Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

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Soll es ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben?

ja
97
51%
nein
82
43%
weiß nicht/Enthaltung
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6%
 
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jack000
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

jorikke hat geschrieben:(23 Nov 2017, 17:09)

So lange du auf der Autobahn niemand behinderst, darfst du so langsam fahren, wie du Lust hast.
Stimmt, du hast Recht.
Hast du übrigens die letzte Ausgabe der ADAC Zeitung gelesen?
Wahrscheinlich nicht, nach dem Artikel über das Rechtsfahrgebot wärst du wohl freiwillig abgetaucht, so peinlich müsste dir das sein.
Es gilt das Rechtsfahrgebot aber natürlich muss man nicht in jede kleinste Lücke reinspringen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Nov 2017, 20:29)

Stimmt nicht. Anders herum wiord ein Schuh daraus. Es gibt keine Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen, es sei denn, eine solche wird durch eine entsprechende Beschilderung ausdrücklich verlangt. Allerdings darf die Autobahn nur von Fahrzeugen befahren werden, die mindestens 60km/h fahren können. Trotzdem darf ich damit auf der Autobahn auch nur 50 km/h fahren, wenn mir danach ist. Ich darf dabei nur nicht den Verkehrsfluss stören bzw. behindern.
Damit bestätigst du doch nur was ich geschrieben habe .
Nur wer mit 50 auf der BAB unterwegs ist, ist, ein Verkehrshindernis . Trotzdem nett das du bestätigst das auf BAB ein Mindesttempo gefahren werden muss .
Du darfst 50 oder weniger fahren wenn die Witterungsbedingungen kein höheres Tempo zulassen . Sonst nicht .
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Raskolnikof
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Raskolnikof »

PD, ich weiß ja, dass du ein Wahnehmungsproblem hast. Deshalb noch einmal, Zitat:
"Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass auf Autobahnen eine Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h gilt. Darauf macht die Deutsche Verkehrswacht in Berlin aufmerksam. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt lediglich vor, dass Autobahnen nur von Kraftfahrzeugen benutzt werden dürfen, «wenn deren durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit mehr als 60 km/h beträgt»."
Quelle (eine unter vielen):
https://www.berlin.de/special/auto-und- ... muss-.html

Es gild dabei der Grundsatz, dass ich mich dem Verkehrsfluss anzupassen habe und den fließenden Verkehr durch extrem langsame Fahrweise nicht behindern darf. Wenn aber die Autobahn frei ist und ich niemanden mit meiner Fahrweise behindere (beispielsweise nachts um 2.00 Uhr auf der BAB 28 irgendwo zwischen Westerstede und Leer) darf ich beispielsweise auch nur 50km/h fahren wenn mir danach ist.

Ich hoffe, dass du dies jetzt verstanden und verinnerlicht hast.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(24 Nov 2017, 16:46)

PD, ich weiß ja, dass du ein Wahnehmungsproblem hast. Deshalb noch einmal, Zitat:
"Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass auf Autobahnen eine Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h gilt. Darauf macht die Deutsche Verkehrswacht in Berlin aufmerksam. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt lediglich vor, dass Autobahnen nur von Kraftfahrzeugen benutzt werden dürfen, «wenn deren durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit mehr als 60 km/h beträgt»."
Quelle (eine unter vielen):
https://www.berlin.de/special/auto-und- ... muss-.html

Es gild dabei der Grundsatz, dass ich mich dem Verkehrsfluss anzupassen habe und den fließenden Verkehr durch extrem langsame Fahrweise nicht behindern darf. Wenn aber die Autobahn frei ist und ich niemanden mit meiner Fahrweise behindere (beispielsweise nachts um 2.00 Uhr auf der BAB 28 irgendwo zwischen Westerstede und Leer) darf ich beispielsweise auch nur 50km/h fahren wenn mir danach ist.

Ich hoffe, dass du dies jetzt verstanden und verinnerlicht hast.
Kommt sicher selten vor das du alleine auf der Autobahn fährst .Fakt ist wer mit 50 auf der Autobahn fährt behindert den Verkehr . Letztendlich
sagt deine Version doch nichts anderes aus .Man kann natürlich Wortklauberei betreiben .
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Raskolnikof
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Raskolnikof »

Du erzählst baren Unsinn. Wenn es eine Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen gäbe würde dazu die StVO konkret etwas sagen.
Bevor du hier nun weiter dummes Zeug blubberst überlege dir bitte vorher, was du schreibst. Vergesse aber nicht eine verlässliche Quelle (Gesetzestext) zu benennen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(24 Nov 2017, 18:57)

Du erzählst baren Unsinn. Wenn es eine Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen gäbe würde dazu die StVO konkret etwas sagen.
Bevor du hier nun weiter dummes Zeug blubberst überlege dir bitte vorher, was du schreibst. Vergesse aber nicht eine verlässliche Quelle (Gesetzestext) zu benennen.
Die hast du doch benannt . Wer mit 50 über die BAB tuckert verstößt gegen $ 1 der STVO.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(25 Nov 2017, 14:25)

Wer mit 50 über die BAB tuckert verstößt gegen $ 1 der STVO.
Auch wenn du das hier noch so oft wiederholst; das ist Quatsch! Es kommt da nämlich auf die Verkehrssituation an. Da habe ich mich dem Verkehrsfluss anzupassen und darf nicht als fahrendes Verkehrshindernis über die Autobahn schleichen. Es gibt aber sehr viele Möglichkeiten, wo ich mit beispielsweise 60 km/h auf der Autobahn kein Hindernis bin, weil es keinen Verkehrsfluss mehrerer bzw. vieler Fahrzeuge gibt und es von daher nicht zu einer Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer kommt.

Komisch, dass du alles besser weisst als beispielsweise der ADAC, der ACE, oder der AVD. Selbst die geltende Gesetzgebung stellst du in Frage bzw. interpretierst die nach deinem Wohlgefallen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

Raskolnikof hat geschrieben:(24 Nov 2017, 16:46)

PD, ich weiß ja, dass du ein Wahnehmungsproblem hast. Deshalb noch einmal, Zitat:
"Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass auf Autobahnen eine Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h gilt. Darauf macht die Deutsche Verkehrswacht in Berlin aufmerksam. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt lediglich vor, dass Autobahnen nur von Kraftfahrzeugen benutzt werden dürfen, «wenn deren durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit mehr als 60 km/h beträgt»."
Quelle (eine unter vielen):
https://www.berlin.de/special/auto-und- ... muss-.html

Es gild dabei der Grundsatz, dass ich mich dem Verkehrsfluss anzupassen habe und den fließenden Verkehr durch extrem langsame Fahrweise nicht behindern darf. Wenn aber die Autobahn frei ist und ich niemanden mit meiner Fahrweise behindere (beispielsweise nachts um 2.00 Uhr auf der BAB 28 irgendwo zwischen Westerstede und Leer) darf ich beispielsweise auch nur 50km/h fahren wenn mir danach ist.

Ich hoffe, dass du dies jetzt verstanden und verinnerlicht hast.
Du liegst falsch. Es gibt sogar einen Präzedenzfall jemand mit dem PKW mit 60km/h über genau die A28 gefahren ist und ein Wagen der nicht mit so einer Schleicherei gerechnet hat und nach rechts gewechselt ist dem drauf gefahren ist.
Das Gericht gab dem Schleicher die Hauptschuld an dem Unfall.
In einem ähnlichen Fall urteilte das OLG Brandenburg wie folgt: Die Richter waren der Ansicht, dass bei einer derart langsamen Geschwindigkeit, mit der sein Vordermann unterwegs gewesen war, ein Verstoß gegen § 3 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO) vorliege. Demnach dürfen Autofahrer nicht so langsam fahren, dass sie den Fließverkehr behindern. Die Autobahn diene dem Schnellverkehr, sodass andere Verkehrsteilnehmer mit derart langsamen Fahrzeugen nicht rechnen müssten. Daher treffe den langsamen Fahrer eine erhöhte Sorgfaltspflicht gegenüber den wesentlich schnelleren Fahrzeugen.

Autofahrer dürfen nicht so langsam fahren, dass sie den Fließverkehr behindern, so der Richter

Ich würde also zu jeder Tageszeit davon abraten mit einem PKW langsamer als 80km/h auf der Autobahn zu fahren wenn man nicht im Stau, Baustelle oder Schnee und Nebel ist.

Als Ordnungswidrigkeit kann das auch ohne Unfall geahndet werden, wenn man dabei so fährt das man was Juristen salopp "gefährlicher Schleicher" ist kann das richtig teuer werden.
Als gefährlicher Schleicher gilt vor Gericht beispielsweise, wer auf einer freien Autobahn ohne Tempolimit langsamer als 60 km/h fährt, oder auf einer freien Landstraße ohne besondere Beschränkung mit einem normalen Auto nicht mal 50 km/h fährt.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Raskolnikof »

Thomas I hat geschrieben:(26 Nov 2017, 00:39)

Du liegst falsch.
Nein, ich liege nicht falsch. Du sagst ja selbst:
Autofahrer dürfen nicht so langsam fahren, dass sie den Fließverkehr behindern, so der Richter
Nichts anderes habe ich gesagt. Deine genannten "Fälle" sind keine Präzedenzfälle sondern Einzelfälle, die bei verschiedenen Gerichte verhandelt wurden. Bei deinen geschilderten Fällen kam es ja offensichtlich zu einer Behinderung anderer Autofahrer durch den Schleicher.
Als Ordnungswidrigkeit kann das auch ohne Unfall geahndet werden, wenn man dabei so fährt das man was Juristen salopp "gefährlicher Schleicher" ist kann das richtig teuer werden.
Als gefährlicher Schleicher gilt vor Gericht beispielsweise, wer auf einer freien Autobahn ohne Tempolimit langsamer als 60 km/h fährt, oder auf einer freien Landstraße ohne besondere Beschränkung mit einem normalen Auto nicht mal 50 km/h fährt.
Wo weit und breit kein Auto ist bin ich kein "Gefährlicher Schleicher". Aber du nennst mir bestimmt den Gesetzestext der StVO oder die Stelle im Bußgeldkatalog der mir genau sagt, was ich zu zahlen habe, wenn ich ohne den Verkehrsfluss zu behindern auf der Autobahn 50 km/h fahre. ;)
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

Raskolnikof hat geschrieben:(26 Nov 2017, 01:03)

Nein, ich liege nicht falsch. Du sagst ja selbst:

Nichts anderes habe ich gesagt. Deine genannten "Fälle" sind keine Präzedenzfälle sondern Einzelfälle, die bei verschiedenen Gerichte verhandelt wurden. Bei deinen geschilderten Fällen kam es ja offensichtlich zu einer Behinderung anderer Autofahrer durch den Schleicher.

