Werden EHEMALIGE HEIMKINDER wirklich entschädigt ?

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Martin MITCHELL
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Unabhängige Kommission z. Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs

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[ QUELLE: https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... kein-tiger ]

der Freitag

Politik

Ausgabe 0417 | 08.02.2017

ANDREAS HUCKELE

Ein Kätzchen, kein Tiger

Missbrauch Eine nationale Kommission hört erstmals Betroffene an. Aber was kann sie bewirken? Ein Opfer sexueller Gewalt ist skeptisch.

Große unabhängige Aufklärungen sexualisierter Gewalt haben in den USA, in Irland und Großbritannien stattgefunden. Man wollte herausfinden, wie weit Gesellschaft und Politik verstrickt sind – etwa in die ungeheuerlichen Taten des BBC-Moderators Jimmy Savile. Rundfunk, Polizei und Kinderheime wurden dafür unter die Lupe genommen. Nach diesem Vorbild beschloss der Bundestag die Einrichtung einer gleichnamigen Kommission in Deutschland, kommende Woche sollen zum ersten Mal Opfer angehört werden.

In den angelsächsischen Ländern haben ganze Gesellschaftszweige gewackelt, als die Kommissionen die Aufarbeitung durchsetzten – gegen den Widerstand der Täternetzwerke. Beim deutschen Modell handelt es sich um eine Aufarbeitungskommission light. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, die Kommission hat kein Mandat, sie empfiehlt. Aufarbeitung als Feierabendjob. Wie geht das?

Dass man ihnen endlich zuhört, dass man ihnen endlich glaubt – für viele Betroffene sexualisierter Gewalt ist das eine wichtige Erfahrung. Täter haben die Schamgrenze von Kindern mit dem Missbrauch extrem überschritten, aber hinterher hat das den Kindern niemand geglaubt – oder man sie sogar zum Schweigen gebracht. Nun stellt also der Staat das Angebot des Zuhörens und Glaubens bereit. Eigentlich müsste im Hintergrund die Deutschlandflagge aufgehängt werden.

Die „Aufarbeitungskommission“, berufen von Johannes-Wilhelm Rörig, dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, soll also „aufarbeiten“. Was die Mitglieder seit 2016 im Wesentlichen machen, ist: Sie hören zu. So berichteten es mir Menschen, die dieses Angebot angenommen haben. „Aufarbeitung ist auf Zeugenschaft angewiesen“, sagt die Vorsitzende der Kommission, die Frankfurter Erziehungswissenschaftlerin Sabine Andresen. „Dafür sind Anhörungen mit Betroffenen zentral. Aufarbeitung zielt auf vertiefte Erkenntnisse, auf Anerkennung erlittenen Unrechts, auf Prävention und auf politische Schlussfolgerungen. Diese richten sich an Verantwortungsträger in der Politik.“ Das stimmt. Aber das allein ist eben nicht Aufarbeiten, nicht Aufklären und schon gar nicht Aufdecken. Das Entscheidende ist der Sprung, nicht der Anlauf.

Blick durchs Mikroskop

Die Kommission hat keine Möglichkeiten, Verantwortliche aus Institutionen einzubestellen, in denen Übergriffe stattgefunden haben. Sie kann auch nicht die Tatorte aufsuchen, bei denen sexualisierte Gewalt an Kindern gemeldet wird, um dort aufzudecken und aufzuklären. Das wären Momente, in denen es noch Kinder zu retten gibt und nicht nur die Daten der Vergangenheit eingesammelt werden. Die deutsche Kommission verhält sich zu den ausländischen Vorbildern etwa wie die Hauskatze zum Tiger: Beide gehören zur Gruppe der Katzen.

Am 31. Januar findet nun die erste öffentliche Anhörung von Betroffenen aus dem familiären Umfeld statt. Bei der Anhörung wird das Kind, das diese Erwachsenen einmal waren, gesehen und mit seinen Verletzungen wahrgenommen. Der Erwachsene hat das Gefühl, einen Beitrag zum Schutz der nächsten Generation zu leisten, indem er die eigene Biografie der Wissenschaft zur Verfügung stellt.

Der Staat stellt die Mittel zur Verfügung, damit diese Anhörungen stattfinden können. So können die Betroffenen einen Genesungsschritt machen. Das ist bemerkenswert, weil der gleiche Staat genau den gleichen Betroffenen die Gelder verweigert, um eine psychotraumatologische Behandlung durchzuführen. Das gilt für die von den Krankenkassen nur unzureichend erstattete Anzahl der Therapiestunden genauso wie für die über das Opferentschädigungsgesetz (OEG) bereitgestellten Mittel oder die Hilfeleistungen aus dem Fonds Sexueller Missbrauch, dessen Bearbeitungszeit derzeit bei 1,5 Jahren liegt. Was wird hier gespielt?

Wird hier öffentlichkeitswirksam und kostengünstig etwas für die öffentliche Wahrnehmung getan? So dass der Eindruck entsteht, hier würde Betroffenen sexualisierter Gewalt geholfen?

Was hier passiert, ist, dass den inneren Kindern in den Erwachsenen von heute einmalig eine Chance zur Neuverhandlung der traumatischen Erfahrung ermöglicht wird (indem ihnen zugehört und geglaubt wird). Aber weder wird den Erwachsenen von heute ein langfristiges Hilfsangebot gemacht – noch wird den Kindern geholfen, die jetzt in diesem Moment von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Das ist eine Groteske!

Die Aufarbeitungskommission hat 1,4 Millionen Euro zur Verfügung und kann damit laut ihrer Vorsitzenden Andresen fünfhundert Anhörungen durchführen. Eine Anhörung kostet so viel wie 34 Therapiesitzungen. Ist das ein guter Deal für die Betroffenen?

Die zweite Begründung für die Anhörung stimmt umso nachdenklicher. Es sollen Erkenntnisse gewonnen werden, „die eine zentrale Grundlage für einen verbesserten Schutz vor sexuellem Missbrauch bilden“. So ist es in der Einladung zur öffentlichen Anhörung zu lesen. Das würde bedeuten, dass die gegenwärtigen Erkenntnisse zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt nicht ausreichen würden, um strukturelle Veränderungen herbeizuführen. Das gilt spätestens seit 2010 nicht mehr, dem Jahr, in dem die Debatte über sexualisierte Gewalt gegen Kinder die breite Öffentlichkeit erreichte. Was hier passiert, ist ein Mechanismus, der im Kontext sexualisierte Gewalt bereits bekannt ist: Der Blick richtet sich in die Vergangenheit, das heißt, es wird in diesem Fall den Opfern von gestern exemplarisch in einer quantitativ überschaubaren Zahl die Möglichkeit gegeben, sich gesehen und gehört zu fühlen. Und der Blick richtet sich in die Zukunft, die Erkenntnisse der Vergangenheit sollen die Kindergeneration der Zukunft besser vor Gewalt schützen.

Zeichen von Integrität

Die Zahlen der Gegenwart aber sprechen eine brutale Sprache. Die Anzahl der misshandelten Kinder nimmt nicht ab. Kindern wird immer noch oft nicht geglaubt. Die Strukturen in pädagogischen Einrichtungen haben sich praktisch nicht verändert. Kein Beschwerdemanagement, keine entsprechende Ausbildung für Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und schon gar nicht ein Interventionsteam, das bei Fällen von sexualisierter Gewalt die Übergriffe beendet. Bei den Familien ist hier das Jugendamt zuständig. Die Erfahrungen sind unbefriedigend.

Es ist heute leichter, über sexualisierte Gewalt zu sprechen. Für die Erwachsenen. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist der Erfolg der gebündelten Anstrengungen seit 2010. Es war anstrengend. Ich war dabei.

Dann sind sie wieder da, diese Ohnmacht, dieser Zorn und wieder dieses dumpfe Gefühl, das alles immer so weitergeht.

Aber was machen eigentlich die Gestalter der Gegenwart, die Gesetzgeber, die Politik? Die haben das unangenehme, brennende Thema sexualisierter Gewalt einfach an den Unabhängigen Beauftragten ausgelagert, eine Arbeitsstelle ohne Mandat und politische Kraft. Etwas mehr als zwanzig hauptamtliche Mitarbeiter sind in Johannes-Wilhelm Rörigs Team. Auch ein Fachbeirat liefert Expertise. Ehrenamtlich. Und der Betroffenenrat stellt seine Erfahrungen zur Verfügung. Ehrenamtlich. Abschätziger könnte die Politik die Leistungen der hier Beteiligten kaum würdigen.

Albert Einstein hat die Politik die Unterhaltungsabteilung des militärisch-industriellen Komplexes genannt. Wenn Rörig und sein Team mehr sein wollen als die Spaßabteilung des regierenden Berlins, dann müssen sie das genau sagen – und für ein Mandat der Regierung einstehen. Das würde ich als ein Zeichen von Integrität werten. Und das ist es, was uns Betroffenen als Kindern so oft gefehlt hat. Integrität. In Wahrheit findet eine Akkumulation von viel Ehre ohne Entscheidungskompetenz statt. Empfehlungen an die Politik sollen gemacht werden. Und was macht die Politik mit den Empfehlungen? Richtig, die pfeift drauf.

Mir würde es viel besser gefallen, wenn anstelle der Kommissionsmitglieder der Bundesjustizminister die Anhörungen der Betroffenen durchführen würde. Und zwar so lange, bis er vor Albträumen nicht mehr schlafen kann und die Verjährungsfristen abschafft – und vor allem die überfällige Reform des Opferentschädigungsgesetz endlich durchsetzt. Die Sozialminister der Länder sollen sich so lange die Berichte von vergewaltigten Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern anhören, bis sie die Heime neu strukturieren. Nur so könnten sie ihre teils völlig wehrlosen, weil schwer behinderten Bewohner und Bewohnerinnen schützen. Und die Kultusminister sollen sich die Berichte der missbrauchten Schülerinnen und Schüler anhören, bis sie das Thema sexualisierte Gewalt in die Ausbildung von Lehrkräften aufnehmen und Schutzkonzepte für die Schulen entwickeln. Nur so lassen sich Übergriffe frühzeitig erkennen, und Profis können fachgerecht intervenieren.

Wäre ich Täter, ich würde mich über den gegenwärtigen Diskurs und die politische Ignoranz beim Thema sexualisierte Gewalt an Kindern kaputtlachen. Und das, nachdem ich 2010 richtig Angst hatte, dass es mir an den Kragen geht. Aber das ist ja zum Glück vorbei.

Aber ich bin kein Täter. Und das bedeutet, hilflos zusehen zu müssen, wie die jetzige Kindergeneration Ähnliches erleben muss wie ich. Obwohl wir heute wissen, wie es anders gehen könnte.

Andreas Huckele hat 1998 begonnen, den systematischen Missbrauch an der Odenwaldschule anzuklagen. Erst 2010 glaubte man ihm und über 100 anderen Betroffenen.
http://andreas-huckele.de

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ZDF - 2DF

MLmonalisa

Medikamentenversuche an Heimkindern

QUELLE: https://www.zdf.de/gesellschaft/ml-mona ... n-100.html
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Gesellschaft | ML mona lisa

Medikamentenversuche an Heimkindern

Heidelore Rampp gehörte in den 60er Jahren zu den Kindern, die in deutschen Heimen Medikamente erhielten. Sie ist überzeugt, dass an ihnen Medikamente ohne ihr Wissen getestet wurden.

VIDEO - Beitragslänge: 5 min

aus: ML mona lisa vom 11. Februar 2017

Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 11.02.2018, 18:00 Uhr

Datum: 11.02.2017

Laut Studien waren hunderte Heimkinder Opfer von Medikamentenmissbrauch in ganz Deutschland. Ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegszeit. Sie wurden betäubt, ruhig gestellt, weggesperrt, in den meisten Fällen ohne Einwilligung der Betroffenen oder ihrer Familien. Ob Impfungen oder Medikamente zur Beruhigung oder Unterdrückung sexueller Bedürfnisse, die Bandbreite war groß. ML mona lisa sprach mit Professor Gerd Glaeske über die Auswirkungen solcher Medikamentenversuche.

ZDF: Herr Professor Glaeske, können Sie sich erinnern, wann Sie das erste Mal mit dem Thema Medikamentenversuche bei Heimkindern konfrontiert wurden?

Prof. Gerd Glaeske: Das war eigentlich erst 2016, als uns jemand eine Dokumentation vorlegte. Unterlagen, die zeigten, dass bestimmte Arzneimittel aus einem sehr starken Psychopharmaka-Bereich Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren in Dosierungen verordnet wurden, jenseits dessen, was man medizinisch oder pharmakologisch verantworten kann. Insofern musste man den Eindruck gewinnen, dass es nicht um Therapie ging, sondern es war chemische Gewalt an Kindern.

ZDF: Sylvia Wagner konnte in ihrer pharmazeutischen Doktorarbeit nachweisen, dass es keine Einzelfälle sind, sie spricht von fünfzig bis sechzig Studien. Sehen Sie da eine Systematik?

Glaeske: Es war einerseits vielleicht ein systematisches Fortführen bestimmter Ärzte, die möglicherweise auch in der Zeit des Faschismus medizinisch tätig waren und das Empfinden hatten, weiterhin Versuche durchführen zu können. Es war damals auch eine schlecht regulierte Zeit, noch vor dem ersten Arzneimittelgesetz in Deutschland, das erst 1961 in Kraft trat. Und die pharmazeutischen Hersteller wussten Bescheid darüber, welche Mittel in welcher Dosierung eingesetzt wurden und waren selber ganz erschrocken darüber, dass Ärzte auch in viel zu hoher Dosierung solche Neuroleptika bei Kindern eingesetzt haben. Sie hatten aber nichts unternommen.

ZDF: Wo bleibt dabei die Ethik der Ärzte?

Glaeske: Die Ethik ist überhaupt nicht zu erkennen. Es ging, wenn ich das wirklich drastisch interpretiere, um die Lust daran, zu erkennen, wie ein Mensch auf hohe Dosierungen eines sehr stark wirkenden Arzneimittels reagiert. Die Kommentare in den Unterlagen zeigen, dass die Kinder schrien, starrten, in einer ganz bestimmten Weise schauten, die jenseits alle Natürlichkeit war. Man hatte das Gefühl, es war eine Beschreibung von Situationen, in die man Kinder hineingetrieben hat. Man konnte gar keine Beziehung mehr dazu ziehen, was man medizinisch wissen wollte, sondern im Vordergrund stand, wie ein menschlicher Organismus auf diese Arzneimittel reagiert. Man im Grunde genommen die Unterlagen der Kinder gesammelt. Man hätte die Unterlagen auch auswerten können, aber es hat sich niemand darum gekümmert, weder die Pharmaindustrie noch die jeweiligen Hersteller.

ZDF: Also waren diese Säuglinge menschliche Versuchskaninchen?

Glaeske: Sie waren Versuchskaninchen und sie wurden im Prinzip durch diese Arzneimittel zu Monstern gemacht. Es ging aus meiner Sicht darum, dass man in einem geschützten Raum alles mit den Kindern machen konnte, was man wollte. Man gab hohe Dosierungen, man gab bestimmte Arzneimittel, die damals für Kinder nicht zugelassen waren, man hatte überhaupt keine Erfahrungen damit, welche Dosierung man bei Kindern verwenden sollte. Man hat einfach herumprobiert und letzten Endes Grenzen überschritten, die aus meiner Sicht die Ethik geboten hätte.

ZDF: Wenn man mit betroffenen Heimkindern spricht, stellen diese sich häufig die Frage, was die Arzneimittel mit ihnen gemacht haben. Auch an Säuglingen wurden ja zum Beispiel Impfstoffe ausprobiert. Welche Auswirkungen kann das haben?

