Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

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Agesilaos Megas
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:41)

Erst die GroKo, jetzt die Koko, mangelnde Ausflüge ins Reich der Fantasie kann man der SPD nicht vorwerfen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/sz-w ... -1.3788319
Naja, immerhin etwas Neues. Bis auf ein "Nein" habe ich von der Unionsseite nichts gehört. Ob Merkel ihr epochales Verhandlungsgeschick einsetzen wird, um ein Modell zu profilieren, dass auch das Interesse der SPD schützt, keine Groko-2013 einzugehen? Oder wird sie nur das "Nein" wiederholen können? Es wird spannend, eine untätig-unkreative Union kann viel verlieren.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Uffzach »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:49)

Naja, immerhin etwas Neues. Bis auf ein "Nein" habe ich von der Unionsseite nichts gehört. Ob Merkel ihr epochales Verhandlungsgeschick einsetzen wird, um ein Modell zu profilieren, dass auch das Interesse der SPD schützt, keine Groko-2013 einzugehen? Oder wird sie nur das "Nein" wiederholen können? Es wird spannend, eine untätig-unkreative Union kann viel verlieren.
Hoffentlich gibt es nur ein 'nein' von der Union. :cool:
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JJazzGold
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:49)

Naja, immerhin etwas Neues. Bis auf ein "Nein" habe ich von der Unionsseite nichts gehört. Ob Merkel ihr epochales Verhandlungsgeschick einsetzen wird, um ein Modell zu profilieren, dass auch das Interesse der SPD schützt, keine Groko-2013 einzugehen? Oder wird sie nur das "Nein" wiederholen können? Es wird spannend, eine untätig-unkreative Union kann viel verlieren.
Die Union ist nicht im Zugzwang. Das ist die SPD. Kein erfreulicher Zustand, aber auch kein desolater, wenn man immerhin 20% erreicht hat.
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Agesilaos Megas
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:53)

Die Union ist nicht im Zugzwang. Das ist die SPD. Kein erfreulicher Zustand, aber auch kein desolater, wenn man immerhin 20% erreicht hat.
Also gehe ich recht der Annahme, dass es nur eine Verhandlungsposition für die Union gibt und andere Modelle per se ausgeschlossen werden sollen? Nun, dann ist das im wahrsten Sinne des Wortes ein Zwang, wie Du erwähnst, der auf einen möglichen Partner ausgeübt wird. Hoffentlich geht der Schuß nicht nach hinten los - denn die Vorgespräche werden ja SPDseits bewertet. Aber es sind ja erst die ersten Infos. Also... Geduld.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von ryu1850 »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:53)

Die Union ist nicht im Zugzwang. Das ist die SPD. Kein erfreulicher Zustand, aber auch kein desolater, wenn man immerhin 20% erreicht hat.
Also die Union hat die meisten Stimmen > Auftrag zur Regierungsbildung. Ich würde das schon Zugzwang nennen.
Die SPD kann sich nen ruhigen lenz machen, die hat ja nix zu verlieren.

Die SPD setzt sich mit vielen ihrer Forderungen in den Groko Verhandlungen durch ---> SPD gewinnt.
Der Union sind die Forderungen zu viel --> keine Groko --> Minderheitsregierung der Union --->

Option 1: Mit der FDP --> würde es niemanden geben der das toleriert --->
Option 2: Mit den Grünen --> Man müsste trotzdem noch auf Stimmenfang gehen bei der SPD weil die Grünen nicht mit der FDP können, aber die Union mit der SPD --> SPD gewinnt
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JJazzGold
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:00)

Also gehe ich recht der Annahme, dass es nur eine Verhandlungsposition für die Union gibt und andere Modelle per se ausgeschlossen werden sollen? Nun, dann ist das im wahrsten Sinne des Wortes ein Zwang, wie Du erwähnst, der auf einen möglichen Partner ausgeübt wird. Hoffentlich geht der Schuß nicht nach hinten los - denn die Vorgespräche werden ja SPDseits bewertet. Aber es sind ja erst die ersten Infos. Also... Geduld.
Das würde ich in dieser Ausschließlichkeit nicht sagen, in der Hinterhand hat die Union immer noch die Minderheitsregierung, auch wenn diese innerhalb der Union wenig populär ist.