Wo weit und breit kein Auto ist bin ich kein "Gefährlicher Schleicher". Aber du nennst mir bestimmt den Gesetzestext der StVO oder die Stelle im Bußgeldkatalog der mir genau sagt, was ich zu zahlen habe, wenn ich ohne den Verkehrsfluss zu behindern auf der Autobahn 50 km/h fahre. ;)
Nach der herrschenden Meinung der Gerichte behindert 50km/h auf der Autobahn immer den Verkehrsfluss, da gerade auf einer freien Autobahn niemand mit einem derart langsam fahrenden Autobahn rechnet.

Sehr schön dazu das Amtsgericht Wilhelmshaven zu einer Autofahrerin die mit 60km/h über die A29 kroch.
Und die A29 dürfte das Paradebeispiel für leere, freie Autobahn sein, siehe Amtsgericht Wilhelmshaven, 6 C 602/02

Daher §§ 1 II, 32 II, 49 StVO; § 24 StVG; 1.4 BKat.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Watchful_Eye »

Meines Erachtens sollte diese Frage nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden. Es sollte ein Limit geben, aber die Frage ist dessen Höhe. Es gibt Sportwagen, die über 300 Km/H fahren können, und meines Erachtens ist es unzweifelhaft, dass so etwas verboten werden sollte, da es im Anbetracht des sehr langen Bremsweges doch arg gefährlich sein kann.

Warum diskutiert man also gleich über ein Tempolimit von 120? Auf 160 könnte man sich doch erstmal einigen, dann wären normale Autofahrer schon einmal vor Extremrasern sicher. Das wäre auch weitaus leichter zu vermitteln.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(25 Nov 2017, 18:37)

Auch wenn du das hier noch so oft wiederholst; das ist Quatsch! Es kommt da nämlich auf die Verkehrssituation an. Da habe ich mich dem Verkehrsfluss anzupassen und darf nicht als fahrendes Verkehrshindernis über die Autobahn schleichen. Es gibt aber sehr viele Möglichkeiten, wo ich mit beispielsweise 60 km/h auf der Autobahn kein Hindernis bin, weil es keinen Verkehrsfluss mehrerer bzw. vieler Fahrzeuge gibt und es von daher nicht zu einer Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer kommt.

Komisch, dass du alles besser weisst als beispielsweise der ADAC, der ACE, oder der AVD. Selbst die geltende Gesetzgebung stellst du in Frage bzw. interpretierst die nach deinem Wohlgefallen.
Ich stelle nichts in Frage .Was du da von dir gibst sind Situationen die nie oder selten auf unseren BAB auftreten .Gerade wenn Autobahnen frei sind
wird wohl niemand mit 50 oder 60 dort herumtuckern . Das Gegenteil ist richtig, bei freier Autobahn werden die Autofahrer bestimmt eher schneller fahren .
Wer 50 0der 60 fährt passt sich eben nicht den Verkehrsfluss an sondern behindert ihn . . Dein Beispiel spricht doch gegen jede Normalität .
Vor einigen Wochen hat man auf der A27 einen sogenannten Hochzeit Korso aufgelöst die Beteiligten mit einem Bußgeld belegt weil sie mit 40 -50
über die Autobahn geschlichen sind . Natürlich gibt es Ausnahmesituationen wie Nebel oder Glatteis .Außer dir fährt auch niemand mit 60 auf freier Autobahn .
Letztendlich ging es auch nicht um 60 km /h sondern um weniger .
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Raskolnikof »

Ich bin selbst noch nie mit 50 Km/h über die Autobahn geschlichen, es sei denn, der Verkehr ließ keine höhere Geschwindigkeit zu. Es ging hier doch lediglich um die Frage, ob die StVO eine Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen vorschreibt. Und das ist eben nicht so.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Auf der A4 von Aachen nach Köln gibt es ein 7 km langes, schnurgerades Teilstück, auf dem immer wieder sehr schwere Unfälle mit Toten passiert sind. Ein Prof der TH Aachen hatte schon vorab vor solchen Unfällen gewarnt, jetzt wurde er nachträglich bestätigt, seit 2 Monaten gilt auf dem Stück ein Tempolimit von 130 km/h und es gab keine solchen Unfälle und keine Toten mehr, die Durchschnittsgeschwindigkeit der PKW hat sich von 142 auf 130 km/h verlangsamt, das ist vernachlässigbar. Die allermeisten Autofahrer halten sich auch an die Regelung, weil sie sinnvoll ist und vernünftig kommuniziert wurde :thumbup:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2017, 15:23)

Auf der A4 von Aachen nach Köln gibt es ein 7 km langes, schnurgerades Teilstück, auf dem immer wieder sehr schwere Unfälle mit Toten passiert sind. Ein Prof der TH Aachen hatte schon vorab vor solchen Unfällen gewarnt, jetzt wurde er nachträglich bestätigt, seit 2 Monaten gilt auf dem Stück ein Tempolimit von 130 km/h und es gab keine solchen Unfälle und keine Toten mehr, die Durchschnittsgeschwindigkeit der PKW hat sich von 142 auf 130 km/h verlangsamt, das ist vernachlässigbar. Die allermeisten Autofahrer halten sich auch an die Regelung, weil sie sinnvoll ist und vernünftig kommuniziert wurde :thumbup:
Aber genau die Abschnitte ohne Tempolimit sind diejenigen bei denen die wenigsten Unfälle passieren. D.H. muss es eine Ursache haben und dann hätte da schon immer ein TL hingehört.
Das Problem der Unfallkommission war bislang, dass sie keine Handhabe hatte, irgendetwas am neuen A4-Abschnitt zu ändern. Die Strecke ist neu, gut ausgebaut, sie ist keine Unfallhäufungsstelle, die Lärmschutzwerte werden eingehalten. Und trotzdem stimmt etwas mit dem neuen Abschnitt nicht. Bohlander sagt: „Die Unfälle, die dort passieren, sind sehr verschieden, alle haben eine andere Ursache. Aber die Unfälle eint, dass sie auffallend schwer sind.“
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... -1.1725018
Wie man also sieht ist zu hohe Geschwindigkeit maximal nur 1 von 9 Ursachen. Alle anderen Unfälle sind also wegen irgendwas anderem passiert.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Das Problem war die zu hohe Tempodifferenz zwischen PKW und LKW.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2017, 15:41)

Das Problem war die zu hohe Tempodifferenz zwischen PKW und LKW.
Also lt. Unfallkommission:
sind sehr verschieden, alle haben eine andere Ursache.
Das werden doch nicht 9 unterschiedliche Tempodifferenzen gewesen sein?
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Recht - juristisch formuliertes Recht muss auch den letzten noch möglichen Fall einkalkulieren. Nahtlos ! Die Idee, andere Fahrzeuge von bestimmten Straßen auszuschließen, sagt einerseits etwas über die ausgeschlossenen Fahrzeuge, und andererseits etwas über den Verkehrsweg aus.

Um alle anderen "bauartbedingt langsameren Fahrzeuge" auf BAB von vornherein auszuschließen, hat man deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit bei 60km/h festgemacht. Hätte man nun - wie einige (eher inzwischen nur ein Diskutant) - glauben machen wollen, damit sei eine Mindestgeschwindigkeit bedingt, müssten alle KFZ die auf BAB zugelassen sind, permanent "mindesten" 60km/h einhalten.

Die Bedeutung von "höchst" aber auch von "mindest" kann jeder im DUDEN nachlesen - Voraussetzung, die ausreichende Fähigkeit das geschriebene Wort auch verstehen zu können : Quelle : DUDEN Suche nach "mindest" Jeder, auch ausgesprochene geistige Tiefflieger werden verstehen, wenn da von einer "Mindestgröße" - der "geringste nötige(n) Größe" die Rede ist.

Das lässt sich gegebenenfalls auch problemlos auf eine " bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" die eigentlich eine "Mindestgeschwindigkeit" darstellt, welche alle dort zulässig fahrenden KFZ bauartbedingt erfüllen müssen, übertragen. Es gibt festgelegte "Richtgeschwindigkeiten". Das mag ja überraschen, mitnichten - auch mitneffen - meint der :
DUDEN hat geschrieben: Richt­ge­schwin­dig­keit, die
Bedeutungsübersicht

(in der Bundesrepublik Deutschland) für den Kraftfahrzeugverkehr besonders auf Autobahnen empfohlene [Höchst]geschwindigkeit
Das da "empfohlene" steht bedeutet, jeder kann folgen oder es auch bleiben lassen.

Gäbe es allerdings tatsächlich eine Mindestgeschwindigkeit im dt. Verkehrsrecht, wäre das eine Festlegung, die bei alle Geschwindigkeiten unterhalb der Mindestgeschwindigkeit verkehrsrechtlichen Konsequenzen hätte. Zum Glück ist keiner je auf die Idee gekommen, solch einen Blödsinn gar noch schriftlich in die StVO einfließen zu lassen.

Für das gern genutzte und ebensogern falsch verstandene Beispiel von KFZ mit "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" von 60km/h würde das dann folgerichtig bedeuten, gleichgültig was sonst noch los sein könnte, müsse diese Fahrzeugklasse permanent ihre "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" von 60km/h einhalten. Das dies völliger Unsinn ist und auch sonst von KEINEM Fahrzeug, welches rechtskonform auf BAB oder sonstigen Straßen verkehren darf, eingehalten werden muss, sollte nun eigentlich klar sein.

Was allerdings die Möglichkeit einer in der StVO enthaltenen Verstöße angeht, habe ich nicht umsonst den Spruch "Condicio sine qua non" - "„Bedingung, ohne die nicht“ erwähnt (das römische Recht findet sich durchaus häufig im dt. Recht wieder).

