Aber natürlich bekomme ich das mit. Ich wandte mich mit meiner Bemerkung nur gegen die Auffasssung, es würde in der Türkei "kaum Widerstand" oder "kaum noch Widerstand" geben. Es gibt zum Beispiel gezielte Informationskampagnen von Schülern und Studenten, die sich an die Bevölkerung wenden und erklären, worum es in der Absimmung über das Präsidialsystem eigentlich geht. Das wissen nämlich erschreckend viele gar nicht. Die Frage ist also eher, ob die Unterdrückung kritischer Leute tatsächlich (schon) so weit geht, dass quasi so gut wie keine Opposition mehr übrig ist.Vongole hat geschrieben:(03 Mar 2017, 01:41)
In der Welt vielleicht, aber nicht in der türkischen. Die Inhaftierung von Yücel war einer ganz kleinen Zeitung einen ganz kleinen regimegetreuen Artikel wert.
Bekommst du echt nicht mit, was in der Türkei passiert?
Da verschwinden Menschen in Gefängnissen, weil sie eine eigene Meinung haben, die sich natürlich nicht mit der Erdogans trifft
YT, Twitter, fb werden zensiert, wenn nicht gleich abgeschaltet.
Ich habe türkische Freunde, die in meiner Wohnung ihre Meinung zu Erdogan flüstern, denn der Nachbar könnte mithören.
Es herrscht pure Angst!
Und wir, oder besser die Regierung, wir schweigen, wir schreien nur auf, wenn es wie bei Jücel einen Deutschen trifft.
Jeden Tag wird in der Türkei der Rechtsstaat abgeschafft, die Medien werden gleichgeschaltet, die Justiz der Regierung angepasst, meinst du wirklich, wenn da einer hört, der sagt noch etwas laut?
Heute Abend hat ein kurdischer Abgeordneter bei Illner geredet, ich hoffe, morgen sitzt er noch nicht im Gefängnis wegen "Staatsgefährdung", denn einer von der AKB saß daneben.
Eure Meinung über die Türkei
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Re: Eure Meinung über die Türkei
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Whääääh, ist das Land inzwischen unter Ergowahn eklig.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 37321.html
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Re: Eure Meinung über die Türkei
da will jetzt der türkische außenminister in meinem lande werben fürs neue GG. unsere regierung sagte »nein«. er beharrt aber darauf. die regierung »dann wird er merken das wir verbieten werbung für wahlen eines fremdes landes in unserem land zu machen«.
ich würde sehr lachen, wenn er am flughafen linea recta auf einem flugzeug richtung türkei gesetzt wird.
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nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Gestern im Fernsehen, hab nur mal dürgergezappt, zeigten sie eine türkische Boulevardzeitung. Die brachte Yücel auf der ersten Seite: Er wäre ein (ich glaube) kurdischer Auftragskiller.Vongole hat geschrieben:(03 Mar 2017, 01:41)
In der Welt vielleicht, aber nicht in der türkischen. Die Inhaftierung von Yücel war einer ganz kleinen Zeitung einen ganz kleinen regimegetreuen Artikel wert.
...
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Libanesin Anfang August 2020
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Mein Mitleid mit Yücel hält sich sehr in Grenzen.
Doppelstaatsbürger mit überwiegender Tendenz zur Türkei - also ein innertürkisches Problem.
Außerdem sind mir seine antideutschen Ausfälle gehörig auf den Nerv gegangen.
Doppelstaatsbürger mit überwiegender Tendenz zur Türkei - also ein innertürkisches Problem.
Außerdem sind mir seine antideutschen Ausfälle gehörig auf den Nerv gegangen.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Seine, wie du das nennst "antideuschen Ausfälle" bezogen sich immer auf die unwillige Bereitschaft unserer Gesellschaft, türkische Menschen bei uns wirklich willkommen zu nennen.abundzu hat geschrieben:(05 Mar 2017, 13:08)
Mein Mitleid mit Yücel hält sich sehr in Grenzen.
Doppelstaatsbürger mit überwiegender Tendenz zur Türkei - also ein innertürkisches Problem.
Außerdem sind mir seine antideutschen Ausfälle gehörig auf den Nerv gegangen.
Seine Tendenz zur Türkei, hast du mal seine Artikel gelesen?
Er hat Leute interviewt, die Erdogan als Staatsfeinde ansieht, unnd genau das hat ihn ins Gefängnis gebracht.
Ich bin weiss Gott kein Freund der Springerpresse, auch nicht der "Welt", aber Yücel hat ausgewogen berichtet, und das rechne ihm ihm an.
Abgesehen davon, ob er nun eine Doppelstaatsbürgerschft hat, was spielt das für eine Rolle?
Einen Journalisten zu verhaften, weil er seinen Beruf ausübt, ist Diktatur, und das geht uns alle an.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Tut mir leid, dann habe ich dich missverstanden.schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Mar 2017, 13:00)
Aber natürlich bekomme ich das mit. Ich wandte mich mit meiner Bemerkung nur gegen die Auffasssung, es würde in der Türkei "kaum Widerstand" oder "kaum noch Widerstand" geben. Es gibt zum Beispiel gezielte Informationskampagnen von Schülern und Studenten, die sich an die Bevölkerung wenden und erklären, worum es in der Absimmung über das Präsidialsystem eigentlich geht. Das wissen nämlich erschreckend viele gar nicht. Die Frage ist also eher, ob die Unterdrückung kritischer Leute tatsächlich (schon) so weit geht, dass quasi so gut wie keine Opposition mehr übrig ist.
Soweit ich das durch türkische Freunde mitbekomme, gibt es eine vielfach schweigende Menge, die sich durchaus gegen Erdogan stellt, deshalb ja auch seine Befürchtung, das Referendum könnte für ihn negativ ausgehen.
Kleines Beispiel von hier in D: Im privaten Umkreis wird viel politisch heiss diskutiert, aber seit neuestem auch sichergestellt, dass nichts ins Treppenhaus dringt, aus Angst.
Ich lebe in einer Stadt mit hohem türkischem Bevölkerungsanteil, und Erdogans Leute sind überall.
Wenn ich hier,und meine türkischen Freunde auch, bedroht werden, was glaubst du, ist in der Türkei los?
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Zahlreiche Türken scheinen ja hervorragend integriert zu sein in Deutschland!
Da haben die grünlinken Leute eine gute Arbeit geleistet.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Dass es Verhaftungswellen in der Türkei gab und gibt, ist bekannt. Was "Erdogans Leute" in Deutschland anrichten können, kann ich schwer beurteilen. Ob es etwa Bedrohungen gegen in der Türkei lebende Verwandte gibt. Fakt ist: Den etwa 350 Anhängern Erdogans vor dem Hamburger Generalkonsulat standen etwa 250 oppositionelle Gegner gegenüber. Nicht leise und flüsternd sondern laut und unmissverständlich und auch unverhüllt vor Kamera und Mikrofon.Vongole hat geschrieben:(08 Mar 2017, 01:53)
Tut mir leid, dann habe ich dich missverstanden.
Soweit ich das durch türkische Freunde mitbekomme, gibt es eine vielfach schweigende Menge, die sich durchaus gegen Erdogan stellt, deshalb ja auch seine Befürchtung, das Referendum könnte für ihn negativ ausgehen.
Kleines Beispiel von hier in D: Im privaten Umkreis wird viel politisch heiss diskutiert, aber seit neuestem auch sichergestellt, dass nichts ins Treppenhaus dringt, aus Angst.
Ich lebe in einer Stadt mit hohem türkischem Bevölkerungsanteil, und Erdogans Leute sind überall.
Wenn ich hier,und meine türkischen Freunde auch, bedroht werden, was glaubst du, ist in der Türkei los?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Eure Meinung über die Türkei
Yücel ist halt sowohl den türkischen als auch den deutschen Dünnbrettbohrern auf die Füsse getreten. Win-win Situation.Vongole hat geschrieben:(08 Mar 2017, 01:38)
Seine, wie du das nennst "antideuschen Ausfälle" bezogen sich immer auf die unwillige Bereitschaft unserer Gesellschaft, türkische Menschen bei uns wirklich willkommen zu nennen.
Seine Tendenz zur Türkei, hast du mal seine Artikel gelesen?
Er hat Leute interviewt, die Erdogan als Staatsfeinde ansieht, unnd genau das hat ihn ins Gefängnis gebracht.
Ich bin weiss Gott kein Freund der Springerpresse, auch nicht der "Welt", aber Yücel hat ausgewogen berichtet, und das rechne ihm ihm an.
Abgesehen davon, ob er nun eine Doppelstaatsbürgerschft hat, was spielt das für eine Rolle?
Einen Journalisten zu verhaften, weil er seinen Beruf ausübt, ist Diktatur, und das geht uns alle an.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Lesenswerter Artikel.
http://murat-kayman.de/2017/03/08/sprachlos/
http://murat-kayman.de/2017/03/08/sprachlos/
Unverständlich, all die „Diener nur eines Herren“, all die „entweder, oder“ Loyalitätsforderungen, all die „Leitkultur“-Deutschen, die glauben, „über allem“ zu stehen. Meine Erfahrungen – gerade in dieser deutsch-türkischen Vielfalt – sind aber so reich, so übervoll an kulturellen Schätzen, dass eine Hierarchisierung doch nur eine „Leidkultur“ hervorbrächte.
Unverständlich auch, all die leichtfertigen Fahnenschwenker, all die Symbolpatrioten, all die „wiedergeborenen Türken“. Bis gestern nicht in der Lage, zwei Sätze akzentfrei Türkisch zu sprechen, heute im Poltern und Pöbeln versunken, ohne Vorstellung von der lyrischen Pracht der türkischen Sprache, mit einem historischen Bewusstsein, das sich ausschließlich aus fiktionalen Fernsehsendungen speist. Die bis zu ihrem Erweckungserlebnis gänzlich unbefangen, heute das Religiöse mit dem Nationalen so amalgamiert haben, dass es keine aufrechteren Verteidiger ihres unbedingt einzigen Heimatlandes und ihres wahren Glaubens geben kann, als sie, die überzeugt sind, „über allem“ zu stehen. Eine Existenz, die sich aber permanent in Ort und Zeit als entfremdet begreift, kann doch nichts hervorbringen, das andere von der Glaubwürdigkeit des Eigenen überzeugt.
Es ist Lessing, der in seinem Werk „Nathan der Weise“ Rachel fragen lässt: „Und wie weiß man denn, für welchen Erdkloß man geboren, wenn man’s für den nicht ist, auf welchem man geboren?“
[...]
