„indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

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jack000
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„indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von jack000 »

„Müssen jetzt mit Racheakten rechnen“: Warum das „indymedia“-Verbot so gefährlich ist

Um 10.02 Uhr setzte die Internetplattform „linksunten.indymedia.org“ ihre letzte Botschaft ab, danach war die linksextremistische Website nicht mehr aufrufbar.
Das Bundesinnenministerium hat die Plattform, die strafbare Inhalte verbreiten soll, verboten – und im Zuge dessen die Räumlichkeiten der Seiten-Betreiber durchsucht.
Messer, Schlagstöcke, Rohre und Zwillen

Gefunden wurden dabei zahlreiche Waffen wie Messer, Schlagstöcke, Rohre und Zwillen. Das teilte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Freitag in Berlin mit.
Zudem erklärte er, dass der Weiterbetrieb der Seite ab sofort eine Straftat sei. „Das von mir angeordnete Verbot dient der Zerschlagung der Vereinsstruktur und der Beschlagnahmung des Vermögens“, so de Maizière.

Der Hamburger Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Jan Reinecke, bezweifelt indes den Sinn des Verbots. Die Plattform sei für Ermittler auch polizeitaktisch wichtig gewesen, "um die Szene, ihre Pläne und Bekennerschreiben zu beobachten".
Anfang 2009 wurde „linksunten. indymedia.org“ gegründet und galt zuletzt als einflussreichstes Medium der linksextremen Szene in Deutschland. Gerade deshalb ist es laut Extremismus-Experte Dustin Hoffmann von der Forschungsgruppe „Extremismus und Militanz“ besonders schwierig, die Plattform dauerhaft abzuschalten.

Im Gespräch mit FOCUS Online erklärt er: „Auch wenn das Verbot sehr zu begrüßen ist, wird es vermutlich kaum Konsequenzen nach sich ziehen. Mit Servern in Brasilien bleibt nur abzuwarten, bis die Website wieder im Internet auftaucht.“ Vergleichbar sei das mit Domains wie „Kino.to“. Die Internetseite, auf der Nutzer Kinofilme illegal online streamen können, wurde 2011 nach einer Razzia abgestellt. Doch mit Servern im Ausland gelang den Betreibern die Wiederbelebung der Seite.

Hoffmann vermutet daher, dass „solange eine der vielen anderen Subdomains von ‚indymedia‘ die Arbeit übernimmt.“ In Deutschland war das linksradikale Netzwerk, das global agiert, bislang durch „linksunten.indymedia.org“ vertreten.

Linksradikale Szene könnte sich „weiter radikalisieren“

Ein weiteres Problem sieht der Extremismus-Experte beim „harten Kern“ der linksextremistischen Szene in der Bundesrepublik. „Er könnte sich durch ein Abschalten der einflussreichen Plattform weiter radikalisieren.“ Linksradikale würden sich, so Hoffmann, darin bestätigt sehen, die Einmischung durch den Staat noch entschiedener zu bekämpfen.

Das könne sich dem Experten zufolge in zunehmender Gewalt äußern: „In nächster Zeit müssen wir mit Racheakten aus der linksautonomen Szene rechnen. Das können schwere Sachbeschädigungen sein oder Steinewerfer, die auf der Straße Krawall machen“, sagt Hoffmann. Auch Angriffe auf Polizeibeamte seien nicht auszuschließen.


Einen positiven psychologischen Effekt könnte das bundesweite „indymedia“-Verbot dennoch haben. Und zwar beim „Rand der Szene“, wie Hoffmann erklärt: „Menschen, die mit der Idee der Plattform sympathisiert haben und es reizvoll fanden, ihrer Wut gegen die Staatsgewalt freien Lauf zu lassen, könnten durch das Verbot wachgerüttelt werden.“
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 15767.html

Wie man die Jungs und Mädels kennt setzen die grundsätzlich Gewalt ein wenn irgendwas nicht so läuft wie die das wollen, eine andere Sprache kennen die ja nicht.

Ebenso wird auch die Schließung der Seite kritisiert, da nun deren Aktionen nicht mehr dokumentiert werden und folgende Aktionen nun nicht mehr voraussehbar sind.

