Die Form der Fragestellung signalisiert erst einmal Unglauben und Mißtrauen. Was berechtigt Sie dazu?Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 20:35)
Anmaßend? Sie finden Fragen anmaßend?
Fragen signalisieren doch erst einmal Interesse.
Macron und die Folgen
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Re: Macron und die Folgen
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Re: Macron und die Folgen
Interessant jedenfalls, welche Stile die fundamentalistischen Frankreichgegner so auspacken. Erst kommen die platten Sprüche aus der Napoleon-Zeit, wonach man die Deutschen kulturell unterwerfen will, gepaart mit Parolen, Franzosen würden alle keine Fremdsprachen mögen und dies habe irgendwas zu bedeuten. Kommen ein paar wissenschaftliche Aussagen, echauffiert man sich populistisch über die "deutsche Presse" und wirft anschließend Usern vor, sie hätten keine Fremdsprachkenntnisse, was man wiederum auch nicht wissen kann. Setzt man dies in Bezug auf sonstige Sprüche, die vor allem Bildungsdefizite über EU-Strukturen offenbarten, ist das schon etwas skurril. Fakten oder zumindest ein paar sachliche verbal-argumentative Einwände sucht man vergeblich.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Macron und die Folgen
Mich hat eher Ihr Beitrag überrascht.H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:10)
Die Form der Fragestellung signalisiert erst einmal Unglauben und Mißtrauen. Was berechtigt Sie dazu?
Aber ich begrüße natürlich grundsätzlich Fremdsprachenkenntnisse. Vielleicht bringt uns das ja auch im Forum weiter.
Nachdem Sie es ja bis in die Moderatorenränge geschafft haben, könnten Sie sich doch anheischig machen, für das Forum französisch- und italienischsprachige Links zu prüfen. So dass zumindest für Französisch und Italienisch die unselige Beschränkung auf deutsch- und englischsprachige Links aufgehoben werden könnte. Das wäre ein wirklicher Fortschritt.
Re: Macron und die Folgen
Na gut, ich regele meinen Zorn herunter. Natürlich könnte ich italienische und französische (übrigens auch polnische) Quellen prüfen. Wenn ich solche ausnahmsweise nenne, dann fasse ich auch den Inhalt davon in meinem Beitrag zusammen... und damit habe ich bisher noch keinen Ärger bekommen. Aber das Forum hat sicher nicht zum Ziel, die Vielsprachigkeit seiner Nutzer auf die Probe zu stellen, oder weniger sprachbegabte Teilnehmer praktisch von einer sinnvollen Teilnahme aus zu schließen. Geben wir uns also mit Englisch als zugelassener Sprache auch für Beiträge zufrieden.Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:44)
Mich hat eher Ihr Beitrag überrascht.
Aber ich begrüße natürlich grundsätzlich Fremdsprachenkenntnisse. Vielleicht bringt uns das ja auch im Forum weiter.
Nachdem Sie es ja bis in die Moderatorenränge geschafft haben, könnten Sie sich doch anheischig machen, für das Forum französisch- und italienischsprachige Links zu prüfen. So dass zumindest für Französisch und Italienisch die unselige Beschränkung auf deutsch- und englischsprachige Links aufgehoben werden könnte. Das wäre ein wirklicher Fortschritt.
Es ist doch fast verrückt: Englischsprachige Quellen nutze ich so gut wie nie, oder ich merke das überhaupt nicht. Ach, Wichtigkeit!
Weitere Gute Nachrichten aus Frankreich
30 Abgeordnete von Macrons LRM haben sich unter der Führung der ehemaligen Sozialistin und derzeitigen Vorsitzenden des Sozialausschusses im Parlament, Brigitte Bourguignon, zu einem Bündnis zusammengeschlossen, weil sie meinen, dass Sozialfragen von der LRM-Mehrheit "erstickt" würden.
Re: Macron und die Folgen
Überzeugung, gekränkte Eitelkeit der zu kurz Gekommenen... wer will das mit Sicherheit sagen?Senexx hat geschrieben:(14 Jan 2018, 23:11)
30 Abgeordnete von Macrons LRM haben sich unter der Führung der ehemaligen Sozialistin und derzeitigen Vorsitzenden des Sozialausschusses im Parlament, Brigitte Bourguignon, zu einem Bündnis zusammengeschlossen, weil sie meinen, dass Sozialfragen von der LRM-Mehrheit "erstickt" würden.
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Re: Macron und die Folgen
H2O hat geschrieben:(14 Jan 2018, 19:22)
Die genannten sozialpolitischen Umstände sind sicher irgendwann Gegenstand des Harmonisierungsprogramms in der deutsch-französischen Planung für die Weiterentwicklung der EU. Wenn die GroKo am Ende Fahrt aufnimmt, dann gibt es endlich auch Bewegung in der EU in Richtung vertiefter Zusammenarbeit, zuerst mit Frankreich, und danach in der Gemeinschaft der Willigen.
Richtig, die Vorschläge Macrons bezüglich einer grundlegenden Reform der EU.gehen jedenfalls in die richtige und längst notwendige Richtung.