Und was ist der aktuelle deutsch-türkische Realzustand? Überhebliche Geringschätzung auf der einen, bornierte Feindseligkeit auf der anderen Seite. Beides vergiftet derzeit zunehmend unser Zusammenleben. Und beides ignoriert, dass Deutschland und die Türkei zwar keine gemeinsame Grenze, aber mehr als 3 Millionen gemeinsame Menschen haben.
Deutschland verlangt von diesen Menschen eine ausschließliche, exklusive, exkludierende Zugehörigkeit, ein Sich-Loslösen von der Türkei, ohne je auch nur ansatzweise ein offensives, ein appellatives Angebot einer emotionalen Beheimatung angeboten zu haben – und wundert sich, warum die Menschen sich zunehmend in einer konstruierten geistig-ausländischen Enklave einrichten.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Wenn man diese Zeilen so liest möchte man glatt glauben als ob Erdogan den türkischen Nationalismus gefördert hätte bzw. ihn erweckt hätte.Wasteland hat geschrieben:Unverständlich auch, all die leichtfertigen Fahnenschwenker, all die Symbolpatrioten, all die „wiedergeborenen Türken“. Bis gestern nicht in der Lage, zwei Sätze akzentfrei Türkisch zu sprechen, heute im Poltern und Pöbeln versunken, ohne Vorstellung von der lyrischen Pracht der türkischen Sprache, mit einem historischen Bewusstsein, das sich ausschließlich aus fiktionalen Fernsehsendungen speist. Die bis zu ihrem Erweckungserlebnis gänzlich unbefangen, heute das Religiöse mit dem Nationalen so amalgamiert haben, dass es keine aufrechteren Verteidiger ihres unbedingt einzigen Heimatlandes und ihres wahren Glaubens geben kann, als sie, die überzeugt sind, „über allem“ zu stehen. Eine Existenz, die sich aber permanent in Ort und Zeit als entfremdet begreift, kann doch nichts hervorbringen, das andere von der Glaubwürdigkeit des Eigenen überzeugt.
Viel eher war und ist es der Fall, dass sich Erdogan lediglich dem bereits omnipräsenten Nationalismus in der Gesellschaft bedient hat um an sein persönliches Ziel zu gelangen. Dieser Weg nach "Oben"forderte viele Ausrichtungen. Man erinnere sich an Erdogans demokratischen Kurs als er sich mit den Kurden und Armeniern aussöhnen wollte und seine Türkei sich an die Richtlinien der EU halten wollte. Das es am Ende, also auf der Zielgeraden, der nationalistische Kurs sein musste um sein Ziel zu erlangen spricht wohl für sich.
Es ist die breite türkische Gesellschaft die nationalistisch ist und sich nach einen starken Führer sehnt. Diese Gesellschaft ist für ihr Handeln selber verantwortlich. Man sollte aufhören von Erdogan dem "Verführer" zu reden. Die absolute Mehrheit der Türken wird sich in naher Zukunft für eine Autokratie entscheiden. Die Türkei wird ein Staat wie Syrien bzw. der Irak unter der Baath-Partei. Sie wird der Willkür eines einzigen Mannes ausgesetzt sein. Aber wenn es dann wie in den zwei besagten Staaten den Bach unter geht sollten sich all jene die 2017 die Gewaltteilung abwählten nicht wundern. Eine Autokratie hat über lang, keinem Staat weiter geholfen. Die Türkei ist somit wieder endgültig ein Teil des Nahen Ostens.
Make Kurdistan Free Again...
Re: Eure Meinung über die Türkei
Es geht dabei nicht grundsätzlich um türkischen Nationalismus, sondern um die Welle der nationalreligiösen Euphorie, die mit Erdogan zustande gekommen ist. Und die gibt es zweifelsohne.Kardux hat geschrieben:(09 Mar 2017, 17:45)
Wenn man diese Zeilen so liest möchte man glatt glauben als ob Erdogan den türkischen Nationalismus gefördert hätte bzw. ihn erweckt hätte.
Viel eher war und ist es der Fall, dass sich Erdogan lediglich dem bereits omnipräsenten Nationalismus in der Gesellschaft bedient hat um an sein persönliches Ziel zu gelangen. Dieser Weg nach "Oben"forderte viele Ausrichtungen. Man erinnere sich an Erdogans demokratischen Kurs als er sich mit den Kurden und Armeniern aussöhnen wollte und seine Türkei sich an die Richtlinien der EU halten wollte. Das es am Ende, also auf der Zielgeraden, der nationalistische Kurs sein musste um sein Ziel zu erlangen spricht wohl für sich.
Es ist die breite türkische Gesellschaft die nationalistisch ist und sich nach einen starken Führer sehnt. Diese Gesellschaft ist für ihr Handeln selber verantwortlich. Man sollte aufhören von Erdogan dem "Verführer" zu reden. Die absolute Mehrheit der Türken wird sich in naher Zukunft für eine Autokratie entscheiden. Die Türkei wird ein Staat wie Syrien bzw. der Irak unter der Baath-Partei. Sie wird der Willkür eines einzigen Mannes ausgesetzt sein. Aber wenn es dann wie in den zwei besagten Staaten den Bach unter geht sollten sich all jene die 2017 die Gewaltteilung abwählten nicht wundern. Eine Autokratie hat über lang, keinem Staat weiter geholfen. Die Türkei ist somit wieder endgültig ein Teil des Nahen Ostens.
Der Artikel deutet ja an, dass dahinter eine Überidentifikation von Menschen steht, die eigentlich gar nicht diese strahlenden Vertreter ihrer Nation sind, sondern hin- und hergerissen sind und nirgendwo richtig dazugehören.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
ich weiß wirklich nicht was ich jetzt noch denken muß. sind die autoritäten in der türkei noch geistig gesund?
jetzt wurde in ankara gesagt daß die türkei beim menschenrechtsgericht eine klage einreichen wird gegen NL. sind sie übergeschnappt? oder haben sie - was sie nicht mögen - alkohol getrunken?
auf der liste der menschenrechtsverletzungen kommt die türkei sehr gut an. sehr hoch.
jetzt wurde in ankara gesagt daß die türkei beim menschenrechtsgericht eine klage einreichen wird gegen NL. sind sie übergeschnappt? oder haben sie - was sie nicht mögen - alkohol getrunken?
auf der liste der menschenrechtsverletzungen kommt die türkei sehr gut an. sehr hoch.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Die Türkei hat Probleme mit Europa, Russland, Armenien, Iran, Irak, Syrien, Israel, China, Saudi- Arabien und den USA. Natürlich gibt es die Turkstaaten. Nur sind das Diktaturen mit Leuten die fast so sind wie Erdogan.Nomen Nescio hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:08)
ich weiß wirklich nicht was ich jetzt noch denken muß. sind die autoritäten in der türkei noch geistig gesund?
jetzt wurde in ankara gesagt daß die türkei beim menschenrechtsgericht eine klage einreichen wird gegen NL. sind sie übergeschnappt? oder haben sie - was sie nicht mögen - alkohol getrunken?
auf der liste der menschenrechtsverletzungen kommt die türkei sehr gut an. sehr hoch.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Wir leben in einer Welt, die von Regeln und Gesetzen bestimmt wird. Was in der Natur die Naturgesetze sind, sind in der Welt der Menschen die Paragraphen. Den Netherländern muss klargemacht werden, dass sie nicht außerhalb der Gesetze stehen, weder von Menschen gemachten noch von der Natur aufdiktierten. Diplomaten einfach mal so am Betreten der Botschaft zu hindern, geht gar nicht. Doch...vielleicht in einer Bananenrepublik, aber nicht in der EU.Nomen Nescio hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:08)
ich weiß wirklich nicht was ich jetzt noch denken muß. sind die autoritäten in der türkei noch geistig gesund?
jetzt wurde in ankara gesagt daß die türkei beim menschenrechtsgericht eine klage einreichen wird gegen NL. sind sie übergeschnappt? oder haben sie - was sie nicht mögen - alkohol getrunken?
auf der liste der menschenrechtsverletzungen kommt die türkei sehr gut an. sehr hoch.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Der Bundesregierung ist es übrigens gestattet genauso zu Handeln wie die holländische Regierung. Aus dem Grund kann auch Deutschland direkt mit angeklagt werden, weil lokal ja schon so verfahren wurde und dieses grundsätzlich möglich ist.Jekyll hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:20)
Wir leben in einer Welt, die von Regeln und Gesetzen bestimmt wird. Was in der Natur die Naturgesetze sind, sind in der Welt der Menschen die Paragraphen. Den Netherländern muss klargemacht werden, dass sie nicht außerhalb der Gesetze stehen, weder von Menschen gemachten noch von der Natur aufdiktierten. Diplomaten einfach mal so am Betreten der Botschaft zu hindern, geht gar nicht. Doch...vielleicht in einer Bananenrepublik, aber nicht in der EU.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Grundsätzlich ist jedes Land, jede Regierung in der Lage, sich außerhalb der (von Menschenhand) gemachten Regeln und Gesetze zu begeben. Das macht deren Verhalten aber nicht moralischer oder ethischer.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
warte mal, ich dachte, du meinst es ironisch. offenbar nicht.Jekyll hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:41)
Grundsätzlich ist jedes Land, jede Regierung in der Lage, sich außerhalb der (von Menschenhand) gemachten Regeln und Gesetze zu begeben. Das macht deren Verhalten aber nicht moralischer oder ethischer.
jedes land hat das recht diplomaten nicht akzeptieren zu wollen. waren sie das schon, dann werden sie persona non grata und müssen innerhalb einer bestimmten termin das land verlassen. ich dachte, daß du das wußtest.
daß sie deshlab daqs flugzeug landungsrechte verweigerten ist LEGITIM. strikt gemäß den regeln. dasselbe gilt für die familienminsterin. sie kam nicht eingeladen in meinem land und wurde in rotterdam angehalten. da wollte sie zum konsulat gehen. das wurde ihr verweigert, denn sie war nicht mit erlaubnis unserer regierung in NL. sie beharrte aber dabei. schließlich wurde sie gezwungen nach dem land von herkunft zu gehen, i.c. deutschland.
