Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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frems
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Re: EU 3.0

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(22 May 2017, 20:56)
Heute haben der französische Wirtschaftsminister und der französische Außenminister des Präsidenten Macron erstmals in Berlin mit ihren Amtskollegen über Wege zu einer verstärkten Zusammenarbeit in der Euro-Gruppe gesprochen. Dabei war auch der gemeinsame Finanzminister ein Thema.
Dazu ein kleiner Info-Snack:

Die Minister Schäuble und Le Maire wollen eng zusammenarbeiten – auch zu Gunsten der EU. Vor allem Le Maire gelobt, liefern zu wollen. Er weiß: Es könnte die letzte Chance für den Staatenbund sein.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... alten.html

Nebenbei ging unser Bundespräsident auf Polen zu:

Das polnische Staatsoberhaupt Andrzej Duda sagte bei der Pressekonferenz mit Steinmeier, es bestünden keine Zweifel daran, dass Europa einer guten Zusammenarbeit bedürfe. "Wir müssen gemeinsam handeln", sagte Duda. Steinmeier schlug zudem eine Stärkung des Weimarer Dreiecks vor. Ein Treffen mit dem neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron in diesem Format regte Duda an.
http://www.stern.de/news/steinmeier-set ... 60510.html

Wäre ja sehr erfreulich, wenn nicht nur der deutsch-französische Motor wieder auf eine vernünftige Betriebstemperatur kommt, sondern zugleich Polen Verantwortung übernimmt und sich konstruktiv einbringt.
Labskaus!

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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(22 May 2017, 21:24)

Dazu ein kleiner Info-Snack:

Die Minister Schäuble und Le Maire wollen eng zusammenarbeiten – auch zu Gunsten der EU. Vor allem Le Maire gelobt, liefern zu wollen. Er weiß: Es könnte die letzte Chance für den Staatenbund sein.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... alten.html

Nebenbei ging unser Bundespräsident auf Polen zu:

Das polnische Staatsoberhaupt Andrzej Duda sagte bei der Pressekonferenz mit Steinmeier, es bestünden keine Zweifel daran, dass Europa einer guten Zusammenarbeit bedürfe. "Wir müssen gemeinsam handeln", sagte Duda. Steinmeier schlug zudem eine Stärkung des Weimarer Dreiecks vor. Ein Treffen mit dem neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron in diesem Format regte Duda an.
http://www.stern.de/news/steinmeier-set ... 60510.html

Wäre ja sehr erfreulich, wenn nicht nur der deutsch-französische Motor wieder auf eine vernünftige Betriebstemperatur kommt, sondern zugleich Polen Verantwortung übernimmt und sich konstruktiv einbringt.
Ja, das Gespräch zwischen Bundespräsident Steinmeier und Präsident Duda läßt hoffen. Polnische Beobachter schließen daraus schon, daß Präsident Duda die Gängelung durch PiS-Chef Kaczyński ab zu streifen beginnt. Steinmeiers Hinweis auf "Weimar" hatte einen doppelten geschichtlichen Hintergrund: 100 Jahre Polen und Gründung der ersten deutschen Republik "Weimarer Republik", und zweitens natürlich das Treffen der Außenminister Polens, Frankreichs und Deutschlands 1991 in Weimar... unser unvergessener Genschman als "Gründungsmitglied" dieser Gesprächsrunde. Präsident Steinmeier erinnerte an diese geschichtlichen Daten... und Polen mögen diese Rückblicke.

Zur Sache meine ich jedoch, daß zuerst und mit Nachdruck Deutschland und Frankreich wieder gemeinsam Erfolg haben müssen, mit einem starken Frankreich und einem Deutschland auf Augenhöhe in der Keimzelle der EU 3.0. Polen wird sich an der Stelle gedulden müssen. Das wäre sicher völlig anders, wenn Polen sich ohne Vorbehalte auf das europäische Projekt verlegen würde. Aber so, wie die Dinge heute liegen, würde eine polnische Mitwirkung die Zusammenarbeit eher stören.

Vergessen wir nicht, daß Außenminister Waszczykowski sich noch mit Frau LePen im Präsidentschaftswahlkampf auf einer Wellenlänge wähnte, als es um das Europa der unabhängigen Nationalstaaten ging. Ok, der Mann ist auch in Polen als "Unglücksrabe" öffentlichem Spott ausgeliefert. Aber noch amtiert er... ;)
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Re: EU 3.0

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(22 May 2017, 21:58)

Ja, das Gespräch zwischen Bundespräsident Steinmeier und Präsident Duda läßt hoffen. Polnische Beobachter schließen daraus schon, daß Präsident Duda die Gängelung durch PiS-Chef Kaczyński ab zu streifen beginnt. Steinmeiers Hinweis auf "Weimar" hatte einen doppelten geschichtlichen Hintergrund: 100 Jahre Polen und Gründung der ersten deutschen Republik "Weimarer Republik", und zweitens natürlich das Treffen der Außenminister Polens, Frankreichs und Deutschlands 1991 in Weimar... unser unvergessener Genschman als "Gründungsmitglied" dieser Gesprächsrunde. Präsident Steinmeier erinnerte an diese geschichtlichen Daten... und Polen mögen diese Rückblicke.

Zur Sache meine ich jedoch, daß zuerst und mit Nachdruck Deutschland und Frankreich wieder gemeinsam Erfolg haben müssen, mit einem starken Frankreich und einem Deutschland auf Augenhöhe in der Keimzelle der EU 3.0. Polen wird sich an der Stelle gedulden müssen. Das wäre sicher völlig anders, wenn Polen sich ohne Vorbehalte auf das europäische Projekt verlegen würde. Aber so, wie die Dinge heute liegen, würde eine polnische Mitwirkung die Zusammenarbeit eher stören.

Vergessen wir nicht, daß Außenminister Waszczykowski sich noch mit Frau LePen im Präsidentschaftswahlkampf auf einer Wellenlänge wähnte, als es um das Europa der unabhängigen Nationalstaaten ging. Ok, der Mann ist auch in Polen als "Unglücksrabe" öffentlichem Spott ausgeliefert. Aber noch amtiert er... ;)
Etwas irritierend fand ich auch die Aussage, Polen sei gegen eine vertiefte Integration der Eurozone, weil es damit eine Außenseiterrolle einnehmen würde. Ja, wer hindert denn Polen daran, beizutreten? Dass sie die Aufnahme-Kriterien nicht erfüllen und die Politik seit Jahren gegen die Währung keilt, ist doch nicht die Schuld der Gründungsmitglieder. :?: Da kann Warschau gerne eine Trendwende einleiten und an einem Kerneuropa mitwirken; ich glaube nicht, dass Berlin und Paris gegen einen konstruktiven Nachbarn Einwände hätten. Dass aber ausgerechnet Nicht-Euro-Staaten festlegen möchten, wie die Eurozone aussehen darf/sollte, wirkt schon etwas suspekt. Aber warten wir mal ab, ob sich nicht eher die Position der polnischen Regierung ändert, wenn sie feststellt, dass sie nicht viel dran ändern kann und eine Mitgestaltung nur als Mitspieler funktioniert.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Ger9374 »

Polens Regierung hat sich mit ihrer einseitigen Haltung keinen grossen Spielraum Richtung Vertiefung der E.U gelassen. Jetzt ist vorsichtiges herantasten , sowie ein strategiewechsel gefragt.
Wenn es klappt umso besser. Als Ostpfeiler
ist Polen neben D+ F mehr wie willkommen.
Die Visegard Staaten damit wohl dann auch
positiver auf die Zukunft eingestellt.Die Hand ist immer ausgestreckt wenn es weiter gehen soll
mit der E.U.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(22 May 2017, 23:36)

