Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
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Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Oskar Lafontaine (einstmals SPD, dann PDS/Linke) plädiert für die Bildung einer neuen linken Volkspartei. Dabei sollen sich Linke und Teile der SPD und der Grünen zusammentun.
Ich finde das sinnvoll. Im Prinzip schöpfen alle 3 Parteien das Wählerpotenzial ab, das früher die SPD alleine hatte, als es Grüne und Linkspartei noch nicht gab. Sie stehen also eigentlich auch nur für die Strömungen, die es immer schon im linken Lager gab. Da können sie sich auch zusammenschließen. Lafontaine hält die SPD für mutlos; ich halte die Linke für harmlos und die Grünen für perspektivlos.
Ein Zusammenschluss würde der Aufsplitterung der Parteienlandschaft entgegenwirken.
(Ob ich die wählen würde, sei mal dahingestellt, aber sinnvoll finde ich seine Idee schon.)
https://www.n-tv.de/politik/Lafontaine- ... 07155.html
Ich finde das sinnvoll. Im Prinzip schöpfen alle 3 Parteien das Wählerpotenzial ab, das früher die SPD alleine hatte, als es Grüne und Linkspartei noch nicht gab. Sie stehen also eigentlich auch nur für die Strömungen, die es immer schon im linken Lager gab. Da können sie sich auch zusammenschließen. Lafontaine hält die SPD für mutlos; ich halte die Linke für harmlos und die Grünen für perspektivlos.
Ein Zusammenschluss würde der Aufsplitterung der Parteienlandschaft entgegenwirken.
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Zuletzt geändert von Sofawolf am Sa 30. Dez 2017, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
https://www.noz.de/deutschland-welt/pol ... t-tacheles
Neue Osnabrücker Zeitung 30. Dezember 2017 Kritik an SPD, FDP und Linke im Interview
Neue Osnabrücker Zeitung 30. Dezember 2017 Kritik an SPD, FDP und Linke im Interview
Die SPD ist in erster Linie verantwortlich für einen der größten Niedriglohnsektoren der Industriestaaten, für den viel zu geringen Mindestlohn und dafür, dass die Altersvorsorge teilweise privatisiert worden ist und millionenfache Altersarmut droht. Die Renten sind skandalös niedrig. In Österreich hat ein Durchschnittsrentner im Monat 800 Euro mehr.
Lafontaine ist ein Mann von Gestern. Er glaubt immer noch, wir könnten den Sozialstaat weiter ausbauen, ohne Modernisierung der Wirtschaft, des Staates und der Arbeitswelt. Er verlangt immer nur von anderen Leuten Aktivität, damit seine Klientel weiter passiv bleiben darf. Es wird aber nur über Anreize für die nächste Generation mittels eines guten Bildungssystems und faire Aufstiegschancen im Arbeitsmarkt funktionieren. Wichtig ist allerdings auch ein starker Staat mit öffentlichen Unternehmen für die kommunale Daseinsvorsorge und ein Rückgängigmachen des Hartz-I-Gesetzes.Ich verstehe nicht, warum man in einer Art National-Humanismus den allergrößten Teil der Hilfe auf die Menschen konzentriert, die es geschafft haben, nach Deutschland zu kommen, während man den Millionen in den Lagern und Hungergebieten nur wenig hilft...Ich höre immer wieder: ‚Lange Jahre habt ihr uns erzählt, es ist kein Geld da für unsere Anliegen, für den sozialen Wohnungsbau, für eine bessere Rente, für eine bessere Arbeitslosenversicherung. Und jetzt auf einmal sind viele Milliarden verfügbar.‘ Leute, die im Wohlstand leben, haben damit keine Probleme, Menschen, die am Monatsende nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen, dagegen schon.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 30. Dez 2017, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Wäre eine interessante Sache. Niemand hat anteilmäßig an den eigenen Wählern so viele Wähler an die AfD verloren wie die Linke. Man könnte mit Frau Wagenknecht an der Spitze also eine rein sozial orientierte Linke nach französischem Vorbild als Sammlungsbewegung ohne Identity Politics gründen und sich die entsprechenden Teile der SPD und der Grünen auch sichern. Dann fehlt eigentlich nur noch, dass Boris Palmer eine bürgerlich-populistische Bewegung versucht. Wird spannend sein, wie die Linke jetzt reagiert.Sofawolf hat geschrieben:(30 Dec 2017, 15:26)
Oskar Lafontaine (einstmals SPD, dann PDS/Linke) plädiert für die Bildung einer neuen linken Volkspartei. Dabei sollen sich Linke und Teile der SPD und der Grünen zusammentun.
Ich finde das sinnvoll. Im Prinzip schöpfen alle 3 Parteien das Wählerpotenzial ab, das früher die SPD alleine hatte, als es Grüne und Linkspartei noch nicht gab. Sie stehen also eigentlich auch nur für die Strömungen, die es immer schon im linken Lager gab. Da können sie sich auch zusammenschließen. Lafontaine hält die SPD für mutlos; ich halte die Linke für harmlos und die Grünen für perspektivlos.
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Die Analyse Lafontaines, die man komplett lesen sollte (siehe Link unten), stimmt bis aufs Komma, mit einer Einschränkung: Selbstverständlich muss man sich um beide Flüchtlingsgruppen kümmern, um die hier angekommene und um die "in den Lagern und Hungergebieten". Und dieses Kümmern muss von allen EU-Ländern getragen werden. Das steht außer Frage. Aber alle anderen Punkte, die er im NOZ-Interview anspricht, sind goldrichtig analysiert, vor allem, was er zum Versagen der einzelnen Parteien sagt und zum Abgehängt-Sein der Ostdeutschen. Nur: Ob die Lösung solch eine linke Sammlungsbewegung sein kann, das weiß ich nicht. Ob so etwas in Deutschland funktionieren könnte, keine Ahnung.
https://www.noz.de/deutschland-welt/pol ... t-tacheles
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Lafontaine hat seinen Frieden mit der SPD oder besser, mit diesem Schröder nicht geschlossen. Damals ging kein Blatt Paper zwischen die Beiden. Lafontaine hätte ahnen müssen, dass Schröder ihn linken wird.
