Sammelstrang: Amokläufe in den USA

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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

NMA hat geschrieben:(03 Oct 2017, 10:27)

Ungefähr so dürften sich die US-Soldaten auf Omaha Beach gefühlt haben. Nur wenigstens mental vorbereitet.
Die hatten m. W. auch eine gewisse Unterstützung seitens der RAF/USAF sowie der Marine, die wohl auch ordentlich in die Stellungen gerotzt hat. Zumindest hat mir das ein Bekannter meines Vaters so erzählt, der damals vor Ort war. (Ob am Omaha Beach oder einer anderen Stelle, weiß ich allerdings nicht).
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Zinnamon
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Zinnamon »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 09:37)

In Vegas war es eher ein Ballern in die Menge aus sicherer Deckung, als ein "klassischer" Amoklauf. Die Umstände, also die Position des Killers in Verbindung mit den dicht gedrängten Opfern auf dem freien Schussfeld, ist m. W. so noch nicht da gewesen. Zumindest mal nicht bei einer "privaten" Aktion. Vielleicht war der Typ ja ein Nam Veteran und wollte einfach noch mal die Jugendjahre wieder aufleben lassen? :mad:

Zudem glaube ich nicht, dass die Besucher des Konzerts bewaffnet waren. Aber selbst wenn, wäre der Mörder ein ziemlich schwieriges für Kurzwaffen Ziel gewesen. Da hätte es schon einen sniper gebraucht.
Beim ersten grösseren Amoklauf in den USA, Whitman in Austin vor gut 50 Jahren, wurden von einem Turm aus wahllos Menschen erschossen, wobei man sich den Weg zum Turm auch schon freischoss. Seit dem fünfzigsten Jahrestag des Desaster dürfen die Studenten der Uni Austin nun endlich auch auf dem Campus Waffen tragen.

#justamericanthings

http://www.rp-online.de/panorama/auslan ... -1.6147582
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Zinnamon hat geschrieben:(03 Oct 2017, 10:49)

Beim ersten grösseren Amoklauf in den USA, Whitman in Austin vor gut 50 Jahren, wurden von einem Turm aus wahllos Menschen erschossen, wobei man sich den Weg zum Turm auch schon freischoss. Seit dem fünfzigsten Jahrestag des Desaster dürfen die Studenten der Uni Austin nun endlich auch auf dem Campus Waffen tragen.

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War mir nicht bekannt. Offenbar haben die Texaner seinerzeit zurück geschossen, nachdem sie ihre Flinten geholt hatten.
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Ein Terraner
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Ein Terraner »

Diese Probleme mit den Amokläufen lässt sich nur durch mehr Waffen lösen!
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

In recent weeks, Paddock made several gambling transactions that were in the “tens of thousands” of dollars, NBC News reported. It wasn’t disclosed whether those transactions were wins or losses.

Vllt. hat er ja viel Geld verloren und wollte sich mit dem Anschlag rächen? Interessant ist auch, dass Paddocks Vater Bankräuber und Knastausbrecher war, vllt. auch ein Motiv.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Oct 2017, 11:11)

Diese Probleme mit den Amokläufen lässt sich nur durch mehr Waffen lösen!
Nicht zwingend, aber durch weniger halt auch nicht. In der Schweiz ist die Quote der Haushalte mit Waffen ähnlich hoch, wie in den USA. Amokläufe sind in der Schweiz aber weit weniger populär. An den Waffen an sich kann es also nicht liegen.
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 11:18)

Nicht zwingend, aber durch weniger halt auch nicht. In der Schweiz ist die Quote der Haushalte mit Waffen ähnlich hoch, wie in den USA. Amokläufe sind in der Schweiz aber weit weniger populär. An den Waffen an sich, kann es also nicht liegen.
Was ich bemerkenswert finde: auch die Schweiz ist ein in großen Teilen calvinistisch geprägtes Land. An der Prädestinationslehre kann es also nicht liegen.
Ich habe ja so eine Ahnung: kann's sein, dass der "American Dream" einfach nur in weiten Teilen eine Legende, eine hohle Phrase ist? Barrack Obama oder Louis Armstrong oder Thomas Alva Edison sind Ausnahmen. Nicht die Regel. Die Regel sind wohl eher Leute, wie Charles Goodyear.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

sünnerklaas hat geschrieben:(03 Oct 2017, 11:44)

