Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

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Teeernte
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(27 May 2017, 19:08)

Nein habe ich nicht; aber das war Bestandteil der EU-Verträge mit Polen und anderen Neuzugängen. Läßt sich bestimmt mit Google finden. Die 7 Jahre bis zur Niederlassungsfreiheit für Polen waren damit unmittelbar korrelliert. Es war sogar noch feiner zugeordnet: Zuerst kam nur ein Hauskauf in Frage, dann Baugrund mit Bauabsicht, zuletzt landwirtschaftliche Flächen, die zuvor nur nach 7 Jahren Pacht zu erwerben waren. Der Hauskauf war mit Schengen verknüpft, wenn ich mich richtig erinnere. 2006 haben polnische Zöllner in Swinemünde noch auf ein Schiff der Adlerreederei geschossen... Schnaps und Zigaretten :D

Allmählich sollten wir aber zur vereinigten europäischen Armee zurück kehren!
Polen
Radikaler Umbau an der Spitze der Armee

Polens nationalkonservative Regierung krempelt seit ihrem Machtantritt das Land um. Jetzt sind die Streitkräfte an der Reihe.
Die rechtskonservative Regierung in Polen hat seit ihrem Amtsantritt 2015 rund 90 Prozent der Posten im Generalstab der Streitkräfte und 80 Prozent im Offizierskorps insgesamt neu besetzt. Verteidigungsminister Antoni Macierewicz verbucht diese Säuberung als großen Erfolg. „Ich habe fast alle Heerführer ersetzt“, prahlte er kürzlich in einem Interview.
nun würden jüngere Kader gleich zwei bis drei Dienstränge überspringen. Er will sogar von nur zweiwöchigen Generalskursen gehört haben. „Die Armee ist eine streng hierarchisierte Gesellschaft mit klaren Aufstiegsregeln, nun werden diese Befehlsketten willkürlich durchbrochen. Die neuen Kader genießen so kein Vertrauen der Untergebenen“
In einem Interview mit der „Gazeta Wyborcza“ hatte der kürzlich aus Protest zurückgetretene polnische Oberbefehlshaber Miroslaw Rozanski gar die Möglichkeit eines Militärputsches angedeutet
http://www.tagesspiegel.de/politik/pole ... 25674.html

Jeshushmaria...
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Dieser Kahlschlag ist leider tatsächlich geschehen. Ich glaube, die alte Armeehierarchie glich noch sehr dem Aufbau in der Volksrepublik Polen. Die unschuldig abgesägten Soldaten sind sicher zutiefst verletzt. Es gab viel Streit bis zur Forderung nach Entlassung des Verteidigungsministers. Aber ein Militärputsch... auf welche Legitimation wollen die Soldaten sich denn stützen? Leeres Gedröhne!

Demnächst nicht PiS wählen...
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Putsch unwahrscheinlich, da wird versucht Aufmerksamkeit zu erwecken. Die alten Kader aus Jaruselzki Zeiten müssten doch langsam weg sein.Seilschaften wie in Russland üblich so in Polen bestimmt nicht ausgeprägt.Aber ich bin kein Polen Kenner, vielleicht will die PIS eigene Gefolgsleute installieren?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(29 May 2017, 12:18)

Putsch unwahrscheinlich, da wird versucht Aufmerksamkeit zu erwecken. Die alten Kader aus Jaruselzki Zeiten müssten doch langsam weg sein.Seilschaften wie in Russland üblich so in Polen bestimmt nicht ausgeprägt.Aber ich bin kein Polen Kenner, vielleicht will die PIS eigene Gefolgsleute installieren?
Letzteres ist natürlich genau so; aber doch auch verwerflich, weil die polnischen Streitkräfte keiner Partei politisch zu folgen haben, sondern sich politisch neutral verhalten sollten. Das gilt so auch für andere staatliche Institutionen, die die PiS mit ihren Gewährsleuten bestückt hat.

Natürlich haben Sie Recht; die Sache mit dem Putsch ist mit ziemlicher Sicherheit Frustgequatsche. Da müßte schon einiges an Unzufriedenheit und Wut und Unruhen in weiten Bevölkerungskreisen hinzu kommen, wenn so etwas losbrechen soll.
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frems
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von frems »

Für seine Schrillen Auftritte war der ehemalige Ifo-Chef ja bekannt, genau wie für seine antieuropäischen Target2-Prophezeiungen, die seine Bücher ordentlich verkaufen ließen. Aber für diesen Vorschlag kann sich selbst dieser Kautz erwärmen. Angesichts der vielen Vorteile wäre es ja auch verrückt, wenn er anderes schreibt.
Europa braucht jetzt dringend eine neue Sicherheitspartnerschaft, mahnt Hans-Werner Sinn. Der Finanzwissenschaftsprofessor fordert die nationalen Armeen abzuschaffen und stattdessen eine Zusammenlegung der Streikräfte.
http://www.handelsblatt.com/my/gastkomm ... 68072.html
Labskaus!