Andersrum wird es wohl wieder eine Seite geben, die die geschlossene ersetzen wird, denn die Jungs und Mädels sind ja i.d.R. noch nicht im Knast.

=> Werden Racheakte folgen? Wenn ja, wen werden sie treffen?
=> Besteht sogar die Gefahr einer Radikalisierung im Untergrund die in eine terroristische Vereinigung münden?
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Quatschki
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Quatschki »

Vielleicht versuchen sie, das Innenministerium zu stürmen?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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yogi61
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von yogi61 »

Es ist eben Wahlkampf und der Innenminister setzt sich mal kurz in Szene. Mir ist nicht klar, was das Verbot bewirken soll. Es dient höchstens zur Beruhigung der Hammelherde.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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jack000
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von jack000 »

yogi61 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 20:21)

Es ist eben Wahlkampf und der Innenminister setzt sich mal kurz in Szene. Mir ist nicht klar, was das Verbot bewirken soll. Es dient höchstens zur Beruhigung der Hammelherde.
Die einen werden beruhigt und die anderen eher radikaler ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von yogi61 »

jack000 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:00)

Die einen werden beruhigt und die anderen eher radikaler ...
Ich bezweifel auch,ob das taktisch klug war.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von watisdatdenn? »

Die sollten eher ein Forum bei indymedia aufbauen und diskutieren.
Ich finde Verbote von Meinungen Unsinn.

Genauso wie sie das thiazi-nazi Forum geschlossen haben. Macht keinen Sinn wenn man mich fragt..
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jack000
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von jack000 »

yogi61 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:02)

Ich bezweifel auch,ob das taktisch klug war.
Taktisch klug sowieso nicht, die Frage stellt sich welche Alternative es gibt ... Ähnlich wie bei den Rechtsradikalen da irgendwas zuzulassen so nach dem Motto:"Na Hauptsache wir wissen wer die sind und was die so vorhaben"?
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von jack000 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:04)Ich finde Verbote von Meinungen Unsinn.
Meinungen sind in Deutschland nicht verboten, aber Aufrufe zur Gewalt sowie Hetze ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von CaptainJack »

War das der Auftakt zu mehr?
Ger9374

Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Ger9374 »

Wenn es denn aus dem Ausland mit Servern weitergeht ist kaum ein Sinn hinter dieser Aktion
erkennbar. Wahlkampf auf Kosten des Steuerzahlers!
Der Bundesinnenminister wird doch wohl nicht
das Allgemeinwohl aus dem Auge verloren haben!?
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Cat with a whip
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Cat with a whip »

yogi61 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 20:21)

Es ist eben Wahlkampf und der Innenminister setzt sich mal kurz in Szene. Mir ist nicht klar, was das Verbot bewirken soll. Es dient höchstens zur Beruhigung der Hammelherde.
War denn die Hammelherde beeunruhigt? Die Webseite geht doch den Leuten am Arsch vorbei. Es geht halt darum nochmal symbolische Position zu ziehen und den rechts denkenden Wähler anzuprechen. Dass die Seiten weiter erreichbar sein werden ist doch wurst.

Das war nur der Beginn in der nun heissen Phase des Wahlkampfs. Die Union wird noch ganz andere Karten ziehen um das rechte Lager anzugraben, wie immer.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Fr 25. Aug 2017, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von schokoschendrezki »

NDR Panorama 3 hat erst jüngst die Darstellung der Ausschreitungen zum G20-Gipfel analysiert und Experten kommentieren lassen.
"Macht man die Falschen zum Sündenbock?" "Die Haftbegründungen eines in Untersuchungshaft sitzenden G20 Demonstranten sind mehr als fragwürdig. Ein widersprüchliches Polizeivideo wirft Fragen auf." "Doch inzwischen gibt es konkrete Anhaltspunkte, dass der Demonstrationszug am Rondenbarg nicht so gefährlich gewesen ist, wie Polizei, Staatsanwaltschaft und Haftrichter behaupten. Ein von der Polizei selbst aufgenommenes Video zeigt das Aufeinandertreffen von Beamten und Demonstranten um 6.27 Uhr morgens. Panorama 3 liegt das Video vor. "Schwerste Ausschreitungen" und "massiven Bewurf" mit Gegenständen, wie von den Strafverfolgern behauptet, sieht man darin nicht." "Professor Rafael Behr, ein Soziologe, der früher selbst als Polizist gearbeitet hat und an einer Polizeiakademie lehrt, findet darin nichts Überraschendes, "weder auf Polizei- noch auf Demonstrantenseite". "Ich möchte jetzt nicht zu sehr relativieren oder entschuldigen. Aber tatsächlich erlebt man dieses Ausmaß der Gewaltintensität bei jedem Zweitliga-Fußballspiel", sagt er. "Schwerste Ausschreitungen" oder gar "bürgerkriegsähnliche Zustände" erkenne man in dem Video "eindeutig nicht". ... usw. usf.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... ig280.html
Es geht nicht darum, die Gewalttaten, die es tatsächlich gab zu entschuldigen. Verantwortung kann man bei Wirrköpfen nicht voraussetzen, Es geht um die Frage, was diejenigen, die tatsächlich Verantwortung tragen (Polizei, Staatsanwaltschaft usw.) bewog, Hysterie zu schüren, wo Besonnenheit erforderlich wäre.

Dass jedenfalls die Rechnung (Hysterie zu schüren) aufging, kann man an den Kommentaren zur Panorama-Sendung ablesen: Man fühlt sich dabei an die historischen Berichte über den Schah-Besuch Ende der 60er erinnert.

Das ging mir unwillkürlich durch den Kopf, als ich von dem Indymedia-Verbot las.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 25. Aug 2017, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:08)

Meinungen sind in Deutschland nicht verboten, aber Aufrufe zur Gewalt sowie Hetze ...
So ist es.
Wer in einer solchen Weise handelt, sich damit strafbar macht, der gehört verboten.
Taktische Überlegungen wie "dann haben wir sie aber nicht mehr unter Kontrolle" oder " mein Gott, wenn die jetzt böse werden" sind doch schlicht dummes Zeug, zumindest letzteres.
Ein Staat, der vor solcherlei Irren in die Knie geht, ist nichts wert.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von JJazzGold »

Cat with a whip hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:33)

War denn die Hammelherde beeunruhigt? Die Webseite geht doch den Leuten am Arsch vorbei.
Wenn den Dreck keiner gelesen hat, dann wird ihn jetzt auch keiner vermissen.
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Quatschki
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:45)

Wenn den Dreck keiner gelesen hat, dann wird ihn jetzt auch keiner vermissen.
Ich glaub die Seite war auch nicht für Leute wie dich gedacht
Oder wäre es für dich wichtig zu wissen, welchen rassistischen, weil an AfD vermietenden Gastwirten du die Fenster einschmeißen sollst? Oder wo welche Autos stehen, deren Abfackelung empfohlen wird?
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von schokoschendrezki »

jorikke hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:35)

So ist es.
Wer in einer solchen Weise handelt, sich damit strafbar macht, der gehört verboten.
Ob sich die Betreiber der Seite im juristischen Sinne strafbar gemacht haben, kann erst ein juristisches Verfahren ermitteln. Anders als beim Verbot der rechtsextremen seite "altermedia", bei dem einige der Betreiber zu Geld- bzw. Haftstrafen verurteilt wurden, läuft gegen die Indymedia-Betriber (momentan) noch kein Ermittlungsverfahren.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben:(25 Aug 2017, 22:06)

Ich glaub die Seite war auch nicht für Leute wie dich gedacht
Oder wäre es für dich wichtig zu wissen, welchen rassistischen, weil an AfD vermietenden Gastwirten du die Fenster einschmeißen sollst? Oder wo welche Autos stehen, deren Abfackelung empfohlen wird?
Das ist richtig, ich habe die Seite nie besucht und werde sie daher auch nicht vermissen. Die AfD “bekämpfe“ ich mit der schärfsten aller Waffen, mit Worten, sprich Argumenten, Autos fackel ich nicht ab und eine Anleitung zum Brandsatzbau benötige ich auch nicht. Den Grill bekomme ich auch so angeworfen.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Kritikaster »

yogi61 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:02)

Ich bezweifel auch,ob das taktisch klug war.
Egal, es war richtig.

Und man sollte dankbar dafür sein, dass auch in Wahlkampfzeiten taktische Fragen offenbar keine Rolle spielen, wenn es um die Bekämpfung der Gegner unserer FDGO geht.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Cat with a whip »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:45)

Wenn den Dreck keiner gelesen hat, dann wird ihn jetzt auch keiner vermissen.
Keine Angst, sie können die Seiten ja weiter lesen und sich ärgern. Wichtig war ja nur dass der Innenminister symbolisch zeigt wo er steht.

Wichtig ist ja dass die Seiten weiter existieren und so gibt es ja öffentlich noch den einen oder anderen Hinweis und Gedanken den die unprofessionellen Nazi-Bafög-Stellen der Landesämter für "Verfassungsschutz" (höhö) in ihren Unterlagen bereits gelöscht haben. Sollten doch dankbar sein dass es ehrenamtliche Schützer unserer Verfassung gibt.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Brainiac »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:45)

Wenn den Dreck keiner gelesen hat, dann wird ihn jetzt auch keiner vermissen.
Der Dreck, wie zB dutzende explizite Gewaltaufrufe incl Veröffentlichung von Klarnamen, Anschrift, Arbeitswegen etc. von "Zielen", war hier im Forum schon immer wieder mal zu lesen, jedoch nie lange. ;) Für das Forum ändert sich also nichts.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Pro&Contra »

Auch wenn die Aktion nicht viel Sinn macht, so kann man trotzdem nicht einfach zugucken wie im Internet zu Gewalt aufgerufen wird. Von daher ist die Aktion richtig. Ich persönlich kannte die Seite nicht. Ich kenne nur eine einzige politische Seite. Und das ist dieses Forum hier.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Kritikaster »

Cat with a whip hat geschrieben:(25 Aug 2017, 22:20)

Keine Angst, sie können die Seiten ja weiter lesen und sich ärgern. Wichtig war ja nur dass der Innenminister symbolisch zeigt wo er steht.

Wichtig ist ja dass die Seiten weiter existieren und so gibt es ja öffentlich noch den einen oder anderen Hinweis und Gedanken den die unprofessionellen Nazi-Bafög-Stellen der Landesämter für "Verfassungsschutz" (höhö) in ihren Unterlagen bereits gelöscht haben. Sollten doch dankbar sein dass es ehrenamtliche Schützer unserer Verfassung gibt.
Weiß ist schwarz und schwarz ist weiß, kannten wir schon von Linksaußen, Cwaw. :rolleyes:
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von JJazzGold »

Cat with a whip hat geschrieben:(25 Aug 2017, 22:20)

Keine Angst, sie können die Seiten ja weiter lesen und sich ärgern. Wichtig war ja nur dass der Innenminister symbolisch zeigt wo er steht.

Wichtig ist ja dass die Seiten weiter existieren und so gibt es ja öffentlich noch den einen oder anderen Hinweis und Gedanken den die unprofessionellen Nazi-Bafög-Stellen der Landesämter für "Verfassungsschutz" (höhö) in ihren Unterlagen bereits gelöscht haben. Sollten doch dankbar sein dass es ehrenamtliche Schützer unserer Verfassung gibt.
Nachdem ich die Seite nie gelesen habe, aber Sie diese zu kennen scheinen, was war Ihrer Meinung nach darin lesenswert.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von JJazzGold »

Brainiac hat geschrieben:(25 Aug 2017, 22:33)

Der Dreck, wie zB dutzende explizite Gewaltaufrufe incl Veröffentlichung von Klarnamen, Anschrift, Arbeitswegen etc. von "Zielen", war hier im Forum schon immer wieder mal zu lesen, jedoch nie lange. ;) Für das Forum ändert sich also nichts.
Ihr wart so schnell mit dem Löschen, dass ich mich nicht erinnern kann, hier Auszüge gelesen zu haben. ;) Das habt ihr gut gemacht. :thumbup:
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Flaschengeist »

jack000 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:08)

Meinungen sind in Deutschland nicht verboten, aber Aufrufe zur Gewalt sowie Hetze ...

Der Begriff Hetze kann man aber sehr weit dehnen.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Kritikaster »

Flaschengeist hat geschrieben:(25 Aug 2017, 23:31)

Der Begriff Hetze kann man aber sehr weit dehnen.
Du hättest recht, wenn es nur darum ginge. Tut es aber im konkreten Fall nicht.

Auch Gewalt und Aufrufe dazu von Links sind intolerabel. PUNKT!
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Flaschengeist »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Aug 2017, 23:36)

Du hättest recht, wenn es nur darum ginge. Tut es aber im konkreten Fall nicht.

Auch Gewalt und Aufrufe dazu von Links sind intolerabel. PUNKT!
Dem stimme ich zu.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Kritikaster »

Flaschengeist hat geschrieben:(25 Aug 2017, 23:42)

Dem stimme ich zu.
Freut mich, und ich habe das auch nicht anders erwartet.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Cat with a whip »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Aug 2017, 23:10)

Nachdem ich die Seite nie gelesen habe, aber Sie diese zu kennen scheinen, was war Ihrer Meinung nach darin lesenswert.
Im wesentlichen Informationen über die personelle Zusammenhänge und Aktionen der rechtsextremistischen Szenen. Allerdings besuchte ich die Seite nur sehr selten und sporadisch. Die Agitation dort hat mich wenig interessiert zumal das Medium auch von Rechtsextremisten selbst benutzt wurde um alberne fingierte Bekennerschreiben abzusetzen. Die Autoren waren ja frei und anonym.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Kritikaster »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Aug 2017, 00:57)

Im wesentlichen Informationen über die personelle Zusammenhänge und Aktionen der rechtsextremistischen Szenen. Allerdings besuchte ich die Seite nur sehr selten und sporadisch. Die Agitation dort hat mich wenig interessiert zumal das Medium auch von Rechtsextremisten selbst benutzt wurde um alberne fingierte Bekennerschreiben abzusetzen.
LOL!

Ja, das fehlte noch als "Argument": Die "Anderen" haben in ihrer, den Linken meilenweit überlegenen Intelligenz dafür gesorgt, dass diese Seite wegen staatsfeindlich-krimineller Inhalte verboten werden musste. :D

JEMINEH! :rolleyes:
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Flaschengeist »

Quatschki hat geschrieben:(25 Aug 2017, 19:27)

Vielleicht versuchen sie, das Innenministerium zu stürmen?

Bei den Linksradikalen sprechen ja manche Menschen schon von der "Merkeljugend".

Als Wahlhelfer für Angela haben sie gute Arbeit geleistet. Einschüchtern von AfD Mitgliedern usw.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von unity in diversity »

indymedia wird nicht verboten, weil die Part of the Game sind.
Dampf ablassen und dann wieder schläfrig werden, wie bei ordinären Demos.
Ich habe mich schon immer gefragt, was Demoteilnehmer eigentlich erreichen wollen?
Ich vermute mal, die stehen noch in 100 Jahren, mit ihren Transparenten, Fahnen und Trillerpfeifen, sinnlos in der Gegend rum.
So wie indymedia.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von JJazzGold »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Aug 2017, 00:57)

Im wesentlichen Informationen über die personelle Zusammenhänge und Aktionen der rechtsextremistischen Szenen. Allerdings besuchte ich die Seite nur sehr selten und sporadisch. Die Agitation dort hat mich wenig interessiert zumal das Medium auch von Rechtsextremisten selbst benutzt wurde um alberne fingierte Bekennerschreiben abzusetzen. Die Autoren waren ja frei und anonym.
Danke. Ihnen dürfte sie dann aber auch nicht fehlen, oder?
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Yossarian »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Aug 2017, 00:57)

Im wesentlichen Informationen über die personelle Zusammenhänge und Aktionen der rechtsextremistischen Szenen. Allerdings besuchte ich die Seite nur sehr selten und sporadisch. Die Agitation dort hat mich wenig interessiert zumal das Medium auch von Rechtsextremisten selbst benutzt wurde um alberne fingierte Bekennerschreiben abzusetzen. Die Autoren waren ja frei und anonym.
Die mittlerweile gängige linke Argumentation.

Im Zweifel waren die linksextremen dann Rechte. Weil richtige Linke tun sowas ja nicht.
Im Angesicht der Geschichte völliger Wahnsinn. Vollkommen Schizophren.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von yogi61 »

Cat with a whip hat geschrieben:(25 Aug 2017, 21:33)

War denn die Hammelherde beeunruhigt? Die Webseite geht doch den Leuten am Arsch vorbei. Es geht halt darum nochmal symbolische Position zu ziehen und den rechts denkenden Wähler anzuprechen. Dass die Seiten weiter erreichbar sein werden ist doch wurst.

Das war nur der Beginn in der nun heissen Phase des Wahlkampfs. Die Union wird noch ganz andere Karten ziehen um das rechte Lager anzugraben, wie immer.
Ja, die Hammelherde war durch den G20 Gipfel in Hamburg sehr beunruhigt.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Cat with a whip »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Aug 2017, 07:31)

Danke. Ihnen dürfte sie dann aber auch nicht fehlen, oder?
Damit wäre ja das Problem nur für Leute beseitigt, deren Weltbild an den eigenen Egoismen endet.

Die Seite bot ja auch Journalisten Möglichkeit zur Recherche und Informationsgewinnung. Sogar Ermittlungsbehörden hatten nachweislich die auf der Seite zur Verfügung gestellten Informationen sinn- und zweckvoll zur Vereitelung von schweren Straftaten gegen das Leben durch braune Vebrecher nutzen können. Weiterhin hat es sicherlich der Eitelkeit eines de Maizière nicht gefallen wenn öffentlich berechtigte Kritik an Fällen gesetzeswidrigen Verhalten von Polizeien und Inlandsgeheimdiensten geübt wurde.
Damit versucht nun auch der Minister diese unverblümte Stimme zum Schweigen zu bringen. Ich bin aber alles andere als verblüfft wie das auch noch von unseren antiliberalen Biedermann und Co gefeiert wird. Da klatscht man gerne wenn das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet wird, sofern damit auch gleich der eigene Dreck im Bad übertüncht wird.

Aber noch ist ja das letzte Wort nicht gesprochen, da die rechtliche Grundlage für das Vorgehen des Bundesinnennenministers als fragwürdig betrachtet werden kann. :)
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von KarlRanseier »

jack000 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 19:04)

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 15767.html

Wie man die Jungs und Mädels kennt setzen die grundsätzlich Gewalt ein wenn irgendwas nicht so läuft wie die das wollen, eine andere Sprache kennen die ja nicht.

Ebenso wird auch die Schließung der Seite kritisiert, da nun deren Aktionen nicht mehr dokumentiert werden und folgende Aktionen nun nicht mehr voraussehbar sind.

Andersrum wird es wohl wieder eine Seite geben, die die geschlossene ersetzen wird, denn die Jungs und Mädels sind ja i.d.R. noch nicht im Knast.

=> Werden Racheakte folgen? Wenn ja, wen werden sie treffen?
=> Besteht sogar die Gefahr einer Radikalisierung im Untergrund die in eine terroristische Vereinigung münden?

Der Innenminister wollte sich wohl kurz vor der Wahl mal wieder ins Gedächtnis rufen. Man hat schließlich lange nichts mehr von ihm gehört.
Und wieso setzen "die Jungs und Mädels" generell auf Gewalt? Darauf hat doch Vater Staat diesmal verzichtet, ganz im Gegensatz zu Stuttgart-21, wo man den bösen, undemokratisch demonstrierenden Pöbel massiv bekämpfte und dem einen Opa in rechtsstaatlich-demokratischer Weise ein Auge ausgeschossen hat. Das kann man aber nicht verallgemeinern, Vater Staat setzt nur dann auf Gewalt, wenn er seine Interessen bzw. die Interessen der Machthaber, die hinter ihm stehen, anders nicht durchsetzen kann.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von yogi61 »

Inzwischen haben sie sich bereits zurückgemeldet.

