Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

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Watchful_Eye
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Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Watchful_Eye »

Provokante Ausgangsthese: Der neue Koalitionsvertrag sollte eigentlich die Kritiker "von rechts", sofern sie das Konzept von Asyl grundsätzlich akzeptieren, zufriedenstellen. Oder?

Dabei geht es gar nicht so sehr um die olle Obergrenze, die eigentlich keine ist und an der sich alle so aufhängen, aber:
- Die Erstaufnahme und weite Teile des Asylverfahrens werden in Zukunft in dafür vorgesehenen Einrichtungen stattfinden ("AnKER")
- Länder mit sehr geringem Anerkennungsanteil (Algerien, Marokko, Tunesien) werden als sichere Herkunftsländer eingestuft
- Frontex wird zu einer echten Grenzschutzpolizei ausgebaut
- Klare Begrenzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzbedürftige auf 1000

Meines Erachtens ist es mit diesen Begrenzungen absolut realistisch, dass die 200.000 vorerst von selbst nicht mehr überschritten wird - natürlich abhängig von der politischen Lage. Die für ihre erhöhte Kriminalität besonders berüchtigten Staaten sind bald "sichere Herkunftsländer". Auch hat die CSU bekanntermaßen das Innenministerium bekommen, so dass Horst Seehofer eine ambitionierte Law & Order-Politik durchsetzen wird. :?

Der "Kontrollverlust" im Jahre 2015 ist jetzt nun mal geschehen, aber derzeit fallen die Flüchtlingszahlen und man ist zu einem sehr viel härteren, pragmatischeren Kurs umgeschenkt. Wirtschaftsflüchtlinge und Kriminelle sollten es jetzt deutlich schwerer haben. Der Familiennachzug für Asylberechtigte kommt natürlich noch dazu, aber das wurde ohnehin nie in Frage gestellt, was ich auch richtig finde, weil es die Integration unterstützt und auch mal den Frauen und Kindern zugute kommt. Meines Erachtens ist das schon wirklich ein deutlicher Wandel im Vergleich zu vorher; die Unterschiede zum von rechter und konservativer Seite hochgelobten Österreich scheinen nicht mehr allzu groß zu sein. Natürlich ist weiterhin zu beobachten, wie konsequent diese Punkte letztlich umgesetzt werden.

Seid ihr mit dem Kompromiss zufrieden? Ist er gar zu unbarmherzig und ein plumpes populistisches Geschenk? Haben diejenigen, die die AfD aus Protest gewählt haben, bekommen, was sie wollten? Kann dieser Kompromiss dazu führen, dass die diesbezügliche Spaltung unseres Landes mittelfristig überwunden werden kann? :)
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Polibu

Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Polibu »

Stichwort Familiennachzug von anerkannten Flüchtlingen. Ein Thema, welches in den Medien nicht groß behandelt wird. Stattdessen will man mit den 1000 Familiennachzüglern von subsidiären Flüchtlingen pro Monat ablenken.

Also nein ich bin nicht zufrieden. Über diesen Familiennachzug werden locker noch mal 500 000 dazu kommen. Eher sogar noch wesentlich mehr.

Außerdem wurde nichts dazu gesagt wie man abgelehnte Flüchtlinge schneller los werden will. Es kann nicht sein, dass die sich durch alle Instanzen klagen und das Justizsystem lahm legen. Da müssen Ausnahmerefelungen her. Und zwar schnell.

Ich bin erst zufrieden, wenn sich die Flüchtlingszahlen auf ein Normalmalß von maximal 65 000 Flüchtlingen pro Jahr normalisiert haben und wenn abgelehnte Asylbewerber zackig abgeschoben werden.
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think twice
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von think twice »

Watchful_Eye hat geschrieben:(08 Feb 2018, 01:42)


Seid ihr mit dem Kompromiss zufrieden? Ist er gar zu unbarmherzig und ein plumpes populistisches Geschenk? Haben diejenigen, die die AfD aus Protest gewählt haben, bekommen, was sie wollten? Kann dieser Kompromiss dazu führen, dass die diesbezügliche Spaltung unseres Landes mittelfristig überwunden werden kann? :)
Es ist schon ein Unding, dass eine Partei, die lediglich von Bauern eines einzigen Bundeslandes gewählt wird (bundesweit wuerde die CSU nicht die 5%-Huerde überspringen), die Geschicke eines ganzen Landes mitbestimmen kann. Aber das nur am Rande.

Natürlich ist die Vergabe des Innenministeriums an die CSU ein populistisches Geschenk. Mit der zukünftigen Law-and-Order-Politik wurde die Luft sehr rauh und unbarmherzig werden und nicht nur für Flüchtlinge. Ich glaube auch nicht, dass sich dieCSU damit viel Freunde machen wird und irgendeine Spaltung ueberwunden wird. Die Gesellschaft spaltet sich nicht wegen ein paar Fluechtlingen, sondern wegen Ungerechtigkeiten, die sie persönlich betreffen. Die Flüchtlinge sind nur ein Ventil.

Ich freue mich schon auf die "Abschiebungslager", in denen nur noch Menschen kaserniert werden, die nichts mehr zu verlieren haben und reihenweise austicken werden. Arbeitsstellen für diese Einrichtungen werden jetzt schon bundesweit ausgeschrieben, weil niemand dort arbeiten will.
Wer zukünftig die 1000 Personen auswählen will, die ihre Familie nachholen duerfen und nach welchen Kriterien die Auswahl stattfinden soll, ist mir als Insider auch ein Rätsel.
Und was will man denn machen, wenn unerwartet doch wieder mehr als 200000 Menschen vor der Tür stehen? Will man sie den Oesis überlassen und sagen: " Ihr kommt hier nicht rein"?
Es ist wirklich nur populistisches Geschwätz und realistisch garnicht durchführbar oder zum Scheitern verurteilt.

Ich bin froh, dass ich mich rechtzeitig abgeseilt habe und die neue, zu erwartende, unmenschliche und chaotische Fluechtlingspolitik nicht mehr vertreten muss.

Das einzig Positive sehe ich darin, dass den Braunen im Bundestag die vermeintliche Existenzberechtigung genommen wird. Die AfD ist nun tatsächlich so überflüssig wie ein Kropf. Die CSU wird es richten. Hahaha.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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TheManFromDownUnder
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ich denke, die Politik in Deutschland muss etwas unternehmen.

Ich kann es nicht verstehen das bisher abgelehnte Asylbewerber sich frei bewegen koennen und nicht in Abschiebehaft genommen werden. Familiennachwuchs sollte nur bei voll anerkannten Fluechtlingen moeglich sein. So gesehen ist der 1000 Personen Kompromiss ein fauler aber das ist halt Politik. Wenigstens ist der Koalitionsvertrag ein Schritt in die richtige Richtung.

Es fehlt immer noch an einer europaeischen Loesung das Geschaeftsmodell des Menschenhandels zu bekaempfen. Wir praktizieren das sehr erfolgreich hier in Australien. Seit wir die Boote abfangen und die Passagiere ausserhalb Australiens unterbringen ist die Zahl der illegalen Einwanderer drastisch zurueckgegangen und es sind keine Todesfaelle auf hoher See mehr zu beklagen. Die illegalen Einwanderer haben in den Lagern die Moeglichkeit wieder nach Hause zu reisen oder in einem anderen Land Asyl zu beantragen. Nichtsdestoweniger nehmen wir Syrische Fluechtlinge auf, allerdings nur Familien. Familien haben den Vorrang. Kinder benoetigen besonderen Schutz.

Ich bin reaistisch genug das unser Weg in Europa nur schwer nachzuvollziehen ist aber wenn man alle reinlaesst ohne Kontrolle, dann leiden vor allem die Menschen die wirklich Schutz und einen neuen Anfang brauchen.

Ob es die Populisten stoppt? Ich denke leider nicht. Das ist im Moment kein guter Trend und bedenklich.
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Excellero
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Excellero »

Watchful_Eye hat geschrieben:(08 Feb 2018, 01:42)

Provokante Ausgangsthese: Der neue Koalitionsvertrag sollte eigentlich die Kritiker "von rechts", sofern sie das Konzept von Asyl grundsätzlich akzeptieren, zufriedenstellen. Oder?

