Warnstreiks der IG Metall
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Warnstreiks der IG Metall
Der Tarifkonflikt geht in die nächste Runde:
IG Metall beginnt 24-Stunden-Streiks schon am Abend
Die Eintagesstreiks der Metaller beginnen etwas früher als angekündigt und dauern auch etwas länger. Mehrere Arbeitgeber kündigen Klagen an.
Tarifkonflikt: Die IG Metall will ab dem Abend deutschlandweit in Warnstreik treten
Die IG Metall will ab dem Abend deutschlandweit in Warnstreik treten
Im Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern will die IG Metall mancherorts schon heute Abend mit ihren eintägigen Warnstreiks beginnen. Am späten Abend sollen nach Angaben der Gewerkschaft Beschäftigte von Firmen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen die Arbeit für 24 Stunden niederlegen, teilten die Bezirksleitungen der IG Metall mit. Die Streiks würden sich außerdem bis zum Samstagmorgen hinziehen. Zunächst hatten die Gewerkschafter die Warnstreiks zwischen Mittwoch und Freitag angekündigt.
Insgesamt sollen mehr als 250 Betriebe im gesamten Bundesgebiet bestreikt werden. Dazu gehörten etwa in Baden-Württemberg Heidelberg Manufacturing und Huber Packaging. In Bayern soll am Mittwoch unter anderem beim Lkw-Bauer MAN und bei einer Kion-Tochter die Arbeit niedergelegt werden. In Baden-Württemberg sollen dann die Autozulieferer ZF Friedrichshafen und Bosch sowie der Maschinenbauer Heidelberger Druck bestreikt werden.
Am Freitag will die IG Metall die großen Mercedes-Werke Sindelfingen und Untertürkheim lahmlegen, in Zuffenhausen das von Porsche. Auch BMW und das Logistikunternehmen Schnellecke müssten ab Freitagmorgen damit rechnen, dass bei ihnen die Arbeit bis Samstagmorgen ruht, hieß es von der IG Metall. Zugleich bereiten die Gewerkschafter mögliche flächendeckende Streiks ab kommender Woche vor.
Vorher müssten die Metaller den Arbeitskampfmaßnahmen in einer Urabstimmung zustimmen, das ist bei den nun vorgesehenen Warnstreiks nicht nötig. Die Gewerkschaft hatte nach eigenen Angaben die Beschäftigten in den betroffenen Betrieben gefragt und dort jeweils klare Mehrheiten für die 24-Stunden-Aktionen erhalten. Die Streikteilnehmer erhalten im Unterschied zu kürzeren Warnstreikaktionen von der Gewerkschaft einen finanziellen Ausgleich für ihre Lohnverluste.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2018-01/t ... den-streik
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IG Metall beginnt 24-Stunden-Streiks schon am Abend
Die Eintagesstreiks der Metaller beginnen etwas früher als angekündigt und dauern auch etwas länger. Mehrere Arbeitgeber kündigen Klagen an.
Tarifkonflikt: Die IG Metall will ab dem Abend deutschlandweit in Warnstreik treten
Die IG Metall will ab dem Abend deutschlandweit in Warnstreik treten
Im Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern will die IG Metall mancherorts schon heute Abend mit ihren eintägigen Warnstreiks beginnen. Am späten Abend sollen nach Angaben der Gewerkschaft Beschäftigte von Firmen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen die Arbeit für 24 Stunden niederlegen, teilten die Bezirksleitungen der IG Metall mit. Die Streiks würden sich außerdem bis zum Samstagmorgen hinziehen. Zunächst hatten die Gewerkschafter die Warnstreiks zwischen Mittwoch und Freitag angekündigt.
Insgesamt sollen mehr als 250 Betriebe im gesamten Bundesgebiet bestreikt werden. Dazu gehörten etwa in Baden-Württemberg Heidelberg Manufacturing und Huber Packaging. In Bayern soll am Mittwoch unter anderem beim Lkw-Bauer MAN und bei einer Kion-Tochter die Arbeit niedergelegt werden. In Baden-Württemberg sollen dann die Autozulieferer ZF Friedrichshafen und Bosch sowie der Maschinenbauer Heidelberger Druck bestreikt werden.
Am Freitag will die IG Metall die großen Mercedes-Werke Sindelfingen und Untertürkheim lahmlegen, in Zuffenhausen das von Porsche. Auch BMW und das Logistikunternehmen Schnellecke müssten ab Freitagmorgen damit rechnen, dass bei ihnen die Arbeit bis Samstagmorgen ruht, hieß es von der IG Metall. Zugleich bereiten die Gewerkschafter mögliche flächendeckende Streiks ab kommender Woche vor.
