Warum driftet Deutschland nach rechts?

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Warum driftet Deutschland nach rechts?

Diskurs-Hypothese
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soziologische Hypothese
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

ryu1850 hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:37)

Also hängt der späte Lärm vom Arbeitsmarkt ab, egal ob nun Migranten oder Deutsche davon betroffen sind.
Sollte man dann nicht viel eher, dass Arbeitsmarkt Problem lösen?
Nein, gearbeitet wird rund um die Uhr. Um das Problem der Nachtruhe zu lösen, haben wir Regeln. Die sind schon ausgehandelt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:49)

Nein, gearbeitet wird rund um die Uhr. Um das Problem der Nachtruhe zu lösen, haben wir Regeln. Die sind schon ausgehandelt.
Wie soll denn jemand der Vollzeit arbeitet so spät abends noch laut sein? Man hat ja wohl keine Kultur, in der man den ganzen Tag arbeitet und abends dann noch ganz viel Energie hat um laut zu sein.
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

ryu1850 hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:56)

Wie soll denn jemand der Vollzeit arbeitet so spät abends noch laut sein? Man hat ja wohl keine Kultur, in der man den ganzen Tag arbeitet und abends dann noch ganz viel Energie hat um laut zu sein.
Diejenigen, die früh aufstehen und arbeiten gehen, sind ungleich derjenigen, die die Nacht zum Tag machen. Ich bspw. habe frei und liege im Bett in meinem frei stehenden Haus. Ich kann Lärm machen. Diese beiden Voraussetzungen empfehle ich auch immer jeden, der da in der Nacht Lust darauf verspürt.
Zuletzt geändert von schelm am Fr 22. Sep 2017, 00:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:45)

Woran machen denn Leute wie du fest, welches Potenzial wir bekommen ?
Leute wie ich sagen, dass wir derzeit in allen Bereichen mehr Leute brauchen, weshalb wir nicht explizit nur Hyperfachkräfte ins Land lassen dürfen, sondern dies ruhig breitfächerig sein kann. Wenn dann von 10 oder 20 mal 1 oder 2 zu H4-Empfängern werden, ist das für mich im volkswirtschaftlichen Rahmen vertretbar. Mit der Aussortierung können wir gerne beginnen, wenn wir unser Demografieprobem gelöst haben. Sind in diesem Sinne ja selbst schuld.

Wenn ihr nur gegen die falsche Sorte Ausländer wärt, könnte man sogar irgendwo zu einem Konsens kommen. Aber diese Pauschalisierung ersetzt nur ein Dilemma durch zwei weitere. Ehrlich wäre es, Probleme zu bennenen, die wirklich da sind, und dann nach Lösungen zu suchen, anstatt eine Lieblingslösung (Abschiebung) zu haben und krampfhaft nach Beispielen zu suchen, wo man sie anwenden kann.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 00:01)

Diejenigen, die früh aufstehen und arbeiten gehen, sind ungleich derjenigen, die die Nacht zum Tag machen.
Also ist es doch ein Problem mit dem Arbeitsmarkt.
Die lauten Deutschen nachts sind in der Regel ja vom selben Problem betroffen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

ryu1850 hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:56)

Wie soll denn jemand der Vollzeit arbeitet so spät abends noch laut sein? Man hat ja wohl keine Kultur, in der man den ganzen Tag arbeitet und abends dann noch ganz viel Energie hat um laut zu sein.
Ich frag mich manchmal, warum sich diese lauten Ausländer immer in die Gegenden von solchen Leuten verirren, und nie zu mir, im Wedding.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Sep 2017, 00:03)

Mit der Aussortierung können wir gerne beginnen, wenn wir unser Demografieprobem gelöst haben. Sind in diesem Sinne ja selbst schuld.
Dem kann ich nicht zustimmen, das Demografieproblem ist ein anderes. Wir sollen uns jetzt nicht darauf konzentrieren ein System mit wachsender Bevölkerung am laufen zu halten, sondern eher es so weiterentwickeln, dass es auch mit rückläufiger funktioniert. Das Bevölkerungswachstum aufzuhalten wird sicher eines der Probleme des 22.gsten Jahrhunderts werden. (Wenn wir es denn so weit schaffen)
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Sep 2017, 00:03)

Leute wie ich sagen, dass wir derzeit in allen Bereichen mehr Leute brauchen, weshalb wir nicht explizit nur Hyperfachkräfte ins Land lassen dürfen, sondern dies ruhig breitfächerig sein kann. Wenn dann von 10 oder 20 mal 1 oder 2 zu H4-Empfängern werden, ist das für mich im volkswirtschaftlichen Rahmen vertretbar. Mit der Aussortierung können wir gerne beginnen, wenn wir unser Demografieprobem gelöst haben. Sind in diesem Sinne ja selbst schuld.

Wenn ihr nur gegen die falsche Sorte Ausländer wärt, könnte man sogar irgendwo zu einem Konsens kommen
. Aber diese Pauschalisierung ersetzt nur ein Dilemma durch zwei weitere. Ehrlich wäre es, Probleme zu bennenen, die wirklich da sind, und dann nach Lösungen zu suchen, anstatt eine Lieblingslösung (Abschiebung) zu haben und krampfhaft nach Beispielen zu suchen, wo man sie anwenden kann.
Nein, können " wir " nicht. Breite Kreise, völlig außerhalb irgendwelcher Rechtsextremisten, kritisieren seit Jahrzehnten ganz bestimmte Folgen einer Einwanderungspolitik, die hier ein Klientel etabliert hat, von dem du selbst bestätigend sagst, es möchte niemand haben.

Ebenso hartnäckig wird diese Kritik seit Jahrzehnten von der Deutungshoheit des Mainstream diskreditiert und subsumiert als Teil des rechtsextremen und rassistischen Spektrums, so bald es die vorgegebene Grenze der These des bedauerlichen Einzelfallcharakters überschreitet.

Somit wird bewusst eine realistische und transparente Bestandsaufnahme unterwandert. Realistisch und transparent würde bedeuten, valide Erhebungen zu erstellen, wie demokratisch oder kollektivistisch Zuwanderer denken und welchen Anteil sie in der PKS an welchen Straftaten haben, aufgeschlüsselt nach ihrem kulturellen ( nicht staatsbürgerschaftsrechtlichen ) Hintergrund in Relation zum Bevölkerungsanteil.

Trotz dieser " bewährten " Verdrängungsstrategie lautet die Sf dieser breiten Kreise nicht, man müsse deshalb pauschal alle Zuwanderer wieder aussiedeln, sondern lediglich, den (angeblichen) gleichen Anspruch des Mainstreams, nämlich die Basis des Miteinander sei das GG, auch konsequent umzusetzen !

Statt eines Diskurs über die praktischen Konsequenzen bei der Umsetzung dieses Anspruchs, wird der Focus auf die Diskreditierung aller Bemühungen einer wie o.g. realistischen Bestandsaufnahme gelegt. Um allerdings an diesen Punkt überhaupt zu kommen, muss die Deutungshoheit des Mainstreams, verflochten durch Medien / Parteien / Stiftungen etc. gebrochen werden, durch andere Wahlergebnisse.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:33)

Nein, können " wir " nicht. Breite Kreise, völlig außerhalb irgendwelcher Rechtsextremisten, kritisieren seit Jahrzehnten ganz bestimmte Folgen einer Einwanderungspolitik, die hier ein Klientel etabliert hat, von dem du selbst bestätigend sagst, es möchte niemand haben.

Ebenso hartnäckig wird diese Kritik seit Jahrzehnten von der Deutungshoheit des Mainstream diskreditiert und subsumiert als Teil des rechtsextremen und rassistischen Spektrums, so bald es die vorgegebene Grenze der These des bedauerlichen Einzelfallcharakters überschreitet.

Somit wird bewusst eine realistische und transparente Bestandsaufnahme unterwandert. Realistisch und transparent würde bedeuten, valide Erhebungen zu erstellen, wie demokratisch oder kollektivistisch Zuwanderer denken und welchen Anteil sie in der PKS an welchen Straftaten haben, aufgeschlüsselt nach ihrem kulturellen ( nicht staatsbürgerschaftsrechtlichen ) Hintergrund in Relation zum Bevölkerungsanteil.

Trotz dieser " bewährten " Verdrängungsstrategie lautet die Sf dieser breiten Kreise nicht, man müsse deshalb pauschal alle Zuwanderer wieder aussiedeln, sondern lediglich, den (angeblichen) gleichen Anspruch des Mainstreams, nämlich die Basis des Miteinander sei das GG, auch konsequent umsetzen !

