Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Der Hauptgrund, der gegen eine Vereinigung spricht, ist womöglich, dass es keinen Grund dafür gibt. :-)
Kein Grund im Sinne von keine Notwendigkeit. Wir können hin und her pendeln, wie wir wollen; hier oder dort leben, wie wir wollen; ihre oder unsere deutschsprachigen Medien nutzen, wie wir wollen; es geht uns hier wie dort vergleichsweise gut bzw. weder besser noch schlechter; wir können unsere Traditionen auch in getrennten Staaten pflegen, wenn wir es denn wollen ...
Kein Grund im Sinne von keine Notwendigkeit. Wir können hin und her pendeln, wie wir wollen; hier oder dort leben, wie wir wollen; ihre oder unsere deutschsprachigen Medien nutzen, wie wir wollen; es geht uns hier wie dort vergleichsweise gut bzw. weder besser noch schlechter; wir können unsere Traditionen auch in getrennten Staaten pflegen, wenn wir es denn wollen ...
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Ich sehe auch keinen Grund für eine Änderung der eingespielten nationalen Ordnung - aber tausend Gründe dafür, dass diese in der EU immer unbedeutender wird.Sofawolf hat geschrieben:(21 Oct 2017, 01:42)
Der Hauptgrund, der gegen eine Vereinigung spricht, ist womöglich, dass es keinen Grund dafür gibt. :-)
Kein Grund im Sinne von keine Notwendigkeit. Wir können hin und her pendeln, wie wir wollen; hier oder dort leben, wie wir wollen; ihre oder unsere deutschsprachigen Medien nutzen, wie wir wollen; es geht uns hier wie dort vergleichsweise gut bzw. weder besser noch schlechter; wir können unsere Traditionen auch in getrennten Staaten pflegen, wenn wir es denn wollen ...
Immerhin konnten Probleme wie Nordirland oder Südtirol, die auf nationaler Ebene nicht gelöst werden konnten auf europäischer Ebene gelöst werden.
Und wenn es keinen Unterschied zwischen einem deutschen Europäer und einem österreichischen Europäer gibt, gibt es auch keine Notwendigkeit D und Ö zu verändern.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Niederöstereich sollte man an Padanien anschließen und Oberöstereich an die Schweiz.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Scherz beiseite, Vorarlberg hatte bereits für den Beitritt zur Schweiz gestimmt:unity in diversity hat geschrieben:(21 Oct 2017, 07:52)
Niederöstereich sollte man an Padanien anschließen und Oberöstereich an die Schweiz.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Volksab ... Vorarlberg
Sogar richtig mit ergebnisoffener Abstimmung (es gab auch eine große pro Deutschlandbewegung und natürlich „remainer“) - nicht wie 1938.
Aber die Schweizer wollten nicht so richtig und die Siegermächte auch nicht.
Und so blieb Vorarlberg (Tiroler „Hatespeech“: Was Gott scheidet - soll der Mensch nicht verbinden - Arlberg) eben österreichisch.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Ich rede von der Zeit nach dem Ersten, nicht nach dem Zweiten Weltkrieg. Wenn es die Siegermächte des Ersten Weltkrieges nicht verhindert hätten, wäre es sehr wahrscheinlich zu einer Vereinigung der deutschsprachigen österreichischen Gebiete, also nicht nur des Gebiets des heutigen Österreichs, sondern auch beispielsweise Südtirols und des Sudetengebiets, mit Deutschland gekommen. Das ist durch Volksabstimmungen und Parlamentsbeschlüsse bestens dokumentiert und für jeden, der es lesen will, nachzulesen.Woppadaq hat geschrieben:(21 Oct 2017, 00:08)
Erklär mir doch mal, warum die Auflagen der Siegermächte bei der deutschen Wiedervereinigung - wozu auch das jahrelange Betonen der "Offenheit der deutschen Frage" gehörte - keine Rolle spielten, bei der Ösi-Wiedervereinigung aber plötzlich doch. Könnte das auch etwas mit der österreichischen Unlust zu besagter Vereinigung zusammenhängen?
Nach 1945 war die Situation eine grundlegend andere. Aber davon habe ich gar nicht gesprochen.
Haupthindernis für die großdeutsche Lösung im 19. Jahrhundert waren dynastische Vorbehalte und das Problem der nicht-deutschsprachigen Gebiete. Diese bestanden nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg nicht mehr, so dass einer Vereinigung von dieser Seite aus nichts mehr entgegenstand.Woppadaq hat geschrieben:(21 Oct 2017, 00:08)
Inwiefern soll der zweite Weltkrieg Schuld an etwas sein, was 70 Jahre lang vorher auch nicht geklappt hat ?
Der Nationalsozialismus und die Niederlage im Zweiten Weltkrieg haben die Vereinigung, die ja tatsächlich erfolgt war, jedoch auf lange Zeit diskreditiert, so dass auch heute bei den Österreichern solch ein Wunsch nicht zu erkennen ist, und auch nicht bei den Bundesdeutschen.
Das ist Definitions- und Ansichtssache, und über solche Dinge streite ich im allgemeinen nicht gerne. Natürlich fühlen sich die Leute in Österreich heutzutage als Österreicher, nur ist dies ein historisch gesehen relativ neues Phänomen, das man nicht in anachronistischer Weise auf frühere Zeiten übertragen sollte. Mozart hat sich nicht als Österreicher, sondern als Deutscher gefühlt; ich bin mir nicht einmal sicher, dass es den Begriff damals schon gab. Man sprach vom Haus Österreich in dynastischer Hinsicht.Woppadaq hat geschrieben:(21 Oct 2017, 00:08)
Die Ösis sind deutsch, keine Frage, aber sie sind eben keine Deutschen, sondern Österreicher.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
ich vermisse eine wichtige bemerkung. z.z. mozarts war der begriff »deutsch« kulturell geprägt. heute aber national.Julian hat geschrieben:(21 Oct 2017, 08:11)
Mozart hat sich nicht als Österreicher, sondern als Deutscher gefühlt; ich bin mir nicht einmal sicher, dass es den Begriff damals schon gab. Man sprach vom Haus Österreich in dynastischer Hinsicht.
