Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

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Könntet ihr euch vorstellen aus Solidarität mit muslimischen Frauen Kopftuch zu tragen ?

ja
2
8%
nein
22
88%
nur wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist
1
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25
JFK
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von JFK »

Chajm hat geschrieben:(30 Apr 2017, 17:03)

Woraus schließen Sie das?
Haben Sie direkten Zugang zum Königshaus, zu oppositionellen Gruppen oder woher beziehen Sie Ihr Wissen?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das der König Freiwillig die Macht an das Volk abgibt, ist nur meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.
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Dark Angel
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Dark Angel »

JFK hat geschrieben:(30 Apr 2017, 16:35)

Im Kontext stand aber der Putsch, anders wird in diesen Ländern mittelfristig keine Demokratie einkehren.
Quatsch mit Soße. In Jack000s Aussage gibt es überhaupt keinen Kontext zu einem Putsch!
Da ist ganz eindeutig von friedlicher Revolution die Rede und davon, dass die Menschen unbewaffnet waren.
Es gab 1953 in der DDR kein Öl, aber Chruschtschow ließ Panzer auffahren und es gab Tote, in Ungarn 1956 gab es auch kein Öl, aber Chruschrschow ließ Panzer auffahren und 1968 in der CSSR gab es auch kein Öl, aber Breschnjew ließ Panzer auffahren.
Da ging es nicht um irgendwelche Rohstoffe, da ging es um die Durchsetzung einer Ideologie - um nichts weiter.
Der Punkt ist, dass Gorbatschow 1989 klipp und klar zum Ausdruck gebracht hat, dass er sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischt und Kessler den Befehl, die NVA gegen die Demonstranten einzusetzen, verweigert hat.
Lediglich Mielkes Stasi hat auf Demonstranten eingeprügelt.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Chajm »

JFK hat geschrieben:(30 Apr 2017, 17:07)

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das der König Freiwillig die Macht an das Volk abgibt, ist nur meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.
Die Meinung sei Ihnen unbenommen, aber Sie sollten diese Ihre Meinung nicht zum Dogma erheben dergestalt "Ich habe diese Meinung und so ist es und basta!"
Denn momentan kommt es genau so bei mir an - kann ja auch sein, ich täusche mich? :?:
Ich will Ihnen auch sagen wieso - außer Ihrer Meinung, die auf Ihrer Vorstellung fußt, konnten Sie noch nicht schlüssig begründen wieso "der König nicht freiwillig seine Macht an das Volk abgibt" - oder hab ich da was überlesen?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von JFK »

Chajm hat geschrieben:(30 Apr 2017, 17:20)

Die Meinung sei Ihnen unbenommen, aber Sie sollten diese Ihre Meinung nicht zum Dogma erheben dergestalt "Ich habe diese Meinung und so ist es und basta!"
Denn momentan kommt es genau so bei mir an - kann ja auch sein, ich täusche mich? :?:
Ich will Ihnen auch sagen wieso - außer Ihrer Meinung, die auf Ihrer Vorstellung fußt, konnten Sie noch nicht schlüssig begründen wieso "der König nicht freiwillig seine Macht an das Volk abgibt" - oder hab ich da was überlesen?
Tut mir leid für die Gegenfrage, aber was veranlasst sie davon auszugehen, der König würde im sinne des Volkes Handeln und nicht im sinne des Königshauses?

Da können wir ganz viele andere Diktator aufführen, die Lieber das Volk ermorden und das Land in Schutt und Asche legen als auch nur einen Millimeter macht abzudrücken, aktuell ist Assad das beste Beispiel dafür.

Externe Mächte, die Gute Beziehungen zum Königshaus pflegen und ein Interesse daran haben, zukünftig nicht mit dem Arabischen Volk verhandeln zu müssen, ist das nächste Problem.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Joker »

JFK hat geschrieben:(30 Apr 2017, 17:33)



Externe Mächte, die Gute Beziehungen zum Königshaus pflegen und ein Interesse daran haben, zukünftig nicht mit dem Arabischen Volk verhandeln zu müssen, ist das nächste Problem.
Wer ist denn dieses" Arabische Volk" mit dem wir ,was auch immer,verhandeln sollten ?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Dark Angel »

JFK hat geschrieben:(30 Apr 2017, 17:07)

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das der König Freiwillig die Macht an das Volk abgibt, ist nur meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.
Ich frage mich gerade, was das mit dem Ansinnen des östereichischen Staatspräsidenten, dass alle Frauen Kopftuch tragen sollen, zu tun hat.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

JFK hat geschrieben:(30 Apr 2017, 17:07)

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das der König Freiwillig die Macht an das Volk abgibt, ist nur meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.
Ein bisschen Druck muss man schon ausüben.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Marmelada »

Es mutet mehr als merkwürdig an, dass so viele hier offenbar zu jung sind, um sich an den Arabischen Frühling im Jahr 2011 erinnern zu können.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von jack000 »

Dark Angel hat geschrieben:(30 Apr 2017, 17:07)

Quatsch mit Soße. In Jack000s Aussage gibt es überhaupt keinen Kontext zu einem Putsch!
Da ist ganz eindeutig von friedlicher Revolution die Rede und davon, dass die Menschen unbewaffnet waren.
Genau so war mein Beitrag gemeint!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Ammianus
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Ammianus »

Marmelada hat geschrieben:(30 Apr 2017, 22:33)

Es mutet mehr als merkwürdig an, dass so viele hier offenbar zu jung sind, um sich an den Arabischen Frühling im Jahr 2011 erinnern zu können.
Der Arabische Frühling. Hm. Mal nachdenken. Hm, hm, hm ...
In Ägypten haben sich die Leute für einen Sharia-Staat entschieden wie Jahre vorher auch in Algerien. In beiden Fällen hat das mehr oder weniger die herrschende Elite mit dem Militär verhindert.
Lybien ist ein reines Chaos. Syrien ein Schlachthaus.
Hm, ... ach ja, Tunesien, na mal sehen
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

Ammianus hat geschrieben:(30 Apr 2017, 23:59)

Der Arabische Frühling. Hm. Mal nachdenken. Hm, hm, hm ...
In Ägypten haben sich die Leute für einen Sharia-Staat entschieden
Das ist ja gerade nicht richtig. Denn am Ende wurde ja der gewählte Präsident gestürzt. Ohne das jetzt das Volk jetzt was unternommen hat.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Marmelada »

Ammianus hat geschrieben:(30 Apr 2017, 23:59)