Dass sich die Union als Streichler der wunden SPD Seele betätigt, kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist sie nicht gewählt worden.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:23)

Also die Union hat die meisten Stimmen > Auftrag zur Regierungsbildung. Ich würde das schon Zugzwang nennen.
Die SPD kann sich nen ruhigen lenz machen, die hat ja nix zu verlieren.

Die SPD setzt sich mit vielen ihrer Forderungen in den Groko Verhandlungen durch ---> SPD gewinnt.
Der Union sind die Forderungen zu viel --> keine Groko --> Minderheitsregierung der Union --->

Option 1: Mit der FDP --> würde es niemanden geben der das toleriert --->
Option 2: Mit den Grünen --> Man müsste trotzdem noch auf Stimmenfang gehen bei der SPD weil die Grünen nicht mit der FDP können, aber die Union mit der SPD --> SPD gewinnt

Es kommt auf das jeweilige Thema an, das diskutiert wird. Für ein generelles Boykott sind die seriösen Parteien im Bundestag zu erwachsen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von odiug »

Also Schulz sollte aufhören den Bürgermeister von Würselen zu spielen und endlich wieder der Europa Parlamentspräsident werden.
Der Provinzialismus im Wahlkampf war sein gröbster Fehler und nahezu unerträglich anzuschauen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von jorikke »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:52)

Nimbus ist eine religiöse Metapher, kennst Du vllt. von den orthodoxen Lichtscheiben hinter Heiligen. Wurde später auch für Ruhm verwendet. Und wenn es darum geht, Stimmen zu gewinnen, und sich zu vergrößern, heimst die AfD halt allen Ruhm ein, während wir in den Volksparteien schmähliche Niederlagen verzeichnen. So ehrlich muss man sein. Wer als Sozialdemokrat den Untergang seiner eigenen Partei in Sachsen-Anhalt über die Jahre mitverfolgen konnte, während die AfD überall mobilisiert, den lässt das nicht kalt.
Jede Partei möchte Zuwächse, kein Widerspruch.
Keine Partei aber möchte Zuwächse nach Art der AfD.
Das hat mit Ehrlichkeit nichts zu tun, deine Formulierung war schlicht eine Eselei.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von ryu1850 »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:55)


Es kommt auf das jeweilige Thema an, das diskutiert wird. Für ein generelles Boykott sind die seriösen Parteien im Bundestag zu erwachsen.
Naja was heißt Boykott. Es geht darum was am erfolgsversprechendsten ist.

Die AfD hat eine Duldung von Merkel ausgeschlossen und die FDP jede zusammenarbeit mit der AfD.
Das heißt es gibt keine Mehrheit rechts der CDU.
Ergo muss sich die CDU nach links orientieren für ihre Mehrheiten.

Warum sollten die Grünen oder die SPD irgend welchen Steuerpolitik der FDP zustimmen wenn sie nicht in der Regierung sitzen?
Und wenn die FDP eh kein einziges Finanzprojekt durchbekommt wird sie wohl kaum regieren.

Ergo bleiben nur die Grünen und mit denen würde die Union auch ohne Groko ein ganzes Stück nach Links rücken müssen. Und von da aus, dann immer noch nach links stimmen bei der SPD holen.
Also gewinnen kann die CDU wirklich nix.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 20:38)

Naja was heißt Boykott. Es geht darum was am erfolgsversprechendsten ist.

Die AfD hat eine Duldung von Merkel ausgeschlossen und die FDP jede zusammenarbeit mit der AfD.
Das heißt es gibt keine Mehrheit rechts der CDU.
Ergo muss sich die CDU nach links orientieren für ihre Mehrheiten.