Etwas irritierend fand ich auch die Aussage, Polen sei gegen eine vertiefte Integration der Eurozone, weil es damit eine Außenseiterrolle einnehmen würde. Ja, wer hindert denn Polen daran, beizutreten? Dass sie die Aufnahme-Kriterien nicht erfüllen und die Politik seit Jahren gegen die Währung keilt, ist doch nicht die Schuld der Gründungsmitglieder. :?: Da kann Warschau gerne eine Trendwende einleiten und an einem Kerneuropa mitwirken; ich glaube nicht, dass Berlin und Paris gegen einen konstruktiven Nachbarn Einwände hätten. Dass aber ausgerechnet Nicht-Euro-Staaten festlegen möchten, wie die Eurozone aussehen darf/sollte, wirkt schon etwas suspekt. Aber warten wir mal ab, ob sich nicht eher die Position der polnischen Regierung ändert, wenn sie feststellt, dass sie nicht viel dran ändern kann und eine Mitgestaltung nur als Mitspieler funktioniert.
Ich bin ziemlich sicher, daß die überzeugende Mehrheit der politisch unterrichteten Polen lieber heute als morgen diesen national beschränkten Politikbetrieb in Warschau loswerden möchte. Aber nun müssen wir aus meiner Sicht folgende Reihenfolge sehr hart einhalten: Erstens mit unseren französischen Freunden auf eine gemeinsame Weiterentwicklung der EU in Richtung EU 3.0 zu drängen und im "Zweierbündnis" mit der Umsetzung zu beginnen. Zweitens aber sehr öffentlich die Zwischenergebnisse dieser Entwicklung kritisch und zustimmend bewerten. Was davon in Polen ankommen wird, das dürfte genügen, daß in 2 Jahren ein Regierungswechsel möglich ist, der die Nationalisten in den längst fälligen Ruhestand schickt. Und dann "ist Polen offen!"

Die Leute wissen, was sie der EU verdanken: Ich war gestern im Bauamt Kamień Pomorski. Dort hängen Projekte aus, die von der EU maßgeblich finanziert werden: Gegen Jugendarbeitslosigkeit, für die Ausgestaltung von Kindergärten, Sporthallen, Schnellstraßen, sogar Amtsgebäuden. Und überall stehen die Schilder mit dem europäischen Sternenkranz. Übrigens war das Dienstverhalten der polnischen Angestellten mir und meinen Anliegen gegenüber in sämtlichen Amtsstuben ausgesucht höflich und hilfsbereit. Das sind Europäer!
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Re: EU 3.0

Beitrag von Ger9374 »

Es ist erfreulich zu hören das die Polen als ganzes die E.U viel positiver sehen wie die Regierung .
Das erhöht den Druck auf die Regierung wenn es auf die Wahlen zu geht.
Hoffentlich mehren sich die positiven Zeichen
aus Warschau.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(23 May 2017, 13:58)

Es ist erfreulich zu hören das die Polen als ganzes die E.U viel positiver sehen wie die Regierung .
Das erhöht den Druck auf die Regierung wenn es auf die Wahlen zu geht.
Hoffentlich mehren sich die positiven Zeichen
aus Warschau.
Das ist solange nicht möglich, wie die PiS-Regierung unter Herrn Kaczyński im Alleingang regieren kann. Man kann nur das gelegentliche Aufmucken bei landesweiten Kundgebungen unter dem europäischen Sternenkranz zur Kenntnis nehmen. Die große Zahl der Polen empfindet sich als Europäer und Polen, so wie wir uns als Europäer und Deutsche verstehen. Natürlich gibt es in Polen auch durchgeknallte Nationalisten; in der öffentlichen Achtung haben die es aber schwer. :)
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Chinopa?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trumps Protektionismus eröffnet neue Spielräume. Peking wirbt für Freihandel, die USA sind auf Kampfmodus gegenüber den Europäern. Ja, auch gegenüber China. Was sollen dann die beiden machen?
Willkommen in Chinopa

Donald Trump verstört die Europäer. Rückt die EU nun näher an China? Auf zwei Feldern bietet sich eine Kooperation an.
Vielleicht erinnert sich noch jemand an den Begriff "Chimerica"?
Die Rede ist hier nicht von Donald Trump - auf den kommen wir gleich zu sprechen -, sondern von der Weltwirtschaft. Die 2000er Jahre waren geprägt von einer schimärenhaften Zusammenarbeit zwischen den USA und China: zwei rivalisierende Mächte, die sich ideologisch als Gegner gegenüberstanden, deren ökonomische Interessen aber derart verschränkt waren, dass sie zu einer Zusammenarbeit fanden, ohne einen formalen Deal ausgehandelt zu haben.

"Chimerica" hat der britische Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson diese unwahrscheinliche Allianz genannt: Die aufstrebende Großmacht China versorgte die schwächelnde Supermacht mit billigem Kapital. Amerika konnte mehr konsumieren, als es produzierte, und einen immer weiterwachsenden Militäretat finanzieren. China wiederum konnte mehr produzieren, als es andernfalls hätte absetzen können, und seine rasch steigenden Ersparnisse in der Weltwährung Dollar anlegen. Es gab keine Absprachen. Man ließ sich gegenseitig gewähren.

Seit der Finanzkrise von 2008 ist das Modell unter Druck geraten: ökonomisch, aber auch politisch. Den großen Überschuss, den China gegenüber den USA fuhr und bis heute fährt, nahmen viele als Bedrohung für amerikanische Jobs wahr. Die Führung in Peking wiederum hat erkannt, dass China als Supermacht der Billigexporte auf Dauer nicht weitermachen konnte, sondern den eigenen Bürgern mehr Konsummöglichkeiten eröffnen musste. Chimerica, die große Schimäre der Weltwirtschaft, erwies sich als nicht dauerhaft lebensfähig.
Kooperation ist etwas was Trumps USA nicht kennt. Anders hier.
Von Kooperation hält Trump wenig
Kommt nun Chinopa?

Anders als das Modell Chimerica, das ein Defizitland (USA) und ein Überschussland (China) in stillschweigender Kooperation miteinander verband, stehen sich mit Europa und China zwei Überschussregionen gegenüber. Das verändert die politische Ausgangslage grundlegend. Nicht der wechselseitige Austausch von Gütern und Kapital verbindet beide auf quasi magnetische Weise. Nicht die Logik der Leistungsbilanzsalden treibt die Zusammenarbeit, sondern Chinopa kann nur auf Basis von expliziten Absprachen funktionieren. Das heißt: Gemeinsame Projekte müssen im wirtschaftspolitischen Interesse beider Seiten sein.

Insbesondere zwei Felder bieten sich für eine intensivierte europäisch-chinesische Zusammenarbeit an: der internationale Handel und die Klimapolitik.
Aber auch stellt sich die Frage, was die "neue EU" sein will? Sie muß eine bestimmte Kohärenz aufweisen, um global mitspielen zu können. Ohne, daß sie zu einem bürokratischen Monster wird, das seine Menschen abstößt. Das führt sonst zwangsläufig zu Front National, AfD, Orban oder Exits. Zur Zerstörung der EU.
Allerdings, auch das ist klar, handelt es sich bei Chinopa um ein sehr ungleiches Paar: China erhebt inzwischen einen Führungsanspruch in der Region und darüber hinaus. Mit Projekten wie der neuen Seidenstraße dürfte Peking versuchen, seine imperiale Dominanz auszubauen. Die EU hingegen ist ein vergleichsweise loser Zusammenschluss kleinerer Länder, ohne starkes Zentrum, zunehmend geschwächt durch den Brexit und die Risse zwischen Nord und Süd, Ost und West, die im Zuge der Krisen der vergangenen Jahre zutage getreten sind. (Achten Sie auf die Reformvorschläge für die Eurozone am Mittwoch.) Fraglich, ob Europa künftig noch ein ernstzunehmender Partner sein kann.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/eu-und ... 49515.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Ger9374 »

Im Moment wendet sich die USA mehr inneren
Befindlichkeiten zu. Europa sucht auch innere
Konsolidierung. China hat das Chinesische Meer
als Einflusssphäre für sich in Beschlag genommen.
Beim Freihandel kann sich die E.U auf China verlassen, beide befürworten diesen.
Sonst gehen alle grossen wie China, USA, Russland eigene Wege.
Auch Europa sollte je nach Bedarf in Allianz zu anderen gehen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(28 May 2017, 11:06)