Vorher müssten die Metaller den Arbeitskampfmaßnahmen in einer Urabstimmung zustimmen, das ist bei den nun vorgesehenen Warnstreiks nicht nötig. Die Gewerkschaft hatte nach eigenen Angaben die Beschäftigten in den betroffenen Betrieben gefragt und dort jeweils klare Mehrheiten für die 24-Stunden-Aktionen erhalten. Die Streikteilnehmer erhalten im Unterschied zu kürzeren Warnstreikaktionen von der Gewerkschaft einen finanziellen Ausgleich für ihre Lohnverluste.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2018-01/t ... den-streik
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Ich bin gespalten bei den Forderungen. Sicherlich, mehr Geld ist gut und berechtigt, schliesslich geht es der dts. Wirtschaft nicht wirklich schlecht.Skull hat geschrieben:(30 Jan 2018, 22:04)
Was meinen die User zu diesem aktuellen Thema ?
Aber die Forderung nach der temporären Arbeitszeitverkürzung bei kaum Lohnkürzung, halte ich für schwierig, wenn sie nur zwischen Tarifpartnern abgeschlossen werden sollte.
Wenn das gesamtgesellschaftlich gewünscht würde, müsste Politik das regeln. Aber nicht mal bei den Metall-Arbeitnehmern ist die Mehrheit für so eine Forderung.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
ICH...sehe das übrigens genauso.Misterfritz hat geschrieben:(30 Jan 2018, 22:14)
Ich bin gespalten bei den Forderungen. sicherlich, mehr Geld ist gut und berechtigt,
schliesslich geht es der dts. Wirtschaft nicht wirklich schlecht.
Aber die Forderung nach der temporären Arbeitszeitverkürzung bei kaum Lohnkürzung,
halte ich für schwierig, wenn sie nur zwischen Tarifpartnern abgeschlossen werden sollte.
Nach dem Jahrzehnt der Lohnzurückhaltung habe ich vollstes Verständnis
für eine deutliche Partizipation der Beschäftigten an der positiven Unternehmenslage.
Bei den Forderungen Arbeitszeitverkürzungen bin ich eher kritisch.
Warnstreiks...geschenkt.
Streiks nach Urabstimmung...ebenfalls.
Aber eintägige umfängliche Warnstreiks, da bin ich ebenfalls kritisch.
mfg
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Re: Warnstreiks der IG Metall
vor 10 jahren hab ich ne 70qm wohnung verkauft an ein pärchen. beide produktionsmechaniker bei bmw mitte 30. die hatten bei der finanzierung keine probleme, da sie zusammen fast 6000.-euro netto verdient haben und 30% eigenkapital hatten.
2016 hab ich ne 27qm wohnung verkauft. den zuschlag bekamen 4 vietnamesen, die zusammen knapp 4500.- euro netto verdient haben und nur 20% eigenkapital hatten.
was ich damit sagen will, ist folgendes: die reallöhne sinken in deutschland seit jahrzehnten drastisch und die vorgeblichen erfolge einer relativen starken gewerkschaft wie der igm (3,5% über 2 jahre lol, das is ned mal die inflation) täuschen nur darüber hinweg.
immer mehr alte arbeitsverträge werden durch leiharbeiter und werksverträge ersetzt und im durchschnitt nagt das heftig an den reallöhnen.
wenn ich einen gebrauchtwagen verkaufen will über 4000.- euro, hab ich ohne finanzierung als privatmann kaum eine chance. die leute haben kein geld mehr.
...-
2016 hab ich ne 27qm wohnung verkauft. den zuschlag bekamen 4 vietnamesen, die zusammen knapp 4500.- euro netto verdient haben und nur 20% eigenkapital hatten.
was ich damit sagen will, ist folgendes: die reallöhne sinken in deutschland seit jahrzehnten drastisch und die vorgeblichen erfolge einer relativen starken gewerkschaft wie der igm (3,5% über 2 jahre lol, das is ned mal die inflation) täuschen nur darüber hinweg.
immer mehr alte arbeitsverträge werden durch leiharbeiter und werksverträge ersetzt und im durchschnitt nagt das heftig an den reallöhnen.
wenn ich einen gebrauchtwagen verkaufen will über 4000.- euro, hab ich ohne finanzierung als privatmann kaum eine chance. die leute haben kein geld mehr.
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Warnstreiks der IG Metall
Guten Abend,
den ersten Spam-Beitrag in diesem Thread...in die Ablage entsorgt.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Aha.
[Mod: editiert]
Es ist aber "politische Diskussion", wenn man meint sein ganz persönliches EMpfinden mitteilen zu müssen, dass es "falsch" oder "überzogen" sei.
Bei Tarifverhandlungen gibt es aber nur mal kein richtig oder falsch, sondern es ist ein Verteilungskonflikt, ein Teil des Klassenkampfes.
Dass unsere Presse meint, sich immer wieder zum Richter aufspielen zu müssen und steht auf einem anderen Blatt.
Und einfache Gemüter folgen gern diesen "Bedenken".
[Mod: editiert]
Es ist aber "politische Diskussion", wenn man meint sein ganz persönliches EMpfinden mitteilen zu müssen, dass es "falsch" oder "überzogen" sei.
Bei Tarifverhandlungen gibt es aber nur mal kein richtig oder falsch, sondern es ist ein Verteilungskonflikt, ein Teil des Klassenkampfes.
Dass unsere Presse meint, sich immer wieder zum Richter aufspielen zu müssen und steht auf einem anderen Blatt.