Womöglich bringt dieser Zusammenhang, der gerade bei einem tödliche verlaufenden Verkehrsunfall höchst wichtig ist, ein besseres Verständnis, warum auch eher zuvor ungedachte Verläufe, im Recht fixiert sein müssen - soweit sich das überhaupt voraussehen lässt : "wenn der erst versterbende verstirbt" klingt doch höchst seltsam - nur ist eben bei einem tödliche verlaufenden Verkehrsunfall, wo beide Eheleute "auf der Strecke bleiben" von großer Bedeutung, weil dies rechtlich bedeutsam die Erbfolge bestimmt.

Es muss also immer mindestens eine "Bedingung" hinzukommen. Im Fall der konstruierten Langsamfahrt, muss das zumindest eine Behinderung für Dritte darstellen, BEVOR überhaupt ein Verstoß gegen die StVO zustande kommen kann. Das dies höchst theoretisch ist und wohl kaum jemand "Condicio sine qua non" tun wird, ist rechtlich vollkommen unerheblich. Gesetze müssen soweit dies möglich ist, auch völlig unsinnig erscheinende "Erfolge" vorab regeln. Ja selbst der "Alleinunfall ohne Fremdschaden" geschieht ja nicht grundlos. So kann der Grund dafür wiederum durchaus ein Verstoß gegen die StVO sein. Sich von der Unfallstelle "unerlaubt" zu entfernen, kann durchaus als Fahrerflucht gewertet werden, wenn es außer ihm / ihr selbst einen unerkannt Geschädigten geben sollte....
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(26 Nov 2017, 13:52)

Ich bin selbst noch nie mit 50 Km/h über die Autobahn geschlichen, es sei denn, der Verkehr ließ keine höhere Geschwindigkeit zu. Es ging hier doch lediglich um die Frage, ob die StVO eine Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen vorschreibt. Und das ist eben nicht so.
Es schleicht auch niemand mit 50 über eine Autobahn .Da betreibst du lediglich Rechthaberei .
Die STVO schreibt vor dass niemand behindert werden darf .Wer mit weniger als 60 auf einer BAB fährt behindert aber den restlichen Verkehr .
Deine Aussage ,wenn jemand vollkommen alleine auf der BAB fährt darf er das ,ist doch an den Haaren herbeigezogen .
Vollkommen unlogisch und Realitätsfremd . Ich denke das erste was man einem solchen Autofahrer entnehmen würde wäre eine Blutprobe.
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am So 26. Nov 2017, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Verkehrstote nach Unfallursachen 2015 - je 1 000 Unfälle mit Personenschaden :

26 Verkehrstote - Geschwindigkeit
22 Verkehrstote - Falsche Straßenbenutzung
22 Verkehrstote - Überholen
16 Verkehrstote - Alkoholeinfluss
13 Verkehrstote - Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern
7 Verkehrstote - Vorfahrt, Vorrang
6 Verkehrstote - Nebeneinanderfahren
6 Verkehrstote - Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren
4 Verkehrstote - Abstand
2 Verkehrstote -Vorbeifahren

Wo wurde am meisten "ortsbedingt" gestorben ?
Die Gefahr tödlich zu verunglücken ist auf Landstraßen somit besonders hoch: Kamen bei Innerortsstraßen 5 Getötete auf 1 000 Unfälle mit Personenschaden, waren es auf Landstraßen 26 Getötete und auf Autobahnen 21 Getötete. Der Grund dafür sind die höheren Geschwindigkeiten auf Landstraßen und Autobahnen.

Auf Landstraßen kommen zudem risikoerhöhende Faktoren hinzu, wie fehlende Trennung des Gegenverkehrs, schlechte Überholmöglichkeiten, Kreuzungen oder Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn.
4.4 Autobahnen

Im Jahr 2015 kam es zu 20 113 Unfällen mit Personenschaden auf Deutschlands Autobahnen. Dabei starben 414 Menschen, 5 834 wurden schwer verletzt. Unter den Getöteten waren 255 Pkw-Insassen, 86 Insassen von Güterkraftfahrzeugen und 39 Fußgänger.

Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen.

Dennoch sind Autobahnen – bezogen auf die gefahrenen Kilometer – die sichersten Straßen: Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen haben 2015 Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen insgesamt 757 Milliarden Kilometer zurückgelegt, davon ein Drittel auf Autobahnen (31,3 %). Aber nur jeder fünfzehnte Unfall mit Personenschaden (6,6 %) und jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn
Dieser kurze Auszug / Quelle : Destatis :"Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2015" PDF-Download (startet automatisch) lässt eigentlich nur diesen Überlegung zu :

Um also die Anzahl der als Unfallfolge Getöteten weiter zu senken wäre eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf dt. Autobahnen zwar nicht erwünscht, aber wohl der einzig logische Schluss, schließlich ist der fragende Thementitel ja "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?"

Es "droht" nach allem was ich bis dato weiß nichts, wäre aber wohl die einzig mögliche Lösung für diesen "Ort". Die ansonsten "folgenlos" überschrittenen "Richtgeschwindigkeit" hat in all diesen Fällen eine erhebliche Wirkung für die Unfallbeteiligten. Was im Grunde nichts anderes als bereits eine de facto nicht näher in ihrer Höhe bestimmte Höchstgeschwindigkeit darstellt. Was aber da vollkommen freiwillig, die tödlichen Unfälle auf BAB nicht weiter beeinflusst. Es muss also erst gestorben werden, BEVOR die nicht beachtete "Richtgeschwindugkeit" Folgen zeitigt :dead:

Es wäre höchst unlogisch anzunehmen, der Gesetzgeber hätte sich der :

Geschwindigkeit = 130 km/h = 36,111 m/s = 3,111 m/100ms = Richtgeschwindigkeit auf BAB und Schnellstraßen

"nur rein zufällig" und ohne logische Zusammenhänge bedient. Offensichtlich - dazu müsste man allerdings Vergleiche mit anderen europäischen Fallzahlen anstellen - wird allgemein eine Geschwindigkeit von max. 130km/h (oder noch darunter !) auf Autobahnen / Schnellstraßen überall in Europa (der Welt ?) für den durchschnittlichen Fahrzeuglenker als weitgehend zumutbar gehalten. In der täglichen Realität wird überall und besonders auch von sehr vielen, diese als noch "beherrschbare Geschwindigkeit" geltende Geschwindigkeit deutlich überschritten. Das wohl eher durchschnittliche Fahrvermögen, führt zu mit der Geschwindigkeit überproportional wachsenden Gefährdung. Das dies so ist, zeigen die oben zitierten Fallzahlen. Wollte man diese senken, wäre wohl die einzig mögliche Lösung, eine Anpassung an die überall sonst auf der Welt praktizierten Geschwindigkeitsbegrenzungen.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

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immernoch_ratlos hat geschrieben:(26 Nov 2017, 17:01)

Verkehrstote nach Unfallursachen 2015 - je 1 000 Unfälle mit Personenschaden :

26 Verkehrstote - Geschwindigkeit
22 Verkehrstote - Falsche Straßenbenutzung
22 Verkehrstote - Überholen
16 Verkehrstote - Alkoholeinfluss
13 Verkehrstote - Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern
7 Verkehrstote - Vorfahrt, Vorrang
6 Verkehrstote - Nebeneinanderfahren
6 Verkehrstote - Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren
4 Verkehrstote - Abstand
2 Verkehrstote -Vorbeifahren

Wo wurde am meisten "ortsbedingt" gestorben ?

Dieser kurze Auszug / Quelle : Destatis :"Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2015" PDF-Download (startet automatisch) lässt eigentlich nur diesen Überlegung zu :

Um also die Anzahl der als Unfallfolge Getöteten weiter zu senken wäre eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf dt. Autobahnen zwar nicht erwünscht, aber wohl der einzig logische Schluss, schließlich ist der fragende Thementitel ja "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?"

Es "droht" nach allem was ich bis dato weiß nichts, wäre aber wohl die einzig mögliche Lösung für diesen "Ort". Die ansonsten "folgenlos" überschrittenen "Richtgeschwindigkeit" hat in all diesen Fällen eine erhebliche Wirkung für die Unfallbeteiligten. Was im Grunde nichts anderes als bereits eine de facto nicht näher in ihrer Höhe bestimmte Höchstgeschwindigkeit darstellt. Was aber da vollkommen freiwillig, die tödlichen Unfälle auf BAB nicht weiter beeinflusst. Es muss also erst gestorben werden, BEVOR die nicht beachtete "Richtgeschwindugkeit" Folgen zeitigt :dead:

Es wäre höchst unlogisch anzunehmen, der Gesetzgeber hätte sich der :

Geschwindigkeit = 130 km/h = 36,111 m/s = 3,111 m/100ms = Richtgeschwindigkeit auf BAB und Schnellstraßen

"nur rein zufällig" und ohne logische Zusammenhänge bedient. Offensichtlich - dazu müsste man allerdings Vergleiche mit anderen europäischen Fallzahlen anstellen - wird allgemein eine Geschwindigkeit von max. 130km/h (oder noch darunter !) auf Autobahnen / Schnellstraßen überall in Europa (der Welt ?) für den durchschnittlichen Fahrzeuglenker als weitgehend zumutbar gehalten. In der täglichen Realität wird überall und besonders auch von sehr vielen, diese als noch "beherrschbare Geschwindigkeit" geltende Geschwindigkeit deutlich überschritten. Das wohl eher durchschnittliche Fahrvermögen, führt zu mit der Geschwindigkeit überproportional wachsenden Gefährdung. Das dies so ist, zeigen die oben zitierten Fallzahlen. Wollte man diese senken, wäre wohl die einzig mögliche Lösung, eine Anpassung an die überall sonst auf der Welt praktizierten Geschwindigkeitsbegrenzungen.
[...]