Im Moment wendet sich die USA mehr inneren
Befindlichkeiten zu. Europa sucht auch innere
Konsolidierung. China hat das Chinesische Meer
als Einflusssphäre für sich in Beschlag genommen.
Beim Freihandel kann sich die E.U auf China verlassen, beide befürworten diesen.
Sonst gehen alle grossen wie China, USA, Russland eigene Wege.
Auch Europa sollte je nach Bedarf in Allianz zu anderen gehen.
Selbstverständlich muß Europa sich mit den Veränderungen unserer Welt beschäftigen, günstige Entwicklungen aufgreifen und sich gegen herrschsüchtige Flegel zur Wehr setzen. Von der Sorte fallen mir auf Anhieb drei ein! ;)

Aber es gibt schon geopolitische Verhältnisse, denen wir in Europa nicht einfach entkommen können. Dann lieber doch finstere Miene aufsetzen, auch vernehmlich Meckern, und erst einmal Linie halten. Ok, mehr Eigenständigkeit verhilft manchmal auch einem Flegel zu neuen Einsichten!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Ger9374 »

Das diese Veränderung des Umgangs unter
Freunden(Verbündeten) derart gegen Deutschland so deutlich ausfallen könnte hielt ich für nicht möglich.Erst die Türkei, jetzt die USA.
Diplomatie fällt völlig weg. Da wird Deutschland
neues möglich gemacht. Da kann der Außenpolitik
wieder wahre Bedeutung zu kommen.
Jetzt H.D. Genscher als Außenminister!
Gabriel kann auch langsam mal Kante zeigen!
Die Türkei Schow reicht!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(28 May 2017, 16:38)

Das diese Veränderung des Umgangs unter
Freunden(Verbündeten) derart gegen Deutschland so deutlich ausfallen könnte hielt ich für nicht möglich.Erst die Türkei, jetzt die USA.
Diplomatie fällt völlig weg. Da wird Deutschland
neues möglich gemacht. Da kann der Außenpolitik
wieder wahre Bedeutung zu kommen.
Jetzt H.D. Genscher als Außenminister!
Gabriel kann auch langsam mal Kante zeigen!
Die Türkei Schow reicht!
Wir sollten diese Entwicklung nicht als deutschen Unglücksfall werten. Präsident Erdogan hat seine Wut an allen Ansprechpartnern ausgelassen. Präsident Trump ebenfalls, wobei seine Flegeleien bei mir fast noch mehr bleibenden Eindruck hinterlassen. Sein öffentlicher Umgang mit dem japanischen Premier, mit dem montenegrinischen Premier, mit dem italienischen Gastgeber und mit den G7-Kollegen war derart unverschämt, daß ich die Runde verlassen hätte. Die Kanzlerin ist da aus härterem Holz geschnitzt, und sie hat es nach ihrer Rückkehr nach Deutschland an Deutlichkeit nicht fehlen lassen. Präsident Erdogan sollte gewarnt sein. Auch gegen die Türkei kann die EU Sanktionen verhängen, nicht nur gegen Rußland.

Europa muß seinen Weg in die Zukunft mit eigenen Vorstellungen und aus eigener Kraft gestalten... derzeit ohne die USA, und auch ohne die Türkei.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(28 May 2017, 18:10)

Wir sollten diese Entwicklung nicht als deutschen Unglücksfall werten. Präsident Erdogan hat seine Wut an allen Ansprechpartnern ausgelassen. Präsident Trump ebenfalls, wobei seine Flegeleien bei mir fast noch mehr bleibenden Eindruck hinterlassen. Sein öffentlicher Umgang mit dem japanischen Premier, mit dem montenegrinischen Premier, mit dem italienischen Gastgeber und mit den G7-Kollegen war derart unverschämt, daß ich die Runde verlassen hätte. Die Kanzlerin ist da aus härterem Holz geschnitzt, und sie hat es nach ihrer Rückkehr nach Deutschland an Deutlichkeit nicht fehlen lassen. Präsident Erdogan sollte gewarnt sein. Auch gegen die Türkei kann die EU Sanktionen verhängen, nicht nur gegen Rußland.

Europa muß seinen Weg in die Zukunft mit eigenen Vorstellungen und aus eigener Kraft gestalten... derzeit ohne die USA, und auch ohne die Türkei.

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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(28 May 2017, 18:10)

Wir sollten diese Entwicklung nicht als deutschen Unglücksfall werten.
Die Ansicht ist ziemlich verbreitet. Passend zum Thema:

Gott sei Dank hat es den Brexit gegeben!
Die Briten werden unter den Folgen ihres Ausstiegs leiden. Der Rest Europas aber ist zum ersten Mal seit Ewigkeiten geeint. Was wollen wir mehr?

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... geben.html
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Re: EU 3.0

Beitrag von frems »

Passt zum Thema "EU 3.0" ganz gut, denk ich:

Sie beide machen Europa zu einem coolen Start-up
Eine EU nach deutschen Regeln findet keine Akzeptanz. Also geht nur der Weg mit Macrons dynamischem Frankreich. Politik wird kulturell neu erfunden, in Europa könnte eine Gründer-Mentalität erwachen.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... rt-up.html
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 20:00)

Die Ansicht ist ziemlich verbreitet. Passend zum Thema:

Gott sei Dank hat es den Brexit gegeben!
Die Briten werden unter den Folgen ihres Ausstiegs leiden. Der Rest Europas aber ist zum ersten Mal seit Ewigkeiten geeint. Was wollen wir mehr?

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... geben.html
Das Europa der zwei Geschwindigkeiten war aber schon vor der Entscheidung "BREXIT" gedanklich angeschoben. Das ließ Präsident Hollande am Rande der Verandlungen von Minsk durchblicken. Dazu wird er sich mit einer gewissen Frau Merkel abgestimmt haben. Die hatte und hat aber gute Gründe, darauf nicht mit Hurrahgeschrei ein zu gehen. Aber der Wagen, er rollt!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(28 May 2017, 20:31)

Das Europa der zwei Geschwindigkeiten war aber schon vor der Entscheidung "BREXIT" gedanklich angeschoben. Das ließ Präsident Hollande am Rande der Verandlungen von Minsk durchblicken. Dazu wird er sich mit einer gewissen Frau Merkel abgestimmt haben. Die hatte und hat aber gute Gründe, darauf nicht mit Hurrahgeschrei ein zu gehen. Aber der Wagen, er rollt!
Das ist richtig, aber wie wir ja wissen, haben die Briten auch gerne Vorhaben blockiert, die sie gar nicht betrafen, z.B. bei Währungspolitik. Das wird nun etwas leichter. Ich frag mich persönlich aber eher, wie andere Länder mitgehen. Da habe ich noch keine fertige Meinung in Sachen Polen. Ich nahm eigentlich an, dass man sich in Warschau sehr gut mit einem Europa der zwei Geschwindigkeiten anfreunden könnte, um fest in der EU integriert zu sein, aber bspw. nicht an der Eurozone oder an Umverteilungsmechanismen in der Asylpolitik teilnehmen zu müssen. Nun wollen sie letzteres weiterhin nicht, aber fürchten zugleich, dass sie abgehängt bzw. bedeutungsloser werden könnten, wenn sie nicht mehr in der ersten Reihe sitzen. Dabei ist ihr Platz in der Reihe weiterhin frei. Alles etwas verzwickt.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 20:39)

Das ist richtig, aber wie wir ja wissen, haben die Briten auch gerne Vorhaben blockiert, die sie gar nicht betrafen, z.B. bei Währungspolitik. Das wird nun etwas leichter. Ich frag mich persönlich aber eher, wie andere Länder mitgehen. Da habe ich noch keine fertige Meinung in Sachen Polen. Ich nahm eigentlich an, dass man sich in Warschau sehr gut mit einem Europa der zwei Geschwindigkeiten anfreunden könnte, um fest in der EU integriert zu sein, aber bspw. nicht an der Eurozone oder an Umverteilungsmechanismen in der Asylpolitik teilnehmen zu müssen. Nun wollen sie letzteres weiterhin nicht, aber fürchten zugleich, dass sie abgehängt bzw. bedeutungsloser werden könnten, wenn sie nicht mehr in der ersten Reihe sitzen. Dabei ist ihr Platz in der Reihe weiterhin frei. Alles etwas verzwickt.
Ja, diesen Hintergrund ahne ich ganz leise: Die derzeitige polnische Regierung möchte gern ihren Nationalstaat weiter entwickeln; das Land möchte nicht in der Gemeinschaft und damit auch im eigenen Lande eine Nebenrolle spielen, während die wesentlichen Entscheidungen in den europäischen Institutionen fallen. Aber das Land möchte gern weiter an den Vorteilen und Vorleistungen der sich stetig vertiefenden Gemeinschaft teilhaben. Mit diesem Spagat wird die Regierung Szydło überfordert. Aus meiner Sicht ist völlig klar, daß regionale Entwicklungsfonds und Infrastrukturfonds nur in einer staatenähnlichen Gemeinschaft sinnvoll sind. Das ahnt die polnische Regierung wohl auch, und nun zappelt sie im selbst geknüpften Netz. Hinzu kommt auch, daß nach Umfrageergebnissen eine Mehrheit von 88% der Polen mit aller Macht in der fortschrittlichen Gruppe der EU bleiben möchte. Gerät also in diesem Komplex etwas ins Rutschen, dann steht in Polen einiger Ärger an. Gar so sehr verzwickt ist diese Lage also gar nicht.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Humelix33 »

Ich finde es schonmal sehr gut, dass von einer "neuen" EU im Titel die Rede ist, denn nur dann wird die EU auch überleben können. Sollte sich nichts ändern, gebe ich der EU kaum Perspektive.

