JJazzGold hat geschrieben:(23 Nov 2017, 18:28)
Wenn die anderen gemeinsam das Scheitern erklären wollten, weshalb sind sie dann nicht mitgegangen? Man hatte sich per Handschlag verabschiedet und jeder wusste, dass draußen die Presse lauert.
Wollten sie das ? Wussten sie das ? Klingt bisher nicht so. Sicher kann es immer noch ein abgekartetes Spiel gewesen sein: Man wusste vielleicht schon vorher, dass es nicht klappen würde, und hat sich nur zum Schein geeinigt, um Lindner zum Aufgeben zu zwingen. Weil der von allem dann am wenigsten zu verlieren hat.
Habeck sagte, dass noch reichlich Punkte offen waren und man mitnichten kurz vor einer Einigung stand. Özdemir behauptet, es sei alles geklärt gewesen und man habe bereits eine Einigung vorliegen gehabt. Beides kann nicht zeitgleich richtig sein.
Gefühlt kann das schon hinhauen. Insgesamt stand man vielleicht noch nicht ganz vor einer Einigung, aber in für die FDP wichtigen Themen scheinbar schon.
SPIEGEL ONLINE: Können Sie dem Satz "Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren", etwas abgewinnen?
Göring-Eckardt: Ja klar, der stimmt. Nur leider kann Christian Lindner bis heute diesen Satz, den er als Begründung für den Ausstieg benutzt hat, nicht an klaren Punkten festmachen. Die FDP ist ausgerechnet da ausgestiegen, wo sie am meisten bekommen hat. Und die angeblich so wichtigen Themen Bildung und Digitales waren die allerersten, die weitgehend geeinigt waren. Insofern passt die Erzählung nicht ganz zum Inhalt.
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SPIEGEL)