du kannst es also nicht vergleichen.
und ja, mozart hat geschrieben das er »teutscher« war.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Es geht ihm ja gerade darum, dass in Österreich wohnen und Deutscher sein damals so ein ein Gegensatz war wie in Sachsen-Weimar wohnen und Deutscher sein.Nomen Nescio hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:11)
ich vermisse eine wichtige bemerkung. z.z. mozarts war der begriff »deutsch« kulturell geprägt. heute aber national.
du kannst es also nicht vergleichen.
und ja, mozart hat geschrieben das er »teutscher« war.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Moment! Mozart war kein Österreicher, er war Salzburger. Und das hatte bis Napoleon mit Österreich genau so wenig zu tun wie mit Bayern, sondern war ein eigener Teilstaat im HRR.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:17)
Es geht ihm ja gerade darum, dass in Österreich wohnen und Deutscher sein damals so ein ein Gegensatz war wie in Sachsen-Weimar wohnen und Deutscher sein.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Dann ist das Beispiel schlecht, aber du verstehst, wo es hinführt?Europa2050 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:23)
Moment! Mozart war kein Österreicher, er war Salzburger. Und das hatte bis Napoleon mit Österreich genau so wenig zu tun wie mit Bayern, sondern war ein eigener Teilstaat im HRR.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Natürlich, dass man Zugehörigkeit zu einem Kulturkreis (hier Deutsch) und einem Staat (hier Salzburg) trennen muss.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:27)
Dann ist das Beispiel schlecht, aber du verstehst, wo es hinführt?
So wie das heute Südtiroler, Östereicher, Deutschschweizer, Eupener, Nordschleswiger, Schlesier und ein Haufen andere auch tun,
Im Gegenzug aber eben auch dänische Südschleswiger, Sorben, Kärntner Slowenen oder auch viele Deutschtürken und auch Deutschrussen (auch wenn die ja eigentlich Deutsche sein wollen).
Und es muss eine der wichtigsten Aufgaben eines geeinten Europa sein, dass das auf Dauer völlig egal ist ...
Und meinen Einwand bitte als Besserwisserei eines Hobbyhistorikers nehmen
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
So lange ethnischen Minderheiten die Menschenrechte, der Rechtsstaat, die Demokratie mit Gewaltenteilung, kulturelle Selbstbestimmung in ihren Wohngebieten zweifelsfrei gewährt wird, so lange gibt es doch nichts zu meckern. Das vereinigte Europa stellt Reisefreiheit, Niederlassungsfreiheit, Freiheit der Arbeitsaufnahme auf dem gesamten Gebiet der EU zur Verfügung, und es verbietet Benachteiligungen von Unionsbürgern.
Als einzige bedeutende Hürde sehe ich die Vielzahl der geltenden Umgangs- und Amtssprachen, die einen Europäer hindert, nach Lust und Laune seinen Lebensmittelpunkt zu verändern, sich heimisch zu fühlen. Im Geschäftsbereich hat Englisch sich durchgesetzt... aber das hilft auch nur am Anfang. Man stelle sich Eltern mit schulpflichtigen Kindern vor... Da muß die EU sich mittelfristig etwas einfallen lassen!
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Manche Ösis können zwar akzentfreies Deutsch, aber die deutsche Sprache würde ich nicht als Europasprache empfehlen. Sonst bekommt das Gerede über den Hegemon neue Nahrung.H2O hat geschrieben:(21 Oct 2017, 15:36)
So lange ethnischen Minderheiten die Menschenrechte, der Rechtsstaat, die Demokratie mit Gewaltenteilung, kulturelle Selbstbestimmung in ihren Wohngebieten zweifelsfrei gewährt wird, so lange gibt es doch nichts zu meckern. Das vereinigte Europa stellt Reisefreiheit, Niederlassungsfreiheit, Freiheit der Arbeitsaufnahme auf dem gesamten Gebiet der EU zur Verfügung, und es verbietet Benachteiligungen von Unionsbürgern.
Als einzige bedeutende Hürde sehe ich die Vielzahl der geltenden Umgangs- und Amtssprachen, die einen Europäer hindert, nach Lust und Laune seinen Lebensmittelpunkt zu verändern, sich heimisch zu fühlen. Im Geschäftsbereich hat Englisch sich durchgesetzt... aber das hilft auch nur am Anfang. Man stelle sich Eltern mit schulpflichtigen Kindern vor... Da muß die EU sich mittelfristig etwas einfallen lassen!
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Da rennen Sie bei mir offene Türen ein: Deutsch soll sprechen, wer dazu Lust und Freude daran hat und aufmerksame Zuhörer findet. Und wenn es international zugeht, wird man sich bestimmt auch sehr schnell auf Englisch einigen können. Ich hätte auch nichts gegen Französisch ein zu wenden. Hegemonie ist von der verwandten Sprache unabhängig... was man daran erkennt, daß deutsche Großbetriebe ihren internen Geschäftsverkehr Englisch abwickeln, weil sie sich in vielen Nachbarländern niedergelassen haben. Darüber sollen sich Leute die Haare raufen, denen gerade einmal danach ist!unity in diversity hat geschrieben:(21 Oct 2017, 15:44)
Manche Ösis können zwar akzentfreies Deutsch, aber die deutsche Sprache würde ich nicht als Europasprache empfehlen. Sonst bekommt das Gerede über den Hegemon neue Nahrung.