Wir sollten uns erstmal fragen, was die Bürger überhaupt wollen, die Zentralisierung wird einfach so, wie selbstverständlich, immer weiter vorrangetrieben. Wenn es keine offiziellen Ergebnisse in punkto Volksabstimmungen geben wird, werden wir nie Klarheit haben, denn Politik macht man immer noch für den Bürger, will er er nicht, oder nicht in der Art und Weise, wie es den Anschein erweckt, muss man reagieren, ansonsten reagiert der Bürger, und es kann äußerst unangenehm werden, wie man auch an Parteien wie FPÖ, Front National, etc. sehen kann.

Ich selber bin äußerst skeptisch, ob es so funktionieren kann, ohne gravierende Änderungen und Neuausrichtung. Wir haben sehr wohl ein Legitimationsproblem, vor allem was den Euro betrifft und den nunmal wahren Aussagen einiger AfDler, dass der Maastrichter Vertrag gebrochen wurde. Wenn ich an Aussagen der damaligen Zeit zurückdenke, wie versucht wurde zu besänftigen, dass der Euro keine Schuldenwährung werden KANN und alles gut wird, und man damit auch Wahlen, durch gutgläubiges Wahlverhalten der Bürger, gewonnen hat, haben wir jetzt ein demokratisches Problem, auch von der Glaubwürdigkeit her.

Und man muss sich doch nichts vormachen, wenn sich nichts ändert, sind die bisher verhinderten Wahlsiege entsprechender Parteien nur aufgeschoben, aber bei weitem noch nicht aufgehoben, wer etwas anderes denkt, müsste schon wirklich naiv sein.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von frems »

Humelix33 hat geschrieben:(28 May 2017, 22:29)
Wir sollten uns erstmal fragen, was die Bürger überhaupt wollen, die Zentralisierung wird einfach so, wie selbstverständlich, immer weiter vorrangetrieben. Wenn es keine offiziellen Ergebnisse in punkto Volksabstimmungen geben wird, werden wir nie Klarheit haben, denn Politik macht man immer noch für den Bürger, will er er nicht, oder nicht in der Art und Weise, wie es den Anschein erweckt, muss man reagieren, ansonsten reagiert der Bürger, und es kann äußerst unangenehm werden, wie man auch an Parteien wie FPÖ, Front National, etc. sehen kann.
Also eine Wahl einer proeuropäischen Partei ist kein Bekenntnis zu Europa, sondern nur ein positiver Volksentscheid wäre dies. Die Wahl rechtspopulistischer Parteien ist aber hingegeben ein monokausales Zeichen gegen Europa? Das klingt aber auch recht einfach, zumal Zentralisierung ein eher ungünstiger Begriff ist. Sieht man eine gemeinsame Währung bereits als zentralistisch an, dann ist jeder Währungsraum als Zentralismus einzustufen, inkl. föderalen Staaten wie den USA und der Schweiz, die ein Gegenmodell zum Einheitsstaat sind wie wir ihn in einzelnen Mitgliedsstaaten der EU (z.B. Polen, Frankreich) haben.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Humelix33 »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 22:45)

Also eine Wahl einer proeuropäischen Partei ist kein Bekenntnis zu Europa, sondern nur ein positiver Volksentscheid wäre dies. Die Wahl rechtspopulistischer Parteien ist aber hingegeben ein monokausales Zeichen gegen Europa? Das klingt aber auch recht einfach, zumal Zentralisierung ein eher ungünstiger Begriff ist. Sieht man eine gemeinsame Währung bereits als zentralistisch an, dann ist jeder Währungsraum als Zentralismus einzustufen, inkl. föderalen Staaten wie den USA und der Schweiz, die ein Gegenmodell zum Einheitsstaat sind wie wir ihn in einzelnen Mitgliedsstaaten der EU (z.B. Polen, Frankreich) haben.
Macron muss erstmal zeigen, wie er seine Versprechen bezahlen will, und welche Länder da eventuell mehr Ausgaben haben könnten, nur um eben die defintiv kritikwürdige EU, im aktuellen Zustand, künstlich am Leben zu halten, oder es die notwendigen Reformen geben wird.

Im übrigen ist es auch eine völlig falsche Definition von "proeuropäisch" oder "antieuropäisch" zu sprechen, wir sind alle Europäer, die auf diesem Kontinent leben, auch Schweizer sind Europäer.

Die Kritik richtet sich gegen die EU, nicht gegen Europa, und solange das im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird, weil man damit auch viele Dinge schönreden oder wegdiskutieren kann, wenn man alles in einen Hut schmeisst, werden wir sicher keine Wende erreichen oder auch nur im Entferntesten daran denken können, das gewisse Parteien wieder verschwinden werden. Die Kritikfähigkeit ist eine Vollkatastrophe, und vor allem die Einsicht, auch mal 1-2 Schritte wieder zurückzugehen. Mitte der 90er, oder mit der offiziellen Verhandlung über den Euro, begann die Begeisterungskurve zu sinken, weil da sehr wohl, vor allem mit Lissabonvertrag, eine schleichende Zentralisierung vorrangetrieben wird, was sicherlich erstmal national zu diskutieren ist, und zwar nicht nur von den Politikern im Bundestag und nur in Deutschland, sondern EU-weit. Die Menschen sind sehr wohl zum größten Teil pro-europäisch, und auch für eine Zusammenarbeit auch für eine EU, aber ob man gleich einen Zentralstaat oder die "Vereinigten Staaten von Europa" daraus machen soll, ist dann wieder eine andere Grundlage, die es erstmal zu diskutieren und auch im großen Stile abzustimmen gilt, und nicht durch die Hintertür schleichend durch mehrere Entwürfe "einfach so" vonstatten gehen darf, es wird so das genaue Gegenteil erreicht werden, und das dann auch zurecht.

Und Abschaffung der Nationalstaaten ist genau so populistisch, wie Grenzen dicht und danach die Sintflut. Was würde das bringen und ändern? Wir hätten dann nur eine andere Bezeichnung, aber es wird immer noch Sektoren/Gebiete/Zonen/.... Deutschland, Frankreich, Polen, etc. geben, wo deutsche Städte mit deutschen Namen, und auch deutsche regionale Verwaltungen sein werden, wie gesagt das "deutsch" kann man auch austauschen und jedes andere beliebige EU-Land einsetzen. Ansonsten müsste man ja bei Inkraftreten der Vereinigten Staaten von Europa konsequenterweise alle EU Bürger auffordern ihre Koffer zu packen und dann zu ihren Rathäusern zu gehen, wo dann Lose gezogen werden, mit Koordinaten in der EU, wo man künftig zu leben hat, klingt absurd, aber wie gesagt, ansonsten wird man immer nationale Gebiete haben und daher ist allein der Gedanke der Abschaffung völlig absurd.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Humelix33 hat geschrieben:(28 May 2017, 23:20)

Macron muss erstmal zeigen, wie er seine Versprechen bezahlen will, und welche Länder da eventuell mehr Ausgaben haben könnten, nur um eben die defintiv kritikwürdige EU, im aktuellen Zustand, künstlich am Leben zu halten, oder es die notwendigen Reformen geben wird.