Der Arabische Frühling. Hm. Mal nachdenken. Hm, hm, hm ...
In Ägypten haben sich die Leute für einen Sharia-Staat entschieden wie Jahre vorher auch in Algerien. In beiden Fällen hat das mehr oder weniger die herrschende Elite mit dem Militär verhindert.
Lybien ist ein reines Chaos. Syrien ein Schlachthaus.
Hm, ... ach ja, Tunesien, na mal sehen
Das ist mir bekannt. Es ging um den Vorwurf, es würde dort nichts unternommen, um die Verhältnisse zu ändern. In Ägypten hat man sich für das entschieden, was bislang die einzige bekannte Form von "Opposition" war. Was anderes gab es zuvor nicht, und was sich in den Monaten gebildet hat, war noch zu unbekannt, um riesige Wahlerfolge zu haben.
jack000 hat geschrieben: Genau so war mein Beitrag gemeint!
Ob der Ostblock nicht auch ohne friedliche Revolution zusammengebrochen wäre, ist die eine Frage. Was erfolgte nach der friedlichen DDR-Revolution? Der Anschluss an Westdeutschland mit den bestehenden demokratischen Strukturen. Im arabischen Raum bestanden/bestehen keine solchen Strukturen und es gibt auch kein Nachbarland, an das und dessen Strukturen man sich anschließen könnte. Demokratische Strukturen müssen also aus dem Nichts aufgebaut werden. Teilweise ist das passiert, bspw. gibt es in Ägypten neue Parteien. Aber ausreichend ist das noch nicht, wie man gesehen hat. Hinzu kommt eine weit verbreitete Armut und Bildungsferne im Sinne von Analphabetentum. Unter solchen Voraussetzungen reichen Latschdemos nicht aus, um innerhalb von wenigen Wochen eine komplett neue, funktionierende Demokratie aus dem Boden zu stampfen.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Marmelada »

Adam Smith hat geschrieben:(01 May 2017, 00:15)

Das ist ja gerade nicht richtig. Denn am Ende wurde ja der gewählte Präsident gestürzt. Ohne das jetzt das Volk jetzt was unternommen hat.
Das ist ebenfalls nicht richtig. Gegen Mursi gab es Proteste, noch bevor das Militär die Macht wieder übernahm. Und auch nach der Militärübernahme gab es Proteste, die aber traditionell "beendet" wurden. Ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern.

Die Arabs hätten sich einfach wie die DDR-Bürger an Westdeutschland mit seinen bestehenden Strukturen anschließen sollen, dann klappt es auch mit dem Frühling! :thumbup:
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von jack000 »

Marmelada hat geschrieben:(01 May 2017, 00:22)Ob der Ostblock nicht auch ohne friedliche Revolution zusammengebrochen wäre, ist die eine Frage.
Das ganze ist zusammengebrochen weil die Menschen mit den Zuständen nicht mehr einverstanden waren und so den friedlichen Widerstand organisiert haben.
=> Beides gehörte zusammen!
Was erfolgte nach der friedlichen DDR-Revolution? Der Anschluss an Westdeutschland mit den bestehenden demokratischen Strukturen.
Sicherlich was Deutschland betrifft, aber die anderen Länder waren auch erstmal auf sich selbst gestellt und mussten alleine zusehen wie sie die Situation stemmen.
Im arabischen Raum bestanden/bestehen keine solchen Strukturen und es gibt auch kein Nachbarland, an das und dessen Strukturen man sich anschließen könnte. Demokratische Strukturen müssen also aus dem Nichts aufgebaut werden. Teilweise ist das passiert, bspw. gibt es in Ägypten neue Parteien. Aber ausreichend ist das noch nicht, wie man gesehen hat. Hinzu kommt eine weit verbreitete Armut und Bildungsferne im Sinne von Analphabetentum. Unter solchen Voraussetzungen reichen Latschdemos nicht aus, um innerhalb von wenigen Wochen eine komplett neue, funktionierende Demokratie aus dem Boden zu stampfen.
Es geht nicht um Wochen, sondern um das langfristige Ziel. Natürlich sind die Voraussetzungen schwieriger aber in erster Linie geht es um das eigentliche Ziel.
Als in Griechenland vor mehr als tausend Jahren die erste Demokratie entstanden ist (Da lebte man in "Germanien" noch auf den Bäumen) waren auch die Schwierigkeiten ein x-faches höher als heute da man ja niemanden um Hilfe für etwas anfragen konnte was es zu der Zeit ja noch gar nicht gab.

=> Wenn alle an einem Strang ziehen wird alles gelingen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2017, 14:46)

Van der Bellen ist Präsident der Republik Östereich und damit ist er Staatsoberhaupt, genauso wie Steinmeier Präsident der Bundesreublik ist und damit Staatsoberhaupt.
Habe gerne geholfen!
Danke für die Belehrung. Deshalb ist eine "Bitte" eines Staatsoberhaupts dennoch nur dann automatisch eine "Verpflichtung", wenn es sich um eine autoritäre Präsidialrepublik handelt.
Das Kopftuch ist das religiöse Zeichen der Unterwerfung und Unterordnung der Frau und nicht einfach ein "religiöses Symbol"/"Teil des religiösen Selbstverständnissen, als das es toleranzbesoffene Zeitgenossen gerne hinstellen wollen.
Und jetzt sollen alle Frauen aus lauter Solidarität, das Zeichen einer fremden Religion tragen - als Zeichen des freiwilligen Verzichts auf ihr Grundrecht auf Gleichberechtigung, als Zeichen ihrer freiwilligen Unterwerfung und Unterordnung? Als Zeichen des Sieges des Islam über unsere Werte und unsere Kultur?
Nicht weniger als das fordert - nein "erbittet" der östereichische Bundespräsident!
Aber sonst geht's dir noch gut oder wie :mad2:


Du darfst dich als Nichtchrist gerne solidarisch mit dem Islam zeigen und dich beschneiden und einen Bart wachsen lassen.
Ich werde ganz bestimmt niemals das Zeichen der Unterwerfung tragen!

Habt ihr denn vollkommen eure Geschichte vergessen? Gerade du, der Ungarn seine zweite Heimat nennt, dürfte nicht vergessen haben, dass die Osmanen 1526 dieses Land erobert und verklavt haben, dass sie 1529 vor Wien standen, dass sie Wien 1683 erneut belagerten und nur mit Hilfe der Polen zurück geschlagen werden konnten.
Wann wird endlich der Letzte kapieren, dass der Islam nicht einfach irgend eine Religion ist, sondern politische Ziele verfolgt - die Eroberung der Weltherrschaft. An den politischen Zielen hat sich bis heute nichts geändert, nur die Mittel und Methoden, dieses Ziel zu erreichen, haben sich geändert. Das sollte man sich bei aller Toleranzbesoffenheit mal vor Augen führen.
Ich sehe beinahe täglich Studentinnen - offensichtlich islamischen Glaubens - mit Kopftuch. Und glaub mir: Nichts, aber gar nichts von "Unterwerfung" ist denen anzumerken. Im Gegenteil: Ein offensichtliches Selbstbewusstsein. So einfach und schematisch wie Du die Welt siehst, ist sie - zum Glück!! - nicht.

Und nochmal: Der Präsident Österreichs fordert nichts. Das kann er gar nicht. Das gibt sein Amt gar nicht her. Genaugenommen bittet er noch nicht mal: Der entscheidende Satz beginnt mit "Es wird noch soweit kommen, das wir usw.". Der ganze Vorfall ist - wie gesagt - ein Musterbeispiel für die Lawinendynamik öffentlicher Empörung. Normal wäre eine sachliche Kritik in einer ziemlich nebensächlichen Angelegenheit.