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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

frems hat geschrieben:(30 May 2017, 22:58)

Für seine Schrillen Auftritte war der ehemalige Ifo-Chef ja bekannt, genau wie für seine antieuropäischen Target2-Prophezeiungen, die seine Bücher ordentlich verkaufen ließen. Aber für diesen Vorschlag kann sich selbst dieser Kautz erwärmen. Angesichts der vielen Vorteile wäre es ja auch verrückt, wenn er anderes schreibt.


http://www.handelsblatt.com/my/gastkomm ... 68072.html

Es findet eine Konsensfindung in der Deutschen
Gesellschaft statt.Durch die mediale Aufmerksamkeit gefördert. Europa spielt vom einstigen negativ belasteten Begriff jetzt mehr
die Rolle des positive alternativ besetzten Parts.
Die Menschen befassen sich wieder unbelastet
mit der E.U und deren Möglichkeiten.Die dunkle Brille verschwindet. Dank dem TRUMPeltier!!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

  • Europa braucht jetzt dringend eine neue Sicherheitspartnerschaft, mahnt Hans-Werner Sinn. Der Finanzwissenschaftsprofessor fordert die nationalen Armeen abzuschaffen und stattdessen eine Zusammenlegung der Streikräfte.
Fast glaube ich, daß der Mann an Größenwahn leidet. Erkennt der denn nicht die vielen Hindernisse nationaler Art, die abgeräumt werden müssen, bevor davon auch nur ansatzweise etwas in die Tat umgesetzt werden kann? Der Gedanke ist ja grundsätzlich in Ordnung; aber ohne heftige Vorleistungen europapoplitischer Art wird das nix.

In der NATO klappte das so halbwegs, weil ein übermächtiger Partner das Gesetz des Handelns vorgab. Wenn wir nun sehen, daß bei AWACS-Einsätzen schon ein bockiger Partner dieses wichtige Aufklärungsmittel am Boden halten kann, dann stelle ich mir einmal den Einsatz einer europäischen Nuklearmacht vor bei Entscheidungen, die verfassungsgemäß vom Regionalparlament der Wallonie bestätigt werden müssen.

Es ist also wohlfeil, das gewünschte Ziel zu benennen, ohne die Wege dahin zu beschreiben.

Ein hoffentlich (!) tragfähiger erster Brückenschlag zu diesem Ziel könnte vielleicht von einer sehr engen Zusammenarbeit mit unseren französischen Freunden ausgehen. Aber vielleicht ist es auch so, daß wir deutschen Europäer uns darunter weitaus mehr vorstellen und erhoffen, als die französische Seite zugestehen möchte. Das muß doch in den kommenden Wochen und Monaten in vielen klitzekleinen Einzelheiten geklärt werden, bevor möglicherweise aus Wunschdenken eine ganz große Ernüchterung folgt: Viel Einsatz und Null Ergebnis!

Meine Vorstellung: Erst einmal die eigenen Versäumnisse abarbeiten, bis da unsererseits überhaupt etwas an zu bieten und zu verhandeln ist; parallel dazu erforschen, wer denn wie am "Projekt Sinn" mitwirken würde. Schon der eigene Weg dürfte dornig genug werden, wie sich derzeit abzeichnet. Immerhin spricht eine der Koalitionsparteien schon von einer unsinnigen Aufrüstungslogik, und das auf der Grundlage einer mit sich selbst vollkommen ausgelasteten Bundeswehr!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Senexx »

Es gibt den Atomwaffensperrvertrag. Nix mit europäischer Nuklearmacht. Und Frankreich wird seine Force de Frappe schon gar nicht hergeben. Abgesehen dvon, weiß man überhaupt nicht, ob französische Atomwaffen überhaupt noch einsatzfähig sind.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(31 May 2017, 08:50)

