Wie weiter mit Syrien ?

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Kardux
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Kardux »

DarkLightbringer hat geschrieben:Es muss drei Prioritäten in der Region geben - die Absetzung Assads, das Zurückdrängen des real existierenden IS Iran und die Zerschlagung des IS in seiner Gestalt als operationsfähige Terror-Organisation.
Genau das stört mich an Ihrem Standpunkt. Zum einen sagt die Reihenfolge Ihrer Liste schon viel über Sie aus, zum anderen fehlen in dieser Liste Akteure wie Al-Qaida, Ahrar al Sham und diverse andere Jihadistengruppen die mit Ihrer Utopie (einem demokratischen und pluralistischen Syrien) nicht kompatibel sind. Ihre Argumentation ist schon tendenziös wenn Sie die Zerschlagung des IS nicht als oberste Priorität setzen. Ist Assad ein Massenmörder? Gewiss, das ist er. Ist der Iran der derzeit größte Destabilisator des Nahen Ostens? Gewiss, das ist er. Und trotzdem ist der IS einzigartig. Kein Akteur in diesem Bürgerkrieg hat aufgrund der Ethnie oder Konfession so konsequent Menschen abgeschlachtet aber auch versklavt wie es der IS tat und weiterhin tut.

Danach kommt gewiss der Massenmörder Assad, die diversen anderen sunnitischen Jihadistengruppen aber auch die schiitischen Milizen, welche den gemäßgten Halsabschneidern um nichts nachstehen. Diese schiitischen Milizen werden vom Iran gestützt.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die Opposition, das syrische Volk und die zivilisierten Nationen.
Terrorismus ist keine Option und das ist völlig unabhängig von der konfessionellen Frage. Wenn man so will, haben Assads Anhänger eine eigene Religion - es sollen schon Leute gefoltert worden sein, bis sie sagen "Es gibt keinen Gott außer Assad". Ähnliche Vorfälle weisen genau in diese Richtung.
Wenn Sie unter "Grenzen und Mauern" vorläufige Schutzzonen verstehen wollen, wären wir uns da fast einig.


Wer ist die Opposition? Es existiert keine demokratische Opposition in Syrien. Alle Rebellengruppen die boots on the ground haben sind radikal eingestellt und fordern die Einführung der Sharia. Und wie diese Gruppen zu Minderheiten stehen erleben wir doch tagtäglich in Syrien. Abgesehen davon gibt es das syrische Volk nicht - hat es auch nie gegeben.

Unter Grenzen und Mauern verstehe ich eine Neuordnung. Schutzzonen sind nur eine temporäre Lösung bis man neue Grenzen abgesteckt hat.
DarkLightbringer hat geschrieben:Selbst wenn jemand von der Opposition mal eine Ordnungswidrigkeit begangen hätte, zum Beispiel falsch geparkt, so wäre er immer noch weit gemäßigter als Assad.
Al-Qaida oder Ahrar al Sham begnügt sich aber nicht mit Falschparken. Das mag Ihnen vielleicht entgangen sein, ich erinnere Sie trotzdem daran. Wie gesagt, diese Opposition wird in Syrien von Jihadistengruppen repräsentiert, diese haben bereits schwerste Verbrechen begangen. Die Nusra-Front hat beispielsweise Kurden in Syrien mit chemischen Waffen angegriffen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die Destabilisierung in der Region ist ein Problem, in der Tat. Deshalb sollte etwas unternommen werden. Wenn Sie die Grenzen in der Region ändern wollen, müssen Sie das mit den betroffenen Ländern oder in der UNO beraten. Mein Standpunkt ist der, dass jede gewaltsame Veränderung von Staatsgrenzen der Selbstbestimmung widerspricht.
Stimmt, das Sykes-Picot-Abkommen war wirklich ein Ausdruck der Selbstbestimmung der Völker vorort...
DarkLightbringer hat geschrieben:Wenn man die Gespräche in Genf abbrechen würde, gäbe es dennoch Telefone. Das Regime setzt auf Krieg statt auf Politik. Das Ausspielen von Minderheiten gegen Mehrheiten lehnt die Opposition aus guten Gründen ab und das Thema Föderalismus ist ohne Waffenstillstand eher nachrangig.
Das Auspielen von Minderheiten? Die syrische Opposition ist ein Wolf im Schafspelz. Die strikte Ablehnung allen Minderheiten Rechte zu gewähren und den Föderalismus konsequent abzulehnen ist der ultimative Beweis, das es mit so einer Opposition keine Lösung geben wird. Verständlich das die Minderheiten mit solchen Heuchlern nicht weiter verhandeln möchten.

Wichtig ist natürlich ein Waffenstillstand, das ist die oberste Priorität, aber auch so gibt es keine nachhaltige Lösung. Denn im Grunde ist der Föderalismus gar nicht einmal verhandelbar. Er könnte lediglich die letzte Chance sein Syrien formal als Ganzes zu halten. Ansonsten geht es - wenn man konsequent sein möchte - darum Syrien nach den ethno-konfessionellen Grenzen aufzuteilen. Wer aber schon den Föderalismus ablehnt zeigt klar und deutlich das er nach der ganzen Macht greift.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die Stabilität Europas beruht auf dem Wert der Demokratie - Gleichheit, Freiheit, Humanität - und der atlantischen Sicherheitsarchitektur. In Europa wird schon lange nicht mehr nach katholischen oder protestantischen Regierungen unterschieden.
Die Konzentration auf Ethnien, Konfessionen, Clans oder Verwandtschaftsverhältnisse führt an der Sache vorbei.
Europa kam erst zur Ruhe nachdem viele neue Staaten gegründet wurden - natürlich im Sinne von ethnozentrischen Überlegungen. Europa besteht größtenteils aus ethnisch homogenen Staaten. Und dort wo dies nicht der Fall ist kam es weiterhin zu Unruhen (siehe Baskenland, Nordirland, mit Abstrichen in Belgien). In Europa ist genügend Blut geflossen bis es zur Gleichheit, Freiheit, und Humanität kam. Und trotz dieses demokratischen Prozess und dem Zusammenschluss in einer Wertegemeinschaft namens EU pocht die Mehrheit der EU-Bürger auf ihre nationale Identität. Der Nationalismus nimmt auch wieder in Europa zu.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Kardux hat geschrieben:(17 Apr 2017, 16:05)