Ob die Vorstellungen von Lafontaine realistisch sind, ist zu bezweifeln. Bei jeder Gelegenheit kommen die Scharfmacher aus der Ecke und bauen wieder den alten Popanz auf, besonders gegen Frau Dr. Sahra Wagenknecht, ohne sich näher mit der Biografie dieser intelligenten Frau näher zu beschäftigen. Dabei wird immer wieder unterschlagen, welche Schwierigkeiten die damals noch sehr junge Frau in der SED Negatives (anders als Merkel!!) erfahren hat.
Ob die Vorstellungen von Lafontaine realistisch sind, ist zu bezweifeln. Bei jeder Gelegenheit kommen die Scharfmacher aus der Ecke und bauen wieder den alten Popanz auf, besonders gegen Frau Dr. Sahra Wagenknecht, ohne sich näher mit der Biografie dieser intelligenten Frau näher zu beschäftigen. Dabei wird immer wieder unterschlagen, welche Schwierigkeiten die damals noch sehr junge Frau in der SED Negatives (anders als Merkel!!) erfahren hat.
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Erst wenn die SPD sich fast komplett zerlegt hat wäre so eine neue Partei möglich. Im Moment ist noch kein Bedarf für so eine Partei vorhanden.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Und Parteivorsitzende wird Angela Merkel.
Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Das würde mal wieder zeigen, wie anpassungsfähig gleich einem Chamäleon sie ist. Deshalb wäre eine Minderheitsregierung mit Duldung der SPD, der FDP, den Grünen doch möglich. Das wäre aber eine Herausforderung für Merkel. Da könnte sie mal zeigen, dass es auf sie ankommt. Das will sie aber nicht. Sie weiß sehr gut, warum nicht. ,
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Eine weitere Aufsplitterung links ist ja gar nicht mehr zu befürchten. Das würde einzig der Stärkung der Linken dienen auf Kosten der linken Flügel der anderen Parteien. Aber dann würde von SPD und Grüne wenigstens für alle sichtbar nur noch ein schmieriger Lobbyhaufen diverser Wirtschaftsverbände übig bleiben der jetzt schon die Parteilinie diktiert.Sofawolf hat geschrieben:(30 Dec 2017, 15:26)
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Die schaffen das.Adam Smith hat geschrieben:(30 Dec 2017, 17:07)
Erst wenn die SPD sich fast komplett zerlegt hat wäre so eine neue Partei möglich. Im Moment ist noch kein Bedarf für so eine Partei vorhanden.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Die närrische Saison geht ihrem Höhepunkt entgegen.
Der Orden wider den tierischen Ernst wird vergeben.
Lafontaine will da wohl mitspielen. Irgend jemand hat ihm den Entwurf seiner Büttenrede geklaut und der Presse zugespielt.
Anders ist diese Schnapsidee kaum zu erklären.
Immerhin, einige hier nehmen das ernst.
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Anders ist diese Schnapsidee kaum zu erklären.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Warum soll man das nicht ernst nehmen? Es gibt auf jeden Fall ein Potenzial für die Art von Linken, die sich eher an Zizek als an einem der wachsweichen Gutdenker hierzulande orientiert. Eine linke AfD hat durchaus Potenzial, und mit Wagenknecht jemanden, der das Zeug hat, intelligenten Populismus populär zu machen Ich glaube nicht, dass Lafontaine da etwas für sich sucht.jorikke hat geschrieben:(30 Dec 2017, 18:07)
Die närrische Saison geht ihrem Höhepunkt entgegen.
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Lafontaine will da wohl mitspielen. Irgend jemand hat ihm den Entwurf seiner Büttenrede geklaut und der Presse zugespielt.
Anders ist diese Schnapsidee kaum zu erklären.
Immerhin, einige hier nehmen das ernst.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Linke AfD? Die Sprachenkünstler vom rechten Rand versuchen sich mit einem Oxymoron. "Populismus populär machen"? Na, ja, für die Bütt taugt's bestimmt.
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Frau Merkel war kein SED-Mitglied.Mia2706 hat geschrieben:(30 Dec 2017, 16:59)
Lafontaine hat seinen Frieden mit der SPD oder besser, mit diesem Schröder nicht geschlossen. Damals ging kein Blatt Paper zwischen die Beiden. Lafontaine hätte ahnen müssen, dass Schröder ihn linken wird.
Ob die Vorstellungen von Lafontaine realistisch sind, ist zu bezweifeln. Bei jeder Gelegenheit kommen die Scharfmacher aus der Ecke und bauen wieder den alten Popanz auf, besonders gegen Frau Dr. Sahra Wagenknecht, ohne sich näher mit der Biografie dieser intelligenten Frau näher zu beschäftigen. Dabei wird immer wieder unterschlagen, welche Schwierigkeiten die damals noch sehr junge Frau in der SED Negatives (anders als Merkel!!) erfahren hat.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Das fehlt noch...ein ähnlicher Idiotenhaufen wie die AfD nur von links.
Fehlt nur noch die Chipstüte :-)
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Sextus Ironicus hat geschrieben:(30 Dec 2017, 18:42)
Warum soll man das nicht ernst nehmen? Es gibt auf jeden Fall ein Potenzial für die Art von Linken, die sich eher an Zizek als an einem der wachsweichen Gutdenker hierzulande orientiert. Eine linke AfD hat durchaus Potenzial, und mit Wagenknecht jemanden, der das Zeug hat, intelligenten Populismus populär zu machen Ich glaube nicht, dass Lafontaine da etwas für sich sucht.