übrigens war dies eine zielbewußte provokation seitens die türken. das hörte unser korrespondenr in ankara. viel deutlicher ist aber, daß es liebst drei kolonnen gab die aus D kamen. dies um verwirrung zu stiften. da das konsulat in rotterdam komplett abgeriegelt war, wurde sie trotz verwirrung doch angehalten.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
es wird noch fremder. die lage in rotterdam war soo brisant, das der bürgermeister die polizei erlaubnis gegeben hatte von feuerwaffen gebrauch zu machen.
die familienminister war mit zwölf bewaffneten sicherheitsleuten in rotterdam arriviert. es dauerte eine lange zeit, bevor sie sich entwaffnen ließen. denn waffen bei uns ohne erlaubnis ist sowieso tabu.
die erste maßnahme von demirel: alle kontakte auf regierungsniveasu und höher werden verboten. unser botschafter, der zufälloig im haag ist, darf also nicht dort zurückkehren. bis jetzt ist (noch) nicht rede von wirtschaftlichen maßnahmen.
die familienminister war mit zwölf bewaffneten sicherheitsleuten in rotterdam arriviert. es dauerte eine lange zeit, bevor sie sich entwaffnen ließen. denn waffen bei uns ohne erlaubnis ist sowieso tabu.
die erste maßnahme von demirel: alle kontakte auf regierungsniveasu und höher werden verboten. unser botschafter, der zufälloig im haag ist, darf also nicht dort zurückkehren. bis jetzt ist (noch) nicht rede von wirtschaftlichen maßnahmen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Möglicherweise trifft das tatsächlich zu. Aber unverständlich bleibt es andererseits auch. Wie Plasbergs TV-Debatte neuerlich zeigte.Wasteland hat geschrieben:(10 Mar 2017, 06:55)
Es geht dabei nicht grundsätzlich um türkischen Nationalismus, sondern um die Welle der nationalreligiösen Euphorie, die mit Erdogan zustande gekommen ist. Und die gibt es zweifelsohne.
Der Artikel deutet ja an, dass dahinter eine Überidentifikation von Menschen steht, die eigentlich gar nicht diese strahlenden Vertreter ihrer Nation sind, sondern hin- und hergerissen sind und nirgendwo richtig dazugehören.
Und hier die Meinung von jemanden, der das absolut nicht nachvollziehen kann, wie man einerseits die Freiheiten und Rechte, besonders auch das der freien und unbedrohten Meinungsäusserung
hierzulande wie selbstverständlich beansprucht und andererseits den Entzug und die Abschaffung durch Erdogans Regierung in der Türkei befürwortet.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... gslos.html
Zitat aus dem verlinkten Welt-Artikel von Ali Ertan Toprak:
"Und was ist nun? Wir erleben eine beispiellose Appeasement-Politik der Bundesregierung gegenüber Erdogan und seiner hier installierten Gegengesellschaft. Während mittlerweile Deutschenfeindlichkeit offen gezeigt wird,
stilisieren sich auch noch die, die immer enthemmter ihre Verachtung uns gegenüber zeigen, zum Opfer."
Re: Eure Meinung über die Türkei
Moderation findet statt. Also benehmen wir uns
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Dazu muss man sagen, dass jede Regierung, sowohl die Niederländische, auch die Deutsche und auch die Türkische, das Recht hat, Personen, Politiker, Diplomaten etc. jederzeit zur "unerwünschten Person zu erklären"Jekyll hat geschrieben:(13 Mar 2017, 21:20)
Wir leben in einer Welt, die von Regeln und Gesetzen bestimmt wird. Was in der Natur die Naturgesetze sind, sind in der Welt der Menschen die Paragraphen. Den Netherländern muss klargemacht werden, dass sie nicht außerhalb der Gesetze stehen, weder von Menschen gemachten noch von der Natur aufdiktierten. Diplomaten einfach mal so am Betreten der Botschaft zu hindern, geht gar nicht. Doch...vielleicht in einer Bananenrepublik, aber nicht in der EU.
und jenen damit die Einreise in das Zielgastland nicht zu gestatten. Botschaften und Konsulate sind im übrigen kein exterritoriales Staatsgebiet. So ist etwa ein Konsulat oder die Botschaft der Türkei in D oder NL kein
türkisches Staatsgebiet. Siehe hierzu auch die von fast jedem Land der Erde anerkannten Vereinbarungen des "Wiener Übereinkommens zu diplomatischen Beziehungen" (1961) sowie des "Wiener Übereinkommens zu konsularischen Beziehungen" (1963).
Mir ist nicht bekannt, dass die Türkei oder gar die Niederlande, diese beiden Übereinkommen nicht anerkennen würden.
Der türkischen Familienministerin wurde bereits vor ihrer Einreise in NL -mit einer offiziellen Mitteilung an die türkische Regierung durch die Niederländische Regierung - die Einreise als "nicht erwünscht" erklärt.
Wenn ein Politiker oder Diplomat dieses Hoheitsrecht der Regierung des Gastlandes missachtet, wie das die türkische Familienministerin und auch deren Aussenminister praktizierte, verstößt nicht
NL gegen geltende Gesetze und Rechte. Sondern die Türkei missachtete dieses Hoheitsrecht der Niederlande.
Ein Recht, dass sie ohne weiteres allerdings im Gegenzug dafür benutzte, um dem aktuellen niederländischen Botschafter und wohl auch anderen Diplomaten der Niederlande
die Einreise als unerwünscht zu verweigern. Und damit selbstredend auch der Zutritt zum Konsulat bzw. der niederländischen Botschaft in Ankara nicht möglich ist.
Weder die niederländische, auch nicht die türkische Regierung in ihrer Gegenmaßnahme verstießen dabei gegen international gültige Rechtskonventionen oder missachteten
die eigenen nationalen Hoheitsrechte im Sinne einer Bananenrepublik. Ob dies alles diplomatisch geschickt oder politisch sinnvoll und zielführend ist, sei dahingestellt.
Es wäre nicht das erstemal in neueren Zeit, dass diplomatische Konflikte sogar zum Abbruch der dipl. Beziehungen führten, um dann irgendwann doch wieder aufgenommen
zu werden…
Man kann das alles auch einschlägig nachlesen.
Hinsichtlich der Hoheitsrechte hat sich im übrigen Deutschlands Regierung bisher nicht dazu entschließen können, bestimmten türkischen Ministern oder Amtsträgern
Wahlkampfauftritte zu verweigern, indem man diese Personen oder ihre, abseits der üblichen diplomatischen Gepflogenheiten und ausgeübten rein parteipolitischen
Auftritte für unerwünscht erklärt und entsprechend auch die Einreise verweigern könnte.
Ich verweise hier auch ausdrücklich auf das jüngste Urteil des BVG genau zu dieser Thematik. Einen Rechtsanspruch türkischer Politiker auf Wahlkampfauftritte gibt es juristisch,
nach den Gesetzen unseres Landes nicht. Die Möglichkeit liegt alleine im politischen Ermessen der Bundesregierung, ob man dies erlauben will oder nicht.
Das Verhalten der Türkei ist alleine schon deshalb lächerlich und nichts als verkrampftes, manchmal schon verzweifeltes Wahlkampfgetöse, weil ausgerechnet Erdogans Türkei
Politikern aus einem anderen EU-Land, Bulgarien, Wahlkampfauftritte in der Türkei versagte. O-Ton Erdogan: "Was willst du hier in der Türkei. Mach deinen Wahlkampf gefälligst zuhause".
Der Unterschied ist wohl der, dass die Bulgarische Regierung oder Minister daraufhin die Türkei nicht als Nazi-Nachfahren oder Hochburg des Faschismus bezeichneten.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Die Holländer sind selber schuld, dass sie so viele Türken in ihrem Land zulassen.
Wir deutsche genauso.
Hausgemachte Probleme..
Wären die Türken in der Türkei, gäbe es die Probleme und Spannungen nicht.
Wir deutsche genauso.
Hausgemachte Probleme..
Wären die Türken in der Türkei, gäbe es die Probleme und Spannungen nicht.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Wieso redest du jetzt über "Schuld"-Fragen? Ist man bereits "schuldig", wenn Menschen in einer bestimmten Anzahl in einem Land leben? Wenn ja - bis welcher Zahl wäre man denn als "Unschuldiger" zu gelten?watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Mar 2017, 07:25)
Die Holländer sind selber schuld, dass sie so viele Türken in ihrem Land zulassen.
Wir deutsche genauso.
Hausgemachte Probleme..
Wären die Türken in der Türkei, gäbe es die Probleme und Spannungen nicht.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Daran erkennst du aber auch die Panik der Türken rund um Erdogan und seine AKP. Es werden auf Teufel komm raus Feindbilder aus dem Nichts erschaffen damit die Türken sich nur möglichst bedroht fühlen und sich um den einen Führer scharren der sich heldenhaft der Bedrohung durch das dämonische Ausland entgegenhält. Kurden und Gülen sind wohl nicht bedrohlich genug. Aber die Nazis aus den Niederlanden sind gar schröcklich. Erdogan erlöse dein Volk.........geh in Rente.Nomen Nescio hat geschrieben:(14 Mar 2017, 00:07)
es wird noch fremder. die lage in rotterdam war soo brisant, das der bürgermeister die polizei erlaubnis gegeben hatte von feuerwaffen gebrauch zu machen.
die familienminister war mit zwölf bewaffneten sicherheitsleuten in rotterdam arriviert. es dauerte eine lange zeit, bevor sie sich entwaffnen ließen. denn waffen bei uns ohne erlaubnis ist sowieso tabu.
die erste maßnahme von demirel: alle kontakte auf regierungsniveasu und höher werden verboten. unser botschafter, der zufälloig im haag ist, darf also nicht dort zurückkehren. bis jetzt ist (noch) nicht rede von wirtschaftlichen maßnahmen.
Bei all den Nationalisten und neuen Heilsbringern die um einen herum immer schrillere Töne anschlagen ist man geneigt an den Vorabend des ersten Weltkriegs zu denken.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Re: Eure Meinung über die Türkei
Leider machen sich viele Medien überhaupt keine Mühe zu erklären wie es dazu kommen konnte. Viele Türken vertreten die Ansicht, dass die Türkei seit Atatürk keinen einzigen fähigen Politiker mehr hatte und alle entweder korrupt oder inkompetent waren oder meistens auch beides. Erdogan ist zwar auch korrupt, aber er macht seine Arbeit, das erkennen sogar die meisten seiner Gegner neidlos an.elmore hat geschrieben:(14 Mar 2017, 03:22)
Möglicherweise trifft das tatsächlich zu. Aber unverständlich bleibt es andererseits auch. Wie Plasbergs TV-Debatte neuerlich zeigte.