Glaeske: Es kann natürlich ganz unterschiedliche Auswirkungen haben, wenn ich einem Kind ein Arzneimittel in viel zu hohen Dosierungen gebe oder gar nicht darauf achte, ob das Kind solche Arzneimittel verträgt. Es gab bislang offensichtlich zu wenige Studien an Kindern. Man hatte den Kindern die drei-, vier-, fünffache Dosierung eines Erwachsenen gegeben. Natürlich hat das unerwünschte Auswirkungen und Spätfolgen. Was Psychopharmaka oder Neuroleptika betrifft, wissen wir, dass auch in normalen Dosierungen schon Bewegungsstörungen vorkommen, die auch bleiben können. Selbst wenn ich die Arzneimittel absetzte, bleiben diese Bewegungsstörungen. Man weiß auch, dass die Mittel auf bestimmte Herz- Kreislauf- Systeme wirken oder es kommt zu Spätfolgen in bestimmten Organen, etwa Schädigungen von Leber oder Niere. Und bei Kindern, bei denen sich gerade alles erst entwickelt, betrifft es insbesondere das zentrale Nervensystem, das Gehirn. Das ist mit fünf Jahren einfach nicht fertig und das heranwachsende Kind mit seinem heranwachsenden Gehirn kann auf Dauer geschädigt werden.

ZDF: Was würden Sie den Betroffenen raten?

Glaeske: würde den Betroffenen auf alle Fälle raten, einerseits ihren Fällen nachzugehen, welche Dokumente es gibt. Und zum zweiten auch zu prüfen, ob man nicht tatsächlich auch mit den Pharmaunternehmen, die ja solche Tests letztendlich bewilligt oder zumindest geduldet haben, eine Diskussion führt. Diese Pharmaunternehmen haben, wie man an den Darstellungen von Frau Wagner erkennen kann, auch noch die Archive, in denen man das nachlesen kann. Ich glaube, dass man hier auch die Pharmafirmen zur Verantwortung ziehen sollte. Eine Form von Entschuldigung wäre das mindeste, aber möglicherweise sollte es auch einen Schmerzensgeldausgleich für diese Zeit geben. Denn ich bin überzeugt, dass viele dieser Menschen auch derzeit noch die Folgen dieser frühen Arzneimittelversuche zu spüren bekommen.

ZDF: Herzlichen Dank für das Gespräch.


Zur Person Gerd Gaeske

Prof. Dr. Gerd Glaeske ist Pharmakologe und Professor für Arzneimittelanwendungsforschung am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen und Leiter der Forschungseinheit "Arzneimittelberatung und Arzneimittelinformation".

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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Der Landschaftverband Rheinland in Köln und sein Vorgehen.
Martin MITCHELL hat geschrieben:.
Textauszug aus einem sehr langen Bericht aus der Wochenzeitung NRhZ-OnlineNeue Rheinische Zeitung vom 13.07.2011 mit der Überschrift

»
Landschaftsverband Rheinland muss seine Nachkriegsgeschichte aufarbeiten«
»
1954 bis 1975 Nazi-Psychiatrie«

QUELLE: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16721


ANFANG DES ZITAT AUS DEM DIESBEZÜGLICHEN BERICHT AUS DEM JAHRE 2011.

Landschaftsverband Rheinland muss seine Nachkriegsgeschichte aufarbeiten
1954 bis 1975 Nazi-Psychiatrie


Von Lothar Gothe

[ ……… ]

[] Der LVR [Landschaftsverband Rheinland (Köln)] stand als (Unrechts-) Staat im Staate da.

Über die Jahre jagte ein Skandal den nächsten: Brauweiler, Düren, Bonn usw. Keiner wurde vom LVR selbst oder der Landschaftsversammlung aufgedeckt. Im Gegenteil: Verdunkeln, Vertuschen, Hausverbote, Strafanzeigen gegen uns statt gegen seine eigenen Täter waren die üblichen Reaktionen. Mitte der 70er Jahre wurden uns 12 Doktorarbeiten der Universität Düsseldorf zugespielt: Die Doktoren hatten im LKH Grafenberg für eine Düsseldorfer Pharmafirma an Patienten, auch Zwangsuntergebrachten, eine Studie mit nicht zugelassenen Medikamenten durchgeführt und akribisch die qualvollen, teils lebensbedrohlichen Nebenwirkungen notiert. Die Herren wurden nicht zur Verantwortung gezogen, wohingegen in den Nürnberger Prozessen Ärzte verurteilt worden waren, weil sie ähnlich quälerische Versuche mit Meerwasser an KZ-Häftlingen durchgeführt hatten.

Der Stern veröffentliche Berichte von russischen Dissidenten über deren Mißhandlungen in den psychiatrischen Anstalten. Das Schlimmste sei, so hieß es dort, das "Medikament" Haldol, und sie beschrieben dessen schwere Nebenwirkungen. Was der KGB als Foltermittel importierte und einsetzte, war in den hiesigen Psychiatrien ein medizinischer Renner. Weil es geschmack- und geruchlos ist, ließ es sich unbemerkt in Getränken verabreichen. An Wochenenden war es Usus, daß Pfleger per "Bedarfsverordnung“ die Insassen mit einer Zusatzdosis "pflegeleicht“ machten. Während diese mit Blickstarre und aus dem Mundwinkel tropfenden Speichel im chemischen Nebel dahindämmerten, konnten jene in Ruhe Skat kloppen.

Ende der 70er Jahre rügte Amnesty International in seinem Jahresbericht die Bundesrepublik wegen Menschenrechtsverletzungen in den psychiatrischen Einrichtungen. Das zugrunde liegende Beweismaterial stammte überwiegend vom SSK [Sozialistischen Selbsthilfe Köln], es betraf also in der Hauptsache die Anstalten des LVR. Spätestens da wäre es für den LVR angebracht gewesen, eine scharfe Zäsur durchzuführen, Ursachen für die katastrophalen Tatbestände zu erforschen und die Fehlentwicklungen offen zu legen. Unweigerlich wäre aber so das braune Netzwerk ans Tageslicht befördert worden. Man saß das aus, beließ die Leichen im Keller und die Kulenkampff-Epigonen wie Kukla und Köster arbeiteten weiter an der Psychiatrie-Reform, ohne den eigenmächtigen unkontrollierbaren Verwaltungsapparat anzugreifen und zu entmachten, an dem ihr Mentor ja nach eigener Auskunft gescheitert war. So aber stehen die Reformen auch heute auf tönernen Füßen, und es ist zu befürchten, daß sie nach und nach wieder einkassiert werden, wenn die Zeiten härter werden und es opportun erscheint, "Ballastexistenzen" wieder kürzer zu halten.

[ ……… ]


ENDE DES ZITAT AUS DEM DIESBEZÜGLICHEN BERICHT AUS DEM JAHRE 2011.

Dieser Bericht umfasst insgesamt ungefähr 26000 Zeichen, einschließlich Leerzeichen (in HTML-Quelltext womöglich sogar mehr als 30000 Zeichen).
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Boardnutzerin »kliv« im HEIMKINDER-FORUM.DE kommentierte diesbezüglich am Do. 08.12.2016, um 10:59 Uhr @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post532890 :
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Lt. Herrn Gothe ist man auch den Lehrer, Herrn Tanzmann, übelst angegangen. Alleine das zeigt doch schon, dass die Verantwortlichen überhaupt nicht an einer Aufarbeitung interessiert sind.

Klar verkündet der LVR, Aufarbeitung betreiben zu wollen, aber wo bleiben die Ergebnisse, die auch gerichtsverwertbar sind. Aufarbeitung bedeutet nämlich auch, dass man auf die Leute zugeht und diese entschädigt - und zwar lebenslang.

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QUELLE: RP ONLINE - Rheinische Post - RP Digital GmbH - Düsseldorf (09.02.2017): http://www.rp-online.de/nrw/staedte/vie ... -1.6597184 :
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10. Februar 2017 | 00.00 Uhr

Viersen


LVR-Studie zu Medizintests an Heimkindern

Viersen. Noch bis in die 1970er-Jahre hinein wurden Heimkinder in der Süchtelner Psychiatrie für Medikamententests missbraucht. Eine wissenschaftliche Studie soll jetzt Licht in das dunkle Kapitel bringen.

Von Martin Röse

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) lässt den Umgang mit Medikamenten in seinen kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen zwischen 1945 und 1975 wissenschaftlich aufarbeiten. Wegen ihres Vorzeige- und Modellcharakters in den 1960er und 1970er-Jahren soll exemplarisch die Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik Süchteln untersucht werden. Das beschloss jetzt der Landschaftsausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland. Im Fokus der Untersuchung werden Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen sowie die Vergabepraxis stehen. Für das Forschungsprojekt stehen im LVR-Haushalt für die nächsten zwei Jahre insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Die Federführung hat das Kulturdezernat des LVR mit seinem Archivberatungs- und Fortbildungszentrum übernommen.

In der Süchtelner Einrichtung sollen etwa 30 Kinder im Alter von zwölf und 13 Jahren das Neuroleptikum "Dipiperon" als Saft verabreicht bekommen haben - offenbar um erhöhte Aggressivität aufgrund von Hirnschädigungen zu behandeln. Den größten Anteil stellten dabei mit 62 Prozent die "milieugeschädigten Kinder, die aus sehr ungünstigen sozialen Verhältnissen kommen". Die Krefelder Pharmazeutin Sylvia Wagner war bei Recherchen zu ihrer Doktorarbeit auf die Vorfälle gestoßen: Bundesweit sollen Pharmafirmen in rund 50 Kliniken, meist Kinder- und Jugendpsychiatrien, bis weit in die 1970er-Jahre hinein Medikamente an Heimkindern getestet haben. Wagner schätzt, dass bundesweit Tausende Kinder und Jugendliche in Heimen und Psychiatrien zwischen 1950 und 1975 Opfer von solchen Medikamententests geworden sind. "Es kam unter anderem zur Prüfung von Impfstoffen, Psychopharmaka und die Libido hemmenden Präparaten", sagt Wagner.

Im Oktober hatte der LVR nach dem Bekanntwerden der Vorwürfen über Medikamentenversuche und den missbräuchlichen Einsatz von Arzneimitteln eine konsequente Aufarbeitung für seinen Verantwortungsbereich angekündigt. "Unabhängig davon, ob Psychopharmaka zur regelmäßigen Sedierung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt wurden, oder ob Pharmakonzerne mit Unterstützung unserer Einrichtungen Testreihen durchgeführt haben: Wir wollen diese Fakten erfahren. Nur so können wir Schlüsse für die heutige Zeit ziehen", erklärt Jürgen Wilhelm, Vorsitzender des Landschaftsausschusses. Der LVR ließ bereits prüfen, welche Aktenbestände in seinen Kliniken noch vorhanden sind. Hierbei stießen LVR-Mitarbeiter auf rund 3000 Einzelfallakten sowie Arznei- und Medikamentenverordnungsbücher in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik Viersen, die noch nie Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung waren. Diese Dokumente sollen nun im Rahmen der beschlossenen Studie untersucht werden. "Die Untersuchung des Umgangs mit Medikamenten in unseren Einrichtungen reiht sich ein in eine Serie von wissenschaftlichen Studien, mit denen der LVR seine Verbandsgeschichte beleuchtet hat. Hierzu gehören ausdrücklich auch unangenehme Wahrheiten, wie die NS-Vergangenheit des ersten LVR-Direktors Udo Klausa oder der unmenschliche Umgang mit Heimkindern in den Nachkriegsjahrzehnten", betont LVR-Direktorin Ulrike Lubek.

Quelle: RP


INFO

In einem Jahr sollen Ergebnisse vorliegen

Ansatz Die Forscher sollen nicht nur die Akten der LVR-Klinik Süchteln durcharbeiten, sondern auch in Firmenarchiven von Pharmaunternehmen Hinweise auf Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen finden.

Ergebnis Das Forschungsprojekt soll nach einem Jahr mit einem Forschungsbericht abschließen, der zu einer Buchpublikation ausgebaut werden kann.

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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In Bezug auf den von mir im unmittelbar vorhergehenden Beitrag wiedergebenen Bericht aus der Rheinischen Post vom Fr. 10.02.2017 betitelt »LVR-Studie zu Medizintests an Heimkindern«

( @
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/vie ... -1.6597184 )

gibt es auch schon zwei relevante Leserkommentare von Ehemaligen Heimkindern:

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Vivien

10.02.2017, 13:46 Uhr

nicht nur in den LVR Kliniken sonder auch in anderen Heimen wie z. B das Kinderheim Dr. Dawo in Rheinbach.

Das weiss ich deswegen da ich selbst eines von diesen Versuchskindern war. Damals wurde an mir nämlich Haloperidol und auch Aiolept ausprobiert.

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Jlbeckers

10.02.2017, 12:29 Uhr

Was wurde den Kindern wegen Bettnässen in den 60ziger Jahren in Königswinter in den Rücken gespritzt? Der LVR hatte auch über diese Einrichtung die Aufsichtskontrolle.

Das Haus "Villa Hugo Hüser" in Königswinter/Oberkassel 53227, Bernhardstr. 25 war im Besitz von Dr. med. Egil Brinch-Toft, Kinderärztin aus Oslo, die das Kindersanatorium bis 1976 unter dem Namen „Haus Bernward“ leitete, zusammen mit Dr. Müller.

Viele Opfer klagen bis heute über die Kur in Oberkassel. Was war da los?

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Frankfurter Rundschau

Rhein-Main und Hessen
Hessische Landespolitik und Berichte aus dem Rhein-Main Gebiet


QUELLE: http://www.fr-online.de/medikamententes ... 62832.html :

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Medikamententests an Kindern

FR-Recherche über geheime Versuche von Pharmafirmen

FRANKFURTER RUNDSCHAU » RHEIN-MAIN » DOSSIER » MEDIKAMENTENTESTS


15. Februar 2017

UNIVERSITÄT GIEßEN


Belege für Medikamentenversuche entdeckt

Von PITT VON BEBENBURG

[ Foto mit Bildunterschrift: „An der Universität Gießen hat es in der Nachkriegszeit Tests mit nicht registrierten Medikamenten gegeben.“ ]

Die Universität Gießen stößt auf Belege für Medikamentenversuche in den 50er und 60er Jahren.

An der Gießener Universität wurden zwischen 1957 und 1963 nicht zugelassene Medikamente an Patienten der Nervenklinik getestet. Vermutlich geschah dies ohne das Einverständnis der Betroffenen. Jedenfalls sind keine Einwilligungserklärungen zu finden.

Das hat der Gießener Professor Volker Roelcke vom Institut für Geschichte der Medizin bei seinen Nachforschungen herausgefunden, wie die Universität am Mittwoch [15.02.2017] mitteilte. Die Frage, ob neue Medikamente auch an Heimkindern erprobt wurden, sei bisher ungeklärt. Ihr werde weiter nachgegangen.

Im November war durch einen Bericht der Frankfurter Rundschau bekannt geworden, dass Ärzte in den 50er und 60er Jahren nicht zugelassene Medikamente und neue Impfstoffe an hessischen Heimkindern erprobt hatten – in Zusammenarbeit mit Pharmafirmen. Die FR stützte sich auf die Forschungsarbeit der Doktorandin Sylvia Wagner, die solche Tests auch in anderen Bundesländern nachgewiesen hatte.

Die Politik reagierte. Die hessische Landesregierung nannte Medikamententests an Kindern ohne Einwilligung „verwerflich“. Der Landtag lud zu einer Expertenanhörung ein, die im März [2017] geplant ist. Träger von Heimen und die Gießener Universität begannen mit Recherchen.

Dabei ging es in Gießen zunächst um ein Präparat mit dem Kürzel „H 502“, das ausweislich einer Notiz in den Akten der Firma Merck im Jahr 1959 für den Gießener Psychiater Hans Heinze junior bestellt worden war. Der Medizinhistoriker [Professor] Roelcke fand nun durch eine Nachfrage bei dem Unternehmen heraus, dass das Versuchspräparat auch geliefert wurde. Ob und an wen es verabreicht wurde, konnte [Professor] Roelcke aber bisher noch nicht ermitteln.

Feststellen konnte er jedoch, dass im Zeitraum von 1957 bis 1963 mindestens 15 nicht registrierte Präparate an Patienten der Universitätsnervenklinik Gießen erprobt wurden. Die meisten dieser Medikamente würden in den Akten nur mit den firmeninternen Buchstaben-Zahlen-Kürzeln benannt, im Gegensatz zu den offiziell für den Markt registrierten Arzneimitteln.

„Alle Medikamente wurden nur für Indikationen verabreicht, die im Zusammenhang mit der jeweiligen Erkrankung standen“, heißt es weiter in der Mitteilung der Gießener Uni. Daher habe „zumindest ein potenzieller Nutzen für die Betroffenen“ bestanden.