Dabei geht es gar nicht so sehr um die olle Obergrenze, die eigentlich keine ist und an der sich alle so aufhängen, aber:
- Die Erstaufnahme und weite Teile des Asylverfahrens werden in Zukunft in dafür vorgesehenen Einrichtungen stattfinden ("AnKER")
- Länder mit sehr geringem Anerkennungsanteil (Algerien, Marokko, Tunesien) werden als sichere Herkunftsländer eingestuft
- Frontex wird zu einer echten Grenzschutzpolizei ausgebaut
- Klare Begrenzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzbedürftige auf 1000
Nein tut er nicht. Weil:

- Tunesien Marokko und Algerien SIND sichere 3. Länder. Das ist kein Verdienst von Merkel und ihrem Gruselkabinett. Da machen sogar viele Deutsche Urlaub. :rolleyes:
- Anker ?!? dafür vorgesehene Stellen? *Kopfschüttel* Soll einem das verlickern daß man jetzt endlich Herr der Lage ist? Nach 3 Jahren? Auf dem Papier?
- Frontex ist bisher ein Shuttleservice, ausserdem ist das eine Gesamteuropäische Organisation und daher kann die Groko das garnicht. Dazu muss man erstmal die anderen EU MItgliedstaaten konsultieren.
- 1000 + "Ausnahmen" :rolleyes:
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Polibu hat geschrieben:(08 Feb 2018, 05:15)

Stichwort Familiennachzug von anerkannten Flüchtlingen. Ein Thema, welches in den Medien nicht groß behandelt wird. Stattdessen will man mit den 1000 Familiennachzüglern von subsidiären Flüchtlingen pro Monat ablenken.

Also nein ich bin nicht zufrieden. Über diesen Familiennachzug werden locker noch mal 500 000 dazu kommen. Eher sogar noch wesentlich mehr.

Außerdem wurde nichts dazu gesagt wie man abgelehnte Flüchtlinge schneller los werden will. Es kann nicht sein, dass die sich durch alle Instanzen klagen und das Justizsystem lahm legen. Da müssen Ausnahmerefelungen her. Und zwar schnell.

Ich bin erst zufrieden, wenn sich die Flüchtlingszahlen auf ein Normalmalß von maximal 65 000 Flüchtlingen pro Jahr normalisiert haben und wenn abgelehnte Asylbewerber zackig abgeschoben werden.
Sehr optimistisch! :p

Diese Leute kommen übrigens unablässig:

Subsidiäre ++++ Familien dieser Subsidiären ab 01/08 (angeblich 1.000 pro Monat, zusätzlich Härtefälle) ++++ Asylbewerber, die ein Asylverfahren bekommen, aber gar nicht bleiben dürfen und die man aber nicht mehr rausbekommt ++++ Asylbewerber, die anerkannt werden ++++ Familien dieser Anerkannten, über die gar nicht geredet wird und die schon unablässig zu uns kommen ++++ Kontigentflüchtlinge nach GF ++++ Familienangehörige von Bürgerkriegsflüchtlingen nach GF ++++ illegale Grenzübertritte und Einreisen (genaue Zahl nicht bekannt) ++++ Flüchtlinge aus Italien, die wir per Visum einfliegen lassen ++++ Flüchtlinge, per Visum aus "Flüchtlingsabkommen mit der Türkei".

EUler z.B. aus Bulgarien und Rumänien belasten uns auch, sind aber ein anderes Thema.

Das Perfide .. alles dreht(e) sich um den Popanz "Familiennachzug für Subsidiäre". Dass der Familiennachzug der anerkannten Asylbewerbern das zigfache beträgt, wird verschwiegen. Dieser Familiennachzug (der heimlich per Visa und auch außerhalb der Flüchtlingsstatistik stattfindet) ist wohl gesetzlich legal, aber konnte/kann erst in dieser Dimension stattfinden, weil wiederum so viele reingelassen wurden.

Ich glaube, die Bevölkerung hat das Recht, aufgeklärt zu werden.
pikant
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 09:13)

Dass der Familiennachzug der anerkannten Asylbewerbern das zigfache beträgt, wird verschwiegen. [/b]Dieser Familiennachzug (der heimlich per Visa und auch außerhalb der Flüchtlingsstatistik stattfindet) ist wohl gesetzlich legal, aber konnte/kann erst in dieser Dimension stattfinden, weil wiederum so viele reingelassen wurden.

Ich glaube, die Bevölkerung hat das Recht, aufgeklärt zu werden.
dann haben Sie bestimmt Zahlen zur Hand, der Ihre These bestaetigt :thumbup:
Danke!
CaptainJack

Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2018, 09:17)

dann haben Sie bestimmt Zahlen zur Hand, der Ihre These bestaetigt :thumbup:
Danke!
Die Zahlen stehen in etwa fest. Fernab von den Subsidiären hatten/haben über 300.000 Anerkannte jetzt schon das Recht ihren Familienclan (erleichtert) nachzuholen. Jetzt bleibt es deiner Phantasie, in Verbindung mit deinem mathematischen Vermögen, überlassen, ob diese ca. 300.000 Familien mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 zusätzlichen Personen ihr Eigen nennen. Ich persönlich gehe von Faktor 4-5 aus. Damit liege ich sicher nicht so schlecht. (nicht vergessen, ab 08/18 kommen da noch nach und nach die Familien der ca. 80.000 Subidiären mit 1,000 pro Monat + Härtefälle dazu)
pikant
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 09:35)

Die Zahlen stehen in etwa fest. Fernab von den Subsidiären hatten/haben über 300.000 Anerkannte jetzt schon das Recht ihren Familienclan (erleichtert) nachzuholen. Jetzt bleibt es deiner Phantasie, in Verbindung mit deinem mathematischen Vermögen, überlassen, ob diese ca. 300.000 Familien mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 zusätzlichen Personen ihr Eigen nennen. Ich persönlich gehe von Faktor 4-5 aus. Damit liege ich sicher nicht so schlecht. (nicht vergessen, ab 08/18 kommen da noch nach und nach die Familien der ca. 80.000 Subidiären mit 1,000 pro Monat + Härtefälle dazu)
kommen jetzt noch Zahlen fuer 2017 oder nicht?
Familiennachzug fuer anerkannte Asylbebwerber.

Von was Sie ausgehen ist vollkommen unerheblich, mich interessieren nur die offiziellen Zahlen beim Familiennachzug - wenn sie keine Zahlen zur Hand haben, dann sagen Sie es, dass ihre Annahme auf ihren persoenlichen Schaetzunen beruht und mit der Realitaet absolut nichts zu tun hat.
CaptainJack

Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2018, 09:39)

kommen jetzt noch Zahlen fuer 2017 oder nicht?
Familiennachzug fuer anerkannte Asylbebwerber.

Von was Sie ausgehen ist vollkommen unerheblich, mich interessieren nur die offiziellen Zahlen beim Familiennachzug - wenn sie keine Zahlen zur Hand haben, dann sagen Sie es, dass ihre Annahme auf ihren persoenlichen Schaetzunen beruht und mit der Realitaet absolut nichts zu tun hat.
Da gibt es keine Zahlen, da diese Leute statistisch nicht erfasst werden (wie oft denn noch? :mad: ). Das ist ja das Perfide! Aber auch du wirst wissen, dass solche Familien nicht nur aus einer zusätzlichen Person bestehen. :)
Vielleicht kommt mal irgendjemand an diese Zahlen ran (aber 2017 ist doch noch kaum vorbei). Da könnte ich mir (per kleiner Anfrage) die AFD vorstellen.
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Tom Bombadil
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

Watchful_Eye hat geschrieben:(08 Feb 2018, 01:42)

Der neue Koalitionsvertrag sollte eigentlich die Kritiker "von rechts", sofern sie das Konzept von Asyl grundsätzlich akzeptieren, zufriedenstellen. Oder?
Warum nur die Kritiker von "rechts" und nicht auch die normalen Bürger? Oder ist man per se "rechts", wenn man Merkels Flüchtlingspolitik kritisiert?