Genau das stört mich an Ihrem Standpunkt. Zum einen sagt die Reihenfolge Ihrer Liste schon viel über Sie aus, zum anderen fehlen in dieser Liste Akteure wie Al-Qaida, Ahrar al Sham und diverse andere Jihadistengruppen die mit Ihrer Utopie (einem demokratischen und pluralistischen Syrien) nicht kompatibel sind. Ihre Argumentation ist schon tendenziös wenn Sie die Zerschlagung des IS nicht als oberste Priorität setzen. Ist Assad ein Massenmörder? Gewiss, das ist er. Ist der Iran der derzeit größte Destabilisator des Nahen Ostens? Gewiss, das ist er. Und trotzdem ist der IS einzigartig. Kein Akteur in diesem Bürgerkrieg hat aufgrund der Ethnie oder Konfession so konsequent Menschen abgeschlachtet aber auch versklavt wie es der IS tat und weiterhin tut.
Danach kommt gewiss der Massenmörder Assad, die diversen anderen sunnitischen Jihadistengruppen aber auch die schiitischen Milizen, welche den gemäßgten Halsabschneidern um nichts nachstehen. Diese schiitischen Milizen werden vom Iran gestützt.
Also, wenn der Medienbericht die Reihenfolge korrekt wieder gibt, dann hat die US-Botschafterin tatsächlich zuerst die Absetzung Assads genannt, dann den IS und am Schluß die Verringerung des iranischen Einflusses. Mir schien die Anfügung des Irans unmittelbar nach Assad logisch zu sein.
Assad ist fraglos der größte Schlächter vor Ort, vor allem aber ist das Regime das Kernproblem in Syrien. IS und Regime ergänzen einander, bedingen sich fast. Im Irak haben Sie dieses Problem nicht, weshalb man sich zur Gänze auf den IS konzentriert. Es macht keinen Sinn, an die Tür zu klopfen und nach Terroristen der Sorte A zu suchen, um dann wieder aus Prioritätsgründen zu gehen, mit dem Hinweis, Terroristen der Sorte B kommen gleich, aber um die kümmern wir uns gerade nicht. Ich würde die Dinge also nicht so völlig losgelöst voneinander sehen. Und Terrorismus "jedweder Form" ein Ende zu setzen, heißt einfach jedweder Form.
Wer ist die Opposition? Es existiert keine demokratische Opposition in Syrien. Alle Rebellengruppen die boots on the ground haben sind radikal eingestellt und fordern die Einführung der Sharia. Und wie diese Gruppen zu Minderheiten stehen erleben wir doch tagtäglich in Syrien. Abgesehen davon gibt es das syrische Volk nicht - hat es auch nie gegeben.
Wenn es Syrien gibt, gibt es auch ein Volk dazu. Gemeint ist das Staatsvolk innerhalb der international anerkannten Grenzen, also die Bürger jeder Coleur und Sippe. Die Syrische Nationalkoalition fordert ein demokratisches Syrien mit gleichen Rechten für alle.
Unter Grenzen und Mauern verstehe ich eine Neuordnung. Schutzzonen sind nur eine temporäre Lösung bis man neue Grenzen abgesteckt hat.
Die Menschen brauchen Sicherheit, Schutz vor Bomben und Terroristen. Und wenn Sie eine Neuordnung wollen, müssen Sie Wahlen gewinnen und Politik machen.
Al-Qaida oder Ahrar al Sham begnügt sich aber nicht mit Falschparken. Das mag Ihnen vielleicht entgangen sein, ich erinnere Sie trotzdem daran. Wie gesagt, diese Opposition wird in Syrien von Jihadistengruppen repräsentiert, diese haben bereits schwerste Verbrechen begangen. Die Nusra-Front hat beispielsweise Kurden in Syrien mit chemischen Waffen angegriffen.
Die weit überwiegende Mehrheit in Syrien besteht aus Zivilisten.
Stimmt, das Sykes-Picot-Abkommen war wirklich ein Ausdruck der Selbstbestimmung der Völker vorort...
Jedes Ereignis hat seine eigene Zeit. Zu Trojas Zeiten waren gewaltsame Grenzveränderungen allgemeiner Usus, heute nicht mehr.
Das Auspielen von Minderheiten? Die syrische Opposition ist ein Wolf im Schafspelz. Die strikte Ablehnung allen Minderheiten Rechte zu gewähren und den Föderalismus konsequent abzulehnen ist der ultimative Beweis, das es mit so einer Opposition keine Lösung geben wird. Verständlich das die Minderheiten mit solchen Heuchlern nicht weiter verhandeln möchten.
Mit "Minderheiten" meinen Sie das Regime? Der SNC fordert schon lange gleiche Rechte für alle. Das Regime bringt Babys um und erklärt diese zu Terroristen.
Wichtig ist natürlich ein Waffenstillstand, das ist die oberste Priorität, aber auch so gibt es keine nachhaltige Lösung. Denn im Grunde ist der Föderalismus gar nicht einmal verhandelbar. Er könnte lediglich die letzte Chance sein Syrien formal als Ganzes zu halten. Ansonsten geht es - wenn man konsequent sein möchte - darum Syrien nach den ethno-konfessionellen Grenzen aufzuteilen. Wer aber schon den Föderalismus ablehnt zeigt klar und deutlich das er nach der ganzen Macht greift.
Ein Waffenstillstand ist das wichtigste, danach kann man Politik machen.
Europa kam erst zur Ruhe nachdem viele neue Staaten gegründet wurden - natürlich im Sinne von ethnozentrischen Überlegungen. Europa besteht größtenteils aus ethnisch homogenen Staaten. Und dort wo dies nicht der Fall ist kam es weiterhin zu Unruhen (siehe Baskenland, Nordirland, mit Abstrichen in Belgien). In Europa ist genügend Blut geflossen bis es zur Gleichheit, Freiheit, und Humanität kam. Und trotz dieses demokratischen Prozess und dem Zusammenschluss in einer Wertegemeinschaft namens EU pocht die Mehrheit der EU-Bürger auf ihre nationale Identität. Der Nationalismus nimmt auch wieder in Europa zu.
Es gab auch mal den Dreißigjährigen Krieg, sicher. Aber den will niemand mehr.
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Kardux
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Kardux »

DarkLightbringer hat geschrieben:Also, wenn der Medienbericht die Reihenfolge korrekt wieder gibt, dann hat die US-Botschafterin tatsächlich zuerst die Absetzung Assads genannt, dann den IS und am Schluß die Verringerung des iranischen Einflusses. Mir schien die Anfügung des Irans unmittelbar nach Assad logisch zu sein.
Die USA hat mehr als nur einmal verkündet das die Zerschlagung des IS oberste Priorität hat.
Mattis: Priority remains the defeat of ISIS
https://www.usatoday.com/videos/news/na ... 100345396/

Wenn die Reihenfolge so aussieht das man Assad absetzt und Irans Einfluss eindämmt ist die Zerschlagung des IS unmöglich. Wer möchte dann den IS noch vorort bekämpfen? Die Kurden reichen dafür gewiss nicht aus. Es sei denn der IS ist, wie es viele Verschwörungstheoretiker immer behaupten, ein Konstrukt der USA.

Und wieso fehlen in Ihrer Liste jihadistische Gruppen wie Ahrar al Sham oder AL Qaida?
DarkLightbringer hat geschrieben:Assad ist fraglos der größte Schlächter vor Ort, vor allem aber ist das Regime das Kernproblem in Syrien.
Assad ist quantitativ der größte Schlächter vor Ort, weil er die Mittel dazu hat. Qualitativ ist der IS der größte Schlächter vor Ort. Und die gemäßigten Halsabschneider unterscheiden sich qualitativ nicht vom Assad-Regime wenn es darum geht Menschen abzuschlachten oder zu opfern - nur haben sie, wie bereits erwähnt nicht die nötige Ausstattung und den Support wie ihn Assad besitzt. Wenn die gemäßigten Halsabschneider über eine Luftwaffe verfügen würden, dürften sich die Menschen an der syrischen Westküste, in Damaskus, aber auch in den Kurdengebieten warm anziehen. Zum Glück ist dies nicht der Fall.