Re: Macron und die Folgen
Selbst die EU-Kommission hat die Vorschläge längst abgelehnt.Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:19)
Richtig, die Vorschläge Macrons bezüglich einer grundlegenden Reform der EU.gehen jedenfalls in die richtige und längst notwendige Richtung.
Sie wären sowieso an der notwendigen Einstimmigkeit gescheitert.
Re: Macron und die Folgen
Ich meine inzwischen auch, daß Präsident Macron seinen triumphalen Doppelsieg seiner sehr klaren Haltung zur EU verdankt. Da stach ja der Gegensatz zu Frau LePen besonders hervor: Sie hätte das Ende des europäischen Projekts herbei geführt.Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:19)
Richtig, die Vorschläge Macrons bezüglich einer grundlegenden Reform der EU.gehen jedenfalls in die richtige und längst notwendige Richtung.
Dieses Vertrauen hat Präsident Macron mit der "Ode an die Freude" beantwortet. Ach, manchmal wünsche ich mir auch etwas mehr Glanz in unserem ansonsten so soliden Eigenheim! Mal sehen, was unsere neue Bundesregierung inszenieren wird: Das wäre doch einmal etwas!
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Re: Macron und die Folgen
Tja hier gibt es eben keinen Macron. Er braucht aber auch verlässliche Partner um seine Reform Pläne auch um setzen zu können. Nur bei einer stock konservativ gestimmten CSU mit ihrem teils rückwärts gewandten Provinzlertum im der Regierung wäre ich mir da nicht so sicher.
Re: Macron und die Folgen
Das stimmt grundsätzlich; denn Kommissionspräsident Juncker möchte die EU der 27 zusammen halten. Präsident Macron wird aber nicht zögern, alle jene Partner nicht mehr in "sein" Europa mit zu nehmen, die der Vertiefung der Union ablehnend bis feindselig entgegen wirken. Präsident Juncker hatte deshalb auch darauf gedrängt, daß jetzt der Euro als gemeinsames Zahlungsmittel in allen Ländern der EU eingeführt wird, um eben die Gruppe der Euro-Länder zu vergrößern, auf die sich die Pläne des Präsidenten Macron richten. Präsident Macron werden Stimmenverhältnisse in der EU ziemlich kalt lassen. Für ihn zählt die Euro-Gruppe.Senexx hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:28)
Selbst die EU-Kommission hat die Vorschläge längst abgelehnt.
Sie wären sowieso an der notwendigen Einstimmigkeit gescheitert.
Mein bisheriger Eindruck aus den Vorverhandlungen zur Bildung einer neuen GroKo ist der, daß Herr Schulz und wohl auch die Kanzlerin Merkel das Gezerre in der EU leid sind und deshalb mit Frankreich gemeinsam diesen Prozeß anstarten.
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Re: Macron und die Folgen
H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:42)
Das stimmt grundsätzlich; denn Kommissionspräsident Juncker möchte die EU der 27 zusammen halten. Präsident Macron wird aber nicht zögern, alle jene Partner nicht mehr in "sein" Europa mit zu nehmen, die der Vertiefung der Union ablehnend bis feindselig entgegen wirken. Präsident Juncker hatte deshalb auch darauf gedrängt, daß jetzt der Euro als gemeinsames Zahlungsmittel in allen Ländern der EU eingeführt wird, um eben die Gruppe der Euro-Länder zu vergrößern, auf die sich die Pläne des Präsidenten Macron richten. Präsident Macron werden Stimmenverhältnisse in der EU ziemlich kalt lassen. Für ihn zählt die Euro-Gruppe.
Mein bisheriger Eindruck aus den Vorverhandlungen zur Bildung einer neuen GroKo ist der, daß Herr Schulz und wohl auch die Kanzlerin Merkel das Gezerre in der EU leid sind und deshalb mit Frankreich gemeinsam diesen Prozeß anstarten.
Das Hauptproblem ist dass die EU in ihrer derzeitigen Form ja keine wirkliche politische
soziale , wirtschaftliche Union.ist sondern ein Vertragsbund von Nationalstaaten , die aber weiterhin ihren teils gegensätzlichen.Interessen und Egoismen nachgehen(verschiedene Außen,Sozial,.Wirtschaftspolitik) also weder Fisch noch Fleisch ist.
Re: Macron und die Folgen
Sie leben anscheinend in einer anderen Welt.Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:36)
Nur bei einer stock konservativ gestimmten CSU mit ihrem teils rückwärts gewandten Provinzlertum im der Regierung wäre ich mir da nicht so sicher.
Die CSU war immer pro-europäisch, im Gegensatz zu den Atlantikern. FJS hat den Airbus-Konzern maßgeblich mitinitiert, war jahrelang Aufsichtsratsvorsitzender.
Re: Macron und die Folgen
Genau so ist das auch, und genau deshalb soll ja die vertiefte Zusammenarbeit davon weg führen. Darauf weist der französische Vorschlag hin, ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit Deutschland herbei zu führen, in dem die Steuern, Regelwerke für die Wirtschaft, Sozialwesen Schritt für Schritt harmonisiert werden sollen... gleiche Bedingungen im gesamten Wirtschaftsgebiet. Ich bin davon angetan, und ich wundere mich nur, daß dieser Vorschlag erst so spät auf den Tisch gelegt worden ist.Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:52)
Das Hauptproblem ist dass die EU in ihrer derzeitigen Form ja keine wirkliche politische
soziale , wirtschaftliche Union.ist sondern ein Vertragsbund von Nationalstaaten , die aber weiterhin ihren teils gegensätzlichen.Interessen und Egoismen nachgehen(verschiedene Außen,Sozial,.Wirtschaftspolitik) also weder Fisch noch Fleisch ist.