Im übrigen ist es auch eine völlig falsche Definition von "proeuropäisch" oder "antieuropäisch" zu sprechen, wir sind alle Europäer, die auf diesem Kontinent leben, auch Schweizer sind Europäer.

Die Kritik richtet sich gegen die EU, nicht gegen Europa, und solange das im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird, weil man damit auch viele Dinge schönreden oder wegdiskutieren kann, wenn man alles in einen Hut schmeisst, werden wir sicher keine Wende erreichen oder auch nur im Entferntesten daran denken können, das gewisse Parteien wieder verschwinden werden. Die Kritikfähigkeit ist eine Vollkatastrophe, und vor allem die Einsicht, auch mal 1-2 Schritte wieder zurückzugehen. Mitte der 90er, oder mit der offiziellen Verhandlung über den Euro, begann die Begeisterungskurve zu sinken, weil da sehr wohl, vor allem mit Lissabonvertrag, eine schleichende Zentralisierung vorrangetrieben wird, was sicherlich erstmal national zu diskutieren ist, und zwar nicht nur von den Politikern im Bundestag und nur in Deutschland, sondern EU-weit. Die Menschen sind sehr wohl zum größten Teil pro-europäisch, und auch für eine Zusammenarbeit auch für eine EU, aber ob man gleich einen Zentralstaat oder die "Vereinigten Staaten von Europa" daraus machen soll, ist dann wieder eine andere Grundlage, die es erstmal zu diskutieren und auch im großen Stile abzustimmen gilt, und nicht durch die Hintertür schleichend durch mehrere Entwürfe "einfach so" vonstatten gehen darf, es wird so das genaue Gegenteil erreicht werden, und das dann auch zurecht.

Und Abschaffung der Nationalstaaten ist genau so populistisch, wie Grenzen dicht und danach die Sintflut. Was würde das bringen und ändern? Wir hätten dann nur eine andere Bezeichnung, aber es wird immer noch Sektoren/Gebiete/Zonen/.... Deutschland, Frankreich, Polen, etc. geben, wo deutsche Städte mit deutschen Namen, und auch deutsche regionale Verwaltungen sein werden, wie gesagt das "deutsch" kann man auch austauschen und jedes andere beliebige EU-Land einsetzen. Ansonsten müsste man ja bei Inkraftreten der Vereinigten Staaten von Europa konsequenterweise alle EU Bürger auffordern ihre Koffer zu packen und dann zu ihren Rathäusern zu gehen, wo dann Lose gezogen werden, mit Koordinaten in der EU, wo man künftig zu leben hat, klingt absurd, aber wie gesagt, ansonsten wird man immer nationale Gebiete haben und daher ist allein der Gedanke der Abschaffung völlig absurd.
Ziemlich verwirrende Themenfolge.

Könnten Sie bitte anstelle vieler Kritikpunkte in einfachen Worten schildern, welches Europa Ihnen denn vorschwebt? Daß Sie das europäische Projekt nicht gut finden, das habe ich ja verstanden. Was also sollte Ihr Europa sein? Welche Leistungen sollte Ihr Europa für seine Bürger und mit seinen Bürgern erbríngen?
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von frems »

Humelix33 hat geschrieben:(28 May 2017, 23:20)

Macron muss erstmal zeigen, wie er seine Versprechen bezahlen will, und welche Länder da eventuell mehr Ausgaben haben könnten, nur um eben die defintiv kritikwürdige EU, im aktuellen Zustand, künstlich am Leben zu halten, oder es die notwendigen Reformen geben wird.

Im übrigen ist es auch eine völlig falsche Definition von "proeuropäisch" oder "antieuropäisch" zu sprechen, wir sind alle Europäer, die auf diesem Kontinent leben, auch Schweizer sind Europäer.

Die Kritik richtet sich gegen die EU, nicht gegen Europa, und solange das im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird, weil man damit auch viele Dinge schönreden oder wegdiskutieren kann, wenn man alles in einen Hut schmeisst, werden wir sicher keine Wende erreichen oder auch nur im Entferntesten daran denken können, das gewisse Parteien wieder verschwinden werden. Die Kritikfähigkeit ist eine Vollkatastrophe, und vor allem die Einsicht, auch mal 1-2 Schritte wieder zurückzugehen. Mitte der 90er, oder mit der offiziellen Verhandlung über den Euro, begann die Begeisterungskurve zu sinken, weil da sehr wohl, vor allem mit Lissabonvertrag, eine schleichende Zentralisierung vorrangetrieben wird, was sicherlich erstmal national zu diskutieren ist, und zwar nicht nur von den Politikern im Bundestag und nur in Deutschland, sondern EU-weit. Die Menschen sind sehr wohl zum größten Teil pro-europäisch, und auch für eine Zusammenarbeit auch für eine EU, aber ob man gleich einen Zentralstaat oder die "Vereinigten Staaten von Europa" daraus machen soll, ist dann wieder eine andere Grundlage, die es erstmal zu diskutieren und auch im großen Stile abzustimmen gilt, und nicht durch die Hintertür schleichend durch mehrere Entwürfe "einfach so" vonstatten gehen darf, es wird so das genaue Gegenteil erreicht werden, und das dann auch zurecht.

Und Abschaffung der Nationalstaaten ist genau so populistisch, wie Grenzen dicht und danach die Sintflut. Was würde das bringen und ändern? Wir hätten dann nur eine andere Bezeichnung, aber es wird immer noch Sektoren/Gebiete/Zonen/.... Deutschland, Frankreich, Polen, etc. geben, wo deutsche Städte mit deutschen Namen, und auch deutsche regionale Verwaltungen sein werden, wie gesagt das "deutsch" kann man auch austauschen und jedes andere beliebige EU-Land einsetzen. Ansonsten müsste man ja bei Inkraftreten der Vereinigten Staaten von Europa konsequenterweise alle EU Bürger auffordern ihre Koffer zu packen und dann zu ihren Rathäusern zu gehen, wo dann Lose gezogen werden, mit Koordinaten in der EU, wo man künftig zu leben hat, klingt absurd, aber wie gesagt, ansonsten wird man immer nationale Gebiete haben und daher ist allein der Gedanke der Abschaffung völlig absurd.
Das wirkt alles etwas faktenfern und durcheinander.

1. Macron wird eher dafür kritisiert, dass er einen liberalen Kurs verfolgt statt den Staatsapparat aufzublähen. Die Andeutung, andere Länder (Deutschland?) sollten dafür zahlen, ist auch perfide, denn erstens gibt es einen solchen Mechanismus nicht und zweitens finde ich es wirklich eklig, so zu tun, als hätte jeder Franzose nichts anderes in seinen Genen, pardon, Sinne, Geld von anderen Mitgliedsstaaten zu rauben. Solche "Argumente" hatten wir in Zentraleuropa bereits und brauchen sie nicht wieder. Das ist so lächerlich wie die rechtspopulistische Parole, wonach Frankreich nun eine deutsche Kolonie sei und von Merkel/Schäuble verwaltet wird. Ganz zu schweigen davon, dass Frankreich ein Geberland ist und mehr an andere europäische Mitgliedsstaaten überweist als es zurückbekommt.

2. Die Diskussion um "Europa" ist etwas ermüdend, wenn doch jeder weiß, was gemeint ist. Wovon reden wir denn, wenn irgendwo der Antiamerikanismus grassiert und Leute "Ami go home" rufen? Meint damit irgendwer Kubaner, Kanadier oder Kolumbianer? Oder weiß jeder, was gemeint ist? Und mal am Rande: die EU ist in Sachen Fläche, Bevölkerung und Wirtschaftskraft mehr von "Europa" als die USA in den Amerikas. Daher ist doch auch jedem klar, was bspw. Serben oder Ukrainer meinen, wenn sie "nach Europa" wollen. Zumal die "geographischen" Grenzen "Europas" schon immer kulturell, politisch, religiös, linguistisch oder agrarisch bedingt waren. Denn eine geographische bzw. geologische Definition gibt es für den Raum nicht: http://www.taz.de/picture/111503/948/ta ... 01_web.jpg Also wieder nur eine Nebelkerze.