Klar eine rechte AFD hafte Linkspartei und eine eher linke sozialistische AFD in dem sich kommunistische wie patriotische Plattform.aufs genialste Ergänzen.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Von hinten durch die Brust ins Auge getroffen.Alpha Centauri hat geschrieben:(30 Dec 2017, 18:57)
Klar eine rechte AFD hafte Linkspartei und eine eher linke sozialistische AFD in dem sich kommunistische wie patriotische Plattform.aufs genialste Ergänzen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Halte ich für eine Schnapsidee. Alleine innerhalb der Linkspartei sind die Flügel extrem zerstritten. Zudem haben die drei Parteien auf Bundesebene nicht einmal eine kooperative Koalition trotz Mehrheit hinbekommen. Wie soll man sich da innerhalb einer Partei vertragen? Am Ende dürfte das vor allem viele jetzige Wähler aus verschiedenen Gründen vergraulen, sodass ich bezweifle, dass die Parteien "vereint" auf 40 oder mehr Prozente kämen. Keine Ahnung, was den Bonvivant da wieder geritten hat. Und dass nun in allen Ecken von "Bewegungspartei" oder "Sammelbewegung" gesprochen wird, herje.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Was die Leute für Ränder sehen, ist faszinierend. Da muss man in seiner Kapsel nun wirklich schon unter absolutem Sauerstoffmangel und dem Verlust des politischen Orientierungsinnes leidenzollagent hat geschrieben:(30 Dec 2017, 18:46)
Linke AfD? Die Sprachenkünstler vom rechten Rand versuchen sich mit einem Oxymoron. "Populismus populär machen"? Na, ja, für die Bütt taugt's bestimmt.
Es ist Herr Lafontaine, der sich Herrn Melenchon als Vorbild nehmen und nach dessen Vorbild in die Bütt steigen möchte. Wenn das kein expliziter, dann linker Populismus ist, was ist Populismus dann? Immerhin würde er dann auch Leute wie Guido Reil anziehen, die sich den Übertritt in die AfD dann vielleicht überlegt hätten.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Nun versuch doch nicht, die Realitäten auf den Kopf zu stellen. Lafontaine representiert Gruppen vom linken Rand, die AfD solche vom rechten Rand. Ergo stimmt es schon, daß man Ränder sieht. Beide würden sie wohl den Anspruch auf "Mitte" erheben, aber ihn nicht verwirklichen können.Sextus Ironicus hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:11)
Was die Leute für Ränder sehen, ist faszinierend. Da muss man in seiner Kapsel nun wirklich schon unter absolutem Sauerstoffmangel und dem Verlust des politischen Orientierungsinnes leiden
Es ist Herr Lafontaine, der sich Herrn Melenchon als Vorbild nehmen und nach dessen Vorbild in die Bütt steigen möchte. Wenn das kein expliziter, dann linker Populismus ist, was ist Populismus dann? Immerhin würde er dann auch Leute wie Guido Reil anziehen, die sich den Übertritt in die AfD dann vielleicht überlegt hätten.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wenn Merkel weg ist, gibt es in diesen Zeiten bald nur noch den Kampf linksgrün gegen konservativ, also SPD/Linke/Grüne vs. CDU/FDP/AFD .... und konservativ wird in 4 Jahren klar siegen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ok, nochmal einen Schritt zurück: Lafontaines Projekt wäre natürlich ein linkes, wie die AfD ein rechtes ist. Aber sie würden beide zumindest teilweise auf das gleiche Klientel zielen. Ihre Schnittmengen läge bei denen, wie zum Beispiel der von mir genannte Guido Reil, zu dem Gesine Schwan mal gesagt hat, die "Autoritären in der SPD" wie er sie repräsentiere wären eben nicht mehr die Mehrheit in der SPD. Eine solche neue Bewegung, die vermutlich nicht mehr Partei sein will, wie das umgekehrt Frau Petry auch vorschwebt, würde also bei diesen von Frau Schwan so abfällig als Autoritäre betitelten Menschen werben. Das ist natürlich nicht mehr die neue Mitte jener Gesellschaft der Singularitäten. Kommt halt darauf an, ob man glaubhafte neue Gesichter findet oder sich womöglich einen Ebermann oder eine Ditfurth wieder einfängt. Dann würde ich auch sagen: Totgeburtzollagent hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:14)
Beide würden sie wohl den Anspruch auf "Mitte" erheben, aber ihn nicht verwirklichen können.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
"Linke Mitte" würde es eher beschreiben, was Lafontaine vor hat. Hat mit "linkem Rand" nichts zu tun, zumal er ja auch die Linken aus der SPD und die Linken von den Grünen meint plus seinen bevorzugten Flügel von der Partei Die Linke.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Im Grunde genommen sagt er damit nichts Anderes, als dass er in der falschen Partei ist.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Hat er es denn vor, oder ist das nur ein Wunschtraum von ihm?Selina hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:31)
"Linke Mitte" würde es eher beschreiben, was Lafontaine vor hat. Hat mit "linkem Rand" nichts zu tun, zumal er ja auch die Linken aus der SPD und die Linken von den Grünen meint plus seinen bevorzugten Flügel von der Partei Die Linke.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Grundsätzlich ist eine Kombination aus nationalen und sozialen Ideen gar nicht so selten oder abwegig, auch wenn das in Deutschland historisch natürlich mehr als "vorbelastet" klingt. So gibt es in ganz Europa sowohl "national-liberale" (AfD, Trump-Republikaner, UKIP) als auch.. "national-soziale" Strömungen. (Front National, FPÖ, NPD) Wobei dabei nicht vergessen werden darf, dass der Begriff "Nationalsozialismus" ein euphemistischer Ausdruck für das menschenfeindliche Geschlachte war, welches letztendlich umgesetzt wurde.