Und hier die Meinung von jemanden, der das absolut nicht nachvollziehen kann, wie man einerseits die Freiheiten und Rechte, besonders auch das der freien und unbedrohten Meinungsäusserung
hierzulande wie selbstverständlich beansprucht und andererseits den Entzug und die Abschaffung durch Erdogans Regierung in der Türkei befürwortet.
Der Müll wird abgeholt, der Strom fliesst ohne Unterbrechungen, Wasser auch, die Autobahnen haben europäisches Niveau, die U-Bahn in Istanbul expandiert, es gibt neue Bosporus-Tunnel und Brücken, einen grossen Flughafen, die Alltagskorruption wurde energisch bekämpft, der allgemeine Wohlstand ist merklich angestiegen. Das sagen sogar seine Gegner, denn das ist einfach eine nüchterne Tatsache.
Das Erdogan durch die Hintertür seine autoritäre, islamisch eingefärbte Herrschaft implementieren will ist die andere Seite der Medaille. Aber vielen seiner Anhänger ist das egal, weil sie denken das er gut für die Türkei ist, einige glauben nicht daran und sind blind dafür und viele sind offen dafür, weil sie selber so ticken (damit meine ich seine Anhänger, immerhin hat die Hälfte der Wähler ihn nicht gewählt).
Eine fähige Alternative zu Erdogan gibt es in der Türkei nicht im Moment. Viele Türken würden sich freuen wenn die CHP jemanden vorweisen könnte der akzeptabel wäre, aber die sind vollkommen hängengeblieben und haben nichts vorzuweisen ausser das sie alles scheisse finden und Atatürk sowas wie Gott ist. Das reicht halt nicht mehr.
Hinzu kommt, dass Erdogan ein sehr guter Rhetoriker ist und die Türkei bis vor kurzem noch ein Schwellenland war in dem das tägliche Brot mehr Bedeutung hat als individuelle Freiheiten. Wenn man Hunger hat und das Wasser vom Brunnen holt und jemand das ändert, ist es einem erstmal Wurst wieviele freie Zeitungen es gibt, bei uns ist das nicht anders. Das alles spielt ihm in die Karten.
Unter den Deutsch-Türken gibt es dann die Gruppe der Frustrierten, die recht gross ist und die ihren Mangel an Selbstwertgefühl mit fanatischem türkischem Nationalismus überkompensieren.
Dann kommt eine gerade zu herablassende, arrogante Haltung gewisser Teile der deutschen Bevölkerung ihnen gegenüber, die das dann eben bis ins unermessliche verstärkt. Ja, die gibt es.
Beide Seiten könnten den Kreislauf durchbrechen wenn man sich mal Zeit nehmen würde die Beweggründe des anderen zu verstehen. Dafür ist aber oft kein Interesse da, auf beiden Seiten.
Und so geht das Schmierentheater eben weiter und Erdogan wird erfolgreich zündeln können.
elmore hat geschrieben:(14 Mar 2017, 03:22)
Zitat aus dem verlinkten Welt-Artikel von Ali Ertan Toprak:
"Und was ist nun? Wir erleben eine beispiellose Appeasement-Politik der Bundesregierung gegenüber Erdogan und seiner hier installierten Gegengesellschaft. Während mittlerweile Deutschenfeindlichkeit offen gezeigt wird,
stilisieren sich auch noch die, die immer enthemmter ihre Verachtung uns gegenüber zeigen, zum Opfer."
Ich bin auch gegen Appeasement-Politik gegenüber Erdogan. Aber vermutlich ist seine Strategie gerade Krawall zu stiften, um Werbung für das Referendum zu machen, da er sich ja gerne als der starke Mann verkauft. Wenn er sich jetzt mit ganz Europa anlegt, ist das vielleicht sogar gut für seine Umfragewerte.
Darauf jetzt einzugehen könnte ihm in die Karten spielen. Abgesehen davon ist Merkel nicht gerade die Person der man zutraut Tacheles zu reden. Etwas das ich an ihr auch nicht leiden kann, wie so vieles.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Nicht falsch verstehen. Die türken wurden hier eingeladen und es wurde versäumt sie wieder hinauszubeten.Jekyll hat geschrieben:(14 Mar 2017, 07:54)
Wieso redest du jetzt über "Schuld"-Fragen? Ist man bereits "schuldig", wenn Menschen in einer bestimmten Anzahl in einem Land leben? Wenn ja - bis welcher Zahl wäre man denn als "Unschuldiger" zu gelten?
Das ist natürlich nicht die schuld der türken sondern der verantwortlichen deutschen Politiker. (cdu)
Die Misere haben wir jetzt und schon seit Jahrzehnten.
Sie äußert sich aktuell in der offensichtlich gespaltenen Loyalität der Türken außerhalb der Türkei. (wobei wir mit türken noch Glück haben im Vergleich zu Arabern)
Die Situation sollte man versuchen zu bereinigen.
Es kann nicht angehen, dass es hier eine potentiell feindliche und ganz klar undemokratisch gesinnte fünfte Kolonne erdogans gibt.
Man sollte die deutschtürken vor die Wahl stellen: Deutsch assimilierten oder türkisch in die Türkei (dafür haben sie ja ein eigenes land).
Wir brauchen keine Spaltung in Deutschland.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Sehr guter Beitrag in meinen Augen, der viele Dinge richtig sieht und zuordnet. Danke! - Ich bin im übrigen - speziell hinsichtlich der türkischen Zuwanderung und dem pol. Verhalten von Deutschlands dazu - nicht der so positiv - fast schon assimilierten Integrationshaltung - des Herrn Toprak anhängig. So, wie er diese in seinem Beitrag, den ich verlinkte, anklingen ließ. So einfach war und ist es in meinen Augen auch wieder nicht (gewesen), alles nur auf den Willen oder die absichtliche Weigerungshaltung der Zuwanderer herunterzubrechen und schon sei dann alles gut, wenn man (als Türke oder Türkin) auch wirklich woll(t)e.Wasteland hat geschrieben:(14 Mar 2017, 17:44)
Leider machen sich viele Medien überhaupt keine Mühe zu erklären wie es dazu kommen konnte. Viele Türken vertreten die Ansicht, dass die Türkei seit Atatürk keinen einzigen fähigen Politiker mehr hatte und alle entweder korrupt oder inkompetent waren oder meistens auch beides. Erdogan ist zwar auch korrupt, aber er macht seine Arbeit, das erkennen sogar die meisten seiner Gegner neidlos an.
Der Müll wird abgeholt, der Strom fliesst ohne Unterbrechungen, Wasser auch, die Autobahnen haben europäisches Niveau, die U-Bahn in Istanbul expandiert, es gibt neue Bosporus-Tunnel und Brücken, einen grossen Flughafen, die Alltagskorruption wurde energisch bekämpft, der allgemeine Wohlstand ist merklich angestiegen. Das sagen sogar seine Gegner, denn das ist einfach eine nüchterne Tatsache.
Das Erdogan durch die Hintertür seine autoritäre, islamisch eingefärbte Herrschaft implementieren will ist die andere Seite der Medaille. Aber vielen seiner Anhänger ist das egal, weil sie denken das er gut für die Türkei ist, einige glauben nicht daran und sind blind dafür und viele sind offen dafür, weil sie selber so ticken (damit meine ich seine Anhänger, immerhin hat die Hälfte der Wähler ihn nicht gewählt).
Eine fähige Alternative zu Erdogan gibt es in der Türkei nicht im Moment. Viele Türken würden sich freuen wenn die CHP jemanden vorweisen könnte der akzeptabel wäre, aber die sind vollkommen hängengeblieben und haben nichts vorzuweisen ausser das sie alles scheisse finden und Atatürk sowas wie Gott ist. Das reicht halt nicht mehr.
Hinzu kommt, dass Erdogan ein sehr guter Rhetoriker ist und die Türkei bis vor kurzem noch ein Schwellenland war in dem das tägliche Brot mehr Bedeutung hat als individuelle Freiheiten. Wenn man Hunger hat und das Wasser vom Brunnen holt und jemand das ändert, ist es einem erstmal Wurst wieviele freie Zeitungen es gibt, bei uns ist das nicht anders. Das alles spielt ihm in die Karten.
Unter den Deutsch-Türken gibt es dann die Gruppe der Frustrierten, die recht gross ist und die ihren Mangel an Selbstwertgefühl mit fanatischem türkischem Nationalismus überkompensieren.
Dann kommt eine gerade zu herablassende, arrogante Haltung gewisser Teile der deutschen Bevölkerung ihnen gegenüber, die das dann eben bis ins unermessliche verstärkt. Ja, die gibt es.
Beide Seiten könnten den Kreislauf durchbrechen wenn man sich mal Zeit nehmen würde die Beweggründe des anderen zu verstehen. Dafür ist aber oft kein Interesse da, auf beiden Seiten.
Und so geht das Schmierentheater eben weiter und Erdogan wird erfolgreich zündeln können.
Ich bin auch gegen Appeasement-Politik gegenüber Erdogan. Aber vermutlich ist seine Strategie gerade Krawall zu stiften, um Werbung für das Referendum zu machen, da er sich ja gerne als der starke Mann verkauft. Wenn er sich jetzt mit ganz Europa anlegt, ist das vielleicht sogar gut für seine Umfragewerte.
Darauf jetzt einzugehen könnte ihm in die Karten spielen. Abgesehen davon ist Merkel nicht gerade die Person der man zutraut Tacheles zu reden. Etwas das ich an ihr auch nicht leiden kann, wie so vieles.
Und ob die tatsächlich sehr moderate, zurückhaltende Haltung, die man als Appeasement darstellt, Erdogans Ziele besser bekämpft als eine klare und deutliche Haltung, die natürlich auch der Gefahr diplomatischer Krisen und weiterer emotionaler
Eskalation unterliegt, ist leider offen. Jüngste, zwar nicht veröffentlichte türkische Umfragen sollen zeigen, dass sich Erdogan offenbar trotz seines "starken-Mann-Kurses" und der emotionalen Ansprache an "seine" türkische Bevölkerung, vor allem
auch im eigenen Land offenbar eine weitaus größere, vorsichtig schweigende, aber ablehnende Haltung gegenüber sieht, die mit NEIN stimmen will. Ihm also durchaus in diesem Vorhaben einer fast unbegrenzten politischen Machtfülle
misstraut oder es für das Land als nicht gut ansieht. Selbst innerhalb seiner AKP sind wohl weit mehr Menschen klammheimlich dagegen, so zumindest eine - auch in der Türkei - geheim gehaltene Umfrage jenes (türk.) Meinungsforschers,
der die Wahlergebnisse der letzten Wahl so präzise wie kein anderer voraussagte und Recht behielt.