Ich hoffe, daß Deutschland sich auf diesen Vorschlag einläßt. Ich finde darin nicht den leisesten Verdacht mangelnder Fairness.
Am Ende wird es dann immer noch Deutschland und Frankreich geben, aber einen nationalen Wettbewerb um den schönsten Platz an der Sonne sehe ich dann allenfalls auf kulturellem Gebiet. Na, wunderbar! Und wer sich unter unseren Nachbarn ermutigt sieht, in dem Spiel mit zu spielen, der ist doch herzlichst eingeladen!
Zuletzt geändert von H2O am Mo 15. Jan 2018, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Macron und die Folgen
Ich drücke Ihnen die Daumen, daß Sie auch in Zukunft Recht damit haben. Vielleicht war es nur parteipolitisches Gestänkere, mit dem die CSU die "Vereinigten Staaten von Schulz" aus der Taufe gehoben hatte.Senexx hat geschrieben:(15 Jan 2018, 22:01)
Sie leben anscheinend in einer anderen Welt.
Die CSU war immer pro-europäisch, im Gegensatz zu den Atlantikern. FJS hat den Airbus-Konzern maßgeblich mitinitiert, war jahrelang Aufsichtsratsvorsitzender.
Re: Macron und die Folgen
Bayern war immer francophil. Der moderne bayrische Staat wurde von Montgelas geformt, orientiert an Aufklärung und französischer Revolution. Im Gegensatz zum rückwärtsgewandten Preußen.H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 22:14)
Ich drücke Ihnen die Daumen, daß Sie auch in Zukunft Recht damit haben. Vielleicht war es nur parteipolitisches Gestänkere, mit dem die CSU die "Vereinigten Staaten von Schulz" aus der Taufe gehoben hatte.
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Re: Macron und die Folgen
H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 22:10)
Genau so ist das auch, und genau deshalb soll ja die vertiefte Zusammenarbeit davon weg führen. Darauf weist der französische Vorschlag hin, ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit Deutschland herbei zu führen, in dem die Steuern, Regelwerke für die Wirtschaft, Sozialwesen Schritt für Schritt harmonisiert werden sollen... gleiche Bedingungen im gesamten Wirtschaftsgebiet. Ich bin davon angetan, und ich wundere mich nur, daß dieser Vorschlag erst so spät auf den Tisch gelegt worden ist.
Ich hoffe, daß Deutschland sich auf diesen Vorschlag einläßt. Ich finde darin nicht den leisesten Verdacht mangelnder Fairness.
Am Ende wird es dann immer noch Deutschland und Frankreich geben, aber einen nationalen Wettbewerb um den schönsten Platz an der Sonne sehe ich dann allenfalls auf kulturellem Gebiet. Na, wunderbar! Und wer sich unter unseren Nachbarn ermutigt sieht, in dem Spiel mit zu spielen, der ist doch herzlichst eingeladen!
Na hoffentlich bald, es bedarf dringend einer wirklichen Union(und der Überwindung der Nationalstaaterei) man kann nicht eine gemeinsame Währung haben und gleichzeitig nationalstaatlich völlig gegensätzliche ( Sozial- Wirtschafts- Außen-Steuer- und Energiepolitiken verfolgen) dass fährt logischerweise irgendwann völlig vor die Wand und dass weiß man auch seit Jahrzehnten bereits,
Re: Macron und die Folgen
Tja, erst einmal fehlt unser deutscher Einstand und Beitrag. Die politische Willensbildung ist in Deutschland offenbar noch nicht abgeschlossen. Präsident Macron kann einstweilen eben nur Inlandsgeschäfte voran bringen und sein Land besser in der EU darstellen. Verlorene Zeit für Europa; 100 Tage ohne handlungsfähige Regierung... von etwa 1450 möglichen Tagen Regierungszeit. Nicht zu fassen!Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jan 2018, 18:30)
Na hoffentlich bald, es bedarf dringend einer wirklichen Union(und der Überwindung der Nationalstaaterei) man kann nicht eine gemeinsame Währung haben und gleichzeitig nationalstaatlich völlig gegensätzliche ( Sozial- Wirtschafts- Außen-Steuer- und Energiepolitiken verfolgen) dass fährt logischerweise irgendwann völlig vor die Wand und dass weiß man auch seit Jahrzehnten bereits,
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Re: Macron und die Folgen
H2O hat geschrieben:(16 Jan 2018, 19:02)
Tja, erst einmal fehlt unser deutscher Einstand und Beitrag. Die politische Willensbildung ist in Deutschland offenbar noch nicht abgeschlossen. Präsident Macron kann einstweilen eben nur Inlandsgeschäfte voran bringen und sein Land besser in der EU darstellen. Verlorene Zeit für Europa; 100 Tage ohne handlungsfähige Regierung... von etwa 1450 möglichen Tagen Regierungszeit. Nicht zu fassen!