Aber ohne das zu wollen, glaube ich grundsätzlich schon, dass die Linke derzeit mit einem etwas weniger auf "Open Borders" zielenden Kurs weitaus erfolgreicher sein könnte. Man muss ja sehen, wie dermaßen weit links die Linke in dieser Frage steht. Ihre sozialen Ideen gelten ohnehin schon als schwierig zu finanzieren, und wenn man dabei dann noch ein "Bleiberecht für alle" umsetzen würde, würde das entgültig schiefgehen.
Es ist nun mal typisch menschlich, sich stärker mit Menschen zu solidarisieren, die als ähnlich empfunden werden. Empathie basiert zu einem gewissen Grad darauf, sich in anderen Menschen zu erkennen. Das fällt dann zum Teil gegenüber Menschen, die sich aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Kultur fremd anfühlen, emotional schwieriger - überall auf der Welt. Daher entscheiden sich in Deutschland und der gesamten westlichen Welt derzeit viele Menschen im Zweifelsfall lieber gegen die Solidarität, anstatt sie zu einem Teil auch Menschen zukommen zu lassen, mit denen sie sich emotional weniger stark verbunden fühlen.
Aber ohne das zu wollen, glaube ich grundsätzlich schon, dass die Linke derzeit mit einem etwas weniger auf "Open Borders" zielenden Kurs weitaus erfolgreicher sein könnte. Man muss ja sehen, wie dermaßen weit links die Linke in dieser Frage steht. Ihre sozialen Ideen gelten ohnehin schon als schwierig zu finanzieren, und wenn man dabei dann noch ein "Bleiberecht für alle" umsetzen würde, würde das entgültig schiefgehen.
Es ist nun mal typisch menschlich, sich stärker mit Menschen zu solidarisieren, die als ähnlich empfunden werden. Empathie basiert zu einem gewissen Grad darauf, sich in anderen Menschen zu erkennen. Das fällt dann zum Teil gegenüber Menschen, die sich aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Kultur fremd anfühlen, emotional schwieriger - überall auf der Welt. Daher entscheiden sich in Deutschland und der gesamten westlichen Welt derzeit viele Menschen im Zweifelsfall lieber gegen die Solidarität, anstatt sie zu einem Teil auch Menschen zukommen zu lassen, mit denen sie sich emotional weniger stark verbunden fühlen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue Volkspartei
Dafür war sie eine hervorgehobene FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda“ gewesen. Im Gegensatz zu der widerspenstigen Sahra Wagenknecht hatte Frau Merkel besondere Vorteile in ,DDR genossen, die viele andere nicht hatten. Merkel durfte an einer Akademie studieren, die nur so genannten Linientreuen vorbehalten war, was Sahra Wagenknecht nicht durfte Merkel durfte ohne Probleme in die Bundesrepublik als auch ins Ausland reisen, was vielen DDR-Bürgern und auch Sahra Wagenknecht verwehrt war. Wagenknecht bekam auch keine Unterstützung und mußte ihren Lebensunterhalt mit Nachhilfestunden finanzieren.
Was der damals 19-jährigen jungen Sahra Wagenknecht bewogen hat, kurz vor dem DDR-Zusammenbruch noch der SED beizutreten, hat sie mehrmals öffentlich erklärt. So dumm kann keiner sein, kurz vor dem Zusammenbruch der DDR, für die die SED verantwortlich war, genau jener Partei, die ihr vieles verwehrt hatte, in der Hoffnung beizutreten, dort Karriere machen zu können. Das ist Unsinn hoch drei.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Bei den jüngeren kleinen Parteien gibt es halt öfter innerparteilichen Streit, der dann genüßlich von den beiden großen Parteien ausgeschlachtet wird. Ich beschrieb ja bereits, warum es neue kleinere Parteien anfänglich schwer haben, sich zu etablieren, die zu pragmatischer Politik führen soll. Die Grünen, vormals pazifistische Partei, hat das geschafft. Die Linke ist auf dem Weg dahin, die AFD wird da noch große Schwierigkeiten zu überwinden haben. Da ist noch nichts ausgemacht.Watchful_Eye hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:38)
Grundsätzlich ist eine Kombination aus nationalen und sozialen Ideen gar nicht so selten oder abwegig, auch wenn das in Deutschland historisch natürlich mehr als "vorbelastet" klingt. So gibt es in ganz Europa sowohl "national-liberale" (AfD, Trump-Republikaner, UKIP) als auch.. "national-soziale" Strömungen. (Front National, FPÖ, NPD) Wobei dabei nicht vergessen werden darf, dass der Begriff "Nationalsozialismus" ein euphemistischer Ausdruck für das menschenfeindliche Geschlachte war, welches letztendlich umgesetzt wurde.
Aber ohne das zu wollen, glaube ich grundsätzlich schon, dass die Linke derzeit mit einem etwas weniger auf "Open Borders" zielenden Kurs weitaus erfolgreicher sein könnte. Man muss ja sehen, wie dermaßen weit links die Linke in dieser Frage steht. Ihre sozialen Ideen gelten ohnehin schon als schwierig zu finanzieren, und wenn man dabei dann noch ein "Bleiberecht für alle" umsetzen würde, würde das entgültig schiefgehen.
Es ist nun mal typisch menschlich, sich stärker mit Menschen zu solidarisieren, die als ähnlich empfunden werden. Empathie basiert zu einem gewissen Grad darauf, sich in anderen Menschen zu erkennen. Das fällt dann zum Teil gegenüber Menschen, die sich aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Kultur fremd anfühlen, emotional schwieriger - überall auf der Welt. Daher entscheiden sich in Deutschland und der gesamten westlichen Welt derzeit viele Menschen im Zweifelsfall lieber gegen die Solidarität, anstatt sie zu einem Teil auch Menschen zukommen zu lassen, mit denen sie sich emotional weniger stark verbunden fühlen.