Warum sollten die Grünen oder die SPD irgend welchen Steuerpolitik der FDP zustimmen wenn sie nicht in der Regierung sitzen?
Und wenn die FDP eh kein einziges Finanzprojekt durchbekommt wird sie wohl kaum regieren.

Ergo bleiben nur die Grünen und mit denen würde die Union auch ohne Groko ein ganzes Stück nach Links rücken müssen. Und von da aus, dann immer noch nach links stimmen bei der SPD holen.
Also gewinnen kann die CDU wirklich nix.
Weil z.B. sowohl SPD, als auch Grüne für steuerliche Entlastung des Mittelstands sind? Bei dem Thema Soli ist die Union der Bremser.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von ryu1850 »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 21:06)

Weil z.B. sowohl SPD, als auch Grüne für steuerliche Entlastung des Mittelstands sind? Bei dem Thema Soli ist die Union der Bremser.
Ja klar sind die für die Entlastung des Mittelstandes, aber die FDP will ja eine Entlastung für alle und nicht nur für die unteren bis mittleren Einkommen --> siehe Soli.
Die FDP wird in einer MInderheitsregierung keine Steuergeschenke für Reiche durchkriegen --> ergo machen sie nicht mit.

Und Schwarz/Grün von der SPD geduldet ist wie eine Groko nur mit noch nem 3ten Faktor drinnen der das alles nochmal nach links lenkt.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

jorikke hat geschrieben:(12 Dec 2017, 20:24)

Jede Partei möchte Zuwächse, kein Widerspruch.
Keine Partei aber möchte Zuwächse nach Art der AfD.
Das hat mit Ehrlichkeit nichts zu tun, deine Formulierung war schlicht eine Eselei.
Können wir auf Inhalte zurückkommen? Du bist nämlich mit dieser ganzen Eselei vom eigentlichen Punkt, den Medien, denen ich auch einige Zeilen gewidmet habe, wieder einmal, abgekommen. Es ist auch nicht meine Aufgabe, Deinem Stil zu entsprechen; ebenso ist es nicht die Deinige, einen zu bewerten...
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:52)

Das würde ich in dieser Ausschließlichkeit nicht sagen, in der Hinterhand hat die Union immer noch die Minderheitsregierung, auch wenn diese innerhalb der Union wenig populär ist.

Dass sich die Union als Streichler der wunden SPD Seele betätigt, kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist sie nicht gewählt worden.
Die beiden Dinge, Minderheitsregierung und Rambohaftigkeit der Verhandlungen, sprechen aber nicht gerade für ein Gelingen von Vorgesprächen, oder etwa doch?
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Di 12. Dez 2017, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Ein Terraner »

Schulz macht den Rot Rot Gelb Grünen Minderheitskanzler
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 21:54)

Die beiden Dinge, Minderheitsregierung und Rambohaftigkeit der Verhandlungen, sprechen aber nicht gerade für ein Gelingen von Vorgesprächen, oder etwa doch?
Klappern gehört auch in der Politik zum Handwerk, Union und SPD haben sich letzte Woche nichts geschenkt.
Man wird sich wohl letztendlich einigen und einige Themen bis zur nächsten Wahl auf Eis legen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von unity in diversity »

odiug hat geschrieben:(12 Dec 2017, 20:21)

Also Schulz sollte aufhören den Bürgermeister von Würselen zu spielen und endlich wieder der Europa Parlamentspräsident werden.
Der Provinzialismus im Wahlkampf war sein gröbster Fehler und nahezu unerträglich anzuschauen.
Krämerseele Schulz hat auf EU-Ebene soviel Schaden angerichtet, daß man ihn gerade noch so an die SPD-Spitze setzen konnte.
Jetzt wäre nicht mal das mehr möglich.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von frems »

unity in diversity hat geschrieben:(13 Dec 2017, 03:42)

Krämerseele Schulz hat auf EU-Ebene soviel Schaden angerichtet, daß man ihn gerade noch so an die SPD-Spitze setzen konnte.
Jetzt wäre nicht mal das mehr möglich.
Nenn doch mal einen konkreten Schaden, der durch eine Amtshandlung von Schulz auf EU-Ebene entstand. Ich vermute aber, dass von Antieuropäern wenig kommen wird.
Labskaus!