3. Man kann sicherlich auch in einigen Bereichen "zurückgehen". Aber dann muss man sie klar benennen und mitteilen, welche Vor- und Nachteile sie haben. Als Dogma eignet sich der Ruf nicht, auch wenn man es sehr oft predigt und die Intention eigentlich andere Beweggründe sind, z.B. eine Schwächung Europas.

4. Eine schleichende Zentralisierung gibt es nicht. Welcher europäische Akteur fordert bitte schön einen zentralistischen Einheitsstaat? Irgendein Staats- und Regierungschef? Oder ein Präsident der europäischen Institutionen? Das ist doch auch eine Nebelkerze, um das Projekt Europa an sich zu torpedieren, während man Fakten weiterhin aus dem Weg geht.

5. Selbiges gilt für die angebliche Abschaffung der Mitgliedsstaaten. Natürlich gibt es Konzepte wie das "Europa der Regionen", in welchem Gefilde wie Katalonien, Schottland, Bayern etc. eigene Mitgliedsstaaten sind. Aber dadurch verschwinden doch keine Nationen und es wird auch niemand aufgerufen, sich in einem anderen Teil Europas niederzulassen. Zudem ist das derzeit kein Teil des öffentlichen Diskurses, weshalb man sich darauf nicht verstarren muss.

Kurzum: keine Inhalte, viele Phantomdebatten.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

  • 4. Eine schleichende Zentralisierung gibt es nicht. Welcher europäische Akteur fordert bitte schön einen zentralistischen Einheitsstaat? Irgendein Staats- und Regierungschef? Oder ein Präsident der europäischen Institutionen? Das ist doch auch eine Nebelkerze, um das Projekt Europa an sich zu torpedieren, während man Fakten weiterhin aus dem Weg geht.

    5. Selbiges gilt für die angebliche Abschaffung der Mitgliedsstaaten. Natürlich gibt es Konzepte wie das "Europa der Regionen", in welchem Gefilde wie Katalonien, Schottland, Bayern etc. eigene Mitgliedsstaaten sind. Aber dadurch verschwinden doch keine Nationen und es wird auch niemand aufgerufen, sich in einem anderen Teil Europas niederzulassen. Zudem ist das derzeit kein Teil des öffentlichen Diskurses, weshalb man sich darauf nicht verstarren muss.
Vielleicht meint der Teilnehmer mit "Zentralisierung" den Übergang von Zuständigkeiten auf die EU-Kommission, das EU-Parlament oder den EU-Ministerrat? Ein solcher Streit um Zuständigkeiten ist uns Bundesbürgern doch nur zu gut bekannt. So sagt das Grundgesetz, daß die Bundesländer für Bildung und Kultur verantwortlich sind. Tatsächlich funktioniert diese auf die Fläche verteilte Verantwortung nicht so richtig, weil die Bundesländer mit einem Gruppenegoismus sich gegenseitig die Mittel vorenthalten, jedes für sich die Inhalte von Bildung am liebsten ganz allein bestimmen möchte. Am Ende blicken alle auf den Bund, der diese Mittel bereit stellen soll, möglichst ohne Durchgriff in die Länderentscheidung. Rüttelt sich zurecht, mit Reibungsverlusten.

Ich meine, in einem künftigen Europa müssen diese Konflikte auch immer wieder neu ausgetragen werden. Das ist der Preis für die Freiheit in den Partnerstaaten... denn am Ende wird dann doch ein gemeinsames Ziel angesteuert werden müssen. Etwa das Ziel, aus Europa einen Bereich zu schaffen, in dem Bildung und Wissenschaft einen auffällig hohen Stellenwert haben. Man darf doch nicht zulassen, daß sich ein Partner gehen läßt, dieses gemeinsame Ziel aufgibt und sich ein bequemes Leben macht! Dann muß die "Zentrale" tätig werden. Was ist daran schlecht?

Schlecht wäre das Fehlen einer Generallinie in einer Gemeinschaft, an der nicht sämtliche Mitglieder mitwirkten... aber keines allein das Sagen hat, sondern dazu stets demokratische Entscheidungsprozesse ablaufen. Zentralstaat geht völlig anders!

Das Europa der Regionen sehe ich zwiespältig. Der Gedanke wäre dort naheliegend, wo durch den Verlauf der europäischen Geschichte getrennt wurde, was zusammen gehörte. Wo beiderseits der Grenzen die gleiche Sprache gesprochen wird, oder wo gar kein Problem mit der jeweils anderen Staatssprache besteht. So etwas muß wie von allein in Gang kommen, so daß die formale Seite dann urplötzlich nur noch nahe liegt. Alles andere hat den Ruch von "Landnahme" und "Korrektur der Geschichte", also viel bösartigen Streit zur Folge. Es ist doch schon ein Gewinn, daß die nationalen Regierungen Europas sich der grenzüberschreitenden regionalen Zusammenarbeit nicht verweigern!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Ger9374 »

Ich vermute das humelix33 viele gesammelte
landläufige Vorurteile a la Stammtisch gegen
eine weitere Vertiefung der E.U wiedergibt.
Wen wundert es, Bild und andere arbeiten damit
seit ewig.In diesem Forum wird er mit Fakten
konfrontiert, ich denke da wird er schnell merken
das mehr hinter der E.U steckt als viele Bürger
eigentlich wissen.
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(29 May 2017, 08:42)

Ich vermute das humelix33 viele gesammelte
landläufige Vorurteile a la Stammtisch gegen
eine weitere Vertiefung der E.U wiedergibt.
Wen wundert es, Bild und andere arbeiten damit
seit ewig.In diesem Forum wird er mit Fakten
konfrontiert, ich denke da wird er schnell merken
das mehr hinter der E.U steckt als viele Bürger
eigentlich wissen.
Darin sehe ich den Vorteil dieses Forums: Nämlich, daß man von Teilnehmern etwas dazu lernen kann, was unsereinem im Alltag nicht ohne Veranlassung zufällt.
Ger9374

Re: EU 3.0

Beitrag von Ger9374 »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 20:02)

Passt zum Thema "EU 3.0" ganz gut, denk ich:

Sie beide machen Europa zu einem coolen Start-up
Eine EU nach deutschen Regeln findet keine Akzeptanz. Also geht nur der Weg mit Macrons dynamischem Frankreich. Politik wird kulturell neu erfunden, in Europa könnte eine Gründer-Mentalität erwachen.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... rt-up.html

Der Artikel sprüht vor Innovation.
Nichts dabei was ich nicht befürworten würde!
Ein Technologiefonds auf Basis von D+F, das
hat was.Den Artikel muss ich nochmal ganz in Ruhe lesen. Danke dafür frems:-):-)
Ger9374

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(29 May 2017, 09:00)

Darin sehe ich den Vorteil dieses Forums: Nämlich, daß man von Teilnehmern etwas dazu lernen kann, was unsereinem im Alltag nicht ohne Veranlassung zufällt.
So ist es, auch ich habe mir vieles neues hier annehmen können.Es war nur wenig was sich als
Schwachsinn herausstellte . Aber dafür haben wir
ja unser kleines oberstübchen;-);-)
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Re: EU 3.0

Beitrag von frems »

Ger9374 hat geschrieben:(29 May 2017, 09:08)

Der Artikel sprüht vor Innovation.
Nichts dabei was ich nicht befürworten würde!
Ein Technologiefonds auf Basis von D+F, das
hat was.Den Artikel muss ich nochmal ganz in Ruhe lesen. Danke dafür frems:-):-)
Da nich für. Ich weiß nur nicht, ob das mit Merkels Vorstellungen einhergeht. Aber so langsam kommt auch Madame Non in Fahrt. :)

Geheimplan für Europa
Angela Merkels beschwichtigende Politik ist beim amerikanischen Präsidenten nicht gut angekommen. Nun will die Kanzlerin plötzlich mehr Europa. Doch die Pläne haben es in sich – und könnten teuer werden.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 35297.html
Labskaus!