Ich persönlich warte ab und harre der Dinge, die da kommen. Wenn es so kommt, wie bei der "nationalen Kraftanstrengung", dann sind die angekündigten Maßnahmen eine Lachnummer. Menschen, die vor Krieg und politischer Verfolgung flüchten, muss geholfen werden, egal, wie viele da ankommen, die sollen auch ihre Familien holen dürfen, ob die dann alle nach Deutschland kommen oder ob man eine europäische Lösung hinkommt, ist nicht entscheidend, wenngleich wünschenswert.

Dazu müssten aber von vornherein drei Dinge klar sein:
  1. Man geht wieder nach Hause, sobald Krieg und Verfolgung beendet wurden (eine dauerhafte Einwanderung sollte mittels Einwanderungsgesetz aber möglich sein, zB. wenn der Flüchtling gut integriert ist und sich und seine Familie selber versorgen kann).
  2. Wirtschaftsflüchtlinge kommen nicht mehr in Systems rein, sondern werden nach Schnellprüfung in den Aufnahmeeinrichtungen zurück geschickt. Die, die schon da sind, werden schnell und unbürokratisch rückgeführt.
  3. Kriminelle Ausländer werden bei Kapitalverbrechen (Raub, Mord, Totschlag, Drogenhandel etc.) nach verbüßen der Haftstrafe ohne Umschweife rausgeworfen.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Man muss ins Ausland gehen, um die Wahrheit zu bekommen. So eine erhellende Formulierung gibt es in der deutschen Presse einfach nicht. Man hat den Eindruck, dass da Vereinbarungen bestehen.
Das erklärt die fatale Flüchtlingspolitik der offenen Grenzen. Der Selbsthass in weiten Teilen der Gesellschaft ist so gross, dass bereits als «Rassist» gilt, wer mit Blick auf die massenhafte Zuwanderung aus arabischen und afrikanischen Ländern um die eigene nationale Identität fürchtet. Dass dieses Thema auf der Sorgenliste der Deutschen nach wie vor ganz oben steht, wird vom Establishment in Politik und Medien hartnäckig ignoriert. In den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD wurde ersatzweise um den Familiennachzug einer kleinen Gruppen von Flüchtlingen gestritten. Dass Hunderttausende bereits anerkannte Asylbewerber und geduldete Migranten ihre Angehörigen auch dann ins Land holen dürfen, wenn sie diese nicht selbst versorgen können, spielte in der ganzen Debatte so wenig eine Rolle wie die Frage nach den Kosten.
https://www.nzz.ch/meinung/die-deutsche ... ld.1354598
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 09:13)

Sehr optimistisch!
Nein, blanker Unsinn und reine Panikmache:
Aus einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke (Linke) geht hervor, dass zwischen Januar 2014 und Ende September vergangenen Jahres 126.891 Visa zur Familienzusammenführung mit in Deutschland lebenden Syrern, Irakern, Afghanen und Eritreern erteilt wurden. Die syrischen Angehörigen bildeten darunter die mit Abstand größte Gruppe (103.632 Visa).
http://www.stimme.de/deutschland-welt/p ... 95,3966336

Und:
Die Zahl der Syrer, die sich um Familiennachzug zu Angehörigen in Deutschland bemühen, ist zuletzt leicht zurückgegangen. Mit Stand 24. Januar lagen an den deutschen Auslandsvertretungen in der Region rund um Syrien 45 516 Terminanfragen für die Beantragung solcher Visa vor.
http://www.stimme.de/deutschland-welt/n ... 05,3978459
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2018, 10:18)

Nein, blanker Unsinn und reine Panikmache:
Aus einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke (Linke) geht hervor, dass zwischen Januar 2014 und Ende September vergangenen Jahres 126.891 Visa zur Familienzusammenführung mit in Deutschland lebenden Syrern, Irakern, Afghanen und Eritreern erteilt wurden. Die syrischen Angehörigen bildeten darunter die mit Abstand größte Gruppe (103.632 Visa).
http://www.stimme.de/deutschland-welt/p ... 95,3966336

Und:
Die Zahl der Syrer, die sich um Familiennachzug zu Angehörigen in Deutschland bemühen, ist zuletzt leicht zurückgegangen. Mit Stand 24. Januar lagen an den deutschen Auslandsvertretungen in der Region rund um Syrien 45 516 Terminanfragen für die Beantragung solcher Visa vor.
http://www.stimme.de/deutschland-welt/n ... 05,3978459
Bei dir spricht man wirklich an eine Wand. In den Zahlen von 2014 bis Sept. vergangenen Jahres stecken hauptsächlich die Zahlen drin, die nichts mit den aktuellen Bedingungen zu tun haben. Zuvor musste man nachweisen, dass man einen Job hatte und für diese Familienangehörigen finanziell gerade stehen konnte. Das ist nicht mehr der Fall. Logisch, dass die Zahlen völlig anders aussehen.
Du musst im Ausland lesen, um dies in Erfahrung bringen zu können
https://www.nzz.ch/meinung/die-deutsche ... ld.1354598
Das erklärt die fatale Flüchtlingspolitik der offenen Grenzen. Der Selbsthass in weiten Teilen der Gesellschaft ist so gross, dass bereits als «Rassist» gilt, wer mit Blick auf die massenhafte Zuwanderung aus arabischen und afrikanischen Ländern um die eigene nationale Identität fürchtet. Dass dieses Thema auf der Sorgenliste der Deutschen nach wie vor ganz oben steht, wird vom Establishment in Politik und Medien hartnäckig ignoriert. In den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD wurde ersatzweise um den Familiennachzug einer kleinen Gruppen von Flüchtlingen gestritten. Dass Hunderttausende bereits anerkannte Asylbewerber und geduldete Migranten ihre Angehörigen auch dann ins Land holen dürfen, wenn sie diese nicht selbst versorgen können, spielte in der ganzen Debatte so wenig eine Rolle wie die Frage nach den Kosten.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 10:36)

In den Zahlen von 2014 bis Sept. vergangenen Jahres stecken hauptsächlich die Zahlen drin, die nichts mit den aktuellen Bedingungen zu tun haben.
Was ist denn nach Sept. 2017 passiert? Wir haben seitdem noch nichtmal eine richtige Bundesregierung...
Du musst im Ausland lesen, um dies in Erfahrung bringen zu können
Jemand der vor Krieg und politischer Verfolgung flieht und seine Familie davor retten will, der braucht mMn. keine Arbeit zu haben und muss seine Familie hier auch nicht selber versorgen müssen. Das Recht auf Schutz vor Krieg und politischer Verfolgung ist bedingungslos und gilt auch für die Familie von wirklich Schutzbedürftigen.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:55)

Was ist denn nach Sept. 2017 passiert? Wir haben seitdem noch nichtmal eine richtige Bundesregierung...