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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 22:59)

Klappern gehört auch in der Politik zum Handwerk, Union und SPD haben sich letzte Woche nichts geschenkt.
Man wird sich wohl letztendlich einigen und einige Themen bis zur nächsten Wahl auf Eis legen.
Klappern gehört in der Politik vor allem dann zum Handwerk, wenn man sich als starker Mann profilieren möchte. Und ich sehe mit Sorge, wie groß das Bedürfnis auf Unionsseite nach Stärke ist. Ich hoffe nicht, dass von etwas abgelenkt oder auf etwas umgelenkt werden soll.

Erinnert mich an die Moritat/Ballade vom Reichstagsbrand:
Und die kleinen Trommler grollen:
"Es muss endlich was geschehen!
Die Verbrecher, seht, sie wollen
die Verbrechen nicht begehen!"
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 08:39)
Beides deutet auf einen Mangel an eigenen Ideen bezüglich Fortschrittsland Deutschland hin, was die Erwartung, dass eine GroKo Stagnation bedeutet untermauert.

Wir sind im internationalen Vergleich weder ausreichend innovativ, noch fortschrittlich, was sich explizit im Bereich Bildung widerspiegelt. [/color]
Neue Ideen und Innovationen machen vielen Menschen hier im Land angst. Insofern wird vieles auf die lange Bank geschoben und lange zeit ignoriert. Man konnte das sehr schön in der Zeit vor und nach der letzten Bundestagswahl beobachten - sämtliche wichtigen Zukunftsthemen wurden bewusst und ausdrücklich ausgeklammert. Es gäbe Wichtigeres. Digitalisierung, Rente, demographische Entwicklung, Umweltprobleme, Energiewende, Ausbau des Breitbandnetzes im ländlichen Raum, Regionalentwicklung (nach Artikel 72 GG hat die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse Verfassungsrang) - über all das wollte man nicht reden. Stattdessen wurden und werden irgendwelche Popanze aufgebläht.
Ein schönes Beispiel für so einen Popanz ist die "Debatte" über Abschiebungen nach Syrien. Das ist nun wirklich nicht ein dringendes Thema. Wollte man über Abschiebungen reden, sollte man mal das Thema Maghreb-Staaten angehen. Aber das will aus irgendwelchen Gründen irgendwie keiner. Nicht mal die AfD.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Dec 2017, 11:51)

Neue Ideen und Innovationen machen vielen Menschen hier im Land angst. Insofern wird vieles auf die lange Bank geschoben und lange zeit ignoriert. Man konnte das sehr schön in der Zeit vor und nach der letzten Bundestagswahl beobachten - sämtliche wichtigen Zukunftsthemen wurden bewusst und ausdrücklich ausgeklammert. Es gäbe Wichtigeres. Digitalisierung, Rente, demographische Entwicklung, Umweltprobleme, Energiewende, Ausbau des Breitbandnetzes im ländlichen Raum, Regionalentwicklung (nach Artikel 72 GG hat die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse Verfassungsrang) - über all das wollte man nicht reden. Stattdessen wurden und werden irgendwelche Popanze aufgebläht.
Ein schönes Beispiel für so einen Popanz ist die "Debatte" über Abschiebungen nach Syrien. Das ist nun wirklich nicht ein dringendes Thema. Wollte man über Abschiebungen reden, sollte man mal das Thema Maghreb-Staaten angehen. Aber das will aus irgendwelchen Gründen irgendwie keiner. Nicht mal die AfD.
Ich kann mich Ihrer Meinung nur anschließen und würde gerne noch den Punkt Bildung dazusetzen.
Meines Erachtens hätte die FDP frischen Wind in Debatte und Umsetzung gebracht, wenn man es denn zugelassen hätte
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von pikant »