Da das Merck-Präparat H 502 in den Gießener Akten nicht zu finden ist, geht Forscher [Professor] Roelcke davon aus, dass es neben den 15 entdeckten Versuchsreihen noch weitere gegeben haben dürfte.

In den Krankenakten fanden die Medizinhistoriker jedoch keine einzige Einwilligungserklärung zu den Medikamententests. Das sei „ungewöhnlich“, stellt die Hochschule fest. „Auch damals hätte für die Medikamentenerprobungen eine informierte Zustimmung der Probanden vorliegen müssen.“ Schließlich seien auch Einwilligungserklärungen für andere Behandlungen, etwa für eine Elektro-Krampftherapie, in den Akten enthalten.

Zuvor hatte bereits die Hephata-Diakonie im nordhessischen Treysa bestätigt, dass eine Ärztin im Dezember 1957 bei der Firma Merck das umstrittene Medikament Decentan bestellt hatte. Bisher seien aber keine Beweise dafür gefunden worden, dass es für Versuche benutzt worden sei. Das Präparat wurde in mehreren deutschen Kinderheimen bei Medikamententests eingesetzt – mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für die jungen Probanden.

Anhörung
Am 9. März [2017] ist im [Hessischen] Landtag eine Anhörung zu Medikamententests geplant, die ohne Einwilligung der oft jungen Patienten vorgenommen wurden. Gehört werden Vertreter von Forschung, Unternehmen, Heimträgern, Ärzten, Jugendämtern sowie von Betroffenengruppen.

Der Sozialausschuss des Parlaments hat die Fachleute eingeladen. Dazu zählt auch Professor Volker Roelcke. Der Medizinhistoriker ist von seiner Gießener Universität beauftragt, in dieser Frage zu recherchieren. (pit)

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AUTOR - Pitt von Bebenburg,
Landtags-Korrepondent, Wiesbaden [ Siehe @ http://www.fr-online.de/wir-ueber-uns/l ... ofile.html ]

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Heimkinder warten auf Entschädigung für ihr Martyrium !

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Martin MITCHELL zitiert sich selbst aus dem EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum: Siehe seinen diesbezüglichen Beitrag vom Montag, 6. Februar 2017, um 09:14 Uhr, im dortigen Thread »Die 3. Reichs-Zwangsarbeit-Tradition fortgesetzt in der BRD.« http://www.ehemalige-heimkinder-tatsach ... 1330#p1330 :
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Mit Bezug auf den unmittelbar vorhergehenden Beitrag, hier in diesem Thread, und die nur sechs darin genannten Firmen, die sich in Nachkriegsjahrzehnten, auf die für sie sehr kostengünstige Weise, die Arbeitskraft von Heiminsassen zum Nutzen gemacht haben, und die genaue Identität einer dieser sechs Firmen: Madaus.

Genau das ist die Firma, die damals (1947 in Westdeutschland) neugegründete Arzneimittelfabrik Madaus in Köln-Merheim, mit Filialen / Produktionsstätten auch in Aichstetten, Wuppertal-Ronsdorf, Geisenheim, Mölln, und Karlsruhe. Siehe WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Madaus

Jeweilig in der »STUDIE - Heimerziehung in Nordrhein Westfalen 1945-1972«, in der »Zusammenfassung der Studienergebnisse« und in der »Kurzfassung« : »Verspätete Modernisierung | Öffentliche Erziehung im RheinlandGeschichte der Heimerziehung in Verantwortung des Landesjugendamtes (1945-1972)« ist der Firmenname Arzneimittelfabrik Madaus in Köln-Merheim missbuchstabiert: buchstabiert mit Doppel-d ( "dd" ) in der Mitte: Maddaus.

Und ich selbst habe, ohne es zu bemerken, über die Jahre hinweg, wenn immer ich irgendwo im Internet
Madaus erwähnt habe, diese Missbuchstabierung übernommen; bis gestern (05.02.2017) als ich durch einen Beitrag von Boardnutzer »Widerstand« im HEIMKINDER-FORUM.DE erstmalig auf diesen Fehler aufmerksam wurde.

( Siehe @ d.h., zur eigenen Überprüfung, wo notwendig, diesen Link bitte manuell in ein neues Browser-Fenster eingeben: http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post540881 )
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DIE FAMILIE MADAUS und ihr westdeutsches PHARMAUNTERNEHMEN, das auch – offiziell bestätigt ! – Heimkinder in den damaligen westdeutschen Heimen für sich arbeiten ließ.
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„Die Madaus GmbH war ein deutsches auf pflanzliche Pharmazeutika spezialisiertes Pharmaunternehmen. Seit 2007 ist Madaus Teil der italienischen Pharmaunternehmensgruppe Rottapharm Madaus und mit dieser zusammen seit 2014 Teil der schwedischen MEDA.“
„1947 siedelte sich die Arzneimittelfabrik auf einem Teil des zerstörten ehemaligen Flughafens im Süden des Kölner Vorortes Merheim an.“
„Zwischen 1953 und 1959 traten die Gründersöhne Rolf Madaus, Udo Madaus und John-Werner Madaus in das Unternehmen ein. Das Unternehmen blühte auf und beschäftigte 1969 bereits 1200 Mitarbeiter.“
„Im Juni 2007 wurde das Unternehmen an den italienischen Pharmakonzern Rottapharm verkauft.“
„Im Juni 2014 [ ……… ] kaufte der schwedische Pharmakonzern MEDA das gesamte Unternehmen für 2,3 Milliarden Euro.“

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QUELLE: https://de.wikipedia.org/wiki/Madaus (Stand: 12. Dezember 2016 um 15:18 Uhr)
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„5. November
BRD 1984 – Das Kölner Landgericht hatte im bisher größten Parteispendenprozess den Pharma-Unternehmer John-Werner Madaus zu einer Geldstrafe von 420.000 DM verurteilt wegen fortgesetzter Steuerhinterziehung bei Spendenzahlungen an die CDU.“

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QUELLE: http://www.was-war-wann.de/1900/1980/november-1984.html
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„Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich im Süden des Ortes die Arzneimittelfabrik Dr. Madaus & Co an, da das alte Firmengelände in Radebeul/Sachsen von den Sowjets enteignet worden war.“
„Durch den Wegzug der 1989 umfirmierten Madaus AG im Jahre 1998 entstand eine große Industriebrache, auf der zurzeit das Wohngebiet Merheimer Gärten entsteht.“

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QUELLE: https://de.wikipedia.org/wiki/Merheim (Stand: 19. Dezember 2016 um 15:56 Uhr)
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[ (23.02.2017) UPDATE NACH WEITERGEHENDEN INTERNET-RECHERCHEN: "Mylan’s acquisition of MEDA was completed on August 5, 2016" --- See http://www.mylan.com/sitecore/content/c ... sc_lang=en ]
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Heimkinder warten auf Entschädigung für ihr Martyrium !

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Ich, Martin MITCHELL, schrieb am Mittwoch, 1. Februar 2017, um 23.30 Uhr @ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p3809166

ANFANG DES ZITATS MEINES BEITRAGS VOM 01.02.2017, UM 23:30 UHR.

Bezüglich der »STUDIE - Heimerziehung in Nordrhein Westfalen 1945-1972«

Meiner Meinung nach, ist diese »Studie« viel zu kurz gehalten und völlig unzureichend; ich würde sogar behaupten, in vielen Aspekten – wenn man die Aussagen von damaligen Zeitzeugen hinzuzieht und berücksichtigt – tut sich diese »Studie« besonders hervor durch zweifelhafte Ehrlichkeit und fragwürdige Vollständigkeit.


Anstatt darin die Namen aller nachkriegsdeutschen Heimkinder-Zwangsarbeit-Firmen aufzuführen, fast man es einfach nur mit den Worten „zum Beispiel“ zusammen, und nennt nur einige wenige von diesen.

Siehe die offizielle »Zusammenfassung der Studienergebnisse« http://www.lvr.de/media/wwwlvrde/jugend ... refrei.pdf (eine „Zusammenfassung“ von insgesamt 11 Seiten) (Stand: November 2010)

»Kurzfassung«

meinerseitiger kurzer Auszug aus dieser offiziellen „Zusammenfassung“ :

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[ Seite 1 ]

Verspätete Modernisierung
Öffentliche Erziehung im Rheinland – Geschichte der Heimerziehung in Verantwortung des Landesjugendamtes (1945-1972)

von Andreas Henkelmann
Judith Pierlings
Uwe Kaminsky
Thomas Swiderek
Sarah Banach

Das vorliegende Projekt hat erstmals die Geschichte der Heimerziehung in der Zuständigkeit eines bundesdeutschen Landesjugendamtes in den Fokus genommen. Da das Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Rheinland eines der größten Landesjugendämter und Fürsorgeerziehungsbehörden in der Bundesrepublik war
1, können die Ergebnisse eine hohe Aussagekraft für die Heimerziehung [in „Westdeutschland“] insgesamt beanspruchen.

[
Seite 8 ]

Die Arbeit innerhalb des Heims war in einen Berufsausbildungsbereich und den der Hilfsarbeiten organisiert. Die große Mehrheit der Jugendlichen führte heimintern Hilfsarbeiten aus, die als „Arbeitsertüchtigungen“ sowie als berufliche Erprobung verstanden wurden. Häufig waren dies einfachste Tätigkeiten, die der bloßen Beschäftigung und damit verbunden auch der Kontrolle der Jugendlichen dienten. Externe Arbeiten wurden ab 1962 in Form einer „Außenarbeitsordnung“ geregelt. Arbeitsgruppen von Minderjährigen aus den Heimen des Landschaftsverbandes waren demnach auch über sogenannte „Arbeitsverschaffungsverträge“
u.a. auch bei bzw. für Unternehmen wie Tipon, Maddaus, Gebra Plast, Backhaus & Graas, Wanderer-Werke, Escho-Plast etc. tätig. Viele dieser Betriebe belieferten auch heimeigene Werkstätten, so dass die Jugendlichen auch innerhalb der Heime Industriearbeit zu leisten hatten.

[ ……… ]


1So nach dem Auszug aus Niederschrift über die 63. Sitzung des Landeswohlfahrtsausschusses v. 23.10.1962, in: ALVR, 38877, Bl. 27.
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ENDE DES ZITATS MEINES BEITRAGS VOM 01.02.2017, UM 23:30 UHR.

Um es noch einmal besonders hervorzuheben und zu unterstreichen wiederhole ich es jetzt auch noch einmal:

»Arbeitsgruppen von Minderjährigen aus den Heimen des Landschaftsverbandes waren demnach auch über sogenannte „Arbeitsverschaffungsverträge“
u.a. auch bei bzw. für Unternehmen wie Tipon, Maddaus, Gebra Plast, Backhaus & Graas, Wanderer-Werke, Escho-Plast etc. tätig.«

»
Tipon«, - Firmenname absichtlich von den Autoren missbuchstabiert und unvollständig gehalten, um die Firma so weit wie möglich unidentifizierbar zu machen und somit ihre Firmengeschichte zu verschleiern.

Der richtige und vollständige Name dieser Firma sollte, m.M.n., lauten: »
TIPON Vertriebs-GmbH [ Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Fertigwaren ] 74831 Gundelsheim, Baden-Württemberg, Germany«.

Ansonsten, für »
TIP-ON Beschlag« und Herstellung, und zur möglichen Hilfe zum Erraten des damaligen HERSTELLERS dieses »Beschlags«, für den damalige Heimkinder haben arbeiten müssen, siehe Bilder / Images @ https://www.google.de/search?q=%22Tip-o ... C&dpr=0.75 .

»Maddaus«, - Firmenname absichtlich von den Autoren missbuchstabiert und unvollständig gehalten, um die Firma so weit wie möglich unidentifizierbar zu machen und somit ihre Firmengeschichte zu verschleiern.

Der richtige und vollständige Name dieser Firma sollte, m.M.n., lauten: »
Arzneimittelfabrik Madaus in Köln-Merheim« - »Madaus GmbH« (»auf pflanzliche Pharmazeutika spezialisiertes Pharmaunternehmen, Geschäftsinhaber: »Rolf Madaus«, »Udo Madaus« und »John-Werner Madaus«).

»
Gebra Plast«, - Firmenname absichtlich von den Autoren missbuchstabiert und unvollständig gehalten, um die Firma so weit wie möglich unidentifizierbar zu machen und somit ihre Firmengeschichte zu verschleiern.

Der richtige und vollständige Name dieser Firma sollte, m.M.n., lauten: »
Gebra-Plastik Gebrüder Raderschad, Kunststoffspritzerei und Kunststoffschweißerei«; heute: »GEBRA GmbH & Co. Sicherheitsprodukte KG« in Hennef an der Sieg.

»
Backhaus & Graas«, - Firmenname absichtlich von den Autoren missbuchstabiert und unvollständig gehalten, um die Firma so weit wie möglich unidentifizierbar zu machen und somit ihre Firmengeschichte zu verschleiern.

Der richtige und vollständige Name dieser Firma sollte, m.M.n., lauten: »
Backhaus & Grass« / »Backhaus & Grass / Grasolin-Lackfabrik GmbH, paints and varnishes - Germany, Solingen - Germany«.

»
Wanderer-Werke«, - Firmenname absichtlich von den Autoren missbuchstabiert und unvollständig gehalten, um die Firma so weit wie möglich unidentifizierbar zu machen und somit ihre Firmengeschichte zu verschleiern.

Der richtige und vollständige Name dieser Firma sollte, m.M.n., lauten: »
Wanderer-Werke AG / Exacta-Continental GmbH / Nixdorf Computer AG«.

»
Escho-Plast«, - Firmenname absichtlich von den Autoren missbuchstabiert und unvollständig gehalten, um die Firma so weit wie möglich unidentifizierbar zu machen und somit ihre Firmengeschichte zu verschleiern.

Der richtige und vollständige Name dieser Firma sollte, m.M.n., lauten: »
Escho-Plast Kunststofferzeugnisse GmbH & Co KG, Kunststofferzeugnisse, Spielwaren und Model-Baukästen, Bad Godesberg - Germany«.

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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND

Beitrag von Martin MITCHELL »

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… sowohl wie auch, wie jetzt ebenso belegt, an einer großen Anzahl an einwilligungsunfähigen Erwachsenen !!

NRD.de - Nachrichten / Berichterstattung
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[ QUELLE: http://www.ndr.de/der_ndr/presse/mittei ... sh916.html ]

Stand: 23.02.2017 16:30 Uhr - Lesezeit: ca. 3 Min.

NDR 1 Welle Nord und NDR Schleswig-Holstein Magazin exklusiv: Medikamentenversuche auch an Erwachsenen im ehemaligen Landeskrankenhaus Schleswig

von Andreas Schmidt

Im ehemaligen Landeskrankenhaus Schleswig hat es in den 50er bis 70er Jahren fragwürdige medizinische Versuchsreihen nicht nur an Kindern, sondern auch an Patienten der Erwachsenenpsychiatrie gegeben. Das zeigen Recherchen von NDR 1 Welle Nord und NDR Schleswig-Holstein Magazin. Danach waren die Betroffenen aufgrund ihrer psychischen Erkrankungen vielfach gar nicht einwilligungsfähig. Außerdem wurden die Medikamente zum Teil allen neuen Patienten einer Station verabreicht - unabhängig von der individuellen Diagnose. Das geht aus historischen Fachaufsätzen hervor, die die Mediziner im Anschluss ihrer Forschungen veröffentlichten.

Insgesamt geht es demnach um mindestens sieben Versuchsreihen mit zusammengerechnet mehr als 800 Probanden. Anders als die bisher bekannten Fälle mit Minderjährigen aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie Schleswig-Hesterberg beziehen sich die nun entdeckten Aufsätze auf die Erwachsenen-Abteilung Schleswig-Stadtfeld. Dort testeten mehrere Ärzte, zum Teil in Kooperation mit anderen deutschen Kliniken, die Wirksamkeit verschiedener Stoffe. Vor allem handelte es sich dabei um Psychopharmaka, die unter anderem gegen Schizophrenie oder Psychosen helfen sollten. In den Versuchen traten den Fachaufsätzen zufolge auch Nebenwirkungen wie Bewegungsstarre oder Muskelsteifheit auf.