Abgesehen davon messe ich Assad nicht diese Wichtigkeit zu, um ihn als das Kernproblem zu bezeichnen. Würden sich etwa alle Probleme in Luft auflösen wenn Assad morgen nicht mehr Präsident wäre? Würde ein alawitischer Nachfolger besser sein? Oder würde ein Regimechange zugunsten der Sunniten die ganz offen die Sharia fordern das Problem lösen? Assad ist nur eine Marionette, er vertritt bestimmte Volksgruppen, die von regionalen und überregionalen Mächten ausgenutzt werden um ihre geostrategischen Interessen zu verfolgen. Das Kernproblem in Syrien war und ist der totale Machtanspruch einer Gruppe über die andere. Das gilt es zu lösen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Im Irak haben Sie dieses Problem nicht, weshalb man sich zur Gänze auf den IS konzentriert.
Das schiitische Regime in Baghdad unterscheidet sich nicht von Assads-Regime. Es ist nicht weniger blutrünstig. Der IS ist auch nicht in Syrien entstanden, sondern im Irak. Die Erstarkung des IS erfolgte im Irak, als Reaktion auf Malikis Feldzug gegen die sunnitischen Iraker. Maliki durfte im Zentral- und Nordirak wüten wie er wollte, westliche Medien hatten dieses Thema fast komplett ignoriert. Dabei kam es zu extralegalen Hinrichtungen auf offener Straße seitens schiitischer Milizen oder der irakisch-schiitischen Armee. Die Schiiten im Irak begnügten sich bei ihrem Rachefeldzug gegen die Sunniten nicht darauf Letztere politisch ausgegrenzt zu haben bzw. Saddam und seine Gefolgschaft hingerichtet zu haben. Auch im Irak hat die Zerschlagung des IS oberste Priorität, aber der IS ist auch nicht das Kernproblem. Der IS kann in den Untergrund gehen, oder sich neu strukturieren, sich auch umbenennen. Andere Jihadistengruppen, die heute noch vom Westen zähneknirschend als Rebellen umfasst werden, könnten schon morgen in die Fußstapfen des IS treten. Es gilt eine Lösung für die Sunniten im Irak und in Syrien zu finden, aber nicht auf Kosten anderer Volksgruppen!
DarkLightbringer hat geschrieben:Ich würde die Dinge also nicht so völlig losgelöst voneinander sehen. Und Terrorismus "jedweder Form" ein Ende zu setzen, heißt einfach jedweder Form.
Aha. Also sollte man gleichzeitig Assad, die schiitischen Milizen und den IS zerschlagen? Und wer bitteschön soll das tun? Das syrische Volk? Syrische Zivilisten?
DarkLightbringer hat geschrieben:Wenn es Syrien gibt, gibt es auch ein Volk dazu. Gemeint ist das Staatsvolk innerhalb der international anerkannten Grenzen, also die Bürger jeder Coleur und Sippe. Die Syrische Nationalkoalition fordert ein demokratisches Syrien mit gleichen Rechten für alle.
Fordern kann man viel, wenn der Tag lang ist. In Baghdad hält sich die schiitische Regierung nicht einmal an die Verfassung. Weshalb sollten die sunnitische Mehrheit in Syrien demokratischer sein? Im Gegenteil. Die Syrische Nationalkoalition möchte nicht einmal den Schein wahren - schon heute lehnen sie den Föderalismus ab, also wie soll das dann bitte weiter gehen wenn sie in Damaskus sitzen? Und wie gesagt, es gibt kein syrisches Volk. Diese international anerkannten Grenzen wurden von westlichen Imperialisten gezogen. Eine natürliche Verbundenheit existiert nicht - daher kann man auch nicht von einem Volk sprechen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die Menschen brauchen Sicherheit, Schutz vor Bomben und Terroristen. Und wenn Sie eine Neuordnung wollen, müssen Sie Wahlen gewinnen und Politik machen.
Ja, natürlich brauchen das die Menschen. Und wer soll diese Sicherheit langfristig gewähren? Eine syrische Zentralregierung die von Sunniten geführt wird, welche die Sharia einführen wollen und einen Groll gegen Nicht-Sunniten und Nicht-Araber hegen?
Die Schutzzonen wären ein guter Anfang, aber auch keine langfristige Lösung. Am Ende muss man wohl schauen wer die Menschen in diesen Schutzzonen wirklich bedroht und dementsprechend dann Grenzen ziehen.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die weit überwiegende Mehrheit in Syrien besteht aus Zivilisten.
Zivilisten entscheiden keine Kriege und sind kein Machtfaktor. Sie berufen sich immer wieder auf die syrische Opposition. Sind das etwa Zivilisten? Nein. Und auf wen beruft sich die syrische Opposition? Nicht etwa auf ihre Kämpfer vor Ort? Und wer genau ist das derzeit in Syrien? Zivilisten sind das bestimmt keine.
DarkLightbringer hat geschrieben:Jedes Ereignis hat seine eigene Zeit. Zu Trojas Zeiten waren gewaltsame Grenzveränderungen allgemeiner Usus, heute nicht mehr.
Dann war wohl die Zerstückelung Jugoslawiens auch zu Trojas Zeiten? Die Krim-Annexion war, wenn ich mich nicht irre vor 3 Jahren. Grenzveränderungen waren und sind etwas Natürliches seit es Menschen gibt. Rhetorische Zusätze wie "gewaltsam" sind im historischen Kontext irrelevant. Denn fast immer wurden diese Grenzen gewaltsam festgelegt und im Anschluss daran wurden diese Grenzen gewaltsam zusammen gehalten.
DarkLightbringer hat geschrieben:Mit "Minderheiten" meinen Sie das Regime? Der SNC fordert schon lange gleiche Rechte für alle. Das Regime bringt Babys um und erklärt diese zu Terroristen.
Natürlich ist das alawitische Regime von Assad eine numerische Minderheit im Land. Und ja, dieses Regime bringt Babys um und erklärt diese zu Terroristen. Und wie wird eine sunnitische Regierung in Damaskus agieren die all dieses Leid ertragen musste mit diesen "Babymördern" umgehen? Oder wollen Sie behaupten das für die Sunniten mit der Zerschlagung des Assad-Regimes alles bereinigt wäre? Assad und sein Kabinett haben diese Baby immerhin nicht eigenhändig getötet.

Um ehrlich zu sein, finde ich diese Babymörder-Rhetorik auch sehr tendenziös. Ihr ständiger Versuch eine binäre Unterscheidung zwischen dem bösen Assad-Regime und der guten und unschuldigen Gegenseite aufzustellen ist realitätsfremd. Aber Sie tun es ganz bewusst. Auch Sie wissen das diese Gegenseite Babys umbringt, Menschen foltert, Frauen vergewaltigt, und Menschen systematisch enthauptet. Schon fast alle seriösen westlichen Medien haben sich von dieser binären Unterscheidung verabschiedet. Ahrar al Sham, Al Qaida sind nicht die Guten! Sie sind genauso blutrünstig wie Assad.
DarkLightbringer hat geschrieben:Ein Waffenstillstand ist das wichtigste, danach kann man Politik machen.
Ja, das auf jedenfall. Aber dann muss das auch ein wirklicher Waffenstillstand sein und keine Verschnaufpause für extremistische Jihadisten.
DarkLightbringer hat geschrieben:Es gab auch mal den Dreißigjährigen Krieg, sicher. Aber den will niemand mehr.
Ja, Europa hat seine Erfahrungen gesammelt. Das gilt nicht für den Nahen Osten. Ähnlich wie die Europäer enthusiastisch zum 1.WK voran schritten, sind die verschiedenen Volksgruppen im Nahen Osten bereit ihr Leben zu opfern und die Gegenseite ohne jede Rücksicht abzuschlachten. Ich erkenne keine Kriegsmüdigkeit und keinen Respekt für die Gegenseite. Nehmen wir beispielsweise den Irak. Wussten die Schiiten in Baghdad etwa nicht was der Feldzug gegen die Sunniten bewirken wird? Und haben sie ihn trotzdem in Kauf genommen? Sogar jetzt, nachdem man den IS besiegt hat wüten wieder schiitische Milize durch sunnitische Dörfer und Städte.

Mir geht es nicht darum die Menschen im Nahen Osten als Barbaren zu klassifizieren, aber die Kriegsgeilheit ist gegeben. Genauso wie das auch in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts noch in Europa der Fall war. Man sucht im Nahen Osten ständig nach militärischen Lösungen. Die Araber glauben das sie Israel von der Landkarte tilgen könnten, Türken glauben sie könnten Kurden bis in alle Ewigkeiten knechten, die schiitischen Iraner glauben das sie als Minderheit die Führung des Nahen Ostens übernehmen könnten, die sunnitischen Araber glauben sie könnten Schiiten wie Sklaven halten, usw.

Die Liste ist sehr lang.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Apr 2017, 14:04)

Ein internationales Abkommen hat diesen Prozess ermöglicht. Dem Vorwurf der "Siegerjustiz" ist zu entgegnen, dass auch zuvor schon Verstöße gegen die Haager Landkriegsordnung geahndet worden sind. Der Militärgerichtshof selbst wies darauf hin.


Doch. Für folgende Anklagepunkte gibt es keine generelle Immunität:
- Verbrechen gegen den Frieden;
- kriminelle Verschwörung;
- Kriegsverbrechen;
- Verbrechen gegen die Humanität.

Würde es den straftatbestand "verbrechen gegen den frieden" wirklich geben. Dann wäre jeder us präsident der letzten 50 jahre im knast gelandet.

Also entweder gibt es diesen straftatbestand nicht und dark hat sich was ausgedacht oder aber die usa sind kein rechtsstaat.

Schönen Gruß aus Kalifornien.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Kardux hat geschrieben:(18 Apr 2017, 12:20)

Die USA hat mehr als nur einmal verkündet das die Zerschlagung des IS oberste Priorität hat.