Dort wo die Verkehrssituation höhere Geschwindigkeit nicht zulässt bestehen bereits Tempolimits .
[...] Unfälle durch hohe Geschwindigkeiten sind rar . Die meisten Unfälle entstehen durch
Spurwechsel und durch unachtsames einfädeln .Auffahrunfälle die auf hohe Geschwindigkeiten zurückzuführen sind selten .
Nimmt man mal LKW Unfälle aus .Die passieren aber bei Geschwindigkeiten von 80km /h und darunter .
Richtig ist die schwersten Unfälle passieren auf Landstraßen .In Städten dürften nach deinen Ausführungen nur wenige Unfälle passieren ,denn dort fährt man meistens nicht schneller als 50 .[...]
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

[...]
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Grund: repost
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(26 Nov 2017, 17:01)Um also die Anzahl der als Unfallfolge Getöteten weiter zu senken wäre eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf dt. Autobahnen zwar nicht erwünscht, aber wohl der einzig logische Schluss
Du bringst Statistiken über das gesamte Verkehrsaufkommen in Deutschland. Kannst du den Zusammenhang näher erläutern wieso dort die Geschwindigkeit reduziert werden soll wo die wenigsten Unfälle passieren?
=> Macht es nicht Sinn, sich erstmal die Stellen anzuschauen wo die Masse an Verkehrstoten auftreten (=Landstraßen mit Tempolimit, Städte und Autobahnen mit Tempolimit) und nicht die wo nur ein Krümel (0,5%) der Verkehrstoten auftritt (=Autobahnen ohne Tempolimit)?
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Excellero »

Ehrlich gesagt ist das ein Problem das völlig zu vernachlässigen ist. Es ist geradezu episch unwichtig im Vergleich zu anderen Themenbereichen. Und ehrlich gesagt würde mich ein solches generelles Tempolimit auch nicht weiter stören. Bin glücklicherweise ja keiner dieser Aussendienstler die im VW oder Audi im Tiefflug unterwegs sind. :rolleyes:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Excellero hat geschrieben:(26 Nov 2017, 18:07)

Ehrlich gesagt ist das ein Problem das völlig zu vernachlässigen ist. Es ist geradezu episch unwichtig im Vergleich zu anderen Themenbereichen. Und ehrlich gesagt würde mich ein solches generelles Tempolimit auch nicht weiter stören. Bin glücklicherweise ja keiner dieser Aussendienstler die im VW oder Audi im Tiefflug unterwegs sind. :rolleyes:
problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind. hinzu kommen fahrwerksmängel und schlecht abgestimmte elektronische assistenzsysteme. ich erinnere nur an das audi TT debakel, seit dem sich technisch an den produkten nichts geändert hat...- :rolleyes:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:17)

problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind.
Quelle oder selbst ausgedacht?
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 15:54)

Also lt. Unfallkommission:
Der bisherige Erfolg des Tempolimits auf dem Teilstück spricht für sich, so eine Unfallkommission ist auch nicht unfehlbar.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:47)

Der bisherige Erfolg des Tempolimits auf dem Teilstück spricht für sich, so eine Unfallkommission ist auch nicht unfehlbar.
Natürlich sind die das nicht, aber eine Quelle, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt gibt es auch nicht ...
=> Die Senkung der Unfallzahlen hat bereits während der Zeit ohne TL stattgefunden ...
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:53)

Natürlich sind die das nicht, aber eine Quelle, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt gibt es auch nicht ...
=> Die Senkung der Unfallzahlen hat bereits während der Zeit ohne TL stattgefunden ...
Sagt ja niemand, dass nur Veränderungen am Tempolimit die Verkehrssicherheit erhöhen würden. Es ist halt nur eine Maßnahme von vielen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:53)

Natürlich sind die das nicht, aber eine Quelle, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt gibt es auch nicht ...
Doch gibt es, leider hinter einer Paywall: http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... -1.1767803

Es geht mir übrigens nur um dieses eine Teilstück, ein generelles Tempolimit halte ich für falsch.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:07)

Doch gibt es, leider hinter einer Paywall: http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... -1.1767803

Es geht mir übrigens nur um dieses eine Teilstück, ein generelles Tempolimit halte ich für falsch.
Tempolimits an Unfallschwerpunkten bei denen zu hohe Geschwindigkeit die Ursache sind stehen ja auch nicht zur Debatte ...
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:25)

Tempolimits an Unfallschwerpunkten bei denen zu hohe Geschwindigkeit die Ursache sind stehen ja auch nicht zur Debatte ...
Man kann Tote halt schlecht fragen, was genau passiert ist. Weil das Stück so lange geradeaus geht kann auch zu hohes Tempo in Verbindung mit Unachtsamkeit die Ursache gewesen sein. Das sind aber alles nur Vermutungen, Fakt ist, dass es mit Tempolimit noch keinen Unfall mit Toten gab.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Excellero »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:17)

problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind. hinzu kommen fahrwerksmängel und schlecht abgestimmte elektronische assistenzsysteme. ich erinnere nur an das audi TT debakel, seit dem sich technisch an den produkten nichts geändert hat...- :rolleyes:
Ich glaube eher daß die Einstellung der Fahrer heutzutage das Problem ist, und daran ändern auch neue Temposchilder nichts. :rolleyes:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:20)

Quelle oder selbst ausgedacht?
ich wär dir dankbar, wenn du mich nicht missverständlich zitieren würdest. in meinem vollständigen beitrag ist die antwort auf deine frage bereits enthalten... :)
SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:17)

problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind. hinzu kommen fahrwerksmängel und schlecht abgestimmte elektronische assistenzsysteme. ich erinnere nur an das audi TT debakel, seit dem sich technisch an den produkten nichts geändert hat...- :rolleyes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Audi_TT_8N#Unfallserie

>>
Aufsehen erregte die erste Generation des TT nach ihrem Verkaufsstart mit einigen Unfällen, bei denen auch Menschen zu Tode kamen. Das Fahrwerk überforderte den Durchschnittsfahrer mit einem hoch liegenden, aber gefährlich schmalen Grenzbereich, in dem der Wagen in schnell gefahrenen Kurven plötzlich von neutralem Fahrverhalten zu starkem Übersteuern wechselte. Diese Vorfälle fanden ein großes Echo in den Medien. Audi bot jedem Eigentümer den Einbau eines stabilisierenden Heckspoilers und eines optimierten Fahrwerkes an. Die Nachrüstung einer Stabilitätskontrolle (ESP), von da an serienmäßig, sollte jedoch wegen des tiefgreifenden Einbauaufwandes bei bereits verkauften Fahrzeugen nicht möglich sein. Auf Druck von Medien, Verbraucherschützern und nicht zuletzt der Kunden lenkte Audi jedoch schnell ein und bot auch die ESP-Nachrüstung gegen eine Selbstbeteiligung von 650 DM an.

Der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl schilderte damals in einem Interview des NDR die Problematik des TT: „Ich bin eine Runde gefahren, kam zurück, sagte: ‚Nicht schlecht, aber für den normalen Menschen zu gefährlich. Wenn der bei 200 das Gas wegnimmt, [dann] fährt der rückwärts. Und das kann halt nur einer auf der Welt, der heißt Röhrl.‘ So habe ich ihm das Auto zurückgegeben und dann später kamen diese Unfälle.“[3]

Auch gab es bei den TT-Quattro-Modellen, die von 1998 bis 2000 gebaut wurden, Probleme mit den hinteren Querlenkern. Nach einem Bericht der Fachzeitschrift auto motor und sport konnte die Lagerung des unteren Querlenkers an der Hinterachse durch Korrosion festsitzen und der Querlenker brechen. 15 Fälle von ungewöhnlichen Geräuschen an Querlenkern oder Brüchen seien bekannt geworden; Personenschäden habe es nicht gegeben. Audi schrieb 15.900 Halter von Audi TT sowie der allradgetriebenen Varianten von A3 und S3 zwecks Austausch der Gelenke und Querlenker an.<<
Zuletzt geändert von SpukhafteFernwirkung am Mo 27. Nov 2017, 02:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfolgt endlich ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

James T. Kirk hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:26)

Ich bin sehr für ein Tempolimit. 130 Km/h sind doch wunderbar, meinetwegen 140.

Vorteile:
-weniger Spritverbrauch
-weniger Stau
-weniger Unfälle
-weniger Verkehrstote
-weniger Porsche-Käufer
-gemütlicheres Fahren + schneller am Ziel

Leider ist der westliche Kulturkreis in verschiedener Weise von der Ideologie der Freiheit befallen. In Deutschland wird damit eben auch "Freie Fahrt für freie Bürger" verbunden. Es handelt sich bei der angebeteten "Freiheit" überwiegend um pathologische, dekadente, überflüssige und destruktive Freiheiten, die kein Mensch braucht, die aber das psychische Mangelsyndrom vor allem reicherer Schichten befriedigen.

Daß es insgesamt in eine positive Richtung geht, erkennt man daran, daß mittlerweile selbst die FDP für (branchenspezifische) Mindestlöhne ist. Man kann eben auch aus dem Wert der Freiheit eine Ideologie machen.

Auch die Sozialismusparanoia rechter, konservativer Milieus ist Ausdruck der Freiheitsideologie. Dabei geht es uns allen besser, und das Leben ist viel einfacher, wenn ein gewisses kollektives Momentum gewährleistet ist. Siehe z.B. Krankenversicherung. Kein Mensch braucht die PKV. Darüberhinaus ist es ethisch fragwürdig, die Gesundheitsversorgung ans Portemonnaie zu koppeln.

Wirkliche Freiheiten sind vor allem die nicht materiellen, also Meinungsfreiheit. Auch die Freiheit zur Gemeinschaft. Freiheit kann eben auch bedeuten, wenn wir alle einen ähnlichen Lebensstandard haben und es keine Obdachlosen mehr gibt.

Wo wir wieder beim perversen Freiheitsbegriff bestimmter Schichten wären. Diesen gilt es zu überwinden.

Ist der Stau Freiheit? Die Blechlawine? Bringen wir die "Freiheit" durch Angriffskriege in andere Länder?