Der Hamburger Medizin-Ethiker Philipp Osten erkennt in den Aufsätzen eindeutige Versuchsanordnungen. So seien Patienten zum Teil in Versuchs- und Kontrollgruppen eingeteilt worden, ohne dass es einen diagnostischen Grund gegeben habe: "Man macht das nicht, um ihnen zu helfen. Man macht das, um zu gucken: Wie wirkt das Arzneimittel? Das ist eindeutig natürlich ein Experiment, das da stattgefunden hat." Das sei ethisch und strafrechtlich auch damals bedenklich gewesen.

Ein damaliger Patient beschreibt gegenüber dem NDR Schleswig-Holstein Magazin und NDR 1 Welle Nord, er sei in Schleswig mit Medikamenten "vollgepumpt" worden - obwohl ein Mediziner in einem schriftlichen Gutachten festhielt, dass bei ihm keine entsprechenden Krankheitsbilder vorlagen. Er schildert Nebenwirkungen der Medikamente: "Ich habe Sehstörungen gehabt und beim Laufen kam ich mir vor, als ob ich ins Leere treten würde und bin immer nach rechts gekippt." Bis heute bekomme er nachts Schreianfälle, beschreibt er.

Im Herbst war bereits bekannt geworden, dass es bundesweit knapp 50 Medikamentenstudien in deutschen Kinderheimen gegeben hat. Nach Recherchen des NDR in Schleswig-Holstein hat es in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Schleswig-Hesterberg des Landeskrankenhauses Schleswig mindestens sechs Versuchsreihen mit knapp 1.000 minderjährigen Probanden gegeben.

Das Sozialministerium in Kiel hat nach eigenen Angaben keine Unterlagen zu den nun aufgetauchten Versuchsreihen vorliegen. Eine konkrete Bewertung sei deshalb noch nicht möglich, so ein Sprecher. Dass es in der damaligen Zeit Missstände in Psychiatrien gegeben habe, sei aber unstrittig. Bund und Länder haben sich auf ein gemeinsames Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschehnisse in deutschen Heimen und Kliniken verständigt. Endgültige Ergebnisse werden in knapp drei Jahren vorliegen.

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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… sowohl wie auch, wie jetzt ebenso belegt, an einer großen Anzahl an einwilligungsunfähigen Erwachsenen !!

NRD.de - Nachrichten / Berichterstattung
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[ QUELLE: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... he116.html ]

Medikamentenversuche: Skandal weitet sich aus

von Julia Schumacher, Eike Lüthje, Stefan Eilts

Wie umfangreich sind die Medikamentenversuche im ehemaligen Landeskrankenhaus Schleswig in den 50er- bis 70er-Jahren wirklich gewesen? Dass Mediziner in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf dem Hesterberg Medikamente an Patienten getestet haben, hatten NDR Recherchen an die Öffentlichkeit gebracht. Nun kommen auch Fälle aus der Erwachsenen-Einrichtung Schleswig-Stadtfeld ans Licht. Reporter von NDR 1 Welle Nord und Schleswig-Holstein Magazin haben in Archiven historische Fachaufsätze von Medizinern gefunden, in denen diese ihre Forschungen beschreiben. In mindestens sieben dieser Aufsätze erkennen Experten einen unzulässigen Versuchsaufbau. Insgesamt waren mehr als 800 Probanden Teil der Studien.

Betroffener: "Habe heute noch Schreianfälle"

Ein Mann, der damals in Schleswig untergebracht war, bricht im Gespräch mit dem NDR sein Schweigen. Er möchte anonym bleiben, weil sein Umfeld nichts von seiner Vergangenheit weiß - deshalb äußert er sich nur schriftlich ausführlicher. "Das, was die Sadisten und Tyrannen uns vorgesetzt haben, vergisst man ein Leben lang nicht", berichtet er und kämpft bis heute mit den Folgen. "Ich bekomme in Abständen nachts Schreianfälle." Bereits als Kind begibt er sich selbst in ein Heim, vor allem, um dem gewalttätigen Stiefvater zu entkommen. Doch auch in Kinderheimen wird er verprügelt. Er flüchtet mehrmals, landet schließlich im Landeskrankenhaus Schleswig: erst in der Kinderabteilung Hesterberg, später im Erwachsenenbereich am Stadtfeld.

Keine Diagnose, aber massenhaft Medikamente?

Der betroffene Mann - der inzwischen schon über 70 Jahre ist - berichtet, er sei in beiden Schleswiger Einrichtungen mit Medikamenten geradezu vollgestopft worden. Auch Nebenwirkungen beschreibt er: Krämpfe in den Beinen, starke Sehstörungen. "Und beim Laufen kam ich mir vor, als ob ich ins Leere treten würde und bin immer nach rechts gekippt", so der Mann heute. Dabei sei er gar nicht krank gewesen. Ein Schleswiger Mediziner bestätigt 1965 in einem Gutachten, dass der Junge zwar eine "primitive Primärpersönlichkeit" sei und aus einem "unvorteilhaften Familienmilieu" entstamme - Hinweise auf Hirnschädigungen oder Psychosen gebe es aber nicht. Ob er tatsächlich Teil einer Studie war, lässt sich bislang nicht zweifelsfrei belegen.

Nebenwirkungen: Bewegungsstarre und Muskelsteifheit

In den Versuchsreihen, die in den Aufsätzen dokumentiert sind, testen die Ärzte verschiedene neu entwickelte Wirkstoffe. Im Schwerpunkt stehen Psychopharmaka, die ab den 50er Jahren in großen Mengen auf den Markt kommen. Die Schleswiger Mediziner prüfen, wie die Mittel bei Patienten mit Psychosen, Halluzinationen oder Schizophrenie wirken. Mit Nebenwirkungen. Beispiel: Tests mit Trifluoperazin im Jahr 1965. 138 Patienten bekommen das Mittel - bei 42 von ihnen notieren die Ärzte "leicht extrapyramidal-motorische Erscheinungen wie Akinese oder Rigor", also Bewegungsarmut oder -starre sowie Muskelsteifheit.

Diese Medikamente wurden getestet: Trifluoperazin

Jahr: 1964. Sollte wirken gegen: u.a. gestörte Kontaktbereitschaft, gesteigerte Psychosenmotorik, Verfolgungsideen. Probanden: 138, verteilt auf fünf Kliniken bundesweit, darunter Schleswig. Besonderheit: Jeder neue Patient auf der Station bekam das Mittel. Nebenwirkungen: Muskelstarre und Bewegungsstarre in 44 Fällen.

[
DETAILS ALL DIESER MEDIKAMENTENVERSUCHE werden an dieser Stelle IM ORIGINAL ebenso aufgeführt ]

Experten kritisieren Vorgänge

Welche Patienten genau Teil der verschiedenen Versuchsreihen waren, lässt sich bislang nicht nachvollziehen. Was den betroffenen Mann angeht, steht für den Hamburger Medizin-Ethiker Philipp Osten fest: "Ich sehe Hinweise darauf, dass die Arzneimittel nicht zu seinem Krankheitsgeschehen gehörten, sondern vor allen Dingen der Ruhigstellung dienten", sagt Osten. "Oder, aber das ist eine reine Vermutung, dass er sie bekommen hat, weil man dort Studien mit ihm gemacht hat."

Osten hat die nun entdeckten Aufsätze ausgewertet und bewertet sie als ethisch unzulässige Forschung. Dass neue Medikamente an Patienten getestet werden, sei durchaus möglich, sagt er. Diese müssten allerdings ihre Zustimmung dazu erteilen, und das Medikament müsse auch einen Nutzen für sie haben. Beides sieht er in den nun vorliegenden Studien nicht erfüllt: "Es geht hier vor allem um Studien an Personen, die an Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder anderen Dingen litten, die dementsprechend oft auch entmündigt und deswegen per se nicht einwilligungsfähig waren", sagt Osten.


Ethisch höchst fragwürdig, strafrechtlich verjährt

Auch ein direkter Nutzen des Medikaments für den einzelnen Patienten habe oft nicht im Vordergrund gestanden, so Osten. In einigen Studien bekamen wahllos alle neuen Patienten einer Station das jeweilige Mittel, bei anderen wurden Gruppen gebildet: Ein Teil der Patienten bekam den Wirkstoff, eine "Vergleichsgruppe" bekam ihn nicht. "Man macht das in diesem Fall nicht, um ihnen zu helfen", sagt Osten. "Man macht das, um zu gucken: Wie wirkt das Arzneimittel? Das ist eine Wirksamkeitsstudie. Und das ist natürlich eindeutig ein Experiment, was da stattgefunden hat."

Der Kieler Medizinrechtler Sebastian Graf von Kielmannsegg befürchtet, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt: "Wenn die Umstände tatsächlich so waren, dass mit Medikamenten behandelt wurde, für die keine Indikation bestand, dann war das auch nach damaligem Stand forschungsrechtlich nicht zu rechtfertigen - und strafrechtlich im Grunde auch nicht", sagt der Experte. Allerdings sind die Vorgänge strafrechtlich verjährt.


Ministerium wusste bis jetzt nichts von den Fällen

Das Sozialministerium in Kiel, dem das Landeskrankenhaus damals unterstand, hat nach eigenen Angaben keine Unterlagen zu den nun aufgetauchten Versuchsreihen vorliegen. Dass es in der damaligen Zeit Missstände in Psychiatrien gegeben habe, sei aber unstrittig, teilt das Ministerium auf Anfrage mit. Bund und Länder haben sich auf ein gemeinsames Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschehnisse in deutschen Heimen und Kliniken verständigt. Endgültige Ergebnisse werden in knapp drei Jahren vorliegen. Für Schleswig-Holstein soll es einen eigenen Beirat geben, der gesondert die regionalen Vorfälle untersucht. Auch die NDR-Recherchen sollten hier einfließen, so ein Sprecher.

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Ein dazugehöriges Video (Länge: 5 Min. 34 Sek.) ist ebenso über das ORIGINAL @ https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... he116.html aufrufbar:
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Medikamentenversuche an Erwachsenen

NDRfernsehen

Schleswig-Holstein Magazin - 23.02.2017 19:30 Uhr

Ärzte im Landeskrankenhaus Schleswig haben offenbar Medikamente jahrelang nicht nur an Kindern, sondern auch an psychisch kranken Erwachsenen getestet.

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Ein weiteres dazugehöriges Video (Länge: 1 Min. 19 Sek.) ist ebenso über das ORIGINAL @ https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... he116.html aufrufbar:
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Parteien "schockiert" über Medikamentenversuche

NDRfernsehen

Schleswig-Holstein Magazin - 23.02.2017 19:30 Uhr

Der Tenor im Landeshaus ist eindeutig: Schlimm, was offenbar früher im Landeskrankenhaus Schleswig mit Patienten gemacht wurde. Gefordert wird eine lückenlose Aufklärung.

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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re nachkriegsdeutsche „Medikamentenversuche“, „Medikamententests“, „Arzneimittelversuche“, „Medikamentenstudien“, „Menschenversuchean Heimkindern und Psychiatriepatienten et al und die anscheinend seitens Bund und Ländern geplante gemeinsamewissenschaftliche AufarbeitungdieserGeschehen“ über die nächsten drei Jahre :

ok – DIES SIND DIE UNS PRÄSENTIERTEN DIESBEZÜGLICHEN FAKTEN, die uns bisher vorgelegt worden sind, und damit müssen wir uns erst einmal begnügen (
weiteres gibt es nicht!) :

ERSTENS:

Information vom Donnerstag, 14. Februar 2017, um 11:52 Uhr :

.
»Alleine der Aufarbeitungstopf von 1 Mio für das gesamte Bundesgebiet sollte doch mal zum Nachdenken anregen. Wer rechnen kann weiß Bescheid; für die die die es nicht können:
1 Mio: 16 Bundesländer = 62.500 Euro pro Bundesland für die Aufarbeitung.
«

.

QUELLE: Ein engagierter Schleswig-Holstein Bürger, der sich als »Ralf B.« ausgibt ( Siehe @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post542264 ).

ZWEITENS:

Information vom Donnerstag, 23. Februar 2017, um 16:59 Uhr :

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»Bund und Länder haben sich auf ein gemeinsames Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschehnisse in deutschen Heimen und Kliniken verständigt.«
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QUELLE: Julia Schumacher, Eike Lüthje, Stefan Eilts vom NDR ( Siehe @ https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... he116.html ).

DRITTENS:

Information vom Dienstag, 28. Februar 2017, um 10:04 Uhr :

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»Bundesweit 1 Mio für die gesamte Aufarbeitung^^ 1 Mio : 16 Bundesländer = 62500 für die "Aufarbeitung"«
.
QUELLE: Ein engagierter Schleswig-Holstein Bürger, der sich als »Ralf B.« ausgibt ( Siehe @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post542264 ).
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Ich wieß vor ein paar Tagen schon im unmittelbar vorhergehenden Beitraghier in diesem Thread darauf hin:

ANFANG DES ZITATS DIESES VORHERGEHENDEN BEITRAGS.

re nachkriegsdeutsche „Medikamentenversuche“, „Medikamententests“, „Arzneimittelversuche“, „Medikamentenstudien“, „Menschenversuchean Heimkindern und Psychiatriepatienten et al und die anscheinend seitens Bund und Ländern geplante gemeinsamewissenschaftliche AufarbeitungdieserGeschehen“ über die nächsten drei Jahre :

ok – DIES SIND DIE UNS PRÄSENTIERTEN DIESBEZÜGLICHEN FAKTEN, die uns bisher vorgelegt worden sind, und damit müssen wir uns erst einmal begnügen (
weiteres gibt es nicht!) :

ERSTENS:

Information vom Donnerstag, 14. Februar 2017, um 11:52 Uhr :

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»Alleine der Aufarbeitungstopf von 1 Mio für das gesamte Bundesgebiet sollte doch mal zum Nachdenken anregen. Wer rechnen kann weiß Bescheid; für die die die es nicht können:
1 Mio: 16 Bundesländer = 62.500 Euro pro Bundesland für die Aufarbeitung.
«

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QUELLE: Ein engagierter Schleswig-Holstein Bürger, der sich als »Ralf B.« ausgibt ( Siehe @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post542264 ).

ZWEITENS:

Information vom Donnerstag, 23. Februar 2017, um 16:59 Uhr :

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»Bund und Länder haben sich auf ein gemeinsames Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschehnisse in deutschen Heimen und Kliniken verständigt.«
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QUELLE: Julia Schumacher, Eike Lüthje, Stefan Eilts vom NDR ( Siehe @ https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... he116.html ).

DRITTENS:

Information vom Dienstag, 28. Februar 2017, um 10:04 Uhr :

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»Bundesweit 1 Mio für die gesamte Aufarbeitung^^ 1 Mio : 16 Bundesländer = 62500 für die "Aufarbeitung"«
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QUELLE: Ein engagierter Schleswig-Holstein Bürger, der sich als »Ralf B.« ausgibt ( Siehe @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post542264 ).

ENDE DES ZITATS DIESES VORHERGEHENDEN BEITRAGS.

DEUTSCH: "FAKT" = "(EINE VERBÜRGTE) TATSACHE"
[ oder auch eine noch nicht bewiesene Tatsache; momentan noch nicht bestätigt ]
ENGLISCH: "FACT" = "A MATTER OF RECORDS"
[ not necessarily a proven fact; the certainty of the fact is still in doubt; unconfirmed ]

QUELLE: dict.cc Deutsch Englisch Wörterbuch @ https://www.dict.cc/?s=Tatsache
(insgesamt 104 Erklärungen / Übersetzungen zu "FAKT" / "FACT")

Die von mir (
mit Quellenangabe) oben zitierte diesbezügliche Aussage vom NDR vom 23.02.2017 ist ein "Fakt". Es besteht kein Zweifel, dass NDR diese Aussage gemacht hat. NDR ist die QUELLE. --- Ob das von NDR Gesagte den Tatsachen entspricht, habe ich bisher noch nicht feststellen können; weiß ich also nicht (noch nicht!).