Statt eines Diskurs über die praktischen Konsequenzen bei der Umsetzung dieses Anspruchs, wird der Focus auf die Diskreditierung aller Bemühungen einer wie o.g. realistischen Bestandsaufnahme gelegt. Um allerdings an diesen Punkt überhaupt zu kommen, muss die Deutungshoheit des Mainstreams, verflochten durch Medien / Parteien / Stiftungen etc. gebrochen werden, durch andere Wahlergebnisse.
Das ist keine "Deutungshoheit des Mainstreams" (beliebter AfD-Begriff), sondern schlicht Antifaschismus, für den es immer noch eine deutliche Mehrheit im Lande gibt. Es kann einfach nicht sein, dass man sich solche braunen Leute (siehe Link) ins Parlament holt, weil man eine "realistische Bestandsaufnahme" will. Bestandsaufnahme ja, aber doch nicht zusammen mit diesen Rechtsradikalen:

http://www.tagesspiegel.de/themen/repor ... 50578.html
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Selina hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:56)

Das ist keine "Deutungshoheit des Mainstreams" (beliebter AfD-Begriff), sondern schlicht Antifaschismus, für den es immer noch eine deutliche Mehrheit im Lande gibt. Es kann einfach nicht sein, dass man sich solche braunen Leute (siehe Link) ins Parlament holt, weil man eine "realistische Bestandsaufnahme" will. Bestandsaufnahme ja, aber doch nicht zusammen mit diesen Rechtsradikalen:

http://www.tagesspiegel.de/themen/repor ... 50578.html
Es gab und wird keine freiwillige Bestandsaufnahme durch den Mainstream geben. Der Mainstream muss dazu gezwungen werden. Das kann durch die Realität erfolgen ( ich kann mich an die Zeit erinnern, da war die verbindliche Forderung nach Deutschkenntnissen bereits ein Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit ! ) oder durch entsprechende Tritte in den Allerwertesten durch eine sich konstituierende politische Kraft.

Da habt ihr Angst ? Ist nicht nötig. Einfach die kritisierten Probleme und Phänome nachhaltig lösen, statt ihre Benennung zu diffamieren, dann erledigt sich das Problem mit den A...tritten von selbst. :)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Sep 2017, 14:06)
Die rechtlichen Grundlagen SIND vorhanden, die brauchen nicht erarbeitet werden, die müssen nur durchgesetzt werden.
Darüber hinaus gibt es ungeschriebene Regeln und Normen - ganz allgemein unsere Lebensweise - und die IST von Zuwanderern zu akzeptieren! Wenn Zuwanderer das nicht können oder nicht wollen, dann haben sie das Recht dieses Land, dessen Lebensweise sie verabscheuen, jederzeit wieder zu verlassen. Die Zuwanderer haben sich an die Aufnahmegesellschaft anzupassen und nicht umgekehrt!
Prinzipien wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurden zuletzt wesentlich 2007 mit dem "Zweiten Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen" durchgesetzt und sind auch heute noch nicht abgeschlossen. Sie sind das Ergebnis einer langen Reihe von politischen Initiativen. Von denen die Durchsetzung des Rechts zu selbstgewählten Arbeitsverträgen ohne Erlaubnis des Ehemanns (auch nach 1945) nur als ein Beispiel von vielen angeführt sei. Und diese Durchsetzung verläuft exakt so, wie ich es beschrieben habe: Demokratisch gewählte Parteien erarbeiten Gesetzesentwürfe und legen sie dem Bundestag zur Abstimmung vor. Auch wenns langweilig klingt!

Du verstehst irgendwie nicht, worum es bei diesem Bestehen auf Meinungsfreiheit eigentlich geht: Keineswegs darum, die verbreiteten anachronistischen Praktiken in islamisch-dominierten Gesellschaften schönzureden oder gar überhaupt zu ignorieren. Meinungsfreiheit gilt grundsätzlich und unabhängig von einer mehrheitlich praktizierten Gemeinschaftskultur. Auch für Reichsbürger, Stalinisten und Siebententagsadventisten. Sie fängt bei Minderheitenpraktiken überhaupt erst an, relevant zu werden. Wenn dieser Mehrheit mehrheitlich irgendetwas nicht gefällt, zum Beispiel, dass sich Männer in der Öffentlichkeit küssen dürfen oder eben auch, dass sie sich nicht küssen dürfen (völllig egal), dann kann man das nicht einfach als "gängige Kulturpraxis" deklarieren und eine Durchsetzung verlangen, sondern dann muss das auf dem oben geschilderten demokratischen Weg der Gesetzgebung erfolgen.

Ich meine, es könnte absurder nicht sein: Gegen die, die wie ich, meinen, dass der Islam als Religionspraxis - wenn diese Praxis nicht, wie Volksverhetzung, gesetzlich sanktioniert ist - von einem grundsätzlichen demokratischen Liberalismus und Freiheitsprinzip gedeckt ist, wird häufig ausgerechnet das Argument ins Feld geführt, man unterliege oder füge sich einem "Korrektheitsgebot". Wie verrückt ist das denn? Dieses peinliche Korrektheitsgebot herrscht, im Gegenteil, bei denen, die ständig von einer Leitkultur schwatzen. Schon in "Leit" steckt die Unterordnung in ein "geleitet werden".
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 08:10)
Es gab und wird keine freiwillige Bestandsaufnahme durch den Mainstream geben. Der Mainstream muss dazu gezwungen werden. Das kann durch die Realität erfolgen ( ich kann mich an die Zeit erinnern, da war die verbindliche Forderung nach Deutschkenntnissen bereits ein Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit ! ) oder durch entsprechende Tritte in den Allerwertesten durch eine sich konstituierende politische Kraft.
Ob die Bezeichnung des Gangs zum Wahllokal kommenden Sonntag als "Arschtritt" nun zur deutschen Leitkultur gerechnet werden soll ... ich weiß nicht.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:33)
Ebenso hartnäckig wird diese Kritik seit Jahrzehnten von der Deutungshoheit des Mainstream diskreditiert und subsumiert als Teil des rechtsextremen und rassistischen Spektrums, so bald es die vorgegebene Grenze der These des bedauerlichen Einzelfallcharakters überschreitet.
Wenn diese "Deutungshoheit des Mainstreams" im Erlassen von Gesetzen besteht, so ist das einfach nur ganz normale Demokratie-Praxis.Wer soll denn sonst Gesetzesvorlagen erarbeiten, wenn nicht mehrheitlich gewählte Parteien?

Wenn mit der "Deutungshoheit" einfach nur die Deutungen in den medialen Diskursen gemeint ist ... Je nun. Die haben ohnehin keine Auswirkungen in der Realität.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 08:10)

Da habt ihr Angst ? Ist nicht nötig. Einfach die kritisierten Probleme und Phänome nachhaltig lösen, statt ihre Benennung zu diffamieren, dann erledigt sich das Problem mit den A...tritten von selbst. :)
Aber wo löst die AFD denn Probleme nachhaltig?
Ein "wir lassen die einfach nicht ins Land", wird das Problem doch nachhaltig nicht lösen.
Nachhaltig kann die Flüchtlingsproblematik nur der lösen, der die Fluchtursachen bekämpft.

Nehmen wir mal an, die Fluchtursachen gehen uns nix an. Ok
Dann kommen die Menschen trotzdem Richtung Deutschland, an der "Grenze abweisen" ist keine wirklich praktikable Lösung. So viele Grenzkilometer sind unmöglich gegen "Fußgänger" zu sichern.
Gut, dann sind sie trotzdem hier und beantragen Asyl, wir genehmigen es nicht. Was passiert dann, wollen sie alle wieder zurück fliegen?
Dann gibt es einen ewigen Kreislauf, von Menschen die nach hier kommen und von uns "nach Hause" geflogen werden. Nachhaltige Problemlösung würde ich das nicht nennen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 09:49)

Wenn diese "Deutungshoheit des Mainstreams" im Erlassen von Gesetzen besteht, so ist das einfach nur ganz normale Demokratie-Praxis.Wer soll denn sonst Gesetzesvorlagen erarbeiten, wenn nicht mehrheitlich gewählte Parteien?

Wenn mit der "Deutungshoheit" einfach nur die Deutungen in den medialen Diskursen gemeint ist ... Je nun. Die haben ohnehin keine Auswirkungen in der Realität.
Selbstverständlich haben sie das. Sie schaffen ein Klima eingeschränkter Information und lauernder Keulen, schaut jemand hinter die Grenze der Einzelfalltheorie.