Jemand der vor Krieg und politischer Verfolgung flieht und seine Familie davor retten will, der braucht mMn. keine Arbeit zu haben und muss seine Familie hier auch nicht selber versorgen müssen. Das Recht auf Schutz vor Krieg und politischer Verfolgung ist bedingungslos und gilt auch für die Familie von wirklich Schutzbedürftigen.
Das ist doch ein völlig anderes Thema! Außerdem waren diese Leute alle schon jahrelang "gerettet" (und in jedem Land, welches sie durchquerten, wären sie "gerettet" gewesen). Das hatten wir alles schon.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 12:36)

Das ist doch ein völlig anderes Thema!
Nein, ist es nicht. Die beantragten Visa für Familienmitglieder betragen gerade mal 10% der von dir "prognostizierten" Zahl, auch schon ausgestellte Visa der letzten 3,5 Jahre kommen nicht an deine/eure völlig überhöhten Zahlen heran, auch die Frage, was sich denn seit Sept. 2017 verändert haben soll, obwohl es keine richtige Bundesregierung gibt, bleibt unbeantwortet.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2018, 12:50)

Nein, ist es nicht. Die beantragten Visa für Familienmitglieder betragen gerade mal 10% der von dir "prognostizierten" Zahl, auch schon ausgestellte Visa der letzten 3,5 Jahre kommen nicht an deine/eure völlig überhöhten Zahlen heran, auch die Frage, was sich denn seit Sept. 2017 verändert haben soll, obwohl es keine richtige Bundesregierung gibt, bleibt unbeantwortet.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ca. 400.000 (inkl. Subsidiäre) haben das Recht ohne Probleme und ohne fin. Kosten. (im Gegensatz zu früher) Ich sage, das wird letztlich Millionenstärke. Was du sagst, ist dein Bier!
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 13:25)

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ca. 400.000 (inkl. Subsidiäre) haben das Recht ohne Probleme und ohne fin. Kosten. (im Gegensatz zu früher) Ich sage, das wird letztlich Millionenstärke. Was du sagst, ist dein Bier!
vollkommener Unsinn

von Januar bis November 2017 sind 85 000 Menschen mit Familiennachzug gekommen - da sind alle Fluechltinge mit verschiedenem Schutz drin - uebrigens ein Rueckgang von 2016 , da waren es noch 115 000.
Visaantraege wurden 105 000 gestellt, auch ein Rueckgang gegenueber von 2016

http://www.zeit.de/politik/2018-01/flue ... e-belegung


2018 dann Millionenstaerke und mehr als 10fache :D - ich fasse es nicht :rolleyes:
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Watchful_Eye »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2018, 10:07)
Warum nur die Kritiker von "rechts" und nicht auch die normalen Bürger? Oder ist man per se "rechts", wenn man Merkels Flüchtlingspolitik kritisiert?
Nur kurz, ich wollte niemandem diffamieren. Ich selbst bin mit der Stoßrichtung durchaus zufrieden und wäre demzufolge dann auch "rechts". Ich wollte damit eigentlich sagen, dass man die Flüchtlingspolitik sowohl "von rechts" (Kontrollverlust, zu hoher Anteil von Wirtschaftsflüchtlingen,..) als auch "von links" (Zusammenarbeit mit Diktatoren, Festung Europa, nur den Starken wird geholfen,..) kritisieren kann. Die GroKo bedient mit seinen Reformen in diesem Sinne eben speziell die Kritik "von rechts", wo sich unsere Gesellschaft hauptsächlich spaltet. Ich will mit dem Wort "rechts" an dieser Stelle also erstmal nur die Perspektive der Kritik beschreiben und nicht sagen, dass das alles fiese Rassisten seien.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2018, 13:44)

vollkommener Unsinn

von Januar bis November 2017 sind 85 000 Menschen mit Familiennachzug gekommen - da sind alle Fluechltinge mit verschiedenem Schutz drin - uebrigens ein Rueckgang von 2016 , da waren es noch 115 000.
Visaantraege wurden 105 000 gestellt, auch ein Rueckgang gegenueber von 2016

http://www.zeit.de/politik/2018-01/flue ... e-belegung


2018 dann Millionenstaerke und mehr als 10fache :D - ich fasse es nicht :rolleyes:
Die Auswirkungen des Familiennachzuges werden letztlich mMn eine Anzahl erreichen, die Millionenstärke darstellt. Wir können ja später mal zusammen zählen. :) Danke für die Aufmerksamkeit.
pikant
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 14:58)

Die Auswirkungen des Familiennachzuges werden letztlich mMn eine Anzahl erreichen, die Millionenstärke darstellt. Wir können ja später mal zusammen zählen. :) Danke für die Aufmerksamkeit.
ihre Meinung interessiert mich nicht, sondern nur die Fakten!
die habe ich Ihnen verlinkt, was den Familiennachzug 2016 _und 2017 betrifft.

der Faktor ist uebrigens etwas unter 0.5 und nicht 4-5 wie sie hier geschrieben haben und die Antraege auf Familiennachzug nehmen seit Monaten ab....
CaptainJack

Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2018, 15:02)

ihre Meinung interessiert mich nicht, sondern nur die Fakten!
die habe ich Ihnen verlinkt, was den Familiennachzug 2016 _und 2017 betrifft.

der Faktor ist uebrigens etwas unter 0.5 und nicht 4-5 wie sie hier geschrieben haben und die Antraege auf Familiennachzug nehmen seit Monaten ab....
Warum sollte der Faktor letztlich bei 0,5 sein, wenn jetzt der Familiennachzug nichts mehr kostet und man auch ansonsten keine Bedingungen erfüllen muss. Hat also ein solcher Familienclan nur noch eine halbe Person extra? :?: :p
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 13:25)

Ca. 400.000 (inkl. Subsidiäre) haben das Recht...
Und warum nehmen es 2018 nur ca. 45.000 wahr?
...ohne fin. Kosten.[/u] (im Gegensatz zu früher)
Wann wurde das geändert, in welchem Gesetz ist das zu finden?
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

Watchful_Eye hat geschrieben:(08 Feb 2018, 14:11)

Nur kurz...
:thumbup: Danke für die Klarstellung!
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2018, 16:07)

Und warum nehmen es 2018 nur ca. 45.000 wahr?


Wann wurde das geändert, in welchem Gesetz ist das zu finden?
1) Weil die Bearbeitung hoffnungslos im Rückstand ist, gleichzeitig die Bearbeitung (vermute mal bewusst) sehr schleppend vorgenommen wird ... aus gutem Grunde. Im Übrigen taucht der Familiennachzug nicht in der Flüchtlingsstatistik auf.
2) Da musst du selbst suchen. Tatsache ist, dass der Familiennachzug jetzt so gehandhabt wird, dass er, im Gegensatz zu früher, nur noch banale Formsache ist. Früher war es nur relativ Gutsituierten möglich, Familienmitglieder nachzuholen.
Und wenn du mir nicht glaubst, dann springe mal über deinen inneren Schweinhund und vertraue der Schweizer Presse (unterstrichen)
https://www.nzz.ch/meinung/die-deutsche ... ld.1354598
Das erklärt die fatale Flüchtlingspolitik der offenen Grenzen. Der Selbsthass in weiten Teilen der Gesellschaft ist so gross, dass bereits als «Rassist» gilt, wer mit Blick auf die massenhafte Zuwanderung aus arabischen und afrikanischen Ländern um die eigene nationale Identität fürchtet. Dass dieses Thema auf der Sorgenliste der Deutschen nach wie vor ganz oben steht, wird vom Establishment in Politik und Medien hartnäckig ignoriert. In den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD wurde ersatzweise um den Familiennachzug einer kleinen Gruppen von Flüchtlingen gestritten. Dass Hunderttausende bereits anerkannte Asylbewerber und geduldete Migranten ihre Angehörigen auch dann ins Land holen dürfen, wenn sie diese nicht selbst versorgen können, spielte in der ganzen Debatte so wenig eine Rolle wie die Frage nach den Kosten.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 17:16)

Im Übrigen taucht der Familiennachzug nicht in der Flüchtlingsstatistik auf.
Ich hatte auch nicht die Flüchtlingsstatistik zitiert, sondern die Anträge auf Visa. Woher sollen die fehlenden 955.000 Anträge kommen, damit deine Million voll wird?
Da musst du selbst suchen.
Nein, ich werde es nicht suchen, es ist deine Behauptung, die du belegen musst. Ich lese die NZZ gerne, aber auch in dem Zitat wird deine Behauptung nicht belegt. Flüchtlinge, die vor Krieg und pol. Verfolgung flüchten, sollten ihre Familien bedingungslos nach holen dürfen. Stimmst du dem zu oder nicht?
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2018, 17:43)

Ich hatte auch nicht die Flüchtlingsstatistik zitiert, sondern die Anträge auf Visa. Woher sollen die fehlenden 955.000 Anträge kommen, damit deine Million voll wird?


