So sehr viel Phantasie gehört jetzt aber nicht dazu, daß aus der deutsch-französischen Gemeinsamkeit derzeit etwas ganz Neues entstehen kann. Wir sind Zeitzeugen einer Umgestaltung Europas mit einem fränkischen Reich von Spanien und Sizilien bis zur Oder.unity in diversity hat geschrieben:(02 Jun 2017, 03:18)
Europa hat drei potenzielle Hegemonialmächte.
Deutschland, Frankreich und Rußland.
Dem Selbstlauf überlassen, kümmert sich Rußland um den Balkan und Südosteuropa.
Deutschland würde Nordeuropa dominieren und Frankreich den westlichen Mittelmeerraum.
Das dividiert sie insgesamt auseinander, sogar wenn man Rußland raushält.
Man muß nach Wegen suchen, bei denen jedes Mitglied gleich wichtig und berechtigt ist, sogar Regionen dürfen nicht einfach in den Skat gedrückt werden.
Sie müssen sich beeilen, um alles weit vor 2025 fertig zu haben.
Viel wird von der Europabegeisterung des neu gewählten französischen Präsidenten abhängen; das Mißtrauen sitzt natürlich tief, daß letztendlich nur jemand gesucht wird, der die Zeche bezahlt... und sonst alles beim nationalen Klein-Klein bleibt. Ob nun der etwas mehr nach außen gekehrte Martin Schulz oder unsere eher stille Kanzlerin ab September die Richtlinien der Politik bestimmen werden... europa-politisch ist Deutschland bereit, sehr eng bis zur Fusion mit Frankreich zusammen zu arbeiten, um in Europa einen harten und nicht zu knackenden Kern zu bilden. Hoffen wir auf offene freundschaftliche Gespräche mit diesem Ergebnis! Damit könnte man wegen der schon vorentschiedenen deutschen Haltung gleich nach den französischen Parlamentswahlen beginnen.
An diesen harten Kern Europas sollte gleichsam wie beim Kristallwachstum der Rest Europas mitgestaltend anwachsen. Wer von unseren EU-Partnern auf dieser Grundlage mitwirken will, der soll sich möglichst früh verfügbar machen, damit der Vorgang harmonisch ablaufen kann.
Rußland hat in diesem Ablauf keinen Platz, es sei denn, daß es sein Herrschaftssystem europäisiert. Ich nehme an, daß auf mittlere Sicht so etwas geschehen wird, wenn die EU 3.0 sich den Hoffnungen der Europäer entsprechend entwickelt. Dann sollte ein Sog entstehen, dem sich auch Rußland nicht entziehen kann. Am Ende hätten wir das Europa, das wir zu Beginn des 19. Jahrhunderts schon einmal vor Augen hatten, damals auf der Grundlage von Fürstenherrschaft. Das Europa des Geistes und der Wissenschaften war zweifellos der damaligen Politik weit voraus. Der Versuch, nun die demokratische Vereinigung des Kontinents nach zu ziehen, wird hoffentlich gelingen.