Möglicherweise ein Grund dafür, dass Erdogans Kurs deswegen so stark auf Zoff mit dem Ausland und dortigen, martialischen Wahlkampf fokussiert ist, weil er nur so auch die Vorbehalte im eigenen Land durch heftige Gegenreaktionen
seitens der EU, besonders aber gegen D, provozieren will, und dem eigenen Volk damit zeigen sollen, wie sehr nur ER für sein Volk und Land kämpft, gegen all jene politischen Verräter und Volksfeinde der Türkei. Im In- und Ausland.
Aber offenbar scheinen seine wüsten diplomatischen und wahltaktischen Ausfälle und Tiraden doch mehr Türkinnen und Türken zum Fremdschämen und zu einer eher ablehnenden Haltung zu bringen.
Unabhängig davon, dass er tatsächlich große wirtschaftliche Erfolge vorzuweisen hat. Erfolge, die ihn letztlich auch zum politisch starken Mann werden ließen. Die Türkei hatte ja erstaunliche BIP-Wachstumsraten,
im letzten Jahrzehnt. Aber vielleicht spüren die Menschen in der Türkei, dass Erdogan all das, was er vornerum mit den Händen aufbaute, jetzt rückwärtsgewandt mit dem Arsch wieder einreißt.
Wäre schön, wenn ihm seine eigene Bevölkerung im Land in der Anhäufung einer unerträglichen Machtfülle eine Grenze zöge. Wählen als Präsidenten, der das Land voranbringt, können sie ihn ja trotzdem.
Solange sich tatsächlich auch keine Alternative auftut. Das Problem haben wir ja in D auch. Wer könnte den das Land politisch führen, ausser Merkel als Kanzlerin. Bisher gab es da parteiübergreifend
keine andere Möglichkeit. Vielleicht kann Schulz das Vakuum füllen. Schaunmermal …
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Re: Eure Meinung über die Türkei
vorgestern hörte ich zwei tmädel türkischer herkunft. um die 22 jahr. eine davob erzählte das sie absolut nicht mit erdogan einverstanden war. er lügt viel sagte sie. ihre freundin (A) ist pro-erdogan, dennoch ist die band zwischen den beiden sehr stark. sie respektiert die andere meinung ihrer freundin.
beide sind sehr empört über was nachher geschah. A bekam eine mail von einem unbekannten. der schrieb daß er ihre worte weitergeleitet hatte an den türkischen behörden. sie würde bei ihrer nächsten besuch an der türkei wohl merken was die folgen von ihrer bemerkungen waren.
erdogan schwafelte jetzt »NL hat 8.000 muslimsin stebrenica ermordet«. brennendes öl auf seinem haupt.
ich hörte soeben daß im assoziationsvertrag zwischen der türkei und EU explizit stehen soll, daß türken nicht zu integrieren brauchen. ist/war das euch bekannt?
beide sind sehr empört über was nachher geschah. A bekam eine mail von einem unbekannten. der schrieb daß er ihre worte weitergeleitet hatte an den türkischen behörden. sie würde bei ihrer nächsten besuch an der türkei wohl merken was die folgen von ihrer bemerkungen waren.
erdogan schwafelte jetzt »NL hat 8.000 muslimsin stebrenica ermordet«. brennendes öl auf seinem haupt.
ich hörte soeben daß im assoziationsvertrag zwischen der türkei und EU explizit stehen soll, daß türken nicht zu integrieren brauchen. ist/war das euch bekannt?
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Es schadet sicher nicht mal innezuhalten und sich um die Fakten zu bemühen. Eine recht gute Zusammenfassung der Ereignisse liefert das WIKI "Massaker von Srebrenica" bevor man einem notorischen Lügner und Hetzer wie dem türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in irgend etwas zustimmt....
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat Völkermord-Vorwürfe der Türkei als „widerliche Geschichtsverfälschung“ zurückgewiesen. Das sei inakzeptabel und unerträglich, sagte Rutte am Dienstag im niederländischen Fernsehen.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Zu Hause bleiben.... Oder oder kämpfen. Diese Hobby-Soldaten haben mitgekriegt wie in ihrer unmittelbaren Umgebung unschuldigen Zivilisten die Kehlen durchgeschnitten wurden. ...und haben nichts dagegen unternommen....sie haben einfach weggesehen.Keoma hat geschrieben:(14 Mar 2017, 20:33)
Und was hättendie 400 Hobbysoldaten gegen die Truppen von Mladic mit ihrer unzureichenden Bewaffnung ausrichten sollen?
Versagt hat der Sicherheitsrat.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Sicher, sie hätten gefälligst auch draufgehen sollen.Sozialdemokrat hat geschrieben:(14 Mar 2017, 20:44)
Zu Hause bleiben.... Oder oder kämpfen. Diese Hobby-Soldaten haben mitgekriegt wie in ihrer unmittelbaren Umgebung unschuldigen Zivilisten die Kehlen durchgeschnitten wurden. ...und haben nichts dagegen unternommen....sie haben einfach weggesehen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Nun ja es gibt eben militärische erfahrenen Spezialisten unter uns - die hätten wären sicher freudig in den Stiefeln der Holländer gestanden - oder vielleicht doch nicht - angesichts solcher Zustände :
Mit einiger Sicherheit hätte das "Drina-Korps" auch die holländischen Soldaten gleich mit massakriert - aber das ist nur Spekulation....Quelle hat geschrieben:07.12.1998
KRIEGSVERBRECHEN„Haut ab, die Tschetniks kommen“
... Die niederländischen Soldaten, die in Srebrenica stationiert waren, um die Zivilbevölkerung vor Übergriffen zu schützen, waren total überfordert. "Wir glaubten, und manche glauben noch immer, daß Holland ein weißer Engel in einer finsteren Welt ist", sagte der liberale Parlamentsabgeordnete Jan Hoekema. "Jetzt fragen wir uns, ob wir wirklich immer Helden gewesen sind." Nein, in Srebrenica ganz gewiß nicht.
Um bösen Menschen zum Sieg zu verhelfen, so hatte Verteidigungsminister Joris Voorhoeve gesagt, brauchten gute Menschen nur die Hände in den Schoß zu legen. Deshalb müsse man handeln. Dafür bekam Voorhoeve viel Applaus. Die unverschämte serbische Konquista sollte notfalls mit Waffengewalt auseinandergejagt werden. Die Niederländer gingen verwegenerweise davon aus, daß ihre zivilisationsverwöhnten Soldaten den kampferprobten serbischen Tschetniks ebenbürtig waren.
Der Einsatz der Dutchbatter, wie sie neckisch genannt wurden, war von Anfang an ein grundnaives Unternehmen. Sie sollten dem serbischen Bären, falls nötig, das Fell versohlen. Aber sie sollten es möglichst im Einklang mit den humanitären Grundwerten der Nation tun. Am besten den Störer mit guten Argumenten zur Einsicht bringen.
Um weniger bedrohlich zu wirken, sollte das Dutchbat keine Kettenfahrzeuge, sondern nur bereifte Panzerwagen mit auf den Weg bekommen. Weil die Umrüstung zu teuer war, setzte Minister Voorhoeve dann doch Schützenpanzer vom Typ YPR ein. Damit sie nicht so provozierend wirkten, wurden aber vorher die Kanonen gegen Maschinengewehre ausgetauscht.
[ das gab es später für die dt. Bundeswehr in Afghanistan in ähnlicher Weise - dort durften die "robusten Leopard Panzer" von Deutschen nicht eingesetzt werden (niemand sollte auf die Idee kommen das dt. Kontingent sei im Krieg) - die Kanadier nutzten genau diese dt. "Leihpanzer" dagegen sehr erfolgreich... ]
Die Dutchbatter waren entsetzt über die kongolesischen Zustände in der Enklave. Die lokale Mafia plünderte die eigenen Landsleute gnadenlos aus. Sie klaute den Holländern Waffen und verkaufte diese an die serbischen Belagerer. Krankenhausärzte beschwerten sich darüber, daß Mafiosi in den Operationssaal eingedrungen seien und narkotisierte Patienten umgebracht hätten. Einmal lief einer ihrer Führer mit einer Art Lanze durch den Ort, auf die er den abgehackten Kopf eines angeblichen Spions gespießt hatte.
Am 9. Juni 1995 schrieb Feldwebel Piet Hein Both in einem Brief an seine Frau: "Nach sechs Monaten stelle ich mir selbst die Frage: Was sollen wir überhaupt hier?"
Am 6. Juli griffen die Serben an. Und zwar gegen alle Vereinbarungen. Dutchbat-Kommandeur Oberstleutnant Ton Karremans ließ aber nicht zurückschießen, obwohl er dazu nach den Statuten ermächtigt gewesen wäre. Er war wie gelähmt.
Als von der Zentrale der Fax-Befehl zur Abriegelung der Zufahrtsstraßen kam, sei seinen Leuten ein tüchtiger Schreck in die Glieder gefahren, erinnert sich Feldwebel
* Nach der Ankunft in Tuzla.
Arthur Batolona. Denn: "Bei so einem Einsatz konnte man leicht getötet werden." Man denke. Daß ein Krieg für die darin verwickelten Soldaten unter Umständen lebensgefährlich werden konnte, das war in Den Haag wohl nicht bedacht worden.
Die Niederländer gaben in der Schlacht von Srebrenica keinen einzigen gezielten Schuß ab. Sie feuerten nur ein paar MG-Salven über die Köpfe der Angreifer hinweg und gaben ein paar Schüsse aus einer Haubitze ab.
Erst am 10. Juli um 19 Uhr forderte Dutchbat-Vizekommandeur Major Rob Franken beim Sektor Nordost in Tuzla Luftunterstützung an. General Janvier ließ daraufhin seinen Krisenstab zur Beratung antreten. Die Mehrheit der Teilnehmer war sich einig: Bomben - und zwar sofort. Nur General Janvier war dagegen. Er sagte, er brauche mehr Informationen, um sich entscheiden zu können.
Daraufhin telefonierte der amerikanische Verbindungsoffizier erst einmal mit dem italienischen Nato-Luftwaffenstützpunkt Vicenza, der niederländische Verbindungsoffizier setzte sich mit Den Haag in Verbindung und General Janvier mit Sarajevo. Um 21.10 Uhr sprach Janvier auch noch mit Mladic - ausgerechnet mit Mladic.