Man lese bitte als Selbstversuch ab " schaut jemand .... " erneut. Rechnet man sich irgendwie zum Mainstream, entsteht nach dem Lesen so ein unwiderstehlicher Reflex Pauschalisierung ! zu schreien, anstatt vom Hinweis auf eine unbestimmte Menge auszugehen, der Forderung ein Problem zu quantifizieren und zu qualifizieren.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

ryu1850 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:42)

Aber wo löst die AFD denn Probleme nachhaltig?
Ein "wir lassen die einfach nicht ins Land", wird das Problem doch nachhaltig nicht lösen.
Nachhaltig kann die Flüchtlingsproblematik nur der lösen, der die Fluchtursachen bekämpft.

Nehmen wir mal an, die Fluchtursachen gehen uns nix an. Ok
Dann kommen die Menschen trotzdem Richtung Deutschland, an der "Grenze abweisen" ist keine wirklich praktikable Lösung. So viele Grenzkilometer sind unmöglich gegen "Fußgänger" zu sichern.
Gut, dann sind sie trotzdem hier und beantragen Asyl, wir genehmigen es nicht. Was passiert dann, wollen sie alle wieder zurück fliegen?
Dann gibt es einen ewigen Kreislauf, von Menschen die nach hier kommen und von uns "nach Hause" geflogen werden. Nachhaltige Problemlösung würde ich das nicht nennen.
Die AfD hat weder die bisherige Zuwanderungspolitik, noch jene seit 2015 zu verantworten. Was mich interessiert : Welche Probleme entstünden denn in D, wenn man keine Einwanderung in die Sozialsysteme mehr zulässt ?

Die Theorie vom " ewigen Kreislauf " setzt voraus, es gäbe entweder keine funktionierenden Staaten in die man flüchten kann, oder deren Funktionalität fiel vom Himmel.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:43)

Selbstverständlich haben sie das. Sie schaffen ein Klima eingeschränkter Information und lauernder Keulen, schaut jemand hinter die Grenze der Einzelfalltheorie.

Man lese bitte als Selbstversuch ab " schaut jemand .... " erneut. Rechnet man sich irgendwie zum Mainstream, entsteht nach dem Lesen so ein unwiderstehlicher Reflex Pauschalisierung ! zu schreien, anstatt vom Hinweis auf eine unbestimmte Menge auszugehen, der Forderung ein Problem zu quantifizieren und zu qualifizieren.
Wie verlogen du hier argumentierst, läst sich durch einen Blick auf Medien die den nazis und der AfD nahestehen sehr leicht aufdecken. Die normalen Medien auf Basis freien Journalismus geben also angeblich nur eingeschränkte Information preis. Wenn also AfD nahe Medien es besser machen würden, würdest du sie doch zum Vergleich nennen. Ich behaupte, Medien die AfD nahe berichten, streifen 95 Prozent der Gesamtinformation normaler Medien überhaupt nicht und die 5 Prozent der Gesamtinformation, mit der sie sich beschäftigen, sind meist verlogen bis zum geht nicht mehr.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:53)

Die AfD hat weder die bisherige Zuwanderungspolitik, noch jene seit 2015 zu verantworten. Was mich interessiert : Welche Probleme entstünden denn in D, wenn man keine Einwanderung in die Sozialsysteme mehr zulässt ?

Die Theorie vom " ewigen Kreislauf " setzt voraus, es gäbe entweder keine funktionierenden Staaten in die man flüchten kann, oder deren Funktionalität fiel vom Himmel.
Sie sagen doch nachhaltig lösen, wie will die AFD das Problem denn lösen. Es ging gar nicht ums verantworten.
Wir holen ja nicht gezielt Menschen aus dem Ausland, damit sie in unsere Sozialsysteme auf die Empfängerseite kommen.
Was würde denn für ein Problem gelöst, wenn diese Einwanderung verhindert wäre? Welche Probleme gibt es jetzt, die es nicht schon 2014 gab?

Das mit den keine funktionierende Staaten in die man flüchten kann trifft es doch genau.
Welches Land würde ihnen denn einfallen, in dem es momentan keine politischen Tendenzen gibt die Aufnahme von Flüchtlingen zu minimieren?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Uffhausen »

schelm hat geschrieben:(21 Sep 2017, 23:24)

Das eigentliche Problem ist, aus Flüchtlingen werden Einwanderer in die Sozialsysteme, ein hoher Anteil auf Dauer.
Das wird wohl so sein - die von Pegida und AfD geförderte und beabsichtigte gesellschaftliche Ablehnung, der Argwohn und das allgemeine Misstrauen gegenüber Ausländern insbesondere muslimischen Glaubens wird diesen Umstand aber keinesfalls verbessern, sondern vieleher das Gegenteil bewirken.
Und, es kommen Denk - und Verhaltensweisen, mit denen ich mich nicht auseinander setzen will, ich will hier kein Faustrecht, keine archaischen Ehrvorstellungen, keine Religioten die sich für den Nabel der Welt halten.
Die Denk- und Verhaltensweisen seitens Pegida und AfD unterscheiden sich davon lediglich inhaltlich, grundlegend sind sie aber keinen Deut besser. Beides unterliegt Diktat und Angstmache.
Zuletzt geändert von Uffhausen am Fr 22. Sep 2017, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Keoma »

Uffhausen hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:42)

Das wird wohl so sein - die von Pegida und AfD geförderte und beabsichtigte gesellschaftliche Ablehnung, der Argwohn und das allgemeine Misstrauen gegenüber Ausländern insbesondere muslimischen Glaubens wird diesen Umstand aber keinesfalls verbessern, sondern vielehr das Gegenteil bewirken.


Die Denk- und Verhaltensweisen seitens Pegida und AfD unterscheiden sich davon lediglich inhaltlich, grundlegend sind sie aber keinen Deut besser.
Gut, in Deutschland so wie anderswo gibt es rechte Idioten.
Unzählige, auch hier im Forum, haben sich dem Kampf gegen Rechts verschrieben.
Gut so.
Es gibt aber auch linke Idioten, die sich dem Kampf gegen Religionen, mit einer Ausnahme, verschrieben haben.
Wer bremst denn die ein?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Uffhausen »

Keoma hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:45)


Es gibt aber auch linke Idioten, die sich dem Kampf gegen Religionen, mit einer Ausnahme, verschrieben haben.
Wer bremst denn die ein?
Frag das einen "linken Idioten", der sich dem Kampf gegen Religionen "mit einer Ausnahme" verschrieben hat. Ich gehöre nicht zu selbiger Gattung. Ich bin nicht links, ich bin nicht rehcts, ich bin mitte. Und Religion jedweder Art lehne ich vehement ab. Gut so? :?:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Keoma »

Uffhausen hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:49)

Frag das einen "linken Idioten", der sich dem Kampf gegen Religionen "mit einer Ausnahme" verschrieben hat. Ich gehöre nicht zu selbiger Gattung. Ich bin nicht links, ich bin nicht rehcts, ich bin mitte. Und Religion jedweder Art lehne ich vehement ab. Gut so? :?:
Gut so.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Keoma hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:45)


Es gibt aber auch linke Idioten, die sich dem Kampf gegen Religionen, mit einer Ausnahme, verschrieben haben.
viel schlimmer finde ich, wenn ein angeblicher Linker religioese Satire in Deutschland verbieten will.
warum soll man nicht gegen Religionen legal kaempfen? und das ist doch kein rein linkes Merkmal
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 07:33)

Somit wird bewusst eine realistische und transparente Bestandsaufnahme unterwandert. Realistisch und transparent würde bedeuten, valide Erhebungen zu erstellen, wie demokratisch oder kollektivistisch Zuwanderer denken und welchen Anteil sie in der PKS an welchen Straftaten haben, aufgeschlüsselt nach ihrem kulturellen ( nicht staatsbürgerschaftsrechtlichen ) Hintergrund in Relation zum Bevölkerungsanteil.
Die Studie belegt eine starke Verbundenheit der Muslime mit Staat und Gesellschaft. 90 Prozent der hochreligiösen Muslime halten die Demokratie für eine gute Regierungsform. Neun von zehn Befragten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen. Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen.