Nein, ich werde es nicht suchen, es ist deine Behauptung, die du belegen musst. Ich lese die NZZ gerne, aber auch in dem Zitat wird deine Behauptung nicht belegt. Flüchtlinge, die vor Krieg und pol. Verfolgung flüchten, sollten ihre Familien bedingungslos nach holen dürfen. Stimmst du dem zu oder nicht?
1) Ich habe es dir erklärt. Du solltest grundsätzlich aufmerksam bleiben.
2.) Ich muss keine Behauptung belegen, die schon belegt und eine Tatsache ist, die gefühlt 90 von hundert politisch Interessierten bekannt ist ... und hier schon mehrfach dargestellt wurde. Nochmals, anerkannte Asylbewerber dürfen ihren Familienclan bedingungslos nachholen.

Genau wie ein Großteil der Bevölkerung bist du anscheinend völlig überrascht. Deshalb wurde ja der Popanz mit den (nur) Subsidiären aufgebaut. Aber deshalb diskutieren wir ja in einem pol. Forum. In einem anderen Fall kann ich sicher mal von dir profitieren, da du evtl. besser informiert bist, in diesem Fall profitierst du eben von mir. Informations- und Meinungsaustausch eben ... so soll es ja in einem Diskussionsforum sein.
Edit
https://infos23.de/index.php/faqs-fluec ... hholen.php
Asylbewerber und auch Menschen mit dem Status einer Duldung haben kein Recht auf Familiennachzug - sondern nur anerkannte Flüchtlinge. Und die müssen, wenn sie ihre Familien nachholen wollen, innerhalb von drei Monaten bei der Ausländerbehörde ihrer jeweiligen Kommune einen Antrag stellen. "Die Möglichkeit besteht"

Wenn Familienangehörige woanders festsitzen, müssen sie bei der jeweiligen deutschen Botschaft ein Visum für den Familiennachzug beantragen. Das kann sehr lange dauern - in der Türkei beispielsweise, wo viele syrische Flüchtlinge sind, bis zu anderthalb Jahre. Und manchmal gebe es auch Komplikationen.
Wie du lesen kannst "das kann sehr lange dauern". Nur Geduld, das dicke Ende kommt noch!
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von hafenwirt »

Das wird überhaupt nichts bringen. Die Gründe:

1. Die Rechten haben Morgenluft gewittert: Die Mitte (SPD, CDU) hat hier einfach umgesetzt, was seitens rechts gefordert wird, man müsse ja, um die Leute zurückzuholen. Ich glaube nicht daran, dass hier jemand zurückgeholt wird. Vielleicht einzelne, die sich jetzt wieder vertreten fühlen, aber das Gros dieser Leute wird alsbald die Regierung steht die nächsten Forderungen erheben. Die Verantwortlichen ("Linke") müssen ja noch immer in den Knast, Merkel muss noch weg, der Euro abgeschafft, Neger muss wieder gesagt werden dürfen und auch sollte jeder Deutsche zu mehr Patriotismus verpflichtet sein, die Homos sollen nicht mehr heiraten und den Feminismus-Gender-Mensch*_innenX (hahaha!) gehört auch das Handwerk gelegt. Der rechte Drive existiert ja nicht erst seit Herbst 2015, sondern kam schon mit Sarrazin auf. Aus welchem Grund sollten sich Rechte nun zufrieden geben? Nein, es wird weiter polemisiert werden, es gibt noch viel zu tun beim Zurückdrängen von liberalen Werten (die man einfach links nennt, damit man besser gegen sie vorgehen kann).

2. Die Medienkompetenz der Leute: Hier der Verweis auf Facebook, Twitter und andere soziale Kanäle. Die Leute kommen einfach nicht damit klar, psychologisch, meinetwegen auch unterbewusst. Da wohnt man in Rostock, aber hört von einer Straftat in Ingolstadt, sagen wir von einer Person mit einem Spitzbart. Das gleiche in Karlsruhe, Mann, Spitzbart, Verbrechen, auch weit weg. Durch das Internet kommt es einem so vor, als würde es direkt vor der Haustür geschehen. Man ist also in Rostock verängstigt, weil man auch eine Person mit Spitzbart sieht und sich denkt: Was ist, wenn der auch so drauf ist? Plötzlich ist jeder mit Spitzbart verdächtigt und "weil man ja täglich davon im Internet liest" schaffen es selbst hochgebildete Menschen nicht zu differenzieren und bekommen Panik im Lebensumfeld vor dem Mann mit Spitzbart, der ja überall lauert. Das sind zudem manchmal so Kleinigkeiten wie das fehlende Verständnis wie Google und Facebook funktionieren (das sich solche Seiten sich merken, was man anklickt und wo das Interesse liegt). Ich treffe immer wieder Menschen, die überrascht sind, weil ihnen nur noch bestimmte Meldungen angezeigt werden - stattdessen machen sie daraus "es wird immer mehr". Das wissen natürlich auch die Personen aus 1 und nutzen es entsprechend. Geschieht hier ein Terroranschlag oder mehrere Straftaten von einem Flüchtling oder anderen Negern, wird man sagen, die Regierung macht immer noch nicht genug und hat gefälligst eine noch schärfere Linie zu fahren. Bis man halt irgendwann beim Politik-Style der großen Vorbilder in Russland, Ungarn, Polen angekommen ist.

3. Weitere Inkompetenzen. Siehe die Sub-Diskussion in diesem Strang. Was soll man dazu sagen? Es gibt offizielle Zahlen der Regierung, aber entweder wird diesen nicht Glauben geschenkt (klar, sie kommen ja von der Regierung!) oder aber man verharrt in seiner Zukunftsangst und sagt, dass wäre noch längst nicht das Ende sondern nur ein zufälliger vorübergehender Effekt. Die anderen Zahlen werden ja auch unter Verschluss gehalten, stand ja auch bei RussiaToday, und da hat jemand gesprochen, der "Experte" ist. Wie soll man denn solche Leute "zurückgewinnen"?

4. Ostdeutschland. Die Menschen dort sind anders sozialisiert worden als wir Westdeutschen. Mehrere Jahrzehnte DDR machen etwas aus einem Menschen. * Sie haben noch die Stasi-Verbrechen im Kopf und das ganze unterdrückerische System der DDR. Aufgrund dieser starken Sozialisationserfahrung reichen Kleinigkeiten, um die Bundesrepublik für ein sozialistisches Regime zu halten, wie das eigene Heimatland. Man hat das "es ändert sich sowieso nüscht mehr" verinnerlicht und hat auch gar keine Hoffnungen in die AfD. Es geht um reine Provokation, daher auch die Wahl. Jetzt ist die Politik immer noch Scheiße, aber wenigstens hat man Zuhause was zu lachen, wenn man die verhassten Grünen und Linken sieht bei der vermeintlichen Empörung, weil jetzt im Parlament Tabus gebrochen werden. Auch die halte ich für immer verloren.
*Das gilt natürlich nicht für alle Ostdeutsche. Es gibt genug, die ihre Sozialisation reflektiert haben und/oder aus anderen Gründen auch heute noch glücklich ihr Leben leben.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 18:45)

1) Ich habe es dir erklärt.
Bisher habe ich nur irgendwelche wilden Behauptungen gelesen, dass Syrer massenhaft Familienangehörige in Millionenstärke nachholen würden. Belegt wurde davon bisher nichts, im Gegenteil, die zitierten Zahlen sind viel niedriger als herbeigeunkt.
2.) Ich muss keine Behauptung belegen, die schon belegt und eine Tatsache ist
Dann sollte es ein Leichtes für dich sein, mir diese Tatsache, dass anerkannte Asylbewerber vor Sept. 2017 die Familienzusammenführung selber bezahlen mussten und sie dies nach Sept. 2017 nicht mehr tun müssen, anhand einer belastbaren Quelle zu offenbaren.
Genau wie ein Großteil der Bevölkerung bist du anscheinend völlig überrascht.
Ich bin kein bisschen überrascht, sondern sehe es positiv, wenn anerkannte Asylbewerber ihre Familien vor Krieg oder pol. Verfolgung retten können. War es denn nicht das, was auch du immer so ausdauernd den Flüchtlingen vorgeworfen hast, dass die "jungen Männer" ihre Familien in der Gefahr im Stich ließen? Jetzt dürfen die Familien die Gefahr hinter sich lassen, ist es dir auch wieder nicht recht.
Nur Geduld, das dicke Ende kommt noch!
2018 wird es wohl nicht kommen. Warum ignorierst du die zitierten Zahlen? Verknüpfe doch mal "innerhalb von drei Monaten", "anerkannte Asylbewerber" und "immer mehr Asylbewerber aus Syrien erhalten hierzulande nur eingeschränkten Schutz" und dann versuchst du nochmal zu erklären, wie Syrer, die nicht mehr als Asylbewerber anerkannt werden, trotzdem Familienangehörige in Millionenstärke nach Deutschland holen sollen, auf Antrag binnen max. drei Monaten.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Feb 2018, 19:08)

Bisher habe ich nur irgendwelche wilden Behauptungen gelesen, dass Syrer massenhaft Familienangehörige in Millionenstärke nachholen würden. Belegt wurde davon bisher nichts, im Gegenteil, die zitierten Zahlen sind viel niedriger als herbeigeunkt.