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Re: EU 3.0

Beitrag von Ger9374 »

frems hat geschrieben:(29 May 2017, 10:10)

Da nich für. Ich weiß nur nicht, ob das mit Merkels Vorstellungen einhergeht. Aber so langsam kommt auch Madame Non in Fahrt. :)

Geheimplan für Europa
Angela Merkels beschwichtigende Politik ist beim amerikanischen Präsidenten nicht gut angekommen. Nun will die Kanzlerin plötzlich mehr Europa. Doch die Pläne haben es in sich – und könnten teuer werden.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 35297.html


Da muss es eine geheimschublade bei Angie San
geben.Ideen aller Art für die E.U..
Langsam kommt da was. Mehr E.U mehr Geld?.
Natürlich läuft das darauf auch hinaus.
Auf Dauer ist das eine vom anderen nicht zu trennen!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von CaptainJack »

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... chland-aus
Und ich habe immer gedacht, wir profitieren von der EU? :?:
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Schnitter »

CaptainJack hat geschrieben:(29 May 2017, 19:00)

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... chland-aus
Und ich habe immer gedacht, wir profitieren von der EU? :?:
Eine hochseriöse Webseite:

https://www.psiram.com/de/index.php/Michael_Mross

Wenn schon Fake News, dann bitte mit Geist :D
CaptainJack

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von CaptainJack »

Schnitter hat geschrieben:(29 May 2017, 19:21)

Eine hochseriöse Webseite:

https://www.psiram.com/de/index.php/Michael_Mross

Wenn schon Fake News, dann bitte mit Geist :D
Psiram, habe ich gelesen, ist das anrüchigste überhaupt! Eine Seite, die man anscheinend nur mit der Kneifzange anfassen kann https://netzfrauen.org/2015/04/21/wie-p ... iffamiert/
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Schnitter »

CaptainJack hat geschrieben:(29 May 2017, 19:26)

Psiram, habe ich gelesen, ist das anrüchigste überhaupt!
Ja genau.

Überführt Wunderheiler, Esotheriker, Pillendreher, Verschwörungsidioten und Neonazis die Fake News verbreiten. Alles unter Angaben von Quellen.

Furchtbar diese Seite.....

....für erwähnte Gruppen :D
CaptainJack

Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von CaptainJack »

Schnitter hat geschrieben:(29 May 2017, 19:35)

Ja genau.

Überführt Wunderheiler, Esotheriker, Pillendreher, Verschwörungsidioten und Neonazis die Fake News verbreiten. Alles unter Angaben von Quellen.

Furchtbar diese Seite.....

....für erwähnte Gruppen :D
Wie man auf so eine Seite kommen kann, ist mir ein Rätsel. Aber es wundert einen nicht mehr!? :rolleyes:
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(29 May 2017, 09:08)

Der Artikel sprüht vor Innovation.
Nichts dabei was ich nicht befürworten würde!
Ein Technologiefonds auf Basis von D+F, das
hat was.Den Artikel muss ich nochmal ganz in Ruhe lesen. Danke dafür frems:-):-)
Der Artikel gibt doch den Gedanken wieder, die EU 3.0 auf einem Vorläufer der weitgehenden Vereinigung von D & F auf zu bauen. Dieses Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten ist auch gemäß Lissabonvertrag möglich. Wie die beiden das machen, darüber befinden die beiden allein. Da waren wir hier doch schon am Morgen nach dem Wahlerfolg Macrons!

Was ebenso undefiniert wie neu ist, das wäre ein Entwicklungsfonds für Gründer mit guten Geschäftssideen. Mit viel Geld die Wüste zum Blühen bringen, das steht doch dahinter. Wer den Löwenanteil der Mittel beitragen sollte, das ist unausgesprochen auch klar. Darüber muß man mit großer Klarheit reden!

Aus meiner Sicht wird möglicherweise gar nicht einmal das Geld den ganz großen Anschub bringen, sondern die ungehinderte Entfaltung guter Geschäftsideen in einem Markt mit 150 Mio zahlungsfähigen Verbrauchern. Um damit erfolgreich zu sein, müssen die politischen Führungskräfte auf beiden Seiten des Rheins dafür sorgen, daß im patriotischen Unterbau der Verwaltungen der Hinweis auf den nationalen Ursprung einer Geschäftsidee nicht zur Behinderung ihres Geschäftserfolgs führen kann. Daran sind in der Vergangenheit europäische Hersteller von neuen Technologien gescheitert. Der nationale Rahmen ist zu klein für einen Welterfolg. Auch fehlten damals Riesenprogramme wie der Flug zum Mond, der in den USA einen großen Schub an neuen Technologien ermöglicht hatte.

Denn der Mißerfolg der Europäer ließ sich durch gemeinsame Anstrengungen in einen nie erwarteten Welterfolg verwandeln... siehe AIRBUS.

Ein wenig bange frage ich mich natürlich, ob die Bündelung von 150 Mio Menschen D & F schon ausreicht, um das erfolgversprechende Umfeld für diese Aufholjagd Europas auf zu bauen. Aber man sollte erst einmal mutig voran schreiten auf diesem Wege. Das soll ja erst der Anfang sein!
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Re: Die "neue" EU? Chance in der Krise?

Beitrag von Schnitter »

CaptainJack hat geschrieben:(29 May 2017, 19:38)

Wie man auf so eine Seite kommen kann, ist mir ein Rätsel.
Angesichts der ganzen Aluhüte, Impfgegner und rechten Spackos die sich im Internet rumtreiben um ihre Märchen zu erzählen liegt eine solche Webseite die gnadenlos aufklärt total nahe.
Ger9374

Re: EU 3.0

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(29 May 2017, 19:46)

Der Artikel gibt doch den Gedanken wieder, die EU 3.0 auf einem Vorläufer der weitgehenden Vereinigung von D & F auf zu bauen. Dieses Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten ist auch gemäß Lissabonvertrag möglich. Wie die beiden das machen, darüber befinden die beiden allein. Da waren wir hier doch schon am Morgen nach dem Wahlerfolg Macrons!

Was ebenso undefiniert wie neu ist, das wäre ein Entwicklungsfonds für Gründer mit guten Geschäftssideen. Mit viel Geld die Wüste zum Blühen bringen, das steht doch dahinter. Wer den Löwenanteil der Mittel beitragen sollte, das ist unausgesprochen auch klar. Darüber muß man mit großer Klarheit reden!

Aus meiner Sicht wird möglicherweise gar nicht einmal das Geld den ganz großen Anschub bringen, sondern die ungehinderte Entfaltung guter Geschäftsideen in einem Markt mit 150 Mio zahlungsfähigen Verbrauchern. Um damit efolgreich zu sein, müssen die politischen Führungskräfte auf beiden Seiten des Rheins dafür sorgen, daß im patriotischen Unterbau der Verwaltungen der Hinweis auf den nationalen Ursprung einer Geschäftsidee nicht zur Behinderung ihres Geschäftserfolgs führen kann. Daran sind in der Vergangenheit europäische Hersteller von neuen Technologien gescheitert. Der nationale Rahmen ist zu klein für einen Welterfolg. Auch fehlten damals Riesenprogramme wie der Flug zum Mond, der in den USA einen großen Schub an neuen Technologien ermöglicht hatte.

Denn der Mißerfolg der Europäer ließ sich durch gemeinsame Anstrengungen in einen nie erwarteten Welterfolg verwandeln... siehe AIRBUS.

Ein wenig bange frage ich mich natürlich, ob die Bündelung von 150 Mio Menschen D & F schon ausreicht, um das erfolgversprechende Umfeld für diese Aufholjagd Europas auf zu bauen. Aber man sollte erst einmal mutig voran schreiten auf diesem Wege. Das soll ja erst der Anfang sein!


Es ist ja nur ein Umriss, zahlen und Dimension
doch völlig variabel. Der Ansatz wichtig der Wille
vorhanden. Niemandem Rechenschaft schuldig
nur deutsch-französischen Planern. Die Frage von
Sicherheiten, oder Beteiligung der Staaten daran völlig frei verhandelbar. Risikofinanzierung bewusst durch den Staat, in Technologien der Zukunft. Budget nach Bedarf und Erfolg veränderlich. Alles langfristig angelegt.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(29 May 2017, 20:00)

Es ist ja nur ein Umriss, zahlen und Dimension
doch völlig variabel. Der Ansatz wichtig der Wille
vorhanden. Niemandem Rechenschaft schuldig
nur deutsch-französischen Planern. Die Frage von
Sicherheiten, oder Beteiligung der Staaten daran völlig frei verhandelbar. Risikofinanzierung bewusst durch den Staat, in Technologien der Zukunft. Budget nach Bedarf und Erfolg veränderlich. Alles langfristig angelegt.
In dieser Sicht sind wir uns schon völlig einig. Wir wollen das so und sind auch bereit, dafür persönliche Risiken klaglos zu ertragen. Denn jeder staatliche Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Denn auch ein "weiter so!" dürfte uns in Risiken treiben, zumindest unsere Kinder und Enkel. Wir brauchen Innovation und neue Produkte, um global überleben zu können.