Kurz nach 21 Uhr formierte sich über Norditalien ein Schwarm von Nato-Kampfbombern. Wenn sie den Einsatzbefehl erhalten hätten, wäre eine halbe Stunde später ein Bombenteppich auf die Serben niedergegangen. Aber der Befehl kam nicht. Ab 6 Uhr früh am nächsten Tag hoben auf verschiedenen italienischen Luftstützpunkten erneut 60 Bomber, Abfangjäger, Tankflugzeuge und Awacs-Aufklärer ab. Target Time: 6.50 Uhr. Bedingung: Dutchbat mußte rechtzeitig eine aktualisierte Zielliste übermitteln. Dieser Befehl erreichte Srebrenica aber nicht. Um 8 Uhr Anfrage vom Dutchbat-Kommando in Sarajevo: Wo bleiben die Bomber? Wieder Fehlanzeige. Diesmal konnte die Anfrage nicht rechtzeitig weitergeleitet werden, weil in Sarajevo das Faxgerät kaputt war.
Das Bombardement verzögerte sich später noch einmal um eine Stunde, weil der diensthabende pakistanische Operationschef in Tuzla das Antragsformular mit der Überschrift "Luftangriffe" zurückwies. Er wollte einen Antrag auf "Luftnahunterstützung".
Nach einem weiteren Hilferuf gab General Janvier kurz nach zwölf endlich den Befehl zur Attacke. Er hätte wissen müssen, daß die Flugzeuge um 11.30 Uhr auf ihre Luftstützpunkte zurückgekehrt waren. Nun mußte erst wieder ein neues Geschwader zusammengestellt werden. Statt 60 waren es diesmal nur 18 Maschinen. Aber nur eine einzige niederländische F-16 warf eine Bombe ab. Zwei amerikanische Jets kreisten ein paar Minuten über dem Kampfgebiet und flogen dann zurück, angeblich weil sie ihr Ziel nicht gefunden hatten.
Nachdem die Bomber verschwunden waren, liefen die Holländer durch die Stadt und schlugen Alarm: "Haut ab nach Potocari, die Tschetniks kommen!" Kurz nach 16 Uhr übernahmen die Serben dann das Rathaus und das Postamt.....
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Re: Eure Meinung über die Türkei
natürlich hat er UNrecht. der trottel behauptet »SIE haben ermordet«. das ist sowieso nicht wahr. das taten serben.Sozialdemokrat hat geschrieben:(14 Mar 2017, 20:07)
Erdo hat Recht. Die niederländischen Hobby-Soldaten haben das Massaker von Srebrenica (=Völkermord) erst möglich gemacht. Die "Schutzzone" war eine Falle.
die sache ist durch unseres institut für kriegsdokumentation ergiebig untersucht worden. und durch spätere veröffentlichungen der CIA kamen noch mehr auskünfte frei. das einzige was jetzt noch fehlt, ist das wichtige zeugnis von dem französischen general janvier. der da damals oberbefehlshaber war.
laut UN-auftrag durfte militär da NICHT schwerbewaffnet sein. es war ja ein peace-keeping operation. was willst du tun wenn von den bergen herab mit schwere artillerie auf dich geschossen wird? und luftunterstützung wegbleibt?
erst kürzlich wurde ausfindig gemacht daß infolge einer verabredung zwischen USA, GB und F die luftunterstützung NIE kommen würde. mladic hatte gedroht daß er sonst gefangenen britischen und französischen soldaten (GEISELN !!) erschießen würde.
die serben ließen nicht mal ein mäuschen passieren. hättest du die menschen dort den hungertod sterben lassen?
daß mladic eine sehr dubiöse rolle spielte, brauche ich nicht zu sagen. die NL soldaten würden frauen, kinder und greise nach einem gebiet der muslim begleiten. für die männer würden die serben sorgen war die vereinbarung.
die geschichte hat gezeigt was darunter verstanden werden muß. so wie »duschen« bei den nazis auch ein euphemismus war.
nichtsdestotrotz habe ich sehr viel kritik auf den NL oberst karreman. ich finde daß er sich zu viel in schlaf lullen ließ. ab dem moment das mladic NL außenposten geiselte, hätte er sofort unsere regierung alarmieren müssen, sowie das HQ und die UNO.
wobei das geiseln so verstanden werden muß, daß sie vor fahrzeuge liefen/gebunden waren und damit direkt bei feuer getroffen würden.
DU, WAS HÄTTEST DU GETAN, »SOZIALE ?« DEMOKRAT ?
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Re: Eure Meinung über die Türkei
belege das mal oder entschuldige dich. jene sachen passierten erst als die soldaten weg waren und außerhalb blickweite von zuschauern.Sozialdemokrat hat geschrieben:(14 Mar 2017, 20:44)
Zu Hause bleiben.... Oder oder kämpfen. Diese Hobby-Soldaten haben mitgekriegt wie in ihrer unmittelbaren Umgebung unschuldigen Zivilisten die Kehlen durchgeschnitten wurden. ...und haben nichts dagegen unternommen....sie haben einfach weggesehen.
durchschneiden? ich wußte nicht einmal daß das passierte. erinnere mich einen dokumentarfilm, wo mladic ein schwein so tötete und drohte ! aber gesehen??
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Tja und nun isses zu spät, sie haben alle nen deutschen Pass und sagen: "Guckst du hier."watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Mar 2017, 18:05)
Die türken wurden hier eingeladen und es wurde versäumt sie wieder hinauszubeten.
Doof jelofen, wa?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Und unterstützen von hier nun tatkräftig den Aufbau der erdogan Diktatur (und melden fleißig deutsche Satiriker und kontra-Erdogan türken an die türkische Obrigkeit).. Freut dich das?think twice hat geschrieben:(14 Mar 2017, 22:34)
Tja und nun isses zu spät, sie haben alle nen deutschen Pass und sagen: "Guckst du hier."
Doof jelofen, wa?
Ja die cdu hat es nicht nur in der Flüchtlingskrise verbockt, sondern auch schon in der Vergangenheit.
"Doof jelofen" ist sicher der Standard in Berlin (weswegen es ja vom rest Deutschlands schmarotzt), es gibt aber auch Leute in Deutschland mit Interesse an einer funktionierenden Gesellschaft.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Ich halte all diese Pauschalierungen, man hätte die türkischen Zuwanderungen rechtzeitig wieder beenden und die Menschen nachhause schicken sollen,
für absolut untragbar, ausländerfeindlich und in der Summe aller Faktoren für eine ignorante und realitätsferne Propaganda.
Über 50% aller zugewanderten Muslime, von denen die Menschen mit türkischen Migrationshintergrund die mit Abstand größte Gruppe sind,
sind mittlerweile eingebürgert. Also DEUTSCHE Staatsbürger. Die im übrigen - zusammen mit den türkischen Bürgern und Bürgerinnen, die
die deutsche Staatsangehörigkeit noch nicht haben, nicht unwesentlich und genauso wie jeder deutsche Staatsbürger auch, ihren finanziellen
Beitrag zum Gemeinwohl und dessen Finanzierung beitragen. Ohne deren zusätzliche Arbeitsleistung wäre es letztlich nicht möglich gewesen, (damals durch die Gastarbeiter der 1. Generation) bis hin
zu den nunmehr bereits in 3. Generation bei uns lebenden Menschen mit ausländischen Würzeln, hier explizit jene der türkischen Ethnie, den wirtschaftlichen
Erfolg in unserem Land zu bewerkstelligen. Es war sicherlich eine win-win Situation, bei der auch türkische Zuwanderer ihr gutes Geld (bei oft mieser Behandlung)
verdienen konnten und Deutschland auf der anderen Seite seinen wirtschaftlichen Aufstieg in der Breite umsetzen konnte, wie er sich heute darstellt.
Das gibt uns - als Gastland - aber noch lange nicht das Recht, arrogant, oder gar feindlich auf diesen Teil unserer Gesellschaft zu zeigen, oder gar deren
Rauswurf zu fordern. Schließlich haben all diese Menschen zu jenem Wohlstandsniveau beigetragen, von dem auch diejenigen heute profitieren,
die sich nunmehr in aufstachelnder und feindselig-herablassender Art und Weise als berufene "Integrationsexperten" - besser Ausweisungsbeauftragte - aufführen.
Der aktuelle politische Umgang ist unsäglich bedauerlich. Wir sollten uns aber hüten, hier so pauschal alle türkischen Bürger, auch die mit deutschem Pass,
in einen Topf zu werfen. Selbst bei den letzten Wahlen haben von den ingesamt ca. 3,2 Mio. Türken, von denen ca. 1,6 Mio. das türkische Wahlrecht haben,
total nur ca. 60% der abgegebenen Stimmen für Erdogan und seine AKP gestimmt. Wobei die Wahlbeteiligung im Grunde sehr niedrig war und wohl nicht
über 40% Wahlbeteiligung hinauskam. Von den in 2015 agegebenen Stimmen (ca.570.000) entfielen auf die AKP knapp 60%, auf die prokurdische CHP ca. 25%
als zweitgrößter Partei. Im Klartext heisst das auch, dass von den in D wahlberechtigten türkischen Bürgern und Bürgerinnen = ca. 1,6 Mio. nur knapp 350.000
Menschen für Erdogan und seine AKP stimmten. Das sind ingesamt etwas mehr als 20% aller Stimmen der in Deutschland lebenden und wahlberechtigten
türkischen Menschen.
Und selbst wenn man (spekulativ) veranschlagt, dass in der Gruppe der übergroßen Mehrheit der Nichtwähler noch einige AKP-Wähler vorhanden sind,
muss das noch lange nicht heissen, dass die AKP, genauso wie in der Türkei selbst, eine Mehrheit von 49,4 % erzielen würde. Was immer noch bedeutet,
dass mehr als die Hälfte aller türkischen Menschen mit Stimmrecht Erdogan und seine Politik nicht wählen.
Die Bundesregierung hat nunmehr der türkischen Regierung offiziell in einer diplomatischen Note mitgeteilt, dass man - unter der Bedingung einer
Beachtung der deutschen Rechte und Friedensordnung - neben den konsularischen Vertretungen auch noch zusätzliche Wahllokale in einigen
deutschen Großstädten zur Verfügung stellen wolle, damit türkische Wähler und Wählerinnen nicht die aufwendige und vielen wohl auch nicht so
einfach finanziell mögliche Reise in die Türkei antreten müssen und bequem hierzulande ihr Stimmrecht wahrnehmen können.