Dann sollte es ein Leichtes für dich sein, mir diese Tatsache, dass anerkannte Asylbewerber vor Sept. 2017 die Familienzusammenführung selber bezahlen mussten und sie dies nach Sept. 2017 nicht mehr tun müssen, anhand einer belastbaren Quelle zu offenbaren.


Ich bin kein bisschen überrascht, sondern sehe es positiv, wenn anerkannte Asylbewerber ihre Familien vor Krieg oder pol. Verfolgung retten können. War es denn nicht das, was auch du immer so ausdauernd den Flüchtlingen vorgeworfen hast, dass die "jungen Männer" ihre Familien in der Gefahr im Stich ließen? Jetzt dürfen die Familien die Gefahr hinter sich lassen, ist es dir auch wieder nicht recht.


2018 wird es wohl nicht kommen. Warum ignorierst du die zitierten Zahlen? Verknüpfe doch mal "innerhalb von drei Monaten", "anerkannte Asylbewerber" und "immer mehr Asylbewerber aus Syrien erhalten hierzulande nur eingeschränkten Schutz" und dann versuchst du nochmal zu erklären, wie Syrer, die seit max. drei Monaten in Deutschland sind, nicht mehr als Asylbewerber anerkannt werden, trotzdem Familienangehörige in Millionenstärke nach Deutschland holen sollen.
Es ist jetzt Ok! ca. 400.000 haben jetzt schon (und teilweise ab 08/18) das Recht auf Familiennachzug. Bemühe einfach deine Kenntnisse im Rahmen des kleinen EinmalEins und lass deine Phantasie walten, was die Größe irak., syrischer usw. Familien hergibt. Wieviele dieser Antragsstellungen derzeit abschließend bearbeitet wurden, ist also so uninteressant wie der berühmte Reisbeutel in China.
Thema für mich erledigt, außer du hast eine neue, konstruktive Frage.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Moses »

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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

CaptainJack hat geschrieben:(08 Feb 2018, 19:21)

Thema für mich erledigt, außer du hast eine neue, konstruktive Frage.
Du kannst deine Behauptungen also mit NICHTS belegen, auf Fragen gehst du nicht ein, tatsächliche Zahlen interessieren dich nicht. Du betreibst hier nichts weiter als Stimmungsmache, an Diskussion bist du nicht interessiert.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von CaptainJack »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Feb 2018, 10:07)

Du kannst deine Behauptungen also mit NICHTS belegen, auf Fragen gehst du nicht ein, tatsächliche Zahlen interessieren dich nicht. Du betreibst hier nichts weiter als Stimmungsmache, an Diskussion bist du nicht interessiert.
Sag mal geht´s dir eigentlich noch gut? So langsam reicht´s mir mit dir! Ich habe mit dir bis zum Überdruss diskutiert und habe alles durchdekliniert, sowie mehrere Links eingestellt. Mir scheint du willst Krawall, weil ich dich widerlegt habe? Mit mir aber nicht.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Tom Bombadil »

Du hast rein gar nicht belegt und erst recht hast du nichts widerlegt. Alle Fragen zu deinen Behauptungen sind noch offen, da kannst du hier herumtoben wie Rumpelstilzchen, es ändert nichts.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Positiv Denkender »

Polibu hat geschrieben:(08 Feb 2018, 05:15)

Stichwort Familiennachzug von anerkannten Flüchtlingen. Ein Thema, welches in den Medien nicht groß behandelt wird. Stattdessen will man mit den 1000 Familiennachzüglern von subsidiären Flüchtlingen pro Monat ablenken.

Also nein ich bin nicht zufrieden. Über diesen Familiennachzug werden locker noch mal 500 000 dazu kommen. Eher sogar noch wesentlich mehr.

Außerdem wurde nichts dazu gesagt wie man abgelehnte Flüchtlinge schneller los werden will. Es kann nicht sein, dass die sich durch alle Instanzen klagen und das Justizsystem lahm legen. Da müssen Ausnahmerefelungen her. Und zwar schnell.

Ich bin erst zufrieden, wenn sich die Flüchtlingszahlen auf ein Normalmalß von maximal 65 000 Flüchtlingen pro Jahr normalisiert haben und wenn abgelehnte Asylbewerber zackig abgeschoben werden.
Hat der Nachzug von Flüchtlingen etwas mit den Interessen der deutschen Bürger zu tun ? Was für eine Komik ,dass man dieses Thema zur Hauptsache für einen Koalitionsvertrag hochspielt . Welche Verbesserung der hier lebenden Bürger wird durch den Nachzug erreicht ?
Die Frage ist doch, warum haben Männer ihre Familien allein gelassen , wenn sie doch so daran hängen .
Wäre es nicht normal gewesen erst Frauen und Kinder in Sicherheit zu bringen, als sich selbst . ?
Bei jedem Schiffsunglück gilt Frauen und Kinder zuerst von Bord .
Syrien beruhigt sich .Zeit ,dass die Menschen wieder zurückkehren um ihr Land aufzubauen .
Der Nachzug wäre dann kein Thema mehr . Nicht diejenigen die den unkontrollierten Zuzug von Flüchtlingen kritisch kommentieren
haben die AFD stark gemacht, sondern diejenigen ,die den ungezügelten Zuzug ermöglicht haben bzw. weiter befürworten .
Hinzu kommt ,dass diejenigen die den Flüchtlingszuzug befürworten über steigende Armutsgefährdung lamentieren .
Wer das Eine will, muss das andere zwangsläufig in Kauf nehmen . Alles andere kann man als scheinheilig bezeichnen .
Der Fachkräftemangel ist nur durch gezielte Anwerbung ausl. Arbeitskräfte zu beseitigen .
Die vielen solo eingereisten (jungen ) Männer werden den Mangel an Fachkräften nicht beseitigen .
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Teeernte »

Ausgründung :D :D :D

Eine Agentur übernimmt die Grenzsicherung....

Einzelstaaten haben da - ....nun ja - kein Mitspracherecht....
Eine Agentur ist eine eigenständige Einrichtung des europäischen öffentlichen Rechts, die von den Organen der Gemeinschaft (Rat, Parlament, Kommission usw.) unabhängig ist.

Frontex ist keine europäische Grenzpolizei, weil die EU kein Staat ist.
Kömmer nix für...Iss Eu....h
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Wähler »

hafenwirt hat geschrieben:(08 Feb 2018, 19:01)
3. Weitere Inkompetenzen. Siehe die Sub-Diskussion in diesem Strang. Was soll man dazu sagen? Es gibt offizielle Zahlen der Regierung, aber entweder wird diesen nicht Glauben geschenkt (klar, sie kommen ja von der Regierung!) oder aber man verharrt in seiner Zukunftsangst und sagt, dass wäre noch längst nicht das Ende sondern nur ein zufälliger vorübergehender Effekt. Die anderen Zahlen werden ja auch unter Verschluss gehalten, stand ja auch bei RussiaToday, und da hat jemand gesprochen, der "Experte" ist. Wie soll man denn solche Leute "zurückgewinnen"?
Zurückgewinnen kann man sie nicht mehr. Mit manchen gesellschaftlichen Spaltungen kann man vielleicht leben lernen. Aber man sollte sich klar abgrenzen von dem unseriösen Umgang dieser Leute mit Fakten. Man sollte sich allerdings auch nicht zu sehr von ihrem Theater beeindrucken lassen. ;)
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Mega Maddin »

Watchful_Eye hat geschrieben:(08 Feb 2018, 01:42)

Provokante Ausgangsthese: Der neue Koalitionsvertrag sollte eigentlich die Kritiker "von rechts", sofern sie das Konzept von Asyl grundsätzlich akzeptieren, zufriedenstellen. Oder?