Die von mir
(mit Quellenangabe) oben zitierte diesbezügliche Aussage von »Ralf B.« vom 14.02.2017 ist ein "Fakt". Es besteht kein Zweifel, dass »Ralf B.« diese Aussage gemacht hat. »Ralf B.« ist die QUELLE. --- Ob das von »Ralf B.« Gesagte den Tatsachen entspricht, habe ich bisher noch nicht feststellen können; weiß ich also nicht (noch nicht!).

Die von mir
(mit Quellenangabe) oben zitierte diesbezügliche Aussage von »Ralf B.« vom 28.02.2017 ist ein "Fakt". Es besteht kein Zweifel, dass »Ralf B.« diese Aussage gemacht hat. »Ralf B.« ist die QUELLE. --- Ob das von »Ralf B.« Gesagte den Tatsachen entspricht, habe ich bisher noch nicht feststellen können; weiß ich also nicht (noch nicht!).

DIES SIND DIE "FAKTEN" DIE UNS BISHER ZUR VERFÜGUNG STEHEN. OB DAS ALLERSEITS GESAGTE ABER AUCH HUNDERTPROZENTIG DEN TATSACHEN ENTSPRICHT WISSEN WIR NICHT (MÜSSEN WIR ALSO NOCH HERAUSFINDEN; MUSS ERST NOCH BESTÄTIGT WERDEN).

Das ist unleugbar der aktuelle Stand der Dinge !!

Kein Grund zur Aufregung !!

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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QUELLE: medstra - Zeitschrift für Medizinstrafrecht @ https://www.medstra-online.de/news/medi ... farbeitung :
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[ Das hierfür dort angegebene Datum ist: ] 05.12.2016

Medikamentenversuche an Heimkindern: Politik verspricht Aufarbeitung

Mitte Oktober [2016] hatte der NDR über zahlreiche Medikamentenversuche in den 50er und 60er Jahren an Kindern im damaligen Landeskrankenhaus Schleswig berichtet. Insgesamt fanden sich Belege für bundesweit rund 50 vergleichbare Versuchsreihen an Heimkindern ohne ersichtliche Zustimmung. Während die Landesregierung von Nordrhein-Westphalen eine sorgfältige Prüfung zusagte,
verwies das Schleswig-Holsteinische Sozialministerium auf eine Untersuchung auf bundesweiter Ebene, die in den kommenden drei Jahren die Vorfälle untersuchen solle.

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Dies könnte, möglicherweise, ein längerer diesbezüglicher Artikel sein, wo man ein Abonnement haben muss um die längere Version lesen zu können. Da ich aber kein Abonement habe, kann ich nichts weiter dazu sagen.
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Martin MITCHELL
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

Beitrag von Martin MITCHELL »

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… sowohl wie auch, wie jetzt ebenso belegt, an einer großen Anzahl an einwilligungsunfähigen Erwachsenen !!

Begriffserklärung für den nachfolgenden Artikel vom 24.11.2016, ein Artikel der sich weitgehend nur auf die diesbezügliche Situation in Schleswig-Holstein bezieht:
Schleswig-Holstein“ - eins der 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland, im Norden Deutschlands gelegen, das eine Grenze mit Dänemark teilt;
Landespolitik“ - in Schleswig-Holstein;
Sozialministerium“ - Sozialministerium Schleswig-Holstein;
Sozialministerin“ - Sozialministerin Kristin Alheit (
SPD) Schleswig-Holstein;
SPD-Fraktion“ - in Schleswig-Holstein;
Sozialausschuss“ - der Sozialausschuss Schleswig-Holsteins;
Peter Eichstädt“ - (
SPD) Vorsitzender des Sozialausschusses Schleswig-Holstein;
Grünen sozialpolitische Sprecherin Marret Bohn“ - Schleswig-Holstein;
SSW“ - Der Südschleswigsche Wählerverband ( Siehe @ https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCds ... lerverband );
Der Parlamentarische Geschäftsführer der
FDP, Heiner Garg“ - Schleswig-Holstein;
Piraten“ - die Piratenpartei in Schleswig-Holstein;
Wolfgang Dudda“ - Vorsitzender der Piratenpartei in Schleswig-Holstein;
sozialpolitische Sprecherin der CDU, Katja Rathje-Hoffmann“ - Schleswig-Holstein.


NRD.de - Nachrichten / Berichterstattung
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[ QUELLE: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... he116.html ]

Stand: 24.11.2016 19:02 Uhr - Lesezeit: ca. 3 Min.

Medikamentenversuche: Kritik an Sozialministerium [ in Schleswig-Holstein ]


von Stefan Eilts [ siehe sein Profil @ http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig ... er208.html ]

Was ist genau in den 50er- und 60er-Jahren im damaligen Landeskrankenhaus Schleswig [in Schleswig-Holstein] passiert? Nach Berichten von NDR 1 Welle Nord und Schleswig-Holstein Magazin über weitere Medikamentenversuche an Kindern in der Jugendpsychiatrie wird auch in der Landespolitik der Ruf nach Aufarbeitung lauter. Das Sozialministerium hatte in diesem Zusammenhang auf eine bundesweite Studie verwiesen, die in den kommenden drei Jahren ähnliche Vorfälle in ganz Deutschland unter die Lupe nehmen soll. Das reicht vielen Politikern aber nicht. Für die SPD-Fraktion erklärte der Vorsitzende des Sozialausschusses Peter Eichstädt, die Berichte über umfangreiche Medikamententests würden betroffen machen. "Es kann keine Wiedergutmachung für die Opfer geben, ohne zu versuchen, auch die Täter zu stellen", sagte Eichstädt.

Alheit: "Bundesweite Aufklärung"

Für Eichstädt ist auch eine umfassende Aufarbeitung durch das Land sinnvoll: "Auch wenn anscheinend solche Arzneimittelversuche an jungen Menschen ohne deren Einwilligung oder die ihrer Erziehungsberechtigten bundesweit durchgeführt wurden, so sehen wir das Land in der Verantwortung, soweit es um Handlungen in der Schleswiger Einrichtung geht, da diese in der Trägerschaft des Landes war." Eine solche Aufarbeitung könne die Aktivitäten der Landesregierung auf Bundesebene ergänzen. Sozialministerin Kristin Alheit, ebenfalls SPD, plädiert bislang für Aufklärung ausschließlich auf bundesweiter Ebene.

Die Grünen fordern ebenfalls eine lückenlose Aufklärung über die Medikamentenversuche, erklärte deren sozialpolitische Sprecherin Marret Bohn. Sie hält aber, wie das Sozialministerium, eine Lösung auf Bundesebene für sinnvoll. Dabei müsse auch ein Augenmerk auf den Einfluss der Pharmaindustrie gelegt werden. Vom SSW heißt es, es sei selbstverständlich, dass das Land bei der Aufarbeitung helfe.

Garg: "Menschenunwürdige Versuchspraxis"

Deutliche Kritik an Alheit kommt aus der Opposition. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, Heiner Garg, erklärte, die NDR-Berichte würden ein erschreckendes Ausmaß an menschenunwürdiger Versuchspraxis offenbaren: "Vor dem Hintergrund der bisher offenbar nur sehr halbherzig betriebenen Aufklärung durch die Landesregierung fordern wir Ministerin Alheit auf, in dieser Frage endlich engagierter zu Werke zu gehen."

Piraten: Land soll selbst recherchieren

Wolfgang Dudda (Piraten) forderte das Land auf, nicht nur auf die geplante bundesweite Aufarbeitung zu warten, sondern eigene Recherche zu betreiben. Es sei beschämend, dass das Problem ausgelagert werde. Das Land werde "in keinster Weise seiner moralischen Verantwortung gerecht".

Für
die CDU reagierte die sozialpolitische Sprecherin Katja Rathje-Hoffmann. Die Opfer hätten ein Recht auf eine lückenlose Aufklärung: "Darum erwarte ich von der Landesregierung, dass sie mit Nachdruck dafür sorgt, dass die Opfer zu ihrem Recht kommen. Die Sozialministerin muss jetzt schnell handeln und eine umfassende Aufklärung der Missstände vorantreiben."

Fonds soll nächste Woche beschlossen werden [ Was hat der Behinderten Fonds mit der notwendigen Aufarbeitung der Medikamentenversuche“ zu tun ?? Rein garnichts! - MM ]

Das Sozialministerium hatte erklärt, eine bundesweite Aufklärung sei sinnvollerauch, um die mögliche Beteiligung von Pharmafirmen besser untersuchen zu können. Das Land habe sich massiv dafür eingesetzt, dass Medikamentenversuche und auch die Rolle der Pharmaunternehmen aufgearbeitet werden, so ein Sprecher. Man halte auch deswegen eine bundesweite Untersuchung für sinnvoller. Natürlich würden aber auch Fälle aus Schleswig-Holstein untersucht. Der Fonds, aus dem Betroffene entschädigt werden können, soll kommende Woche in Lübeck endgültig besiegelt werden.

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Die Bundesregierung scheint sich bisher überhaupt nicht öffentlich zu irgend etwas DIESBEZÜGLICHEM (d.h. ZUR AUFARBEITUNG VON DIESEN MEDIKAMENTENVERSUCHEN IN WESTDEUTSCHLAND!) geäußert zu haben. Das Internet, was den Bund betrifft, gibt überhaupt nichts DIESBEZÜGLICHES (d.h. ZUR AUFARBEITUNG VON DIESEN MEDIKAMENTENVERSUCHEN IN WESTDEUTSCHLAND!) her !!
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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… sowohl wie auch, wie jetzt ebenso belegt, an einer großen Anzahl an einwilligungsunfähigen Erwachsenen !!

Weiterführend zu meinen heutigen Beitrag hier in diesem Thread (So. 05.03.20117, um 22:55 Uhr) zu diesem Thema: »Medikamententests …«

Bezüglich dieser angeblichen »Untersuchung seitens des Bundes der nachkriegsdeutschen Medikamentenversuche an Minderheiten in WESTDEUTSCHLAND“ (d.h. „Medikamentenversuche an einwilligungsunfähigen Personen jeglichen Alters“)«, wird das aus dem Bundeshaushaltsplan 2016 oder dem Bundeshaushaltsplan 2017 finanziert ??

Wenn der Bund dies finanzieren will kann dies nur gemäß dem Bundeshaushaltsgesetz geschehen, und alle Bundestagsfraktionen müssen erst einmal im Bundestag darüber abstimmen !!

Und all das wird auch ganz genau protokolliert und im Plenarprotokoll festgehalten; und wobei auch der Verwendungszweck genau festgeschrieben werden muss !!

Wenn dazu nichts im Internet zu finden ist, dann ist es – meiner Meinung nach – wedervereinbart“, noch entgültigentschieden!!

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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… sowohl wie auch, wie jetzt ebenso belegt, an einer großen Anzahl an einwilligungsunfähigen Erwachsenen !!

Nach weiteren meinerseitigen Recherchen im Internet, bin ich auf Folgendes gestoßen, das vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringt, oder auch nur weitere – neue – Fragen aufwirft:

Niemand unter den Betroffenen hat bisher irgendwo im Internet darauf verwiesen:

Unterzeichnung seitens der *Errichter der Stiftung "Anerkennung und Hilfe"* des diesbezüglichen Stiftungsvertrags, für ehemalige Heimkinder, die damals „Insassen“ in „Behinderteneinrichtungen“ und „Psychiatrien“ waren.

QUELLE: http://www.bmas.de/DE/Presse/Pressemitt ... hilfe.html

WORTWÖRTLICHES ZITAT DIESER "VERWALTUNGSVEREINBARUNG" – ANFANG.

Unterzeichnung des Stiftungsvertrags

[ Offizielle politische Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet von Bund, Ländern und Kirchen ]

1. Dezember 2016

[ Foto / Gruppenenbild ]
[ Gruppenbild der Errichter der Stiftung am Rande der 93. Arbeits- und Sozialministerkonferenz 2016. – ] Quelle: BMAS / Sonja Paar


Bund, Länder und Kirchen haben heute am Rande der 93. Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) in Lübeck die *Verwaltungsvereinbarung zur Errichtung der Stiftung "Anerkennung und Hilfe"* unterzeichnet. Die Stiftung soll das Leid und Unrecht anerkennen, das Kinder und Jugendliche in der Zeit von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland bzw. 1949 bis 1990 in der DDR in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie erfahren haben.

Bundessozialministerin Andrea Nahle sagte bei der Unterzeichnung:

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»Ich freue mich sehr, dass wir heute nach mehr als dreijährigen Verhandlungen endlich die Gründungsurkunde für die Stiftung "Anerkennung und Hilfe" unterschreiben. Die Betroffenen haben lange beharrlich dafür gekämpft, die Stiftung zu errichten. Menschen, die als Kinder und Jugendliche in unserem Land in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe beziehungsweise der Psychiatrie unsägliches Leid erlitten haben, bekommen durch die Stiftung "Anerkennung und Hilfe" nicht nur endlich die Anerkennung und die finanzielle Unterstützung, die ihnen zusteht. Wir werden das Geschehene nun auch endlich einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen können.«
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Sozialministerin Kristin Alheit [Schleswig-Holstein] betont als Vorsitzende der ASMK und Ländervertreterin:
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»Ich freue mich, dass es heute gelungen ist, diese Einigung im Sinne der Betroffenen zu erzielen. Mir ist wichtig, dass wir sie in den weiteren Aufarbeitungsprozess eng mit einbeziehen und dabei neben dem Thema Gewalt und Missbrauch auch das Thema Medikamentenversuche beleuchten. Kinder und Jugendliche haben in dieser Zeit Leid und Unrecht in Einrichtungen erfahren. Darüber möchte ich von Herzen mein ausdrückliches Bedauern ausdrücken. Wir werden jetzt dazu beitragen, dieses Unrecht aufzuarbeiten, öffentlich anzuerkennen und Betroffenen konkrete Hilfestellung leisten.«
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Die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Frau Präses Annette Kurschus, sagte:
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»Leid und Unrecht, erlitten von vielen hilfebedürftigen Menschen in Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. stationären psychiatrischen Einrichtungen in Deutschland nach 1949, sind der Anlass für die Errichtung der Stiftung "Anerkennung und Hilfe". Mit Scham sehen Evangelische Kirche und Diakonie auf die Verhältnisse und die Verantwortung auch kirchlicher Einrichtungen für die Ereignisse in dieser Zeit. Wir bedauern das Geschehene zutiefst und bitten die Betroffenen dafür um Vergebung. Es ist uns wichtig, dass nun endlich auch für den Kreis dieser Betroffenen ein Hilfesystem entsteht, um den heute noch vorhandenen Folgewirkungen zu begegnen.«
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Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), der in Vertretung für den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz in Lübeck teilnahm, erklärte:
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»Die Stiftung ist ein absolut notwendiger Schritt zur Anerkennung des Leids der Betroffenen. Das sind wir diesen Menschen schuldig! Als Erzbischof der katholischen Kirche bedauere ich die damals ausgeübte physische, psychische und sexuelle Gewalt zutiefst und bitte die Betroffenen dafür um Entschuldigung. Kirchliche Organisationen und Verantwortliche haben in diesen Fällen dem christlichen Auftrag, Menschen mit Behinderung und psychiatrisch Erkrankten in ihrer Entwicklung zu fördern und ihre Würde zu schützen, nicht entsprochen. Meine große Hoffnung ist, dass die Betroffenen durch die Anerkennung und die Hilfen ihren weiteren Lebensweg etwas unbeschwerter und mit einem größeren inneren Frieden gehen können.«
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Mit der Beteiligung am Hilfesystem kommen Bund, Länder und Kirchen ihrer Aufgabe nach, in der Vergangenheit erlebtes Leid und Unrecht transparent zu machen und ihren Beitrag zur Bewältigung und Aufarbeitung zu leisten.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird Träger der nichtrechtsfähigen Stiftung des Privatrechts, die von Bund, Ländern und Kirchen gemeinsam zum 1. Januar 2017 errichtet wird. Die Stiftung hat eine fünfjährige Laufzeit und soll für den Zeitraum 2017 bis 2021 bestehen. Betroffene können sich bis Ende 2019 in den Ländern anmelden. Dafür errichten die Länder regionale qualifizierte Anlauf- und Beratungsstellen.