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Kulturell und national sind ja keine Gegensätze. Im 18. Jahrhundert gab es durchaus ein deutsches Nationalgefühl, das sich vor allem in Abgrenzung zu Italien und Frankreich entwickelte. So war es ein großes Thema, dass Mozart anfing, deutsche Opern zu komponieren, und es ist auch kein Zufall, dass dies unter Joseph II. geschah. Es war schließlich Joseph II., der Hochdeutsch als Standardsprache in Österreich durchsetzen wollte und das Burgtheater zum Teutschen Nationaltheater erklärte.Nomen Nescio hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:11)
ich vermisse eine wichtige bemerkung. z.z. mozarts war der begriff »deutsch« kulturell geprägt. heute aber national.
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und ja, mozart hat geschrieben das er »teutscher« war.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
das sind sie. wir leben ins zeitalter der westlichen kultur. aber in zig nationen.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Das war doch noch nie anders, seit es so etwas wie "Nationen " gibt. Ich meine, daß die europäische Kultur seit 1.000 Jahren fast überall in Europa sehr ähnliche kulturelle Leistungen vollbracht hat. Das Entwurfsteam der Euro-Banknoten hat diese Tatsache doch meisterlich genutzt... niemand muß damit fremdeln. Über Vorreiter und Nachzügler lohnt sich kein Streit; auch das wechselte von Zeit zu Zeit.Nomen Nescio hat geschrieben:(21 Oct 2017, 17:13)
das sind sie. wir leben ins zeitalter der westlichen kultur. aber in zig nationen.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
ja, aber unsre kultur und ihre errungenschaften ist jetzt weltweit prägend. ob das so gut ist ?H2O hat geschrieben:(22 Oct 2017, 00:35)
Das war doch noch nie anders, seit es so etwas wie "Nationen " gibt. Ich meine, daß die europäische Kultur seit 1.000 Jahren fast überall in Europa sehr ähnliche kulturelle Leistungen vollbracht hat. Das Entwurfsteam der Euro-Banknoten hat diese Tatsache doch meisterlich genutzt... niemand muß damit fremdeln. Über Vorreiter und Nachzügler lohnt sich kein Streit; auch das wechselte von Zeit zu Zeit.
vorgestern hörte ich voll stolz sagen, daß die zahl der kinder die im ersten jahr in der welt stirbt halbiert ist. zugleich dachte ich »und wie sieht ihre zukunft aus? ist es nicht besser auch daran mühe, geld und anstrengung zu widmen«?
unsere kultur ist irgendwie eine dualistische kultur. einerseits fortschrittlich, aber anderseits inzwischen ziemlich inhuman.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Sehe ich auch so.Julian hat geschrieben:(21 Oct 2017, 08:11)
...
Das ist Definitions- und Ansichtssache, und über solche Dinge streite ich im allgemeinen nicht gerne. Natürlich fühlen sich die Leute in Österreich heutzutage als Österreicher, nur ist dies ein historisch gesehen relativ neues Phänomen, das man nicht in anachronistischer Weise auf frühere Zeiten übertragen sollte. Mozart hat sich nicht als Österreicher, sondern als Deutscher gefühlt; ich bin mir nicht einmal sicher, dass es den Begriff damals schon gab. Man sprach vom Haus Österreich in dynastischer Hinsicht.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Genau genommen war Salzburg bis zu den Napoleonischen Kriegen eine Art unabhängiger bayerischer Staat, siehe Reichskreise:Europa2050 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 09:23)
Moment! Mozart war kein Österreicher, er war Salzburger. Und das hatte bis Napoleon mit Österreich genau so wenig zu tun wie mit Bayern, sondern war ein eigener Teilstaat im HRR.
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichskreis
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Da es bereits Weltsprache ist, sollte jeder Mensch bzw. jeder Nicht-Englischsprachige Englisch als erste Fremdsprache lernen. Dann wären wir schon viel weiter. Weitere Fremdsprachen können Hobby sein.H2O hat geschrieben:(21 Oct 2017, 15:59)
Da rennen Sie bei mir offene Türen ein: Deutsch soll sprechen, wer dazu Lust und Freude daran hat und aufmerksame Zuhörer findet. Und wenn es international zugeht, wird man sich bestimmt auch sehr schnell auf Englisch einigen können. Ich hätte auch nichts gegen Französisch ein zu wenden. Hegemonie ist von der verwandten Sprache unabhängig... was man daran erkennt, daß deutsche Großbetriebe ihren internen Geschäftsverkehr Englisch abwickeln, weil sie sich in vielen Nachbarländern niedergelassen haben. Darüber sollen sich Leute die Haare raufen, denen gerade einmal danach ist!
Ansonsten sehe ich keine Grund, die eigene Muttersprache geringzuschätzen.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Heutzutage ist es offensichtlich mehrheitlich uninteressant geworden, welche Sprache, Kultur und Abstammung jemand hat. Ist halt so.
Zuletzt geändert von Sofawolf am Mo 23. Okt 2017, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Auch dieser schmerzliche Zwiespalt ist so alt wie unsere Kultur. Man könnte den Verlust betont christlicher Werte als Ursache für einen Mangel an Mitmenschlichkeit verantwortlich machen. Dann versinkt unsereiner in Nachdenklichkeit und findet, daß unsere Kultur im Namen des Herrn die Urbevölkerung der Neuen Welt weitgehend ausgerottet hat ... oder sie wie Tiere im Serengeti-Park überleben läßt. Anstatt aber in tiefe Euroskepsis zu versinken, könnte man vergleichende Kulturbetrachtungen anstellen. Die arabisch-islamische Welt will in ihrem Anderssein ihre Werte ihren Nachbarn überstülpen, und läßt diesen nur den Tod als Ausweg. China verordnet sich Weltherrschaft, und soeben hat Japan sich zu alter Stärke entschlossen. Der Westen war im 20. Jahrhundert eben besonders erfolgreich in seiner Ausbreitung. Und nun machen andere Kulturen sich auf, an seine Stelle zu treten. Schlechtes Gewissen... nein, ganz bestimmt nicht... aber Überlebenswille! Na ja, westlich geimpft sind die asiatischen Hochkulturen inzwischen auchNomen Nescio hat geschrieben:(22 Oct 2017, 09:01)
ja, aber unsre kultur und ihre errungenschaften ist jetzt weltweit prägend. ob das so gut ist ?
vorgestern hörte ich voll stolz sagen, daß die zahl der kinder die im ersten jahr in der welt stirbt halbiert ist. zugleich dachte ich »und wie sieht ihre zukunft aus? ist es nicht besser auch daran mühe, geld und anstrengung zu widmen«?
unsere kultur ist irgendwie eine dualistische kultur. einerseits fortschrittlich, aber anderseits inzwischen ziemlich inhuman.