Zur Not sollte Macron halt erstmal.alleine Vorarbeit leisten und seine Reformen der EU versuchen irgendwie voran zu treiben,sie gehen jedenfalls in.die richtige Richtung,( mehr wirkliche Union statt überkommener Nationalstaaterei) .
Re: Macron und die Folgen
Macron ist bald Geschichte.Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2018, 22:02)
Zur Not sollte Macron halt erstmal.alleine Vorarbeit leisten und seine Reformen der EU versuchen irgendwie voran zu treiben,sie gehen jedenfalls in.die richtige Richtung,( mehr wirkliche Union statt überkommener Nationalstaaterei) .
Re: Macron und die Folgen
An einen Ehrenplatz für Emmanuel Macron in der Geschichte Frankreichs und Europas glaube ich schon jetzt. Er liefert!
Siehe DIE ZEIT N o 4; 18. J a n u a r 2 0 1 8; Seite 9 VON GEORG BLUME UND MARK SCHIERITZ
Re: Macron und die Folgen
Den großen Wurf schafft auch ein Emmanuel Macron nicht ohne einen tatkräftigen deutschen Partner. Mit 140 Millionen Bürgern im Rücken und der gemeinsamen Wirtschaftskraft gibt es dann kein Halten mehr in der EUAlpha Centauri hat geschrieben:(17 Jan 2018, 22:02)
Zur Not sollte Macron halt erstmal.alleine Vorarbeit leisten und seine Reformen der EU versuchen irgendwie voran zu treiben,sie gehen jedenfalls in.die richtige Richtung,( mehr wirkliche Union statt überkommener Nationalstaaterei) .
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Re: Macron und die Folgen
H2O hat geschrieben:(17 Jan 2018, 22:36)
Den großen Wurf schafft auch ein Emmanuel Macron nicht ohne einen tatkräftigen deutschen Partner. Mit 140 Millionen Bürgern im Rücken und der gemeinsamen Wirtschaftskraft gibt es dann kein Halten mehr in der EU
Richtig, doch momentan hat DE im Gegensatz zu Frankreich keine stabile Regierung, und der Reform Eifer einer Frau Merkel ist mit dem von Macron nicht zu vergleichen. Ich glaube auch eher dass man in Teilen der Regierung, Macrons EU Reformplänen skeptisch gegenübersteht.
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Re: Macron und die Folgen
Das bleibt abzuwarten ob Emmanuel Macron bald Geschichte sein wird oder nicht.
Re: Macron und die Folgen
Das sehe ich genau so wie Sie: Die CDU/CSU will nur sehr halbherzig das europäische Projekt voran bringen... obwohl Senexx in der Sache ganz anderer Meinung ist. Der Druck dazu kommt von der SPD; Herrn Schulz nehme ich ab, daß ihm die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in der EU eine Herzensangelegenheit ist. Schade, daß er damit nicht in denn Wahlkampf gezogen ist. Aber ganz unbedingt mußte es das Kaugummithema "Gerechtigkeit" sein, zu dem 82 Mio Bürger unterschiedlicher Meinung sind.Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Jan 2018, 12:39)
Richtig, doch momentan hat DE im Gegensatz zu Frankreich keine stabile Regierung, und der Reform Eifer einer Frau Merkel ist mit dem von Macron nicht zu vergleichen. Ich glaube auch eher dass man in Teilen der Regierung, Macrons EU Reformplänen skeptisch gegenübersteht.
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Re: Macron und die Folgen
Richtig bei der Reform der EU wie Macron sie sich denkt ist ganz klar die Union ( CDU/CSU) Bremsklotz, viele wollen schlicht keine wirkliche Union in der Union sondern verharren stur in ihrer nationalstaatlichen Kleingeistigkeit,H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 13:25)
Das sehe ich genau so wie Sie: Die CDU/CSU will nur sehr halbherzig das europäische Projekt voran bringen... obwohl Senexx in der Sache ganz anderer Meinung ist. Der Druck dazu kommt von der SPD; Herrn Schulz nehme ich ab, daß ihm die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in der EU eine Herzensangelegenheit ist. Schade, daß er damit nicht in denn Wahlkampf gezogen ist. Aber ganz unbedingt mußte es das Kaugummithema "Gerechtigkeit" sein, zu dem 82 Mio Bürger unterschiedlicher Meinung sind.
Re: Macron und die Folgen
Die Vorstellung, das Heil liege in einer Zentralisierung auf europäischer Ebene ist irrational und wirklichkeitsfremd.Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Jan 2018, 13:47)
Richtig bei der Reform der EU wie Macron sie sich denkt ist ganz klar die Union ( CDU/CSU) Bremsklotz, viele wollen schlicht keine wirkliche Union in der Union sondern verharren stur in ihrer nationalstaatlichen Kleingeistigkeit,
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Re: Macron und die Folgen
Die EU ist ja keine EU ( also wirkliche politisch,ökonomisch und soziale Union- sondern ein Vertragsbund einzelnen Nationalstaaten also dem Namen den sie selbst trägt wird sie nicht im Ansatz gerecht.Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2018, 13:49)
Die Vorstellung, das Heil liege in einer Zentralisierung auf europäischer Ebene ist irrational und wirklichkeitsfremd.
