Selina hat geschrieben:(09 Oct 2017, 12:07)
Aha. Und dein Kardiologe Thomas Lüscher, den du ständig zitierst, kennt sich mit Geisteswissenschaften aus. So so. Lange nicht sonen Unfug gelesen.
Deine gesamten biologistischen Erklärungsversuche sind Fatalismus und Stagnation pur und passen ausgezeichnet zur Familien- und Frauenpolitik der Neurechten. Soziale Zusammenhänge und Einflüsse stören ja auch. Man braucht das erzkonservative Beharren und Auf-der-Stelle-Treten für das kleine festumrissene Leben, in dem es möglichst keine großen Veränderungen, keinen Fortschritt und keine Einflüsse von außen geben soll. Klein, aber mein. Vater, der Erzeuger und Verdiener, das große eherne Familienoberhaupt. Mutter, die Erzieherin und Köchin, die züchtige Hausfrau. Und dazu die Kinderlein, brav und angepasst, sittsam und tugendhaft *grusel*
Dieser Thomas Lüscher ist Naturwissenschaftler - er verfügt über die entsprechende Ausbildung und das entsprechende Wissen - er
kann die Erklärungen liefern, die Geisteswissenschaftlern
nicht liefern können.
Tatsache ist, dass gerade Naturwissenschaftler
nicht auf der Stelle treten, dass Naturwissenschaften
nicht stagnieren. SIE erlangen Erkenntnissen, liefern Erklärungen bringen Fortschritt - egal ob in der Medizin, Biologie, Genetik, Neurowissenschaften, Geologie oder Physik oder oder oder.
Genau DAS tun Geisteswissenschaftler NICHT, die drehen sich im Kreis, streiten "um des Kaisers Bart"!
Was Erkenntnise und Erklärungen der Naturwissenschaften - den Menschen, seine Verhaltensmuster betreffend - die insbesondere Biologie (mit all ihren Fachbereichen), Genetik, Neurowissenschaften liefern, mit "Neurechts" zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht.
Aber vielleicht kannst du das ja erklären!
Kann es sein, dass du immer dann "rääächts oder neuräächts" verortest, wenn du nicht mehr weiter weißt und ein Totschlagargument brauchst, weil du ansonsten keine Argumente hast und vorgebrachte Argumente nicht widerlegen kannst?
Sorry, das was du hier vorbringst, ist ideologischer Schwachsinn in allerhöchster Potenz - ein typischer naturalistischer Fehlschluss!
"Dass aus naturgegebenen Unterschieden (dem „Sein“) aber nicht auf ein „Sollen“ für die Frau geschlossen werden kann – etwa im Sinne einer Rollenverteilung –, ist eigentlich bekannt. Man spricht hier vom naturalistischen Fehlschluss:
„Eine solche Legitimierung moralischer Normen durch biologische Einsichten ist aber nicht zulässig und außerdem keineswegs eine logische Konsequenz einer biologischen Betrachtung.“ Prof. Doris Bischof-Köhler 2009
Genau DAS tust du und genau DAS tun alle Genderfeministinnen! Sie schließen von naturgegebenen (biologischen) Unterschieden zwischen Mann und Frau auf eine (wie auch immer geartete) Rollenverteilung.
Aus naturgegebenen (biologisch determinierten und biologisch beeinflussten) Unterschieden ergibt sich
in keinem Fall ein
"kleine[s] festumrissene[s] Leben" und auch
nicht "Vater, der Erzeuger und Verdiener, das große eherne Familienoberhaupt. Mutter, die Erzieherin und Köchin, die züchtige Hausfrau"!
Wer hier auf der Stelle tritt und Veränderungen nicht wahrnimmt und auch nicht wahrnehmen will, ist doch eigentlich eindeutig!
Das Zauberwort heißt
Gleichberechtigung -
gleiche Rechte weil Männer und Frauen
von Natur aus eben
nicht gleich sind und auch niemals gleich sein werden.
Die naturgegeben Unterschiede verschwinden nicht, indem man sie leugnet und wegzuschwafeln versucht, die verschwinden auch nicht, wenn man die gesamte Gesellschaft von den Füßen auf den Kopf stellt und zudem noch um-und-umkrempelt.
Menschen kommen nunmal "vorprogrammiert" auf die Welt und
nicht als "unbeschriebenes Blatt" welches man nach Belieben vollkritzeln kann - ähmen, die man ganz nach Gusto erziehen und wieder umerziehen kann.