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Darin sind wir uns einig. Natürlich wäre es unwirtschaftlich, allen Menschen den Umgang mit 5 und mehr Fremdsprachen zu verordnen. Meine Muttersprache nutze ich hier doch reichlich und gern, und wer sie als Fremdsprache nutzt, erfreut sich meiner Anfangssympathie.Sofawolf hat geschrieben:(22 Oct 2017, 21:05)
Da es bereits Weltsprache ist, sollte jeder Mensch bzw. jeder Nicht-Englischsprachige Englisch als erste Fremdsprache lernen. Dann wären wir schon viel weiter. Weitere Fremdsprachen können Hobby sein.
Ansonsten sehe ich keine Grund, die eigene Muttersprache geringzuschätzen.
Mich berührt es aber dann doch, wenn das Englische als europäische Amtssprache und zugleich Weltsprache gelten soll... und das nach dem BREXIT! Aber praktisch ist das schon, da gibt es gar keinen Streit. Um so mehr freue ich mich, wenn Polen mich auf Deutsch ansprechen, weil sie ja hören, in welcher Sprache ich mich mit meiner Frau unterhalte... und die sind sichtlich gerührt, wenn ich ihnen auf Polnisch antworte.
Europa könnte so einfach sein... und dann denken Leute an eine Vereinigung deutschsprachiger Gebiete... vielleicht, um so die europäische Einigung zu unterlaufen? Teuflisch!
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Auch wenn das Thema "erledigt" ist, habe ich hier doch einen interessanten Hintergrundbeitrag dazu gefunden.
AUSZUG: "Frage: Der Jubel der Österreicher hat das Ende des eigenen Staats besiegelt?
Rathkolb: Es ist nicht mehr Jubel, es ist eine Hysterie, die hier ausgebrochen ist. Die Österreicher wollten lange Zeit nicht nur Deutsche, sondern sogar die besseren Deutschen sein. Die Attraktivität des Nazi-Reichs lag auch in den Wirtschaftsdaten. Dort sanken die Arbeitslosenzahlen, in Österreich herrschte eine Mini-Diktatur, die die Wirtschaft nicht in den Griff bekommen hat."
https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... -sein.html
AUSZUG: "Frage: Der Jubel der Österreicher hat das Ende des eigenen Staats besiegelt?
Rathkolb: Es ist nicht mehr Jubel, es ist eine Hysterie, die hier ausgebrochen ist. Die Österreicher wollten lange Zeit nicht nur Deutsche, sondern sogar die besseren Deutschen sein. Die Attraktivität des Nazi-Reichs lag auch in den Wirtschaftsdaten. Dort sanken die Arbeitslosenzahlen, in Österreich herrschte eine Mini-Diktatur, die die Wirtschaft nicht in den Griff bekommen hat."
https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... -sein.html
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Nach dem 1. Weltkrieg und der Zerschlagung Österreich-Ungarns in -zig kleinere Staaten wollte Deutsch-Österreich sich auch an das Deutsche Reich angliedern. Das wurde von den Siegermächten aber nicht zugelassen, und so war das für seine Hauptstadt viel zu kleine Land auf sich selbst zurück geworfen. Ich vermute, daß es auch 1937 noch ein Zugehörigkeitsgefühl der Österreicher zum Deutschtum gab... ganz abgesehen von den Wirtschaftsdaten.Sofawolf hat geschrieben:(08 Mar 2018, 18:47)
Auch wenn das Thema "erledigt" ist, habe ich hier doch einen interessanten Hintergrundbeitrag dazu gefunden.
AUSZUG: "Frage: Der Jubel der Österreicher hat das Ende des eigenen Staats besiegelt?
Rathkolb: Es ist nicht mehr Jubel, es ist eine Hysterie, die hier ausgebrochen ist. Die Österreicher wollten lange Zeit nicht nur Deutsche, sondern sogar die besseren Deutschen sein. Die Attraktivität des Nazi-Reichs lag auch in den Wirtschaftsdaten. Dort sanken die Arbeitslosenzahlen, in Österreich herrschte eine Mini-Diktatur, die die Wirtschaft nicht in den Griff bekommen hat."
https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... -sein.html
Wir führen diese Diskussion doch auch nur deshalb, weil es eben ein anderes Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Piefkes und Ösis gibt als zwischen Dänen und Deutschen. Auch leicht zu erkennen an der Anteilnahme, wenn in Süd-Tirol eine Angelegenheit unrund läuft.
Diese Gefühlslage wird sich in der EU allmählich einebnen, wenn wir alle mit unseren Nachbarn wohlwollend zusammen arbeiten.
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
À propos wohlwollende Nachbarn.H2O hat geschrieben:(08 Mar 2018, 20:38)
Nach dem 1. Weltkrieg und der Zerschlagung Österreich-Ungarns in -zig kleinere Staaten wollte Deutsch-Österreich sich auch an das Deutsche Reich angliedern. Das wurde von den Siegermächten aber nicht zugelassen, und so war das für seine Hauptstadt viel zu kleine Land auf sich selbst zurück geworfen. Ich vermute, daß es auch 1937 noch ein Zugehörigkeitsgefühl der Österreicher zum Deutschtum gab... ganz abgesehen von den Wirtschaftsdaten.