Und was Ungarn betrifft: Eine der grundsätzlichen Problem der - um es vorsichtig zu formulieren - hochproblematischen Politik der aktuellen Regierung, besteht darin, historische Ereignisse wie den Vertrag von Trianon, durch den sich das Staatsterritorium infolge des 1. Weltkriegs beträchtlich verkleinerte, als populäres Argument zu missbrauchen. Auf der gleichen Linie liegt der Bezug auf die Schlacht auf dem AMselfeld von serbischer Seite. Und mit der osmanischen Besetzung Südosteuropas wäre dies keinen Deut anders. Ich habe garantiert nirgendwo behauptet, Ungarn als meine "Heimat" zu betrachten. Ich habe nicht das geringste Bedürfnis nach irgendeiner "Heimat". Ich halte mich dort häufig auf, stehe aber der ungarischen Politik ebenso distanziert und kritisch gegenüber wie der der Bundesrepulbik.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Joker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 07:56)


Der entscheidende Satz beginnt mit "Es wird noch soweit kommen, das wir usw.". Der
Hast schon Recht
Ist keine Bitte,eher eine verdammt düstere Prognose
odiug

Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von odiug »

Joker hat geschrieben:(01 May 2017, 08:59)

Hast schon Recht
Ist keine Bitte,eher eine verdammt düstere Prognose
Wieso duester ?
Ich faende das witzig :p
Stell dir das mal vor ... Goering-Eckard mit Bart und Oezdemir mit Kopftuch :D
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Ammianus »

Adam Smith hat geschrieben:(01 May 2017, 00:15)

Das ist ja gerade nicht richtig. Denn am Ende wurde ja der gewählte Präsident gestürzt. Ohne das jetzt das Volk jetzt was unternommen hat.
Lese doch einfach den folgenden Satz von mir. (im 1. Post von mir natürlich) Über 70 % der Stimmen gingen an die Islamisten. Dann gab es Mursi, dann wurde der gestürzt und das war es dann mit dem Frühlung.

Nachtrag in Klammern hinzugefügt, Ammianus
Zuletzt geändert von Ammianus am Mo 1. Mai 2017, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Ammianus »

Marmelada hat geschrieben:(01 May 2017, 00:22)

Das ist mir bekannt. Es ging um den Vorwurf, es würde dort nichts unternommen, um die Verhältnisse zu ändern. In Ägypten hat man sich für das entschieden, was bislang die einzige bekannte Form von "Opposition" war. Was anderes gab es zuvor nicht, und was sich in den Monaten gebildet hat, war noch zu unbekannt, um riesige Wahlerfolge zu haben.

...
In Ägypten hat man sich für das entschieden, was die breite Mehrheit des Volkes wollte. 91-92 % der Frauen dort wurden einer Genitalverstümmlung unterworfen. Das sind fast alle. Das ist eine völlig andere Welt. Nur eine Minderheit strebt dort ein säkulares System an. Und das ist in Syrien, dem Irak oder Lybien nicht anders.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

Ammianus hat geschrieben:(01 May 2017, 10:10)

In Ägypten hat man sich für das entschieden, was die breite Mehrheit des Volkes wollte. 91-92 % der Frauen dort wurden einer Genitalverstümmlung unterworfen. Das sind fast alle. Das ist eine völlig andere Welt. Nur eine Minderheit strebt dort ein säkulares System an. Und das ist in Syrien, dem Irak oder Lybien nicht anders.
In Somalia ist es sogar noch schlimmer.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 07:56)

Danke für die Belehrung. Deshalb ist eine "Bitte" eines Staatsoberhaupts dennoch nur dann automatisch eine "Verpflichtung", wenn es sich um eine autoritäre Präsidialrepublik handelt.

Ich sehe beinahe täglich Studentinnen - offensichtlich islamischen Glaubens - mit Kopftuch. Und glaub mir: Nichts, aber gar nichts von "Unterwerfung" ist denen anzumerken. Im Gegenteil: Ein offensichtliches Selbstbewusstsein. So einfach und schematisch wie Du die Welt siehst, ist sie - zum Glück!! - nicht.
Und wenn du noch so oft wiederholst, das Kopftuch sei nur ein religiöses Symbol, wird das nicht wahrer.
Das Kopftuch ist eben nicht nur religiöses Symbol, sondern Symbol der Unterwerfung und Unterordnung der Frau unter den Mann und daran ändert auch noch so viel, zur Schau getragenens Selbstbewusstsein nichts.
Muslimische Menschenrechtsaktivistinnen werden ja wohl wissen wovon sie reden - und zwar sehr viel besser als du - wenn sie sich mit einem offenen Brief an den östereichischen Bundespräsidenten wenden. Was ein offener Brief ist, wirst du ja wohl wissen.
Ich hab's schon mal verlinkt, aber extra für dich mache ich das nochmal:
Viele von uns mussten unter dem gesetzlich verordneten Kopftuchzwang leben, andere unter dem Druck, dass das Kopftuch das Symbol für eine ehrbare und sittliche Frau ist. Daraus haben wir uns unter lebensbedrohlichen Umständen heraus gekämpft.
Mina Ahadi (Iran)
Zana Ramadani (Mazedonien)
Kenza Boukhelida-Andresen (Algerian)
Nazanin Brumand (Iran)
Worood Zuhair (Iraq)
Rasha Ahamad (Yeman)
Naila Chikhi (Algerien)


Dass verheiratete Frauen 3 Schritte hinter ihrem Ehe"herrn" hinterher trotten müssen, ist dir ganz offensichtlich noch nicht aufgefallen - auch ein Zeichen der Unterwerfung und Unterordnung der Frau unter den Mann.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Marmelada »

jack000 hat geschrieben:(01 May 2017, 00:56)...


Sicherlich was Deutschland betrifft, aber die anderen Länder waren auch erstmal auf sich selbst gestellt und mussten alleine zusehen wie sie die Situation stemmen.
Einige dieser Länder bekommen heute wegen demokratischer Defizite Post von der EU, ohne dass diese effektiv etwas dagegen unternehmen könnte. Auch wenn es dort nicht so desaströs aussieht wie im arabischen Raum, hat das dortige Abgleiten in die Autokratie ähnliche Wurzeln, nämlich die fehlende demokratische/rechtsstaatliche Tradition zuvor.
Es geht nicht um Wochen, sondern um das langfristige Ziel. Natürlich sind die Voraussetzungen schwieriger aber in erster Linie geht es um das eigentliche Ziel.
Als in Griechenland vor mehr als tausend Jahren die erste Demokratie entstanden ist (Da lebte man in "Germanien" noch auf den Bäumen) waren auch die Schwierigkeiten ein x-faches höher als heute da man ja niemanden um Hilfe für etwas anfragen konnte was es zu der Zeit ja noch gar nicht gab.

=> Wenn alle an einem Strang ziehen wird alles gelingen!
Richtig.