https://www.usatoday.com/videos/news/na ... 100345396/
Es ist eines der Ziele, es ist eine der Prioritäten.
Wenn die Reihenfolge so aussieht das man Assad absetzt und Irans Einfluss eindämmt ist die Zerschlagung des IS unmöglich. Wer möchte dann den IS noch vorort bekämpfen? Die Kurden reichen dafür gewiss nicht aus. Es sei denn der IS ist, wie es viele Verschwörungstheoretiker immer behaupten, ein Konstrukt der USA.
Umgekehrt, die Zerschlagung des Terror-Regimes würde eine Terrorismusbekämpfung überhaupt erst effektiv machen. IS und Assad spiegeln sich.
Und wieso fehlen in Ihrer Liste jihadistische Gruppen wie Ahrar al Sham oder AL Qaida?
Die EU hat eine lange Liste. Der Ausdruck „Terror jedweder Form“ ist meines Erachtens sowohl deutlich wie auch vollumfänglich.
Assad ist quantitativ der größte Schlächter vor Ort, weil er die Mittel dazu hat. Qualitativ ist der IS der größte Schlächter vor Ort. Und die gemäßigten Halsabschneider unterscheiden sich qualitativ nicht vom Assad-Regime wenn es darum geht Menschen abzuschlachten oder zu opfern - nur haben sie, wie bereits erwähnt nicht die nötige Ausstattung und den Support wie ihn Assad besitzt. Wenn die gemäßigten Halsabschneider über eine Luftwaffe verfügen würden, dürften sich die Menschen an der syrischen Westküste, in Damaskus, aber auch in den Kurdengebieten warm anziehen. Zum Glück ist dies nicht der Fall.
Über 90 Prozent der zivilen Opfer gehen auf das Konto des Blutregimes und seiner Verbündeten.
Abgesehen davon messe ich Assad nicht diese Wichtigkeit zu, um ihn als das Kernproblem zu bezeichnen. Würden sich etwa alle Probleme in Luft auflösen wenn Assad morgen nicht mehr Präsident wäre? Würde ein alawitischer Nachfolger besser sein? Oder würde ein Regimechange zugunsten der Sunniten die ganz offen die Sharia fordern das Problem lösen? Assad ist nur eine Marionette, er vertritt bestimmte Volksgruppen, die von regionalen und überregionalen Mächten ausgenutzt werden um ihre geostrategischen Interessen zu verfolgen. Das Kernproblem in Syrien war und ist der totale Machtanspruch einer Gruppe über die andere. Das gilt es zu lösen.
Hinter Assad steckt das Kernproblem. Entsprechend ist seit sechs Jahren nicht mal der Ansatz eines nennenswerten Waffenstillstandes zu sehen.
Das schiitische Regime in Baghdad unterscheidet sich nicht von Assads-Regime. Es ist nicht weniger blutrünstig. Der IS ist auch nicht in Syrien entstanden, sondern im Irak. Die Erstarkung des IS erfolgte im Irak, als Reaktion auf Malikis Feldzug gegen die sunnitischen Iraker. Maliki durfte im Zentral- und Nordirak wüten wie er wollte, westliche Medien hatten dieses Thema fast komplett ignoriert. Dabei kam es zu extralegalen Hinrichtungen auf offener Straße seitens schiitischer Milizen oder der irakisch-schiitischen Armee. Die Schiiten im Irak begnügten sich bei ihrem Rachefeldzug gegen die Sunniten nicht darauf Letztere politisch ausgegrenzt zu haben bzw. Saddam und seine Gefolgschaft hingerichtet zu haben. Auch im Irak hat die Zerschlagung des IS oberste Priorität, aber der IS ist auch nicht das Kernproblem. Der IS kann in den Untergrund gehen, oder sich neu strukturieren, sich auch umbenennen. Andere Jihadistengruppen, die heute noch vom Westen zähneknirschend als Rebellen umfasst werden, könnten schon morgen in die Fußstapfen des IS treten. Es gilt eine Lösung für die Sunniten im Irak und in Syrien zu finden, aber nicht auf Kosten anderer Volksgruppen!
Es gilt, die Region zu stabilisieren. Im Irak ist das denkbar, in Syrien noch nicht.
Aha. Also sollte man gleichzeitig Assad, die schiitischen Milizen und den IS zerschlagen? Und wer bitteschön soll das tun? Das syrische Volk? Syrische Zivilisten?
Die Lösungsvorschläge sind doch bekannt, eine Übergangsregierung plus Waffenstillstand wäre der erste Schritt, letztlich dann freie Wahlen. In Syrien muss natürlich das syrische Volk der Träger der Souveränität sein.
Fordern kann man viel, wenn der Tag lang ist. In Baghdad hält sich die schiitische Regierung nicht einmal an die Verfassung. Weshalb sollten die sunnitische Mehrheit in Syrien demokratischer sein? Im Gegenteil. Die Syrische Nationalkoalition möchte nicht einmal den Schein wahren - schon heute lehnen sie den Föderalismus ab, also wie soll das dann bitte weiter gehen wenn sie in Damaskus sitzen? Und wie gesagt, es gibt kein syrisches Volk. Diese international anerkannten Grenzen wurden von westlichen Imperialisten gezogen. Eine natürliche Verbundenheit existiert nicht - daher kann man auch nicht von einem Volk sprechen.
Da muss man dann das internationale Recht von Privatansichten unterscheiden. Das Staatsvolk bezieht sich auf die Bevölkerung innerhalb anerkannter Grenzen.
Ja, natürlich brauchen das die Menschen. Und wer soll diese Sicherheit langfristig gewähren? Eine syrische Zentralregierung die von Sunniten geführt wird, welche die Sharia einführen wollen und einen Groll gegen Nicht-Sunniten und Nicht-Araber hegen? Die Schutzzonen wären ein guter Anfang, aber auch keine langfristige Lösung. Am Ende muss man wohl schauen wer die Menschen in diesen Schutzzonen wirklich bedroht und dementsprechend dann Grenzen ziehen.
Eine Übergangsregierung mit international begleitetem Waffenstillstand würde das Fenster zur Stabilisierung ermöglichen. Schutzzonen wären ein Schritt in diese Richtung.
Zivilisten entscheiden keine Kriege und sind kein Machtfaktor. Sie berufen sich immer wieder auf die syrische Opposition. Sind das etwa Zivilisten? Nein. Und auf wen beruft sich die syrische Opposition? Nicht etwa auf ihre Kämpfer vor Ort? Und wer genau ist das derzeit in Syrien? Zivilisten sind das bestimmt keine.
Die zivile Opposition ist sicher vielfältiger Natur, aber in Genf verhandelt der HNC mit dem Regime.
Dann war wohl die Zerstückelung Jugoslawiens auch zu Trojas Zeiten? Die Krim-Annexion war, wenn ich mich nicht irre vor 3 Jahren. Grenzveränderungen waren und sind etwas Natürliches seit es Menschen gibt. Rhetorische Zusätze wie "gewaltsam" sind im historischen Kontext irrelevant. Denn fast immer wurden diese Grenzen gewaltsam festgelegt und im Anschluss daran wurden diese Grenzen gewaltsam zusammen gehalten.
Man kann Grenzveränderungen auch verhandeln und gem. internationaler Anerkennung gestalten. Gewalt ist keine gute Idee, wenn man denn keinen Krieg will.
Natürlich ist das alawitische Regime von Assad eine numerische Minderheit im Land. Und ja, dieses Regime bringt Babys um und erklärt diese zu Terroristen. Und wie wird eine sunnitische Regierung in Damaskus agieren die all dieses Leid ertragen musste mit diesen "Babymördern" umgehen? Oder wollen Sie behaupten das für die Sunniten mit der Zerschlagung des Assad-Regimes alles bereinigt wäre? Assad und sein Kabinett haben diese Baby immerhin nicht eigenhändig getötet.
Die Erfahrungen sind da, aber sie sind nicht gut. Ein Grund mehr, sich über Stabilisierungen Gedanken zu machen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vizegott hat geschrieben:(25 Apr 2017, 06:47)

Würde es den straftatbestand "verbrechen gegen den frieden" wirklich geben. Dann wäre jeder us präsident der letzten 50 jahre im knast gelandet.

Also entweder gibt es diesen straftatbestand nicht und dark hat sich was ausgedacht oder aber die usa sind kein rechtsstaat.

Schönen Gruß aus Kalifornien.
Natürlich gibt es das Aggressionsverbrechen.
„Aggression ist die Anwendung von Waffengewalt durch einen Staat, die gegen die Souveränität, die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines anderen Staates gerichtet oder sonst mit der Charta der Vereinten Nationen unvereinbar ist, wie in dieser Definition ausgeführt.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Aggression

Den Hauptkriegsverbrechern im Nürnberger Tribunal wurden auch schon "Verbrechen gegen den Frieden" vorgehalten. Es war einer von vier Anklagepunkten.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2017, 17:38)

Natürlich gibt es das Aggressionsverbrechen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Aggression

Den Hauptkriegsverbrechern im Nürnberger Tribunal wurden auch schon "Verbrechen gegen den Frieden" vorgehalten. Es war einer von vier Anklagepunkten.
Also ist die bombardierung syriens durch die usa und ihre verbündeten ein solches verbrechen.

Richtig?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vizegott hat geschrieben:(27 Apr 2017, 17:43)

Also ist die bombardierung syriens durch die usa und ihre verbündeten ein solches verbrechen.

Richtig?
Weshalb ?

Der verbotene Einsatz von Chemiewaffen stellt eine Gefährdung des Weltfriedens, der Region, der USA und seiner Verbündeten dar. Die präsidiale Erklärung weist auf Selbstverteidigung hin.
Es ist von entscheidendem Interesse für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten, die Verbreitung und den Einsatz tödlicher Chemiewaffen zu verhindern und davor abzuschrecken. Es steht außer Zweifel, dass Syrien verbotene Chemiewaffen eingesetzt und damit seine Verpflichtungen gemäß des Übereinkommens über das Verbot chemischer Waffen verletzt und die dringenden Forderungen des UN- Sicherheitsrats ignoriert hat.

Jahrelange Versuche, Assads Verhalten zu ändern, sind alle gescheitert, und zwar dramatisch gescheitert. In der Folge verschärft sich die Flüchtlingskrise weiterhin, die Destabilisierung der Region schreitet fort und bedroht die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Verbündeten.
https://blogs.usembassy.gov/amerikadien ... in-syrien/
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2017, 18:01)

Weshalb ?