Es gibt den Atomwaffensperrvertrag. Nix mit europäischer Nuklearmacht. Und Frankreich wird seine Force de Frappe schon gar nicht hergeben. Abgesehen dvon, weiß man überhaupt nicht, ob französische Atomwaffen überhaupt noch einsatzfähig sind.
Ach ja, gibt es einen solchen Vertrag? Mit der EU oder der Union Franco-Allemande? Der Eindruck sollte hier nicht entstehen, daß ich dieses Teufelszeug anstrebe. Aber watt mutt, datt mutt. So lange Indien, Pakistan, China, Nord-Korea, Israel, USA, GB, F dieses Teufelszeug besitzen und Rußland und Nord-Korea damit auch schon einmal vernehmlich drohen, könnte die vereinigte Streitmacht der EU ebenfalls eine Zweitschlagsfähigkeit aufbauen; das zur Mahnung, es gar nicht erst mit einem Erstschlag gegen die EU zu versuchen. Aber das wird ein langer Weg bis dahin. Man könnte aber daran denken, die Force de Dissuasion auf U-Booten gemeinsam mit Frankreich zu finanzieren und viel später auch zu vergemeinschaften. Dann wird sie auch funktionieren... wetten, daß... :)
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(31 May 2017, 09:08)

Ich sehe schon, es macht keinen Sinn mit Ihnen darüber zu disktutieren. Hatte ich schon vorher vermutet. Fröhliches weiteres Fabulieren.
Ich hatte Ihnen diese Lösung schon einmal angeboten; selbst schuld! :)
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frems
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(31 May 2017, 07:46)
Fast glaube ich, daß der Mann an Größenwahn leidet. Erkennt der denn nicht die vielen Hindernisse nationaler Art, die abgeräumt werden müssen, bevor davon auch nur ansatzweise etwas in die Tat umgesetzt werden kann? Der Gedanke ist ja grundsätzlich in Ordnung; aber ohne heftige Vorleistungen europapoplitischer Art wird das nix.
Vielleicht ist Genosse Sinn als unabhängiger Rentner langsam zu Sinnen gekommen. Und seien wir doch realistisch und verlangen das Unmögliche. Man geht ja nicht mit der Mindesterwartung in eine Verhandlungsrunde. Wenn das Ziel eine Abschaffung aller nationalen Streitkräfte ist und es am Ende "nur" dazu führt, dass Teilstreitkräfte, Rüstungsforschung und Ausbildung auf multinationaler Ebene zusammengelegt und gesteuert werden, wäre das ja schon einmal ein Gewinn und Schritt un die richtige Richtung.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von relativ »

frems hat geschrieben:(31 May 2017, 10:19)

Vielleicht ist Genosse Sinn als unabhängiger Rentner langsam zu Sinnen gekommen. Und seien wir doch realistisch und verlangen das Unmögliche. Man geht ja nicht mit der Mindesterwartung in eine Verhandlungsrunde. Wenn das Ziel eine Abschaffung aller nationalen Streitkräfte ist und es am Ende "nur" dazu führt, dass Teilstreitkräfte, Rüstungsforschung und Ausbildung auf multinationaler Ebene zusammengelegt und gesteuert werden, wäre das ja schon einmal ein Gewinn und Schritt un die richtige Richtung.
Sehr richtig, wer glaubt es muesse immer der große Wurf sein, verkennt die Realitäten. Viele kleine Schritte sind Notwendig, um das ganz große Ziel dann auch unbeschadet und akzeptiert zu erreichen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Richtung muss erst von den Regierenden vorgegeben werden. Nach der BTW müssen wir
Sehen wie die Parteien noch zu ihren Aussagen stehen. Allerdings ist die Stimmung in der Bevölkerung pro E.U und mehr.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Teeernte »

Ger9374 hat geschrieben:(31 May 2017, 11:14)

Richtung muss erst von den Regierenden vorgegeben werden. Nach der BTW müssen wir
Sehen wie die Parteien noch zu ihren Aussagen stehen. Allerdings ist die Stimmung in der Bevölkerung pro E.U und mehr.
Es geht den Leuten um Posten, Pöstchen....Lieferketten, NAtionalstolz .....

...und bedenke BITTE >> Landes // Europaverteidigung ist nicht NUR Armee....