Muslime in Deutschland zeigen sich mehrheitlich fromm und liberal zugleich. 63 Prozent der Muslime, die sich als ziemlich oder sehr religiös bezeichnen, überdenken regelmäßig ihre religiöse Einstellung. Einer Heirat unter homosexuellen Paaren stimmen rund 60 Prozent von ihnen zu. Von den hochreligiösen Muslimen, die ihre Glaubensgrundsätze selten hinterfragen, tun dies immerhin noch 40 Prozent. In der Türkei hingegen, dem Hauptherkunftsland der Muslime in Deutschland, gibt nur jeder dritte hochreligiöse Muslim an, seinen Glauben regelmäßig zu überdenken. Gleichgeschlechtliche Ehen befürworten dort lediglich 12 Prozent der Hochreligiösen.

Die Verbundenheit der Muslime mit Deutschland und seinen gesellschaftlichen Werten trägt jedoch nicht dazu bei, dass sich negative Vorurteile gegenüber dem Islam abbauen. Im Gegenteil: Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung empfinden 57 Prozent der nicht-muslimischen Bundesbürger den Islam als Bedrohung. Im Jahr 2012 waren es 53 Prozent. „Für Muslime ist Deutschland inzwischen Heimat. Sie sehen sich aber mit einem Negativ-Image konfrontiert, das anscheinend durch eine Minderheit von radikalen Islamisten geprägt wird“, sagt Yasemin El-Menouar, Islam-Expertin der Bertelsmann Stiftung.

So äußern 61 Prozent der Bundesbürger die Meinung, der Islam passe nicht in die westliche Welt. Im Jahr 2012 hatten das 52 Prozent gesagt. 40 Prozent der Befragten fühlen sich zudem durch Muslime wie Fremde im eigenen Land. Jeder Vierte will Muslimen sogar die Zuwanderung nach Deutschland verbieten.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... nsmonitor/

Nicht alles, was du nicht kennst, gibt es nicht, schelm.

Nebenbei bemerkt, lässt sich ein Rechtsdrift auch an der Einstellung gegenüber Muslimen ablesen.
schelm hat geschrieben: Selbstverständlich haben sie das. Sie schaffen ein Klima eingeschränkter Information und lauernder Keulen, schaut jemand hinter die Grenze der Einzelfalltheorie.
Dummes verschwörungstheoretisches Gewäsch.

Die "Deutungshoheit", so sie denn existierte, wäre Ausdruck der Vorstellungswelten der Menschen. Was sich darin nicht wiederfände, wäre dementsprechend von der überwiegenden Mehrheit als abzulehnend eingestuft.
Die Forderung nach Aufbrechen der vermeintlichen "Deutungshoheit" ist nichts anderes als der Versuch, als illegitim betrachtete Minderheitsmeinungen dem Mainstream zuzuführen. Was ja auch tatsächlich passiert. Ist dir nur noch nicht weitgehend genug.

Wirst du nun davon anfangen, dass der "veröffentlichte Mainstream" nicht die Meinungen der Bürger widerspiegele und eigentlich ein autoritäres, repressives Herrschaftselement von linksgrünversifften Ideologen sei, die ihre Heileweltvorstellung den braven Deutschen aufoktroyiere? Ja, wirst du.
In 3,2,1
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

ryu1850 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 12:13)

Sie sagen doch nachhaltig lösen, wie will die AFD das Problem denn lösen. Es ging gar nicht ums verantworten.
Wir holen ja nicht gezielt Menschen aus dem Ausland, damit sie in unsere Sozialsysteme auf die Empfängerseite kommen.
Was würde denn für ein Problem gelöst, wenn diese Einwanderung verhindert wäre? Welche Probleme gibt es jetzt, die es nicht schon 2014 gab?

Das mit den keine funktionierende Staaten in die man flüchten kann trifft es doch genau.
Welches Land würde ihnen denn einfallen, in dem es momentan keine politischen Tendenzen gibt die Aufnahme von Flüchtlingen zu minimieren?
Wir locken mit den Anreizen unseres Sozialsystems. Genau deshalb der Run auf D und nicht etwa, weil wir mit unserem GG so attraktiv erscheinen, für eine Minderheit mag das ein Grund sein. Vor 2015 bedurfte es keiner ausgefeilten Sicherheitskonzepte um Großveranstaltungen durchführen zu können, man war als Frau in bestimmten Gegenden relativ sicher, man wurde auch nicht in Gruppenstärke überfallen, war man kein Polizist, Sani oder Feuerwehrmann, der bei Routineaufgaben gelegentlich von Großfamilien bedrängt wurde. Und, man hätte so langsam Investitionen in marode Infrastruktur durchsetzen können. Das Geld wird jetzt anderweitig benötigt, jährlich mehr als die gesamten Investitionen in die Infrastruktur.

Die Bemerkung mit den funktionierenden Staaten zielt auf deine Kreislauf - Bemerkung. Es gäbe keine funktionierenden Staaten, würde jeder Staat nur auf externe Hilfe setzen, anstatt seine Hausaufgaben irgendwann selbst zu erledigen.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 08:10)

Es gab und wird keine freiwillige Bestandsaufnahme durch den Mainstream geben. Der Mainstream muss dazu gezwungen werden. Das kann durch die Realität erfolgen ( ich kann mich an die Zeit erinnern, da war die verbindliche Forderung nach Deutschkenntnissen bereits ein Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit ! ) oder durch entsprechende Tritte in den Allerwertesten durch eine sich konstituierende politische Kraft.

Da habt ihr Angst ? Ist nicht nötig. Einfach die kritisierten Probleme und Phänome nachhaltig lösen, statt ihre Benennung zu diffamieren, dann erledigt sich das Problem mit den A...tritten von selbst. :)
Dann hast du den verlinkten Pressebeitrag nicht gelesen. Sorry.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von think twice »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 14:59)

Wir locken mit den Anreizen unseres Sozialsystems. Genau deshalb der Run auf D und nicht etwa, weil wir mit unserem GG so attraktiv erscheinen, für eine Minderheit mag das ein Grund sein. Vor 2015 bedurfte es keiner ausgefeilten Sicherheitskonzepte um Großveranstaltungen durchführen zu können, man war als Frau in bestimmten Gegenden relativ sicher, man wurde auch nicht in Gruppenstärke überfallen, war man kein Polizist, Sani oder Feuerwehrmann, der bei Routineaufgaben gelegentlich von Großfamilien bedrängt wurde. Und, man hätte so langsam Investitionen in marode Infrastruktur durchsetzen können. Das Geld wird jetzt anderweitig benötigt, jährlich mehr als die gesamten Investitionen in die Infrastruktur.

Die Bemerkung mit den funktionierenden Staaten zielt auf deine Kreislauf - Bemerkung. Es gäbe keine funktionierenden Staaten, würde jeder Staat nur auf externe Hilfe setzen, anstatt seine Hausaufgaben irgendwann selbst zu erledigen.
Sie zahlen nicht Tausende von Dollar und riskieren ihr Leben, um hier von 400 Euro Hartz IV zu leben. Das nachzuvollziehen, müsste doch eigentlich auch ein Fluechtlings-Basher in der Lage sein.

Und seit Jahrzehnten wird bei Fußballspielen jeder einzelne Fan körperlich durchsucht. Männliche wie weibliche. Sind bestimmt alles potentielle Terroristen, was?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 14:59)

Wir locken mit den Anreizen unseres Sozialsystems. Genau deshalb der Run auf D und nicht etwa, weil wir mit unserem GG so attraktiv erscheinen, für eine Minderheit mag das ein Grund sein. Vor 2015 bedurfte es keiner ausgefeilten Sicherheitskonzepte um Großveranstaltungen durchführen zu können, man war als Frau in bestimmten Gegenden relativ sicher, man wurde auch nicht in Gruppenstärke überfallen, war man kein Polizist, Sani oder Feuerwehrmann, der bei Routineaufgaben gelegentlich von Großfamilien bedrängt wurde. Und, man hätte so langsam Investitionen in marode Infrastruktur durchsetzen können. Das Geld wird jetzt anderweitig benötigt, jährlich mehr als die gesamten Investitionen in die Infrastruktur.

Die Bemerkung mit den funktionierenden Staaten zielt auf deine Kreislauf - Bemerkung. Es gäbe keine funktionierenden Staaten, würde jeder Staat nur auf externe Hilfe setzen, anstatt seine Hausaufgaben irgendwann selbst zu erledigen.
Wer wandert denn in das Sozialsystem ein?
Migranten generell, Kriegsflüchtlinge, Wirtschaftsflüchtlinge? Welche Gruppe davon stört sie genau?
Also Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen gab es schon immer (Siehe WM 2006).
Natürlich gibt es auch polizeiliche Probleme, aber die gibt es schon immer. Es gibt heute nicht mehr Kriminalität als früher weil wir mehr Migranten haben, sondern weil sich immer mehr menschen vom System abgehängt fühlen und keine Perspektive haben.
Sie Rockerbanden ala Hells Angels etc. die immer wachsenden Ausmaße sind auch eher ein Phänomen der Neuzeit.