Wir führen diese Diskussion doch auch nur deshalb, weil es eben ein anderes Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Piefkes und Ösis gibt als zwischen Dänen und Deutschen. Auch leicht zu erkennen an der Anteilnahme, wenn in Süd-Tirol eine Angelegenheit unrund läuft.
Diese Gefühlslage wird sich in der EU allmählich einebnen, wenn wir alle mit unseren Nachbarn wohlwollend zusammen arbeiten.
Wie dieser Lazar über das schöne Wien herzieht, spricht nicht gerade für eine tiefe österreichisch-ungarische Freundschaft.
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/ ... /325102625
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Auch eine EU schützt uns nicht vor Dummbatzen in hohen Ämtern. Denken Sie daran, was aus Polen "regierungsamtlich" unserem Lande und der EU-Kommission angehängt wurde. Inzwischen mußte die polnische Regierung einen Personalwechsel vornehmen, weil die Leute sich so unmöglich gemacht hatten, daß sie niemand mehr empfangen wollte.JJazzGold hat geschrieben:(08 Mar 2018, 21:52)
À propos wohlwollende Nachbarn.
Wie dieser Lazar über das schöne Wien herzieht, spricht nicht gerade für eine tiefe österreichisch-ungarische Freundschaft.
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/ ... /325102625
Oder denken wir an den bösen Mann mit den Haaren im Gesicht... immerhin von einem amtierenden Außenminister so dargestellt!
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
das is kein böser mann, das is ein trottel. böse zu sein, könnte man im vorwerfen, aber für trotteligkeit kann er ja nix...-H2O hat geschrieben:(08 Mar 2018, 22:32)
Oder denken wir an den bösen Mann mit den Haaren im Gesicht... immerhin von einem amtierenden Außenminister so dargestellt!
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Ja, der tat mir in dem Augenblick wirklich leid!SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(08 Mar 2018, 22:37)
das is kein böser mann, das is ein trottel. böse zu sein, könnte man im vorwerfen, aber für trotteligkeit kann er ja nix...-
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Ja klar, gemeinsame Sprache, Kultur und Abstammung, das ist in unserer heutigen Zeit eben immer weniger wichtig (das meine ich weder ironisch noch bedauernd, es ist einfach so) und es ändert sich ja auch schon wieder. Sprache, Kultur und auch Abstammung "internationalisieren" sich. Das kann man nicht ändern.H2O hat geschrieben:(08 Mar 2018, 20:38)
Nach dem 1. Weltkrieg und der Zerschlagung Österreich-Ungarns in -zig kleinere Staaten wollte Deutsch-Österreich sich auch an das Deutsche Reich angliedern. Das wurde von den Siegermächten aber nicht zugelassen, und so war das für seine Hauptstadt viel zu kleine Land auf sich selbst zurück geworfen. Ich vermute, daß es auch 1937 noch ein Zugehörigkeitsgefühl der Österreicher zum Deutschtum gab... ganz abgesehen von den Wirtschaftsdaten.
Wir führen diese Diskussion doch auch nur deshalb, weil es eben ein anderes Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Piefkes und Ösis gibt als zwischen Dänen und Deutschen. Auch leicht zu erkennen an der Anteilnahme, wenn in Süd-Tirol eine Angelegenheit unrund läuft.
Diese Gefühlslage wird sich in der EU allmählich einebnen, wenn wir alle mit unseren Nachbarn wohlwollend zusammen arbeiten.
Man muss auch daran denken, Deutsche gibt es vielleicht seit rund 1000 Jahren - Menschen gibt es seit rund 2.500.000 Jahren. ;-)
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Das Thema ist ja gerade sehr in aller Munde (Jahrestag).
Heute las ich.
Auch wenn das heute nicht mehr so gegeben ist.
Heute las ich.
So ist es ja auch. Wichtig finde ich nur, darauf hinzuweisen, der Wunsch nach einer Vereinigung von Deutschland und Österreich ist nichts "Nationalsozialistisches", nichts Ultrarechtes, es war einmal der Wunsch der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung beider Staaten aufgrund eines historischen Zusammengehörigkeitsgefühls (Sprache, Kultur und Abstammung).Der „Anschluss“ kommt 1938 ideologisch keineswegs aus dem Nichts, die Debatte über ein gemeinsames Staatsgebiet reicht tief in das 19. Jahrhundert zurück. In der Wiener Politik ist man nach dem Ersten Weltkrieg weitgehend einig: Österreich soll dem Deutschen Reich angegliedert werden. Am 12. November 1918 rufen Christdemokraten, Sozialdemokraten und Deutschnationale die Republik Deutschösterreich aus – mit dem erklärten Ziel einer späteren Vereinigung mit Deutschland.
Österreich gilt Teilen der Bevölkerung als nicht lebensfähig. Der Hungerwinter 1918/19 intensiviert das Bestreben nach einem Aufgehen im Staatenverbund. „Vor dem Hintergrund des 19. Jahrhunderts ist klar, dass die Deutschsprachigen in der Habsburgermonarchie natürlich als Deutsche galten“, so Dirk Rupnow, der Leiter des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck. „Es gab einen ganzen Katalog von Zuschreibungen, was das spezifisch Österreichische ausmacht. Und trotzdem ist aber auch immer klar: Die sind deutsch.“ Ein Zusammenschluss der beiden Länder kommt für die Siegermächte aber nicht infrage.
http://orf.at/vstories/1938unddiefolgen
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Österreich ist derzeit ein unsicheres Herkunftsland.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Meine Vermutung: Wenn der Wohlstandsunterschied D <> A DDR-Ausmaße zum Nachteil von A annähme, dann würde dieser Wunsch sich sehr bald wieder regen. Aber erfreulicherweise leben die Leute dort so ungefähr in gleichen Lebensumständen, und das auch bei Freiheit und offenen Grenzen und gleicher Währung. Was sollte sich also für uns alle durch verwaltungstechnische Einheit verbessern?Sofawolf hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:37)
Das Thema ist ja gerade sehr in aller Munde (Jahrestag).