Erinnern wir uns an den heftigen Streit innerhalb der FPD mit den Streithähnen Brüderle und Rößler.
Da stellt sich Brüderle hin und sagt, dass sei lebendige Streitkultur und gehöre in einer Demokratie unbedingt dazu.
Ach so ist das.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Als jemand mit Piraten-Parteibuch kenne ich diese Probleme natürlich. Wobei ich bezweifle, dass man das bei der Linken noch immer auf darauf schieben kann. Mein Eindruck ist, wie gesagt, dass die Basis zumindest im Westen zu großen Teilen andere Positionen vertritt als Spitzenpolitiker wie Wagenknecht, weswegen die Partei gewählt wird. Daher kann der Vorstand stets nur entweder die Basis oder die Wähler angemessen repräsentieren. Lafontaine und Wagenknecht stehen der Mehrheit der Wähler näher als Kipping und co.Mia2706 hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:51)
Bei den jüngeren kleinen Parteien gibt es halt öfter innerparteilichen Streit, der dann genüßlich von den beiden großen Parteien ausgeschlachtet wird. Ich beschrieb ja bereits, warum es neue kleinere Parteien anfänglich schwer haben, sich zu etablieren, die zu pragmatischer Politik führen soll. Die Grünen, vormals pazifistische Partei, hat das geschafft. Die Linke ist auf dem Weg dahin, die AFD wird da noch große Schwierigkeiten zu überwinden haben. Da ist noch nichts ausgemacht. [...]
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Gleich mehrere Denkfehler. Hier gehts gerade nicht um den rechten Flügel der SPD an dem eigentlich ein Linksbündnis scheiterte als es möglich war. Das war die Zeit als gerade sie als User hier gern gegen ein solches Bündnis polemisierten.frems hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:05)
Halte ich für eine Schnapsidee. Alleine innerhalb der Linkspartei sind die Flügel extrem zerstritten. Zudem haben die drei Parteien auf Bundesebene nicht einmal eine kooperative Koalition trotz Mehrheit hinbekommen. Wie soll man sich da innerhalb einer Partei vertragen?
Hier gehts um die linken Flügel insbesondere dem der SPD der immer offen für ein Linksbündnis war. Bei den Grünen gabs schon länger Bereitschaft, aber auch darum gehts hier nicht.
Sondern: Einfach um die Idee in einer Partei die linken Flügel der progressiven Parteien zu vereinigen.
Weil: Da die linken Flügel bei Grünen und SPD eher marginalisiert werden ist diese Idee mit dem Motiv das linke Spektrum zu stärken und prägnanter Erscheinen zu lassen vom Ende her gedacht keineswegs falsch. Die Frage ist nur ob so etwas machbar ist und ob es von den angesprochenen gewollt wird.
Dass die Rechte und die Wirtschaftsliberalen von einer selbstbewussten Linken nicht begeistert sind und das Vorhaben diskreditieren möchten ist natürlich ebenso erwartbar. Aber geschicktes Framing erstmal die Zerstrittenheit bennennen und das Wörtchen "extrem" einfliessen lassen - dass andere Parteien ebenso zerstritten sind, insbesondere die rechten, lassen wir dann aussen vor, sonst klappts ja nicht mit der negativen Stigmatisierung als emotionalen Einstieg.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ein Vorschlag zur Lösung der prekären Lage im Land.JJazzGold hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:38)
Hat er es denn vor, oder ist das nur ein Wunschtraum von ihm?
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Geschichte der SPD...
Eine Chance für Funktionäre....nicht jedoch für eine Mehrheit....Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) war eine sozialistische Partei im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Von Sozialdemokraten in der zweiten Hälfte des Ersten Weltkrieges gegründet, war sie eine Abspaltung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) (die sich dann MSPD nannte). Die USPD bestand nach massiven Parteieintritten von SPD-Mitgliedern, Gründungen von parteiinternen Organisationen und deren Abspaltung sowie zahlreichen Aus- bzw. Übertritten in andere Parteien letztlich bis 1931.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Solange die linken Kräfte sich darin gefallen, einer sich im Ganzen sehr wohl fühlenden Bevölkerung, prekäre Lagen einreden zu wollen, werden linke Mehrheiten nicht erreichbar sein.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Welche prekäre Lage im Land meinen Sie? Die prekäre Lage der Linken?
Die Die Linke kämpft intern und auch bei den Grünen zeichnet sich der Proporzkampf ab.
Ob in dieser Lage Lafontaines Vorstellung Gehör findet wage ich zu bezweifeln.
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Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Soller mal machen.... das verstreut die Linkswähler noch mehr als jetzt schon. Damit sinken die Stimmen der Grünen SPD und Linken gleichermaßen.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wird er, wenn er sich nicht selbst vorne hinstellt sondern seiner Frau den Vortritt lässt. In meinem eher wohlsituierten Bekannten- und Familienkreis hat ungefähr die Hälfte Linkspartei gewählt, ausschließlich wegen Wagenknecht und gegen die Kippingfraktion. Eine solche Bewegung oder Partei würde diejenigen abholen, bei denen das Soziale absoluten Vorrang hat und bei denen eine gewisse Ordnung vor irgendwelchen performativen Wertegedöns steht. Unter denen sind keine, die auch nur ansatzweise die Flüchtlingspolitik unterstützen (also nicht nur diejenige hierzulande). Und genau hier hätte so eine Partei durchaus ihre Chance. Da gäbe es keine Vertreter mehr wie jene Dame der Linkspartei in der Tagesschau gestern, die sich allen Ernstes hinstellt und eine generelle Altersuntersuchung von "Minderjährigen" u.a. mit der Begründung ablehnt, Röntgenstrahlen seien gefährlich. Ich glaube das ist der Bereich, aus dem Lafontaine rauswill. Wobei er den Versuchsballon sicher stellvertretend losläßt, weil seine Frau sich das nicht leisten kann momentan. Bleibt spannend, aber ich würde auch die nicht wählenJJazzGold hat geschrieben:(31 Dec 2017, 09:42)
Welche prekäre Lage im Land meinen Sie? Die prekäre Lage der Linken?