Von 95-2015 hätte man auch schon lange in die Infrastruktur investieren können wenn man wollte, es fehlt einfach der Wille dahinter. Glauben sie wirklich, wenn wir keine Flüchtlingskosten hätte, dann würde das Geld in mehr Infrastruktur investiert werden?

Ich habe nicht gesagt es gibt keine funktionierenden Staaten. Ich sage, wir bekommen diesen Kreislauf, wenn kein Staat die Flüchtlinge aufnimmt und immer wieder zurück schickt.
Wer sollte sie denn aufnehmen wenn jeder Staat sich strikt abschottet?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 14:36)

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... nsmonitor/

Nicht alles, was du nicht kennst, gibt es nicht, schelm.

Nebenbei bemerkt, lässt sich ein Rechtsdrift auch an der Einstellung gegenüber Muslimen ablesen.

Dummes verschwörungstheoretisches Gewäsch.

Die "Deutungshoheit", so sie denn existierte, wäre Ausdruck der Vorstellungswelten der Menschen. Was sich darin nicht wiederfände, wäre dementsprechend von der überwiegenden Mehrheit als abzulehnend eingestuft.
Die Forderung nach Aufbrechen der vermeintlichen "Deutungshoheit" ist nichts anderes als der Versuch, als illegitim betrachtete Minderheitsmeinungen dem Mainstream zuzuführen. Was ja auch tatsächlich passiert. Ist dir nur noch nicht weitgehend genug.

Wirst du nun davon anfangen, dass der "veröffentlichte Mainstream" nicht die Meinungen der Bürger widerspiegele und eigentlich ein autoritäres, repressives Herrschaftselement von linksgrünversifften Ideologen sei, die ihre Heileweltvorstellung den braven Deutschen aufoktroyiere? Ja, wirst du.
In 3,2,1
Bertelsmann Gruppe ist keine seriöse Quelle. Deren Studien werden regelmäßig ob ihrer Methodik in Frage gestellt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(22 Sep 2017, 15:16)

Sie zahlen nicht Tausende von Dollar und riskieren ihr Leben, um hier von 400 Euro Hartz IV zu leben. Das nachzuvollziehen, müsste doch eigentlich auch ein Fluechtlings-Basher in der Lage sein.

Und seit Jahrzehnten wird bei Fußballspielen jeder einzelne Fan körperlich durchsucht. Männliche wie weibliche. Sind bestimmt alles potentielle Terroristen, was?
Man kann, zu Lasten der Zukunftschancen der Kinder, von den Sozialleistungen besser leben als in anderen europäischen Staaten. Wenn du das bestreitest als ein Motiv, dann erkläre mal, wieso das Gros nach D und Schweden strömte ?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:01)

Bertelsmann Gruppe ist keine seriöse Quelle. Deren Studien werden regelmäßig ob ihrer Methodik in Frage gestellt.
Das ist so, weil schelm das so sagt. Natürlich. Wenn die Studie unseriös sei, sollte es dir leichtfallen, das aufzuzeigen bzw. anderen Seiten zu verlinken, die die Unseriosität des Religionsmonitors belegen. Hau rein, schelm. Wenn die Deutungshoheit es dir leider nicht gestattet, entsprechende Nachweise über eine Unseriosität des Religionsmonitors zu führen, dann bist du natürlich entschuldigt, weil Opfer der Umstände.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

ryu1850 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 15:33)

Wer wandert denn in das Sozialsystem ein?
Migranten generell, Kriegsflüchtlinge, Wirtschaftsflüchtlinge? Welche Gruppe davon stört sie genau?
Also Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen gab es schon immer (Siehe WM 2006).
Natürlich gibt es auch polizeiliche Probleme, aber die gibt es schon immer. Es gibt heute nicht mehr Kriminalität als früher weil wir mehr Migranten haben, sondern weil sich immer mehr menschen vom System abgehängt fühlen und keine Perspektive haben.
Sie Rockerbanden ala Hells Angels etc. die immer wachsenden Ausmaße sind auch eher ein Phänomen der Neuzeit.

Von 95-2015 hätte man auch schon lange in die Infrastruktur investieren können wenn man wollte, es fehlt einfach der Wille dahinter. Glauben sie wirklich, wenn wir keine Flüchtlingskosten hätte, dann würde das Geld in mehr Infrastruktur investiert werden?

Ich habe nicht gesagt es gibt keine funktionierenden Staaten. Ich sage, wir bekommen diesen Kreislauf, wenn kein Staat die Flüchtlinge aufnimmt und immer wieder zurück schickt.
Wer sollte sie denn aufnehmen wenn jeder Staat sich strikt abschottet?
Es gibt heute deutlich mehr Gewalt, weil wir eine gewisse Zahl von gewaltaffinen Zuwanderern im Flüchtlingsstrom seit 2015 verzeichnen müssen. Insbesondere bei Körperverletzungen und (Gruppen -) Vergewaltigungen sowie Raubüberfällen, teils auch in Gruppenstärke durch oftmals " polizeibekannte " Täter.

Die Absicherung von Großveranstaltungen gegen Übergriffe und wegen erhöhter terroristischer Gefahr bestand in dieser Notwendigkeit vor 2015 noch nicht.

Geld kann man nur einmal ausgeben. Und natürlich fehlen die 35 - 40 Mrd. Euro an anderer Stelle.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:16)

Das ist so, weil schelm das so sagt. Natürlich. Wenn die Studie unseriös sei, sollte es dir leichtfallen, das aufzuzeigen bzw. anderen Seiten zu verlinken, die die Unseriosität des Religionsmonitors belegen. Hau rein, schelm. Wenn die Deutungshoheit es dir leider nicht gestattet, entsprechende Nachweise über eine Unseriosität des Religionsmonitors zu führen, dann bist du natürlich entschuldigt, weil Opfer der Umstände.
Nein, die Kritik an der Bertelsmann - Stiftung verteilt sich auf breitere Schultern.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:22)

Nein, die Kritik an der Bertelsmann - Stiftung verteilt sich auf breitere Schultern.
Es geht konkret um die Studie und du siehst dich weder in Lage, sie selbst als unseriös bloßzustellen, noch auf einen bereits geführten Nachweis zu verlinken, noch mich überrascht.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:21)

Es gibt heute deutlich mehr Gewalt, weil wir eine gewisse Zahl von gewaltaffinen Zuwanderern im Flüchtlingsstrom seit 2015 verzeichnen müssen. Insbesondere bei Körperverletzungen und (Gruppen -) Vergewaltigungen sowie Raubüberfällen, teils auch in Gruppenstärke durch oftmals " polizeibekannte " Täter.
Der Großteil dieser Gewalttaten kam von wenigen Intensivtätern und das auch zum Großteil in Flüchtlingsunterkünften selbst. Der "Durchschnittsflüchtling ", geht nicht durch die Straßen und Vergewaltigt und Raubt "Deutsche Frauen" aus.
Aber auch hier lässt sich bei Deutschen ein Anstieg verzeichnen, vor allem bei jungen Männern ohne Zukunftsperspektive.
Die Absicherung von Großveranstaltungen gegen Übergriffe und wegen erhöhter terroristischer Gefahr bestand in dieser Notwendigkeit vor 2015 noch nicht.
Terroristische Anschläge gab es immer, die meisten Terroristen sind Staatsbürger eines EU Landes. Der Terror wird "mehr" das ist statistisch richtig, aber nicht, dass die Flüchtlinge den Terror mitbringen.
Die Gefahr geht von (jungen) Staatsbürgern aus die sich radikalisieren und nicht von Menschen die vor dem Krieg fliehen. (Stellt sich da nicht eher die Frage warum sich hier im Land jemand radikalisiert?)
Geld kann man nur einmal ausgeben. Und natürlich fehlen die 35 - 40 Mrd. Euro an anderer Stelle.
Was stört sie denn jetzt genau, das Geld für Flüchtlinge ausgegeben wird oder das es nicht für Infrastruktur ausgegeben wird?
Wäre es von der Kanzlerlin gewollt gewesen, hätte sie schon lange in die Infrastruktur investieren können.
Glauben sie wirklich, es wäre bei einer CDU geführten Regierung ohne Flüchtlingskrise zu mehr Infrakstrukturinvestitionen gekommen?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:29)

Es geht konkret um die Studie und du siehst dich weder in Lage, sie selbst als unseriös bloßzustellen, noch auf einen bereits geführten Nachweis zu verlinken, noch mich überrascht.
Solche Gefälligkeitsstudien sind für die Tonne. Bertelsmann = nicht unabhängig, tendenziös.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 66511.html
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:43)

Selbstverständlich haben sie das. Sie schaffen ein Klima eingeschränkter Information und lauernder Keulen, schaut jemand hinter die Grenze der Einzelfalltheorie.