Re: Macron und die Folgen
Namen sind Schall und Rauch.Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Jan 2018, 13:59)
Die EU ist ja keine EU ( also wirkliche politisch,ökonomisch und soziale Union- sondern ein Vertragsbund einzelnen Nationalstaaten also dem Namen den sie selbst trägt wird sie nicht im Ansatz gerecht.
Wichtig ist, dass die einzelnen Staaten souverän sind und möglichst wenig Kompetenzen an Brüssel abtreten.
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Re: Macron und die Folgen
Nein dasGegenteil ist wünschwenswert, nämlich der Wegfall von Nationalstaaten, es bräuchte längst so etwas wie eine Weltregierung, die UNO ist da ein totaler Ausfall, meiner Ansicht nach.Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:06)
Namen sind Schall und Rauch.
Wichtig ist, dass die einzelnen Staaten souverän sind und möglichst wenig Kompetenzen an Brüssel abtreten.
Re: Macron und die Folgen
Das ist Ihr persönlicher Wunsch.
Re: Macron und die Folgen
Da geht irgendetwas durcheinander, meine ich. Eine Zentralisierung rundum kann überhaupt kein gemeinsames Ziel sein. Was wir in Europa aber nur gemeinsam erreichen können, nämlich gleiche Lebenschancen, kann keiner unserer Nationalstaaten mehr leisten oder "selbst entscheiden". Das gilt auch für die Sicherheit der Gemeinschaft... oder man muß die derzeit offenen Grenzen wieder schließen. Die Freiheit des Aufenthalts und der Arbeitsaufnahme im Gebiet der Gemeinschaft wird aber als große Errungenschaft auch und besonders dort genutzt, wo sich nationalstaatliche Betrebungen zeigen.Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2018, 13:49)
Die Vorstellung, das Heil liege in einer Zentralisierung auf europäischer Ebene ist irrational und wirklichkeitsfremd.
Diese für die Menschen in der Gemeinschaft angenehmen Seiten müssen ausgebaut werden, ohne daß in Brüssel oder Straßburg Fragen der Kommunal- oder Landespolitik entschieden werden müssen. Über das Wie müssen wir Europäer uns Gedanken machen. Das kann man nicht allein den "Spezialisten" in ihrem gepflegten Park überlassen.
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Re: Macron und die Folgen
Nun ich bin der Meinung es braucht eine wirkliche Union man kann nicht eine gemeinsame Währung haben ohne eine gemeinsam miteinander abgestummte Wirtschafts- und Sozialpolitik zu verfolgen, dass ist zum Scheitern verurteilt, samt EU ( die keine ist) in ihrer heutigen politischen AusgestaltungH2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 16:27)
Da geht irgendetwas durcheinander, meine ich. Eine Zentralisierung rundum kann überhaupt kein gemeinsames Ziel sein. Was wir in Europa aber nur gemeinsam erreichen können, nämlich gleiche Lebenschancen, kann keiner unserer Nationalstaaten mehr leisten oder "selbst entscheiden". Das gilt auch für die Sicherheit der Gemeinschaft... oder man muß die derzeit offenen Grenzen wieder schließen. Die Freiheit des Aufenthalts und der Arbeitsaufnahme im Gebiet der Gemeinschaft wird aber als große Errungenschaft auch und besonders dort genutzt, wo sich nationalstaatliche Betrebungen zeigen.
Diese für die Menschen in der Gemeinschaft angenehmen Seiten müssen ausgebaut werden, ohne daß in Brüssel oder Straßburg Fragen der Kommunal- oder Landespolitik entschieden werden müssen. Über das Wie müssen wir Europäer uns Gedanken machen. Das kann man nicht allein den "Spezialisten" in ihrem gepflegten Park überlassen.
Re: Macron und die Folgen
Sehe ich auch so; das gehört in den Bereich Chancengleichheit und auch "Fairness". Dennoch muß es das Gespräch mit den europäischen Bürgern über die Ausgestaltung der EU geben, das Präsident Macron in seinem Wahlprogramm auch gefordert und angekündigt hatte.Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Jan 2018, 16:41)
Nun ich bin der Meinung es braucht eine wirkliche Union man kann nicht eine gemeinsame Währung haben ohne eine gemeinsam miteinander abgestummte Wirtschafts- und Sozialpolitik zu verfolgen, dass ist zum Scheitern verurteilt, samt EU ( die keine ist) in ihrer heutigen politischen Ausgestaltung
Re: Macron und die Folgen
Gleiche Lebenschancen für wen?H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 16:27)
Da geht irgendetwas durcheinander, meine ich. Eine Zentralisierung rundum kann überhaupt kein gemeinsames Ziel sein. Was wir in Europa aber nur gemeinsam erreichen können, nämlich gleiche Lebenschancen, kann keiner unserer Nationalstaaten mehr leisten oder "selbst entscheiden". Das gilt auch für die Sicherheit der Gemeinschaft... oder man muß die derzeit offenen Grenzen wieder schließen.