Der verbotene Einsatz von Chemiewaffen stellt eine Gefährdung des Weltfriedens, der Region, der USA und seiner Verbündeten dar. Die präsidiale Erklärung weist auf Selbstverteidigung hin.

https://blogs.usembassy.gov/amerikadien ... in-syrien/

Syrien wird durch den westen doch schon viel länger angegriffen.

Und natürlich ist die unterstützung von terrorgruppen in syrien durch den westen illegal und damit ein vverbtechen gegen den frieden.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vizegott hat geschrieben:(27 Apr 2017, 19:45)

Syrien wird durch den westen doch schon viel länger angegriffen.
...mit schärfsten Worten. Glaube, es gibt aber auch eine UN-Resolution.
Und natürlich ist die unterstützung von terrorgruppen in syrien durch den westen illegal und damit ein vverbtechen gegen den frieden.
Assad ist der Inbegriff des Terrors.

Aktuell wird von einer heftigen Explosion am Flughafen von Damaskus berichtet. Es wird eine israelische Operation vermutet, Tel Aviv bestätigt das aber nicht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 45040.html
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2017, 19:57)

...mit schärfsten Worten. Glaube, es gibt aber auch eine UN-Resolution.


Assad ist der Inbegriff des Terrors.

Aktuell wird von einer heftigen Explosion am Flughafen von Damaskus berichtet. Es wird eine israelische Operation vermutet, Tel Aviv bestätigt das aber nicht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 45040.html

Sie wiedersprechen sich in einem satz.

Sie bezichtigen israel und gleichzeitig soll assad schuld sein.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vizegott hat geschrieben:(28 Apr 2017, 00:34)

Sie wiedersprechen sich in einem satz.

Sie bezichtigen israel und gleichzeitig soll assad schuld sein.
Es scheint eine weitere Aktivität gegeben zu haben.
Israel schießt Flugobjekt aus Syrien ab
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 45192.html

Was soll daran widersprüchlich sein, Tel Aviv betrachtet ein Aufmarschgebiet der terroristischen Hisbollah eher kritisch.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Apr 2017, 00:42)

Es scheint eine weitere Aktivität gegeben zu haben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 45192.html

Was soll daran widersprüchlich sein, Tel Aviv betrachtet ein Aufmarschgebiet der terroristischen Hisbollah eher kritisch.

Israel schießt über syrischen Territorium ein vermutlich syrischen flugkörper ab.

Ich hätte nun mit ihrer aufrichtigen Empörung gerechnet.

Verbrechen gegen den frieden...
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Moses »

Vizegott hat geschrieben:(28 Apr 2017, 02:03)

Israel schießt über syrischen Territorium ein vermutlich syrischen flugkörper ab.

Ich hätte nun mit ihrer aufrichtigen Empörung gerechnet.

Verbrechen gegen den frieden...
Weil das ein dreiste Lüge und anti-israelitische Propaganda ist.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vizegott hat geschrieben:(28 Apr 2017, 02:03)

Israel schießt über syrischen Territorium ein vermutlich syrischen flugkörper ab.

Ich hätte nun mit ihrer aufrichtigen Empörung gerechnet.

Verbrechen gegen den frieden...
Nochmal zur Definition: "Aggression ist die Anwendung von Waffengewalt durch einen Staat, die gegen die Souveränität, die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines anderen Staates gerichtet (...)".

Die Abwehr einer Drohne, die den Luftraum verletzt, fällt eindeutig unter Selbstverteidigung gem. Art. 51 UN-Charta.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

[quote="DarkLightbringer"](28 Apr 2017, 08:34)

Nochmal zur Definition: "Aggression ist die Anwendung von Waffengewalt durch einen Staat, die gegen die Souveränität, die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines anderen Staates gerichtet (...)".

Die Abwehr einer Drohne, die den Luftraum verletzt, fällt eindeutig unter Selbstverteidigung gem. Art. 51 UN-Charta.[/Quote
Ja dann müssten von USA, UK, Israel bis Russland alle vor Gericht. :p
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:20)
Aber warum denn? Im Falle Russlands verstehe ich diese Einschätzung ja, im Falle Israels könnten die Golan-Höhen gemeint sein - aber USA, UK ?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:37)

Aber warum denn? Im Falle Russlands verstehe ich diese Einschätzung ja, im Falle Israels könnten die Golan-Höhen gemeint sein - aber USA, UK ?
Setzen sie mal Ihre US Rosa Brille ab und dann sehen sie es :thumbup:
Es gibt sehr viele Punkte wo man USA wegen verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagen könnte.
Verbrechen gegen das Völkerrecht
Und viele anderen

Da nehmen sich nun mal die USA, Russland, Israel nichts. Auch UK
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:45)

Setzen sie mal Ihre US Rosa Brille ab und dann sehen sie es :thumbup:
Es gibt sehr viele Punkte wo man USA wegen verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagen könnte.
Verbrechen gegen das Völkerrecht
Und viele anderen

Da nehmen sich nun mal die USA, Russland, Israel nichts. Auch UK
Man braucht keine Brille, um einen konkreten Tavorwurf zu erheben.
Frankreich hat Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen gegen die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad eingeleitet.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... verbrechen

Dies tangiert eindeutig das Humanitäre Völkerrecht.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Apr 2017, 15:53)

Man braucht keine Brille, um einen konkreten Tavorwurf zu erheben.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... verbrechen

Dies tangiert eindeutig das Humanitäre Völkerrecht.
Wieso nicht gegen die USA? wohl zu krass für Frankreich? :p

Der Westen hat dieses CHaos in Syrien mit verursacht. Frankreich kann einreichen was es will, nimmt eh keiner ernst in Damaskus
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Apr 2017, 08:34)

Nochmal zur Definition: "Aggression ist die Anwendung von Waffengewalt durch einen Staat, die gegen die Souveränität, die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines anderen Staates gerichtet (...)".

Die Abwehr einer Drohne, die den Luftraum verletzt, fällt eindeutig unter Selbstverteidigung gem. Art. 51 UN-Charta.

Der golan isr syrischer luftraum.

Wer ist also der agressor?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vizegott hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:40)

Der golan isr syrischer luftraum.

Wer ist also der agressor?
Nach den mir vorliegenden Erkenntnissen ist die Drohne in israelischen Luftraum eingedrungen.

Tel Aviv vertritt die Auffassung, man habe das Recht, syrische Behörden daran zu hindern, Waffen über die Grenze an die Hisbollah zu leiten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... verbrechen

Der Terrorismus ist eine Bedrohung, die vitale Sicherheitsinteressen eines Landes berühren. Maßnahmen zur Abwehr einer solchen Bedrohungslage sind legitim.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:54)

Nach den mir vorliegenden Erkenntnissen ist die Drohne in israelischen Luftraum eingedrungen.

Tel Aviv vertritt die Auffassung, man habe das Recht, syrische Behörden daran zu hindern, Waffen über die Grenze an die Hisbollah zu leiten.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... verbrechen

Der Terrorismus ist eine Bedrohung, die vitale Sicherheitsinteressen eines Landes berühren. Maßnahmen zur Abwehr einer solchen Bedrohungslage sind legitim.
Israel bombt in Syrien das drüfte vitale Sicherheitsinteressen eines Landes berühren. Mal gespannt wie man die syrische Armee aufbauen wird. Putin hat schon angeordnet die syrische Luftabwehr aufzubauen
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

Audi hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:56)

Israel bombt in Syrien das drüfte vitale Sicherheitsinteressen eines Landes berühren. Mal gespannt wie man die syrische Armee aufbauen wird. Putin hat schon angeordnet die syrische Luftabwehr aufzubauen
Die Russen werden nicht als Schutzmacht einen Krieg gegen Israel fördern. Zum einen haben Russen und Israelis gute Beziehungen zum anderen ist die Sicherheit Israels ein zentrales US-Interesse und man wird dieses Eisen nicht anfassen. Die Israelis haben wiederum nie wirklich unprovoziert die SAA angegriffen sondern Versorgungswege der Hisbollah. Die Angriffe auf die SAA gab es weil die zuerst geschossen hatten. Mal ganz davon abgesehen, dass bei einer Konfrontation von IDF und russischem Militärgerät zweiteres keineswegs den Sieg davontragen würde.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Loki »

Platon hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:34)
Die Israelis haben wiederum nie wirklich unprovoziert die SAA angegriffen sondern Versorgungswege der Hisbollah.
Er schrieb ja auch von "Israel bombt in Syrien", ohne explizit dabei die SAA zu nennen.
Wahrscheinlich meint er das hier: "Nach einer heftigen Explosion am Flughafen von Damaskus zeigt sich Israel nicht unzufrieden mit der Situation. Direkt bestätigen will der Geheimdienstminister einen israelischen Angriff aber nicht.
27.04.2017"

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http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-krieg-israel-sieht-explosion-mit-politik-im-einklang-14989871.html

Klar, Trump hatte vorgemacht, wie neuerdings Völkerrecht auszulegen sei...
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

Platon hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:34)

Die Russen werden nicht als Schutzmacht einen Krieg gegen Israel fördern. Zum einen haben Russen und Israelis gute Beziehungen zum anderen ist die Sicherheit Israels ein zentrales US-Interesse und man wird dieses Eisen nicht anfassen. Die Israelis haben wiederum nie wirklich unprovoziert die SAA angegriffen sondern Versorgungswege der Hisbollah. Die Angriffe auf die SAA gab es weil die zuerst geschossen hatten. Mal ganz davon abgesehen, dass bei einer Konfrontation von IDF und russischem Militärgerät zweiteres keineswegs den Sieg davontragen würde.
aber die schwelle und verluste hoch treiben. Ist klar, dass die Russen den Syriern keine s-300 aufwärts geben werden. Aber kleiner oder ältere Systeme könnten in schuss gebracht werden. Es reicht, dass die Israelis sich einen Angriff mehrmals überlegen. Einen Angriff nahe des internationalen Flughafen Damaskus finde ich schon etwas heftig
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

Russland wird keine israelischen Luftangriffe verhindern. Das taten sie auch nicht in der Vergangenheit.

