frems hat geschrieben:(01 Nov 2017, 20:33)
Man bremst doch nicht nur zur Zeit, sondern seit Jahren. Das war unter Schwarz-Rot und Schwarz-Gelb nicht nennenswert anders. Und dieses Wahlkampfgesabbel von "deutschen Kassen" bzw. "deutschem Geld" ist doch auch mal abgedroschen. Wie oft müssen andere Staats- und Regierungschefs denn noch mitteilen, dass es in ihrem Leben auch noch andere Dinge gibt als die armen Deutschen finanziell auszuquetschen? Bei mir weckt sowas immer sehr unangenehme Assoziationen aus. Erst recht, wenn es z.B. darum geht, Kosten für alle zu senken, bspw. durch bessere Abstimmungen bei Rüstungsprojekten, einem gemeinsamen Geheimdienst oder einem effizienteren Grenzschutz. Und da ist Frankreich selbst einer der größten Nettozahler, genau wie Italien.
Ich rege mich ja nur deshalb auf, weil dieser Zugriff auf das Geld der anderen ein Dauerthema ist. "Abgedroschen" ist das passende Wort dazu. So wie Sie sich aufregen, daß die stetige Abwehr von deutscher Seite diesen Dränglern allmählich auf die Nerven geht.
Na, niemand wird sich aufregen, wenn wir gemeinsam Geld einsparen können, indem wir unsere Anstrengungen zusammen fassen. Auch da gilt es hellwach zu sein, denn unsere Partner haben durchweg gut aufgestellte Betriebe der Rüstungswirtschaft... und schon geht es darum, den Löwenanteil der Gemeinschaftsbeiträge auf die eigenen Mühlen zu leiten. Politiker sind diese Leute nämlich auch, und Wahlen finden immer wieder statt.
In der Zeit, in der die neue Bundesregierung noch nicht handeln kann, müssen Fragen behandelt werden, die keine deutsche Finanzleistung voraussetzen. Davon gibt es wahrlich genügend viele im Bereich der Regelbrüche. Die faßt aber niemand wirklich an, weil man dann auch mit sich selbst ins Gericht gehen müßte.
Allerdings erwarte ich auch nach Beschlußfähigkeit der Bundesregierung Druck und Schwung im Verein mit den französischen Partnern. Wesentlich ist dabei, daß das europäische Projekt voran kommt. Dann, aber nur dann, ist deutsches Geld gut angelegtes Geld!