Was ich bemerkenswert finde: auch die Schweiz ist ein in großen Teilen calvinistisch geprägtes Land. An der Prädestinationslehre kann es also nicht liegen.
Ich habe ja so eine Ahnung: kann's sein, dass der "American Dream" einfach nur in weiten Teilen eine Legende, eine hohle Phrase ist? Barrack Obama oder Louis Armstrong oder Thomas Alva Edison sind Ausnahmen. Nicht die Regel. Die Regel sind wohl eher Leute, wie Charles Goodyear.
Naja, in diesem Fall soll der "American Dream" einigermaßen wahr geworden sein. Der Las Vegas Killer war, so wird jedenfalls gemeldet, ziemlich wohlhabend. Musste er wohl auch, die Artillerie, die er besaß kostet doch ein Paardollarfuffzich. Ich glaube eher, dass es eine Frage der Mentalität ist: Mancher US Bürger reklamiert für sich das Recht im Kleinen, was sich die USA im Großen nehmen. Also einfach mal losballern, egal wen es trifft.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Ein Terraner »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 11:18)

Nicht zwingend, aber durch weniger halt auch nicht. In der Schweiz ist die Quote der Haushalte mit Waffen ähnlich hoch, wie in den USA. Amokläufe sind in der Schweiz aber weit weniger populär. An den Waffen an sich kann es also nicht liegen.
Das endet dann in einer Mentalität, Bildung und Sozial Debatte. Allerdings bekommen die Schweizer ihre Waffen über die Armeeausbildung und nicht bei Obi.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Oct 2017, 12:59)

Das endet dann in einer Mentalität, Bildung und Sozial Debatte.
IMHO liegen die Ursachen auch eher da, als im Waffenrecht. Insofern halte ich Debatten über Letzteres im Anschluss an solche Wahnsinnstaten für puren Aktionismus.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Ein Terraner »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:05)

IMHO liegen die Ursachen auch eher da, als im Waffenrecht. Insofern halte ich Debatten über Letzteres im Anschluss an solche Wahnsinnstaten für puren Aktionismus.
Aber diese Wahnsinnstaten sind doch nur die Spitze des Eisbergs, die USA hat ca. 90 Tote am Tag durch Schusswaffen.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 756-2.html

Jetzt stell dir mal vor was in Deutschland los wäre wenn hier pro Tag 90 Leute erschossen werden, die Verfügbarkeit von Waffen spielt dabei eine gigantische Rolle.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:16)

Aber diese Wahnsinnstaten sind doch nur die Spitze des Eisbergs, die USA hat ca. 90 Tote am Tag durch Schusswaffen.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 756-2.html

Jetzt stell dir mal vor was in Deutschland los wäre wenn hier pro Tag 90 Leute erschossen werden, die Verfügbarkeit von Waffen spielt dabei eine gigantische Rolle.
2/3 davon sind Suizide. In Deutschland werden die dann halt anders begangen, z. B. als Geisterfahrer auf der Autobahn 1/3 entfällt auf Morde. Dazu braucht es keine legalen Waffen, da Morde ohnehin illegal sind. Auch in den USA.

Lt der nachfolgenden Statistik gehen ca. 600 Todesfälle p. a. auf Unfälle zurück.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/w ... 21772.html

Etwa 6 mal so viele Menschen verunglücken im Straßenverkehr in D tödlich.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/w ... 21772.html

Und etwa 20 mal so viel bei Arbeiten im Haushalt

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/w ... 21772.html
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Billabong
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billabong »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Oct 2017, 12:59)

Das endet dann in einer Mentalität, Bildung und Sozial Debatte. Allerdings bekommen die Schweizer ihre Waffen über die Armeeausbildung und nicht bei Obi.
Jeder Schweizer mit einem halbwegs sauberen Strafregister kann sich eine Knarre kaufen. Auch ohne bei der Armee gewesen zu sein.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Billabong hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:30)