...
Meine Sicht der Dinge, Nein.

Es gibt eine "Obergrenze" die so nicht heißen darf und auch keine ist, eher ist es ein festes Kontingent das mindestens erfüllt wird, kommen mehr ist es eben so.

Von Abschiebungen in der Größenordnung von mehreren Hunderttausend redet niemand mehr, im Gegenteil, selbst für subsidiär Geschützte wird es Familiennachzug geben, das heißt die Politik hat garkeine Absicht die Menschen je wieder auszuschaffen. Der "reguläre" Familennachzug findet quasi heimlich in unbekannter Größenordnung statt, zumindest berichten die Medien nicht.

Unterm Strich heißt das überspitzt ausgedrückt, statt einer Million Muslime jährlich kommen nur noch 200.000 Muslime jährlich; heim gehen muss niemand, außer ein paar handverlesenen Schwerverbrecher die per Charterflug nach Afghanistan ausgeflogen werden und selbst dagegen wird demonstriert.

Was ist mit Wohnraum, steigender Kriminalität und den gewaltigen finanziellen Kosten? Das Thema Migration wird noch über Jahre die politische Debatte in weiten Teilen Europas bestimmen, 2015 wird so schnell nicht vergessen werden, solange die Nachwirkungen bestehen bleiben und das werden sie.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Wähler »

Mega Maddin hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:28)
Unterm Strich heißt das überspitzt ausgedrückt, statt einer Million Muslime jährlich kommen nur noch 200.000 Muslime jährlich; heim gehen muss niemand, außer ein paar handverlesenen Schwerverbrecher die per Charterflug nach Afghanistan ausgeflogen werden und selbst dagegen wird demonstriert.

Was ist mit Wohnraum, steigender Kriminalität und den gewaltigen finanziellen Kosten? Das Thema Migration wird noch über Jahre die politische Debatte in weiten Teilen Europas bestimmen, 2015 wird so schnell nicht vergessen werden, solange die Nachwirkungen bestehen bleiben und das werden sie.
Deutschland spielt eine Führungsrolle in der EU. Dazu gehört auch, Antworten auf die Bürgerkriege in den arabischen Staaten und auf die failed states in Afrika zu finden. Das vergessen die Flüchtlingspolitikkritker leider oft. Es geht letztlich darum, sich der neuen Wirklichkeit innerhalb und außerhalb Europas zu stellen.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Mega Maddin »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:34)

Deutschland spielt eine Führungsrolle in der EU. Dazu gehört auch, Antworten auf die Bürgerkriege in die arabischen Staaten und auf die failed states in Afrika zu finden. Das vergessen die Flüchtlingsgegner leider oft. Es geht letztlich darum, sich der neuen Wirklichkeit innerhalb und außerhalb Europas zu stellen.
Das sehe ich grundsätzlich anders, Frankreich hat zumindest die militärische Führungsrolle innerhalb der EU und teilweise ein koloniales Erbe dort, also wäre Frankreich zuerst in der Pflicht. Wenn wir die Probleme dieser Länder zu unseren machen, braucht man sich über eine gesellschaftliche Spaltung und Destabilisierung der politischen Landschaft nicht zu wundern, die "noble" Gesinnung unsere Länder, was Sicherheit und Wohlstand angeht, für Fremde zu opfern haben eben nicht alle. Leider hat der Westen die Konflikte in der Region mit angeheizt, diesen Schuh müssen wir uns anziehen.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:34)
Deutschland spielt eine Führungsrolle in der EU. Dazu gehört auch, Antworten auf die Bürgerkriege in den arabischen Staaten und auf die failed states in Afrika zu finden. Das vergessen die Flüchtlingspolitikkritker leider oft. Es geht letztlich darum, sich der neuen Wirklichkeit innerhalb und außerhalb Europas zu stellen.
Mega Maddin hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:39)
Das sehe ich grundsätzlich anders, Frankreich hat zumindest die militärische Führungsrolle innerhalb der EU und teilweise ein koloniales Erbe dort, also wäre Frankreich zuerst in der Pflicht. Wenn wir die Probleme dieser Länder zu unseren machen, braucht man sich über eine gesellschaftliche Spaltung und Destabilisierung der politischen Landschaft nicht zu wundern, die "noble" Gesinnung unsere Länder, was Sicherheit und Wohlstand angeht, für Fremde zu opfern haben eben nicht alle. Leider hat der Westen die Konflikte in der Region mit angeheizt, diesen Schuh müssen wir uns anziehen.
Frankreich allein wird diese Probleme nicht lösen können. Das ist Augenwischerei der EU-Skeptiker. Das europäische Subsidiaritätsprinzip wird uns sanft in bestimmten Politikfeldern dazu schubsen, unser diesbezügliches Inseldenken in Deutschland aufzugeben.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Woppadaq »

Positiv Denkender hat geschrieben:(09 Feb 2018, 12:57)

Hat der Nachzug von Flüchtlingen etwas mit den Interessen der deutschen Bürger zu tun ?
Dem Echo nach zu urteilen , ja.
Welche Verbesserung der hier lebenden Bürger wird durch den Nachzug erreicht ?
Sind integrierte Flüchtlinge keine hier lebenden Bürger?
Die Frage ist doch, warum haben Männer ihre Familien allein gelassen , wenn sie doch so daran hängen .
Wäre es nicht normal gewesen erst Frauen und Kinder in Sicherheit zu bringen, als sich selbst . ?
Bei jedem Schiffsunglück gilt Frauen und Kinder zuerst von Bord .
Du meinst, Frauen und Kinder hätten die durchaus gewagte Reise nach Deutschland auf sich nehmen und ihre Jungs und Männer tatenlos im türkischen Flücghtlingslager versauern lassen sollen?
Nicht diejenigen die den unkontrollierten Zuzug von Flüchtlingen kritisch kommentieren haben die AFD stark gemacht,
sondern diejenigen ,die den ungezügelten Zuzug ermöglicht haben bzw. weiter befürworten .
Jetzt hör doch mal auf mit diesen Bockmist ! Die AfD haben die stark gemacht, die sie gewählt haben, nicht die, die sie nicht gewählt haben und die mit der Flüchtlingspolitik der Groko soweit auch zufrieden sind, denn das ist immer noch die Mehrheit !! Ich übernehme keinerlei Verantwortung dafür, dass jemand meint, sowas wie die AfD wählen zu müssen !
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Julian »

Der GroKo-Kompromiss wird sich ohnehin in Kürze relativieren, da es ja Pläne auf europäischer Ebene gibt, Deutschland noch sehr viel mehr Flüchtlinge aufzubürden.

Und man höre und staune: SPD und Union haben dem auf europäischer Ebene auch zugestimmt, d.h. die Koalitionsvereinbarung dient nur als Feigenblatt für den dummen Bürger, während es in Wahrheit um ganz andere Größenordnungen geht.

Ja, der sogenannte Familienangehörige muss sogar nur behaupten, einen Verwandten in Deutschland zu haben; ein Nachweis ist gar nicht mehr vonnöten. Das macht Sinn, wenn ohnehin ca. zwei Drittel der sogenannten Flüchtlinge ohne oder Papier ankommen und beim Rest noch ein signifikanter Anteil mit gefälschten.

Wenn sogar Medien wie der SPIEGEL darüber berichten, muss es wirklich ernst sein.
Die Bundesregierung fürchtet, dass Deutschland durch neue Asylbestimmungen in Europa künftig deutlich mehr Flüchtlinge aufgebürdet werden könnten. Hintergrund sind nach SPIEGEL-Informationen Änderungen, die das Europäische Parlament an Gesetzesinitiativen der Kommission zur Reform der Dublin-Regeln vornehmen will.