Heute las ich.
So ist es ja auch. Wichtig finde ich nur, darauf hinzuweisen, der Wunsch nach einer Vereinigung von Deutschland und Österreich ist nichts "Nationalsozialistisches", nichts Ultrarechtes, es war einmal der Wunsch der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung beider Staaten aufgrund eines historischen Zusammengehörigkeitsgefühls (Sprache, Kultur und Abstammung).
Auch wenn das heute nicht mehr so gegeben ist.
Viele der jüngeren Generation in Europa haben den Unfug der Nationalstaaten in Europa nicht mehr vor ihrem inneren Auge. Selbst die deutsche Teilung liegt nun schon fast 30 Jahre zurück. Da geht viel Wertschätzung für das Erreichte verloren... und 1.500 Jahre Hauen und Stechen sind zum unterhaltsamen Hintergrund geworden.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Die gemeinsamen Wurzeln Deutschlands und Österreichs sind genau so wie der Bestand deutscher Kultur in Ostmitteleuropa und Osteuropa ein Opfer nationalsozialistischer Ideologie und aller Deutschen geworden, die Hitler zugejubelt haben - vor dem Brandenburger Tor im Januar 1933, am Heldenplatz im März 1938, in Asch im September 1938 und sonstwo.Sofawolf hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:37)
Das Thema ist ja gerade sehr in aller Munde (Jahrestag).
Heute las ich.
So ist es ja auch. Wichtig finde ich nur, darauf hinzuweisen, der Wunsch nach einer Vereinigung von Deutschland und Österreich ist nichts "Nationalsozialistisches", nichts Ultrarechtes, es war einmal der Wunsch der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung beider Staaten aufgrund eines historischen Zusammengehörigkeitsgefühls (Sprache, Kultur und Abstammung).
Auch wenn das heute nicht mehr so gegeben ist.
Und on top noch der Von Hitler ausdrücklich geduldete Umgang der italienischen Faschisten mit den Südtirolern.
Deswegen ist jeder für mich jeder, der sich Patriot nennt, sich aber nicht klar antifaschistisch positioniert, unglaubwürdig.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Da stimmen wir wiedermal übereinEuropa2050 hat geschrieben:(13 Mar 2018, 19:01)
Die gemeinsamen Wurzeln Deutschlands und Österreichs sind genau so wie der Bestand deutscher Kultur in Ostmitteleuropa und Osteuropa ein Opfer nationalsozialistischer Ideologie und aller Deutschen geworden, die Hitler zugejubelt haben - vor dem Brandenburger Tor im Januar 1933, am Heldenplatz im März 1938, in Asch im September 1938 und sonstwo.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Ich fand gestern in den Tagesthemen die alte Frau erschütternd, die nicht Hitler, nicht die Deutschen, sondern ihre Wiener Nachbarn anklagte, die ihre persönliche Primitivität an ihr als jüdisches Mädchen abreagierten - einfach so, ohne dass SS oder Gestapo daneben standen.
Und den Österreicher rühmte, der ihre Mutter und Sie sieben Jahre im Keller versteckte.
Geht doch ...
Leider fürchte ich jedoch, dass die „war nicht alles schlecht“-Fraktion nur ein paar Überschriften kennt, die ihnen von geeigneter Seite eingeflüstert werden und ansonsten über die historischen Zusammenhänge nicht den geringsten Schimmer haben und sich in den „Systemmedien“ sowieso nicht informieren.
Ich frage solche Typen dann immer gern nach den „vier Älplern“ (NS-Südtirolpolitik) oder den Mefo-Wechseln (NS-Wirtschaftspolitik) oder als Krönung den sudetendeutschen Ministern in den ČSR-Regierungen der 30‘er Jahre.
Dann hab ich zumindestens die Lufthoheit
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Dem schließe ich mich an - Faschismus ist Verschwörung gegen das Land.Europa2050 hat geschrieben:(13 Mar 2018, 19:01)
Die gemeinsamen Wurzeln Deutschlands und Österreichs sind genau so wie der Bestand deutscher Kultur in Ostmitteleuropa und Osteuropa ein Opfer nationalsozialistischer Ideologie und aller Deutschen geworden, die Hitler zugejubelt haben - vor dem Brandenburger Tor im Januar 1933, am Heldenplatz im März 1938, in Asch im September 1938 und sonstwo.
Und on top noch der Von Hitler ausdrücklich geduldete Umgang der italienischen Faschisten mit den Südtirolern.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Nicht nur Verschwörung, sondern Verfolgung und Vernichtung Andersdenkender, Übernahme und Gleichschaltung der Medien, Verbot von Parteien und Organisationen, absolute Gewalt einer radikalen und inhumanen Minderheit über die Mehrheit etcpp.DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Mar 2018, 20:00)
Dem schließe ich mich an - Faschismus ist Verschwörung gegen das Land.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Womit Du natürlich recht hast. Die von Dir genannten Taten werden von den Leuten in ihrem Wahn allerdings auch durchaus unterschiedlich aktiv vertreten und gerechtfertigt, damit trifft man die nicht wirklich (wohl aber alle normal denkenden).Selina hat geschrieben:(14 Mar 2018, 07:43)
Nicht nur Verschwörung, sondern Verfolgung und Vernichtung Andersdenkender, Übernahme und Gleichschaltung der Medien, Verbot von Parteien und Organisationen, absolute Gewalt einer radikalen und inhumanen Minderheit über die Mehrheit etcpp.