Ein Terraner hat geschrieben:(12 Dec 2017, 21:57)

Schulz macht den Rot Rot Gelb Grünen Minderheitskanzler
Schulz ist wendig und macht die grosse Koaliiton - in einem halben Jahr ist sie laut Schulz alternativlos
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 12:11)

Schulz ist wendig und macht die grosse Koaliiton - in einem halben Jahr ist sie laut Schulz alternativlos
Hoffentlich sind die SPD Mitglieder genau so wendig.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(15 Dec 2017, 12:11)

Hoffentlich sind die SPD Mitglieder genau so wendig.
da habe ich keine Bedenken, da Schulz den Mitgliedern die SPD-Handschrift pur erklaeren wird.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von relativ »

unity in diversity hat geschrieben:(13 Dec 2017, 03:42)

Krämerseele Schulz hat auf EU-Ebene soviel Schaden angerichtet, daß man ihn gerade noch so an die SPD-Spitze setzen konnte.
Jetzt wäre nicht mal das mehr möglich.
Wie ich solche sachlichen Fachvorträge liebe. :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2017, 12:15)

da habe ich keine Bedenken, da Schulz den Mitgliedern die SPD-Handschrift pur erklaeren wird.
Ich glaube die CDU wird die SPD über das Thema Europa wohl in die Koalition bekommen. Da können sie sich auch nicht rausreden, schon gar nicht "dem Europäer" Schulz an der Spitze.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(15 Dec 2017, 14:24)

Ich glaube die CDU wird die SPD über das Thema Europa wohl in die Koalition bekommen. Da können sie sich auch nicht rausreden, schon gar nicht "dem Europäer" Schulz an der Spitze.
in der Europapolitik macht mir die SPD eine sehr starken Eindruck - da hat die Partei eine richtige Vision, die man inhaltlich real mit Leben erfuellen kann.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

yogi61 hat geschrieben:(15 Dec 2017, 12:11)

Hoffentlich sind die SPD Mitglieder genau so wendig.
An der Parteibasis ist man mit großer Mehrheit gegen die GroKo. Aber es zeichnet sich ja schon ab, dass die Parteispitze das notfalls gegen die Basis durchpauken will. Im Januar soll es ja einen Parteitag geben. Und ich hatte ja schon oben geschrieben, dass ich vermute, dass da dann auch Altkanzler Schröder und der Altvorsitzende Müntefering angekarrt werden. Die Deligierten wird man dann versuchen, in "Einzelgesprächen" einzunorden und zur Zustimmung zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zwingen. Ich bin mal gespannt, ob die Deligierten den Mumm aufbringen, da dann ein klares NEIN auszusprechen und ggf. den Bundesvorstand stürzen zu lassen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2017, 12:07)

Ich kann mich Ihrer Meinung nur anschließen und würde gerne noch den Punkt Bildung dazusetzen.
Meines Erachtens hätte die FDP frischen Wind in Debatte und Umsetzung gebracht, wenn man es denn zugelassen hätte
Von der FDP ist ja auch nichts gekommen. Bei den Jamaica-Verhandlungen hat man die ganze Zeit über Abschiebung, Asyl und Obergrenzen palavert. Das einzige, was herausgekommen ist: bei der CSU hat man herausgefunden, dass man mit den Grünen nicht nur reden, sondern mit denen sich auch auf gemeinsame Positionen einigen kann. Das ist für die CSU wichtig, denn der Söder wird nach der Landtagswahl in Bayern einen Koalitionspartner brauchen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:57)