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Zuletzt geändert von Skull am Mi 31. Jan 2018, 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Spam entfernt
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Wenn du deutsche Streiks, diesen ritualisierten Reklamerummel, für Klassenkampf hältst, dann ist das ein Indiz das es keine Klassen mehr gibt.Senexx hat geschrieben:(31 Jan 2018, 00:58)
Aha.
[Mod: editiert]
Es ist aber "politische Diskussion", wenn man meint sein ganz persönliches EMpfinden mitteilen zu müssen, dass es "falsch" oder "überzogen" sei.
Bei Tarifverhandlungen gibt es aber nur mal kein richtig oder falsch, sondern es ist ein Verteilungskonflikt, ein Teil des Klassenkampfes.
Dass unsere Presse meint, sich immer wieder zum Richter aufspielen zu müssen und steht auf einem anderen Blatt.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Was wäre dann richtiger Klassenkampf?
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Einem Niedriglohnsektor wurde zwar durch das Hartz-I-Gesetz Vorschub geleistet, die EU-weite Digitalisierung der Wirtschaft und die damit verbundene Vertiefung des Bildungsgefälles verstärken auch so den Trend bei den Einkommens- und Vermögensunterschieden. Da hilft nur technische und finanzielle Bildung, um mit Genossenschaftsgründungen für den Wohnungsbesitz und vielleicht einem Staatsfonds auf Aktienbasis wie in Norwegen für die ergänzende Altersvorsorge gegensteuern zu können.SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Jan 2018, 23:12)
was ich damit sagen will, ist folgendes: die reallöhne sinken in deutschland seit jahrzehnten drastisch und die vorgeblichen erfolge einer relativen starken gewerkschaft wie der igm (3,5% über 2 jahre lol, das is ned mal die inflation) täuschen nur darüber hinweg.
immer mehr alte arbeitsverträge werden durch leiharbeiter und werksverträge ersetzt und im durchschnitt nagt das heftig an den reallöhnen.
wenn ich einen gebrauchtwagen verkaufen will über 4000.- euro, hab ich ohne finanzierung als privatmann kaum eine chance. die leute haben kein geld mehr.
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Die SPD-nahen Gewerkschaften sind inzwischen so schwach, dass sie in Tarifverträgen ein Hinausschieben des Equal-Pay-Prinzips für Leiharbeiter von 9 auf 12 und der Begrenzung der Arbeitnehmerüberlassung von 18 auf 24 Monaten regelmäßig vereinbaren.
siehe auch:
Wähler hat geschrieben:(30 Jan 2018, 12:38)
http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 03153.html
FAZ 22 November 2017 Die SPD muss wieder zum Anwalt der Arbeiter werden
Ein guter zahlenmäßiger Überblick eines Gastbeitrages in der FAZ zum Prekariat in Deutschland.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Arbeitgeber reichen erste Klagen gegen Streiks ein
Nach dem Start der 24-Stunden-Streiks der IG Metall reichen erste Arbeitgeber nun offiziell Klage ein.
Die Forderung nach einem Teillohnausgleich sei rechtswidrig.
Die Gewerkschaft beklagt ein Versteckspiel der Metaller.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 10598.html
Da scheinen sich beide Seiten wohl eher...voneinander zu entfernen.
mfg
Nach dem Start der 24-Stunden-Streiks der IG Metall reichen erste Arbeitgeber nun offiziell Klage ein.
Die Forderung nach einem Teillohnausgleich sei rechtswidrig.
Die Gewerkschaft beklagt ein Versteckspiel der Metaller.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 10598.html
Da scheinen sich beide Seiten wohl eher...voneinander zu entfernen.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Also da möchte ich mal sehen was hier im Forum abgeht, wenn die Politik per Gesetz Arbeitgeber verpflichtet Teilzeit zu subventionieren. Scheint mir auch nicht die gelungenste Idee zu sein. Ich wüßte nicht, warum die Tarifpartner das nicht klären könnten. Viel mehr finde ich das Argument überzeugend, daß jetzige Teilzeitkräfte davon gar nichts haben. Die schauen in die Röhre. Da hätte man sich was besseres einfallen lassen sollen.Misterfritz hat geschrieben:(30 Jan 2018, 22:14)
Wenn das gesamtgesellschaftlich gewünscht würde, müsste Politik das regeln. Aber nicht mal bei den Metall-Arbeitnehmern ist die Mehrheit für so eine Forderung.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Die Forderung der Gewerkschaft nach flexiblerer Arbeitszeit/weniger Arbeitszeit mit Lohnausgleich sehe ich auch eher Skeptisch, auch die Forderungen der SPD , die ja auch in den Forderungskatalog der Gewerkschaften passt, daß sachgrundlose Befristung angeht halte ich mom. nicht für Zukunfstorientiert, da durch den globalen Wettbewerb und der vergleichsweisen hohen Lohnnebenkosten, Deutschland ein Wettbewerbsnachteil entstehen würde, wenn Unternehmen dort wieder in ein starres Korsett gezwängt werden. Nur dann sollte eine genauere Prüfung der Arbeitsverdichtung und des Überstundenpotential der Belegschaften gegen gerechnet werden und natürlich auch die Bezahlung für das mehr an Unsicherheit für die Beschäftigten. Die Politik und die Wirtschaft sollten aus Eigeninteresse darauf achten, daß diese Lebensunsicherheit nicht dazu führt, daß Menschen keine Familien mehr gründen wollen, oder nach beendigung einer Befristung zu lange ohne Beschäftigung bleiben.Skull hat geschrieben:(31 Jan 2018, 12:12)
Arbeitgeber reichen erste Klagen gegen Streiks ein
Nach dem Start der 24-Stunden-Streiks der IG Metall reichen erste Arbeitgeber nun offiziell Klage ein.