Wenn du bei den Alten Griechen ansetzt (ich setze diesbezüglich als ungefähre Parallele bei der 48er-Revolution an), wirst du für den arabischen Raum nicht nur mit friedlichen Revolutionen rechnen müssen, denn auch die hiesigen verliefen nicht immer friedlich, obwohl sie notwendig waren, siehe Bauernaufstände im Mittelalter oder die Französische Revolution. Die Suffragetten, die für das Wahlrecht für Frauen eintraten, verübten auch Anschläge. Solche Herrschaftsstrukturen lassen sich leider nicht allein durch Latschdemos aufbrechen und es ist auch nicht gewährleistet, dass es nach der Revolution sofort perfekt läuft.
Ammianus hat geschrieben: In Ägypten hat man sich für das entschieden, was die breite Mehrheit des Volkes wollte. 91-92 % der Frauen dort wurden einer Genitalverstümmlung unterworfen. Das sind fast alle. Das ist eine völlig andere Welt. Nur eine Minderheit strebt dort ein säkulares System an. Und das ist in Syrien, dem Irak oder Lybien nicht anders.
Eben, eine völlig andere Welt. Eine Welt, wo es zuvor keine Wahlen gab und entsprechend keine demokratisiche Kultur mit unterschiedlichen Parteien, Institutionen, Debatten usw., geschweige denn eines Rechtsstaates. Dafür weit verbreitete Armut und Analphabetentum. Ich bezweifle, dass ein großer Teil überhaupt nennenswerte Kenntnisse über das säkulare System hat. Was man aber kennt, sind die Muslimbrüder. Nicht nur als einzige Form der "Opposition" zum Mubarak-Regime, sondern auch als soziale Wohltäter. Unter Mubarak gab es keinen Sozialstaat, die vielen Armen hat man sich selbst überlassen. Wer sich um sie gekümmert hat, das waren die Muslimbrüder. Und daher ist es keine große Überraschung, dass ein ungebildeter, möglicherweise sogar analphabetischer Ägypter bei der ersten freien Wahl seines Lebens genau die wählt, anstatt bspw. Sozialdemokraten, deren Partei gerade erst gegründet wurde. Diese Wahl trifft er in erster Linie nicht, weil er aufgrund des Moslem-Gens blutige Steinigungen sehen will, sondern weil es das ist, was er als abweichende politische Kraft vom Mubarak-Regime kennt. Um etwas anderes kennenzulernen, gab es bis dahin noch keine Gelegenheit.

Mursi gewann in der Stichwahl mit 51,7 Prozent, so wahnsinnig haushoch ist das nicht, sondern ähnlich knapp wie die Ergebnisse bei uns derzeit, wenn Demokraten gegen Rechtspopulisten antreten müssen.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(01 May 2017, 11:10)

Und wenn du noch so oft wiederholst, das Kopftuch sei nur ein religiöses Symbol, wird das nicht wahrer.
Das Kopftuch ist eben nicht nur religiöses Symbol, sondern Symbol der Unterwerfung und Unterordnung der Frau unter den Mann und daran ändert auch noch so viel, zur Schau getragenens Selbstbewusstsein nichts.
Muslimische Menschenrechtsaktivistinnen werden ja wohl wissen wovon sie reden - und zwar sehr viel besser als du - wenn sie sich mit einem offenen Brief an den östereichischen Bundespräsidenten wenden. Was ein offener Brief ist, wirst du ja wohl wissen.
Ich hab's schon mal verlinkt, aber extra für dich mache ich das nochmal:
Viele von uns mussten unter dem gesetzlich verordneten Kopftuchzwang leben, andere unter dem Druck, dass das Kopftuch das Symbol für eine ehrbare und sittliche Frau ist. Daraus haben wir uns unter lebensbedrohlichen Umständen heraus gekämpft.
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Dass verheiratete Frauen 3 Schritte hinter ihrem Ehe"herrn" hinterher trotten müssen, ist dir ganz offensichtlich noch nicht aufgefallen - auch ein Zeichen der Unterwerfung und Unterordnung der Frau unter den Mann.
Die unbestreitbare Tatsache, dass Frauen in überwiegend muslimischen Ländern unterdrückt werden und selbst auch die Tatsache, dass das Kopftuchtragen ein Symbol dieser Unterdückung ist, bedeutet eben noch lange nicht, dass jede kopftuchtragende Muslimin diese Art Unterdrückung akzeptiert und gutheißt. Gegen genau diesen geistigen Kurzschluss war der polemische Einwand des österreichischen Bundespräsidenten gerichtet. Und da hat er vollkommen recht. Und mittlerweile wurde er darin von anderen Ö-Grünen Politikern unterstützt.

Eben gerade weil ich mir nicht anmaße - zum Beispiel - einer kopftruchtragenden Studentin in Berlin "Unterwürfigkeit" zu unterstellen (das wäre ja auch einigermaßen paradox) werde ich den Teufel tun, auf dieser Empörungswelle mitzureiten.

Dass die Musliminnen in dem Protestbrief sich dagegen wenden, ist selbstverständlich ebenso ihr gutes Recht. Hat man inzwischen verlernt, wie man politische Auseinandersetzungen zu führen hat? Und dass die nix schlimmes sondern notwendig sind?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Joker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 11:29)

Die unbestreitbare Tatsache, dass Frauen in überwiegend muslimischen Ländern unterdrückt werden und selbst auch die Tatsache, dass das Kopftuchtragen ein Symbol dieser Unterdückung ist, bedeutet eben noch lange nicht, dass jede kopftuchtragende Muslimin diese Art Unterdrückung akzeptiert und gutheißt. Gegen genau diesen geistigen Kurzschluss war der polemische Einwand des österreichischen Bundespräsidenten gerichtet. Und da hat er vollkommen recht. Und mittlerweile wurde er darin von anderen Ö-Grünen Politikern unterstützt.

Eben gerade weil ich mir nicht anmaße - zum Beispiel - einer kopftruchtragenden Studentin in Berlin "Unterwürfigkeit" zu unterstellen (das wäre ja auch einigermaßen paradox) werde ich den Teufel tun, auf dieser Empörungswelle mitzureiten.

Dass die Musliminnen in dem Protestbrief sich dagegen wenden, ist selbstverständlich ebenso ihr gutes Recht. Hat man inzwischen verlernt, wie man politische Auseinandersetzungen zu führen hat? Und dass die nix schlimmes sondern notwendig sind?
Gibt's denn Taliban ,IS Mitglieder und andere Islamisten welche das Kopftuch und andere Verschleierungen ablehnen ?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Joker hat geschrieben:(01 May 2017, 12:45)

Gibt's denn Taliban ,IS Mitglieder und andere Islamisten welche das Kopftuch und andere Verschleierungen ablehnen ?
Ich weiß zwar nicht, was das mit dem Thema zu tun haben soll ... aber in jedem Fall lehnt eine Mehrheit der Islam-Gelehrten Taliban, IS & Co. vehement ab.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 13:16)

Ich weiß zwar nicht, was das mit dem Thema zu tun haben soll ... aber in jedem Fall lehnt eine Mehrheit der Islam-Gelehrten Taliban, IS & Co. vehement ab.
In Saudi-Arabien oder Jemen schon mal nicht. Denn auch hier gilt die Vollverschleierung. In Jemen gibt es zwar kein Gesetz, aber fast jede Frau ist komplett verhüllt. Liegt vermutlich an den massiven Übergriffen der Männer. Hier ist auch die Belästigung normal.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 11:29)