Von der FDP ist ja auch nichts gekommen. Bei den Jamaica-Verhandlungen hat man die ganze Zeit über Abschiebung, Asyl und Obergrenzen palavert. Das einzige, was herausgekommen ist: bei der CSU hat man herausgefunden, dass man mit den Grünen nicht nur reden, sondern mit denen sich auch auf gemeinsame Positionen einigen kann. Das ist für die CSU wichtig, denn der Söder wird nach der Landtagswahl in Bayern einen Koalitionspartner brauchen.
Gekommen ist von der FDP so Einiges. Diese Jamaika Sondierung verlor sich allerdings in Petitessen, was einen guten Einblick in die angestrebte zukünftige Zusammenarbeit gab. In dieser Konstellation hätte sich dank exzessiver Spiegelstrich Diskussion auch nichts bewegt. Die CDU hätte freundlich lächelnd gesagt, diskutiert das ruhig aus, wir machen inzwischen ohne euch weiter.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Misterfritz »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:51)

An der Parteibasis ist man mit großer Mehrheit gegen die GroKo. Aber es zeichnet sich ja schon ab, dass die Parteispitze das notfalls gegen die Basis durchpauken will. Im Januar soll es ja einen Parteitag geben. Und ich hatte ja schon oben geschrieben, dass ich vermute, dass da dann auch Altkanzler Schröder und der Altvorsitzende Müntefering angekarrt werden. Die Deligierten wird man dann versuchen, in "Einzelgesprächen" einzunorden und zur Zustimmung zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zwingen. Ich bin mal gespannt, ob die Deligierten den Mumm aufbringen, da dann ein klares NEIN auszusprechen und ggf. den Bundesvorstand stürzen zu lassen.
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Basis tatsächlich noch gegen GroKo ist.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Odin1506 »

Wenn die SPD jetzt noch in eine GroKo einwilligt, dann hat sie entgültig die Glaubhaftigkeit verloren. Dann sind sie genauso Glaubwürdig wie die Grünen, also garnicht.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Alter Stubentiger »

Odin1506 hat geschrieben:(15 Dec 2017, 17:24)

Wenn die SPD jetzt noch in eine GroKo einwilligt, dann hat sie entgültig die Glaubhaftigkeit verloren. Dann sind sie genauso Glaubwürdig wie die Grünen, also garnicht.
Nicht unbedingt. Die Bürgerversicherung wäre der der Preis für die CDU. Nur dann sollten die Genossen sich die Merkel nochmal antun. Um der Sache Willen.

Ein "weiter so" wie bisher wäre allerdings wirklich Selbstmord. Dann lieber eine Minderheitsregierung. Wäre ein Gewinn für den Parlamentarismus und damit auch ein Gewinn für die Demokratie. Dann wird es schwierig für die Lobbyisten Dobrindt, Schmidt und Grohe. Denn dann müssen sie mit Argumenten und in der Öffentlichkeit für ihre Politik werben. Und dies wollen diese Typen ganz sicher nicht.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Wähler »

Odin1506 hat geschrieben:(15 Dec 2017, 17:24)
Wenn die SPD jetzt noch in eine GroKo einwilligt, dann hat sie entgültig die Glaubhaftigkeit verloren. Dann sind sie genauso Glaubwürdig wie die Grünen, also garnicht.
Bis Ostern ist jetzt erst einmal für Union und SPD Zeit, die inhaltsarmen Wahlkampf vergessen zu machen. ;)
siehe auch:
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Elser »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Dec 2017, 17:33)

Nicht unbedingt. Die Bürgerversicherung wäre der der Preis für die CDU. Nur dann sollten die Genossen sich die Merkel nochmal antun. Um der Sache Willen.