Aber der Verrat am eigenen Land und Volk ist jetzt das, was diese Knaller ja gerade vorgeben, nicht zu tun.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Genau. Und deshalb ist es gut, das immer wieder öffentlich zu sagen. Wenn man auf diese Seite im Netz schaut, die ich hier mal irgendwo verlinkt hatte (komme gerade nicht auf den Namen, bin auch etwas in Eile), sieht man, wie generalstabsmäßig die Neue Rechte im Hintergrund arbeitet. So lieb und harmlos, wie die nach außen tun, sind die nicht. Wenn man sich dann noch die Internationalisierung mit diesem Bannon anschaut, kanns einem nur noch schlecht werden.Europa2050 hat geschrieben:(14 Mar 2018, 07:55)
Womit Du natürlich recht hast. Die von Dir genannten Taten werden von den Leuten in ihrem Wahn allerdings auch durchaus unterschiedlich aktiv vertreten und gerechtfertigt, damit trifft man die nicht wirklich (wohl aber alle normal denkenden).
Aber der Verrat am eigenen Land und Volk ist jetzt das, was diese Knaller ja gerade vorgeben, nicht zu tun.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Mit einem noch vertretbaren Maß hat das Vorstehende aber nichts zu tun! Da gibt es doch die Geschichte mit dem gelangweilten Knaben, der das Dorf so gern aufscheuchte mit "Der Wolf ist da!" Irgendwann hat das Geschrei niemanden mehr beeindruckt. Als der Wolf dann wirklich kam, konnte er in aller Ruhe den Knaben auffressen... und nur noch die Zipfelmütze blieb übrig.
Die Zipfelmütze habe ich dazu erfunden; sonst wäre die Geschichte zu kurz gewesen.
Die Zipfelmütze habe ich dazu erfunden; sonst wäre die Geschichte zu kurz gewesen.
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Der Wunsch ist legitim. Wenn es bei beiden Bevölkerungen sehr beliebt ist, kann es kommen. Sonst kommt es eher nicht.Sofawolf hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:37)
Das Thema ist ja gerade sehr in aller Munde (Jahrestag).
Heute las ich.
So ist es ja auch. Wichtig finde ich nur, darauf hinzuweisen, der Wunsch nach einer Vereinigung von Deutschland und Österreich ist nichts "Nationalsozialistisches", nichts Ultrarechtes, es war einmal der Wunsch der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung beider Staaten aufgrund eines historischen Zusammengehörigkeitsgefühls (Sprache, Kultur und Abstammung).
Auch wenn das heute nicht mehr so gegeben ist.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Denke auch dass die Sehnsucht beider Bevölkerungen nach einer Vereinigung eher begrenzt ist. Österreich definiert sich alleine schon geographisch durch die Alpenlage, und geschichtlich als eigene Region. Das mag bei "Preussen" und "Bayern" zwar auch so sein, aber auf nem deutlich niedrigeren Niveau. Viele Österreicher würden sich in einem Staat mit dem Rest Deutschlands wohl immer ein bisschen wie der Blinddarmzipfel vorkommen, trotz gemeinsamer Sprache. Was ja auch der Grund war warum die Diskussion um die Deutsche Frage Mitte des 19. Jahrhunderts letztlich darauf hinaus lief entweder ein Deutschland ohne Österreich, oder eines mit Österreich plus weiteren K&K Gebieten zu bilden. Oder etwas griffiger formuliert: Für viele Österreicher bleibt "Wien < Berlin" denke ich inakzeptabel, genauso wie anders herum für uns, während man in Bayern wohl zu der Erkenntnis gelangt ist dass "München < Berlin" irrelevant ist solange der FC Bayern gewinnt.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Mar 2018, 09:01) Der Wunsch ist legitim. Wenn es bei beiden Bevölkerungen sehr beliebt ist, kann es kommen. Sonst kommt es eher nicht.
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Da spielte doch eher eine Rolle, dass Ungarn-Österreich eine Großmacht war, von der große Teile nicht sehr deutsch waren.tabernakel hat geschrieben:(14 Mar 2018, 11:04)
Denke auch dass die Sehnsucht beider Bevölkerungen nach einer Vereinigung eher begrenzt ist. Österreich definiert sich alleine schon geographisch durch die Alpenlage, und geschichtlich als eigene Region. Das mag bei "Preussen" und "Bayern" zwar auch so sein, aber auf nem deutlich niedrigeren Niveau. Viele Österreicher würden sich in einem Staat mit dem Rest Deutschlands wohl immer ein bisschen wie der Blinddarmzipfel vorkommen, trotz gemeinsamer Sprache. Was ja auch der Grund war warum die Diskussion um die Deutsche Frage Mitte des 19. Jahrhunderts letztlich darauf hinaus lief entweder ein Deutschland ohne Österreich, oder eines mit Österreich plus weiteren K&K Gebieten zu bilden. Oder etwas griffiger formuliert: Für viele Österreicher bleibt "Wien < Berlin" denke ich inakzeptabel, genauso wie anders herum für uns, während man in Bayern wohl zu der Erkenntnis gelangt ist dass "München < Berlin" irrelevant ist solange der FC Bayern gewinnt.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Ein wenig riecht mir das nach: "Die Trauben hängen hoch; die Trauben sind sauer!" Was wirklich zählt, das war der Wunsch der Menschen in Deutsch-Österreich, sich kurz nach dem 1. Weltkrieg dem Deutschen Reich an zu schließen. Und das hatten die Siegermächte ihm damals verwehrt.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Mar 2018, 13:25)
Da spielte doch eher eine Rolle, dass Ungarn-Österreich eine Großmacht war, von der große Teile nicht sehr deutsch waren.
Gefühlt wäre ein Bundesland Österreich oder eine Ansammlung österreichischer Bundesländer im Süden der Bundesrepublik Deutschland für mich ein sehr eigenartiger Klotz, vermutlich eine Art Riesenbayern. Mit Humor sicher zu ertragen. Aber so, wie es jetzt ist mit offenen Grenzen, gemeinsamer Währung und Niederlassungsfreiheit wo immer man will oder kann, so ist doch unser Miteinander bestens zu ertragen. Für mich als Nordlicht wäre Österreich wie Bayern weit weg, die Niederlande gefühlt deutlich näher... wirtschaftlich und sprachlich.