Danach soll nicht mehr automatisch das Land, in dem ein Flüchtling die EU erreicht, für dessen Asylverfahren zuständig sein, sondern unter Umständen das Land, in dem bereits Angehörige des Bewerbers leben. Dadurch "müsste Deutschland erheblich mehr Asylsuchende aufnehmen", heißt es in einem Vermerk des Bundesinnenministeriums. Obergrenzen würden "zunichtegemacht". (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

Besondere Sorge bereitet den Innenexperten, dass nach den Parlamentsvorschlägen "faktisch die bloße Behauptung einer Familienverbindung ausreichen" soll: "Im Ergebnis wäre ein Mitgliedstaat, in dem sich bereits zahlreiche 'Ankerpersonen' befinden, für weitreichende Familienverbände zuständig", heißt es in dem Papier, das dem SPIEGEL vorliegt.

Das Europaparlament hat seine Vorschläge zur Reform der Dublin-Verordnung und anderer EU-Asylbestimmungen im November auf den Weg gebracht. Nun muss der Rat zustimmen.

"Ganz andere Größenordnungen"

Die angedachten Regelungen konterkarieren die Bemühungen der Union, im Rahmen der Koalitionssondierung einen Kompromiss mit der SPD zu finden, um den Familiennachzug zu begrenzen. "Wenn jeder der über 1,4 Millionen Menschen, die seit 2015 in Deutschland Asyl beantragt haben, zur Ankerperson für neu in der EU ankommende Schutzsuchende wird, reden wir über ganz andere Größenordnungen als bei der Familienzusammenführung", sagt der parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Ole Schröder (CDU).

Pikanterweise haben auch Politiker von Union und SPD im Europaparlament den Vorschlägen zugestimmt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 87500.html

Wenn man sich nun der prekären Demografie Deutschlands bewusst ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in Deutschland die autochthonen deutschen Männer in den relevanten jüngeren Altersgruppen, die, wenn es hart auf hart kommt, über das Schicksal eines Landes entscheiden, in der Minderheit sind.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Julian hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4127874] (1

Wenn man sich nun der prekären Demografie Deutschlands bewusst ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in Deutschland die autochthonen deutschen Männer in den relevanten jüngeren Altersgruppen, die, wenn es hart auf hart kommt, über das Schicksal eines Landes entscheiden, in der Minderheit sind.
Zaehlst du dich dazu?"
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Mega Maddin
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Mega Maddin »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:46)

Frankreich allein wird diese Probleme nicht lösen können. Das ist Augenwischerei der EU-Skeptiker. Das europäische Subsidiaritätsprinzip wird uns sanft in bestimmten Politikfeldern dazu schubsen, unser diesbezügliches Inseldenken in Deutschland aufzugeben.
Es ist anmaßend und größenwahnsinnig zu glauben Europa könne und müsse die vielfältigen Probleme Afrikas und der islamischen Welt lösen, Deutschlands Rolle dabei wird völlig überschätzt. Inwiefern löst es außerdem die Probleme vor Ort wenn hier eine Massenmigration geduldet und in Teilen sogar gefördert wird?
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Julian
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Julian »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:34)

Deutschland spielt eine Führungsrolle in der EU. Dazu gehört auch, Antworten auf die Bürgerkriege in den arabischen Staaten und auf die failed states in Afrika zu finden. Das vergessen die Flüchtlingspolitikkritker leider oft. Es geht letztlich darum, sich der neuen Wirklichkeit innerhalb und außerhalb Europas zu stellen.
Hast du denn annähernd eine Vorstellung davon, wie viele Millionen in jenen Regionen nur darauf warten, nach Europa eingelassen zu werden? Es ist absurd zu glauben, wir könnten die Probleme in jenen Ländern lösen, indem wir deren demografischen Jungmännerüberschuss hier aufnehmen. Das ist kompletter Wahnsinn, weil es um zig Millionen, wenn nicht hunderte Millionen geht. Ein Land wie Nigeria wird bald mehr Einwohner haben als die USA, und wenn nur ein Zehntel nach Europa möchte, wären das schon 40 Millionen!

Nein, die Folge wäre nur, dass wir die Probleme von dort nach Deutschland importieren. Das betrifft islamischen Terrorismus, soziale Rückständigkeit, niedrige Produktivität, Armut, Gewalt und interethnischen Hass, wie jetzt schon zwischen Kurden und Türken, oder Sunniten und Jesiden, oder Schiiten und Sunniten sichtbar.

Es gibt keine Pflicht, sein eigenes Land zu zerstören. Was wir brauchen, ist eine Festung Europa, in die nur noch ausgewählte Personen auf kontrollierte Art und Weise eingelassen werden. Wir können hier nicht hunderttausende oder gar Millionen unqualifizierter, orientierungsloser muslimischer Männer, die zu großem Anteil nichts mit unserer westlichen Kultur anfangen können und dies auch gar nicht wollen, ansiedeln und glauben, es bliebe alles so wie es ist oder wie wir es uns wünschen.
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Julian
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Julian »

Mega Maddin hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:54)

Es ist anmaßend und größenwahnsinnig zu glauben Europa könne und müsse die vielfältigen Probleme Afrikas und der islamischen Welt lösen, Deutschlands Rolle dabei wird völlig überschätzt. Inwiefern löst es außerdem die Probleme vor Ort wenn hier eine Massenmigration geduldet und in Teilen sogar gefördert wird?
Allein ein Blick auf die Demografie sollte das deutlich machen: Es gibt immer weniger junge deutsche Männer, die ja bekanntlich diese Probleme lösen sollen, ob das nun deutsche Polizisten hier im Land sind, die die muslimischen Jungmänner unter Kontrolle halten müssen, oder deutsche Soldaten, die in Afrika oder dem Nahen Osten oder Afghanistan für Ruhe und Ordnung sorgen sollen.

Es gibt einfach sehr viel mehr muslimische junge Männer, und es wird in naher Zukunft noch sehr viel mehr davon geben, so dass es verwegen ist zu glauben, ein Land mit wegbrechenden demografischen Ressourcen könnte hier eine relevante Rolle spielen. Es ist nichts anderes als eine Selbstüberschätzung, die zu einer gefährlichen Überdehnung der deutschen Machtprojektion führen könnte.
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Julian
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Julian »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:53)

Zaehlst du dich dazu?"
Was hat es damit zu tun, ob ich objektiv oder subjektiv dazu zähle? Das ist völlig irrelevant.

Ich wünschte, die Leute würden sich mehr mit historischen, langfristigen Entwicklungen befassen, um zu erkennen, dass Kulturen sich durch Einwanderung verändern, ja, dass sie komplett zerstört werden können. Wenn Letzteres dabei auch noch das erklärte Ziel gewisser heiliger Schriften ist (Stichwort Dār al-Harb), sollte man dies umso ernster nehmen.

Es steht jedem frei, Scholl-Latour, Heinsohn oder Sarrazin zu lesen und darüber nachzudenken.
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Re: Der Flüchtlingskompromiss der GroKo: Kann jetzt die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden?

Beitrag von Wähler »

Julian hat geschrieben:(11 Feb 2018, 10:58)
Es gibt keine Pflicht, sein eigenes Land zu zerstören. Was wir brauchen, ist eine Festung Europa, in die nur noch ausgewählte Personen auf kontrollierte Art und Weise eingelassen werden. Wir können hier nicht hunderttausende oder gar Millionen unqualifizierter, orientierungsloser muslimischer Männer, die zu großem Anteil nichts mit unserer westlichen Kultur anfangen können und dies auch gar nicht wollen, ansiedeln und glauben, es bliebe alles so wie es ist oder wie wir es uns wünschen.
Das mit der "Festung Europa" soll die AfD dann aber auch mit allen Konsequenzen politisch vertreten und konkrete Gestaltungsvorschläge machen. Ohne Entwicklungshilfe in Afrika und im Nahen Osten wird es aber meiner Meinung nach nicht funktionieren.
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