Ein "weiter so" wie bisher wäre allerdings wirklich Selbstmord. Dann lieber eine Minderheitsregierung. Wäre ein Gewinn für den Parlamentarismus und damit auch ein Gewinn für die Demokratie. Dann wird es schwierig für die Lobbyisten Dobrindt, Schmidt und Grohe. Denn dann müssen sie mit Argumenten und in der Öffentlichkeit für ihre Politik werben. Und dies wollen diese Typen ganz sicher nicht.

Bin weiterstgehend Deiner Meinung. Ich könnte mir auch sehr gut eine Regierung aus CDU und SPD vorstellen. Leider reicht's dafür ja nicht. Dann müsste man noch die Grünen hinzu nehmen. Ob die CDU allerdings den Mut aufbringen könnte, ohne die schmuddelige schwarz-braune Schwester aus Bazihausen zu agieren..........?

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sünnerklaas
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Dec 2017, 17:22)

Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Basis tatsächlich noch gegen GroKo ist.

Der restliche Widerstand wird in Einzelgesprächen erledigt. Ich gehe jede Wette ein, dass Müntefering und Schröder auf dem Parteitag im Januar aufschlagen werden - allein schon, um zusätzlichen Druck aufzubauen, damit es auch garantiert klappt und jeglicher Widerstand gebrochen wird.
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Dampflok94
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Dampflok94 »

Immer wieder schön diese Orakeleien, wie sich die SPD wohl entscheiden wird. Und das ganze bevor auch nur ein einziges Sachthema geklärt ist. Wie so häufig stellt sich mir die Frage, woher haben diese Leute bloß alle ihre Kristallkugeln her?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von pikant »

Odin1506 hat geschrieben:(15 Dec 2017, 17:24)

Wenn die SPD jetzt noch in eine GroKo einwilligt, dann hat sie entgültig die Glaubhaftigkeit verloren. Dann sind sie genauso Glaubwürdig wie die Grünen, also garnicht.
der Waehler will Flexibilitaet und die SPD sollte sich ihrer staatspolitischen Verantworrtung fuer Deutschland und Europa nicht entziehen - daher stabile Verhaeltnisse und die SPD kann viel dann von ihrem Programm durchsetzen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von unity in diversity »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Dec 2017, 08:03)

Der restliche Widerstand wird in Einzelgesprächen erledigt. Ich gehe jede Wette ein, dass Müntefering und Schröder auf dem Parteitag im Januar aufschlagen werden - allein schon, um zusätzlichen Druck aufzubauen, damit es auch garantiert klappt und jeglicher Widerstand gebrochen wird.
Hört sich ganz doll demokratisch an.
Wer sich nicht durch Einzelgespräche beeindrucken läßt, bekommt eine Woche Playstation-Verbot?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Dec 2017, 01:31)

Hört sich ganz doll demokratisch an.
Wer sich nicht durch Einzelgespräche beeindrucken läßt, bekommt eine Woche Playstation-Verbot?
...der könnte ein Problem bekommen, bei der nächsten Wahl wieder aufgestellt zu werden. Das ganze ist allerdings kein SPD-spezifisches Problem. Das auf Linie gebrachte Parteisoldatentum gibt es auch in der CDU/CSU. Für die innerparteiliche Demokratie halte ich das für hochradig problematisch, ja, ich möchte sogar soweit gehen, um zu sagen, dass ich so eine innerparteiliche Entwicklung für einen der Hauptgründe der Krise der Volksparteien halte.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

pikant hat geschrieben:(18 Dec 2017, 12:23)

der Waehler will Flexibilitaet und die SPD sollte sich ihrer staatspolitischen Verantworrtung fuer Deutschland und Europa nicht entziehen - daher stabile Verhaeltnisse und die SPD kann viel dann von ihrem Programm durchsetzen.
Das sehe ich allerdings in Teilen auch so. Dummerweise wird die CDU/CSU dann wieder versuchen, alles als ihren eigenen Erfolg zu verkaufen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von pikant »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Dec 2017, 07:47)