Die Die Linke kämpft intern und auch bei den Grünen zeichnet sich der Proporzkampf ab.
Ob in dieser Lage Lafontaines Vorstellung Gehör findet wage ich zu bezweifeln.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Jaaaa , dieser Röntgenunsinn hat mir gestern auch ein herzhaftes Lachen beschert.Sextus Ironicus hat geschrieben:(31 Dec 2017, 10:03)
Wird er, wenn er sich nicht selbst vorne hinstellt sondern seiner Frau den Vortritt lässt. In meinem eher wohlsituierten Bekannten- und Familienkreis hat ungefähr die Hälfte Linkspartei gewählt, ausschließlich wegen Wagenknecht und gegen die Kippingfraktion. Eine solche Bewegung oder Partei würde diejenigen abholen, bei denen das Soziale absoluten Vorrang hat und bei denen eine gewisse Ordnung vor irgendwelchen performativen Wertegedöns steht. Unter denen sind keine, die auch nur ansatzweise die Flüchtlingspolitik unterstützen (also nicht nur diejenige hierzulande). Und genau hier hätte so eine Partei durchaus ihre Chance. Da gäbe es keine Vertreter mehr wie jene Dame der Linkspartei in der Tagesschau gestern, die sich allen Ernstes hinstellt und eine generelle Altersuntersuchung von "Minderjährigen" u.a. mit der Begründung ablehnt, Röntgenstrahlen seien gefährlich. Ich glaube das ist der Bereich, aus dem Lafontaine rauswill. Wobei er den Versuchsballon sicher stellvertretend losläßt, weil seine Frau sich das nicht leisten kann momentan. Bleibt spannend, aber ich würde auch die nicht wählen
Im unmittelbaren und mittelbaren Umfeld spielt hier die Die Linke keine Rolle, weshalb Lafontaines Vorstellung ausser Achselzucken keine weitere Reaktion hervorrief. Auch eine Sahra Wagenknecht wird hier allenfalls mit, “hat sich physich ganz gut gehalten“, kommentiert. Aber auch bundesweit betrachtet, schätze ich den Erfolg einer linken Fusion nicht allzu hoch ein. Auch wenn der linke Flügel der Grünen einer solchen Fusion nicht abgeneigt wäre, bestünde die Gefahr, darin unterzugehen. Nach meiner Beobachtung sind die Realos bei den Grünen im Vormarsch, die würden sich nicht in einem linken Lager integrieren.
Mit einem Martin Schulz wäre für mich noch eine Sondierung vorstellbar, aber der sitzt bereits auf einem abgesägten Ast.
Mir ist insofern nicht klar, mit welchem Personal Frau Lafontaine sich in die von Herrn Lafontaine beabsichtigte Konsolidierung begeben sollte. Zudem müsste die Die Linke etliche ihrer Themen und Positionen in einem solchen Konglomerat aufgeben, ob das ihrer Identifizierung und damit dem linken Lager im Bezug auf Zustimmung dienlich wäre?
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Das ist doch klar, oder? Dem geht seine Bedeutungslosigkeit auf den Zeiger, er will wieder auf Bühnen stehen, Reden halten und beklatscht werden - sonst nix.frems hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:05)Keine Ahnung, was den Bonvivant da wieder geritten hat.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Stimmt, denn bei der Sahra macht er ja auch keinen Stich mehr.Misterfritz hat geschrieben:(31 Dec 2017, 10:46)
Das ist doch klar, oder? Dem geht seine Bedeutungslosigkeit auf den Zeiger, er will wieder auf Bühnen stehen, Reden halten und beklatscht werden - sonst nix.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Die Bündnisgrünen haben sich doch eigentlich ganz gut aufgestellt, die kostspieligen Programme im Rahmen der Jamaika-Sondierung sind lediglich am Widerstand der FDP gescheitert. Ein MP Kretschmann ist sogar populär und ein personeller Wachwechsel hin zu Habeck und Baerbock könnte die reale Attraktivität durchaus noch erhöhen. So "perspektivlos" ist das gar nicht.Sofawolf hat geschrieben:(30 Dec 2017, 15:26)
Oskar Lafontaine (einstmals SPD, dann PDS/Linke) plädiert für die Bildung einer neuen linken Volkspartei. Dabei sollen sich Linke und Teile der SPD und der Grünen zusammentun.
Ich finde das sinnvoll. Im Prinzip schöpfen alle 3 Parteien das Wählerpotenzial ab, das früher die SPD alleine hatte, als es Grüne und Linkspartei noch nicht gab. Sie stehen also eigentlich auch nur für die Strömungen, die es immer schon im linken Lager gab. Da können sie sich auch zusammenschließen. Lafontaine hält die SPD für mutlos; ich halte die Linke für harmlos und die Grünen für perspektivlos.
Ein Zusammenschluss würde der Aufsplitterung der Parteienlandschaft entgegenwirken.
(Ob ich die wählen würde, sei mal dahingestellt, aber sinnvoll finde ich seine Idee schon.)
https://www.n-tv.de/politik/Lafontaine- ... 07155.html
Die Linke hat ein ähnliches Problem wie die SPD, Aufstellung und Inhalte sind nicht aus einem Guß. "Team Sahra" und die Kipping-Truppe sind nah am offenen Bruch. Das ist bei Schulz und Scholz zwar nicht so, aber die Debatte um die inhaltliche Ausrichtung ist noch offen.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Noch eine linke Partei fände ich klasse
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Lafontaine und Wagenknecht könnten doch gesondert Platz nehmen, so wie Petry und ihr Kollege.