Sicherlich nicht völlig ohne Grund nennen Polen Deutschland "Niemcy" als Mehrzahl. Dagegen spricht auch nichts, so lange wir uns alle als Europäer wohlgesonnen miteinander verbunden fühlen.
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Da war das Reich aber schon futsch. Die offene Diskussion der "Deutschen Frage" ist eher ab 1860 brennend.H2O hat geschrieben:(14 Mar 2018, 14:57)
Ein wenig riecht mir das nach: "Die Trauben hängen hoch; die Trauben sind sauer!" Was wirklich zählt, das war der Wunsch der Menschen in Deutsch-Österreich, sich kurz nach dem 1. Weltkrieg dem Deutschen Reich an zu schließen. Und das hatten die Siegermächte ihm damals verwehrt.
Das sind so Fragen, die sich dann schon erledigen würden. Ob wir viele kleine Länder der Sorte Saarland/Thüringen oder 1-3 große hätten, die intern noch mal gegliedert sind - das sollen Menschen klären, die es betrifft, falls sowas mal kommt.Gefühlt wäre ein Bundesland Österreich oder eine Ansammlung österreichischer Bundesländer im Süden der Bundesrepublik Deutschland für mich ein sehr eigenartiger Klotz, vermutlich eine Art Riesenbayern.
Ein Deutschland mit Österreich wäre insgesamt wieder katholischer und weniger von Ossis dominiert. Das würde man im Bundesrat schnell merken.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Das Kaiserreich schon, das war futsch, aber das Deutsche Reich kurz nach dem 1. Weltkrieg war doch von den Sprachgruppen her so deutsch wie Österreich. Und der mehrheitliche Wunsch der Deutsch-Österreicher nach Vereinigung mit dem Reich bestand kurzfristig doch genau dann.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Mar 2018, 15:08)
Da war das Reich aber schon futsch. Die offene Diskussion der "Deutschen Frage" ist eher ab 1860 brennend....
Mit dieser Gefühlslage wollte ich erklären, warum beim Zugriff Hitlers auf Österreich ihn dort öffentliche Begeisterungsstürme empfingen, die alle inzwischen kultivierte Eigenständigkeit wegspülten. Bilder und Filme aus jener Zeit werden ja gelegentlich gezeigt; sie wurden sicher auch als Werbung für die Nazis mißbraucht, scheinen mir aber nicht kunstvoll gestellt zu sein.
Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Großdeutsche Leidenschaften gab es auch davor. Die waren politisch aber nicht "dran". Die Österreicher hätten ein Großdeutschland unter ihrer Führung und mit Behalt Ungarns schon gern genommen - da war aber Brandenburg-Preußen vor.H2O hat geschrieben:(14 Mar 2018, 15:28)
Das Kaiserreich schon, das war futsch, aber das Deutsche Reich kurz nach dem 1. Weltkrieg war doch von den Sprachgruppen her so deutsch wie Österreich. Und der mehrheitliche Wunsch der Deutsch-Österreicher nach Vereinigung mit dem Reich bestand kurzfristig doch genau dann.
Da ist viel Propaganda bei. Viele waren begeistert, nicht wenige waren unzufrieden und manche hatten direkt Angst. Man muss aber auch sagen, dass Österreich vor dem Anschluß bereits ein diktatorischer Sauhaufen war - wie andere Teile Ost-, Mittel- und Südeuropas seinerzeit auch. Nicht nur sehr unfrei, sondern auch ziemlich kaputt und verarmt. Der Anschluß an das stärkere, national verwandte und irgendwie vorübergehend erfolgreichere Land lag nahe. Österreich allein fehlte in den 30ern eine echte Wohlstandsperspektive, dazu fragten auch manche, wozu es dieses Land eigentlich noch braucht.Mit dieser Gefühlslage wollte ich erklären, warum beim Zugriff Hitlers auf Österreich ihn dort öffentliche Begeisterungsstürme empfingen, die alle inzwischen kultivierte Eigenständigkeit wegspülten. Bilder und Filme aus jener Zeit werden ja gelegentlich gezeigt; sie wurden sicher auch als Werbung für die Nazis mißbraucht, scheinen mir aber nicht kunstvoll gestellt zu sein.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Tja, warum? Gibt es gute Gründe für ein politisches Gebilde? Eigentlich doch nur Geschichte. Ohne Häuptlinge kein Stamm, und ohne Oberhäuptlinge kein Reich. Unser demokratisches Land/ReichSole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Mar 2018, 15:41)
... dazu fragten auch manche, wozu es dieses Land eigentlich noch braucht.
ist aus meiner Sicht ohne mehr oder weniger gewaltbereite Häuptlinge nicht vorstellbar, die dieses große Land mit und gegen andere Häuptlinge zusammen geführt haben, Provinzen wieder abtreten mußten, wieder andere erobert haben.
Selbst der Heiligenschein, den sich manche Nationalstaaten heute geben... er geht vermutlich auf eine Herrschaft von Gottes Gnaden zurück, die diesen Staat zusammen geschmiedet hat, mit Feuer und Eisen. Die einzige ganz offenbar naturgegebene Ordnung ist die Großfamilie <100 Menschen. Danach wird's unübersichtlich, dazu braucht man Macht.
Darauf kommt man dann, wenn man fragt, wozu unser Land gut sein soll, oder andere große Länder.
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Re: Wiedervereinigung mit Österreich - warum eigentlich nicht?!
Dass ist mit sicherheit in Luxemburg anders. Frag mal ein Arerler oder ein Trierer oder ein Diddenhovener wo ihr Lebensmittelpunkt ist.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Oct 2017, 20:06)
Die allermeisten Länder finden ihre jeweiligen gemeinsamen Europaregionen, die es schon gibt, künstlich und erfüllen sie kaum mit Leben.