Man lese bitte als Selbstversuch ab " schaut jemand .... " erneut. Rechnet man sich irgendwie zum Mainstream, entsteht nach dem Lesen so ein unwiderstehlicher Reflex Pauschalisierung ! zu schreien, anstatt vom Hinweis auf eine unbestimmte Menge auszugehen, der Forderung ein Problem zu quantifizieren und zu qualifizieren.
schelm, wiirklich, du bist doch kein Dummkopf: Was ist ein "Klima eingeschränkter Information" gegen eine tatsächliche soziale Wirklichkeit, Was sind "lauernde Keulen bezüglich einer Einzelfalltheorie" gegen lauernden Arbeitsplatzverlust. Was ist ein "Problemquantifizierungsproblem" gegen ein wirkliches Problem? Das sind doch alles Scheindebatten.


Und es bleibt natürlich ein ganz grundsätzliches systemisches, rein aussagenlogisches Problem: Wie kann die Dominanz einer Mehrheit die Dominanz einer anderen Mehrheit verhindern? Es kann rein logisch keine zwei Mehrheiten geben.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 20:58)

schelm, wiirklich, du bist doch kein Dummkopf: Was ist ein "Klima eingeschränkter Information" gegen eine tatsächliche soziale Wirklichkeit, Was sind "lauernde Keulen bezüglich einer Einzelfalltheorie" gegen lauernden Arbeitsplatzverlust. Was ist ein "Problemquantifizierungsproblem" gegen ein wirkliches Problem? Das sind doch alles Scheindebatten.


Und es bleibt natürlich ein ganz grundsätzliches systemisches, rein aussagenlogisches Problem: Wie kann die Dominanz einer Mehrheit die Dominanz einer anderen Mehrheit verhindern? Es kann rein logisch keine zwei Mehrheiten geben.
Es geht nicht um Dominanz einer Mehrheit als Ergebnis, nicht um den Tausch an Besitz von Deutungshoheit, es geht um Balance als Voraussetzung für Vernunft.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 23:33)

Es geht nicht um Dominanz einer Mehrheit als Ergebnis, nicht um den Tausch an Besitz von Deutungshoheit, es geht um Balance als Voraussetzung für Vernunft.
Ja, seh ich auch so. Wir brauchen auch mal eine total unvernünftige Partei, damit wir wieder verstehen, was wir an den alten hatten.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Woppadaq hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:16)

Ja, seh ich auch so. Wir brauchen auch mal eine total unvernünftige Partei, damit wir wieder verstehen, was wir an den alten hatten.
Wäre da nicht die P.A.R.T.E.I. eine Lösung?

Wenn es mir nicht um meine Stimme gegen diverse Randerscheinungen schade wäre, könnte ich die fast wählen, ihre Plakate sind genial ..

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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:28)

Solche Gefälligkeitsstudien sind für die Tonne. Bertelsmann = nicht unabhängig, tendenziös.
Ohne Geraune geht's bei dir einfach nicht: Die Bertelsmannstiftung sollte also eine Studie erstellen, die ein günstiges Licht auf Muslime wirft, denn das wurde von ihr eingefordert, weil ... Umvolkung, schelm? In deinem Wahn bekommste es ja nicht mal hin, die Kritik an Bertelsmann korrekt wiederzugeben. Es ist umgedreht, Bertelsmann hat einen enormen Einfluss und die Frage der Abhängigkeit betrifft Politiker. Bertelsmann ist ein Scheißverein, mal ganz direkt gesprochen. Und selbstverständlich sind von der Stiftung in Auftrag gegebene Studien ebenso kritisch zu betrachten und hinterfragen wie jede andere Studie auch. Nur leider siehst du dich dazu außerstande und verfällst in ominöse Andeutungen, *raunraun* politisch motivierte Ergebnisse *raunraun* Abhängigkeit von der Politik *raunraun* .
Wo steht in dem Artikel was zum Religionsmonitor?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 09:18)

Ohne Geraune geht's bei dir einfach nicht: Die Bertelsmannstiftung sollte also eine Studie erstellen, die ein günstiges Licht auf Muslime wirft, denn das wurde von ihr eingefordert, weil ... Umvolkung, schelm? In deinem Wahn bekommste es ja nicht mal hin, die Kritik an Bertelsmann korrekt wiederzugeben. Es ist umgedreht, Bertelsmann hat einen enormen Einfluss und die Frage der Abhängigkeit betrifft Politiker. Bertelsmann ist ein Scheißverein, mal ganz direkt gesprochen. Und selbstverständlich sind von der Stiftung in Auftrag gegebene Studien ebenso kritisch zu betrachten und hinterfragen wie jede andere Studie auch. Nur leider siehst du dich dazu außerstande und verfällst in ominöse Andeutungen, *raunraun* politisch motivierte Ergebnisse *raunraun* Abhängigkeit von der Politik *raunraun* .


Wo steht in dem Artikel was zum Religionsmonitor?
Du verlinkst eine lächerliche " Studie " einer Stiftung, die die Förderung von Religion als eines ihrer Ziele ausgibt, die an 1000 Probanden Fragen stellt die so gestrickt sind ein positives Ergebnis zu erzeugen. Du behauptest weiter, ich könne die " Studie " nicht kritisieren, verlinke dir eine Kritik eines anerkannten Experten, trotzdem nervst du mit deinen infantilen Angriffen weiter. Könntest du dich bitte innerhalb deiner Antifagruppe auskotzen, oder eine Studie verlinken, die den geforderten Ansprüchen an Transparenz und Realismus gerecht wird ? Oder meinst du gar für diese Kriterien besäßen der Mainstream oder seine eifrigsten Follower auch schon die Deutungshoheit ?
Zuletzt geändert von schelm am Sa 23. Sep 2017, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - nur ein Hinweis, werte User: das Thema ist immer noch die Frage nach einem vermeintlichen Rechtsdrift. Dass dafür auch Begründungen wie die Ausländer- oder Flüchtlingsthematik oder religiöse Einflüsse herangezogen werden, liegt in der Natur der Sache. Aber ich werde hier definitiv keinen Nebenkriegsschauplatz zulassen, der sich - wieder einmal - nur mit den Themen Islam, Migranten und Kriminalität durch jene beschäftig, ohne direkten Bezug zu einem vermeintlichen Rechtsdrift. Euch sind die Stränge hier bekannt, in denen Ihr lang und breit über diese Themen diskutieren könnt, auch ganz ohne Notwendigkeit, einen vermeintlichen Rechtsruck damit assoziieren zu müssen. Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Frage beantwortet ist und der Strang geschlossen werden kann. Neue Erkenntnisse scheinen nicht zu folgen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(23 Sep 2017, 10:18)

Du verlinkst eine lächerliche " Studie " einer Stiftung, die die Förderung von Religion als eines ihrer Ziele ausgibt,
Zur Studie

Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung untersucht regelmäßig repräsentativ und international vergleichend die Bedeutung von Religion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in religiös und kulturell vielfältigen Gesellschaften. Er basiert auf repräsentativen Bevölkerungsumfragen in verschiedenen Ländern. Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung haben fünf Wissenschaftler anhand dieser Daten analysiert, wie Muslime in Deutschland leben und wie der Islam von der Mehrheit wahrgenommen wird. Autoren dieser „Sonderauswertung Islam“ sind Prof. Dirk Halm und Dr. Martina Sauer vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), Prof. Kai Hafez und Sabrina Schmidt von der Unversität Erfurt sowie Prof. Richard Traunmüller (Universität Frankfurt). Hierfür nutzten sie die Daten des Religionsmonitors 2013. Um diese Daten mit dem aktuellen Meinungsbild der Bundesbürger vergleichen zu können, befragte TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Ende November 2014 erneut die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zum Islam.