Die unbestreitbare Tatsache, dass Frauen in überwiegend muslimischen Ländern unterdrückt werden und selbst auch die Tatsache, dass das Kopftuchtragen ein Symbol dieser Unterdückung ist, bedeutet eben noch lange nicht, dass jede kopftuchtragende Muslimin diese Art Unterdrückung akzeptiert und gutheißt. Gegen genau diesen geistigen Kurzschluss war der polemische Einwand des österreichischen Bundespräsidenten gerichtet. Und da hat er vollkommen recht. Und mittlerweile wurde er darin von anderen Ö-Grünen Politikern unterstützt.
Der einzige, der einen geistigen Kurzschluss produziert hat, ist der östereichische Präsident. Es spielt keine Rolle, ob eine Muslimin etwas gutheißt, was im Islam vorgeschrieben wird, sie hat sich danach zu richten. Islam kennt keine Trennung von Religion und Staat und er erkennt die auch in unserer Kultur/Gesellschaft nicht an.
Der östereichische Präsident hat auch nicht "vollkommen recht" weil ihn die Grünen unterstützen, von denen ist nichts anderes zu erwarten. Die dürfen gerne aus lauter Solidarität und Toleranzbesoffenheit selber Kopftuch - besser noch Niqab tragen.
Der geistige Kurzschluss besteht vor allem darin, in jeglicher Kritik am Islam gleich eine Islamophobie zu sehen. Kritik am Islam darf es nicht geben. Die Grünen - egal ob in D. oder Ö. - kriechen den Imamen doch in den Ar*** ...
schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 11:29)Eben gerade weil ich mir nicht anmaße - zum Beispiel - einer kopftruchtragenden Studentin in Berlin "Unterwürfigkeit" zu unterstellen (das wäre ja auch einigermaßen paradox) werde ich den Teufel tun, auf dieser Empörungswelle mitzureiten.
Ihr "Islamversteher" solltet langsam mal kapieren, dass Unterwerfung der Frau unter den Mann/Unterordnung der Frau unter den Mann im Islam, keine Sache der persönlichen Einstellung ist, sondern vom Islam gesetzlich festgelegt ist.
Egal wie "selbstbewusst" die muslimische Studentin in der Öffentlichkeit auch auftreten mag, sie hat sich in jedem Fall dem Willen ihres Vaters und ihrer Brüder unterzuordnen, wenn Vater und/oder Brüder bestimmen wann und wen sie zu heiraten hat, dann hat sie sich zu fügen.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von BingoBurner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 11:29)

Die unbestreitbare Tatsache, dass Frauen in überwiegend muslimischen Ländern unterdrückt werden und selbst auch die Tatsache, dass das Kopftuchtragen ein Symbol dieser Unterdückung ist, bedeutet eben noch lange nicht, dass jede kopftuchtragende Muslimin diese Art Unterdrückung akzeptiert und gutheißt. Gegen genau diesen geistigen Kurzschluss war der polemische Einwand des österreichischen Bundespräsidenten gerichtet. Und da hat er vollkommen recht. Und mittlerweile wurde er darin von anderen Ö-Grünen Politikern unterstützt.

Eben gerade weil ich mir nicht anmaße - zum Beispiel - einer kopftruchtragenden Studentin in Berlin "Unterwürfigkeit" zu unterstellen (das wäre ja auch einigermaßen paradox) werde ich den Teufel tun, auf dieser Empörungswelle mitzureiten.

Dass die Musliminnen in dem Protestbrief sich dagegen wenden, ist selbstverständlich ebenso ihr gutes Recht. Hat man inzwischen verlernt, wie man politische Auseinandersetzungen zu führen hat? Und dass die nix schlimmes sondern notwendig sind?
So betrachtet hast du Recht.

Nur das ganze Konzept im Islam (und nicht nur dort) stellt die Frau an zweiter Stelle. So wie fast alles.

Einfache Frage wärst du für die Viel-Ehe ?
Also Mann hat mehere Frauen ? Eine zum putzen, eine um die Kinder zu versorgen und eine.............nun ja.

Wie wäre es wenn anders herum wäre ? Frau hat mehrere Männer ?
Würdest du das geil finden ?
Was hat das jetzt mit dem Kopftuch zu tun ?

Für mich eine Menge. Da zeigt sich auch die ganze Absurdität.
Soll sich doch so ein Mann so ein Sch+++++ Schal um den Kopf binden.
Und jetzt mit Gott und Religiosität zu argumentieren greift doch völlig ins Leere.
Ach ich könnte jetzt unendlich weiterschreiben..............


Wenn ich "Odin statt Jesus" auf der Stirn tätowiert habe was denkst du dann von mir ?
Der Islam, ja ich weiß es gibt nicht den Islam blah.............hat ne Menge reformbedarf.
Das das schwer ist bzw. nicht leicht.........keine Frage.

Aber ich frage mich sowieso wie man ein Smartphone bedienen kann und gleichzeitig so ein Idioten wie Mohammed als Propheten ernst nimmt.
Bin ich bleidigend ? Ja........und zwar mit Absicht. Sonst ändert sich auch nichts.

Ich verweise nochmal hierauf :

https://www.berlin.de/aktuell/ausgaben/ ... 222812.php

Das finde ich eine coole Idee, im Hinblick auf das Zusammenleben aber was Religionen sowieso immer mit ihrern Mützen bzw. Kopfbedeckungen haben, ich weiß es nicht.........
Manchmal hat man das Bedürfnis die Leute einfach anzubrüllen........wacht mal auf.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

Und hier zwei Links zu Jemen.
In den letzten Monaten, sagt Najla, hat sich die Sicherheitslage in Sanaa verschlechtert - besonders für Frauen. Als Folge des 2011 durch die jemenitische Revolution entstandenen Machtvakuums herrscht auf den Straßen weder Recht noch Ordnung, es wird schnell geschossen, immer wieder hört man von sexuellen Belästigungen auf Straßen, Märkten und an Busstationen. Najla überlegt sich jeden Schritt in die Außenwelt zweimal und ist spätestens um 18 Uhr zu Hause.

...

das Nabil als Einstimmung für den Kat-Konsum isst.
Und Drogen wie in Somalia. Es ist hier sehr unsicher.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... -Schleiern
Die Mode im Jemen sagt viel aus über die Stellung der Frau in dem strengen Land auf der Arabischen Halbinsel. Denn es gibt keine Pflicht zum Vollverschleiern – und trotzdem tun es fast alle.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... Augen.html
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Antonius »

Dark Angel hat geschrieben:(01 May 2017, 11:10)

Und wenn du noch so oft wiederholst, das Kopftuch sei nur ein religiöses Symbol, wird das nicht wahrer.
Das Kopftuch ist eben nicht nur religiöses Symbol, sondern Symbol der Unterwerfung und Unterordnung der Frau unter den Mann und daran ändert auch noch so viel, zur Schau getragenens Selbstbewusstsein nichts.
Muslimische Menschenrechtsaktivistinnen werden ja wohl wissen wovon sie reden - und zwar sehr viel besser als du - wenn sie sich mit einem offenen Brief an den östereichischen Bundespräsidenten wenden. Was ein offener Brief ist, wirst du ja wohl wissen.
(...)
Mina Ahadi (Iran)
Zana Ramadani (Mazedonien)
Kenza Boukhelida-Andresen (Algerian)
Nazanin Brumand (Iran)
Worood Zuhair (Iraq)
Rasha Ahamad (Yeman)
Naila Chikhi (Algerien)[/url]
(...)
Vielen Dank, Dark Angel, daß Du hier nochmals aus dem offenen Brief der Islamdissidenten zitiert hast.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... ismus.html

Wir sollten generell viel öfters die Stimmen der Betroffenen zu Gehör kommen lassen.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(01 May 2017, 14:07)
Egal wie "selbstbewusst" die muslimische Studentin in der Öffentlichkeit auch auftreten mag, sie hat sich in jedem Fall dem Willen ihres Vaters und ihrer Brüder unterzuordnen, wenn Vater und/oder Brüder bestimmen wann und wen sie zu heiraten hat, dann hat sie sich zu fügen.
Extrem überheblich und arrogant, so etwas einfach so zu behaupten. Unabhängig von muslimischen Studentinnen: Du willst tatsächlich im Ernst behaupten, selbst die nach wie vor gläubige Muslimin, Kopftuchträgerin und Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, die sich wie kaum ein Mensch auf diesem Planeten für Mädchen- und Frauenrechte einsetzte und dies beinahe mit ihrem Leben bezahlte, würde "in Wirklichkeit" eigentlich nur Selbstbewusstsein nach außen demonstrieren und tatsächlich jedoch Unterwürfigkeit praktizieren?