Die Forderung nach einem Teillohnausgleich sei rechtswidrig.
Die Gewerkschaft beklagt ein Versteckspiel der Metaller.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 10598.html
Da scheinen sich beide Seiten wohl eher...voneinander zu entfernen.
mfg
Die Klagen der Unternehmer sind aus meiner Sicht albern, aber da sieht man mal, was das Verhalten der damaligen Bundesbahnleitung und der Politik beim GDL Streik nun ausgelöst hat. Jetzt glaubt jeder, er könne die Rechte der Gewerkschaften irgenwie durch Gerichte, oder Politik stoppen. Schlimme Entwicklung, wie ich finde.
Übrigens muss man sich ja nicht wundern, daß Gewerkschaften mittlerweile solche "Sparstreiks" organisieren. Jahrzehntelang hat man versucht die Gewerkschaften zu schwächen, nun da es ganz gut gelungen ist, wundert man sich, daß diese Reste an Arbeitnehmervertretern auch neue Wege gehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Ich hatte nicht geschrieben, dass Politik das subventionieren soll oder gar muss, sondern dass das geregelt werden müsste, gesetzlich, wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und so.Dampflok94 hat geschrieben:(31 Jan 2018, 12:21)
Also da möchte ich mal sehen was hier im Forum abgeht, wenn die Politik per Gesetz Arbeitgeber verpflichtet Teilzeit zu subventionieren. Scheint mir auch nicht die gelungenste Idee zu sein. Ich wüßte nicht, warum die Tarifpartner das nicht klären könnten. Viel mehr finde ich das Argument überzeugend, daß jetzige Teilzeitkräfte davon gar nichts haben. Die schauen in die Röhre. Da hätte man sich was besseres einfallen lassen sollen.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zahlt ja auch der Arbeitgeber bis zu 6 Wochen. Ist ja auch eine Art Subventionierung. Irgendjemand müßte es jedenfalls bezahlen. Und warum sollten nicht die Tarifpartner aushandeln wer das ist?Misterfritz hat geschrieben:(31 Jan 2018, 12:48)
Ich hatte nicht geschrieben, dass Politik das subventionieren soll oder gar muss, sondern dass das geregelt werden müsste, gesetzlich, wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und so.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Ist okay. Im Endeffekt streikt nicht die Gewerkschaft, sondern die Arbeitnehmer. Und wenn die das wie die Gewerkschaft sehen, dann finde ich es okay, wenn sie streiken.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Die nicht organisierten Arbeitnehmer schauen immer öfter in die Röhre. Nun Teilweise sind die Arbeitnehmer selbst schuld, aber das Grundübel rührt eher noch von Schröders Liberalisierung des Arbeitsmarktes und das ausscherern aus den Tarifgemeinschaften.Dampflok94 hat geschrieben:(31 Jan 2018, 12:21)
Also da möchte ich mal sehen was hier im Forum abgeht, wenn die Politik per Gesetz Arbeitgeber verpflichtet Teilzeit zu subventionieren. Scheint mir auch nicht die gelungenste Idee zu sein. Ich wüßte nicht, warum die Tarifpartner das nicht klären könnten. Viel mehr finde ich das Argument überzeugend, daß jetzige Teilzeitkräfte davon gar nichts haben. Die schauen in die Röhre. Da hätte man sich was besseres einfallen lassen sollen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das ist auch richtig so. . Schmarotzen ist unfair. Wer was haben will, der soll dafür kämpfen.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 12:52)
Die nicht organisierten Arbeitnehmer schauen immer öfter in die Röhre.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Nunja das ist eben auch nur zum Teil richtig, die Begründung dafür habe ich ja mitgeliefert. Es gibt in vielen Betrieben einfach keine Gewerkschaft mehr und/oder die Unternehmen sind in keiner Tarifgemeinschaft und was macht der Arbeitnehmer dann? Keine Arbeit annehmen? Schmarozen bis er eine Arbeit bekommt, damit du ihn nicht mehr Schmarozer schimpfen darfst?Polibu hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:02)
Das ist auch richtig so. . Schmarotzen ist unfair. Wer was haben will, der soll dafür kämpfen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ich war auch jahrelang in einem Unternehmen, welches in keiner Tarifgemeinschaft war. Wir waren trotzdem organisiert und haben den Laden trotzdem bestreikt. Und es gab trotzdem mehr Geld.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:05)
Nunja das ist eben auch nur zum Teil richtig, die Begründung dafür habe ich ja mitgeliefert. Es gibt in vielen Betrieben einfach keine Gewerkschaft mehr und/oder die Unternehmen sind in keiner Tarifgemeinschaft und was macht der Arbeitnehmer dann? Keine Arbeit annehmen? Schmarozen bis er eine Arbeit bekommt, damit du ihn nicht mehr Schmarozer schimpfen darfst?