Die Stiftung sieht neben einer individuellen Anerkennung des Erlebten durch persönliche Gespräche mit den Betroffenen und einer öffentlichen Anerkennung auch eine wissenschaftliche Aufarbeitung der seinerzeitigen Geschehnisse vor. Ferner sollen Betroffene, die heute noch unter Folgewirkungen leiden, eine einmalige pauschale Geldleistung von 9.000 Euro zur selbstbestimmten Verwendung erhalten. Darüber hinaus wird eine einmalige Rentenersatzleistung von bis zu 5.000 Euro gezahlt, sofern sie dem Grunde nach sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben, ohne dass dafür Sozialversicherungsbeiträge abgeführt wurden.

WORTWÖRTLICHES ZITAT DIESER "VERWALTUNGSVEREINBARUNG" – ENDE.

Gleicherzeitig, gleichlautend, ebenso auf der Webseite der Evangelischen Kirche in Deutschland veröffentlicht @ QUELLE: http://www.ekd.de/presse/pm185_2016_unt ... arung.html
Und diese *Verwaltungsvereinbarung zur Errichtung der Stiftung "Anerkennung und Hilfe"* wird auch gleichzeitig und gleichlautend an folgender Stelle wiedergegeben: QUELLE: http://www.stiftung-anerkennung-und-hil ... trags.html
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Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am So 12. Mär 2017, 01:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Was das Bundesland Hessen betrifft --- Medikamententests in Hessen --- Anhörung im Landtag.

Frankfurter Rundschau

Rhein-Main und Hessen
Hessische Landespolitik und Berichte aus dem Rhein-Main Gebiet


QUELLE: http://www.fr.de/rhein-main/medikamente ... -a-1125870 :

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Medikamententests in Hessen

Landtag geht Arzneitests nach

Heute beginnt im Hessischen Landtag die Anhörung des Sozialausschusses über mögliche Medikamentenversuche an Heimkindern in Hessen. Der Termin ist öffentlich.

08.03.2017 19:44 Uhr

Von Pitt von Bebenburg [ Für sein Profil siehe @ http://www.fr.de/autor.=pit/ ]

Der Hessische Landtag will sich Klarheit darüber verschaffen, inwieweit in früheren Jahrzehnten Medikamente an hessischen Heimkindern getestet wurden. Am heutigen Donnerstag stellen sich Vertreter von Einrichtungen, Pharmaindustrie, Ärzteschaft, Betroffenenverbänden und aus der Forschung im Sozialausschuss den Fragen der Abgeordneten.

Eingeladen wurde auch die Pharmakologin Sylvia Wagner aus Nordrhein-Westfalen. Sie hatte in einer bundesweiten Studie nachgewiesen, dass nicht zugelassene Medikamente an Kindern in Heimen ausprobiert wurden. Zugleich hatte sie über teilweise schwere gesundheitliche Folgen der jungen Probanden berichtet.

Dabei hatten sich Hinweise auf Tests in Hessen ergeben. So hatte eine Ärztin der Hephat-Diakonie im nordhessischen Treysa im Dezember 1957 bei der Firma Merck das umstrittene Medikament Decentan bestellt. Bisher seien keine Beweise dafür gefunden worden, dass es für Versuche benutzt worden sei, teilte der Verband mit.

Wagner hatte in den Archiven der hessischen Pharmaunternehmen Merck und Behring recherchieren können. Diese und weitere Medikamentenhersteller sind zu der Anhörung eingeladen. Ihr Kommen angekündigt haben Vertreter der Diakonie und der Caritas, die zu den Trägern von Kinderheimen zählen.

Mehrere Heime gehören dem Landeswohlfahrtsverband an. Dessen Sprecherin Elke Bockhorst sagte der FR, von 2011 bis 2013 hätten Wissenschaftlerinnen der Uni Kassel jede vierte vorliegende Heimkinder-Akte durchforstet und Zeitzeugen-Interviews mit ehemaligen Heimkindern und Beschäftigten geführt. „Einen Hinweis auf Tests mit nicht zugelassenen Medikamenten an den Kindern und Jugendlichen gab es nicht“, teilte die Sprecherin mit. Allerdings habe sich gezeigt, dass Eltern und Kinder nicht beteiligt worden seien, wenn es um erzieherische oder therapeutische Maßnahmen ging.

Bekannt sei dem Landeswohlfahrtsverband, dass Psychopharmaka als Beruhigungsmittel verabreicht worden seien. Eine frühere Bewohnerin des Idsteiner Kalmenhofs hatte berichtet, dass sie täglich 30 Milligramm Valium erhalten habe. Man müsse davon ausgehen, dass das kein Einzelfall gewesen sei, sagt Bockhorst.

Auch Betroffene sollen im hessischen Sozialausschuss zu Wort kommen. Eingeladen sind Heidi Dettinger, die Vorsitzende des bundesweiten Vereins ehemaliger Heimkinder, und Helfried Gareis von der Selbsthilfegruppe ehemaliger Heimkinder in Frankfurt.

Gareis geht höchst skeptisch in die Anhörung. „Die ehemaligen Heimkinder können gar kein Vertrauen in die Aufarbeitung des Skandals durch den Hessischen Landtag aufbringen“, lässt er wissen. „Das ergibt sich zwangsläufig aus der misslungenen Aufarbeitung am Runden Tisch in Berlin.“ Der Runde Tisch Heimerziehung unter Leitung der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer hatte 2010 seinen Bericht vorgestellt und Hilfszahlungen festgelegt.


Termin

Die Anhörung

Am Donnerstag [08.03.2017] um 14 Uhr beginnt die Anhörung des Sozialausschusses über Medikamententests. Sie ist öffentlich und findet im Raum 501 A des Hessischen Landtags, Schlossplatz 1–3, statt.

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MEHR: Lesen Sie mehr zum Thema im dortigen diesbezüglichen Dossier "Medikamententests": http://www.fr.de/Medikamententests./
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Was das Bundesland Hessen betrifft --- Medikamententests in Hessen --- Anhörung im Landtag.

LandesPresseDienst

QUELLE: https://www.landespressedienst.de/anhoe ... am-weiter/
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Anhörung zu Medikamententests: Schweres Leid der Heimkinder wird gemeinsam weiter [ ………… ]

[ Von der Redaktion am 9. März 2017 https://www.landespressedienst.de/author/alexkrines/ ]

Die GRÜNEN im Landtag sind bestürzt über die Medikamententests an Kindern in Heimen in den 50er und 60 er Jahren. „Die in der heutigen Anhörung im Sozialausschuss des Landtages erneut vorgetragenen Erkenntnisse aus der Studie von Sylvia Wagner zeigen, dass Pharmafirmen und Ärzte den Kindern schweres Leid angetan haben“, so Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Die Vorgänge sind dokumentarisch sehr schwer nachzuvollziehen; es lässt sich kaum noch beurteilen, wer Täter oder Mitwisser war und durch Fahrlässigkeit diese Menschenversuche ermöglicht hat. Es zeichnet sich aber ab, dass Aufsichts- und Kontrollmechanismen versagt haben müssen. Das bedauern wir zutiefst. Unser Mitgefühl gilt allen Opfern dieser Zeit.“

Die Anhörung zeigt auch, dass viele Quellen zu den Vorgängen, Informationen oder Dokumentationen heute nicht mehr existieren. Eine Aufarbeitung wird daher kaum lückenlos möglich sein. „Die durch die Forschung von Frau Wagner aufgedeckten Medikamententests lassen mit großer Sicherheit vermuten, dass auch in hessischen Heimen über die vorhandenen Hinweise hinaus solche Tests durchgeführt wurden“, so Bocklet. „Mit der heutigen Anhörung ist das Thema für uns in Hessen daher nicht abgeschlossen. Aus Sicht der Experten stehen wir sogar erst am Beginn der Aufarbeitung. Wir wollen den Spuren weiter nachgehen und versuchen, noch offene Fragen zu klären. In diesem Sinne werden wir nun über das weitere Vorgehen beraten, beispielweise über weitere aufarbeitende Recherchen.“

„Die Fragen der rechtlichen Verantwortung ist nach Jahrzehnten schwer zu klären. Klar ist: Impf- und Medikamententests an Kindern sind ethisch verwerflich. Der Hinweis auf eine angebliche Legalität in der Rechtssituation der damaligen Zeit entbindet die Täter daher nicht von ihrer moralischen Verantwortung. Und auch diese angebliche Legalität steht zumindest auf wackeligen Beinen, selbst angesichts der Rechtslage in den 50er und 60er Jahren.“


Quelle: BÜNDNIS 90/Die Grünen im Hessischen Landtag = http://www.gruene-hessen.de/landtag/

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Frankfurter Rundschau

Rhein-Main und Hessen
Hessische Landespolitik und Berichte aus dem Rhein-Main Gebiet


QUELLE: http://www.fr.de/rhein-main/arzneimitte ... -a-1138171 :
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Arzneimitteltests in Hessen

Endlich an die Öffentlichkeit

Ex-Heimkinder fordern im Landtag den Schutz vor einer Medikamentengabe und eine Aufklärung über frühere Tests.

09.03.2017 19:04 Uhr

Von Pitt von Bebenburg [ Für sein Profil siehe @ http://www.fr.de/autor.=pit/ ]

Nach zweieinhalb Stunden Anhörung im Landtag kamen am Donnerstagnachmittag die ehemaligen Heimkinder zu Wort, über die schon die ganze Zeit gesprochen worden war. Die Abgeordneten wollten Klarheit gewinnen, in welchem Ausmaß in den 50er und 60er Jahren mit Medikamenten an Kindern in Heimen experimentiert worden war.

Es habe in Kinderheimen früher „ein überbordendes Maß an Sedierung“, also Betäubung, gegeben, berichtete Helfried Gareis von der Frankfurter Selbsthilfegruppe ehemaliger Heimkinder. Betroffene könnten „nicht unterscheiden, was Forschung und was ein zugelassenes Medikament war. Das wurde ihnen nicht gesagt.“

Gareis äußerte die Sorge, dass diese Praxis bis heute nicht überwunden sei. „Wenn wir nichts tun, dann müssen wir uns in 20 Jahren wieder hier treffen“, machte er deutlich. Hans Kloos vom bundesweiten Verein ehemaliger Heimkinder zeigte sich erfreut, „dass dieses erschütternde Thema endlich an die Öffentlichkeit kommt“.

Es habe in den Heimen auch Lumbalpunktionen gegeben, also die Entnahme von Nervenwasser, obwohl die Kinder nicht krank gewesen seien. Das spreche dafür, dass es sich um Medikamententests gehandelt haben müsse. Bis heute litten ehemalige Heimkinder unter den Schäden, berichtete Kloos.

Forscher ahnt großes Ausmaß

Auch der Gießener Medizinhistoriker Volker Roelcke zeigte sich überzeugt, dass es „Erprobungen in einem ziemlich großen Umfang“ gegeben habe. Dabei sei es nicht nur um Tests an Kindern gegangen. Allein bei der Auswertung für die Gießener Psychiatrische Uni-Klinik sei er von 1957 bis 1963 auf Tests mit 15 Medikamenten im Rahmen klinischer Studien gestoßen. Dabei habe sich keine Einwilligungserklärung von Patienten oder ihren gesetzlichen Vertretern gefunden.

Es stellt sich jedoch als schwierig heraus, nach Jahrzehnten noch einzelne Fälle nachzuweisen. Das zeigt sich bei dem ersten hessischen Fall, auf den die Forscherin Sylvia Wagner im Merck-Archiv gestoßen war und der die Diskussion ins Rollen gebracht hatte.

Danach hatte das Pharmaunternehmen einer Ärztin des Kinderheims der Hephata-Diakonie im nordhessischen Treysa 1957 die Lieferung eines Psycho-Medikaments angekündigt, das sich noch in der Erprobungsphase befand. Weder Merck noch Hephata fanden aber bei ihren Recherchen Belege dafür, dass das Präparat wirklich geliefert und zu Tests verwendet wurde. Maik Dietrich-Gibhardt, Vorstand der Hephata Diakonie, schloss daraus: „Der Verdacht auf eine solche Studie konnte nicht bestätigt werden.“

In Marburg wurde 1962 ein neuer, aber zugelassener Polio-Impfstoff verabreicht und die Wirkung an geimpften und nicht geimpften Kindern des Elisabeth- und des Bethanien-Heims untersucht, wie Forscherin Wagner berichtete. Eine solche Impf-Untersuchung mit „Kontaktkindern“, die mit geimpften Kindern zusammenlebten, habe es „auch in einem Frankfurter Heim“ gegeben, berichtete Wagner.

Der Vorstand des Marburger Elisabeth-Vereins, Hans-Werner Künkel, beklagte, dass die Berichte zu Unrecht „einen Schatten über Marburg“ geworfen hätten. Immerhin sei die Polio-Impfung von den Behörden mit der Kampagne „Schluckimpfung ist süß – Kinderlähmung ist grausam“ gefördert worden. Aus seiner Sicht solle es bei der Aufarbeitung eher um Tests mit nicht zugelassenen Medikamenten gehen. „Die sollten so aufgearbeitet werden, dass sie beweisbar sind“, sagte Künkel.

Ex-Heimkind Gareis widersprach. Die Träger seien in der Pflicht: „Sie müssen ihre Unschuld beweisen.“

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MEHR: Lesen Sie mehr zum Thema im dortigen diesbezüglichen Dossier "Medikamententests": http://www.fr.de/Medikamententests./
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BÜRSTÄDTER ZEITUNG / POLITIK / HESSEN

QUELLE: http://www.buerstaedter-zeitung.de/poli ... 738109.htm
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Hessen - 09.03.2017

Verdacht auf Medikamenten-Tests in Kinderheimen ist Thema im Landtag

Von dpa

WIESBADEN - Der Verdacht auf umfangreiche Medikamententests an Heimkindern vor Jahrzehnten in Hessen hat am Donnerstag den Sozialausschuss des Landtags in Wiesbaden beschäftigt. Gehört wurde unter anderem die Pharmazeutin Sylvia Wagner, die bei ihren Forschungen auf entsprechende Hinweise gestoßen war. Sie fand Belege für bundesweit etwa 50 Versuchsreihen mit verschiedenen Medikamenten und Impfstoffen. Von dem Verdacht sind nach den Worten von Wagner unter anderem Einrichtungen in Marburg und Frankfurt in den Jahren 1950 bis 1970 betroffen.

Hinweise auf ein Heim im nordhessischen Schwalmstadt-Treysa hätten sich bislang nicht erhärtet, sagte der Vorstandssprecher des Trägers Hephata, Maik Dietrich-Gibhardt. Trotz intensiver Recherchen sei nichts Belastendes entdeckt worden. Bei dem Heim handelt es sich um eine Einrichtung der Diakonie. Pharmazeutin Wagner hatte im Archiv eines Arzneimittelherstellers einen Brief an eine damalige Heim-Ärztin in Schwalmstadt gefunden, in dem es um das Neuroleptikum Decentan ging.

Der Medizin-Historiker Volker Roelcke von der Universität Gießen nannte die Hinweise auf die Tests "nicht wirklich eine Überraschung".
Immer wieder hätten sich Ärzte besonders verwundbare Gruppen gesucht, um gesetzliche Regeln zu umgehen, sagte der Professor. Roelcke will nach eigenen Worten der Frage nachgehen, ob es in einem größeren Heim in der Region Gießen Medikamententests gab. Die Akten aus der Einrichtung lägen ihm seit wenigen Tagen vor.

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Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am So 12. Mär 2017, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
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QUELLE: http://www.fr.de/rhein-main/medikamente ... -a-1154453 :
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Medikamententests in Hessen

Test an Kindern in Frankfurt

10.03.2017 15:04 Uhr

Von Pitt von Bebenburg [ Für sein Profil siehe @ http://www.fr.de/autor.=pit/ ]

Bei der Erforschung von Medikamentenversuchen an Heimkindern führt erstmals eine Spur nach Frankfurt. „Das war tatsächlich neu“, sagte die Pharmakologin Sylvia Wagner der Frankfurter Rundschau am Freitag.

Wagner hatte tags zuvor im Sozialausschuss des Landtags berichtet, dass es Begleituntersuchungen zur damals neuen Polio-Impfung 1962 nicht nur in zwei Marburger Heimen gegeben habe, sondern auch in einem Frankfurter Heim. Dabei seien die Kinder geteilt worden in eine Gruppe mit Geimpften und eine Gruppe mit nicht Geimpften, um eine mögliche Wirkung der Impfung auf nicht geimpfte „Kontaktkinder“ zu untersuchen.