...und bei der Organisation der "Heimatfront" und Mobilisierung ......ähmmmm hat D NICHTS in der Hose !
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(31 May 2017, 10:19)

Vielleicht ist Genosse Sinn als unabhängiger Rentner langsam zu Sinnen gekommen. Und seien wir doch realistisch und verlangen das Unmögliche. Man geht ja nicht mit der Mindesterwartung in eine Verhandlungsrunde. Wenn das Ziel eine Abschaffung aller nationalen Streitkräfte ist und es am Ende "nur" dazu führt, dass Teilstreitkräfte, Rüstungsforschung und Ausbildung auf multinationaler Ebene zusammengelegt und gesteuert werden, wäre das ja schon einmal ein Gewinn und Schritt un die richtige Richtung.
Mich schüchtert die Größe des ersten Schritts schon ein. Aber Sie haben Recht: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Hoffen wir, daß wenigstens ein Teil davon gelingt! Aber bloß nicht lange fackeln mit dem Neuaufbau der Bundeswehr... Sicherheit geht vor!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(31 May 2017, 10:25)

Sehr richtig, wer glaubt es muesse immer der große Wurf sein, verkennt die Realitäten. Viele kleine Schritte sind Notwendig, um das ganz große Ziel dann auch unbeschadet und akzeptiert zu erreichen.
Das sehe ich natürlich auch so; und zwar als Programm für die nächsten 30 Jahre. Das Sicherheitsproblem haben wir aber jetzt. Darum darf man um Himmelswillen mit dem Neuaufbau der Bundeswehr nicht warten, bis sich diese europäische Geschichte vollzogen hat.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(31 May 2017, 11:14)

Richtung muss erst von den Regierenden vorgegeben werden. Nach der BTW müssen wir
Sehen wie die Parteien noch zu ihren Aussagen stehen. Allerdings ist die Stimmung in der Bevölkerung pro E.U und mehr.
Ich meine, daß wir eine ganz große Gelegenheit haben, einen Riesenschritt in die europäische Richtung zu machen, wenn, aber eben wenn, Präsident Macron das tut, was wir Europäer in Deutschland verstehen wollten. Ich trete gefühlsmäßig auf die Bremse, weil noch nicht gesichert ist, wie Präsident Macron die Sache mit dem Neuanfang der EU gemeint hat. Wird es die enge Vereinigung D & F geben als Kern des Neuaufbaus? Welche Vollmacht hat der Euro-Finanzminister, wer bestimmt ihn, welche demokratische Kontrollen dieser Funktion wird es geben. Ich möchte nicht am Ende als der Trottel dastehen, den seine Träume zu Vrerpflichtungen ohne Gewinn in der Sache verführt haben. Herz und Verstand bitte gleichzeitig.
Zuletzt geändert von H2O am Mi 31. Mai 2017, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(31 May 2017, 14:18)

Mich schüchtert die Größe des ersten Schritts schon ein. Aber Sie haben Recht: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Hoffen wir, daß wenigstens ein Teil davon gelingt! Aber bloß nicht lange fackeln mit dem Neuaufbau der Bundeswehr... Sicherheit geht vor!
Hört sich für mich erstmal wie RGW an.

Rumänien macht die Kernforschung/Raketentriebwerke....Niederlande die Panzerentwicklung...Portugal das Flugwesen....und Griechenland macht die Kommunikationstechnik....

Deutschland übernimmt das Ressort Schuhe und Bekleidung...

Jedem anderen Land sind Entwicklungen VERBOTEN...
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(31 May 2017, 14:21)

Das sehe ich natürlich auch so; und zwar als Programm für die nächsten 30 Jahre. Das Sicherheitsproblem haben wir aber jetzt. Darum darf man um Himmelswillen mit dem Neuaufbau der Bundeswehr nicht warten, bis sich diese europäische Geschichte vollzogen hat.
Tut man dies denn?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(31 May 2017, 14:38)

Tut man dies denn?
Hoffentlich nicht. Aber können wir in die Köpfe und Herzen unserer Politiker hinein sehen? Es gibt eben immer sehr viel mehr Wünsche als Möglichkeiten.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Inzwischen hat die SPD sich im Wahlkampf für den Bundestag 2017 darauf festgelegt, daß unsere Anstrengungen für eine zeitgemäß bewaffnete und ausgebildete Armee eingegrenzt wird unter den mit der NATO vereinbarten Anteil von 2% des Bruttosozialprodukts. Angesichts der gewachsenen Bedrohungen im Osten, in Nahost und in Afrika stehen mir da die Haare zu Berge.

Derzeit ist die vereinigte EU noch nicht einmal in der Lage, ihre Außengrenzen wirksam zu schützen. Der NATO-Hauptverbündete USA verkündet widersprüchliche Absichtserklärungen dazu, wie er in Europa im Verteidigungsfall antreten wird. Da ist eine "sichere Bank" weg gebrochen.

Ja, Deutschland hätte bei 70 Mrd Jahresausgaben für Verteidigung die "mit Abstand größte" Armee Europas. So Außenminister Gabriel. Dabei vergißt er aber auch, daß Deutschland in Europa die höchste Bevölkerungszahl aufweist... und unser Land auch nicht den Besitz von Atomwaffen anstrebt. Außerdem strebt unser Land weiterhin eine sehr enge Zusammenarbeit mit den Armeen unserer Freunde in der EU an... bis hin zum Zusammenschluß zu europäischen Streitkräften.