Jammern kann man viel, wenn der Tag lang ist.
Wer heutzutage noch in einer Drecksbude arbeitet, die wirklich gar nicht mit sich reden lässt, der ist entweder zu faul sich was anderes zu suchen oder unterqualifiziert.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Jeder hat das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Je mehr organisiert sind, umso einfacher wird es, einen Tarifvertrag durchzusetzen. Eine Tarifgemeinschaft braucht es dazu auch nicht. Es geht ja auch ein Haustarifvertrag.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:05)
Nunja das ist eben auch nur zum Teil richtig, die Begründung dafür habe ich ja mitgeliefert. Es gibt in vielen Betrieben einfach keine Gewerkschaft mehr und/oder die Unternehmen sind in keiner Tarifgemeinschaft und was macht der Arbeitnehmer dann? Keine Arbeit annehmen? Schmarozen bis er eine Arbeit bekommt, damit du ihn nicht mehr Schmarozer schimpfen darfst?
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Nunja von diesen "Drecksstuben", wie du sie nennst gibt es noch reichlich und einige sind oberflächlich gesehehen gar keine "Drecksstuben".Polibu hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:11)
Ich war auch jahrelang in einem Unternehmen, welches in keiner Tarifgemeinschaft war. Wir waren trotzdem organisiert und haben den Laden trotzdem bestreikt. Und es gab trotzdem mehr Geld.
Jammern kann man viel, wenn der Tag lang ist.
Wer heutzutage noch in einer Drecksbude arbeitet, die wirklich gar nicht mit sich reden lässt, der ist entweder zu faul sich was anderes zu suchen oder unterqualifiziert.
Nicht jeder Arbeitnehmer hat so einen starken und großen Habitus wie deiner einer. Man kann eigentlich nur für dich hoffen, daß dies nicht alles nur leeres Geschwätzt ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Ja in der Theorie alles super einfach, mach den Igel zum Sprinter , wie kann er nicht? Ja selber schuld , die Möglichkeit dazu hätte er ja.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:15)
Jeder hat das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Je mehr organisiert sind, umso einfacher wird es, einen Tarifvertrag durchzusetzen. Eine Tarifgemeinschaft braucht es dazu auch nicht. Es geht ja auch ein Haustarifvertrag.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Warum sollte das leeres Geschwätz sein? . Was soll denn diese unterschwellige Unterstellung?relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:17)
Nunja von diesen "Drecksstuben", wie du sie nennst gibt es noch reichlich und einige sind oberflächlich gesehehen gar keine "Drecksstuben".
Nicht jeder Arbeitnehmer hat so einen starken und großen Habitus wie deiner einer. Man kann eigentlich nur für dich hoffen, daß dies nicht alles nur leeres Geschwätzt ist.
Ich arbeite im Übrigen mittlerweile woanders. Ich habe zwar gut verdient, aber Geld ist ja nicht alles. Trotzdem verdiene ich jetzt natürlich noch besser. Und nein, das ist auch kein leeres Geschwätz.
Jetzt mal abgesehen davon, dass "gut" und "besser" natürlich relativ ist.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Was ist denn daran schwierig, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein?relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:19)
Ja in der Theorie alles super einfach, mach den Igel zum Sprinter , wie kann er nicht? Ja selber schuld , die Möglichkeit dazu hätte er ja.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Und einen Betriebsrat zu organisieren? Das bekommt doch jeder auf die Reihe.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:23)
Was ist denn daran schwierig, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein?
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das ist schon schwieriger. Da gibt es ganz perfide Arbeitgeber, die mit jedem Mittel arbeiten, um Betriebsräte zu verhindern. Nicht wenige haben es versucht und ihren Arbeitsplatz verloren.Polibu hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:24)
Und einen Betriebsrat zu organisieren? Das bekommt doch jeder auf die Reihe.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Manch einen kostet es viel Überwindung, wenn er vor einem moralisch verwerflichen Akt der Entscheidung steht.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:23)
Was ist denn daran schwierig, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein?
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Derjenige darf dann aber nicht über beschissene Arbeitsbedingungen meckern.frems hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:28)
Manch einen kostet es viel Überwindung, wenn er vor einem moralisch verwerflichen Akt der Entscheidung steht.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Es gibt viele schlechte Menschen auf der Welt, aber wenn man es nie versucht, dann kann man auch nicht heraus finden, ob man Erfolg hat. Mein alter Chef hat es praktisch immer drauf ankommen lassen. Der wurde zig Mal vom Betriebsrat verklagt und hat auch immer verloren. Die Strafen, die er zahlen musste, haben den gar nicht interessiert.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:26)
Das ist schon schwieriger. Da gibt es ganz perfide Arbeitgeber, die mit jedem Mittel arbeiten, um Betriebsräte zu verhindern. Nicht wenige haben es versucht und ihren Arbeitsplatz verloren.