Eine Auseinandersetzung mit dem Fetisch der sogenannten Freiheit tut not. :)
dein beitrag erinnert mich an den volksgenossen, der für die kamera den trabant als international erfolgreiches fahrzeug bezeichnete...- :p
solchen unsinn wie "-gemütlicheres Fahren + schneller am Ziel" behauptet sonst nur frems und dasis ein forumsweit bekannter radikaler öpnv-terrorist :p

@fremsi *knuddel* :p
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Excellero hat geschrieben:(26 Nov 2017, 21:07)

Ich glaube eher daß die Einstellung der Fahrer heutzutage das Problem ist, und daran ändern auch neue Temposchilder nichts. :rolleyes:
ich bin für den zwei-stufigen pkw führerschein, so wie das beim motorrad schon lange aus sehr vernünftigen gründen gehandhabt wird.
ab 18 nur pkw mit max 115 ps und beschränkung auf 160 km/h. ab 21 dann mehr bei erneuter fahrprüfung. wer punkte hatte, darf noch länger warten...
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immernoch_ratlos
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Jack, ich berufe mich bei solchen Zahlen grundsätzlich auf amtliche Dokumentation - ein Link zu DESTATIS ist vorhanden, diese Passage :
DESTATIS hat geschrieben:4.4 Autobahnen
Im Jahr 2015 kam es zu 20.113 Unfällen mit Personenschaden auf Deutschlands Autobahnen. Dabei starben 414 Menschen, 5 834 wurden schwer verletzt. Unter den Getöteten waren 255 Pkw-Insassen, 86 Insassen von Güterkraftfahrzeugen und 39 Fußgänger.

Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen.

Dennoch sind Autobahnen – bezogen auf die gefahrenen Kilometer – die sichersten Straßen: Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen haben 2015 Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen insgesamt 757 Milliarden Kilometer zurückgelegt, davon ein Drittel auf Autobahnen (31,3 %). Aber nur jeder fünfzehnte Unfall mit Personenschaden (6,6 %) und jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn
Da es in diesem Thema "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?" ausdrücklich um Autobahnen geht, bezieht sich alles auch auf diese.

Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch.

Sollen AUßERDEM noch an anderen "Orten" die Zahl der Getöteten verringert werden, müssen die dort vorherrschenden Gründe "bekämpft" werden. Ganz offensichtlich haben die damit befassten Wissenschaften als wichtigen Grund für die Verkehrstoten auf dt. Autobahnen, die allgemein zu hohe Geschwindigkeit ausgemacht. Was soll ich sonst noch beibringen, um bekannte Tatsachen eine weiteres mal zu bestätigen :?: Oder ist diese Aussagen (ebenfalls von DESTATIS) :
Die Gefahr tödlich zu verunglücken ist auf Landstraßen somit besonders hoch: Kamen bei Innerortsstraßen 5 Getötete auf 1 000 Unfälle mit Personenschaden, waren es auf Landstraßen 26 Getötete und auf Autobahnen 21 Getötete. Der Grund dafür sind die höheren Geschwindigkeiten auf Landstraßen und Autobahnen.

Auf Landstraßen kommen zudem risikoerhöhende Faktoren hinzu, wie fehlende Trennung des Gegenverkehrs, schlechte Überholmöglichkeiten, Kreuzungen oder Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn.
wirklich so schwer zu verstehen ? Das auf Landstraßen "risikoerhöhende Faktoren hinzu"(kommen) führt dort neben der "unangepassten" Geschwindigkeit zu 5 mehr Toten, als dies auf BAB der Fall ist, wo bereits zu hohe Geschwindigkeit Ursache für die Hälfte der 21 Toten Unfallopfer (auf 1.000 Unfälle) ist :rolleyes:

Wenn also von 47 Verkehrstoten (pro 1.000 Unfälle) 21 "auf das Konto Autobahn" gehen und davon jeder 2. (= >10) wegen überhöhte Geschwindigkeit zu Tode kommt, kann diese Zahl auch nur dort reduziert werden. Rechnet man noch den großen volkswirtschaftlichen Schaden der "nur" Verletzten - das sind ~42% aller Schwerverletzten die auf BAB zu Schaden kommen, mit ein, bleiben außer emotionalen Einwänden keine sachlichen Argumente mehr übrig.

Was die Unfälle außerhalb von BAB angeht, wird ja durch Maßnahmen die ausschließlich BAB betreffen, keine Grund geliefert, nicht auch dort geeignete Maßnahmen zur Reduzierung zu unternehmen. Das Eine schließt das Andere ja durchaus nicht aus. Womöglich wäre eine parallele Maßnahme zur Bekämpfung "risikoerhöhende Faktoren", angebracht, keine Frage - nur hier geht es um eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung explizit für BAB wo überhöhte Geschwindigkeit bereits die Hälfte aller Verkehrstoten DORT verursacht.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 02:43)

Hallo Jack, ich berufe mich bei solchen Zahlen grundsätzlich auf amtliche Dokumentation - ein Link zu DESTATIS ist vorhanden, diese Passage : Da es in diesem Thema "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?" ausdrücklich um Autobahnen geht, bezieht sich alles auch auf diese.

Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch.

Sollen AUßERDEM noch an anderen "Orten" die Zahl der Getöteten verringert werden, müssen die dort vorherrschenden Gründe "bekämpft" werden. Ganz offensichtlich haben die damit befassten Wissenschaften als wichtigen Grund für die Verkehrstoten auf dt. Autobahnen, die allgemein zu hohe Geschwindigkeit ausgemacht. Was soll ich sonst noch beibringen, um bekannte Tatsachen eine weiteres mal zu bestätigen :?: Oder ist diese Aussagen (ebenfalls von DESTATIS) : wirklich so schwer zu verstehen ? Das auf Landstraßen "risikoerhöhende Faktoren hinzu"(kommen) führt dort neben der "unangepassten" Geschwindigkeit zu 5 mehr Toten, als dies auf BAB der Fall ist, wo bereits zu hohe Geschwindigkeit Ursache für die Hälfte der 21 Toten Unfallopfer (auf 1.000 Unfälle) ist :rolleyes:

Wenn also von 47 Verkehrstoten (pro 1.000 Unfälle) 21 "auf das Konto Autobahn" gehen und davon jeder 2. (= >10) wegen überhöhte Geschwindigkeit zu Tode kommt, kann diese Zahl auch nur dort reduziert werden. Rechnet man noch den großen volkswirtschaftlichen Schaden der "nur" Verletzten - das sind ~42% aller Schwerverletzten die auf BAB zu Schaden kommen, mit ein, bleiben außer emotionalen Einwänden keine sachlichen Argumente mehr übrig.

Was die Unfälle außerhalb von BAB angeht, wird ja durch Maßnahmen die ausschließlich BAB betreffen, keine Grund geliefert, nicht auch dort geeignete Maßnahmen zur Reduzierung zu unternehmen. Das Eine schließt das Andere ja durchaus nicht aus. Womöglich wäre eine parallele Maßnahme zur Bekämpfung "risikoerhöhende Faktoren", angebracht, keine Frage - nur hier geht es um eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung explizit für BAB wo überhöhte Geschwindigkeit bereits die Hälfte aller Verkehrstoten DORT verursacht.
Unfälle mit PKW `s entstehen durch von LKW verursachten Auffahrunfällen . Immer wieder erheiternd, wie du hier versuchst deine Ideologie
als die einzig richtige zu verkaufen . Du hast nicht einen Beweis dafür , dass durch langsames Rudelfahren weniger Unfälle passieren .
Du ignorierst, dass dort wo die Verkehrsdichte schnelleres Fahren nicht zulässt die erlaubte Geschwindigkeit ohnehin durch Verkehrszeichen begrenzt ist .
Noch sinnvoller sind die elektronischen Geschwindigkeitsleittafeln, wenn sie denn sinnvoll geschaltet werden und nicht wie auf der A1
oder A27 auf Bremer Gebiet ständig auf 120 oder niedriger geschaltet werden .Auf der 27 und A 2 im Raum Hannover ,Braunschweig klappt das prima .
Nicht überhöhte Geschwindigkeiten sind für die meisten Unfälle auf Autobahnen verantwortlich (dann müssten alle diese Autos Auffahrunfälle verursachen )
sondern Leichtsinn und Fehlverhalten anderer Autofahrer .Verantwortungsloses Ausscheren , ein und ausfahren auf BAB ,stures Linksfahren
bei geringer Geschwindigkeit sind die Hauptursachen. Oder kannst du Zahlen bringen dass die Hauptursachen von schneller fahrenden Autos
Auffahrunfälle sind ? Die entstehen eher durch LKW´s . Die dürfen bekanntlich nur 80 km/h fahren .
Nun ist es dir ja vorbehalten deine Verbotstheorien zu vertreten . Zum Glück sind die nicht mehrheitsfähig .Das ist auch gut so.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:03)

Sagt ja niemand, dass nur Veränderungen am Tempolimit die Verkehrssicherheit erhöhen würden. Es ist halt nur eine Maßnahme von vielen.
Priorität der Ausbau und Verbreiterung von Autobahnen .Tempolimit nützt niemanden etwas . Die meisten Unfälle auf BAB werden durch
falsches Ausscheren ,Spurwechseln beim Ein und Ausfahren auf BAB verursacht . Selten das jemand mit 200 oder mehr auf Autobahnen bei einem anderen auffährt
Beschränkungen dort wo die Verkehrssituation Geschwindigkeitslimits erfordern .Sonst gilt freie Fahrt. Das bleibt auch so .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Mo 27. Nov 2017, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wo Du "Ideologie" siehst, ist nichts, als eine ausgeprägte Leseschwäche. :p

Nach Deiner - darf man so was sagen - "irren Wahrnehmung" ist alles was Dir missfällt Ideologie. Wie viele Jahre schon wird diese Bundesbehörde von einer "schwarzroten" Regierung dominiert - eine Regierung, wo ein CSU-Minister bis zum 22.09.2017 Verkehrsminister war :?:

Deiner Wahrnehmung nach müsste ich das Statistischen Bundesamt eine deutsche Bundesbehörde (früher häufig als StatBA abgekürzt, heute oft als DESTATIS bezeichnet) nicht nur beeinflussen, sondern meine Meinung dort als Richtlinie hinterlassen können.

Geht´s noch ?

Deine "Argumente" kannst Du getrost wegstecken - nicht ich schreibe :
DESTATIS hat geschrieben:4.4 Autobahnen
Im Jahr 2015 kam es zu 20.113 Unfällen mit Personenschaden auf Deutschlands Autobahnen. Dabei starben 414 Menschen, 5 834 wurden schwer verletzt. Unter den Getöteten waren 255 Pkw-Insassen, 86 Insassen von Güterkraftfahrzeugen und 39 Fußgänger.

Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen.

Dennoch sind Autobahnen – bezogen auf die gefahrenen Kilometer – die sichersten Straßen: Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen haben 2015 Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen insgesamt 757 Milliarden Kilometer zurückgelegt, davon ein Drittel auf Autobahnen (31,3 %). Aber nur jeder fünfzehnte Unfall mit Personenschaden (6,6 %) und jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn
Eindeutiger könnte die Aussage wohl kaum sein. Fakt ist, 21 Verkehrstote (pro 1.000 "amtlich" registrierte Unfälle) sterben auf der BAB - die Hälfte hat als Ursache lt. DESTASTIS : "Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen."

Wo findet da jemand - ausgenommen Du der Allwissende - irgendwelche "Ideologie". Das ist eine Behörde, deren Auftrag es ist Ereignisse statistisch auszuwerten. Falls Du jemals in Deinem Leben verlässlich und ideologiefreie Zahlen gesucht hast, konntest Du diese mit dem notwendigen Grips dort finden.

Nun darfst Du gerne wieder Dein seltsames Geschwurbel ablassen, das alle Deine Beiträge kennzeichnet - ich werde sie schlicht ignorieren. Es gibt genügend Leute hier, mit denen man sich auch "vernünftig" darüber streiten kann, was wohl die Konsequenzen aus bestimmten Fakten sein könnten. Auf dieser Ebene habe ich eben eine Meinung zu existierenden Fakten, das die teilweise unterschiedlich ist, liegt in der Natur der Sache.

Wenn außer D kein Land ohne generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auskommt, sollte nicht das wenigstens zum Nachdenken anregen :?: D ist für die meisten anderen europäischen Staaten auf Grund seiner geografischen Lage Transitland und besonders stark von ausländischem Verkehr betroffen. Der wird zukünftig wohl kaum abnehmen. Damit steigt das allgemeine Unfallrisiko weiter und gleichzeitig wird es auch immer problematischer hohe - nach oben unbegrenzte Geschwindigkeiten für PKW zu erlauben. Wenn ein PKW mehr als die doppelte erlaubte Geschwindigkeit fahren darf (160 bzw. 200 und mehr km/h) weil ja für LKW bereits Höchstgeschwindigkeiten bestehen, sollte jedem diese Diskrepanz auffallen. Dazu muss man nur mal nachsehen, wie lange es her ist, das diese bindenden Höchstgeschwindigkeiten für LKW usw. existieren, wie schnell damals ein durchschnittlicher PKW überhaupt fahren konnte und wie es damit Heute bestellt ist.

Nicht das ich dies sinnvoll ansehe, aber selbst mein "Turbodiesel" hat eine "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" die es in einem immer dichter werdenden Verkehr auch zu beherrschen gilt. Spaßeshalber mal ~200km/h zu fahren - wenn, ja wenn sich dazu mal eine ungefährlich erscheinende Situation ergibt, mag ja gehen, aber wer eine deutlich höhere Geschwindigkeit versucht dauerhaft zu fahren, sollte eigentlich auch die trainierte Reaktionsfähigkeit von Rennfahrern haben. Auf Rennstrecken wird selten ein LKW plötzlich die Fahrbahn blockieren und jemanden der mit 160 ... 180km/h sich dem nähert, fährt damit doppelt so schnell, wie der ausscherende LKW. Längst ein alltäglich vorkommendes Ereignis.

Nur totale Ignoranten können solche Zusammenhänge übersehen. Da seit den 90er Jahren die obersten dt. Gerichte aus der bloßen Tatsache, das die Richtgeschwindigkeit überschritten wurde, generell auf eine Mitschuld des so "zu schnell fahrenden PKW-Lenkers" erkennen, müsste sich jeder der darauf besteht fragen, ob er sein Risiko eventuell dabei zu Tode zu kommen, schwerstens verletzt UND dann noch daran teilschuldig zu sein, nur deswegen erhöht, weil es nicht explizit verboten ist so weit die Richtgeschwindigkeit von 130km/h zu überschreiten.

Selbstverständlich wird es auch weiterhin Verkehrstote auch auf Autobahnen geben. Aber deren Zahl und gleichzeitig die Zahl der Schwerverletzten wird mit dem Einführen einer wirksamen Höchstgeschwindigkeit abnehmen. Dafür lohnt es sich meiner Meinung nach jede Fahrstrecke - also auch BAB generell mit einer Höchstgeschwindigkeit zu belegen. Die PKW-Fahrzeugzelle ist auf relativ niedrige "resultierende" Geschwindigkeit ausgelegt. Danach steigt die Wahrscheinlichkeit für die Insassen schwerste Verletzungen oder den Tod zu erleiden exponentiell an. Das ist schlicht Physik. Neben der mangelnden Fähigkeit durchschnittlicher Fahrer mit heute möglichen Höchstgeschwindigkeiten dauerhaft und gewöhnlich zurechtzukommen, kommt also noch die Gefahr des Versagens der Sicherheitszelle, welche für derart hohe Geschwindigkeiten schlicht nicht konstruierbar ist, entscheidend hinzu. Man muss schon sehr viele Aspekte menschliche Unfähigkeiten, aber auch der Physik, ausklammern um weiter auf unbegrenzter Geschwindigkeit zu beharren.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 11:29)

Wo Du "Ideologie" siehst, ist nichts, als eine ausgeprägte Leseschwäche. :p

Nach Deiner - darf man so was sagen - "irren Wahrnehmung" ist alles was Dir missfällt Ideologie. Wie viele Jahre schon wird diese Bundesbehörde von einer "schwarzroten" Regierung dominiert - eine Regierung, wo ein CSU-Minister bis zum 22.09.2017 Verkehrsminister war :?:

Deiner Wahrnehmung nach müsste ich das Statistischen Bundesamt eine deutsche Bundesbehörde (früher häufig als StatBA abgekürzt, heute oft als DESTATIS bezeichnet) nicht nur beeinflussen, sondern meine Meinung dort als Richtlinie hinterlassen können.

Geht´s noch ?

Deine "Argumente" kannst Du getrost wegstecken - nicht ich schreibe :Eindeutiger könnte die Aussage wohl kaum sein. Fakt ist, 21 Verkehrstote (pro 1.000 "amtlich" registrierte Unfälle) sterben auf der BAB - die Hälfte hat als Ursache lt. DESTASTIS : "Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen."

Wo findet da jemand - ausgenommen Du der Allwissende - irgendwelche "Ideologie". Das ist eine Behörde, deren Auftrag es ist Ereignisse statistisch auszuwerten. Falls Du jemals in Deinem Leben verlässlich und ideologiefreie Zahlen gesucht hast, konntest Du diese mit dem notwendigen Grips dort finden.

Nun darfst Du gerne wieder Dein seltsames Geschwurbel ablassen, das alle Deine Beiträge kennzeichnet - ich werde sie schlicht ignorieren. Es gibt genügend Leute hier, mit denen man sich auch "vernünftig" darüber streiten kann, was wohl die Konsequenzen aus bestimmten Fakten sein könnten. Auf dieser Ebene habe ich eben eine Meinung zu existierenden Fakten, das die teilweise unterschiedlich ist, liegt in der Natur der Sache.

Wenn außer D kein Land ohne generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auskommt, sollte nicht das wenigstens zum Nachdenken anregen :?: D ist für die meisten anderen europäischen Staaten auf Grund seiner geografischen Lage Transitland und besonders stark von ausländischem Verkehr betroffen. Der wird zukünftig wohl kaum abnehmen. Damit steigt das allgemeine Unfallrisiko weiter und gleichzeitig wird es auch immer problematischer hohe - nach oben unbegrenzte Geschwindigkeiten für PKW zu erlauben. Wenn ein PKW mehr als die doppelte erlaubte Geschwindigkeit fahren darf (160 bzw. 200 und mehr km/h) weil ja für LKW bereits Höchstgeschwindigkeiten bestehen, sollte jedem diese Diskrepanz auffallen. Dazu muss man nur mal nachsehen, wie lange es her ist, das diese bindenden Höchstgeschwindigkeiten für LKW usw. existieren, wie schnell damals ein durchschnittlicher PKW überhaupt fahren konnte und wie es damit Heute bestellt ist.

Nicht das ich dies sinnvoll ansehe, aber selbst mein "Turbodiesel" hat eine "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" die es in einem immer dichter werdenden Verkehr auch zu beherrschen gilt. Spaßeshalber mal ~200km/h zu fahren - wenn, ja wenn sich dazu mal eine ungefährlich erscheinende Situation ergibt, mag ja gehen, aber wer eine deutlich höhere Geschwindigkeit versucht dauerhaft zu fahren, sollte eigentlich auch die trainierte Reaktionsfähigkeit von Rennfahrern haben. Auf Rennstrecken wird selten ein LKW plötzlich die Fahrbahn blockieren und jemanden der mit 160 ... 180km/h sich dem nähert, fährt damit doppelt so schnell, wie der ausscherende LKW. Längst ein alltäglich vorkommendes Ereignis.

Nur totale Ignoranten können solche Zusammenhänge übersehen. Da seit den 90er Jahren die obersten dt. Gerichte aus der bloßen Tatsache, das die Richtgeschwindigkeit überschritten wurde, generell auf eine Mitschuld des so "zu schnell fahrenden PKW-Lenkers" erkennen, müsste sich jeder der darauf besteht fragen, ob er sein Risiko eventuell dabei zu Tode zu kommen, schwerstens verletzt UND dann noch daran teilschuldig zu sein, nur deswegen erhöht, weil es nicht explizit verboten ist so weit die Richtgeschwindigkeit von 130km/h zu überschreiten.

