wollte ursprünglich die lokale Polizei/Armee/Mafia so weit ausrüsten, dass die selber gegen das Volk kämpfen kann und die auswärtigen Soldaten wieder für andere Aufgaben frei werden. Das hat nur bedingt geklappt. Die unbedingte Popularität dieses Einsatzes kriegt man nur erzählt, solange man gezielt die richtigen fragt. Was nun zu tun sei? Das ist eine gute Frage. Wenn man raus will, sollte man aber einfach gehen und den Helfershelfern vor Ort großzügig samt Familie das Mitgehen erlauben. Sonst sind die im Arsch und das wäre doch inhuman.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Provokateur »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Apr 2018, 12:15)
Aber tausenden Minderjährigen eine solide weltliche Bildung plus Unterkunft, Kost und Grundausstattung zu verpassen, kostet einen Haufen Asche.
Frieden kostet, Krieg kostet mehr.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von H2O »

Ja, nach 13 Jahren ist man klüger. Jedenfalls ich nehme das für mich in Anspruch, wenn der Ministerin nur "weitermachen" einfällt. Ja, ok, wenn wir diese pro-westlichen Agfghanen mit nach Deutschland zurück ziehen, dann ist das eben der Preis, den wir für unsere Treue zu den USA nach dem Anschlag auf die Zwillingstürme bezahlen müssen. Darüber kann eigentlich niemand so richtig meckern.

Aber mit dem Einsatz in Afghanistan muß jetzt einmal Schluß sein... Al Kaida übt dort wohl nicht mehr den Weltuntergang ein.
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Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Provokateur hat geschrieben:(10 Apr 2018, 12:21)

Frieden kostet, Krieg kostet mehr.
Sehe ich ganz genau so - Krieg kostet aber potentiell vorrangig andere, das kann wie eine vorteilhafte Rechnung aussehen. Zudem ist es den Deutschen nicht vermittelbar, warum sie einerseits der Türkei danken sollen, dass sie die Syrienflüchtlinge aufhält und andererseits Millionen Kopftuchkindern eine Schulbildung finanziert, wenn doch in Gimmersdorf seit 20 Jahren die Ortsumgehung aus Budgetgründen warten musste. Den Franzosen geht es ähnlich, die Italiener haben gerade national-soziale Spinnerparteien an die Mehrheit gewählt, die Briten haben wegen ein paar Tausend Flüchtlingen die EU gekündigt. In dem Klima lässt sich das menschliche und vermutlich auch wirtschaftlich richtige nicht verkaufen.
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