Selina hat geschrieben:(09 Oct 2017, 12:07)Die Wirklichkeit ist zum Glück anders. Patchworkfamilien gibts zuhauf, homosexuelle Paare ziehen Kinder groß, denen es nicht schlechter geht als den Kindern, die bei Heteropaaren groß werden. Frauen lassen sich von irgendeinem Familienoberhaupt nix mehr sagen, erproben sich ständig selbst, ziehen ihre Sachen durch, stoßen auf (oft männliche) Widerstände, machen trotzdem weiter. Schau dir mal die schönen Fotos an (erster Link) von Frauen in Männerberufen und lies den Text (zweiter Link). All das passiert auf der Welt gleichzeitig.
Blablablubb - was du beschreibst sind
Ausnahmen!
Im statistischen Mittel/statistischer Normalverteilung, wählen Frauen
keine Männerberufe und Männer keine Frauenberufe! Kinder leben in der übergroßen Mehrheit - immerhin 78% - in stino Vater-Mutter-Kind-Familien, zu 18% bei allein erziehenden Elternteilen und in so genannten Patchwork- oder Regenbogenfamilien leben gerade mal 10.000 Kinder. DAS ist die Realität!
Und deine Ausnahmen hebeln die Realität nicht aus und widerlegen auch keine naturwissenschaftlichen Erklärungen.
Niemand bestreitet, dass es Ausnahmen, Abweichungen von der statistischen Normalverteilung gibt - allerdings sind diese Ausnahmen, Abweichungen eben
auch biologisch bedingt und
nicht gesellschaftlich!
Selina hat geschrieben:(09 Oct 2017, 12:07)Die einen stehen nun mal auf deine Wunschfamilie mit Vater, Mutter, Kind, die anderen lieben es, in anderen Verbindungen zu leben. Einige Frauen arbeiten in den so genannten typischen Frauenberufen, andere tun das eben gerade nicht. Meine eigene Familie und ich selbst stehen dafür, dass Frauen Dinge in ihrem Leben tun können, die sich die kleinkarierten neurechten Gehirne einfach nicht vorstellen können. Nee, diese ganzen Erörterungen von dir und von denen, die du zitierst, wirken sehr altertümlich. Tut mir leid.
http://www.bento.de/politik/frauen-in-m ... r-1151711/
https://www.berliner-akzente.de/job_kar ... -90990.php
Sorry Selina - aber du gibst dünnes von dir! Nicht "einige" Frauen arbeiten in Frauenberufen, sondern
im statistischen Mittel/statistischer Normalverteilung arbeiten Frauen in typischen Frauenberufen - nämlich die
Mehrheit(!).
Ja es gibt
auch Frauen, die nicht in typischen Frauenberufen arbeiten (gearbeitet haben) - mich zum Bleistift.
Beide Studienabschlüsse sind
nicht "frauentypisch" und mein Einsatzgebiet im ersten Beruf gleich gar nicht.
Frauen als Produktionsingenieur im Kohlebergbau hatten auch zu DDR-Zeiten Seltenheitswert.
Was DU tust, sind Ausnahmen, Abweichungen von der statistischen Normalverteilung
beschreiben, damit kannst du allerdings keine naturwissenschaftliche(n) Erklärung(en) widerlegen und du widerlegst auch keine.
Die Eklärungen - Naturwissenschaftler erklären, sie erörtern
nicht, das machen ausschließlich Geisteswissenschaftler - stammen aus den späten Neunzigern des letzten Jahrhunderts und aus der ersten Dekade des 21.Jh.- sind somit alles andere als altertümlich!
Und sie werden auch nicht altertümlich, nur weil sie nicht in DEIN Weltbild passen, was nun wirklich "altertümlich" ist.
Es waren die späten Sechziger/frühen Siebziger des vergangenen Jahrhunderts, in denen versucht wurde Geschlechterunterschiede gesellschaftlich zu erklären. In dieser Zeit sind die Genderfeministen kleben geblieben, weil sie die "gesellschaftliche Bedingtheit" für ihre Existenzberechtigung und ihr politisches Handeln brauchen. Nur aus diesem Grund wird das immer und immer wieder aufgewärmt und von Leuten wie dir unreflektiert und ungeachtet neuer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und Erklärungen nachgeplappert und widergekäut.
Und wenn man - DU - gar nicht mehr weiter weißt, dann ist das halt räääächts.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen