BingoBurner hat geschrieben:(04 Aug 2017, 19:05)
a)Pass auf, falls ich pampig rüberkam. Das tut mir leid.
Aber du irrst dich.
b)Genau wie im Baumarkt funktioniert das. Jetzt schon.
By the way ich bin kein Genetiker.
a) nein, nicht pampig. Ich fand es eher etwas überempfindlich. Aber das nur nebenher.
Und es soll auch keine Kritik sein. Was mich betrifft, erledigt und ab in die Würmerkiste.
b) auch wenn du kein Gentechniker bist, scheinst du zumindest genau zu wissen, wovon du da
sprichst = dass es total einfach ist oder bald sein wird, und so gut wie für jedermann, also Laien
machbar, die hier angesprochene Genschere anzuwenden, mit der dieser Wissenschaftler
ein defektes Gen reparierte und dann via künstlicher Befruchtung die Eizelle zwar nicht
eine Frau eingesetzt wurde, aber das letztlich die Konsequenz gewesen wäre:
ein Kind zu "erzielen", das das Genhandicap einer bestimmten Erbkrankheit nicht (mehr) gehabt hätte.
Soviel ich verstand, ist das auch deshalb unterblieben, weil die Einpflanzung einer solchen Eizelle
auch in den USA, dem Forschungsstandort des Wissenschaftlers, verboten ist. In D sowieso.
Persönlich glaube ich, bzw. das ist meine Prognose, dass diese Verbote oder Tabus irgendwann fallen werden.
BingoBurner hat geschrieben:[
Und Evolution ist total Fehler anfällig bzw. ganz und gar nicht perfekt !
Darwin..........80 Prozent der Arten sterben aus um Platz zu machen für neue Arten.
Das ist Evolution.
Du willst eine Meinung von mir dazu ? Ich habe keine. Ich weiß es auch nicht.
Ich habe nie behauptet, dass die Evolution, hier hinsichtlich der Reproduktion und Fortpflanzung
der Spezies homo sapiens sapiens perfekt ist oder je gewesen sei.
Allerdings ist es ca. 7-Mrd.-facher Fakt, dass die Spezies (Art) homo sapiens alles andere als vom Austerben bedroht wäre.
Trotz Fehleranfälligkeit und Nicht-Perfektion der Evolution, wie du das beschreibst.
Und ja, bezüglich der Fehler bzw. Handicaps, die Menschen einfach vererbt bekommen, teils mit wirklich
schlimmen lebenslangen Beschwernissen, ist es keine Frage, dass man hinsichtlich dieses Aspektes
der Menschheit natürlich wünschen möchte, dass sie das per Gentechnik ändern könne.
Und vielleicht auch, dass generell neue bahnbrechende medizinische Forschungsergebnisse
nicht nur Gendefekte beheben können, sondern auch sog. Geißel der Menschheit wie HIV oder Krebs,
oder auch generell gefährliche Erkrankungen geheilt oder wenigstens nicht mehr weitervererbt werden können.
Andererseits ist es durchaus einer näheren Diskussion wert, bestimmte - medizinisch angeblich zwingende -
Handicaps mit gesunder Skepsis hinsichtlich ihrer tatsächlichen Notwendigkeit bzw. faktischen Aussagekraft
zu betrachten:
Eine mir mal sehr nahegestanden habende Frau, die gottseidank noch putzmunter und gesund ist,
hatte sehr viele, in meinen Augen, liebenswerte Leberflecken, besonders an ihrem schönen, langen und geraden
Rücken. Zwei davon verfärbten sich und wurden untersucht, waren nicht bösartig, dennoch hielt man es vorsorglich
für angebracht, diese zu entfernen. So ihr Hautarzt. Das man allerdings auch empfahl, wegen der Gefahr
möglicher bösartiger Hautkarzinome, die aufgrund ihrer "vorhandenen Veranlagung" (der vielen kleinen lustigen Leberflecken)
es vernünftig und angebracht sei, aus medizinischer Sicht, ihr die alle prophylaktisch wegzuschneiden,
war dann schon sehr fragwürdig. Letztlich war sie sehr verunsichert und ich war der böse Finger, der sie aufstachelte,
dies auf keinen Fall zu tun: "Der Hautarzt hat nicht mehr alle Tassen im Schrank".
Eine zweite, fachärtzliche Gegenmeinung kam dann zur Feststellung:
"Der hat die Brustwarzen vergessen…" = Selbstverständlich NICHT machen.
Und weil ich gerade bei diesem Thema bin. Es ist schon einige Zeit her, da hat irgendein Forscher "bewiesen" (??), dessen Name
mir entfallen ist, dass Brustkrebs bei Frauen vererbbar sei, ein Gendefekt. Dessen tödliche Gefahr man aber durch
prophylaktische Entfernung der Brüste vermeiden könne. Er empfahl in jenen Fällen, wo sich generationenübergreifend
Brustkrebs feststellen lässt, einer Mutter ernsthaft, ihre 17-jährige, gesunde Tochter zu überreden, sich ihre Brüste
vorsorglich wegschneiden zu lassen, weil sie ganz sicher irgendwann Brustkrebs bekommen werde.
Die Mutter war angeblich dafür. Die Tochter nicht.
Alles nicht so einfach. Medizinische Fortschritte sind gut und wünschenswert. Und es war durchaus ein
Fortschritt in der Menschheit bzw. dessen Fortpflanzung, dass Frauen nicht mehr an Kindbettfieber elend verrecken mussten,
nur weil sich damals noch - die Herren - Mediziner ihre Hände … Egal.
BingoBurner hat geschrieben:(04 Aug 2017, 19:05)
Es gibt Menschen die werden krank geboren. Nimm meinetwegen Blutgerinnung.
Die müssen Ihr Leben lang Marcumar nehmen.
Wenn man ihnen dies nehmen könnte.......was spricht dagegen ?
Nur und genau das findest unter anderen bei ZON der Mist geht auch in die andere Richtung. Waffe z.b.
Ich fürchte, das ist ein weiteres Missverständnis bzw. interpretierst du da in meine Sicht der Dinge etwas hinein,
(= ich sei gegen solche Heilungschancenn). Es spricht nichts dagegen. Meine Mutter lehnte allerdings
die ärztlicherseits angeblich bei ihr dringend angeratene Einnahme von Marcumar mehr als vierzig Jahre lang stets ab, und wurde fast 98
damit. Gesund, mobil und geistig frisch. Nur den Oberschenkelhalsbruch überlebte sie dann nicht mehr.
Was aber nicht an der Verweigerung der Marcumareinnahme lag. Ich will damit aber beileibe nicht Marcumar et. alt. "verdammen", oder
als nicht sinnvoll bewerten. Es war ihre Entscheidung, zu der sie selbstbestimmt auch stand.
"Ich nehme mein ASS 100 und das muss reichen. Punkt." Und damit vielleicht nur viel Glück hatte.
Marcumar hat natürlich durchaus auch Folgen und Einschränkungen, die nicht ohne sind.
Ja, also her mit der Genreparatur, die Marcumar überflüssig macht. Sofort! Gerne und jederzeit!
BingoBurner hat geschrieben:(04 Aug 2017, 19:05)
Sagen wir mal so, per Gendrift ist es möglich bestimmte Sequenzen des Genoms stetig............STETIG........an die Nachkommen weiter zu geben.
Das klingt erstmal harmlos. Ist es aber defacto ganz und gar nicht.
Du wirst ja eine Mama und einen Papa haben. Aber du bist eben keine 1/1 Kopie von denen.
Das ist Evolution. Und genau das kann man ausschalten. Genau das ist die Scheiße. Keine Mulitikulturen mehr sondern wenn du willst einfach Monokultur per Knopfdruck.
Anders kann ich das nicht so kurz erklären.
Es gab ja schon den Klon dieses Schafes "Dolly"?
Heisst das, du bist beim Thema Gentechnik, speziell im Bereich der menschlichen Reproduktion und der Chancen und Risiken
der gentechnischen Veränderungsmöglichkeiten des menschlichen Genoms auch durchaus zwiegespalten?
Dann würde ich dir nicht widersprechen wollen: Eine Medaille hat üblicherweise zwei Seiten. Auch eine unangenehme Kehrseite.
btw: Man kann der Evolution nur danken, dass ich keine 1/1-Kopie meiner spätgebährenden Mutter oder meines frühverstorbenen Vaters bin.
Im letzteren Fall wäre ich wohl längst Fischfutter.