Diesen Hinweis gibt Außenminister Gabriel ja auch... aber das soll ohne zusätzliche Mittel für die Bundeswehr gelingen? Da werden die Partner in der EU sicher staunen. Erst einmal müssen diese europäischen Streitkräfte aufgebaut worden sein, und dann kann man daran denken, durch Rationalisierung (gemeinsame Ausbildungsanlagen, gemeinsame Entwicklung von Waffensystemen, gemeinsame Beschaffung größerer Stückzahlen) die Kosten zu senken. Zuvor dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jeder Partner seine Wehrtechnik gestalten und seine Rüstungsbetriebe auslasten und steuern. Das wird erst schwierig, wenn eine übergeordnete EU-Behörde diese Beschaffungen und Entwicklungen übernommen hat.

Welche Vorstellung hat die SPD denn von dieser europäischen Streitmacht, einmal abgesehen davon, daß man darauf die Bundeswehr nicht zeitgemäß und von der Kopfzahl her vorbereiten muß? Natürlich wäre von gleich großem Interesse, welches Konzept denn die Verteidigungsministerin verfolgt, um zum Aufbau einer gemeinsamen europäischen Streitmacht über gehen zu können.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Helmuth_123 »

relativ hat geschrieben:(31 May 2017, 10:25)

Sehr richtig, wer glaubt es muesse immer der große Wurf sein, verkennt die Realitäten. Viele kleine Schritte sind Notwendig, um das ganz große Ziel dann auch unbeschadet und akzeptiert zu erreichen.
Aber ist das in der Verteidigungs- und Wehrpolitik wirklich der richtige Weg? Sollte nicht gerade dort klar sein, wie eine (gemeinsame europäische) Verteidigung aussehen soll und eben dann auch umgesetzt werden. Im Notfall (der hoffentlich nicht eintrifft) hilft es wenig, wenn wir auf dem Weg zur richtigen Struktur sind, dann brauchen wir die richtige Struktur.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Flaschengeist »

Wie soll denn eine EU Armee ausschauen?

Die Österreicher sind zur Neutralität verpflichtet. Und fahren gut damit.

Die Schweden sind neutral. Und fahren gut damit.

Die Finnen sind neutral. Und fahren gut damit.

Und die Tschechen fassen traditionell keine Schusswaffe an die nicht auch in der Heimat produziert wurde.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Flaschengeist hat geschrieben:(07 Aug 2017, 23:38)

Wie soll denn eine EU Armee ausschauen?

Die Österreicher sind zur Neutralität verpflichtet. Und fahren gut damit.

Die Schweden sind neutral. Und fahren gut damit.

Die Finnen sind neutral. Und fahren gut damit.

Und die Tschechen fassen traditionell keine Schusswaffe an die nicht auch in der Heimat produziert wurde.
Eine voll entwickelte europäische Armee gehört zu einer europäischen Föderation, also einer Art Bundesrepublik Europa. Dann hat sich das Thema "eigene Armee" und "Neutralität erledigt... zumindest für die Föderation.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Flaschengeist »

H2O hat geschrieben:(07 Aug 2017, 23:51)

Eine voll entwickelte europäische Armee gehört zu einer europäischen Föderation, also einer Art Bundesrepublik Europa. Dann hat sich das Thema "eigene Armee" und "Neutralität erledigt... zumindest für die Föderation.

Österreich z.B. ist zur Neutralität verpflichtet!
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von unity in diversity »

frems hat geschrieben:(31 May 2017, 10:19)