Nochmal zu der "Arschkriecherei" der linken Islamversteher: Auch politische Richtungen in christlich geprägten Ländern wie die AfD propagieren ein traditionelles Familienbild. Deshalb darf man AfD-Politiker dennoch nicht - wie auf dem Parteitag in Köln - bespucken und treten. Auch wenn die AfD politisch so ziemlich das Gegenteil meiner politischen Ansichten vertritt: Würde derartiges allgemeine Praxis - ich würde auch dann Solidarität mit rechtskonservativen Politikern befürworten. Und so ist das auch mit der Reaktion auf Islamophobie gemeint. Keineswegs als Befürwortung der in der Mehrheit muslimisch geprägter Staaten gelebten Praxis.

Und zum "Symbolwert" des Kopftuchs: Du kennst den Spruch "Einer muss die Hose anhaben"? Und du weißt, wie das gemeint ist? Worin also besteht der "Symbolwert" einer Hose? Wie umgehen mit dem Hosentragen? Ich bin ja ein großer Freund klassischer russischer Literatur. In seiner tragikomödiantischen berühmten Erzählung "Der Mantel" schildert Nikolai Gogol den Aufstieg eines Kleidungsstücks zur symbolischen Leitfigur des Lebens eines kleinen Beamten. Die sarkastische Ironie weht einen schon in dem Titel an. Ähnlich gehts mir mit der aktuellen Kopftuch-Aufregung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 15:39)

Extrem überheblich und arrogant, so etwas einfach so zu behaupten. Unabhängig von muslimischen Studentinnen: Du willst tatsächlich im Ernst behaupten, selbst die nach wie vor gläubige Muslimin, Kopftuchträgerin und Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, die sich wie kaum ein Mensch auf diesem Planeten für Mädchen- und Frauenrechte einsetzte und dies beinahe mit ihrem Leben bezahlte, würde "in Wirklichkeit" eigentlich nur Selbstbewusstsein nach außen demonstrieren und tatsächlich jedoch Unterwürfigkeit praktizieren?

Nochmal zu der "Arschkriecherei" der linken Islamversteher: Auch politische Richtungen in christlich geprägten Ländern wie die AfD propagieren ein traditionelles Familienbild. Deshalb darf man AfD-Politiker dennoch nicht - wie auf dem Parteitag in Köln - bespucken und treten. Auch wenn die AfD politisch so ziemlich das Gegenteil meiner politischen Ansichten vertritt: Würde derartiges allgemeine Praxis - ich würde auch dann Solidarität mit rechtskonservativen Politikern befürworten. Und so ist das auch mit der Reaktion auf Islamophobie gemeint. Keineswegs als Befürwortung der in der Mehrheit muslimisch geprägter Staaten gelebten Praxis.

Und zum "Symbolwert" des Kopftuchs: Du kennst den Spruch "Einer muss die Hose anhaben"? Und du weißt, wie das gemeint ist? Worin also besteht der "Symbolwert" einer Hose? Wie umgehen mit dem Hosentragen? Ich bin ja ein großer Freund klassischer russischer Literatur. In seiner tragikomödiantischen berühmten Erzählung "Der Mantel" schildert Nikolai Gogol den Aufstieg eines Kleidungsstücks zur symbolischen Leitfigur des Lebens eines kleinen Beamten. Die sarkastische Ironie weht einen schon in dem Titel an. Ähnlich gehts mir mit der aktuellen Kopftuch-Aufregung.
Sorry, aber Leuten wie dir, ist echt nicht mehr zu helfen. Ja - Malala setzt sich für die Rechte von Frauen ein, insbesondere für das Recht auf Bildung und DAFÜR sollte sie ermordet werden, WEIL sie sich nicht unterordnen WILL.
Aber nur weil eine Frau bzw einige wenige, gegen die Unterwerfung und Unterordnung der Frau unter den Mann, wie vom Islam gefordert und festgeschrieben, sich gegen diese Unterwerfung und Unterordnung zur Wehr setzen, bedeutet das noch lange nicht, dass es diese Unterwerfung der Frau im Islam nicht gibt. Und noch weniger bedeutet es, dass das Kopftuch "einfach nur ein religiöses Symbol" ist. Der offene Brief der Menschenrechtsaktivistinnen belegt das genaue Gegenteil, straft DEINE Behauptung Lügen!
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(01 May 2017, 13:20)

In Saudi-Arabien oder Jemen schon mal nicht. Denn auch hier gilt die Vollverschleierung. In Jemen gibt es zwar kein Gesetz, aber fast jede Frau ist komplett verhüllt. Liegt vermutlich an den massiven Übergriffen der Männer. Hier ist auch die Belästigung normal.
Vorsicht.
"Homosexuelle haben sich nicht vom Islam abgewandt, aber diejenigen, die behaupten, Homosexuelle hätten das getan, und das sei gut so, haben sich selbst vom Geist des Islam abgewandt. Dass sie Homosexuelle zum Tode verurteilen, ist eine viel größere Sünde als Homosexuelle sie begehen." Aber auch wenn Homosexualität einen nicht vom Geist des Islam entfernt, fordert er Homosexuelle auf, ihre Gefühle nicht öffentlich zur Schau zu stellen.
Das sagt Dr. Salman al-Ouda, ein (inaugurierter) Islam-Gelehrter in Saudi-Arabien, der damit zwar in Opposition zur Regierungspolitik steht und für seine Äußerungen sogar mehrere Jahre im Gefängnis saß. Die Frage ist: Was ist Islam und was ist Ausnutzung religiöser Zugehörigkeiten für politische Ziele, Ob im muslimischen Saudi-Arabien oder im katholischen Polen.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 22:04)

Vorsicht.

Das sagt Dr. Salman al-Ouda, ein (inaugurierter) Islam-Gelehrter in Saudi-Arabien, der damit zwar in Opposition zur Regierungspolitik steht und für seine Äußerungen sogar mehrere Jahre im Gefängnis saß. Die Frage ist: Was ist Islam und was ist Ausnutzung religiöser Zugehörigkeiten für politische Ziele, Ob im muslimischen Saudi-Arabien oder im katholischen Polen.
Ähmmmm - aus Solidarität tragen die Herren in Saudi nun Kippa ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(01 May 2017, 16:43)

Sorry, aber Leuten wie dir, ist echt nicht mehr zu helfen. Ja - Malala setzt sich für die Rechte von Frauen ein, insbesondere für das Recht auf Bildung und DAFÜR sollte sie ermordet werden, WEIL sie sich nicht unterordnen WILL.
Aber nur weil eine Frau bzw einige wenige, gegen die Unterwerfung und Unterordnung der Frau unter den Mann, wie vom Islam gefordert und festgeschrieben, sich gegen diese Unterwerfung und Unterordnung zur Wehr setzen, bedeutet das noch lange nicht, dass es diese Unterwerfung der Frau im Islam nicht gibt. Und noch weniger bedeutet es, dass das Kopftuch "einfach nur ein religiöses Symbol" ist. Der offene Brief der Menschenrechtsaktivistinnen belegt das genaue Gegenteil, straft DEINE Behauptung Lügen!
Aber Malala ist gläubige und kopftuchtragende Muslimin. SIeh zu, wie du mit deinem simplen Weltbild damit zurechtkommst.,

Es behautet eigentlich auch so gut wie keiner der aufgeklärten Menschen, dass es eine "Unterwerfung der Frau im Islam nicht gibt". Wie kommst Du darauf? Die Frage ist, wie eine Gemeinschaft der Milliarden von Christen, Muslimen, Religionslosen künftig miteinander auskommt. Eine grundsätzliche Unterstellung von Unterwerfungsbereitschaft jeder kopftuchtragenden (nicht etwa vollverschleierten) Frau ist nicht nur realitätsfern und arrogant sondern vor allem auch in Hinsicht auf diese alternativlose Fragestellung dekonstruktiv, Wo willst Du hin? Auf einen Krieg der Zivilisationen?