Selbstverständlich wird es auch weiterhin Verkehrstote auch auf Autobahnen geben. Aber deren Zahl und gleichzeitig die Zahl der Schwerverletzten wird mit dem Einführen einer wirksamen Höchstgeschwindigkeit abnehmen. Dafür lohnt es sich meiner Meinung nach jede Fahrstrecke - also auch BAB generell mit einer Höchstgeschwindigkeit zu belegen. Die PKW-Fahrzeugzelle ist auf relativ niedrige "resultierende" Geschwindigkeit ausgelegt. Danach steigt die Wahrscheinlichkeit für die Insassen schwerste Verletzungen oder den Tod zu erleiden exponentiell an. Das ist schlicht Physik. Neben der mangelnden Fähigkeit durchschnittlicher Fahrer mit heute möglichen Höchstgeschwindigkeiten dauerhaft und gewöhnlich zurechtzukommen, kommt also noch die Gefahr des Versagens der Sicherheitszelle, welche für derart hohe Geschwindigkeiten schlicht nicht konstruierbar ist, entscheidend hinzu. Man muss schon sehr viele Aspekte menschliche Unfähigkeiten, aber auch der Physik, ausklammern um weiter auf unbegrenzter Geschwindigkeit zu beharren.
Zum Glück beharre nicht nur ich darauf . Nochmals die meisten Unfälle passieren beim Spurwechsel beim Aus und Einfädeln bei BAB Zufahrten .
Auffahrunfälle bei mehr als 150 km / h passieren kaum . Man fährt eben dann schneller wenn die Situation es erlaubt .Sonst geht das auch schlecht .
Sobald die Verkehrssituation es erlaubt und durch Verkehrszeichen kein Tempolimit vorgegeben ist gilt freie Fahrt .Es muss nicht immer 200 und mehr sein
sondern 160 -180 ist eine hervorragende Reisegeschwindigkeit wenn es Verkehr und Straße zulassen .Wenn nicht fährt man halt weniger schnell .
Nur das sollte jeder Autofahrer für sich selbst einschätzen können und dürfen .
Am Wochenende fahre ich nach Bayern. Sicher wird es auf dem Hinweg ( Freitag) selten möglich sein schneller als 130 zu fahren . Auf der A27 und A2 wird sicherlich
die Geschwindigkeit über Tempoleitsysteme beschränkt sein . Am Sonntag auf der Rückfahrt geht's schneller . Warum soll man auf 3 spurigen kaum frequentierten BAB dann mit 130 dahin schleichen ? Ca 70 % der Strecke A 27 ,A2 ,A14 , A 9 gelten eh Geschwindigkeitsbegrenzungen . Teils vernünftig
und auch nachvollziehbar . Der Rest ist frei .Ein generelles Tempolimit würde aber schnelleres Fahren grundsätzlich untersagen . Brauchen wir nicht
Die Menschen sind erwachsen . Wichtig ist, für Dungelfritzen gilt rechte Spur benutzen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 02:43)

Hallo Jack, ich berufe mich bei solchen Zahlen grundsätzlich auf amtliche Dokumentation - ein Link zu DESTATIS ist vorhanden, diese Passage : Da es in diesem Thema "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?" ausdrücklich um Autobahnen geht, bezieht sich alles auch auf diese.

Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch.

Sollen AUßERDEM noch an anderen "Orten" die Zahl der Getöteten verringert werden, müssen die dort vorherrschenden Gründe "bekämpft" werden. Ganz offensichtlich haben die damit befassten Wissenschaften als wichtigen Grund für die Verkehrstoten auf dt. Autobahnen, die allgemein zu hohe Geschwindigkeit ausgemacht. Was soll ich sonst noch beibringen, um bekannte Tatsachen eine weiteres mal zu bestätigen :?: Oder ist diese Aussagen (ebenfalls von DESTATIS) : wirklich so schwer zu verstehen ? Das auf Landstraßen "risikoerhöhende Faktoren hinzu"(kommen) führt dort neben der "unangepassten" Geschwindigkeit zu 5 mehr Toten, als dies auf BAB der Fall ist, wo bereits zu hohe Geschwindigkeit Ursache für die Hälfte der 21 Toten Unfallopfer (auf 1.000 Unfälle) ist :rolleyes:

Wenn also von 47 Verkehrstoten (pro 1.000 Unfälle) 21 "auf das Konto Autobahn" gehen und davon jeder 2. (= >10) wegen überhöhte Geschwindigkeit zu Tode kommt, kann diese Zahl auch nur dort reduziert werden. Rechnet man noch den großen volkswirtschaftlichen Schaden der "nur" Verletzten - das sind ~42% aller Schwerverletzten die auf BAB zu Schaden kommen, mit ein, bleiben außer emotionalen Einwänden keine sachlichen Argumente mehr übrig.

Was die Unfälle außerhalb von BAB angeht, wird ja durch Maßnahmen die ausschließlich BAB betreffen, keine Grund geliefert, nicht auch dort geeignete Maßnahmen zur Reduzierung zu unternehmen. Das Eine schließt das Andere ja durchaus nicht aus. Womöglich wäre eine parallele Maßnahme zur Bekämpfung "risikoerhöhende Faktoren", angebracht, keine Frage - nur hier geht es um eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung explizit für BAB wo überhöhte Geschwindigkeit bereits die Hälfte aller Verkehrstoten DORT verursacht.
Da steht:
Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr.
Es handelt sich also um das brechen bestehender Regeln => Also für die Diskussion hier völlig sinnlos!
Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch
Es gibt Autobahnen mit Tempolimit und ohne Tempolimit. Die Masse der Unfälle passiert an Stellen ohne Tempolimit. Daher ist deine Aussage nicht aussagekräftig. Es geht um die Bereiche ohne Tempolimit und da passieren nun mal nur 0,5% aller tödlichen Unfälle.

Der ganze Rest deines Zahlenwerks vergleicht auch nur Äpfel mit Birnen.

=> Deswegen bringt ein Tempolimit nichts messbares da die Zahl der Verkehrstoten jedes Jahr um mehr als 0,5% schwankt.

=> Um mal die Größenordnung darzustellen kannst du dir ja mal einen 2m Zollstoch nehmen und irgendeinen Millimeterstrich farblich kennzeichnen. Dann schaust du dir den Zollstock im ausgeklappten Zustand mit etwas Abstabnd an und kannst dann sehen was deine Maßnahme für ein Problem eine Auswirkung haben könnte.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja ich möchte nichts behaupten was ich nicht mit entsprechendem Zahlenmaterial - also Fakten unterlegen kann. Ich habe folgendes in einem ZON-Artikel vom Mai 2013 gefunden - dort bezweifelt man ebenfalls die Sinnhaftigkeit eines generellen Tempolimit. Wer das auch nur andeutungsweise fordert, zieht sich den Zorn sehr vieler höchst talentierter Autofahrer zu. Doch zunächst einmal der "Verteilungsschlüssel" den die Autoren des Artikels herausgefunden haben (wollen) - ich verfüge über keine amtlichen Zahlen die das unzweifelhaft bestätigen - also mit Vorbehalt : "Auf vielen Autobahnen ist die Geschwindigkeit schon jetzt begrenzt. Wie viele Strecken ohne Tempolimit gibt es überhaupt?" Untertitel ZON

Grundsätzlich gilt auf deutschen Autobahnen immer die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h, auch wenn keine Höchstgeschwindigkeit vorgeschrieben ist. Dies bedeutet die HÄLFTE der ca. 13.000 km BAB fällt unter keine Höchstgeschwindigkeitsregel - also sind ~6.500 km lediglich der "empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h" unterworfen.

:?: Warum sich dann dort nur 0,5 % aller tödlichen Unfälle die sich insgesamt auf BAB ereignen im Umkehrschluss also 99,5% aller tödlichen Autobahnunfälle auf den "anderen ~6.500 km ereigenen, würde unweigerlich zu der Forderung führen, jegliche Begrenzung abzuschaffen, weil das 99% aller tödlichen Unfälle vermeiden würde.

Kommt noch hinzu - jedenfalls sagt der ZON-Artikel das so aus - NUR ein Drittel der Autobahnabschnitte (die überhaupt einer Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen) sind "dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungen" das sind also ~2.200km von 6.500km unterworfen. Oder ganzheitlich betrachtet von insgesamt 13.00km sind lediglich ganze ~17% überhaupt dauerhaft mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt befahrbar. :(

Für weitere ~2.000km besteht ein sog. "situatives Tempolimit" was sich an Hand der jeweiligen Verkehrsbedingungen (Verkehrsaufkommen) angepasst wird und oder Strecken betrifft, wo Nässe - also Witterung, aber auch die Tageszeit (Nacht) - alles "situativ" eben nicht dauerhaft ein Tempolimit vorschreibt. Dort besteht also nur eine "zeitweises Tempolimit" - Ein Frage des Zeitpunkts ob man dort überhaupt mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt wird.

Zu "guter Letzt" kommen deutschlandweit noch ~1.500km durchschnittliche Begrenzungen wegen Baustellen hinzu. Das dürfte die wohl unangenehmste Einschränkung sein, aber auch diese bezieht sich nicht immer auf die ansonsten "ungeregelten Strecken". Fazit, der weitaus größte Teil aller BAB sind keinerlei dauerhaftem Tempolimits unterworfen. :thumbup:

Mir ist angesichts dieser Beschuldigung ich würde "Äpfel mit Birnen" vergleichen und weil für mich dieses Thema sowieso nicht ganz oben auf der Agenda steht, eher nicht nach weiteren sinnlosen Diskussionen zu Mute.

Es ist eben so, was für die Amis der freie Zugang zu Waffen ist, ist dem Deutschen die "frei Fahrt" - wenn es denn sein muss auch in den Tod. Da ich mich früher oft täglich auf sehr viel befahrenen Autobahnen herumtreiben musste, und mir das heute nur noch ganz selten antun muss, wünsche ich allen geborenen Rennfahren ein weiter gutes und gesundes Ankommen, die lieben Angehörigen und alle anderen Verkehrsteilnehmer (zu Unfällen gehören ja meist mindesten zwei "Teilnehmer") die das dadurch auch unbeschadet schaffen - werden froh darüber sein und das ist gut so. :thumbup:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Nero »

Tempolimit? Kommt nicht, was ich gut finde. So einfach ist das.

Ich weiß, das ist etwas platt verkürzend. Von mir aus auch provokativ.