Vielleicht ist Genosse Sinn als unabhängiger Rentner langsam zu Sinnen gekommen. Und seien wir doch realistisch und verlangen das Unmögliche. Man geht ja nicht mit der Mindesterwartung in eine Verhandlungsrunde. Wenn das Ziel eine Abschaffung aller nationalen Streitkräfte ist und es am Ende "nur" dazu führt, dass Teilstreitkräfte, Rüstungsforschung und Ausbildung auf multinationaler Ebene zusammengelegt und gesteuert werden, wäre das ja schon einmal ein Gewinn und Schritt un die richtige Richtung.
Es gibt ein Hindernis: Die EU.
Weitgehend uneinig und unreformierbar, vor allem in Finanzfragen.
Es sei denn, der Fuchs stattet dem angegackerten Hühnerstall einen Besuch ab.
Mal sehen, ob sie sich dann einigen.
Wahrscheinlich nicht, weil Standort, Standort über allem steht und wer noch hat, gibt nichts mehr ab.
2% muß man den Südeuropäern schenken.
BGE für Staaten?
Dann können sie das G36 erwerben, 30 Schuß und 1 gezielter Wurf.
Vielleicht hilft ein Software Update, damit das Gerät noch etwas umweltfreundlicher wird.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Die Kosten allein um die materielle desolate Situation der Bundeswehr zu bereinigen wird man auf mehrere Jahre strecken müssen. Die Kosten für eine Europa Armee mit 2% des BIP auch zu gering.Die wirklichen Kosten um auch nur ansatzweise die USA in Europa ernsthaft als Pfeiler abzulösen noch nicht einkalkuliert.
Der Ansatz einer Atomaren Abschreckung wird auch in Europa zu Diskussionen führen .
Auch Europa braucht dieses Potenzial!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Flaschengeist hat geschrieben:(07 Aug 2017, 23:56)

Österreich z.B. ist zur Neutralität verpflichtet!
Die Bundesrepublik Österreich wird in einen Bundesstaat Österreich über gehen, wenn die Ösis mitspielen. Dann gibt es ein neues Spiel mit geänderten Bedingungen.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(08 Aug 2017, 06:24)

Die Kosten allein um die materielle desolate Situation der Bundeswehr zu bereinigen wird man auf mehrere Jahre strecken müssen. Die Kosten für eine Europa Armee mit 2% des BIP auch zu gering.Die wirklichen Kosten um auch nur ansatzweise die USA in Europa ernsthaft als Pfeiler abzulösen noch nicht einkalkuliert.
Der Ansatz einer Atomaren Abschreckung wird auch in Europa zu Diskussionen führen .
Auch Europa braucht dieses Potenzial!
Völlig richtig; darum hatte ich auch an anderer Stelle vorgeschlagen, daß Deutschland sich an der Finanzierung der französischen Nuklearstreitmacht beteiligt, um Frankreichs Belastung für dieses Waffensystem zu verringern. Selbstverständlich ohne den Anspruch einer deutschen Verfügung über dieses Teufelszeug.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Nomen Nescio »

Flaschengeist hat geschrieben:(07 Aug 2017, 23:38)

Und die Tschechen fassen traditionell keine Schusswaffe an die nicht auch in der Heimat produziert wurde.
sie können aber auch schußwaffen produzieren die NATO-standard entsprechen. vermutlich noch an anderen NATO-länder liefern.
bei einer gemeinsam entworfenen schießwaffe haben allen vorteil.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(08 Aug 2017, 08:51)

sie können aber auch schußwaffen produzieren die NATO-standard entsprechen. vermutlich noch an anderen NATO-länder liefern.
bei einer gemeinsam entworfenen schießwaffe haben allen vorteil.
Vermutlich werden sich Fachlaute aus F, D, E und I zusammen setzen und viele wehrtechnische Bedarfe vereinheitlichen. Das ist ein Komplex mit ~250 Mio Europäern... das bringt schon einmal einen gehörigen Schub. BENELUX wird nicht abseits stehen und zusehen.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Flaschengeist »

Nomen Nescio hat geschrieben:(08 Aug 2017, 08:51)

sie können aber auch schußwaffen produzieren die NATO-standard entsprechen. vermutlich noch an anderen NATO-länder liefern.
bei einer gemeinsam entworfenen schießwaffe haben allen vorteil.
Die Waffe würde dann vermutlich genauso gut funktionieren wie der NH 90 und der A400M. ;)
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Flaschengeist hat geschrieben:(08 Aug 2017, 11:29)

Die Waffe würde dann vermutlich genauso gut funktionieren wie der NH 90 und der A400M. ;)

Die Startschwierigkeiten bei völlig neu zu entwickelnden Waffen ect sind peinlich und teuer. Die Lieferzeit dadurch unkalkulierbar. Der oder das
Konsortium das die Vorgaben nicht erfüllt sollte mit höheren Strafen zu belegen sein.Auch eine Beschränkung an weiteren Ausschreibungen als Druckmittel wäre anzuregen. Die Entwicklung und das now how müssen in Europa notfalls selbst neu wenn nötig zu schaffen sein. Eine abhängigkeit selbst von den USA ist inakzeptabel.
Zusammen ist die Europäische Rüstungsindustrie
mit Anlaufzeit sehr wohl konkurrenzfähig!
Die Entwicklung und Forschung braucht die Zusammenlegung über Ländergrenzen hinweg.
Hohe Stückzahlen senken die Stückkosten.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Cobra9 »