Jeder Schweizer mit einem halbwegs sauberen Strafregister kann sich eine Knarre kaufen. Auch ohne bei der Armee gewesen zu sein.
In Tschechien war das vor dem EU Beitritt ähnlich.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Ein Terraner »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:28)

2/3 davon sind Suizide. In Deutschland werden die dann halt anders begangen, z. B. als Geisterfahrer auf der Autobahn 1/3 entfällt auf Morde. Dazu braucht es keine legalen Waffen, da Morde ohnehin illegal sind. Auch in den USA.
Ja, ich kenne die Todeszahlen, deswegen ist die Terror Debatte in Deutschland auch so Banane. Aber auch 2/3 Suizide machen das nicht besser, das sind dann immer noch 30 Morde durch Schusswaffen am Tag. Nur kommt jetzt auch noch ein Gesellschaftliches Problem hinzu das was weis ich wie viel Selbstmorde verursacht.

Irgendwie muss ich gerade an das hier denken, auch wenn es da nicht um Waffen geht und nur fiktiv ist.
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Di 3. Okt 2017, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Ein Terraner »

Billabong hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:30)

Jeder Schweizer mit einem halbwegs sauberen Strafregister kann sich eine Knarre kaufen. Auch ohne bei der Armee gewesen zu sein.
Aber es trägt zur Statistik bei wenn man nach dem Armee Dienst die Waffe mit nach hause bekommt.
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Sunnyeurope
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Sunnyeurope »

Bei so einer verrückten Tat würde es mich nicht wundern wenn da im Kopf etwas verrückt ist, wie bei dem Kinoshooting...
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Billabong
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billabong »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:36)

Aber es trägt zur Statistik bei wenn man nach dem Armee Dienst die Waffe mit nach hause bekommt.
Trotzdem kann sich so gut wie jeder eine Waffe besorgen und Amok laufen oder einfach seinen Nachbarn abknallen. Passiert aber deutlich seltener, als in den USA.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:35)

Ja, ich kenne die Todeszahlen, deswegen ist die Terror Debatte in Deutschland auch so Banane. Aber auch 2/3 Suizide machen das nicht besser, das sind dann immer noch 30 Morde durch Schusswaffen am Tag. Nur kommt jetzt auch noch ein Gesellschaftliches Problem hinzu das was weis ich wie viel Selbstmorde verursacht.

Irgendwie muss ich gerade an das hier denken, auch wenn es da nicht um Waffen geht und nur fiktiv ist.
[youtube][/youtube]
Dass solche Filme überhaupt möglich sind, spricht wiederum für die USA.

Ob die Morde nun mit legalen Schusswaffen verübt werden oder mit illegalen macht imho keine wirklichen Unterschied. Wenn jemand entschlossen ist, einen Menschen zu töten, dann wird er es tun. Unsere Spezies ist insofern ziemlich einfallsreich....
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Charles
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Charles »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 13:28)

2/3 davon sind Suizide. In Deutschland werden die dann halt anders begangen, z. B. als Geisterfahrer auf der Autobahn 1/3 entfällt auf Morde. Dazu braucht es keine legalen Waffen, da Morde ohnehin illegal sind. Auch in den USA.

Lt der nachfolgenden Statistik gehen ca. 600 Todesfälle p. a. auf Unfälle zurück.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/w ... 21772.html

Etwa 6 mal so viele Menschen verunglücken im Straßenverkehr in D tödlich.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/w ... 21772.html

Und etwa 20 mal so viel bei Arbeiten im Haushalt

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/w ... 21772.html
Nicht zu vergessen die Todesfälle durch erfolgreiche Abwehr von Kriminellen.
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Cat with a whip
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

Ein Waffen-Depp verzeichnet erste Hirnaktivität, kann es aber noch nicht artikulieren.
"Ich bin mein ganzes Leben lang ein Befürworter des Second Amendment gewesen", schrieb nun der Musiker Caleb Keeter auf Twitter. "Bis letzte Nacht. Ich kann nicht ausdrücken, wie falsch ich lag."

