Welfenprinz hat geschrieben:(31 May 2017, 09:42)
Naja,der“Investor tritt zurück“ bedeutet aber dass die Lichter da ausgehen. Es ist doch von 19 Mio Verbindlichkeiten die Rede,wenn ich recht informiert bin.
Termin für die Einreichung der Lizenzunterlagen ist heute,oder?
Wenns dumm läuft,spielen die nächste Saison Kreisliga.
Yep. Genau das ist der Knackpunkt. Neben dem Abstieg weiterer 60-Mannschaften (1860 II und Nachwuchs-Mannschaften)
fällt natürlich auch das Geld aus dem Fernsehtopf aus, der auch an 2. Liga verteilt wird.
Gut möglich, dass bei einer Blockade oder einem Ausstieg von Ismaik der Zwangsabstieg ins Amateurlager droht…
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Zu den Fan-Ausschreitungen: Natürlich ist das kein Stück tolerierbar und 1860 wird eine drakonische Strafe seitens des
DFB erhalten. Zurecht!! (Satte Geldstrafe und eventuell sogar Geister-Heimspiele…)
Aber es ist nicht nur ein Sympthom, dass bei 60-"Fans" zu beobachten ist.
Siehe auch die Fan-Ausraster, die sich in der Vergangenheit beispielsweise Hertha-Fans oder Eintracht Frankfurt-Fans leisteten, oder Kaiserslautern - Fans usw.
Oder auch Dortmund- und Schalke-Fans, die sich die Autos vollpissen, wenn sie einen Fanschmuck
in einem PKW entdecken und damit den Fan-Feind orteten. Aber auch hier gilt, das ist nicht die Mehrheit der liebenswürdigen
und respektablen Fans. Sondern eine dumpfe Minderheit, mit der fast jeder Verein zu kämpfen hat.
Es ist leider so, dass insgesamt die Fankultur von wenigen missbraucht wird, im Verhältnis zur großen Mehrheit
der Fans ihrer Vereine. Und ja, diese Idioten sind tumb und immer gewaltbereiter. Aber es ist auch ein gesamtgesellschaftliches
Problem. Hassausbrüche und ausrastende, blinde Wut entlädt sich immer ungehemmter. Nicht nur beim Fußball.
Restanstand Fehlanzeige…leider? - Allerdings möchte ich mich auch gegen eine pauschale Massenverurteilung der
60-er Fans wenden. Nicht alle sind so deppert, wie das bei solchen Ereignissen dann überzeichnend dargestellt
wird.
Und eines ist auch sicher. Sie stehen zu ihrem Verein, und werden eines sicher nicht. Mangels Erfolgserlebnis
den Verein wechseln. Gar sich den Roten an deren erfolgsüberdrüssige und gelangweilte Millionario-Fan-Joppe
schmeissen.
Es gilt: Lieber tot als rot.
Es ist ja auch wenig prickelnd, wenn man die x-te Meisterschaft en suite wie letscherten Kaugummi kaut,
und ihn dann gelangeweilt unter den *Paulaner - Weissbierdeckel pappt. Jedes Jahr. Sich die Frage nur noch darum dreht,
ob man auch den Pokal gewinnt, der den meisten Fans auch am Arsch vorbeigeht und ob man
bei der nächsten CL-Runde schon im Viertelfinale oder doch erst im HF an Real Madrid, Barca oder Athletico Madrid scheitert.
Trotz Audi, Telekom und Adidas, und wer noch alles dem Verein den dicken Kapitalistenhintern massiert.
Ich finde, für rote Fans sind solch dröge Aussichten, mit der sich zunehmend auch die komplette
Bundesliga zu Tode langweilt, noch abtörnender als das, was Sechziger-Fans ertragen müssen.
Es ist wie in einem Haus mit zig Ferraris, Porsches, Bentleys und Bugattis, in dem alle
Wasserhähne aus Gold sind. Die Sehnsucht nach dem Gefühl, mit einem verbeulten "Döschwo"
einer Pulle Rotwein und Picknickkorb irgendwo in der Botanik zu parken und abzuhotten,
haben diese saturierten Erfolgsfans verloren. Es mieft nur noch nach
Etepetete und Kommerz mit USA-Büro, Dubai-Trainingslager und Chinesen-Anbiederung,
während man dem weggekauften Polengott aus dem Kohlenpott huldigt.
Mia san mia. Und wo mia san, is' scheisslangweilig.
*Paulaner unerreicht, fünf getrunken, sechs geseicht.