Deshalb meine dringende Bitte: "Legt jetzt los! Nutzt die europapolitische Wahlentscheidung der Franzosen! Setzt Euch zusammen, bis endlich weißer Rauch aus dem Kamin aufsteigt!"
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Erstmals ist die Katze aus dem Sack gelassen worden: In den Frühnachrichten des Deutschlandfunks wurde auf einen Plan der Bundesregierung hin gewiesen, der vorsieht, daß EU-Mittel aus dem Kohäsionsfonds (Regionale Entwicklungsfonds) nur an EU-Mitglieder ausgezahlt werden sollen, die nach europäischem Muster als demokratische Rechtsstaaten gelten. Der Blick richtete sich dabei auf Polen (etwa Verfassungsgericht) und Ungarn (Abdrängen einer ausländisch finanzierten Hochschule).

Wenn es also ganz dicke kommt, dann gehen Polen Mittel in der Größenordnung von 12 Mrd € verloren, wenn es seinen Streit mit der EU-Kommission nicht gütlich regelt. Im Fall Ungarns übersehe ich die Größenordnung nicht; pro Kopf der Bevölkerung dürfte sich das nichts nehmen.

Nachdem Präsident Macron sich im Wahlkampf gegen das polnische Verhalten in der EU gestemmt hatte, ist dieses Vorpreschen der Bundesregierung gar nicht mehr so erstaunlich.
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Re: EU 3.0

Beitrag von frems »

Angeblich will die Kommission heute einige Pläne zur Reform der Eurozone vorstellen. Mal sehen, ob an den Gerüchten etwas dran ist und wie die Vorschläge dann aussehen.
Labskaus!

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Re: EU 3.0

Beitrag von Ger9374 »

frems hat geschrieben:(31 May 2017, 10:16)

Angeblich will die Kommission heute einige Pläne zur Reform der Eurozone vorstellen. Mal sehen, ob an den Gerüchten etwas dran ist und wie die Vorschläge dann aussehen.
Stück für Stück. Keinen Stillstand so kann es
ruhig weitergehen.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(31 May 2017, 10:16)

Angeblich will die Kommission heute einige Pläne zur Reform der Eurozone vorstellen. Mal sehen, ob an den Gerüchten etwas dran ist und wie die Vorschläge dann aussehen.
Ja, fände ich richtig und gut! Denn da kommen aus meiner Sicht auch die Wünsche und Vorstellungen unserer weniger bedeutenden Nachbarn auf den Tisch. Es ist eben schwierig, wenn die Großen sich zusammen raufen, gleichzeitig die Interessen der Kleinen im Auge zu behalten. Muß man sich in Ruhe anhören und darüber nachdenken, wie weit damit das große Ganze gestört wird. Und dann eben mutig Beschlüsse fassen, die von aller Welt als guter Kompromiß verstanden werden.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Brainiac »

Ist doch schon morgens durchgesickert.

http://www.euractiv.de/section/europako ... ister-vor/
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Brainiac hat geschrieben:(31 May 2017, 17:38)

Ist doch schon morgens durchgesickert.

http://www.euractiv.de/section/europako ... ister-vor/
Beim Nachfassen folgt (erwartungsgemäß!) die Enttäuschung. Wo sind die Inhalte? Überschriften habe ich tatsächlich auch gefunden. Aber ich will auch hier meine Anerkennung zum Ausdruck bringen, daß die EU und ihr Präsident Juncker vor Wochen endlich das Weißbuch über die Weiterentwicklung der EU veröffentlicht haben, das diesen Gedanken einen Rahmen gibt. Aber jetzt geht es doch wirklich um die Einzelheiten! Den Rahmen kennen wir doch.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Soldmann »

Mir persönlich wäre eine deutsch-französische Union lieber als die Europa-Union. Allerdings halte ich die beiden Varianten nicht für vereinbar. Deutsch-Frankreich wäre eine Großmacht vergleichbar mit Russland und würde sich mit diesem und den USA irgendwie vergleichen. Vermutlich über den Kopf der Polen hinweg. Außerdem würde die EU-Politik dann noch stärker dominiert aus Berlin/Paris, was die EU für die anderen Staaten weniger attraktiv macht.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Brainiac hat geschrieben:(31 May 2017, 17:38)

Ist doch schon morgens durchgesickert.

http://www.euractiv.de/section/europako ... ister-vor/
Wer hätte das gedacht...
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Soldmann hat geschrieben:(31 May 2017, 18:14)

Mir persönlich wäre eine deutsch-französische Union lieber als die Europa-Union. Allerdings halte ich die beiden Varianten nicht für vereinbar. Deutsch-Frankreich wäre eine Großmacht vergleichbar mit Russland und würde sich mit diesem und den USA irgendwie vergleichen. Vermutlich über den Kopf der Polen hinweg. Außerdem würde die EU-Politik dann noch stärker dominiert aus Berlin/Paris, was die EU für die anderen Staaten weniger attraktiv macht.
Das sehen Sie ganz richtig so. Nur muß eben einige Kraft auch darauf verwandt werden, unsere "willigen" kleineren Partner immer wieder mit in die geminsamen Planungen ein zu binden. Bei weitreichenden Entscheidungen und grundsätzlicher Zustimmung sehe ich nicht, daß am Ende über das Gelingen des Vorhabens das Regionalparlament der Wallonie oder das niederländische Parlament entscheidet, weil eine Landesverfassung das so vorsieht. Da stimmt etwas mit den Entscheidungsebenen nicht. Dann sollen die Jungs und Mädels ihren Traum von Freiheit und Mitwirkung allein verwirklichen.
Ger9374

Re: EU 3.0

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(31 May 2017, 20:23)

Das sehen Sie ganz richtig so. Nur muß eben einige Kraft auch darauf verwandt werden, unsere "willigen" kleineren Partner immer wieder mit in die geminsamen Planungen ein zu binden. Bei weitreichenden Entscheidungen und grundsätzlicher Zustimmung sehe ich nicht, daß am Ende über das Gelingen des Vorhabens das Regionalparlament der Wallonie oder das niederländische Parlament entscheidet, weil eine Landesverfassung das so vorsieht. Da stimmt etwas mit den Entscheidungsebenen nicht. Dann sollen die Jungs und Mädels ihren Traum von Freiheit und Mitwirkung allein verwirklichen.

Ihre D+F Union sollte funktionierend der Baustein für weitere Entwicklungen in der E.U sein.
Ein solides Fundament für das Haus Europa.
Noch weiß keiner wer in dieses Haus einzieht.
Zimmer sind frei. Doch ist es wahrscheinlich das
die Nachfrage schnell steigt weil die Lage gut ist.
Ich denke das gerade die Benelux Staaten und Österreich zügig einsteigen werden. Es wird eine Sogwirkung geben.Kern werden D+F bilden.
vielleicht noch +Staat x. Kommt auf die Lage in so manchem Staat an.
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unity in diversity
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Re: EU 3.0

Beitrag von unity in diversity »

Europa hat drei potenzielle Hegemonialmächte.
Deutschland, Frankreich und Rußland.
Dem Selbstlauf überlassen, kümmert sich Rußland um den Balkan und Südosteuropa.
Deutschland würde Nordeuropa dominieren und Frankreich den westlichen Mittelmeerraum.
Das dividiert sie insgesamt auseinander, sogar wenn man Rußland raushält.
Man muß nach Wegen suchen, bei denen jedes Mitglied gleich wichtig und berechtigt ist, sogar Regionen dürfen nicht einfach in den Skat gedrückt werden.
Sie müssen sich beeilen, um alles weit vor 2025 fertig zu haben.
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