Keeter ist Gitarrist der Josh Abbott Band, die am Wochenende auf dem "Route 91 Harvest Festival" in Las Vegas spielte. Dort, wo der 64-jährige Stephen Paddock aus einem Hotelzimmer heraus auf Konzertbesucher schoss, mindestens 59 Menschen tötete und mehrere Hundert verletzte.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 71068.html
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Cat with a whip hat geschrieben:(03 Oct 2017, 18:04)

Ein Waffen-Depp verzeichnet erste Hirnaktivität, kann es aber noch nicht artikulieren.


http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 71068.html
Das Problem ist ja, dass gegen solche Typen, die aus dem 32 Stock eines Hochhauses aus der Deckung heraus auf eine Menschenmasse am Boden mit einem Schnellfeuergewehr schießen, vom Boden aus selbst professionelle Scharfschützen machtlos sind. Selbst denen würde die beste Ausrüstung nichts nützen, weil sie erst einmal den Balkon in ca. 100 m Höhe finden müssen, von dem geschossen wird. Hinzu kommt: welcher professionelle Scharfschütze schleppt seine gesamte Ausrüstung mit auf ein Festival...
Nein, was da deutlich wurde: das US-Waffenrecht gehört deutlich verschärft. Und es muss doch wohl möglich sein, rechtliche Regelungen zu treffen, nach denen keine Kriegswaffen in die Hände von Privatleuten geraten dürfen.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

sünnerklaas hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:21)

Und es muss doch wohl möglich sein, rechtliche Regelungen zu treffen, nach denen keine Kriegswaffen in die Hände von Privatleuten geraten dürfen.
Vollautomaten, also solche Dinger die der Mörder offenbar verwendet hat, sind auch in den USA illegal.

In Nizza gab es 86 Todesopfer. LKW müssten demnach für Privatleute verboten werden?
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Di 3. Okt 2017, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Zinnamon »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:32)

Vollautomaten, also solche Dinger die der Mörder offenbar verwendet hat, sind auch in den USA illegal.
Der Täter benutzte eine Vorrichtung, die bewirkt, dass man mit einer Halbautomatikwaffe wesentlich schneller schiessen kann als es ohnehin schon geht und die ironischerweise legal ist.
...Laut einem Bericht der Los Angeles Times hat der Attentäter mindestens eine der im Hotelzimmer gefundenen Waffen umgebaut, um mehr Menschen erschießen zu können. Dafür habe der Täter einen sogenannten "bump stock"-Aufsatz benutzt. Dieser Aufsatz erlaubt es dem Schützen, mit einer halb-automatischen Waffe ebenso schnell zu schießen wie mit einer automatischen, obwohl das Gewehr technisch gesehen keine automatische Waffe ist. Das Device ist in den USA legal ...
.
http://www.stern.de/panorama/weltgesche ... 44260.html
Zuletzt geändert von Zinnamon am Di 3. Okt 2017, 19:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Zinnamon hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:35)

Der Täter benutzte auch, wie ich hier einem Link entnahm eine Vorrichtung, die bewirkt, dass man mit einer Automatikwaffe wesentlich schneller schiessen kann als es ohnehin schon geht und die ironischerweise legal ist.
Naja, wenn die Automatiks verboten sind, dann ist es ja an sich egal, weil nutzlos.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Zinnamon »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:38)

Naja, wenn die Automatiks verboten sind, dann ist es ja an sich egal, weil nutzlos.

Habe noch mal schnell recherchiert und meinen Beitrag korregiert, es waren Halbautomatiks, ganz legal frisiert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Bielefeld09 »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:32)

Vollautomaten, also solche Dinger die der Mörder offenbar verwendet hat, sind auch in den USA illegal.

In Nizza gab es 86 Todesopfer. LKW müssten demnach für Privatleute verboten werden?
Na ja, der Täter hat militärisches Marterial verwendet,
das kann man verbieten.
Und ein Verbot hätte es nicht so leicht gemacht.
Und ja, man kann auch mit einem Kilo Mehl eine Explosion herbeiführen.
Aber es war eben kein Mehl, das getötet hat!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Zinnamon hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:40)

Habe noch mal schnell recherchiert und meinen Beitrag korregiert, es waren Halbautomatiks, ganz legal frisiert.
Ob das legal ist, weiß ich nicht.