die an 1000
Es wurden 14.000 Menschen in 13 Ländern befragt. Das Ergebnis zu Deutschland ist nur ein Teilergebnis.
Probanden
Das waren keine Teilnehmer eines Experimentes, das waren ganz normale Muslime und Nichtmuslime. Weißt du überhaupt, wie Studien solcherart zustandekommen? Ein Tipp: Altmaier ruft an und bekommt sein Wunschergebnis geliefert, ist eine falsche Vorstellung.
Fragen stellt die so gestrickt sind ein positives Ergebnis zu erzeugen.
Ein Beispiel für die perfide Manipulation: Der Aussage, dass die Demokratie eine gute Regierungsform ist, stimmen 90% der hochreligiösen sunnitischen Muslime zu.
Ansonsten steht es dir frei, die "Fragen" zu zitieren und aufzuzeigen, was an ihnen manipulativ sein soll. Genau genommen bitte ich dich nunmehr zum dritten Mal darum. Na los, schelmchen, du kannst das.
Du behauptest weiter, ich könne die " Studie " nicht kritisieren, verlinke dir eine Kritik eines anerkannten Experten, trotzdem nervst du mit deinen infantilen Angriffen weiter.
Au Backe. Du hast die Kritik an einer anderen Studie verlinkt. Meine Fresse, schelm. Ich hab's dir doch im Beitrag davor sogar geschrieben.
Könntest du dich bitte innerhalb deiner Antifagruppe auskotzen, oder eine Studie verlinken, die den geforderten Ansprüchen an Transparenz und Realismus gerecht wird ?
Realismus. :D Ach schelmchen, real kann nur sein, was deinen Vorstellungen entspricht, nicht wahr? Die Methodik wird in Studien erläutert. Und zwar zum Anfang. Sei so gut und teile doch mal mit, was an der Studie intransparent sei.
Oder meinst du gar für diese Kriterien besäßen der Mainstream oder seine eifrigsten Follower auch schon die Deutungshoheit ?
Du redest wirr. Wissenschaftliche Kriterien sind Ergebnis wie Gegenstand wissenschaftlicher Methodik. Selbstverständlich gibt es da eine Deutungshoheit, was als wissenschaftlich gilt und was nicht. Ein Tipp: schelm mag keine "Kulturfremden", weswegen "Kulturfremde" Deutschland gefährden, würde nicht als realistische Betrachtung anerkannt, sondern verlacht. Kennste ja, deswegen biste auch so wütend.

Der Angriff auf alles, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht; die Bereitschaft, gängige Standards über Bord zu werfen, um eigene Vorurteile bestätigt zu sehen; die Weigerung der Wahrnehmung der Realität und das Beharren darauf, dass die persönliche die tatsächliche sei - all das sieht man nicht nur bei dir, schelm. Es ist gewissermaßen ein prototypisches Verhalten von Akteuren wie Rezipienten des Rechtsdrifts. Die Kluft zwischen gesellschaftlich kommunizierter bzw. geteilter und persönlicher Vorstellung von Realität klafft so weit auseinander, dass die Deutungen nicht mehr übereinstimmen können. Um dem eigenen Anspruch nach Objektivität gerecht zu werden, ist es demnach für die Akteure des Rechtsdrifts unabdingbar, die gesellschaftlich kommunizierter Realität zu verändern. Es geht um Diskurse und Narrative. Aus dem Grund ist es dir auch unmöglich, dich mit dem Ergebnis des Religionsmonitors zu beschäftigen. Dabei sieht man an den Einstellungen gegenüber Muslimen, wie verschoben der Diskurs mittlerweile ist: Muslime werden auf das Merkmal Muslim reduziert, es verschwindet dahinter die Einsicht, dass Religion nur ein Teil der Ansichten ausmacht und formt. Nach dem Religionsmonitor goutieren 90% der deutschen Muslime die Demokratie, aber 40% der befragten Nichtmuslime fühlen sich durch Muslime wie Fremde im eigenen Land.
Das ist nur möglich, wenn einer der Grundwerte liberaler, demokratischer Rechtsstaaten erodiert: Pluralismus wird offenkundig nicht mehr so verstanden, dass verschiedene mit dem eigenen Leben inkompatible Lebenskonzepte nebeneinander bestehen. Stattdessen, und du wirst ja selbst nicht müde, das einzufordern, soll der Monismus als Leitbild dienen. Was dem eigenen Lebensentwurf widerspricht, gehört verbannt. Und damit bist du nicht alleine, s.o. Der Rechtsdrift ist unverkennbar ebenso wie die Unersättlichkeit jener, die diesen vorantreiben.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:14)

Zur Studie

Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung untersucht regelmäßig repräsentativ und international vergleichend die Bedeutung von Religion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in religiös und kulturell vielfältigen Gesellschaften. Er basiert auf repräsentativen Bevölkerungsumfragen in verschiedenen Ländern. Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung haben fünf Wissenschaftler anhand dieser Daten analysiert, wie Muslime in Deutschland leben und wie der Islam von der Mehrheit wahrgenommen wird. Autoren dieser „Sonderauswertung Islam“ sind Prof. Dirk Halm und Dr. Martina Sauer vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), Prof. Kai Hafez und Sabrina Schmidt von der Unversität Erfurt sowie Prof. Richard Traunmüller (Universität Frankfurt). Hierfür nutzten sie die Daten des Religionsmonitors 2013. Um diese Daten mit dem aktuellen Meinungsbild der Bundesbürger vergleichen zu können, befragte TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Ende November 2014 erneut die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zum Islam.


Es wurden 14.000 Menschen in 13 Ländern befragt. Das Ergebnis zu Deutschland ist nur ein Teilergebnis.
Das waren keine Teilnehmer eines Experimentes, das waren ganz normale Muslime und Nichtmuslime. Weißt du überhaupt, wie Studien solcherart zustandekommen? Ein Tipp: Altmaier ruft an und bekommt sein Wunschergebnis geliefert, ist eine falsche Vorstellung.
Ein Beispiel für die perfide Manipulation: Der Aussage, dass die Demokratie eine gute Regierungsform ist, stimmen 90% der hochreligiösen sunnitischen Muslime zu.
Ansonsten steht es dir frei, die "Fragen" zu zitieren und aufzuzeigen, was an ihnen manipulativ sein soll. Genau genommen bitte ich dich nunmehr zum dritten Mal darum. Na los, schelmchen, du kannst das.


Au Backe. Du hast die Kritik an einer anderen Studie verlinkt. Meine Fresse, schelm. Ich hab's dir doch im Beitrag davor sogar geschrieben.
Realismus. :D Ach schelmchen, real kann nur sein, was deinen Vorstellungen entspricht, nicht wahr? Die Methodik wird in Studien erläutert. Und zwar zum Anfang. Sei so gut und teile doch mal mit, was an der Studie intransparent sei.

Du redest wirr. Wissenschaftliche Kriterien sind Ergebnis wie Gegenstand wissenschaftlicher Methodik. Selbstverständlich gibt es da eine Deutungshoheit, was als wissenschaftlich gilt und was nicht. Ein Tipp: schelm mag keine "Kulturfremden", weswegen "Kulturfremde" Deutschland gefährden, würde nicht als realistische Betrachtung anerkannt, sondern verlacht. Kennste ja, deswegen biste auch so wütend.

Der Angriff auf alles, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht; die Bereitschaft, gängige Standards über Bord zu werfen, um eigene Vorurteile bestätigt zu sehen; die Weigerung der Wahrnehmung der Realität und das Beharren darauf, dass die persönliche die tatsächliche sei - all das sieht man nicht nur bei dir, schelm. Es ist gewissermaßen ein prototypisches Verhalten von Akteuren wie Rezipienten des Rechtsdrifts. Die Kluft zwischen gesellschaftlich kommunizierter bzw. geteilter und persönlicher Vorstellung von Realität klafft so weit auseinander, dass die Deutungen nicht mehr übereinstimmen können. Um dem eigenen Anspruch nach Objektivität gerecht zu werden, ist es demnach für die Akteure des Rechtsdrifts unabdingbar, die gesellschaftlich kommunizierter Realität zu verändern. Es geht um Diskurse und Narrative. Aus dem Grund ist es dir auch unmöglich, dich mit dem Ergebnis des Religionsmonitors zu beschäftigen. Dabei sieht man an den Einstellungen gegenüber Muslimen, wie verschoben der Diskurs mittlerweile ist: Muslime werden auf das Merkmal Muslim reduziert, es verschwindet dahinter die Einsicht, dass Religion nur ein Teil der Ansichten ausmacht und formt. Nach dem Religionsmonitor goutieren 90% der deutschen Muslime die Demokratie, aber 40% der befragten Nichtmuslime fühlen sich durch Muslime wie Fremde im eigenen Land.
Das ist nur möglich, wenn einer der Grundwerte liberaler, demokratischer Rechtsstaaten erodiert: Pluralismus wird offenkundig nicht mehr so verstanden, dass verschiedene mit dem eigenen Leben inkompatible Lebenskonzepte nebeneinander bestehen. Stattdessen, und du wirst ja selbst nicht müde, das einzufordern, soll der Monismus als Leitbild dienen. Was dem eigenen Lebensentwurf widerspricht, gehört verbannt. Und damit bist du nicht alleine, s.o. Der Rechtsdrift ist unverkennbar ebenso wie die Unersättlichkeit jener, die diesen vorantreiben.
Lies halt den Link. Wozu hab ich dir den gepostet ? Damit ich es selbst wiederhole, wie beliebig die Fragen sind ? Bsp. : Thema Kontakte zu Nichtmuslimen. Hat jeder zwangsläufig, der das Haus verlässt. Demokratie gut ? Klar, unter ihrem Deckmantel kann man alle undemokratischen, kollektivistischen Ansinnen relativ problemlos ausleben u.s.w.