Allerdings ist es die Wahrheit. Limits sind seit Bestehen der BRD in der "Diskussion" und in Wahrheit dient die immer wieder hochkommende (Kurz-)Debatte in der Politik nur dazu, den deutschen Eumel ein wenig zu unterhalten und ggf. noch ein paar Stimmen oder zumindest ein paar dusselige Pluspunkte für den Äußernden selber abzustauben. Mehr ist nicht. Für anderer Bürger, zum beispiel in Foren, ist es wiederum ein prima Beißholz auf dem sie nach Herzenslust rumkauen können. Wie man sieht, erfüllt das Thema viele Funktionen, die über das Eigentliche weit hinausgehen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 19:33)
:?: Warum sich dann dort nur 0,5 % aller tödlichen Unfälle die sich insgesamt auf BAB ereignen im Umkehrschluss also 99,5% aller tödlichen Autobahnunfälle auf den "anderen ~6.500 km ereigenen, würde unweigerlich zu der Forderung führen, jegliche Begrenzung abzuschaffen, weil das 99% aller tödlichen Unfälle vermeiden würde.
Es geht dabei um sämtliche Verkehrstoten auf allen Deutschen Strassen (ca. 3500) und 70 bei denen in den tempolimitfreien Abschnitten schneller als 130 gefahren wurde.
Mir ist angesichts dieser Beschuldigung ich würde "Äpfel mit Birnen" vergleichen und weil für mich dieses Thema sowieso nicht ganz oben auf der Agenda steht, eher nicht nach weiteren sinnlosen Diskussionen zu Mute.
Es gabe keine "Beschuldigung", sondern den Hinweis darauf. Du hast einen Rückgang von Verkehrstoten bei einem TL prognostiziert der so nicht haltbar ist.
Es ist eben so, was für die Amis der freie Zugang zu Waffen ist, ist dem Deutschen die "frei Fahrt" - wenn es denn sein muss auch in den Tod.
Ja, in der Tat sehe ich diesen Vergleich ebenso. Es hat aber seinen Grund warum es in den USA Tempolimit und liberale Waffengesetze gibt und auch seinen Grund warum das in Deutschland anders ist (Zu viele Deutsche mit Waffen haben entsprechende Folgen gehabt).

Zum Thema Tempolimit und der Sicht aus den USA und den Gründen warum es so ist wie es ist:
[youtube][/youtube]
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 19:33)

Nun ja ich möchte nichts behaupten was ich nicht mit entsprechendem Zahlenmaterial - also Fakten unterlegen kann. Ich habe folgendes in einem ZON-Artikel vom Mai 2013 gefunden - dort bezweifelt man ebenfalls die Sinnhaftigkeit eines generellen Tempolimit. Wer das auch nur andeutungsweise fordert, zieht sich den Zorn sehr vieler höchst talentierter Autofahrer zu. Doch zunächst einmal der "Verteilungsschlüssel" den die Autoren des Artikels herausgefunden haben (wollen) - ich verfüge über keine amtlichen Zahlen die das unzweifelhaft bestätigen - also mit Vorbehalt : "Auf vielen Autobahnen ist die Geschwindigkeit schon jetzt begrenzt. Wie viele Strecken ohne Tempolimit gibt es überhaupt?" Untertitel ZON

Grundsätzlich gilt auf deutschen Autobahnen immer die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h, auch wenn keine Höchstgeschwindigkeit vorgeschrieben ist. Dies bedeutet die HÄLFTE der ca. 13.000 km BAB fällt unter keine Höchstgeschwindigkeitsregel - also sind ~6.500 km lediglich der "empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h" unterworfen.

:?: Warum sich dann dort nur 0,5 % aller tödlichen Unfälle die sich insgesamt auf BAB ereignen im Umkehrschluss also 99,5% aller tödlichen Autobahnunfälle auf den "anderen ~6.500 km ereigenen, würde unweigerlich zu der Forderung führen, jegliche Begrenzung abzuschaffen, weil das 99% aller tödlichen Unfälle vermeiden würde.

Kommt noch hinzu - jedenfalls sagt der ZON-Artikel das so aus - NUR ein Drittel der Autobahnabschnitte (die überhaupt einer Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen) sind "dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungen" das sind also ~2.200km von 6.500km unterworfen. Oder ganzheitlich betrachtet von insgesamt 13.00km sind lediglich ganze ~17% überhaupt dauerhaft mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt befahrbar. :(

Für weitere ~2.000km besteht ein sog. "situatives Tempolimit" was sich an Hand der jeweiligen Verkehrsbedingungen (Verkehrsaufkommen) angepasst wird und oder Strecken betrifft, wo Nässe - also Witterung, aber auch die Tageszeit (Nacht) - alles "situativ" eben nicht dauerhaft ein Tempolimit vorschreibt. Dort besteht also nur eine "zeitweises Tempolimit" - Ein Frage des Zeitpunkts ob man dort überhaupt mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt wird.

Zu "guter Letzt" kommen deutschlandweit noch ~1.500km durchschnittliche Begrenzungen wegen Baustellen hinzu. Das dürfte die wohl unangenehmste Einschränkung sein, aber auch diese bezieht sich nicht immer auf die ansonsten "ungeregelten Strecken". Fazit, der weitaus größte Teil aller BAB sind keinerlei dauerhaftem Tempolimits unterworfen. :thumbup:

Mir ist angesichts dieser Beschuldigung ich würde "Äpfel mit Birnen" vergleichen und weil für mich dieses Thema sowieso nicht ganz oben auf der Agenda steht, eher nicht nach weiteren sinnlosen Diskussionen zu Mute.

Es ist eben so, was für die Amis der freie Zugang zu Waffen ist, ist dem Deutschen die "frei Fahrt" - wenn es denn sein muss auch in den Tod. Da ich mich früher oft täglich auf sehr viel befahrenen Autobahnen herumtreiben musste, und mir das heute nur noch ganz selten antun muss, wünsche ich allen geborenen Rennfahren ein weiter gutes und gesundes Ankommen, die lieben Angehörigen und alle anderen Verkehrsteilnehmer (zu Unfällen gehören ja meist mindesten zwei "Teilnehmer") die das dadurch auch unbeschadet schaffen - werden froh darüber sein und das ist gut so. :thumbup:
Versuchst du dich jetzt in Zynismus ? Waffen mit Autos zu vergleichen erhärtet die Annahme dass du eine negative Einstellung zu Autos hast. Hinzu kommt bei
dir Prinzipienreiterei . Wo Tempolimits gelten passieren keine Unfälle ? Prinzip der zügig Fahrende hat immer Schuld . Andere Ursachen lässt du erst gar nicht gelten .
Nochmals die häufigste Unfallurasche sind falsches und plötzlicher Spurwechsel bzw. fehlerhaftes Einfädeln auf BAB AB und Zufahrten .Diese Unfälle
passieren selten bei Geschwindigkeiten über 130 . Der Gesetzgeber hat für viele BAB Abschnitte auf denen höhere Geschwindigkeiten nicht möglich sind
eh durch Verkehrszeichen Tempolimits eingeführt . Wenn sich Autofahrer darüber hinwegsetzen ist das eine andere Sache.
Der Gesetzgeber ist aber auch klug genug höhere Geschwindigkeiten zuzulassen wenn es BAB und Verkehrsdichte erlauben .
Oder passieren die meistens Unfälle spät Abends oder Nachts wenn die Autobahnen fast leer sind ?
Unfallursachen sind weniger auf zu hohe Geschwindigkeiten zurückzuführen ,eher auf Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeiten anderer Fahrer
falsch einschätzen .Gilt auch für Land , Kreis und Bundesstraßen . Die häufigsten Unfälle passieren durch LKW´s .Die dürfen bekanntlich nur 80 km/h fahren .
Monotone Geschwindigkeit schläfert ein .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Do 30. Nov 2017, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

jack000 hat geschrieben:(27 Nov 2017, 19:51)

Es geht dabei um sämtliche Verkehrstoten auf allen Deutschen Strassen (ca. 3500) und 70 bei denen in den tempolimitfreien Abschnitten schneller als 130 gefahren wurde.


Es gabe keine "Beschuldigung", sondern den Hinweis darauf. Du hast einen Rückgang von Verkehrstoten bei einem TL prognostiziert der so nicht haltbar ist.


Ja, in der Tat sehe ich diesen Vergleich ebenso. Es hat aber seinen Grund warum es in den USA Tempolimit und liberale Waffengesetze gibt und auch seinen Grund warum das in Deutschland anders ist (Zu viele Deutsche mit Waffen haben entsprechende Folgen gehabt).

Zum Thema Tempolimit und der Sicht aus den USA und den Gründen warum es so ist wie es ist:
[youtube][/youtube]
Allerdings steigen die Tempolimits in den USA immer weiter an.
In immer mehr Bundesstaaten sind es inzwischen 80mph (129km/h), in Texas ist man sogar bei 85mph (137km/h) und die Tendenz geht dahin, dass es bald wohl die ersten Abschnitte mit 90mph (145km/h) geben wird.
Und damit wäre man im internationalen Vergleich schon ganz oben mit dabei.
Und ein Tempolimit sagt nichts aus darüber wie tatsächlich gefahren wird und werden kann.
Auf italienischen Autobahnen kann man wunderbar mit 160 bis 180km/h reisen, das Tempolimit ist dort ein Papiertiger um den sich niemand schert.
Nicht anders sieht das in Spanien aus.
In Frankreich sollte man das nur auf weniger befahrenen Strecken mit der nötigen Aufmerksamkeit machen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Thomas I hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:02)
....
Auf italienischen Autobahnen kann man wunderbar mit 160 bis 180km/h reisen, das Tempolimit ist dort ein Papiertiger um den sich niemand schert.
Nicht anders sieht das in Spanien aus.
In Frankreich sollte man das nur auf weniger befahrenen Strecken mit der nötigen Aufmerksamkeit machen.
versuch das mal mit deutschem kennzeichen...- :cool:
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Thomas I
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:07)

versuch das mal mit deutschem kennzeichen...- :cool:
Ja tue ich regelmäßig und seit Jahren.
Und es passiert garnichts....
SpukhafteFernwirkung
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Thomas I hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:17)

Ja tue ich regelmäßig und seit Jahren.
Und es passiert garnichts....
ich weiß nicht, ob du nur glück hast oder die italienische polizei nachgelassen haben...
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