Dann gäbe es eine national-soziale und eine national-konservative Alternative.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Vielleicht mal ein paar Zizek-Aufsätze lesen für den Blick aufs Nationalsoziale. Eine solche neue Linksbewegung würde sich lediglich bei Identity Politics raushalten und es zugunsten einer anti-neokapialistischen sozialen Gesamtperspektive auf kleiner Flamme halten. Man würde die linksliberale Lebenslüge (Zizek) zu überwinden versuchen und sich nicht auf eine Ideologie des neoliberalen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz (Peter Furth) beschränken. Einen Versuch mag das wert sein. Die nächsten vier Jahre werden hier wohl einige interessante Selbstversuche bringenDarkLightbringer hat geschrieben:(31 Dec 2017, 11:51)
Lafontaine und Wagenknecht könnten doch gesondert Platz nehmen, so wie Petry und ihr Kollege.
Dann gäbe es eine national-soziale und eine national-konservative Alternative.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Germany first.....
.....hatten wir schon -Es war die Sünde des liberalen Bürgertums, im Sozialismus die staatsbildenden Kräfte zu übersehen und damit seine formgebende Energie in antinationalen Tendenzen leerlaufen zu lassen. Es war die Sünde des Marxismus, den Sozialismus zu einer Lohn- und Magenlehre zu degradieren und ihn damit in einen Gegensatz zum Staat und zur Verfechtung seiner nationalen Existenz hineinzumanövrieren.
Wird aber immer wieder gern aufgebrüht... ...und im neuen Gewand verhökert.
Man sollte die Namen der "Vordenker" des modernen "Sozialismus" dazuschreiben ! ...sonst erkennt es keiner.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel.
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Mit "prekärer Lage im Land" meine ich zuallererst eine sich allmählich in Wohlgefallen auflösende Sozialdemokratie, die den Namen nicht mehr verdient, bis auf paar Leute im linken SPD-Flügel. Und ich meine zweitens mit "prekärer Lage" den enormen Rechtsruck im Lande, der sich nicht nur durch die Existenz der AfD deutlich bemerkbar macht, sondern auch durch die rechtsradikalen Identitären (die eng mit der AfD zusammenarbeiten) und solche rechten "Denkfabriken" wie die eines Götz Kubitschek sowie neurechte Plattformen aller Art. Ein Rechtsruck, der sich bis weit in bürgerliche und intellektuelle Kreise hinein vollzieht bzw. durch Letztere sogar erst befördert und angeschoben wurde (Sarrazin, Tibi, Broder, Tichy, Sloterdijk). Dazu zählen ein sich immer mehr breitmachender Nationalismus, eine übersteigerte Lust am Rückzug ins "Eigene" kontra "Fremdes", ein deutschtümelndes Verliebtsein in die eigene Nation etcpp. Wagenknecht und Lafontaine sind genaue Analytiker der derzeitigen Verhältnisse. Sie sind linke Persönlichkeiten mit einem recht breiten Rückhalt in bestimmten Bevölkerungsgruppen. Da ist es ihnen durchaus zuzutrauen, so eine linke Sammlungsbewegung auf die Beine zu stellen. Yanis Varoufakis versucht es ja auch mit seiner von ihm angeschobenen linken europäischen Bewegung DiEM25. Das wäre sowieso die spannende Frage dabei, ob die Befürworter und Köpfe solcher linken Sammlungsbewegungen in den einzelnen Ländern eine Zusammenarbeit zu Wege bringen oder ob auch diese Bestrebungen in nationalem Kleinklein versickern könnten.JJazzGold hat geschrieben:(31 Dec 2017, 09:42)
Welche prekäre Lage im Land meinen Sie? Die prekäre Lage der Linken?
Die Die Linke kämpft intern und auch bei den Grünen zeichnet sich der Proporzkampf ab.
Ob in dieser Lage Lafontaines Vorstellung Gehör findet wage ich zu bezweifeln.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Die Sozialdemokratie hat zu kämpfen, um sich aus der sozialdemokratischen Umarmung der merkelschen CDU zu befreien, was von der SPD Aktivität und neuen inhaltlichen Input verlangt. Die Partei die Linke hat doch schon lange nichts Neues mehr zu bieten. Von der Ideenlosigkeit der Altparteien profitiert die AfD, wie auch in anderen Ländern. Aber was an neuen Ideen hat die AfD schon zu bieten? Das inhaltlich zu ungenaue und altbackene Geschwafel von Herrn Lafontaine bringt jedenfalls unsere Gesellschaft in Deutschland nicht voran.Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:13)
Mit "prekärer Lage im Land" meine ich zuallererst eine sich allmählich in Wohlgefallen auflösende Sozialdemokratie, die den Namen nicht mehr verdient, bis auf paar Leute im linken SPD-Flügel. Und ich meine zweitens mit "prekärer Lage" den enormen Rechtsruck im Lande, der sich nicht nur durch die Existenz der AfD deutlich bemerkbar macht, sondern auch durch die rechtsradikalen Identitären (die eng mit der AfD zusammenarbeiten) und solche rechten "Denkfabriken" wie die eines Götz Kubitschek sowie neurechte Plattformen aller Art.
Die meisten Wähler durchschauen doch inzwischen die Inhaltsleere vieler Parteien und ihres alteingesessenen politischen Personals, sowie die Zerfaserung der Parteienlandschaft zu den Rändern hin.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ok. Was wäre denn deine Alternative zu dem, was sich gerade abspielt?Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:25)
Die Sozialdemokratie hat zu kämpfen, um sich aus der sozialdemokratischen Umarmung der merkelschen CDU zu befreien, was von der SPD Aktivität und neuen inhaltlichen Input verlangt. Die Partei die Linke hat doch schon lange nichts Neues mehr zu bieten. Von der Ideenlosigkeit der Altparteien profitiert die AfD, wie auch in anderen Ländern. Aber was an neuen Ideen hat die AfD schon zu bieten? Das inhaltlich zu ungenaue und altbackene Geschwafel von Herrn Lafontaine bringt jedenfalls unsere Gesellschaft in Deutschland nicht voran.