Er ist halt ein völlig abgehobener schwerreicher Sohn. Aufgebaut hat er nichts, hat immer in Luxus gelebt und seine Mitarbeiter sind im völlig egal. Ein asozialer Penner halt.
Wir als Belegschaft haben immer zu unserem BR gehalten. Und immer ist der Chef auf die Nase gefallen. Trotz zahlreicher Manipulierungsversuchen und Intrigen.
Mehre Betriebsratsmitglieder wollte er rauswerfen. Mehrere waren bis zu einem Jahr bei voller Bezahlung freigestellt und am Ende musste er sie doch wieder in die Firma lassen. Oder er hat ihnen eine dicke Abfindung gezahlt, so dass sie freiwillig gegangen sind. Einer war gerade mal 6 Monate im BR und ist mit einer 70 000€ Abfindung nach Hause gegangen. Natürlich erst als er schon einen neuen Job hatte. Was Besseres kann einem doch nicht passieren. 70 000 war noch wenig. Andere haben bis zu 200 000€ bekommen. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit halt.
Auch die Nachrücker wurden alle von uns unterstützt. Der Chef hat es immer versucht, aber bei einer Belegschaft, die den BR unterstützt, hat er sich die Zähne ausgebissen.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Weil es aber im Moment so wäre (wenn es denn käme), dass nur MA in der tarifgebundenen Metall- und Elektroindustrie davon profitieren würden.Dampflok94 hat geschrieben:(31 Jan 2018, 12:51)
Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zahlt ja auch der Arbeitgeber bis zu 6 Wochen. Ist ja auch eine Art Subventionierung. Irgendjemand müßte es jedenfalls bezahlen. Und warum sollten nicht die Tarifpartner aushandeln wer das ist?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Guten Tag,
ich bitte davon abzusehen, irgendwelche persönliche (ausgedachten oder wahren) Geschichten
hier niederzuschreiben und somit den Thread zuzuspammen.
Es geht hier ja durchaus um Gewerkschaften und Betriebsräte...
In erster Linie aber um die aktuelle Tarifauseinandersetzung.
ich bitte davon abzusehen, irgendwelche persönliche (ausgedachten oder wahren) Geschichten
hier niederzuschreiben und somit den Thread zuzuspammen.
Es geht hier ja durchaus um Gewerkschaften und Betriebsräte...
In erster Linie aber um die aktuelle Tarifauseinandersetzung.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Warum nicht? Meckern darf doch jeder. Erfolgsversprechender ist häufig auch die Abstimmung mit den Füßen.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:30)
Derjenige darf dann aber nicht über beschissene Arbeitsbedingungen meckern.
Labskaus!
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Natürlich. War falsch ausgedrückt. Er darf dann nur nicht erwarten, dass sein Gemecker irgendwen interessiert.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Meine Geschichten sind wahr . . Die Spitze hättest du dir verkneifen können.Skull hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:51)
Guten Tag,
ich bitte davon abzusehen, irgendwelche persönliche (ausgedachten oder wahren) Geschichten
hier niederzuschreiben und somit den Thread zuzuspammen.
Es geht hier ja durchaus um Gewerkschaften und Betriebsräte...
In erster Linie aber um die aktuelle Tarifauseinandersetzung.
Aber selbstverständlich halte ich mich an deine Bitte. Ich habe meine wahren Geschichten nicht als Spam empfunden. Aber nun gut. Ihr macht die Regeln.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Vielleicht kannst Du mal erklären, was die aktuelle Tarifauseinandersetzung der IG-MetallPolibu hat geschrieben:(31 Jan 2018, 14:27)
Meine Geschichten sind wahr . . Die Spitze hättest du dir verkneifen können.
Aber selbstverständlich halte ich mich an deine Bitte. Ich habe meine wahren Geschichten nicht als Spam empfunden. Aber nun gut. Ihr macht die Regeln.
mit Deiner Geschichte des "reichen" Sohnes und einer 70.000 Euro Abfindung zu tun hat ?
mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ne, das wäre ja Spam. Und das wollen wir ja nicht.Skull hat geschrieben:(31 Jan 2018, 14:30)
Vielleicht kannst Du mal erklären, was die aktuelle Tarifauseinandersetzung der IG-Metall
mit Deiner Geschichte des "reichen" Sohnes und einer 70.000 Euro Abfindung zu tun hat ?
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Wieso nicht? Sind wir Gesellschaftlich schon wieder so weit, daß die Schwächeren hinten runter fallen und haben wir das nötig?becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:30)
Derjenige darf dann aber nicht über beschissene Arbeitsbedingungen meckern.