Der Typ war angeblich Multimillionär und fest entschlossen so ein Massaker zu begehen. Wäre er durch restriktive Waffengesetze davon abzuhalten gewesen? Man bekommt auch in D Kriegswaffen, sprich Maschinenpistolen, so man zahlungsfähig ist und es wirklich will.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:46)

Na ja, der Täter hat militärisches Marterial verwendet,
das kann man verbieten.
Und ein Verbot hätte es nicht so leicht gemacht.
Nur unwesentlich erschwert. So entschlossen wie der Täter offenbar war, hätte er sich so oder so das "Werkzeug" beschafft - über die erforderlichen Mittel verfügte er ja.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Bielefeld09 »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:49)

Nur unwesentlich erschwert. So entschlossen wie der Täter offenbar war, hätte er sich so oder so das "Werkzeug" beschafft - über die erforderlichen Mittel verfügte er ja.
Und ein strengeres Waffengesetz hätte nichts verhindert?
Und ein liberaleres Waffengesetz hätte auch nichts verhindert?
Stellt sich nur noch eine Frage:
Wie ohnmächtig sind die USA eigentlich?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:58)

Und ein strengeres Waffengesetz hätte nichts verhindert?
Und ein liberaleres Waffengesetz hätte auch nichts verhindert?
Stellt sich nur noch eine Frage:
Wie ohnmächtig sind die USA eigentlich?
Gegen dergleichen ist man wohl letztendlich wirklich machtlos. Auch in Deutschland gab es schon Amokläufe. Und wir haben ein ziemlich strenges Waffengesetz.

Diesen Wahnsinnigen geht es um Aufmerksamkeit. Und genau das Ziel erreichen sie ja. Ob die Waffen legal beschafft werden oder illegal ist dabei nebensächlich.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Di 3. Okt 2017, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Zinnamon »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:47)

Ob das legal ist, weiß ich nicht.
Wie du gelesen hast, scheint es immerhin die Los Angeles Times zu wissen, und die sagt es ist legal, was das Vollautomatikwaffen Verbot ad absurdum führt.
Der Typ war angeblich Multimillionär und fest entschlossen so ein Massaker zu begehen. Wäre er durch restriktive Waffengesetze davon abzuhalten gewesen? Man bekommt auch in D Kriegswaffen, sprich Maschinenpistolen, so man zahlungsfähig ist und es wirklich will.
Für einen Multimillionär wäre seine Hütte ganz schön bescheiden. Ich würde aber, was Waffengesetze betrifft, auch nicht so argumentieren, dass Reiche sie ohnehin umgehen können.

Natürlich bleibt zu hoffen, dass Trump, wenn der den in Aussicht gestellten Krankenbesuch bei den Opfern und Angehörigen macht, sich auf Opfer beschränkt, die ähnlich dir Apologeten des Schiessrechts für jedermann sind und am besten noch ausgemachte Trumpster.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Zinnamon hat geschrieben:(03 Oct 2017, 20:03)


Natürlich bleibt zu hoffen, dass Trump, wenn der den in Aussicht gestellten Krankenbesuch bei den Opfern und Angehörigen macht, sich auf Opfer beschränkt, die ähnlich dir Apologeten des Schiessrechts für jedermann sind und am besten noch ausgemachte Trumpster.

Es geht mir nicht so sehr um das "Schiessrecht für Jedermann", als um den Ansatz. Jemand der so ein Massaker anrichten will, wird sich nicht von Rechtsvorschriften davon abbringen lassen. Massenmord ist so oder so illegal.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von MG-42 »

Zinnamon hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:40)

Habe noch mal schnell recherchiert und meinen Beitrag korregiert, es waren Halbautomatiks, ganz legal frisiert.
Man kann auch ganz legal vollautomatische Waffen besitzen, solange sie vor 1986 produziert wurden. Ein Bekannter besitzt ein voll funktionierendes MG-42. Mit solchen Waffen hätte es noch mehr Tote und Verletzte gegeben.