Nach Einschätzung der Wissenschaftlerin Wagner handelte es sich damit nicht bloß um die Vergabe eines zugelassenen Impfstoffs, sondern um eine Studie, für die eine Zustimmung der Kinder oder ihrer Erziehungsberechtigten notwendig gewesen wäre. Aus ihrer Sicht ist fraglich, ob diese eingeholt worden sei.

Um welches Frankfurter Heim es sich handelte, gehe aus ihren Unterlagen nicht hervor, sagte die Forscherin der FR. Den Hinweis hatte Wagner nach eigenen Angaben im Bundesarchiv Koblenz gefunden. Dort sei das Protokoll einer „Sitzung der Leiter der virologischen Untersuchungsstellen“ erhalten, die am 28. Dezember 1962 „auf Einladung des Vereins zur Bekämpfung der Kinderlähmung“ in Frankfurt stattgefunden habe. Bei dieser Zusammenkunft habe der Leiter des Hygiene-Instituts Frankfurt, Professor May, von der Untersuchung in einem Frankfurter Heim berichtet.

Neue Hinweise über Medikamententests in Kinderheimen in früheren Jahrzehnten sind möglicherweise auch aus Gießen zu erwarten. Dort erhofft sich Professor Volker Roelcke Erkenntnisse bei der Durchsicht von Patientenakten eines „relativ großen Heims für Gießen und Umgebung“, in die er seit wenigen Tagen Einsicht nehmen könne. Der Medizinhistoriker war von der Gießener Universität mit den Recherchen beauftragt worden. Zuvor war bekannt geworden, dass 1959 ein Test-Medikament der Firma Merck für einen Arzt der Uniklinik bestellt worden war.

Die Landtagsfraktionen denken darüber nach, wie die Aufklärung fortgesetzt werden kann. In der Anhörung hatte sich gezeigt, dass viele Akten nach fünf bis sechs Jahrzehnten nicht mehr erhalten sind. Abgeordnete wie Experten regten an, dass der Umgang der staatlichen Heimaufsicht mit Medikamententests ergründet werden könnte. „Ich glaube, dem müssten wir nachgehen“, sagte Gerhard Merz (SPD). Sozial-Staatssekretär Wolfgang Dippel (CDU) kündigte an: „Das nehmen wir als Anregung mit.“

Der Grüne Marcus Bocklet verkündete: „Mit der heutigen Anhörung ist das Thema für uns in Hessen nicht abgeschlossen.“ Unabhängig von der Rechtslage seien Impf- und Medikamententests an Kindern „ethisch verwerflich“.

Der Verein „Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte in Hessen“, hinter dem unter anderem die Wohlfahrtsverbände stehen, betonte, nicht nur Pharmaunternehmen, Ärzte und Einrichtungen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. „Auch die Verantwortlichkeiten bei Behörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene müssen untersucht und offen benannt werden“, sagte Vorstandsmitglied Stefan Hißnauer. „Wir verurteilen das Vorgehen der damaligen Beteiligten aufs Schärfste und fordern eine umfassende Aufklärung der Geschehnisse“, fügte er hinzu.

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MEHR: Lesen Sie mehr zum Thema im dortigen diesbezüglichen Dossier "Medikamententests": http://www.fr.de/Medikamententests./
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Martin MITCHELL
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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ZUR INFORMATION

(Zum Zwecke der jetzigen hiesigen meinerseitiger Veröffentlichung:) Dokument-Name: *Vorschläge der zuständigen Arbeitsgruppe in Bezug auf die geplante »StiftungAnerkennung und Hilfe“« (Stand: 31.08.2015)*

URL / QUELLE: http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/publ ... ferenz.pdf (Umfang: 807.74 KB; Länge: insgesamt 27 Seiten)

Begriffserklärung für dieses offizielle Dokument:
ASMK = Arbeits- und Sozialministerkonferenz (der Länder);
GMK = Gesundheitsministerkonferenz (der Länder);
JFMK = Jugend- und Familienministerkonferenz (der Länder);
BMAS = Bundesministerium für Arbeit und Soziales;
BMG = Bundesministerium für Gesundheit;
BMFSFJ = Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend;
Kirchen = die Evangelische Kirche in Deutschland und die Katholische Kirche in Deutschland.

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[ Offizielles Datum: ] Stand 31 August 2015

[ Seite 1 ]

Die Arbeitsgruppe besteht aus:
ASMK, GMK, JFMK, BMAS, BMG, BMFSFJ und Kirchen


VORSCHLAG an die Chefin und Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder und den Chef des Bundeskanzleramtes (CdS-Konferenz), übermittelt durch das [derzeitige] Vorsitzland der ASMK, Thüringen und an die Evangelische Kirche sowie die Katholische Kirche in Deutschland, übermittelt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, für ein Hilfesystem für Menschen, die als Kinder und Jugendliche in der Zeit von 1949 bis 1975 (Bundesrepublik Deutschland) bzw. 1949 bis 1990 (DDR) in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. stationären psychiatrischen Einrichtungen Unrecht und Leid erfahren haben. Stiftung „Anerkennung und Hilfe“

[ Die BegriffeMedikamentenversuche“, „Medikamententests“, „Arzneimittelversuche“, „Medikamentenstudien“, „Menschenversuchewerden nirgendwo in diesem Dokument aus dem Jahre 2015 erwähnt !! --- kommen nirgens darin vor !! ]

[ Seite 13 ]

3. Arten der Anerkennung

3.1. Öffentliche Anerkennung

Die Erfahrungen z.B. aus Gesprächen mit Betroffenen aus dem Fonds „Heimerziehung West“ haben gezeigt, dass insbesondere der öffentlichen Anerkennung, dass Unrecht und Leid erfahren wurde, überragende Bedeutung zukommt, die manchmal sogar die materielle Anerkennung überwiegt. Die öffentliche Thematisierung – das „Sichtbar machen“ und „darüber reden können“ – wurden als wesentliche Aspekte der Aufarbeitung und der damit einhergehenden Befriedung empfunden.

Gerade für die Gruppe der Kinder und Jugendlichen aus stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie in den Jahren 1945 bis 1975 [im WESTEN] bzw. bis 1990 [im OSTEN] ist eine derartige öffentliche Anerkennung um so wichtiger, als
hier die Kenntnis der damaligen tatsächlichen Situation und der Datenlage noch ausgesprochen unbefriedigend und eine gesellschaftliche, politische und historische Aufarbeitung daher zwingend geboten ist.

Dies gilt gleichermaßen für die Gruppe der Menschen, die als Kinder und im Jugendalter auf Grund falscher Diagnosen oder Fehleinweisungen fälschlich in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. stationären psychiatrischen Einrichtungen untergebracht waren und dort Leid und Unrecht erfahren haben. Auch dieses Leid und Unrecht soll öffentlich gewürdigt und anerkannt werden.

[ Seite 14 ]

Besonderheiten wie das Engagement der Kirchen in der DDR aber auch die Entwicklungen in Diagnostik und therapeutischen Möglichkeiten müssen differenziert betrachtet werden.

Daher schlägt die Arbeitsgruppe vor, neben der unter Punkt 3.2. aufgeführten wissenschaftlichen Anerkennung diese zu gewinnenden Erkenntnisse und damit die Bedeutung des im Einzelfall erfahrenen Unrechts und Leids auch einer breiten Öffentlichkeit und hierbei insbesondere den Betroffenen selbst vorzustellen.

Eine entsprechende politisch hochkarätig besetzte Veranstaltung auf Bundesebene unter Einbindung der Betroffenen würde einen wichtigen Akzent setzen. Das Format einer derartigen Veranstaltung sollte auf die Bedürfnisse und Empfindungen der Betroffenen abgestimmt werden; daher konnten konkrete Vorschläge noch nicht erarbeitet werden.

Zudem sind in den Ländern ähnliche öffentliche Veranstaltungen der Anerkennung von Leid und Unrecht sinnvoll und auch angedacht. Auch seitens der Kirchen wird ein solches Ins-Bewusstsein-bringen als für die Betroffenen sehr hilfreich und befriedend angesehen. Es werden bereits entsprechende Überlegungen zu dieser Art der Anerkennung angestellt.

Federführend für die Veranstaltung auf Bundesebene ist das BMAS in Abstimmung mit der ASMK und den Kirchen; die Länder und Kirchen können ihrerseits geplante Veranstaltungen in Eigenregie durchführen.

Ein Vorschlag von Teilen der Arbeitsgruppe ist, für die Finanzierung der Veranstaltungen einen Gesamtbetrag von 260.000,- Euro aus dem Hilfesystem sicherzustellen.

3.2.
Anerkennung durch wissenschaftliche Aufarbeitung

Die Arbeitsgruppe ist sich einig, dass eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung der damaligen Verhältnisse in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und stationären psychiatrischen Einrichtungen für die Anerkennung des dort geschehenen Unrechts und Leids notwendig ist.

Einige Einrichtungen haben ihre konkrete Heimgeschichte, d. h. die damaligen Verhältnisse und den seinerzeitigen Heimalltag, aufgearbeitet, zum Beispiel das Franz Sales Haus, die Diakonische Stiftung Wittekindshof, die Stiftung kreuznacher diakonie, das Evangelische Johannesstift, das Johanna-Helenen-Heim, die Evangelische Stiftung Volmarstein, die Evangelische Stiftung Alsterdorf, die Nieder-Ramstädter Diakonie, die Diakonie Neuendettelsau, die Gustav Werner Stiftung zum Bruderhaus und der Haus am Berg gGmbH (Bruderhaus Diakonie), die Stiftung Liebenau, das St. Vincenzstift Aulhausen sowie das Jugendheim Marienhausen. Damit liegen Einblicke in Teilbereiche vor.
Ein Gesamtbild der damaligen Ge-schehnisse fehlt jedoch bislang.

Daher soll eine längerfristig angelegte wissenschaftliche Aufarbeitung erfolgen, die umfassend die Vorgänge in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und stationären psychiatrischen Einrichtungen in der Zeit von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland und von 1949 bis 1990 in der DDR untersucht. Diese Studie soll auch die Situation der Menschen beleuchten, die fälschlich in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und stationären Einrichtungen der Psychiatrie untergebracht waren.


[ Seite 15 ]

Die für wissenschaftliche Aufarbeitung anfallenden Kosten sollen von allen Beteiligten im Rahmen des Hilfesystems getragen werden.


Erste Ansätze einer wissenschaftlichen Aufarbeitung haben sich aus einer Kurzstudie ergeben, die der Bund auf Veranlassung der Arbeitsgruppe in Auftrag gegeben hat, um in dem durch die CdS-Konferenz vorgegebenen Zeitrahmen bis Ende August [2015] eine möglichst valide Schätzung der Anzahl potentiell Betroffener zu erhalten.

Darüber hinaus wird den Betroffenen wie bei den bestehenden Fonds „Heimerziehung“ die Möglichkeit eröffnet, erlebtes Leid und Unrecht individuell aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ein Vorschlag von Teilen der Arbeitsgruppe ist,
für wissenschaftliche und individuelle Aufarbeitung aus dem Hilfesystem einen Gesamtbetrag von 1 Million Euro zur Verfügung zu stellen.

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Das jetzige (2016/2017) festgelegte aktuelle Stiftungsvermögen / derTopf“ / „die zur Verfügung stehende Gesamtsummebeträgt momentan 288.000.000 Euro !!

QUELLE: https://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok ... %a4ren.pdf (vom 22.11.2016) – wo alles Finanzielle genau erklärt ist !!
.
Finanzielle Auswirkungen

Das von den Errichtern einzuzahlende Stiftungsvermögen beträgt insgesamt bis zu
288.000.000 Euro. Aus dem Stiftungsvermögen sollen die Kosten für die Anerkennung, für die Unterstützungsleistungen, für die Anlauf- und Beratungsstellen, für die Geschäftsstelle, für die wissenschaftliche Aufarbeitung [1 Million Euro] und für sonstige Aufwendungen finanziert werden.

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Bielefeld09
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Re: Werden EHEMALIGE HEIMKINDER wirklich entschädigt ?

Beitrag von Bielefeld09 »

Nein, sie werden nicht entschädigt
Zwangsarbeit war Methode.
Die war aber falsch.
Das war Gegen das Grundgesestz.
,.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Martin MITCHELL
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Martin MITCHELL erwähnte ja schon in einem längeren seinerseitigen Zitat im vorletzten Beitrag hier in diesem Thread (am 14.03.2017, um 21:31 Uhr ^^^) :

ZUR INFORMATION

(Zum Zwecke der jetzigen hiesigen meinerseitiger Veröffentlichung:) Dokument-Name: *Vorschläge der zuständigen Arbeitsgruppe in Bezug auf die geplante »StiftungAnerkennung und Hilfe“« (Stand: 31.08.2015)*

ANFANG EINES JETZIGEN KURZEN AUSZUGS AUS EINEM VORHERIGEN LÄNGEREN ZITAT.
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Erste Ansätze einer wissenschaftlichen Aufarbeitung haben sich aus einer Kurzstudie ergeben, die der Bund auf Veranlassung der Arbeitsgruppe in Auftrag gegeben hat, um in dem durch die CdS-Konferenz vorgegebenen Zeitrahmen bis Ende August [2015] eine möglichst valide Schätzung der Anzahl potentiell Betroffener zu erhalten.
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ENDE EINES JETZIGEN KURZEN AUSZUGS AUS EINEM VORHERIGEN LÄNGEREN ZITAT.

FORSCHUNGSBERICHT 466
Mai 2016
ISSN 0174-4992

QUELLE: http://bvkm.de/wp-content/uploads/Forsc ... nrecht.pdf (Umfang: 977.39 KB; Länge: 127 Seiten)

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Bundesministerium für Arbeit und Soziales

FORSCHUNGSBERICHT 466
Mai 2016
ISSN 0174-4992
Ermittlung der Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die in den Jahren 1949-1975 in der Bundesrepublik Deutschland sowie in den Jahren 1949-1990 in der Deutschen Demokratischen Republik in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben.

Machbarkeitsstudie

BMAS Forschungsbericht
Abschlussbericht

Dr. Joachim Jungman

Flein

Februar 2016

Auftraggeberschaft / Inhaltliche Verantwortung / Copyright


Erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Die Durchführung der Untersuchungen sowie die Schlussfolgerungen aus den Untersuchungen sind von dem Auftragnehmer in eigener wissenschaftlicher Verantwortung vorgenommen worden. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales übernimmt insbesondere keine Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Untersuchungen.
Alle Rechte einschließlich der fotomechanischen Wiedergabe und des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten.

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JEDER BEGEBE SICH SELBST ZU DEM ORIGINAL DIESES BMAS FORSCHUNGSBERICHTS UND STUDIERE IHN DORT @ http://bvkm.de/wp-content/uploads/Forsc ... nrecht.pdf (Umfang: 977.39 KB; Länge: 127 Seiten)
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Auf Seite 127 dieser Veröffentlichung dieser Kurzstudie – heist es als eine Art NACHTRAG abschließend:
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Diese Publikation wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales kostenlos herausgegeben. [ ……… ] Außerdem ist diese kostenlose Publikation – gleichgültig wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Publikation dem Empfänger zugegangen ist – nicht zum Weiterverkauf bestimmt.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Martin MITCHELL zitiert sich selbst ganz kurz aus seinem unmittelbar vorhergehenden Beitrag ^^^ vom Sonntag, 2. April 2017, um 04:57 Uhr :

Kurzer Auszug aus dem in 2016 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegebenen

127-seitigen

ANFANG DES ZITATS AUS DER TITELSEITE AUS DEM SCHON ZUVOR ERWÄHNTEN FORSCHUNGSBERICHT.

FORSCHUNGSBERICHT 466
Mai 2016
ISSN 0174-4992


QUELLE: http://bvkm.de/wp-content/uploads/Forsc ... nrecht.pdf (Umfang: 977.39 KB; Länge: 127 Seiten).
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Bundesministerium für Arbeit und Soziales

FORSCHUNGSBERICHT 466
Mai 2016
ISSN 0174-4992
Ermittlung der Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die in den Jahren 1949-1975 in der Bundesrepublik Deutschland sowie in den Jahren 1949-1990 in der Deutschen Demokratischen Republik in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben.