Zuletzt geändert von relativ am Mi 31. Jan 2018, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Du hast mir ja nicht beantwortet, was schwer daran ist, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein. Sich nicht gegen beschissene Arbeitsbedingungen zu wehren, nenne ich nicht schwach, sondern dumm. Es wird niemand anderes tun. Ich muss mich schon selbst bewegen.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:12)
Wieso nicht? Sind wir Gesellschaftlich schon wieder so weit, daß die Schwächeren hintern runter fallen und haben wir das nötig?
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ich mache mir Sorgen, daß wir uns einen Arbeitsstandard gönnen, der in der augenblicklichen Wirtschaftslage vermutlich zu verkraften ist. Zugleich wird dieser Standard den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen mit künstlicher Intelligenz zu einer frühzeitiger lohnenden Investition machen, die meinetwegen in Tschechien oder Bulgarien getätigt wird.
Denn selbst ohne "Lohnausgleich" wird die verkürzte Nutzungszeit geschaffener Arbeitsplätze zur Verteuerung der Arbeit führen. Ich meine, daß das sehr naheliegende und sich gegenseitig beschleunigende Wechselwirkungen sind.
Ist den Tarifpartnern diese Entwicklung bewußt? Was tun sie, um die Entwicklung zum beiderseitigen Nutzen zu fördern?
Denn selbst ohne "Lohnausgleich" wird die verkürzte Nutzungszeit geschaffener Arbeitsplätze zur Verteuerung der Arbeit führen. Ich meine, daß das sehr naheliegende und sich gegenseitig beschleunigende Wechselwirkungen sind.
Ist den Tarifpartnern diese Entwicklung bewußt? Was tun sie, um die Entwicklung zum beiderseitigen Nutzen zu fördern?
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Wer hat denn darmals die gewerkschaften gegründet, waren es die starken oder die schwachen Arbeitnehmer? Es gibt in jeder gesellschaft genau diejenigen die du beschreibst . Klar kannst du der meinung sein selber schuld, aber ist das wirklich dein Anspruch , bzw. sollte dies unserer sein.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:14)
Du hast mir ja nicht beantwortet, was schwer daran ist, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein. Sich nicht gegen beschissene Arbeitsbedingungen zu wehren, nenne ich nicht schwach, sondern dumm. Es wird niemand anderes tun. Ich muss mich schon selbst bewegen.
Sollte ein gewisses Arbeitsrecht nicht allgemein Gültigkeit besitzen, damit davon auch die Menschen profitieren deren Habitus wesentlich kleiner ist, als die der rethorischen Maulhelden in einem Forum?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ich versteh nicht, was du meinst. Nimm das Strangthema. Die Beschäftigten wollen eine Lohnerhöhung und befristete Arbeitszeitverkürzung. Das gibt dir kein Arbeitgeber einfach so. Dafür musst du kämpfen.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:19)
Wer hat denn darmals die gewerkschaften gegründet, waren es die starken oder die schwachen Arbeitnehmer? Es gibt in jeder gesellschaft genau diejenigen die du beschreibst . Klar kannst du der meinung sein selber schuld, aber ist das wirklich dein Anspruch , bzw. sollte dies unserer sein.
Sollte ein gewisses Arbeitsrecht nicht allgemein Gültigkeit besitzen, damit davon auch die Menschen profitieren deren Habitus wesentlich kleiner ist, als die der rethorischen Maulhelden in einem Forum?
Re: Warnstreiks der IG Metall
Die aktuellen Forderungen sind:
Zeitliche Arbeitszeitflexibilität und 6% mehr Lohn.
Für mich ist das ein schönes Beispiel von recht ausgefuchster Gewerkschaftsstrategie.
Zwei Dinge werden gefordert, damit hat man die Möglichkeit eine Sache fallen zu lassen um auf der anderen Seite Zugeständnisse zu bekommen.
In der jetzigen Situation ist finanzielles Draufsatteln für die AG-Seite eine recht einfach zu verkraftende Mehrbelastung. Auf der anderen Seite sind, beim Arbeitskräftemangel der schon jetzt in den bestreikten Branchen herrscht, Arbeitszeitverkürzungen eine recht harte Nuss für die Arbeitgeber.
Das wissen auch die Gewerkschaften sehr genau. Sie werden mit dieser Forderung versuchen die AG weich zu kochen und die Forderung letztlich fallen lassen, um die 6% weitgehend durch zu setzen.
Zeitliche Arbeitszeitflexibilität und 6% mehr Lohn.
Für mich ist das ein schönes Beispiel von recht ausgefuchster Gewerkschaftsstrategie.
Zwei Dinge werden gefordert, damit hat man die Möglichkeit eine Sache fallen zu lassen um auf der anderen Seite Zugeständnisse zu bekommen.
In der jetzigen Situation ist finanzielles Draufsatteln für die AG-Seite eine recht einfach zu verkraftende Mehrbelastung. Auf der anderen Seite sind, beim Arbeitskräftemangel der schon jetzt in den bestreikten Branchen herrscht, Arbeitszeitverkürzungen eine recht harte Nuss für die Arbeitgeber.