Sicherheit der Gemeinschaft? Man muss die Außengrenzen sichern. Dazu braucht es nicht mehr Macht für Brüssel.
Re: Macron und die Folgen
Gleiche Lebenschancen für alle EU-Bürger, damit aus Ungleichheit erwachsende Gegnerschaften keine Grundlage haben.Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:37)
Gleiche Lebenschancen für wen?
Sicherheit der Gemeinschaft? Man muss die Außengrenzen sichern. Dazu braucht es nicht mehr Macht für Brüssel.
An anderer Stelle hatte ich schon herausgearbeitet, daß eine Gemeinschaft schon einen gemeinsamen Grenzschutz und auch einen gemeinsamen Zoll unterhalten sollte, schon um die dadurch auflaufenden Kosten als Gemeinschaft zu tragen. Ähnliche Notwendigkeiten sehe ich auch im Schutz gegen Terror. Wir stehen vor einer Lage, daß der Terror weitgehend eine Sprache spricht, aber ungehindert von unseren Verwaltungsgrenzen Einsätze planen und durchführen kann. Da mir als Europäer überhaupt nicht gefiele, wenn unsere Verwaltungsgrenzen wieder zu Staatsgrenzen aufgewertet würden, sehe ich diese Aufgabe in der übergreifenden Verantwortung der Gemeinschaft.
Re: Macron und die Folgen
Weshalb sollten wir das wollen?H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:58)
Gleiche Lebenschancen für alle EU-Bürger, damit aus Ungleichheit erwachsende Gegnerschaften keine Grundlage haben.
Unsinn. Bei uns ist Polizei Ländersache. Ist es und kann es auch in Europa sein.An anderer Stelle hatte ich schon herausgearbeitet, daß eine Gemeinschaft schon einen gemeinsamen Grenzschutz und auch einen gemeinsamen Zoll unterhalten sollte, schon um die dadurch auflaufenden Kosten als Gemeinschaft zu tragen. Ähnliche Notwendigkeiten sehe ich auch im Schutz gegen Terror. Wir stehen vor einer Lage, daß der Terror weitgehend eine Sprache spricht, aber ungehindert von unseren Verwaltungsgrenzen Einsätze planen und durchführen kann. Da mir als Europäer überhaupt nicht gefiele, wenn unsere Verwaltungsgrenzen wieder zu Staatsgrenzen aufgewertet würden, sehe ich diese Aufgabe in der übergreifenden Verantwortung der Gemeinschaft.
Re: Macron und die Folgen
Um die Kriege und Bündnisse der Vergangenheit nicht wieder aufleben zu lassen. Ich brauche so etwas nicht zum Wohlbefinden.
Mir ist das Behördenversagen in unserer bundesstaatlichen Ordnung in schrecklicher Erinnerung. Dem wirkt der Innenminister neuerdings durch zentral geordnete Zuständigkeiten entgegen. Das muß auch in Europa zum Erfolg führen.Unsinn. Bei uns ist Polizei Ländersache. Ist es und kann es auch in Europa sein.
Ich erinnere an die Terrornester in Brüssel mit Einsatz in Paris. Das kann man gleich besser machen mit einer gut überlegten Polizeiorganisation und Geheimdiensten aus einem Guß.
Re: Macron und die Folgen
Rumänien wird uns kaum angreifen.H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:21)
Um die Kriege und Bündnisse der Vergangenheit nicht wieder aufleben zu lassen.
Danke. Nein. Den Unterdrückungsstaat muss am Zaum halten.Das kann man gleich besser machen mit einer gut überlegten Polizeiorganisation und Geheimdiensten aus einem Guß.
Re: Macron und die Folgen
Aber vielleicht mit Bulgarien und Serbien eine engere Verbindung mit Rußland anstreben, weil die sich einiger sind als mit den hochnäsigen Westlern. Solche Bündnisse gab es im 19. Jahrhundert überall wechselnd. Im 1. Weltkrieg hat sich das Donnerwetter entladen, und im 2. Weltkrieg noch einmal. Daraus kann man Lehren ziehen, oder es auch lassen.
Damit bin ich ganz einverstanden. Nur geht es um die gemeinsame Sicherheit. Die ist auch nur gemeinsam zu gewährleisten, wenn wir die offenen Binnengrenzen der EU weiter offen lassen wollen. Mir fällt dazu gar nichts anderes ein!Danke. Nein. Den Unterdrückungsstaat muss am Zaum halten.
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Re: Macron und die Folgen
Ok,wollen wir hoffen das Macrons Reform Pläne sich durchsetzen, nur auf die Unterstützung Merkels dürfte er glaube ich nicht bauen.H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 16:54)
Sehe ich auch so; das gehört in den Bereich Chancengleichheit und auch "Fairness". Dennoch muß es das Gespräch mit den europäischen Bürgern über die Ausgestaltung der EU geben, das Präsident Macron in seinem Wahlprogramm auch gefordert und angekündigt hatte.