Flaschengeist hat geschrieben:(08 Aug 2017, 11:29)

Die Waffe würde dann vermutlich genauso gut funktionieren wie der NH 90 und der A400M. ;)
Jedes neue System hat Probleme. Egal wo gebaut.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben:(08 Aug 2017, 22:13)

Jedes neue System hat Probleme. Egal wo gebaut.
Wenn man für ein Vorhaben die notwendigen technisch-wissenschaftlichen Experten zusammen zieht, sie fachliche und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen läßt, dann sollte ein Projekt besser laufen, als wenn der Staat letztlich die Verantwortung übernimmt. Wenn die wesentlichen europäischen Partner sich beteiligen, dann sollten ausgewiesene Experten keine Mangelware sein.

Vor allem soll niemand sagen können, daß er die kritischen Punkte eines Vorhabens besser einschätzen kann als diese Experten.
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imp
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23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von imp »

Eine Euro-Militärunion fast aller EU-Staaten kommt.
http://m.spiegel.de/politik/ausland/bru ... 77685.html

Die 23 Teilnehmerländer wollen regional integrierte Armeen aufstellen und alles eng verzahnen, auch das Sanitätswesen. 47 teure Projekte sind derzeit im Vorschlag.
Logistik soll vereinheitlicht werden
spam entfernt

Das Europa der zwei Kaliber nimmt Gestalt an. Brauchen wir es denn?

NN, mod
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von relativ »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Nov 2017, 15:10)

Eine Euro-Militärunion fast aller EU-Staaten kommt.
http://m.spiegel.de/politik/ausland/bru ... 77685.html

Die 23 Teilnehmerländer wollen regional integrierte Armeen aufstellen und alles eng verzahnen, auch das Sanitätswesen. 47 teure Projekte sind derzeit im Vorschlag.
Logistik soll vereinheitlicht werden, zudem sollen Teilnehmerländer leichter durchmarschieren dürfen.

Das Europa der zwei Kaliber nimmt Gestalt an. Brauchen wir es denn?
Ja sicher brauchen wir die Euro Armee, schon gerade aus Spargründen. Gerade das was du kritisierst wäre der Vorteil für Europa und die einzelnen Staaten. Im Einzelnen können die Nationalstaaten so viel Geld sparen und für andere Projekte einsetzen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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imp
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von imp »

Es ist ausdrücklich eine regelmäßige Erhöhung des Budgets gefordert. Da fällt nichts ab zum sparen, im Gegenteil.
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von watisdatdenn? »

Ich will wieder ein bayrisches Militär, welches auch bayrische Grenzen verteidigen kann.
Das teutsche hat sich ja dazu nicht in der Lage gezeigt..

Von europäischer Grenzsicherung ganz zu schweigen..
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von Teeernte »

Jepp - bereits die Titelwahl des Strangeröffners sagt :

Löscht bitte den Strang. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von think twice »

watisdatdenn? hat geschrieben:(13 Nov 2017, 18:46)

Ich will wieder ein bayrisches Militär, welches auch bayrische Grenzen verteidigen kann.
Das teutsche hat sich ja dazu nicht in der Lage gezeigt..

Von europäischer Grenzsicherung ganz zu schweigen..
Zieht euch doch ne bayrische Grenze. Könnt ja noch Sachsen mit dazu nehmen, damit ihr nicht so alleine seid. :p
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von watisdatdenn? »

Teeernte hat geschrieben:(13 Nov 2017, 18:49)

Jepp - bereits die Titelwahl des Strangeröffners sagt :

Löscht bitte den Strang. :D :D :D
Mist ich bin ja im dreier Forum :s
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(13 Nov 2017, 18:46)

Ich will wieder ein bayrisches Militär, welches auch bayrische Grenzen verteidigen kann.
Das teutsche hat sich ja dazu nicht in der Lage gezeigt..

Von europäischer Grenzsicherung ganz zu schweigen..
Inwiefern sind deutsche Grenzen bedroht? Bayern als Völkerrechtssubjekt gibt es gar nicht. Bayern sind nur eine regionale Variante der Deutschen. Deutschland ist in der Nato, Bayern ist eine Verwaltungseinheit. Als Defensivbündnis reicht die Nato. Diese Integrationsbemühung mit Mehrausgabengebot richtet sich erklärt auf andere Bedürfnisse.
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Nov 2017, 19:24)

Inwiefern sind deutsche Grenzen bedroht? Bayern als Völkerrechtssubjekt gibt es gar nicht. Bayern sind nur eine regionale Variante der Deutschen. Deutschland ist in der Nato, Bayern ist eine Verwaltungseinheit. Als Defensivbündnis reicht die Nato. Diese Integrationsbemühung mit Mehrausgabengebot richtet sich erklärt auf andere Bedürfnisse.
Bayern ist auch eine Verwaltungseinheit wie z.B. Kroatien.
Das ist Kapitalismus:

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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von Adam Smith »

Teeernte hat geschrieben:(13 Nov 2017, 18:49)

Jepp - bereits die Titelwahl des Strangeröffners sagt :

Löscht bitte den Strang. :D :D :D
Vermutlich ändert ein Moderator den Strangtitel. So etwas nimmt immer den Pep aus dem Strang.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Nov 2017, 19:31)

Bayern ist auch eine Verwaltungseinheit wie z.B. Kroatien.
Kroatien ist ein Völkerrechtssubjekt. Es ist Teil der EU und kann an Pesco teilnehmen wenn gewünscht. Bayern wird nicht gefragt. Deutschland will.
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Nov 2017, 19:37)

Kroatien ist ein Völkerrechtssubjekt. Es ist Teil der EU und kann an Pesco teilnehmen wenn gewünscht. Bayern wird nicht gefragt. Deutschland will.
Und eine Verwaltungseinheit.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ein guter Tag für das europäische Projekt! Aus der Verwirrung und -zig Vorschlägen für eine Verteidigungsgemeinschaft im Gefolge der Krim-Annektion durch Rußland ist nun ein Vertrag geworden, an dem sich 23 EU-Mitglieder beteiligen. Nur Malta, Portugal, Irland und Dänemark brauchen vermutlich mehr Bedenkzeit.

Die 23 Mitglieder wollen ihre Streitkräfte einheitlich ausrüsten, gemeinsame Wehrtechnik bereitstellen, Teilstreitkräfte zusammenfassen, die Verlegung von Streitkräften ohne diplomatische Absprachen über ihr Gebiet zulassen. Damit sind wir Europäer noch lange nicht bei einer europäischen Streitmacht angekommen, aber ein erster und unerlässlicher Schritt dahin wurde beschlossen.

Natürlich sind die Kosten für Verteidigung der wesentliche Antrieb. in der EU hat man voller Kummer festgestellt, daß die Europäer vergleichsweise 50% der Verteidigungslasten der USA tragen, aber das Endprodukt "äußere Sicherheit" noch nicht einmal 25% des US-Wirkungsgrads erreicht.

Zunächst einmal wird es vermutlich einen Kostensprung geben, wenn man die Partner auf einheitliche Ausrüstung umstellt, obwohl das "alte Zeug" es noch eine Zeitlang getan hätte. Aber danach müsste sich die Vereinheitlichung auszahlen in der gemeinsamen Logistik. Der Wahnsinn von -zig Waffensystemen mit unterschiedlichen Ersatzteilen, Werkstätten, Arsenalen, Erprobungsstellen, ein wahrer Rattenschwanz, schrumpft zusammen. Praktisch kann jeder Partner auf dem Gebiet eines anderen Partners Wartung und Pflege durch geschultes Fachpersonal abrufen.

Die Schlagkraft der NATO wird durch die Europäer erhöht und vermutlich auch zugleich an die derzeitige Bedrohungslage im Osten und Nahen Osten und Afrika angepaßt.

Wer hätte das gedacht, nachdem die EVG (Europäische Verteidigungsgemeinschaft) in den 1950er Jahren am Widerstand Frankreichs gescheitert war. Der Wermutstropfen: Die Briten vollziehen ihren BREXIT, und sie sind nicht an der neuen Gemeinschaft beteiligt.
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Nov 2017, 19:45)

Und eine Verwaltungseinheit.
Gewiss, das auch. Aber eine, die eigenständig an Pesco teilnehmen kann. Das kann Bayern nicht, weil es bloß ein Stück vom ganzen Deutschland ist.

Die Briten und Portugal lehnen eine Beteiligung an Pesco ab.
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Re: 23 EU-Staaten gründen Militärunion

Beitrag von Kritikaster »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Nov 2017, 19:51)

Gewiss, das auch. Aber eine, die eigenständig an Pesco teilnehmen kann. Das kann Bayern nicht, weil es bloß ein Stück vom ganzen Deutschland ist.

Die Briten und Portugal lehnen eine Beteiligung an Pesco ab.
Die Briten und Portugiesen wären "im Fall des Falles" ja wahrscheinlich auch erst einmal weit ab vom Schuß. ;)
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