Und der offene Brief belegt nicht das genaue Gegenteil sondern die (eigentlich gar nicht bezweifelte) Existenz von Formen der Unterwerfung der Frau in islamisch geprägten Ländern. Wer wollte das ernstlich bestreiten?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von BingoBurner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 22:22)

Die Frage ist, wie eine Gemeinschaft der Milliarden von Christen, Muslimen, Religionslosen künftig miteinander auskommt. Eine grundsätzliche Unterstellung von Unterwerfungsbereitschaft jeder kopftuchtragenden (nicht etwa vollverschleierten) Frau ist nicht nur realitätsfern und arrogant sondern vor allem auch in Hinsicht auf diese alternativlose Fragestellung dekonstruktiv, Wo willst Du hin? Auf einen Krieg der Zivilisationen?
Darf ich einen Vorschlag machen ?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von JJazzGold »

BingoBurner hat geschrieben:(01 May 2017, 22:33)

Darf ich einen Vorschlag machen ?
Mach mal.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Billie Holiday »

BingoBurner hat geschrieben:(01 May 2017, 22:33)

Darf ich einen Vorschlag machen ?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 22:22)

Aber Malala ist gläubige und kopftuchtragende Muslimin. SIeh zu, wie du mit deinem simplen Weltbild damit zurechtkommst.,

Es behautet eigentlich auch so gut wie keiner der aufgeklärten Menschen, dass es eine "Unterwerfung der Frau im Islam nicht gibt". Wie kommst Du darauf? Die Frage ist, wie eine Gemeinschaft der Milliarden von Christen, Muslimen, Religionslosen künftig miteinander auskommt. Eine grundsätzliche Unterstellung von Unterwerfungsbereitschaft jeder kopftuchtragenden (nicht etwa vollverschleierten) Frau ist nicht nur realitätsfern und arrogant sondern vor allem auch in Hinsicht auf diese alternativlose Fragestellung dekonstruktiv, Wo willst Du hin? Auf einen Krieg der Zivilisationen?

Und der offene Brief belegt nicht das genaue Gegenteil sondern die (eigentlich gar nicht bezweifelte) Existenz von Formen der Unterwerfung der Frau in islamisch geprägten Ländern. Wer wollte das ernstlich bestreiten?

Die Frage ist, wie eine Gemeinschaft der Milliarden von Christen, Muslimen, Religionslosen künftig miteinander auskommt. >>>

Verbot des tragens religiöser Objekte/Bekenntnisse grösser als ein Handteller des Trägers gross ....in der Öffentlichkeit. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(01 May 2017, 22:42)

Die Frage ist, wie eine Gemeinschaft der Milliarden von Christen, Muslimen, Religionslosen künftig miteinander auskommt. >>>

Verbot des tragens religiöser Objekte/Bekenntnisse grösser als ein Handteller des Trägers gross ....in der Öffentlichkeit. :D :D :D
Wollen Sie dem Papst verbieten in der Öffentlichkeit seine Soutane zu tragen?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(01 May 2017, 22:48)

Wollen Sie dem Papst verbieten in der Öffentlichkeit seine Soutane zu tragen?
Will ich weiße/schwarze/rote Mäntel verbieten ?

....und ne Kopfbekleidung bei Regen / Kälte kann nutzvoll sein.

Wenn es dem Frieden unter den Religionen nutzt - wird es jeder Kirchenfürst von selbst machen.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von BingoBurner »

Das Prinzip ist simpel. Hole die Leute da ab wo sie sind.........
Keine Panik nichts revolutionäres...............

Kennt jemand Target ? Da geht es um Genital Verstümmelungen :

"Täglich werden 8.000 Mädchen ihrer Genitalien und Würde beraubt. Alle elf Sekunden eins. Weltweit sind davon 150 Millionen Frauen betroffen.
Dieses Verbrechen will TARGET beenden.""

https://www.target-nehberg.de/HP-01_gen ... /index.php

So das Konzept läuft so. Ich trete nicht auf wie der weiße Europäer und erzähle euch was von Menschrechten.
Sondern ich nehme den Koran in die Hand und lese dort ..............das Mohammed Töchter hatte und die eben nicht beschnitten sind !
Ergo kann das kein göttliches Konzept sein.............
Wie man nachlesen kann hatte das Erfolg.

Das ist der Weg der Aufklärung.

Zur Person : https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdiger_Nehberg
Wüstenblume : https://www.amazon.de/W%C3%BCstenblume- ... 3426779781

Alles weitere siehe oben.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 May 2017, 22:22)

Aber Malala ist gläubige und kopftuchtragende Muslimin. SIeh zu, wie du mit deinem simplen Weltbild damit zurechtkommst.,

Es behautet eigentlich auch so gut wie keiner der aufgeklärten Menschen, dass es eine "Unterwerfung der Frau im Islam nicht gibt". Wie kommst Du darauf? Die Frage ist, wie eine Gemeinschaft der Milliarden von Christen, Muslimen, Religionslosen künftig miteinander auskommt. Eine grundsätzliche Unterstellung von Unterwerfungsbereitschaft jeder kopftuchtragenden (nicht etwa vollverschleierten) Frau ist nicht nur realitätsfern und arrogant sondern vor allem auch in Hinsicht auf diese alternativlose Fragestellung dekonstruktiv, Wo willst Du hin? Auf einen Krieg der Zivilisationen?