Nach dem Verbot wurde die Unter-Domain "linksunten.indymedia.org" von einem Server in Frankreich auf Rechner in Kanada umgezogen. Die Haupt-Domain "indymedia.org" gehört einem Verein zur "Demokratisierung der Kommunikation" (Associacao Brasileira pela Democratizacao da Comunicacao) in Sao Paulo (Brasilien). Das Verbot des Innenministeriums bezieht sich nur auf den "linksunten"-Bereich.

Unterdessen hat die Szene für Samstagabend eine Demonstration in Freiburg angekündigt. Die geplante Aktion auf dem Augustinerplatz sei zwar nicht angemeldet, aber bekannt, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Freiburg. Es sei im Internet an verschiedenen Stellen dazu aufgerufen worden. "Wir sind personell darauf eingestellt." Mit wie vielen Teilnehmern die Beamten rechnen, sagte die Sprecherin aber nicht. (dpa)


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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Senexx »

Die Sache ist sehr zweischneidig.

Einerseits geht es natürlich nicht, dass zu Straftaten aufgerufen wird.

Andererseits ist es hierzulande so, dass die freie Meinungsäußerung nur sehr eingeschränkt gilt. Schon eine normale Meinungsäußerung wird als "Hetze" diffamiert und möglichst unterdrück. Unser maaßloser Justizminister hat mit seinem Facebook-Gesetz eine anschauliches Beispiel dafür geliefert.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Bolero »

yogi61 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 12:38)

Unterdessen hat die Szene für Samstagabend eine Demonstration in Freiburg angekündigt. Die geplante Aktion auf dem Augustinerplatz sei zwar nicht angemeldet, aber bekannt, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Freiburg. Es sei im Internet an verschiedenen Stellen dazu aufgerufen worden. "Wir sind personell darauf eingestellt." Mit wie vielen Teilnehmern die Beamten rechnen, sagte die Sprecherin aber nicht. (dpa)[/b]

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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von frems »

yogi61 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 12:38)

Nach dem Verbot wurde die Unter-Domain "linksunten.indymedia.org" von einem Server in Frankreich auf Rechner in Kanada umgezogen. Die Haupt-Domain "indymedia.org" gehört einem Verein zur "Demokratisierung der Kommunikation" (Associacao Brasileira pela Democratizacao da Comunicacao) in Sao Paulo (Brasilien). Das Verbot des Innenministeriums bezieht sich nur auf den "linksunten"-Bereich.
Na so eine Überraschung aber auch. :|
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von yogi61 »

frems hat geschrieben:(26 Aug 2017, 13:15)

Na so eine Überraschung aber auch. :|
Hauptsache Herr T. de Misere konnte im Wahlkampf mal kurz den weissen Ritter geben.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von frems »

yogi61 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 13:39)

Hauptsache Herr T. de Misere konnte im Wahlkampf mal kurz den weissen Ritter geben.
Vermutlich interessiert es die "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"-Lemminge auch nicht, wenn der Server umzieht und zukünftig auf ein Dutzend Rechnern synchronisiert bzw. gespielt wird, um einen temporären Ausfall durch staatliche Aktionen unwahrscheinlicher zu machen. Das Innenministerium ist übrigens seit 2005 in konservativen Händen. Indymedia gibt's seit 1999, in Deutschland seit 2001 und die Rubrik "linksunten" seit 2008. Vier Wochen vor der Bundestagswahl 2017 kommt also das "Verbot". :rolleyes:
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Cat with a whip »

Bolero hat geschrieben:(26 Aug 2017, 13:02)

Sooo macht man das!!!!!
Die wollen es wirklich wissen ob der eindeutige Wortlaut im Grundgesetz noch zählt, ja. Nicht angemeldete Versammlungen sind ja nicht per se illegal. Nur glauben das inzwischen schon die meisten Schnarchbürger deren Geisteshaltung auch unter einem Putin, Orban, Erdogan und einem PIS-REgime geschmeidig wirkt.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Yossarian »

Also ich erwarte dass sich jeder der sich hier gegen das Verbot ausspricht sich aber bitte von den linksextremistischen Gewaltaufrufen dort distanziert.
Schließlich wurden bei den Bertreibern auch jede Menge Waffen sichergestellt.