Warum sind diese automatischen Waffen verfügbar? Aufgrund dieses Gesetzes:

https://en.wikipedia.org/wiki/Firearm_O ... ection_Act

Bislang will eine Mehrheit der Amerikaner weiterhin Schusswaffen in privater Hand. Die Toten sind in Ihren Augen ein "Preis der Freiheit"
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

MG-42 hat geschrieben:(03 Oct 2017, 20:11)

Man kann auch ganz legal vollautomatische Waffen besitzen, solange sie vor 1986 produziert wurden.
Zahlendreher.
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Beitrag von King Kong 2006 »

TV-Star Trump hat Wähler damit geködert, daß er gegen irgendein Establishment kämpft. Fragt sich nur gegen welches. Sicherlich nicht die Waffenlobby. Fake-Kampf gegen das Establishment.
Bei allem Respekt: Ihre Gebete reichen nicht aus.
Jimmy Kimmel kritisiert die Politiker und die National Rifle Association (NRA), Amerikas größte Interessengruppe für Schusswaffen, die sich gegen härtere Waffengesetze aussprechen und sie blockieren.
Trump prahlt ja damit gerade sich wenig wie ein Politiker zu verhalten. Sprich von der Materie Politik wenig Ahnung zu haben. Dennoch hat er ganz seinem Auftreten entsprechend etwas auf den Weg gebracht.
Obwohl laut Kimmel 89% der Republikaner und Demokraten dagegen waren, hätte Präsident Donald Trump im Februar ein Gesetz unterschrieben, das es Menschen mit psychischen Krankheiten einfacher macht, Waffen zu kaufen.

http://www.bento.de/today/las-vegas-jim ... /#refsponi
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
tabernakel
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von tabernakel »

sünnerklaas hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:21)Das Problem ist ja, dass gegen solche Typen, die aus dem 32 Stock eines Hochhauses aus der Deckung heraus auf eine Menschenmasse am Boden mit einem Schnellfeuergewehr schießen, vom Boden aus selbst professionelle Scharfschützen machtlos sind.
Nicht wirklich, das Problem ist eher dass diese Scharfschützen ne Weile brauchen bis sie da sind. Und in der Zeit kann Automatikfeuer ein Massaker anrichten ohne dass irgendwer was dagegen tun kann. Und zu jedem Festival ne Schafschützentruppe der Polizei abstellen will auch keiner, das kostet nämlich auf Dauer zu viel ...

Wird wieder dieselben Diskussionen auslösen wie immer, und wieder im Sande verlaufen. Am Ende ist es eine kulturelle Entscheidung der US-Bürger die die persönliche Freiheit Herr über Leben und Tod zu spielen höher zu schätzen als das kollektive Bedürfnis nicht ständig Massaker ertragen zu müssen. Wenn's nicht so wäre, dann hätte die Waffenlobby in den USA nicht die Macht die sie hat, und Schusswaffen wären einer viel größeren Kontrolle unterworfen als sie es sind.

Ist ja nicht so dass es bei uns keine Schusswaffen in privater Hand gäbe, der Unterschied ist dass die fast alle registriert sind, es sehr unspaßige (und nebenbei teure) Regeln für den Umgang damit gibt, verbunden mit noch viel unspaßigeren Sanktionen bei Verstoss gegen dieselben. Genau das wollen zu viele in den USA nicht, da sollen Schusswaffen primär Spaß machen und einen Way of Life definieren. Und damit der Spaßfaktor nicht verloren geht kann man Schusswaffen und Munition fast überall kaufen, die Checks sind je nach Region harmlos bis ein Witz, und selbst Bausätze um aus einer semi-automatischen Waffe eine quasi-automatische zu machen sind frei erhältlich und nicht illegal.