Wie hoch die Wahlbeteiligung sein wird, und inwiefern sich die mittlerweile im Ton völlig ausser Rand und Band geratene türkische Regierung samt
Erdogan daran halten will und wie von Kanzleramtsminister Altmeier deutlich erklärt, den Ton mäßigen und konstruktive Transparenz bei den Wahlen
und den Information zu Wahlkampfauftritten türkischer Politiker in Deutschland nicht nur zusichert, sondern sich tatsächlich so handelnd auch daran
hält, bleibt abzuwarten.
Die politischen Grenzziehungen und Signale der Bundesregierung sind allerdings jüngst durchaus sehr deutlich geworden, nötigenfalls vom
sowohl grundgesetzlich als auch völkerrechtlich nicht diskutierbarem Entscheidungsrecht der Bundesregierung Gebrauch zu machen und
Wahlkampfauftritte nicht zu erlauben und türkischen Politikern die Einreise zu diesem Zweck als unerwünscht zu verweigern.
Man wird tatsächlich sehen müssen, wieweit sich diese durchaus klare, aber auch durchaus brückenschlagende und im Grunde deeskalierende
Haltung als richtig und tragfähig erweisen kann. Alles hängt nun von der Türkischen Regierung ab und dessen amtierenden Präsidenten
Erdogan. Sollte er, das scheint nunmehr der Stand der Dinge zu sein, weiterhin und in immer noch unsäglicherer Weise die Bundesregierung
und besonders deren oberste Amtsträgerin direkt und persönlich beleidigen, sie gar mit "Du" anreden und sie damit auch als Frau herabwürdigend als
kleine und direkte Terroristenunterstützerin darstellen wollen, wird es das - ziemlich absehbar - mit der Toleranz und Deeskalation gewesen sein.
Ich bin mir auch ganz sicher, dass die übergroße Mehrheit, selbst unter jenen türkischen Wählerinnen und Wählern, die traditionell
der AKP und Erdogan ihre Stimme geben, mit diesem Verhalten ihres Präsidenten nicht einverstanden sind und sich für dessen
respektlose Ausfälle durchaus kopfschüttelnd nicht erwärmen können. Sein jeden politischen Restanstand und Respekt vermissen lassendes Benehmen,
das auch noch unverfroren privat und zudringlich gegenüber anderen Regierungsoberhäuptern wie der deutschen Kanzlerin wird, nicht gouttieren.
Ein Respekt zumal, den gerade Herr Erdogan als Türkisches Staatsoberhaupt für sich und seiner Staatsbürger/-innen laut einfordert, während er,
seine Regierung und die AKP-Adlaten genau diesen Respekt anderen Nationen und deren höchsten politischen
Amtsträgern/-innen gegenüber in nie dagewesener politischer und diplomatischer Unflätigkeit verweigern.
Hoffen wir also, das sich die türkische Regierung wenigstens einmal kurz ins Nachdenken zurückzieht und sich fragt:
"Was machen wir da eigentlich. Ist das wirklich für unser Land gut und positiv?"
für absolut untragbar, ausländerfeindlich und in der Summe aller Faktoren für eine ignorante und realitätsferne Propaganda.
Über 50% aller zugewanderten Muslime, von denen die Menschen mit türkischen Migrationshintergrund die mit Abstand größte Gruppe sind,
sind mittlerweile eingebürgert. Also DEUTSCHE Staatsbürger. Die im übrigen - zusammen mit den türkischen Bürgern und Bürgerinnen, die
die deutsche Staatsangehörigkeit noch nicht haben, nicht unwesentlich und genauso wie jeder deutsche Staatsbürger auch, ihren finanziellen
Beitrag zum Gemeinwohl und dessen Finanzierung beitragen. Ohne deren zusätzliche Arbeitsleistung wäre es letztlich nicht möglich gewesen, (damals durch die Gastarbeiter der 1. Generation) bis hin
zu den nunmehr bereits in 3. Generation bei uns lebenden Menschen mit ausländischen Würzeln, hier explizit jene der türkischen Ethnie, den wirtschaftlichen
Erfolg in unserem Land zu bewerkstelligen. Es war sicherlich eine win-win Situation, bei der auch türkische Zuwanderer ihr gutes Geld (bei oft mieser Behandlung)
verdienen konnten und Deutschland auf der anderen Seite seinen wirtschaftlichen Aufstieg in der Breite umsetzen konnte, wie er sich heute darstellt.
Das gibt uns - als Gastland - aber noch lange nicht das Recht, arrogant, oder gar feindlich auf diesen Teil unserer Gesellschaft zu zeigen, oder gar deren
Rauswurf zu fordern. Schließlich haben all diese Menschen zu jenem Wohlstandsniveau beigetragen, von dem auch diejenigen heute profitieren,
die sich nunmehr in aufstachelnder und feindselig-herablassender Art und Weise als berufene "Integrationsexperten" - besser Ausweisungsbeauftragte - aufführen.
Der aktuelle politische Umgang ist unsäglich bedauerlich. Wir sollten uns aber hüten, hier so pauschal alle türkischen Bürger, auch die mit deutschem Pass,
in einen Topf zu werfen. Selbst bei den letzten Wahlen haben von den ingesamt ca. 3,2 Mio. Türken, von denen ca. 1,6 Mio. das türkische Wahlrecht haben,
total nur ca. 60% der abgegebenen Stimmen für Erdogan und seine AKP gestimmt. Wobei die Wahlbeteiligung im Grunde sehr niedrig war und wohl nicht
über 40% Wahlbeteiligung hinauskam. Von den in 2015 agegebenen Stimmen (ca.570.000) entfielen auf die AKP knapp 60%, auf die prokurdische CHP ca. 25%
als zweitgrößter Partei. Im Klartext heisst das auch, dass von den in D wahlberechtigten türkischen Bürgern und Bürgerinnen = ca. 1,6 Mio. nur knapp 350.000
Menschen für Erdogan und seine AKP stimmten. Das sind ingesamt etwas mehr als 20% aller Stimmen der in Deutschland lebenden und wahlberechtigten
türkischen Menschen.
Und selbst wenn man (spekulativ) veranschlagt, dass in der Gruppe der übergroßen Mehrheit der Nichtwähler noch einige AKP-Wähler vorhanden sind,
muss das noch lange nicht heissen, dass die AKP, genauso wie in der Türkei selbst, eine Mehrheit von 49,4 % erzielen würde. Was immer noch bedeutet,
dass mehr als die Hälfte aller türkischen Menschen mit Stimmrecht Erdogan und seine Politik nicht wählen.
Die Bundesregierung hat nunmehr der türkischen Regierung offiziell in einer diplomatischen Note mitgeteilt, dass man - unter der Bedingung einer
Beachtung der deutschen Rechte und Friedensordnung - neben den konsularischen Vertretungen auch noch zusätzliche Wahllokale in einigen
deutschen Großstädten zur Verfügung stellen wolle, damit türkische Wähler und Wählerinnen nicht die aufwendige und vielen wohl auch nicht so
einfach finanziell mögliche Reise in die Türkei antreten müssen und bequem hierzulande ihr Stimmrecht wahrnehmen können.
Wie hoch die Wahlbeteiligung sein wird, und inwiefern sich die mittlerweile im Ton völlig ausser Rand und Band geratene türkische Regierung samt
Erdogan daran halten will und wie von Kanzleramtsminister Altmeier deutlich erklärt, den Ton mäßigen und konstruktive Transparenz bei den Wahlen
und den Information zu Wahlkampfauftritten türkischer Politiker in Deutschland nicht nur zusichert, sondern sich tatsächlich so handelnd auch daran
hält, bleibt abzuwarten.
Die politischen Grenzziehungen und Signale der Bundesregierung sind allerdings jüngst durchaus sehr deutlich geworden, nötigenfalls vom
sowohl grundgesetzlich als auch völkerrechtlich nicht diskutierbarem Entscheidungsrecht der Bundesregierung Gebrauch zu machen und
Wahlkampfauftritte nicht zu erlauben und türkischen Politikern die Einreise zu diesem Zweck als unerwünscht zu verweigern.
Man wird tatsächlich sehen müssen, wieweit sich diese durchaus klare, aber auch durchaus brückenschlagende und im Grunde deeskalierende
Haltung als richtig und tragfähig erweisen kann. Alles hängt nun von der Türkischen Regierung ab und dessen amtierenden Präsidenten
Erdogan. Sollte er, das scheint nunmehr der Stand der Dinge zu sein, weiterhin und in immer noch unsäglicherer Weise die Bundesregierung
und besonders deren oberste Amtsträgerin direkt und persönlich beleidigen, sie gar mit "Du" anreden und sie damit auch als Frau herabwürdigend als
kleine und direkte Terroristenunterstützerin darstellen wollen, wird es das - ziemlich absehbar - mit der Toleranz und Deeskalation gewesen sein.
Ich bin mir auch ganz sicher, dass die übergroße Mehrheit, selbst unter jenen türkischen Wählerinnen und Wählern, die traditionell
der AKP und Erdogan ihre Stimme geben, mit diesem Verhalten ihres Präsidenten nicht einverstanden sind und sich für dessen
respektlose Ausfälle durchaus kopfschüttelnd nicht erwärmen können. Sein jeden politischen Restanstand und Respekt vermissen lassendes Benehmen,
das auch noch unverfroren privat und zudringlich gegenüber anderen Regierungsoberhäuptern wie der deutschen Kanzlerin wird, nicht gouttieren.
Ein Respekt zumal, den gerade Herr Erdogan als Türkisches Staatsoberhaupt für sich und seiner Staatsbürger/-innen laut einfordert, während er,
seine Regierung und die AKP-Adlaten genau diesen Respekt anderen Nationen und deren höchsten politischen
Amtsträgern/-innen gegenüber in nie dagewesener politischer und diplomatischer Unflätigkeit verweigern.
Hoffen wir also, das sich die türkische Regierung wenigstens einmal kurz ins Nachdenken zurückzieht und sich fragt:
"Was machen wir da eigentlich. Ist das wirklich für unser Land gut und positiv?"
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Du hast interesse an einer funktionierenden Gesellschaft. Also so wie du schreibst, kann dies nur eine dreiste Lüge sein, oder dir ist nicht klar was eine Gesellschaft ist.watisdatdenn? hat geschrieben:(15 Mar 2017, 05:58)
Und unterstützen von hier nun tatkräftig den Aufbau der erdogan Diktatur (und melden fleißig deutsche Satiriker und kontra-Erdogan türken an die türkische Obrigkeit).. Freut dich das?
Ja die cdu hat es nicht nur in der Flüchtlingskrise verbockt, sondern auch schon in der Vergangenheit.