Wer sich von Gewalt nicht distanzieren möchte kann nur ebenfalls als Extremist angesehen werden.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von yogi61 »

Yossarian hat geschrieben:(26 Aug 2017, 14:23)

Also ich erwarte dass sich jeder der sich hier gegen das Verbot ausspricht sich aber bitte von den linksextremistischen Gewaltaufrufen dort distanziert.
Schließlich wurden bei den Bertreibern auch jede Menge Waffen sichergestellt.

Wer sich von Gewalt nicht distanzieren möchte kann nur ebenfalls als Extremist angesehen werden.
Jede Mengen Waffen ist relativ.
Übrigens für die Groupies des Innenministers.
Der Kriminalbeamten-Bund weist übrigens darauf hin, dass die polizeiliche Beobachtung der linksradikalen Szene durch das Verbot deutlich erschwert würde. In diesem Lichte wäre der angebliche Schlag gegen politische Gewalttäter sogar ein ermittlungstaktischer Fehler. Starke Gesten sind eben nicht dasselbe wie eine starke Demokratie.

http://www.sueddeutsche.de/politik/extr ... -1.3640279
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Yossarian »

yogi61 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 14:27)

Jede Mengen Waffen ist relativ.
Übrigens für die Groupies des Innenministers.
Der Kriminalbeamten-Bund weist übrigens darauf hin, dass die polizeiliche Beobachtung der linksradikalen Szene durch das Verbot deutlich erschwert würde. In diesem Lichte wäre der angebliche Schlag gegen politische Gewalttäter sogar ein ermittlungstaktischer Fehler. Starke Gesten sind eben nicht dasselbe wie eine starke Demokratie.

http://www.sueddeutsche.de/politik/extr ... -1.3640279
Du bist der Meinung Aufrufe zur Gewalt und Anschlägen müssen stehen bleiben?
Weil sie von links kommen? Würdest du genauso argumentieren wenn es um eine rechtsradikale Seite gehen würde?

Tut mir leid, jemand der sich sich nicht von Gewaltaufrufen distanziert disqualifiziert sich für mich als Diskussionspartner.
Zuletzt geändert von Yossarian am Sa 26. Aug 2017, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von yogi61 »

Yossarian hat geschrieben:(26 Aug 2017, 14:30)

Du bist der Meinung Aufrufe zur Gewalt und Anschlägen müssen stehen bleiben?
Weil sie von links kommen? Würdest du genauso argumentieren wenn es um eine rechtsradikale Seite gehen würde?

Tut mir leid, jemand der sich sich von Gewaltaufrufen distanziert disqualifiziert sich für mich als Diskussionspartner.
Was ist das für ein wirrer letzter Satz? :?:
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Yossarian »

yogi61 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 14:31)

Was ist das für ein wirrer letzter Satz? :?:
Wie wäre es sich lieber mit dem Inhalt Auseinanderzusetzen?

Einfach formuliert für dich:

Distanzierst du dich von linksradikaler Gewalt oder nicht?
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: „indymedia“-Verbot => Was werden die Folgen sein?

Beitrag von Senexx »

yogi61 hat geschrieben:(26 Aug 2017, 14:27)

Jede Mengen Waffen ist relativ.
Übrigens für die Groupies des Innenministers.
Der Kriminalbeamten-Bund weist übrigens darauf hin, dass die polizeiliche Beobachtung der linksradikalen Szene durch das Verbot deutlich erschwert würde. In diesem Lichte wäre der angebliche Schlag gegen politische Gewalttäter sogar ein ermittlungstaktischer Fehler. Starke Gesten sind eben nicht dasselbe wie eine starke Demokratie.

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Hat eigentlich die SZ gegen das maaßlose Facebook-Gesetz gekämpft?
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