Die meisten Wähler durchschauen doch inzwischen die Inhaltsleere vieler Parteien und ihres alteingesessenen politischen Personals, sowie die Zerfaserung der Parteienlandschaft zu den Rändern hin.
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Wähler hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:25)
Die Sozialdemokratie hat zu kämpfen, um sich aus der sozialdemokratischen Umarmung der merkelschen CDU zu befreien, was von der SPD Aktivität und neuen inhaltlichen Input verlangt. Die Partei die Linke hat doch schon lange nichts Neues mehr zu bieten. Von der Ideenlosigkeit der Altparteien profitiert die AfD, wie auch in anderen Ländern. Aber was an neuen Ideen hat die AfD schon zu bieten? Das inhaltlich zu ungenaue und altbackene Geschwafel von Herrn Lafontaine bringt jedenfalls unsere Gesellschaft in Deutschland nicht voran.
Die meisten Wähler durchschauen doch inzwischen die Inhaltsleere vieler Parteien und ihres alteingesessenen politischen Personals, sowie die Zerfaserung der Parteienlandschaft zu den Rändern hin.
SPD und CDU sollten sich erneuern, da ohne große Parteien eine Regierungsbildung immer schwieriger wird. Ob die Grünen einmal den Sprung über die 20%-Hürde schaffen werden, kann ich mir nicht so recht vorstellen, ist aber durchaus auch möglich.Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:31)
Ok. Was wäre denn deine Alternative zu dem, was sich gerade abspielt?
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ich schätze Deine Analysen wirklich sehr !Selina hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:31)
Ok. Was wäre denn deine Alternative zu dem, was sich gerade abspielt?
Alternative ?
Bürgernähe. (In Fachkreisen auch Demokratie genannt...)
Ohne Bevormundung und Besserwisserei - .
Davon haben sich leider alle Parteien entfernt. Eine Partei macht - was Mutti sagt, die andere - was eine Elite vor gedacht hat.
- und bei den Rattenfängern ist Links = Rechts....
Halbwahrheiten.... Was ist da Rechts ....oder Links ? - es IST das Gleiche !Es geht nicht nur um mehr Lohn, nicht nur um die Festlegung der Arbeitszeit – wenngleich wir nie verkennen dürfen, dass diese Forderungen einen wesentlichen und vielleicht den überragenden Bestandteil des sozialistischen Wollens ausmachen -, es geht vielmehr darum, einen kraftgeladenen, verantwortungswilligen Stand in den Staat mit einzugliedern, ja vielleicht ihn zur Dominante der zukünftigen Politik des Vaterlandes zu machen. Das Bürgertum will diese Willenskräfte des Arbeitertums nicht anerkennen. Der Marxismus hat sie auf eine Ebene gedrängt, auf der sie sich nicht entfalten können, vielmehr verkümmern und erstarren müssen. Und während das Arbeitertum in seinen marxistischen Fronten allmählich sich leerläuft und langsam an diesem Leerlauf verblutet, haben Bürgertum und Marxismus sich längst auf der Linie des Kapitalismus geeinigt und sehen nunmehr ihre erste und wichtigste Aufgabe darin, unter verschiedener Maske und in geschickt verteilten Rollen die Kräfte des Sozialismus allmählich aber sicher auszuschalten und zum Schluss vollkommen versanden zu lassen.
Wir sind Sozialisten, weil für uns die soziale Frage der Notwendigkeit und der Gerechtigkeit und darüber hinaus der staatlichen Existenz unseres Volkes, nicht aber eine Sache billigen Mitleids oder gar beleidigener Sentimentalität ist. Der arbeitende Mensch hat Anspruch auf ein Leben, das seinen Leistungen entspricht, und wir haben nicht die Absicht, für ihn um sein Recht betteln zu gehen. Dass er verantwortlich eingegliedert wird in den staatlichen Organismus, das ist nicht allein für ihn, sondern für die Gesamtheit der Nation eine Existenzfrage. Es geht um mehr als um den Achtstundentag. Es geht um die Formung einer neuen staatlichen Bewusstheit...
PROPAGANDA - keine Demokratie. (Meine Meinung)
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Re: Lafontaine plädiert für neue linke Volkspartei
Ist das eine Goebbels-Rede, aus der du zitierst? Ich sehe keine Quellenangabe. Heute links zu sein, hat mit Marxismus nicht mehr viel zu tun. Höchstens Marxens Analyse der Funktionsweise des Kapitals könnte auch heute noch in aktualisierter Form ganz brauchbar sein. Ansonsten ist der Unterschied zwischen AfD und Linken ganz klar der Nationalismus und die Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut bei den Neurechten. Daran erkennst du, wes Geistes Kind die eine und die andere Seite ist. Und sozial hat die AfD so gut wie nichts anzubieten; da ist sie eher eine Art neurechte FDP oder CDU. Durch und durch neoliberal (und das Ganze mit braunem Anstrich). Auch daran erkennst du den Unterschied von Rechts und Links. Die eine oder andere ähnliche Formulierung bei beiden sollte nicht von diesen gravierenden Unterschieden ablenken.Teeernte hat geschrieben:(31 Dec 2017, 12:58)
Ich schätze Deine Analysen wirklich sehr !
Alternative ?
Bürgernähe. (In Fachkreisen auch Demokratie genannt...)
Ohne Bevormundung und Besserwisserei - .
Davon haben sich leider alle Parteien entfernt. Eine Partei macht - was Mutti sagt, die andere - was eine Elite vor gedacht hat.
- und bei den Rattenfängern ist Links = Rechts....
Halbwahrheiten.... Was ist da Rechts ....oder Links ? - es IST das Gleiche !
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