"Doof jelofen" ist sicher der Standard in Berlin (weswegen es ja vom rest Deutschlands schmarotzt), es gibt aber auch Leute in Deutschland mit Interesse an einer funktionierenden Gesellschaft.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Nein, sie hätten in Holland bleiben sollen. Das wäre für alle das beste gewesen.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Keine hölländischen Soldaten nach Bosnien geschickt.Nomen Nescio hat geschrieben:(14 Mar 2017, 21:25)
natürlich hat er UNrecht. der trottel behauptet »SIE haben ermordet«. das ist sowieso nicht wahr. das taten serben.
die sache ist durch unseres institut für kriegsdokumentation ergiebig untersucht worden. und durch spätere veröffentlichungen der CIA kamen noch mehr auskünfte frei. das einzige was jetzt noch fehlt, ist das wichtige zeugnis von dem französischen general janvier. der da damals oberbefehlshaber war.
laut UN-auftrag durfte militär da NICHT schwerbewaffnet sein. es war ja ein peace-keeping operation. was willst du tun wenn von den bergen herab mit schwere artillerie auf dich geschossen wird? und luftunterstützung wegbleibt?
erst kürzlich wurde ausfindig gemacht daß infolge einer verabredung zwischen USA, GB und F die luftunterstützung NIE kommen würde. mladic hatte gedroht daß er sonst gefangenen britischen und französischen soldaten (GEISELN !!) erschießen würde.
die serben ließen nicht mal ein mäuschen passieren. hättest du die menschen dort den hungertod sterben lassen?
daß mladic eine sehr dubiöse rolle spielte, brauche ich nicht zu sagen. die NL soldaten würden frauen, kinder und greise nach einem gebiet der muslim begleiten. für die männer würden die serben sorgen war die vereinbarung.
die geschichte hat gezeigt was darunter verstanden werden muß. so wie »duschen« bei den nazis auch ein euphemismus war.
nichtsdestotrotz habe ich sehr viel kritik auf den NL oberst karreman. ich finde daß er sich zu viel in schlaf lullen ließ. ab dem moment das mladic NL außenposten geiselte, hätte er sofort unsere regierung alarmieren müssen, sowie das HQ und die UNO.
wobei das geiseln so verstanden werden muß, daß sie vor fahrzeuge liefen/gebunden waren und damit direkt bei feuer getroffen würden.
DU, WAS HÄTTEST DU GETAN, »SOZIALE ?« DEMOKRAT ?
Re: Eure Meinung über die Türkei
Ja, die UNO hätte dem Gemetzel freien Lauf lassen sollen. Dann hätte sich auch die Kosovo-Geschichte irgendwie von allein erledigt. Heute noch nichts als Kummer und Freude mit diesen Menschen. Soll die UNO doch sehen, wie sie auf dem Balkan die grundlegendsten Menschenrechte bewahren will. Schließlich haben Serben ein Recht auf finale ethnische Säuberungen.Sozialdemokrat hat geschrieben:(15 Mar 2017, 18:45)
Keine hölländischen Soldaten nach Bosnien geschickt.
Teilen Sie meine Schlußfolgerungen?
Re: Eure Meinung über die Türkei
Nein. Ich bin den deutschen, amerikanischen, britischen Soldaten dankbar für ihre Rolle in diesem Konflikt. Die Holländer hätten aber besser zu Hause bleiben sollen.H2O hat geschrieben:(15 Mar 2017, 19:49)
Ja, die UNO hätte dem Gemetzel freien Lauf lassen sollen. Dann hätte sich auch die Kosovo-Geschichte irgendwie von allein erledigt. Heute noch nichts als Kummer und Freude mit diesen Menschen. Soll die UNO doch sehen, wie sie auf dem Balkan die grundlegendsten Menschenrechte bewahren will. Schließlich haben Serben ein Recht auf finale ethnische Säuberungen.
Teilen Sie meine Schlußfolgerungen?
Re: Eure Meinung über die Türkei
Ich vermute, daß die Niederländer sich nicht in einem richtigen Krieg wähnten, sondern an einen schlechten Film glaubten. Spätestens zu Beginn der Abtrennung der männlichen Anteile der Eingekesselten hätten die Niederländer ihrerseits den Krieg annehmen und kämpfen müssen. Daß man dabei umkommen kann, das ist bekannt. Arglos und unvorbereitet; schlimmstes Versagen der Einsatzleitung; diesen gewieften Taktikern würde ich meine Leute nie wieder anvertrauen! Auch ein Argument für eine sehr enge Verzahnung von internationalen Einsatztruppen. Das muß man aber schon vorher einüben und nicht erst am Einsatzort unter feindlichem Feuer lernen.Sozialdemokrat hat geschrieben:(15 Mar 2017, 19:57)
Nein. Ich bin den deutschen, amerikanischen, britischen Soldaten dankbar für ihre Rolle in diesem Konflikt. Die Holländer hätten aber besser zu Hause bleiben sollen.
Re: Eure Meinung über die Türkei
In Sachen Doppelpaß war oft von gespaltener Loyalität die Rede. Man muß nun aus den gegenwärtigen Vorgängen mit kaltem Blut Schlußfolgerungen ziehen, wie weit wir Deutschen ausländischen Mächten erlauben wollen, mit ihren Staatsbürgern auf unserem Hoheitsgebiet ihre Innenpolitik zu betreiben, Landsleute aus zu spähen, sie zu bedrohen oder zu verraten.watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Mar 2017, 18:05)
Nicht falsch verstehen. Die türken wurden hier eingeladen und es wurde versäumt sie wieder hinauszubeten.
Das ist natürlich nicht die schuld der türken sondern der verantwortlichen deutschen Politiker. (cdu)
Die Misere haben wir jetzt und schon seit Jahrzehnten.
Sie äußert sich aktuell in der offensichtlich gespaltenen Loyalität der Türken außerhalb der Türkei. (wobei wir mit türken noch Glück haben im Vergleich zu Arabern)
Die Situation sollte man versuchen zu bereinigen.
Es kann nicht angehen, dass es hier eine potentiell feindliche und ganz klar undemokratisch gesinnte fünfte Kolonne erdogans gibt.
Man sollte die deutschtürken vor die Wahl stellen: Deutsch assimilierten oder türkisch in die Türkei (dafür haben sie ja ein eigenes land).
Wir brauchen keine Spaltung in Deutschland.
Ich meine auch, daß erkannte Spitzel und Gewalttäter im Sinne von Einschüchterung umgehend ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland verlieren sollten und auf Nimmerwiedersehen in ihr Herkunftsland zurück kehren müssen. Aus meiner Sicht ist es jetzt Zeit, dieses Vorgehen an zu kündigen, damit niemand davon überrascht wird.
Dazu gehört auch das Verbot, auf deutschem Hoheitsgebiet den völlig entarteten Wahlkampf weiter fort zu setzen. So viel Selbstbehauptung muß sein! Nichts gegen freundliche und friedliche politische Arbeit; hier wurden inzwischen mehrere Grenzen des Miteinanders überschritten. Es reicht!
Zuletzt geändert von H2O am Mi 15. Mär 2017, 20:57, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Und die UNO darf eine Stadt nicht als Schutzzone deklarieren, wenn sie nicht bereit ist die Zivilisten vor einem Völkermord zu schützen. Es war für die Serbischen Mörder in Srebrenica sehr leicht ihr Werk zu vollenden, weil die Opfer zuvor ihre Waffen abgegeben und sich vollständig auf den Schutz durch die holländischen Soldaten verlassen hatten.H2O hat geschrieben:(15 Mar 2017, 20:21)
Ich vermute, daß die Niederländer sich nicht in einem richtigen Krieg wähnten, sondern an einen schlechten Film glaubten. Spätestens zu Beginn der Abtrennung der männlichen Anteile der Eingekesselten hätten die Niederländer ihrerseits den Krieg annehmen und kämpfen müssen. Daß man dabei umkommen kann, das ist bekannt. Arglos und unvorbereitet; schlimmstes Versagen der Einsatzleitung; diesen gewieften Taktikern würde ich meine Leute nie wieder anvertrauen! Auch ein Argument für eine sehr enge Verzahnung von internationalen Einsatztruppen. Das muß man aber schon vorher einüben und nicht erst am Einsatzort unter feindlichem Feuer lernen.
Re: Eure Meinung über die Türkei
Das ist der Kernpunkt: Die UNO hat keine eigenen Truppen und sieht sich außerhalb jeder Mitverantwortung für das Geschehen vor Ort. Das gilt für Übergriffigkeiten der entsandten Truppen, etwa in Afrika, oder auch für das Versagen der Einsatzleitungen dieser Truppen. Ich schließe aus dieser Diskussion, daß deutsche Soldaten nur unter maßgeblicher deutscher Führung an UNO-Einsätzen teilnehmen dürfen. Zumindest in einer deutschen Führungsbeteiligung vermute ich das notwendige Verantwortungsbewußtsein für den Eigenschutz der deutschen Soldaten.Sozialdemokrat hat geschrieben:(15 Mar 2017, 20:37)
Und die UNO darf eine Stadt nicht als Schutzzone deklarieren, wenn sie nicht bereit ist die Zivilisten vor einem Völkermord zu schützen. Es war für die Serbischen Mörder in Srebrenica sehr leicht ihr Werk zu vollenden, weil die Opfer zuvor ihre Waffen abgegeben und sich vollständig auf den Schutz durch die holländischen Soldaten verlassen hatten.
Offenbar war ja an der Einsatzleitung nicht ein Niederländer beteiligt. Der hätte dort vermutlich mit der Faust auf den Tisch gehauen!
Re: Eure Meinung über die Türkei
Das Problem ist einfach bei UN Missionen das der Sicherheitsrat die Regeln vorgibt. Es war dessen Versagen.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Eure Meinung über die Türkei
Das Versagen muß man tatsächlich diesem Überbau anlasten; das sehe ich auch so. Stichwort: "Organisierte Verantwortungslosigkeit". Aber für die Zukunft und insbesondere für deutsche Beteiligung an UN-Einsätzen ziehe ich den Schluß, daß nur bei maßgeblicher deutscher Beteiligung an der unmittelbaren Einsatzleitung auch deutsche Soldaten eingesetzt werden dürfen. Ich gehe so weit, daß man deutsche Soldaten sofort zurück ziehen muß, wenn diese Randbedingung nicht erfüllt werden kann.Cobra9 hat geschrieben:(15 Mar 2017, 21:14)
Das Problem ist einfach bei UN Missionen das der Sicherheitsrat die Regeln vorgibt. Es war dessen Versagen.