Das wissen auch die Gewerkschaften sehr genau. Sie werden mit dieser Forderung versuchen die AG weich zu kochen und die Forderung letztlich fallen lassen, um die 6% weitgehend durch zu setzen.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Ja es hat hier doch gerade jemand beschrieben wie schwer es Teilweise in einigen Betrieben ist sein Recht einzufordern. Klar muss man dann auch diejenigen die für einen Kämpfen unterstüzten und oder in die Gewerkschaft eintreten, aber hier jeden sozusagen die heilige Pflicht und auch das Vermögen anzudichten, er hätte und könnte sowas zu leisten, wenn er seine Rechte gewahrt haben will, ist ziemlich naiv.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:27)
Ich versteh nicht, was du meinst. Nimm das Strangthema. Die Beschäftigten wollen eine Lohnerhöhung und befristete Arbeitszeitverkürzung. Das gibt dir kein Arbeitgeber einfach so. Dafür musst du kämpfen.
Das Strangthema hatte auch nix mit eurer Aussage (Arbeitnehmer selber schuld) zu tun, auf die ich geantwortet haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Nochmal. Niemand ist zu schwach, in eine Gewerkschaft einzutreten. Das ist nun mal Voraussetzung, um etwas zu erreichen. Nur wo sich viele Menschen organisieren, wird ein Tarifvertrag zu erreichen sein. Anders geht es nicht.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:47)
Ja es hat hier doch gerade jemand beschrieben wie schwer es Teilweise in einigen Betrieben ist sein Recht einzufordern. Klar muss man dann auch diejenigen die für einen Kämpfen unterstüzten und oder in die Gewerkschaft eintreten, aber hier jeden sozusagen die heilige Pflicht und auch das Vermögen anzudichten, er hätte und könnte sowas zu leisten, wenn er seine Rechte gewahrt haben will, ist ziemlich naiv.
Das Strangthema hatte auch nix mit eurer Aussage (Arbeitnehmer selber schuld) zu tun, auf die ich geantwortet haben.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Das ist nun mal so bei Tarifverträgen. Bisher gibt es nun mal keine andere Regelung. Und wer fordert, dies der Politik zu überlassen, verschiebt das ganze auf Pflaumenpfingsten. Denn ich sehe keinerlei Bewegung in diese Richtung.Misterfritz hat geschrieben:(31 Jan 2018, 13:49)
Weil es aber im Moment so wäre (wenn es denn käme), dass nur MA in der tarifgebundenen Metall- und Elektroindustrie davon profitieren würden.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Warnstreiks der IG Metall
relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:19)
Sollte ein gewisses Arbeitsrecht nicht allgemein Gültigkeit besitzen, damit davon auch die Menschen profitieren deren Habitus wesentlich kleiner ist, als die der rethorischen Maulhelden in einem Forum?
Unterhalte dich mal mit Piloten und Flugbegleitern...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Das wäre sicherlich eine gute Strategie, wenn es denn die Strategie istjorikke hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:45)
Die aktuellen Forderungen sind:
Zeitliche Arbeitszeitflexibilität und 6% mehr Lohn.
Für mich ist das ein schönes Beispiel von recht ausgefuchster Gewerkschaftsstrategie.
Zwei Dinge werden gefordert, damit hat man die Möglichkeit eine Sache fallen zu lassen um auf der anderen Seite Zugeständnisse zu bekommen.
In der jetzigen Situation ist finanzielles Draufsatteln für die AG-Seite eine recht einfach zu verkraftende Mehrbelastung. Auf der anderen Seite sind, beim Arbeitskräftemangel der schon jetzt in den bestreikten Branchen herrscht, Arbeitszeitverkürzungen eine recht harte Nuss für die Arbeitgeber.
Das wissen auch die Gewerkschaften sehr genau. Sie werden mit dieser Forderung versuchen die AG weich zu kochen und die Forderung letztlich fallen lassen, um die 6% weitgehend durch zu setzen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Warnstreiks der IG Metall
Nein. Sollte es nicht. Wer kämpft, der bekommt. Wer nicht kämpft, der bekommt weniger als die, die kämpfen.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:19)
Wer hat denn darmals die gewerkschaften gegründet, waren es die starken oder die schwachen Arbeitnehmer? Es gibt in jeder gesellschaft genau diejenigen die du beschreibst . Klar kannst du der meinung sein selber schuld, aber ist das wirklich dein Anspruch , bzw. sollte dies unserer sein.
Sollte ein gewisses Arbeitsrecht nicht allgemein Gültigkeit besitzen, damit davon auch die Menschen profitieren deren Habitus wesentlich kleiner ist, als die der rethorischen Maulhelden in einem Forum?
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Habe ich was anderes behauptet.Nochmal eure Aussage ging da in eine ganz andere Richtung. Aber Schwamm drüber ihr wollt eurer Bashing wohl nicht reflektieren.becksham hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:55)
Nochmal. Niemand ist zu schwach, in eine Gewerkschaft einzutreten. Das ist nun mal Voraussetzung, um etwas zu erreichen. Nur wo sich viele Menschen organisieren, wird ein Tarifvertrag zu erreichen sein. Anders geht es nicht.
Zuletzt geändert von relativ am Do 1. Feb 2018, 00:26, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.