Seien wir daher lieber mal froh dass das 2nd Amendment nicht so auslegt wird dass jeder Ami die Freiheit hätte Atombomben zu besitzen. Nicht dass man das Amendment nicht so auslegen könnte, nur fordert das seltsamerweise selbst die NRA nicht. Und aufhören wird das wohl erst wenn die Frauen in den USA mehr Waffen besitzen als die Männer ... dann sind die Möchtegernbeschützermännchen nämlich endgültig arbeitslos, und dann kann sich was ändern.
Zuletzt geändert von tabernakel am Di 3. Okt 2017, 21:24, insgesamt 6-mal geändert.
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Bielefeld09
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Bielefeld09 »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 20:01)

Gegen dergleichen ist man wohl letztendlich wirklich machtlos. Auch in Deutschland gab es schon Amokläufe. Und wir haben ein ziemlich strenges Waffengesetz.

Diesen Wahnsinnigen geht es um Aufmerksamkeit. Und genau das Ziel erreichen sie ja. Ob die Waffen legal beschafft werden oder illegal ist dabei nebensächlich.
Dann muss man diesen Tätern die öffentliche Persönlichkeit entziehen.
Dann sind diese Täter eben ein widerliches Nichts.
Das könnte man doch tun.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Oct 2017, 21:17)

Dann muss man diesen Tätern die öffentliche Persönlichkeit entziehen.
Dann sind diese Täter eben ein widerliches Nichts.
Das könnte man doch tun.
Hielte ich auch für zielführender als dieses ständige Schreien nach schärferen Waffengesetzen. Kurz und knapp berichten, ohne den Namen oder gar "Motive" breitzutreten. "Ein bedeutungsloses Arschloch hat in Las Vegas viele Menschen ermordet und verletzt". Punkt. Mehr müssen wir nicht wissen. Angehörige von Opfern natürlich mal ausgenommen. Aber auch für diese ist der Name oder das Motiv solch eines Arschloches doch völlig unwichtig.

Ich bin mir absolut sicher, dass die umfangreiche Berichterstattung weit mehr zu solchen Taten beiträgt, als es das laxeste Waffengesetz je könnte.
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Olympus
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Olympus »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 21:52)

Hielte ich auch für zielführender als dieses ständige Schreien nach schärferen Waffengesetzen. Kurz und knapp berichten, ohne den Namen oder gar "Motive" breitzutreten. "Ein bedeutungsloses Arschloch hat in Las Vegas viele Menschen ermordet und verletzt". Punkt. Mehr müssen wir nicht wissen. Angehörige von Opfern natürlich mal ausgenommen. Aber auch für diese ist der Name oder das Motiv solch eines Arschloches doch völlig unwichtig.

Ich bin mir absolut sicher, dass die umfangreiche Berichterstattung weit mehr zu solchen Taten beiträgt, als es das laxeste Waffengesetz je könnte.
Wenn aber nicht berichtet wird laufen wieder hunderte Brüller im Kreis und schreien "Lügenpresse, Merkel muss weg".
Die wildesten Verschwörungen entstehen mit allem was dazugehört.

Berichten die Medien, schiebt man ihnen den Schuh des Wahlhelfers in die Schuhe.
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Nomen Nescio
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Nomen Nescio »

ich hörte soeben einen neurowissenschaftler. er wurde konfrontiert mit der aussage des täters bruder, daß der das toten nicht versteht, weil gerade dieser täter immer so sanft war. gar anders als seine beiden brüder.
daraufhin sagte der neurowissenschaftler »dasselbe galt auch für charles manson (?). der schrieb in briefen wie er fühlte daß er veränderte. bei obduktion zeigte sich daß er bei dem mandelkern im gehirn ein geschwulst hatte.
der mandelkern (amydala) ist das teil des gehirns daß für emotionen/gefühle verantwortlich ist.

der neurowissenschaftler hofft daß ein neuropathologe bei obduktion das gehirn untersucht und nicht ein forensischer pathologe. der letzte ist nicht superspezialisiert und könnte eine derartige wucherung übersehen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Dieter Winter hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:32)

Vollautomaten, also solche Dinger die der Mörder offenbar verwendet hat, sind auch in den USA illegal.

In Nizza gab es 86 Todesopfer. LKW müssten demnach für Privatleute verboten werden?
Früher oder später wird es Überlegungen geben, dass LKWs gar nicht mehr in Städte hinein dürfen bzw. hinein können.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Olympus hat geschrieben:(03 Oct 2017, 23:12)

Wenn aber nicht berichtet wird laufen wieder hunderte Brüller im Kreis und schreien "Lügenpresse, Merkel muss weg".
Die wildesten Verschwörungen entstehen mit allem was dazugehört.
Das geschieht ohnehin.