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Re: Macron und die Folgen
Eijeijei ... zumindest bis zum Ersten WK gab es kein "Hochnäsiges Westlertum" in dem Sinne, dass man völkisch-ethnisch-religiös-nationale Bündnisse und Egoismen zugunsten von "Aufgeklärthteit" ablehnte. UK hat mit vollem Bewusstsein der Schändlichkeit dieser Tat Anfang des 20. Jahrhunderts das Millionenvolk Chinas in die Opiumabhängigkeit gezwungen. MIt keinem anderen Ziel als die Macht in dieser Region zu erlangen. Frankreich hat erst Ende der 90er und dann auch nur halbherzig und zögerlich seine schlimme Rolle in den Algerienkriegen eingestanden. Schande über die Rolle UKs und Frankreichs in den letzten paar hundert jahren, Schande, Die vielleicht nur von der historischen Schande Deutschlands, Italiens und Japans übertroffen wird. Was Ceaucescu in Rumänien an seinem eigenen Volk angerichtet hat, ist schrecklich, ja.Gegenüber dem, was die allgemein als "Kulturnationen" angesehenen Deutschlands, UKs, Frankreichs, Russlands etc. pp. angerichtet haben, ist das gar nix! Die genannten Nationen sind verglichen mit Rumänien oder Albanien totale, vollkommene Barbareien.H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:58)
Aber vielleicht mit Bulgarien und Serbien eine engere Verbindung mit Rußland anstreben, weil die sich einiger sind als mit den hochnäsigen Westlern. Solche Bündnisse gab es im 19. Jahrhundert überall wechselnd. Im 1. Weltkrieg hat sich das Donnerwetter entladen, und im 2. Weltkrieg noch einmal. Daraus kann man Lehren ziehen, oder es auch lassen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Macron und die Folgen
Ausgeschlossen.H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:58)
Aber vielleicht mit Bulgarien und Serbien eine engere Verbindung mit Rußland anstreben, weil die sich einiger sind als mit den hochnäsigen Westlern. Solche Bündnisse gab es im 19. Jahrhundert überall wechselnd. Im 1. Weltkrieg hat sich das Donnerwetter entladen, und im 2. Weltkrieg noch einmal. Daraus kann man Lehren ziehen, oder es auch lassen.
Rumänien hat große Konflikte mit Serbien, u. A. wegen der Aromunen.
Mit Russland ist da Moldawien und Transistrien.
Und mit Bulgarien gibt es Konflikte um Ölfelder.
Überhaupt sind Rumänen Lateiner und keine Slawen.
Re: Macron und die Folgen
Meine Güte... der Zusammenhang scheint hier gar keine Rolle mehr zu spielen! Es ging darum, daß sich die EU enger zusammenschließen sollte, um in Europa Bündnisse von zurückgebliebenen Nationalstaaten gegen andere Nationalstaaten aus zu schließen, wie es sie im 19. Jahrhundert gegeben hatte. Und Sie blasen jetzt diesen Gedanken zu einer ganzen Weltgeschichte auf. Das alles ist ja ganz richtig, kommt aber in völlig verquerem Zusammenhang!schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 23:00)
Eijeijei ... zumindest bis zum Ersten WK gab es kein "Hochnäsiges Westlertum" in dem Sinne, dass man völkisch-ethnisch-religiös-nationale Bündnisse und Egoismen zugunsten von "Aufgeklärthteit" ablehnte. UK hat mit vollem Bewusstsein der Schändlichkeit dieser Tat Anfang des 20. Jahrhunderts das Millionenvolk Chinas in die Opiumabhängigkeit gezwungen. MIt keinem anderen Ziel als die Macht in dieser Region zu erlangen. Frankreich hat erst Ende der 90er und dann auch nur halbherzig und zögerlich seine schlimme Rolle in den Algerienkriegen eingestanden. Schande über die Rolle UKs und Frankreichs in den letzten paar hundert jahren, Schande, Die vielleicht nur von der historischen Schande Deutschlands, Italiens und Japans übertroffen wird. Was Ceaucescu in Rumänien an seinem eigenen Volk angerichtet hat, ist schrecklich, ja.Gegenüber dem, was die allgemein als "Kulturnationen" angesehenen Deutschlands, UKs, Frankreichs, Russlands etc. pp. angerichtet haben, ist das gar nix! Die genannten Nationen sind verglichen mit Rumänien oder Albanien totale, vollkommene Barbareien.
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Naja. Zugegeben. Das war jetzt vielleicht ein bissel ǘberdreht ...H2O hat geschrieben:(19 Jan 2018, 09:03)
Meine Güte... der Zusammenhang scheint hier gar keine Rolle mehr zu spielen! Es ging darum, daß sich die EU enger zusammenschließen sollte, um in Europa Bündnisse von zurückgebliebenen Nationalstaaten gegen andere Nationalstaaten aus zu schließen, wie es sie im 19. Jahrhundert gegeben hatte. Und Sie blasen jetzt diesen Gedanken zu einer ganzen Weltgeschichte auf. Das alles ist ja ganz richtig, kommt aber in völlig verquerem Zusammenhang!