Warum das so ist, darüber kann man spekulieren. Die einen sagen, daß dies Absprachen zwischen Russland und Israel sind, die anderen, daß Russland der Konfrontation aus dem Weg geht. Oder, daß die westliche Militärtechnik die russischen Systeme aushebeln kann. Das geht bis dahin bei den Behauptungen, daß auch quasi die syrische Luftabwehr dahinsichtlich sabotiert hat.
REPORT: IRAN ACCUSES RUSSIA OF GIVING ISRAEL CODES FOR SYRIAN AIR DEFENSES

Kuwaiti daily quotes Iran Defense Ministry source as saying Iran was able to change the codes without Russia's knowledge, enabling Friday's missile launch against Israeli aircraft.

http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Confl ... ses-484777
Das kann auch zu Spannungen zwischen dem Iran und Russland führen. Vermutlich müssen alle Beteiligten damit leben, daß man eben nicht alles haben kann.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

ich denke nicht, dass man irgendwelche codes oder gar vernebelungs Technik so super toll ist. Notfalls kann man da auch Abfangjäger fliegen lassen.
Putin und Israel haben gute Beziehungen und arrangieren sich. Nur mindert es die russische Glaubwürdigkeit. Der russische GenStab hat schon angekündigt syrische Luftabwehr zu aktivieren und auf zubauen
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Summers »

Platon hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:34)
Mal ganz davon abgesehen, dass bei einer Konfrontation von IDF und russischem Militärgerät zweiteres keineswegs den Sieg davontragen würde.
Das ist eine Behauptung, die einfach mal so in den Raum geworfen wird. Wo sind denn die Belege für diese kühne Behauptung?

Die israelische Armee ist viel zu klein, um sich ernsthaft mit Russland anzulegen, da schließt man lieber Vereinbarungen, wie es ja auch geschieht.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Summers hat geschrieben:(29 Apr 2017, 20:38)

Das ist eine Behauptung, die einfach mal so in den Raum geworfen wird. Wo sind denn die Belege für diese kühne Behauptung?

Die israelische Armee ist viel zu klein, um sich ernsthaft mit Russland anzulegen, da schließt man lieber Vereinbarungen, wie es ja auch geschieht.
Tel Aviv akzeptiert eine bedrohliche Aufrüstung von Terroristen im Libanon nicht. Luftschläge sind da nicht ausschließbar.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der vergessene Terror aus Teheran erreicht selten die Aufmerksamkeit der Medien. Dabei ist der Iran eine Art real existierender IS.
"Ich möchte wirklich keine Kinder in Syrien töten, aber ich werde es wohl machen müssen" (...)
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... cher-staat

So äußert sich ein junger Iraner, der die zwangsläufige Einberufung so lange wie möglich vor sich her schob. Religiöse Aufladung hin oder her, in dem Fall ist es ein Staat, der nach Killern und Terroristen verlangt. Es gibt auch Freiwillige, aber längst nicht alle sind geboren, um zu töten - wie der genannte Artikel nahe legt. Nicht mal im realen Gottesstaat.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Apr 2017, 09:52)

Der vergessene Terror aus Teheran erreicht selten die Aufmerksamkeit der Medien. Dabei ist der Iran eine Art real existierender IS.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... cher-staat

So äußert sich ein junger Iraner, der die zwangsläufige Einberufung so lange wie möglich vor sich her schob. Religiöse Aufladung hin oder her, in dem Fall ist es ein Staat, der nach Killern und Terroristen verlangt. Es gibt auch Freiwillige, aber längst nicht alle sind geboren, um zu töten - wie der genannte Artikel nahe legt. Nicht mal im realen Gottesstaat.
Das war eine schöne Geschichte, mehr auch nicht :D
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

Es wäre mir ganz neu, dass einfache Soldaten der IRI in Syrien kämpfen. Es kämpfen vor allem Offiziere und Angehörige der Spezialeinheiten der Revolutionsgarden. Wenn der Typ sich als normaler Soldat der Armee meldet und nicht der Revolutionsgarden stehen die Chancen, dass er am Ende als Wehrpflichtiger in Syrien landet gleich null. Kanonenfutter sind vor allem die Afghanen und Iraker aber nicht die Iraner.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

Gut, ich habe nochmal nachgeforscht, es gibt wohl auch eine Spezialeinheit der regulären Armee, die sogar offiziell in Syrien kämpft.
https://en.wikipedia.org/wiki/65th_Airb ... ade_(Iran)

http://www.atimes.com/article/iran-assu ... ar-forces/ 1.7.2016
http://www.longwarjournal.org/archives/ ... aleppo.php 3.8.2016

Aber es bleibt dabei, dass der normale Soldat der iranischen Armee definitiv nicht in Gefahr läuft nach Syrien versetzt zu werden. Sonst wären die Verlustzahlen der Iraner in Syrien mittlerweile auch um einiges höher und nicht bei irgendwie 1000 oder so. Es ist halt doof, dass der Wehrdienst im Iran 2 Jahre dauert und man sich nur für viel Geld von diesem befreien kann. Der Typ in dem Artikel hat falsche Sachen erzählt und hat einfach nur Panik.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

Platon hat geschrieben:(30 Apr 2017, 11:15)

Gut, ich habe nochmal nachgeforscht, es gibt wohl auch eine Spezialeinheit der regulären Armee, die sogar offiziell in Syrien kämpft.
https://en.wikipedia.org/wiki/65th_Airb ... ade_(Iran)

http://www.atimes.com/article/iran-assu ... ar-forces/ 1.7.2016
http://www.longwarjournal.org/archives/ ... aleppo.php 3.8.2016

Aber es bleibt dabei, dass der normale Soldat der iranischen Armee definitiv nicht in Gefahr läuft nach Syrien versetzt zu werden. Sonst wären die Verlustzahlen der Iraner in Syrien mittlerweile auch um einiges höher und nicht bei irgendwie 1000 oder so. Es ist halt doof, dass der Wehrdienst im Iran 2 Jahre dauert und man sich nur für viel Geld von diesem befreien kann. Der Typ in dem Artikel hat falsche Sachen erzählt und hat einfach nur Panik.
Genau das meinte ich ja. Es kommen wenn dann nur Berufssoldaten die sich verpflichtet haben. Deswegen ein schönes Märchen für die West Medien wo Dark natürlich drauf ein springt.
Btw in Deutschland ist auch kein Wehrpflichtiger nach Kosovo oder Afganistan gekommen
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Zur Ergänzung:
Das Problem: Schahab ist ein kräftiger junger Mann, groß gewachsen und sportlich. "Die schicken mich bestimmt ins Ausland!"
(...)
Schahab ist der festen Überzeugung, dass ihn die Generäle demnächst in eines der blutigsten und tödlichsten Kriegsgebiete in der jüngsten Menschheitsgeschichte schicken werden.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... cher-staat

Natürlich kann er sich da auch irren. Der Punkt ist, dass manche junge Iraner den Krieg als grausam einschätzen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

In Syrien kämpfen von der regulären Armee aus Spezialeinheiten, aus Luftlanderegimentern, Scharfschützen etc. Von den IRGC gibt es da deutlich mehr. Gerade innerhalb der Quds. Wer allerdings dahin geht, der weiß, was da auf ihn zukommt. Wie bei den US-Streitkräften, Briten, Franzosen, Fremdenlegion. Das sind keine Wehrpflichtigen. Der Iran hat in vielen Ländern kämpfendes Personal. Wer zu den IRGC geht, der rechnet damit. Bzw. der Auslandssektion, der Quds. Die kämpften schon mit den US-Delta Force zusammen gegen die Taliban in Afghanistan. :D

Ansonsten gibt es Kampfeinheiten von Afghanen, Pakistanis, Irakern usw. Diese stehen z.T. unter dem Kommando der Quds und der libanesischen Hisbollah.