Seien wir doch ehrlich: Die Medien bedienen hier die billigen Instinkte - und verdienen daran. Mit den Informationen über diese Wahnsinnigen kann kein Mensch wirklich etwas anfangen.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

sünnerklaas hat geschrieben:(04 Oct 2017, 08:31)

Früher oder später wird es Überlegungen geben, dass LKWs gar nicht mehr in Städte hinein dürfen bzw. hinein können.
Welche Alternativen gäbe es denn? Werden die Geschäfte dann mit Eselkarren bedient?
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Nomen Nescio
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Nomen Nescio »

Dieter Winter hat geschrieben:(04 Oct 2017, 09:19)

Welche Alternativen gäbe es denn? Werden die Geschäfte dann mit Eselkarren bedient?
in den haag wird im zentrum päckchen wieder mit pferd und wagen besorgt. die wagen haben sehr große räder, und der flur des wagens steht ± 1,20 meter über den boden. hinter den beiden pferden hängen große säcke. darin werden die pferdeäpfel aufgefangen.
weil der wagen so hoch auf die räder steht, kann der ungestört hindernisse des verkehrs passieren.
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Dieter Winter
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Dieter Winter »

Nomen Nescio hat geschrieben:(04 Oct 2017, 11:31)

in den haag wird im zentrum päckchen wieder mit pferd und wagen besorgt.
:D

Netter Gedanke. Würde mir persönlich sogar sehr gut gefallen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Cat with a whip »

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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Ein Terraner »

Cat with a whip hat geschrieben:(04 Oct 2017, 12:38)

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Schon mal gesehen?

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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Provokateur »

Zinnamon hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:40)

Habe noch mal schnell recherchiert und meinen Beitrag korregiert, es waren Halbautomatiks, ganz legal frisiert.
"Frisiert" ist etwas hoch gegriffen. Man kann theoretisch mit jedem Halbautomaten bump fire schießen.

[youtube][/youtube]

Macht aber keinen Sinn, weil die Präzision leidet....es sei denn, man nutzt eine Lafette.

[youtube][/youtube]
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von tabernakel »

Provokateur hat geschrieben:(04 Oct 2017, 14:39)"Frisiert" ist etwas hoch gegriffen. Man kann theoretisch mit jedem Halbautomaten bump fire schießen.
Beide Videos zeigen denke ich ganz brauchbar was passiert ist. Was die Autoren jedoch meiner bescheidenen Meinung nach völlig bewusst herunter spielen: Auch bei "echten" vollautomatischen Waffen leidet die Schusspräzision, daher ist es kein Argument so zu tun als ob man mit bumb-fire Halbautomaten nichts mehr trifft. Für Massaker reicht's jedenfalls, q.e.d Las Vegas. Die korrekte Schlussfolgerung ist schlicht und einfach dass halb- und vollautomatische Schusswaffen jeglicher Art, egal mit oder ohne solche Upgrades, in der Hand von Zivilisten maximal mit Ausnahmegenehmigung (z.B. für SEK und ähnliches) etwas zu suchen haben, und ansonsten völlig zurecht unter Androhung von Haftstrafen zu verbieten sind. Denn die Bump-Stock Upgrades sind nur die Spitze des Eisbergs, die zugrundeliegende Technik die Abzugsfrequenz zu steigern ist zur Not auch schon mit geschickt platzierten Spanngummies möglich ...

Das mögen sie in den USA anders sehen, aber das ist deren Problem. Sicher ist jedenfalls dass es keine "bessere" Werbung für die Verwendung von halbautomatischen Waffen als Quasi-Vollautomaten als dieses Massaker geben konnte. Die Nachahmer sind sicherlich schon beim planen, auch hierzulande. Und daher sollten Merkel und Co. dringend nachsehen ob unsere Gesetzgebung in dieser Richtung up to date ist ...
Zuletzt geändert von tabernakel am Mi 4. Okt 2017, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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