Ganz direkt bezogen auf das Thema des Threads mal der folgende Hörtip auf den jüngsten Beitrag der dradio-Reihe "hintergrund":
http://www.deutschlandfunk.de/politisch ... _id=408486Politische Kultur: Der Faktor Charisma
Emmanuel Macron, Donald Trump, Sebastian Kurz - sie alle werden als neue Politiker-Typen gehandelt, als charismatische Führungspersonen. Ihre Auftritte reichen von bescheidener Rhetorik bis zur wütenden Kampfansage. Das macht deutlich: Charisma in der Politik ist eine höchst ambivalente Angelegenheit.
Und es wird darin vor allem auch die Bundesrepublik Deutschland dagegengesetzt. Die jüngere Geschichte der Bundesrepublik ist mit Adenauer, Kohl und Merkel von totalen Anticharismatikern geprägt. Einzige Ausnahme: Willy Brandt. Und die mit Martin Schulz wieder aufgeflammte Sehnsucht der Sozialdemokraten nach einem solchen Charismatiker wie Brandt war auch nix weiter als ein kleines Strohfeuer. Die konservativen hatten ihr noch kleineres Charisma-Strohfeuer jüngst mit ... Gott, wie hieß er noch gleich ... zu Guttenberg. Wie geht das zusammen?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Macron und die Folgen
Wir Deutschen haben eben nach dem Krieg etwas Glück gehabt mit unseren langweiligen Typen in der Politik. Ein Hitler und Goebbels reichen aber auch je Jahrhundert. Gottlob hat Gutti rechtzeitig seine akademische Laufbahn abgebrochen... der wurde ja auch schon als Kanzlerkandidat gehandelt!schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Jan 2018, 09:24)
Naja. Zugegeben. Das war jetzt vielleicht ein bissel ǘberdreht ...
Ganz direkt bezogen auf das Thema des Threads mal der folgende Hörtip auf den jüngsten Beitrag der dradio-Reihe "hintergrund":
http://www.deutschlandfunk.de/politisch ... _id=408486
Und es wird darin vor allem auch die Bundesrepublik Deutschland dagegengesetzt. Die jüngere Geschichte der Bundesrepublik ist mit Adenauer, Kohl und Merkel von totalen Anticharismatikern geprägt. Einzige Ausnahme: Willy Brandt. Und die mit Martin Schulz wieder aufgeflammte Sehnsucht der Sozialdemokraten nach einem solchen Charismatiker wie Brandt war auch nix weiter als ein kleines Strohfeuer. Die konservativen hatten ihr noch kleineres Charisma-Strohfeuer jüngst mit ... Gott, wie hieß er noch gleich ... zu Guttenberg. Wie geht das zusammen?
Politiker mit der Ausstrahlung eines Emmanuel Macron sind Lichtgestalten, die uns auch nur selten
vergönnt sind. Immerhin verdankt er seine Ausstrahlung auch einem vergleichsweise überschaubaren und dennoch sorgfältig gemachten Wahlprogramm, das er nach seinem wohlverdienten Wahlsieg nun Schritt für Schritt umsetzt. Das erkenne ich ehrlich an!
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Re: Macron und die Folgen
Die entscheidende Passage im verwiesenen "hintergrund" zu Macron:
Vorher wurden vor allem die Parallelen und die Unterschiede Macron/Napoleon ( ) betrachtet.Und bei Macron ist zu beobachten, wie er seiner Entzauberung im Regierungsalltag durch große Reden und feierliche Gesten zu entgehen versucht. Dirk Kaesler: "Wir schauen das mit Interesse und Faszination an, was da jetzt in unserem Nachbarland Frankreich passiert ist. Aber auch da erleben wir tagtäglich schon die Veralltäglichung des Charismas. Charismatische Herrschaft dauert nur eine sehr kurze Zeit. Heute in einer medienbestimmten Gesellschaft vielleicht kürzer als früher, weil man die Erfolge und Misserfolge viel schneller wahrnimmt. Dann kann es zu einer völlig normalen Herrschaft werden mit all ihren Licht- und Schattenseiten. Dann blättert der Nimbus des charismatischen Herrschers sehr schnell".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Macron und die Folgen
Unter dem Strich wird die Erfolgsbilanz Macrons aber sehr hoch bewertet: Er liefert... so nach zu lesen in DIE ZEIT, #4, 18. Januar 2018, S. 9 "Jetzt liefert er auch noch..."schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Jan 2018, 10:06)
Die entscheidende Passage im verwiesenen "hintergrund" zu Macron:
Vorher wurden vor allem die Parallelen und die Unterschiede Macron/Napoleon ( ) betrachtet.
Etwas Glanz in der Hütte hat aber auch noch nie geschadet... nur abheben darf man dann nicht!
Re: Macron und die Folgen
Derzeit hat er mit Gefangenaufständen und Arbeitsverweigerung des Wachpersonals zu kämpfen.
Re: Macron und die Folgen
Genau genommen war das die Folge eines Messerangriffs eines deutschen IS-Mitglieds auf seine Wächter. 3 Mann verletzt! Jetzt werden die Haftbedingungen verschärft und das Personal aufgestockt, weil völlig unklar ist, wie ein Messer in diesen Gefängnisbereich gelangen konnte.Senexx hat geschrieben:(19 Jan 2018, 10:21)
Derzeit hat er mit Gefangenaufständen und Arbeitsverweigerung des Wachpersonals zu kämpfen.