Wer im Iran Wehrpflichtiger ist, kommt im Regelfall nicht in die Problematik einen Kampfeinsatz außerhalb des Irans zu sehen. Innerhalb sehr wohl. Es gab wieder Tote im Grenzgebiet zu Pakistan/Afghanistan. Terror und organisierte Kriminalität.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Kardux »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2017, 17:25)

Es ist eines der Ziele, es ist eine der Prioritäten.


Umgekehrt, die Zerschlagung des Terror-Regimes würde eine Terrorismusbekämpfung überhaupt erst effektiv machen. IS und Assad spiegeln sich.


Die EU hat eine lange Liste. Der Ausdruck „Terror jedweder Form“ ist meines Erachtens sowohl deutlich wie auch vollumfänglich.


Über 90 Prozent der zivilen Opfer gehen auf das Konto des Blutregimes und seiner Verbündeten.


Hinter Assad steckt das Kernproblem. Entsprechend ist seit sechs Jahren nicht mal der Ansatz eines nennenswerten Waffenstillstandes zu sehen.


Es gilt, die Region zu stabilisieren. Im Irak ist das denkbar, in Syrien noch nicht.


Die Lösungsvorschläge sind doch bekannt, eine Übergangsregierung plus Waffenstillstand wäre der erste Schritt, letztlich dann freie Wahlen. In Syrien muss natürlich das syrische Volk der Träger der Souveränität sein.


Da muss man dann das internationale Recht von Privatansichten unterscheiden. Das Staatsvolk bezieht sich auf die Bevölkerung innerhalb anerkannter Grenzen.


Eine Übergangsregierung mit international begleitetem Waffenstillstand würde das Fenster zur Stabilisierung ermöglichen. Schutzzonen wären ein Schritt in diese Richtung.


Die zivile Opposition ist sicher vielfältiger Natur, aber in Genf verhandelt der HNC mit dem Regime.


Man kann Grenzveränderungen auch verhandeln und gem. internationaler Anerkennung gestalten. Gewalt ist keine gute Idee, wenn man denn keinen Krieg will.


Die Erfahrungen sind da, aber sie sind nicht gut. Ein Grund mehr, sich über Stabilisierungen Gedanken zu machen.
Ihr Beitrag ist aus meiner Sicht einfach nichtssagend. Auf der einen Hand verurteilen Sie "Terror jedweder Form" (natürlich bezogen auf Gruppen wie Ahrar al Sham, Jaysh al Islam, Al Qaida), dann wiederum setzen Sie auf die HNC, die eben von den genannten vertreten wird (mit Ausnahme von Al Qaida - gaaanz offiziell). Sie sprechen ständig vom "syrischen Volk" oder der zivilen Opposition. Beides Begriffe, die lediglich in den Köpfen von westlichen Anti-Assad-Akteuren herum spucken. Das syrische Volk existiert nicht! In Syrien gibt es verschiedene ethnische und religiöse Volksgruppen die sich nicht als ein syrisches Volk definieren. Dabei gibt es sanftes Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Zwölfer-Schiiten, Alawiten, anderen kleinen schiitischen Gruppen, und orientalischen Christen. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass sich all diese Gruppen kulturell stark unterscheiden. Die Zwölfer-Schiiten sind tendenziell religiös, im Gegensatz zu den Alawiten. Hinzu kommen die Kurden. Mit den pro-PKK-Kurden im Norden "Syriens" unterhielt Assad-Senior schon gute Beziehungen, die wurden wieder aktiviert. Die Kurden hatten keine andere Wahl als zu kooperieren, auf der Gegenseite standen sunnitische Araber die von der Türkei gelenkt wurden/werden und sich u.a. die physische Vernichtung der Kurden in Syrien als Ziel setzten. Also schon das "Assad-Lager" kann nicht als ein Volk definiert werden. Ganz zu schweigen von der Gegenseite - den sunnitischen Arabern, welche ihre Befehle von Riad, Doha und Ankara erhalten. So sieht kein Zusammengehörigkeitsgefühl aus! Wie sonst könnten Menschen mit einem syrischen Ausweis es sonst zulassen, dass andere Menschen mit demselben Ausweis von sogenannten Ausländern (Iranern, Russen, Tschetschenen, Usbeken, Nordafrikanern, Afghanen) abgeschlachtet werden?

Und ich begreife bis jetzt nicht von welcher zivilen Opposition die Rede sein soll. Der Konflikt ist militärisch - so wie gefühlt jeder Konflikt im Nahen Osten. Das Demonstrationen gewaltig niedergeschlagen werden, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Wer im Nahen Osten gegen die Zentralregierung demonstriert, weiß ganz genau worauf er/sie sich einlässt. Die Türkei, die vor einigen Jahren noch als das gemäßigteste muslimische Land galt, hat nach den Gezi-Protesten gezeigt in welche Richtung es geht. Nach Osten! Nicht das die Türkei in seiner Geschichte dafür bekannt war zimperlich zu sein, aber sie war einige Zeit vor den Gezi-Protesten auf einem halbwegs guten Weg (es war der demokratische Zug, auf den man kurzfristig aufsprang).

Also so sehr ich die sunnitischen Demonstranten in Syrien nachvollziehen kann, so klar war es, was auf sie zukommt. Das Aufbegehren der Sunniten bekam auch erst einen richtigen Aufwind nachdem sich Teile der syrischen Armee gegen Assad stellten. Wie soll das bitte geschehen sein, wenn diese keine Rückendeckung von externen Akteuren erhalten hätten? Bezeichnend für die utopische Bezeichnung "zivile Opposition" ist die Tatsache, dass sich sogar im Laufe der Zeit die militärische Opposition, also die FSA immer weiter radikalisierte, dann von Jihadisten komplett unterwandert wurde, und letztendlich zerschlagen wurde.

Langer Rede kurzer Sinn, wer in Syrien an Verhandlungstischen sitzen möchte und wirklich mitreden möchte, braucht vorort Kräfte. Und nicht einmal das reicht. Wichtig sind die Nachschublinien und dementsprechend die Geldgeber.

Also unterlassen Sie Ihre Märchen von der zivilen Opposition in Syrien oder DEM syrischen Volk. In diesem Konflikt geht es um wirtschaftliche und geostrategische Interessen - nicht mehr, und nicht weniger.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

In den einzurichtenden Schutzzonen soll den Rebellen Amnestie angeboten werden.
Syriens Präsident bietet Rebellen Amnestie an

http://derstandard.at/2000057406774/Syr ... mnestie-an
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Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Syrische Armee erlangt weitesgehend Kontrolle im Raum Damaskus

Beitrag von King Kong 2006 »

Syrische Armee erobert Rebellengebiete bei Damaskus weitgehend zurück

Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben die von Rebellen gehaltenen Gebiete in der Nähe der Hauptstadt Damaskus fast vollständig zurückerobert.
Der Verlust von Kabun ist für die Rebellen ein weiterer schwerer Rückschlag, nachdem sie bereits den angrenzenden Bezirk Barseh aufgeben mussten. Hunderte Rebellen und ihre Familien wurden in dieser Woche aus Barseh weggebracht, nachdem sie ihre Waffen niedergelegt und sich zum Abzug in die von Aufständischen gehaltene Provinz Idlib bereit erklärt hatten. Unter ihnen waren auch einige Kämpfer aus Kabun.

Unbestätigten Berichten zufolge wurde eine Einigung zwischen Rebellen und Regierung erzielt, nach der Kabun am Sonntag geräumt werden soll.

derstandard.at/2000057538621/Syrische-Armee-erobert-Rebellengebiete-bei-Damaskus-weitgehend-zurueck
Offenbar sind die Rebellen auf dem Rückzug.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Wasteland
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Wasteland »

Assad, der friedlichste und gerechteste Präsident wo gibt mal wieder:

Assad Regime Has Killed Thousands of Prisoners and Burned Bodies in Crematorium Outside Damascus, U.S. Says
http://www.haaretz.com/middle-east-news ... E61D7531B1

Alles Terroristen. Wenn El-Presidente das sagt, dann muss das stimmen!
Audi
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

Wasteland hat geschrieben:(15 May 2017, 18:21)

Assad, der friedlichste und gerechteste Präsident wo gibt mal wieder:

Assad Regime Has Killed Thousands of Prisoners and Burned Bodies in Crematorium Outside Damascus, U.S. Says
http://www.haaretz.com/middle-east-news ... E61D7531B1

Alles Terroristen. Wenn El-Presidente das sagt, dann muss das stimmen!
Laut deutschen Quellen geht man davon aus, weil im Winter ein Dach vom Schnee befreit war (geschmolzen). Aber wenn es die USA sagen, muss es ja stimmen. Haben ja bis jetzt immer die Wahrheit gesagt :rolleyes:
Super Beweis

Mindestens 35 Zivilisten bei US-Angriffen auf IS in Syrien getötet
Die Terrormiliz IS ist von der Waffenruhe in Syrien ausgenommen. Wieder werfen Aktivisten der US-Koalition vor, bei Angriffen auf die Extremisten seien viele Zivilisten getötet worden.