Das sehe ich allerdings in Teilen auch so. Dummerweise wird die CDU/CSU dann wieder versuchen, alles als ihren eigenen Erfolg zu verkaufen.
die Presse-und Promotionabteilung sollte man bei der SPD aufstocken.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(19 Dec 2017, 08:45)

die Presse-und Promotionabteilung sollte man bei der SPD aufstocken.
Weshalb? Die SPD Forderung nach Steuererhöhungen schafft es doch auch so in die Schlagzeilen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 49192.html
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von pikant »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Dec 2017, 08:48)

Weshalb? Die SPD Forderung nach Steuererhöhungen schafft es doch auch so in die Schlagzeilen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 49192.html
ist doch ein alter Hut und wenn da was erhoeht wrid, schreibt es sich Merkel zu
CDU war schon immer dafuer mehr soziale Gerechtigkeit im Steuersystem zu installieren.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(19 Dec 2017, 08:52)

ist doch ein alter Hut und wenn da was erhoeht wrid, schreibt es sich Merkel zu
CDU war schon immer dafuer mehr soziale Gerechtigkeit im Steuersystem zu installieren.
Den Ruf der ewigen Steuererhöhungsparte, unabhängig von den steigenden Einnahmen, wird die SPD nicht mehr los.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Dec 2017, 08:57)

Den Ruf der ewigen Steuererhöhungsparte, unabhängig von den steigenden Einnahmen, wird die SPD nicht mehr los.
Meines Wissens waren es SPD-geführte Regierungen, die als einzige Steuerreformen um- und durchgesetzt haben. Die letzte, von Schröder, hat m.W. vor allem die oberen Einkommensgruppen entlastet.
Die Steuerreform hat übrigens Kanzlerkandidat Stoiber den sicher geglaubten Wahlsieg geraubt. Der hat angesichts des Elbhochwassers 2002 dann im Wahlkampfendspurt lautstark verkündet, er werde die Verschiebung der Umsetzung der Rot-Grünen Steuerreform, die die CDU/CSU ablehne, nicht zulassen. War ein echter Stoiber halt, den er da losgelassen hat,
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Dec 2017, 10:52)

Meines Wissens waren es SPD-geführte Regierungen, die als einzige Steuerreformen um- und durchgesetzt haben. Die letzte, von Schröder, hat m.W. vor allem die oberen Einkommensgruppen entlastet.
Die Steuerreform hat übrigens Kanzlerkandidat Stoiber den sicher geglaubten Wahlsieg geraubt. Der hat angesichts des Elbhochwassers 2002 dann im Wahlkampfendspurt lautstark verkündet, er werde die Verschiebung der Umsetzung der Rot-Grünen Steuerreform, die die CDU/CSU ablehne, nicht zulassen. War ein echter Stoiber halt, den er da losgelassen hat,

Wie erklären Sich, dass sich die SPD in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen in den anstehenden Gesprävchen nicht auf die Abschaffung des Soli konzentriert, sondern von einer Reichensteuer faselt, die selbst die Grünen bei der Sondierung zu Jamaika bereits über Bord geworfen hat?
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Dec 2017, 11:22)


Wie erklären Sich, dass sich die SPD in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen in den anstehenden Gesprävchen nicht auf die Abschaffung des Soli konzentriert, sondern von einer Reichensteuer faselt, die selbst die Grünen bei der Sondierung zu Jamaika bereits über Bord geworfen hat?
Weil die Abschaffung des Solis nicht dazu beiträgt die Kluft zwischen Arm und Reich in diesem Land zu verringern.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von aleph »

Was machen die eigentlich, wenn in einer Minderheitsregierung ein Gesetz nur mit Stimmen der AFD in Kraft treten kann?
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von yogi61 »

aleph hat geschrieben:(19 Dec 2017, 11:57)

Was machen die eigentlich, wenn in einer Minderheitsregierung ein Gesetz nur mit Stimmen der AFD in Kraft treten kann?
Dann haben die ein Problem. :D
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