Und der offene Brief belegt nicht das genaue Gegenteil sondern die (eigentlich gar nicht bezweifelte) Existenz von Formen der Unterwerfung der Frau in islamisch geprägten Ländern. Wer wollte das ernstlich bestreiten?
Kapierst du's nicht? Im Islam gilt das, was im Koran steht. Der Koran bzw die jeweiligen Auslegungen sind Gesetz. Im schiitischenist jede Fatwa, die von einem Mufti heraus gegeben rechtlich bindend und zwar überall dort, wo schiitische Moslems leben.
m Islam geht es darum, unter Berücksichtigung der Verschiedenheit der Geschlechter Gerechtigkeit zwischen beiden herzustellen. Daher hat Gott Mann und Frau bestimmte Rechte und Pflichten zugewiesen, die ihrer jeweiligen Natur gerecht werden. Wenn sie sich jedoch von ihrer Natur entfernen, kommt dies einer Gleichmachung nahe. Vor Gott sind beide gleich. Aber in ihrer Beziehung zueinander sind die jeweiligen Rechte des einzelnen unterschiedlich, wie ja auch Mann und Frau von Natur aus unterschiedlich sind. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich die Rechte des einen aus den Pflichten des anderen ergeben und umgekehrt

Zwar empfiehlt die islamische Tradition Ehemännern, ihre Frauen gut zu behandeln. Die Überlieferung „Das Paradies liegt zu Füßen der Mütter“ wird häufig zitiert. Die Gestaltung der Lebensumstände einer Frau liegt jedoch nur begrenzt in ihren eigenen Händen, sondern vor allem in den Händen ihres Vaters, ihres Ehemanns und der Gesellschaft, in der sie lebt: In den Händen des Vaters, weil er wesentlich über Schulausbildung, Bewegungsfreiheit und Heirat entscheidet, in den Händen des Ehemanns, weil er ihr gebieten oder sie sogar strafen kann, wenn er befürchtet, sie könne die Familienehre gefährden, und in den Händen der Gesellschaft, weil sie das Verhalten der Frau ständig kontrolliert.

Entgegen dem Versprechen des obersten Führers Ayatollah Ruhollah Khomeini, dem Initiator der islamischen Revolution, daß er den Frauen die Freiheit zur Wahl der Kleidung, der Betätigung und des Lebensstils zugestehen werde war einer seiner ersten Befehle, die Frauen unter den hijab zu zwingen. Makeup wurde verboten und Frauen durften sich außerhalb des Hauses mit niemandem anderem als mit ihrem Ehemann oder einem Verwandten sehen lassen. Zuwiderhandelnde wurden mit Freiheitsentzug und Auspeitschung bestraft.
Unter dem islamischen Regime haben Frauen bezüglich Erbschaft und Heirat nicht die gleichen Rechte wie Männer. Sie brauchen sogar die Erlaubnis ihrer Ehemänner, wenn sie ins Ausland reisen wollen. Auch Frauen, welche sich ausnahmslos an die Regeln der Kleriker halten, sind trotzdem deren Grausamkeit ausgesetzt. Viele Frauen – teilweise jünger als 15 – werden unter fingierten Anschuldigungen zu Tode gesteinigt.


In den islamischen Ländern beinhaltet das Familienrecht heute zahlreiche die Frauen diskriminierende Bestimmungen, da das Familienrecht auf einem hierarchischen Rollenverständnis von Mann und Frau basiert. Zwar wurden im 20. Jahrhundert in diversen muslimischen Ländern verschiedene Reformversuche unternommen. Doch diese wurden von konservativen Kräften oft als Angriff auf das islamische Recht und seine Werte zurückgewiesen, und so bleibt das Familienrecht bis heute Gegenstand kontroverser Debatten um kulturelle und religiöse Identität. Die Re-Islamisierung in einigen islamischen Staaten ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschwerte eine Reform des Familienrechts und somit auch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zusätzlich

Moslems bleiben islamischem Recht und Gesetz so lange verpflichtet, wie sie Moslems sind - egal wo sie leben und sie leben nach islamischem Recht und Gesetz.
Willst du angesichts dieser Links immer noch behaupten, Frauen würden im Islam nicht diskriminiert, müssten sich nicht unterordnen?
Aber hier noch ein Extraschmankerl:
Frauen müssen sich für ihre Ehemänner überall und zu jeder Zeit zur Verfügung halten“
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(02 May 2017, 11:20)
Kapierst du's nicht? Im Islam gilt das, was im Koran steht. Der Koran bzw die jeweiligen Auslegungen sind Gesetz. [/url]
Da steht (korrekterweise) Auslegungen (Plural!). Ein Gesetz kann nicht das eine und gleichzeitig etwas anderes sein. Schon an dieser Stelle ist mir klar, dass ich deinen weiteren Blödsinn eigentlich nicht mehr lesen muss.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

BingoBurner hat geschrieben:(01 May 2017, 23:34)

Das Prinzip ist simpel. Hole die Leute da ab wo sie sind.........
Keine Panik nichts revolutionäres...............

Kennt jemand Target ? Da geht es um Genital Verstümmelungen :

"Täglich werden 8.000 Mädchen ihrer Genitalien und Würde beraubt. Alle elf Sekunden eins. Weltweit sind davon 150 Millionen Frauen betroffen.
Dieses Verbrechen will TARGET beenden.""

https://www.target-nehberg.de/HP-01_gen ... /index.php

So das Konzept läuft so. Ich trete nicht auf wie der weiße Europäer und erzähle euch was von Menschrechten.
Sondern ich nehme den Koran in die Hand und lese dort ..............das Mohammed Töchter hatte und die eben nicht beschnitten sind !
Ergo kann das kein göttliches Konzept sein.............
Wie man nachlesen kann hatte das Erfolg.
Man ist noch nicht mal auf solche direkten Passagen angewiesen. Viele muslimische Gelehrte (die Mehrheit) weisen immer wieder darauf hin, dass mit der Koranexegese, der Auslegung sowohl die Möglichkeit besteht, gegen Gewalt, Terror, IS etc. zu argumentieren, als auch, den islamischen Glauben mit Modernität und Fortschritt zu verbinden. Weil man auf fast alle Fragen auch unter Bezug auf den Koran sehr unterschiedliche Antworten geben kann.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Adam Smith
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 May 2017, 11:38)

Man ist noch nicht mal auf solche direkten Passagen angewiesen. Viele muslimische Gelehrte (die Mehrheit) weisen immer wieder darauf hin, dass mit der Koranexegese, der Auslegung sowohl die Möglichkeit besteht, gegen Gewalt, Terror, IS etc. zu argumentieren, als auch, den islamischen Glauben mit Modernität und Fortschritt zu verbinden. Weil man auf fast alle Fragen auch unter Bezug auf den Koran sehr unterschiedliche Antworten geben kann.
Für das Christentum gilt das Gleiche. Und die Reformation hat dann Krieg und auch die Hexenverfolgung hervorgebracht. Erst die Aufklärung konnte dieses beenden. Also der Atheismus.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(02 May 2017, 11:51)

Für das Christentum gilt das Gleiche. Und die Reformation hat dann Krieg und auch die Hexenverfolgung hervorgebracht. Erst die Aufklärung konnte dieses beenden. Also der Atheismus.
Die Hexenverfolgung ist ein Produkt der Reformation? Ich glaube, das bringt selbst die großzügigste Exegese nicht hervor. Auch wenn es auch unter Reformierten den einen oder anderen Pro-Hexenverfolgung gab.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 May 2017, 11:56)

Die Hexenverfolgung ist ein Produkt der Reformation? Ich glaube, das bringt selbst die großzügigste Exegese nicht hervor. Auch wenn es auch unter Reformierten den einen oder anderen Pro-Hexenverfolgung gab.
Sie begann so richtig erst nach der Reformation. Auch den 30igjährigen Krieg gab es danach.
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Unité 1 »

Nicht zu vergessen Gartenstühle und den Kommunismus. Alles nach der Reformation. Luther, quo vadis?
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Re: Kopftuchtragen ( Bart für Männer ) aus Solidarität ?

Beitrag von Adam Smith »

Unité 1 hat geschrieben:(02 May 2017, 12:25)

Nicht zu vergessen Gartenstühle und den Kommunismus. Alles nach der Reformation. Luther, quo vadis?
Es kommt darauf an wer dafür war.
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