Im Osten des Landes seien 23 Menschen getötet worden, als Bomben den Ort Al-Bukamal nahe der Grenze zum Irak getroffen hätten, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag. Acht der Toten seien Kinder. Unter den Opfern sind demnach auch Flüchtlinge aus dem Irak.
Bei einem Angriff auf einen Ort östlich der nordsyrischen Stadt Raqqa, einer Hochburg der Terrormiliz IS, seien zudem zwölf Frauen getötet worden, berichteten die Menschenrechtler weiter. Das IS-Sprachrohr Amaq meldete 22 getötete Frauen, die in einem Auto unterwegs gewesen seien.

In den vergangenen Wochen hatten Aktivisten mehrfach zahlreiche zivile Opfer bei US-Luftangriffen gemeldet. So starben im März bei der Bombardierung des nordsyrischen Ortes Al-Jinnah (Al-Jannah) nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) 38 Menschen. Die USA hätten nicht ausreichend Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um zivile Opfer zu vermeiden, hieß es in einem HRW-Bericht. Bombardiert worden sei ein Gebäude, das auch als Moschee genutzt worden sei.
Die internationale Koalition unterstützt im Norden Syriens eine Offensive der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gegen den IS. Nach Angaben der Menschenrechtler sind die Angreifer noch rund vier Kilometer von der Grenze zu Raqqa entfernt. Die Stadt ist neben der nordirakischen Stadt Mosul die wichtigste Hochburg der Extremisten.

http://www.tt.com/politik/konflikte/129 ... %B6tet.csp


Der Krieg fordert seine Opfer. Erdogan ist bei Trump und wird seine Forderungen fortsetzen bezüglich den Kurden. Ich denke nicht, dass Trump einknickt
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Wasteland »

Audi hat geschrieben:(16 May 2017, 10:17)

Laut deutschen Quellen geht man davon aus, weil im Winter ein Dach vom Schnee befreit war (geschmolzen). Aber wenn es die USA sagen, muss es ja stimmen. Haben ja bis jetzt immer die Wahrheit gesagt :rolleyes:
Super Beweis
Stimmt, gab ja auch gar keine Fotos aus den Gefängnissen.

http://metro.co.uk/2017/02/13/assads-ho ... s-6444710/

Das ist ja alles nichts neues. Assad macht doch nur das was er und seine Familie schon immer gemacht haben. Der versteht vermutlich gar nicht was daran falsch sein soll. Ist gute alte Familientradition die eigene Bevölkerung massenzumorden.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

Wasteland hat geschrieben:(16 May 2017, 14:17)

Stimmt, gab ja auch gar keine Fotos aus den Gefängnissen.

http://metro.co.uk/2017/02/13/assads-ho ... s-6444710/

Das ist ja alles nichts neues. Assad macht doch nur das was er und seine Familie schon immer gemacht haben. Der versteht vermutlich gar nicht was daran falsch sein soll. Ist gute alte Familientradition die eigene Bevölkerung massenzumorden.
Willst du die Lüge mit den Verbrennen von Gefangenen weiter erzählen? :?:

USA bleiben Beweise für Assads Leichenöfen schuldig
Das Assad-Regime soll ein Krematorium errichtet haben, in dem die Leichen von Oppositionellen verbrannt werden - behauptet das US-Außenministerium. Doch klare Beweise bleibt Washington schuldig.

Syriens Regime nennt Vorwürfe "Hollywood-Geschichte

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 47943.html

der eine spricht von 20 Toden binnen Wochen, der andere spricht von 50 toten täglich :D . Kann sich die Propagandaabteilung endlich mal entscheiden?

Aber widerlich diese Krematorium Propaganda.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von yogi61 »

Audi hat geschrieben:(16 May 2017, 17:42)

Willst du die Lüge mit den Verbrennen von Gefangenen weiter erzählen? :?:

USA bleiben Beweise für Assads Leichenöfen schuldig
Das Assad-Regime soll ein Krematorium errichtet haben, in dem die Leichen von Oppositionellen verbrannt werden - behauptet das US-Außenministerium. Doch klare Beweise bleibt Washington schuldig.

Syriens Regime nennt Vorwürfe "Hollywood-Geschichte

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 47943.html

der eine spricht von 20 Toden binnen Wochen, der andere spricht von 50 toten täglich :D . Kann sich die Propagandaabteilung endlich mal entscheiden?

Aber widerlich diese Krematorium Propaganda.
Dumpfe US-Propaganda, aber die Leute glauben so etwas eben gern. Wahrscheinlich isst Assad auch kleine Kinder. :rolleyes:
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Wasteland »

Audi hat geschrieben:(16 May 2017, 17:42)

Willst du die Lüge mit den Verbrennen von Gefangenen weiter erzählen? :?:

USA bleiben Beweise für Assads Leichenöfen schuldig
Das Assad-Regime soll ein Krematorium errichtet haben, in dem die Leichen von Oppositionellen verbrannt werden - behauptet das US-Außenministerium. Doch klare Beweise bleibt Washington schuldig.

Syriens Regime nennt Vorwürfe "Hollywood-Geschichte

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 47943.html

der eine spricht von 20 Toden binnen Wochen, der andere spricht von 50 toten täglich :D . Kann sich die Propagandaabteilung endlich mal entscheiden?

Aber widerlich diese Krematorium Propaganda.
Die USA lügen durchaus viel und haben schon oft gelogen, aber in der Reihenfolge der Beteiligten gestaltet sich das ungefähr so:

Am Unglaubwürdigsten:

1. Assad
lange Zeit nichts
2. Russland
wieder lange Zeit nichts
3. USA

Es gibt Beweise darüber das Assad 1000de Menschen hat ermorden und foltern lassen, es gibt Zeugen, Betroffene etc. Du hältst dich jetzt daran auf das du dir nicht sicher bist ob er sie verbrennen oder vergraben lässt.

Gut, es hat halt jeder andere Prioriäten.

Israel geht sogar noch weiter:

Israelischer Minister fordert Tötung Assads
http://www.n-tv.de/politik/Israelischer ... 44500.html
Senexx

Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Senexx »

yogi61 hat geschrieben:(16 May 2017, 17:47)

Dumpfe US-Propaganda, aber die Leute glauben so etwas eben gern. Wahrscheinlich isst Assad auch kleine Kinder. :rolleyes:
Essen wahrscheinlich nicht. Aber er lässt sie umbringen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von yogi61 »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 17:54)

Essen wahrscheinlich nicht. Aber er lässt sie umbringen.
Wie alle Beteiligten des Bürgerkriegs.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

Wasteland hat geschrieben:(16 May 2017, 17:53)

Die USA lügen durchaus viel und haben schon oft gelogen, aber in der Reihenfolge der Beteiligten gestaltet sich das ungefähr so:

Am Unglaubwürdigsten:

1. Assad
lange Zeit nichts
2. Russland
wieder lange Zeit nichts
3. USA

Es gibt Beweise darüber das Assad 1000de Menschen hat ermorden und foltern lassen, es gibt Zeugen, Betroffene etc. Du hältst dich jetzt daran auf das du dir nicht sicher bist ob er sie verbrennen oder vergraben lässt.

Gut, es hat halt jeder andere Prioriäten.

Israel geht sogar noch weiter:

Israelischer Minister fordert Tötung Assads
http://www.n-tv.de/politik/Israelischer ... 44500.html
Ja Zeugen. Welche denn? die in den westen geflohen sind? Alleine schon die Geschichten man tötet 20 Menschen binnen Wochen. Der nächste kommt und erzählt 50 täglich (wer bietet mehr?). Da wird gelogen was die Balken biegen. Sorry, aber immerhin hat die USA am meisten Kriege begonnen auf Lügen Basis.

Und ja die Ultra Demokraten fordern eine Tötung von einem Präsidenten. Man stelle sich vor Russland würde so etwas fordern :rolleyes: Schon wieder die wahre Fratze gezeigt
Zuletzt geändert von Audi am Di 16. Mai 2017, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Audi »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 17:54)

Essen wahrscheinlich nicht. Aber er lässt sie umbringen.
So wie jeder dort unten inkl. USA
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