Langweile mich nicht. Diese Studie ist Müll und Wahlkampfhilfe. Text mich nicht voll, sondern bezieh dich auf die inhaltliche Kritik die ich verlinkt habe.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:27)

Wäre da nicht die P.A.R.T.E.I. eine Lösung?

Wenn es mir nicht um meine Stimme gegen diverse Randerscheinungen schade wäre, könnte ich die fast wählen, ihre Plakate sind genial ..

Wenn die auf dem gleichen Niveau im Bundestag arbeiten würden, da wär Stimmung :)
Ja, ohne die AfD wären die wahrscheinlich in den Bundestag gekommen, das seh ich auch so.

So gesehen, ist die AfD schon konservativ: sie bringt Leute dazu, die alten Parteien wieder zu wählen, obwohl die einen schon fast zu langweilig wurden.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:41)

Lies halt den Link. Wozu hab ich dir den gepostet ? Damit ich es selbst wiederhole, wie beliebig die Fragen sind ? Bsp. : Thema Kontakte zu Nichtmuslimen. Hat jeder zwangsläufig, der das Haus verlässt. Demokratie gut ? Klar, unter ihrem Deckmantel kann man alle undemokratischen, kollektivistischen Ansinnen relativ problemlos ausleben u.s.w.

Langweile mich nicht. Diese Studie ist Müll und Wahlkampfhilfe. Text mich nicht voll, sondern bezieh dich auf die inhaltliche Kritik die ich verlinkt habe.
Lies doch mal die Beiträge, die du zitierst. Dein Link beschäftigt sich mit einer anderen Studie. Ich würde es gerne noch deutlicher machen, aber mehr Formatierungszeichen kennt das pfeu nicht.
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:47)

Lies doch mal die Beiträge, die du zitierst. Dein Link beschäftigt sich mit einer anderen Studie. Ich würde es gerne noch deutlicher machen, aber mehr Formatierungszeichen kennt das pfeu nicht.
Ja, Danke. Ich ging natürlich nicht davon aus die würden Studien zum gleichen Thema am Fließband erstellen. :D Ruud Koopmans nimmt in meinem Link allerdings auch auf Bertelsmann 2015 Bezug, in dem darauf verwiesen wird, er kam bereits 2016 zu ganz anderen Ergebnissen bezüglich der Integration in den Arbeitsmarkt, seine Erhebungen würden auch durch die Daten der Bundesagentur für Arbeit belegt.

Mir ist jetzt unklar, welchen Vorteil du aus dem Lapsus ziehen möchtest, die " Studie " von Bertelsmann aus 2015 erscheint doch noch geschönter als die aktuelle, die Koopmans kritisiert. Abgesehen davon, was interessiert eine Studie des gleichen Urhebers aus 2015, wenn eine aktuellere von ihm vorliegt ? Die aktuellste ist jene, mit der Bertelsmann eine Aussage trifft. Diese Aussage wurde von Koopmans kritisiert und von mir verlinkt, dein Link ist Schnee von gestern.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Dieser Koopmans ist selbst nicht unumstritten und wird gerne von Rechtspopulisten zitiert.

Zitat:

Bei Anne Will vertrat Koopmans unlängst die Meinung, der Islam sei per se ein Integrationshindernis. Alle Einwände, etwa der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, die auf die Rolle von Bildung und Schichtzugehörigkeit hinwies, wischte er pauschal vom Tisch: Das widerspreche nun wirklich der Forschungslage, behauptete Koopmans so vehement von sich überzeugt, dass Anne Will irritiert die Stirn kräuselte. Gegen den Zuspruch von AfD-Chefin Frauke Petry, die ihm lächelnd zur Seite sprang, verwahrte sich Koopmans dagegen nicht. Auch sonst zeigt er sich in seinen politischen Statements nicht zimperlich. Merkels Flüchtlingspolitik bezeichnete er einmal als „absolute Fehlleistung“, und mit Blick auf die Integration von Zuwanderern plädiert er für „Zuckerbrot und Peitsche“, wortwörtlich.

http://www.taz.de/!5340970/
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Selina hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:02)

Dieser Koopmans ist selbst nicht unumstritten und wird gerne von Rechtspopulisten zitiert.

Zitat:

Bei Anne Will vertrat Koopmans unlängst die Meinung, der Islam sei per se ein Integrationshindernis. Alle Einwände, etwa der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, die auf die Rolle von Bildung und Schichtzugehörigkeit hinwies, wischte er pauschal vom Tisch: Das widerspreche nun wirklich der Forschungslage, behauptete Koopmans so vehement von sich überzeugt, dass Anne Will irritiert die Stirn kräuselte. Gegen den Zuspruch von AfD-Chefin Frauke Petry, die ihm lächelnd zur Seite sprang, verwahrte sich Koopmans dagegen nicht. Auch sonst zeigt er sich in seinen politischen Statements nicht zimperlich. Merkels Flüchtlingspolitik bezeichnete er einmal als „absolute Fehlleistung“, und mit Blick auf die Integration von Zuwanderern plädiert er für „Zuckerbrot und Peitsche“, wortwörtlich.

http://www.taz.de/!5340970/
Wer von " Rechtspopulisten " zitiert wird, muss suspekt sein ? :D Koopmans hat Recht, nennt die Dinge beim Namen. Was Kaddor und andere propagieren, betrifft nicht den Anspruch der Religion, sondern die Frage, wie man ihre Anhänger zu Wohlverhalten bewegen könnte. Individuelles Wohlverhalten beruht aber nicht auf den theologischen Ansprüchen einer unorganisierten Religion deren destruktiven Kräfte genau diese unverbindliche Unorganisiertheit ausfüllen können wie ein Vakuum, sondern auf bewusster Distanz und Reflektion gegenüber diesen theologischen Ansprüchen.

Es ist weder die Aufgabe des Westens, noch entspräche es dessen Fähigkeiten, jeden Muslim einzeln zu dieser aufgeklärten Reflektion bezüglich seiner Religion zu bewegen. Wenn Kaddor von Schicht - und Bildungsstand spricht, was schwebt ihr denn da vor ? Etwas zu generieren, was niemanden selbst gelingt, nämlich die absolute Mehrheit einer Population zu hochgebildeten Bürgern zu machen ? Der Islam wäre eben NICHT integriert, nur weil eine Bildungselite schafft sich zu integrieren. Wenn Kaddor darauf verweist, bestätigt sie unfreiwillig Koopmans, denn der problematische Islam, angefangen von fehlenden Individualrechten, antiquierten Rollenverständnis etc. ist eben kein Problem der Minderheit der Bildungselite.

Das Kaddor'sche Denkmodell liefert hingegen die Entschuldigung für die Muslime und die Schuldzuweisung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft gleich mit, scheitert die Integration. Nicht die Integrationsunfähigkeit eines unreformierten Denkmodells aus dem 7.Jh. wird dann verantwortlich gemacht werden, sondern angebliche Diskriminierung und fehlende Chancengleichheit.

Seis drum, falls Fr. Kaddor sagen wollte, die Kompatibilität steigt mit dem Bildungsgrad, dann verweist sie indirekt auf das von mir benannte : Die Distanz zu dieser schwer verdaulichen Kost wächst tendenziell damit. Das bedeutet aber mitnichten die Kost selber würde dadurch unproblematischer. Und : Wenn dies nötig scheint um die schwer verdauliche Kost dadurch einzuhegen, dann tun wir durch unsere Zuwanderungspolitik genau das Gegenteil.
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