Machbarkeitsstudie

BMAS Forschungsbericht
Abschlussbericht

Dr. Joachim Jungman

Flein

Februar 2016

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ENDE DES ZITATS AUS DER TITELSEITE AUS DEM SCHON ZUVOR ERWÄHNTEN FORSCHUNGSBERICHT.
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[ Seite 85 ]

6. Schätzung der Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die in der BRD und der DDR in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben

6.1 Erfahrung von Leid und Unrecht durch Übergriffe auf die körperliche und seelische Unversehrtheit

[ ……… ]

Kinder- und jugendpsychiatrische Störungen äußern sich häufig in gravierenden Verhaltensauffälligkeiten, welche die erzieherische Erreichbarkeit des Kindes beeinträchtigen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit begründete sogar die Absicht einer eher „erzieherischen“ als therapeutischen Verhaltensbeeinflussung des Öfteren den längerfristigen Klinikaufenthalt.

Ähnliches dürfte für Jungen und Mädchen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung gelten, für die häufig erst bei einem entsprechenden Ausmaß an problematischen Fehlverhaltensweisen die stationäre Unterbringung und Betreuung in einer Behinderteneinrichtung in Anspruch genommen wurde.


6.1.1 Erfahrung von Leid und Unrecht durch ungerechtfertigte Zwangsmaßnahmen, Strafen und Demütigungen

Im März 2013 war die Situation der ehemaligen Patientinnen und Patienten im St. Johannes-Stift der heutigen LWL-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Marsberg Gegenstand von zwei Fernsehberichten des WDR. Betroffene schilderten „massive Missbrauchserfahrungen“ in den 1950er bis 1970er Jahren. „Neben häufigem und zu langem Fixieren, Schlägen, Eisbädern und kalten Duschen wurde auch von sexuellen Übergriffen durch ältere Jugendliche und Klinikpersonal berichtet“ (LWL-Einrichtungen Marsberg, 2014).

In einem „Sachstandsberichtdes Landeswohlfahrtsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vom 26.06.2013 wurde mitgeteilt, dass sich „
seit dem 13.03.2013 bislang insgesamt 26 Personen – sechs Frauen und 20 Männer aus den Geburtsjahren 1940 bis 1962 gemeldet“ hätten. „Die Anruferinnen und Anrufer/Betroffenen“ würden „ – im Wesentlichen inhaltsgleich – hauptsächlich folgende Vorwürfe“ erheben:
Unangemessene Ruhigstellung mit Medikamenten (z.B.hohe Dosis Valium oder Paraldehyd-Spritzen),
häufige bzw. lange Fixierungen mit ganz fest gezurrten Gurten,
Zwangsjacken und ‚stundenlanges in der Ecke Stehen‘,
brutale Schläge/Körperverletzungen,

[ Seite 86 ]
unter Zwang lange ‚Eisbäder‘/kalte Duschen,
Essen von Erbrochenem,
sexuelle Übergriffe durch das Klinikpersonal,
sexuelle Übergriffe durch ältere Jugendliche (z. B. in der Toilette)
“.

Der Bericht kommt zu der Bewertung: „Aufgrund der nahezu inhaltsgleichen und übereinstimmenden Schilderungen ist davon auszugehen, dass die Vorwürfe auch zutreffen. Viele Vorwürfe und Anschuldigungen beziehen sich unspezifisch auf ‚Pflegerinnen und Pfleger bzw. Nonnen‘, teilweise werden aber auch Personen namentlich benannt“ (
https://lwl.org/bi-lwl/vo020.asp?VOLFDNR=5748&options=4 [ Vorlage - 13/1374 vom 26.06.2013 ] ).

[ ……… ]

In seiner Untersuchung über die Verhältnisse im Sankt Vincenzstift Aulhausen und im Jugendheim Marienhausen in den Jahren 1945-1970 stellte Frings (2013) nach Befragung von 17 ehemaligen Bewohnerinnen/Bewohnern und Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern beider Einrichtungen fest, dass der „gesamte Hausalltag oftmals durch große Strenge, körperliche Züchtigungen und demütigende Strafen“etwa für Bettnässer geprägt gewesen sei.
Auch habe er Hinweise dafür gefunden, dass Betreute über einen längeren Zeitraum zur Ruhigstellung hätten Medikamente nehmen müssen. Es sei bei Strafe verboten gewesen, anderen von den Verhältnissen in der eigenen Gruppe zu erzählen.

[ ……… ]

[ ……… ]

[
Seite 87 ]

Wie die Heimunterbringung brachte und bringt auch die Aufnahme eines Minderjährigen in eine psychiatrische Klinik im Einvernehmen mit den Personensorgeberechtigten die Übertragung zumindest von Teilen des Erziehungsrechts, z.B. der Aufsichtspflicht, mit sich. Eine gesetzliche Grundlage, die normalerweise für jeden Eingriff in die Grundrechte erforderlich ist, wurde nicht nur in der Heimerziehung sondern auch im Rahmen einer Klinikbehandlung nicht verlangt. Das änderte sich erst 1972, als das Bundesverfassungsgericht klarstellte, dass es unter dem Grundgesetz keine grundrechtsfreien Räume geben kann. [ ……… ]
[ ……… ]

[ ……… ]


6.1.2 Erfahrung von Leid und Unrecht durch Einsatz von Psychopharmaka bei unzureichender Indikationsstellung, ohne adäquate Aufklärung und Zustimmung ("informed consent") sowie unter Inkaufnahme unerwünschter Nebenwirkungen

Die Deklaration von Helsinki (1964) übernahm den "informed consent" als „unumgehbare Voraussetzung aller Anwendung der Medizin“ des Nürnberger Codex. Hintergrund der Forderung der „informierten Zustimmung“ des Patienten zu Maßnahmen in der Medizin waren die Erkenntnisse des Nürnberger Ärzteprozesses zu medizinischen Experimenten an Menschen. "Informed consent" meint die „freiwillige, informierte, persönliche Einwilligung des Patienten nach bestmöglicher Aufklärung“. Francois führt im Hinblick auf Kinder und Jugendliche und Menschen mit geistiger Behinderung aus: „Grundvoraussetzung für den informed consent ist die Einwilligungsfähigkeit des Patienten. Einwilligungsfähig ist, wer die Art,
[ Seite 88 ]
die Bedeutung und das Risiko der ärztlichen Maßnahme erfassen kann. […] Es kommt also neben der Schwere einer intellektuellen Beeinträchtigung auch auf Art, Bedeutung und Risiko des Eingriffs an. Es gibt also keine Einwilligungsunfähigkeit ‚an und für sich‘, denn sie muss immer von Fall zu Fall im Hinblick auf den konkreten Patienten bestimmt werden. […] Bei der Behandlung von nicht einwilligungsfähigen Patienten muss deren Einwilligung zur Verhinderung der Strafbarkeit des Behandlers ersetzt werden. Bei Kindern bzw. Minderjährigen erfolgt die Einwilligung in Wahrnehmung der elterlichen Sorge […] durch die Eltern, ausnahmsweise durch den Vormund“ (Francois, 2011, S. 53).

Nach Aussagen von Zeitzeugen und Berichten von Klinikangehörigen erscheint die Annahme gerechtfertigt, dass entsprechende Aufklärungsgespräche nicht regelmäßig Teil einer psychopharmakologischen Behandlung für den betroffenen Personenkreis waren. Im Abschlussbericht des Runden TischesHeimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ wurde hierzu die Bewertung niedergelegt: „Berichte ehemaliger Heimkinder weisen darauf hin, dass der Medikamentengabe oft keine medizinische Indikation zugrunde lag. Generell ist zu der Thematik zu sagen, dass Psychopharmaka in den 50er und 60er Jahren verstärkt entwickelt wurden und im klinischen Alltag noch erprobt werden mussten. Dabei traten massive und zum Teil dramatische Nebenwirkungen auf, die zumindest aus heutiger Sicht den Einsatz im klinischen Alltag und insbesondere an Kindern und Jugendlichen als höchst bedenklich erscheinen lassen“ (Abschlussbericht RTH, 2010, S. 19 - 20).

Es ist davon auszugehen, dass diese Praxis in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem ähnlich großen Ausmaß bestand [ wie in der damaligen Heimerziehung; d.h. wie in den damaligen normalen Heimen“, seien es Säuglingsheime oder Kleinkinderheime“, „Kinderheime“, oder Fürsorgeerziehungsheime gewesen - MM ]. Dass Menschen mit einer geistigen Behinderung mindestens 3 bis 4 Mal häufiger psychisch erkranken als nicht geistig behinderte Personen, ist durch die Erhebung epidemiologischer Prävalenzraten wiederholt belegt worden. [ ……… ]
[ ……… ]

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Und hier nochmals die QUELLE dieses FORSCHUNGSBERICHTs 466: http://bvkm.de/wp-content/uploads/Forsc ... nrecht.pdf (Umfang: 977.39 KB; Länge: 127 Seiten).
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Hier, in beiden der folgenden zwei Artikel, handelt es sich möglicherweise um Arzneimittelmissbrauch und, u.a., um das Arzneimittel "Pipamperon" !!

Die derzeitige Boardnutzerin »
Mandolinchen« im HEIMKINDER-FORUM.DE zitierte am 15.06.2013 aus der TAZ vom 15.06.2013 @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post387639 wie folgt:

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Kinderheim in Brandenburg

[ 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013 ]

Der Horror am Waldrand

Der Staat schickt Kinder und Jugendliche in Heime der Haasenburg GmbH, in denen brutaler Drill herrscht. Die Behörden wissen von den Missständen.

[ ……… ]

Auch in einem Dokument aus dem Jahr 2010 steht: „Klemme während einer Maßnahme werden oft nicht richtig angezogen“.

In den Steckbriefen, die die Haasenburg GmbH für jeden Jugendlichen anfertigt, gibt es auch stets die Rubrik „Medikation“: Bei einem großen Teil der Jugendlichen sind dort Psychopharmaka und Neuroleptika notiert. Ein Auszug: Olanzipin, Mitrazapin, Risperidon, Neurocil, Medikinet, Seroquel, Zyprexa, Topamax, Taxilan, Dipiperon, Pipamperon, Truxal.


Gefährliche Medikamente

Die verabreichten Medikamente haben nach Auskunft eines Psychologen erhebliche Nebenwirkung und gefährden gerade die Entwicklungsphase, in der sich Kinder und Jugendliche befinden, irreversible.


Zudem müsste der Arzt für die Vergabe erhebliche psychische Erkrankungen diagnostiziert haben. Dann aber müssten die Kinder in einer Psychiatrie untergebracht sein. Dabei besteht der PR-Berater der Haasenburg GmbH darauf: „Keineswegs ist die Haasenburg eine psychiatrische Einrichtung“.

Die Firma arbeitet seit Jahren mit einem niedergelassenen Jugendpsychiater zusammen. Für den dürfte das einträglich sein. Hanna wird oft traktiert, weil sie sich weigert, Psychopharmaka zu schlucken. Im Februar 2009 heißt es in einem Protokoll:„Hanna wird festgehalten, da sie Medikation nicht von allein nimmt, bekommt oral Medikation per Spritze von Erzieher verabreicht.“ Auch an diesem Abend dauert die Prozedur bis um 1.05 Uhr.

[ ……… ]

[
QUELLE: TAZ @ http://www.taz.de/!5065310/ ]

.


Pipamperon wird auch als Dipiperon oder Floropipamid bezeichnet.“ QUELLE: http://symptomat.de/Pipamperon


RP-ONLINERheinische Post

QUELLE: http://www.rp-online.de/nrw/panorama/me ... -1.6595080
.
9. Februar 2017 | 13.45 Uhr

Vorfälle im Rheinland

[ ... 1945-1975 ... ]

Medikamententests an Heimkindern - Aufarbeitung beginnt

Köln. Jahrelang sollen Medikamententests an wehrlosen Heimkindern im Rheinland durchgeführt worden sein - jetzt beginnt die Aufarbeitung der Vorgänge. Der kommunale Landschaftsverband Rheinland lässt die Taten in seiner Kinder- und Jugendpsychiatrie Viersen beispielhaft untersuchen.

Aufgearbeitet wird nach Angaben des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)
der Umgang mit Medikamenten in der Zeit 1945 bis 1975. In der Klinik gebe es noch umfangreiche Aktenbestände aus der Zeit.

Der LVR reagiert damit auf erste Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zu bundesweit 50 Versuchsreihen mit Medikamenten an Heimkindern.
In NRW sollen in mindestens fünf Einrichtungen Arzneimittel an Kindern und Jugendlichen getestet worden sein.

Demnach sollen in Viersen Kinder und Jugendliche das Psychopharmakon Pipamperon bekommen haben. Der LVR wolle die Fakten wissen, egal ob die Kinder regelmäßig mit Psychopharmaka ruhiggestellt worden seien oder ob Pharmakonzerne mit Unterstützung von LVR-Einrichtungen Testreihen durchgeführt hätten, stellte der Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Jürgen Wilhelm, in einer Mitteilung fest. Die Untersuchung ist nach LVR-Angaben Teil der Serie von Studien zur Verbandsgeschichte.

( rls [ =
… niemand weiß was in diesem Fall diese drei Buchstaben am Ende dieses Berichts bedeuten … ] / lnw [ = das Land Nordrhein-Westfalen ] )

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Real investigativer Journalismus: CORRECTIV.ORG (in Deutsch)

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Ich schrieb zuvor zu diesem Thema, in diesem Thread, am Donnerstag, 26. Januar 2017, um 08:23 Uhr :
Martin MITCHELL hat geschrieben:(26 Jan 2017, 07:23)


»Kuddel«, im CHEFDUZEN-FORUM.DE, hat am Di. 24.01.2017, um 11:55 Uhr gesagt:

„ [ … ] damit es zu einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema kommt.“


Martin MITCHELL hat an selbigerer Stelle wie folgt darauf geantwortet:


Worauf es hierbei ankommt und was unbedingt einer eingehenden Ermittlung und Untersuchung bedarf und unterzogen werden muss, ist nicht „die Heimkinder-Sache“ oder „die damalige Heimerziehung“ generell – das genügt bei weitem nicht! – sondern die gewinnbringende ZWANGSARBEIT, die die minderjährigen Insassen all dieser damaligen Institutionen (alle im ungefähren Alter von 8 bis 20 Jahren), in Westdeutschland, haben verrichten müssen, und von der der Staat, die Kirchen, und viele, viele Privatfirmen und individuelle private Geschäftsleute und Bauern profitiert haben - DIESE ZWANGSARBEIT, DANACH hat neben den DAVON betroffenen nachkriegsdeutschen HEIMOPFERN selbst, bisher keiner gefragt. Das ist bisher immer und immer wieder allerseits ignoriert worden und einfach unter den Teppich gekehrt worden.
Schirmherrin Antje Vollmer war Diejenige, die am »Runden Tisch Heimerziehung« (2009-2010) mit diesem „Unter-den-Teppich-Kehren“ erst einmal so richtig angefangen hat.
Mit diesem „Unter-den-Teppich-Kehren“ muss nun endlich mal Schluss sein!


Und DAZU brauchen wir ein hervoragendes Journalistenteammit Arsch in der Hose- wie CORRECTIV!
.

Und jetzt berichtet CORRECTIV.RUHR zur Sache :

QUELLE: https://correctiv.org/blog/ruhr/artikel ... ie-aprath/
/
Ann-Kathrin Seidel

4. April 2017


Valium, Prügel und Zwangsarbeit

Zwei Opfer erzählen von den dunklen Kapiteln der Kinderheime in NRW

Über Jahrzehnte misshandelten Aufsichtspersonen in nordrhein-westfälischen Kinder- und Jugendheimen systematisch die ihnen Anvertrauten. Sie prügelten, missbrauchten und zwangen die Kinder, zu Testzwecken Medikamente zu schlucken. Noch heute leiden die Betroffenen unter den Folgen.

Im Sommer 1969 ist Reiner Gläser neun Jahre alt. Bis dahin hat er mit seinen Brüdern bei seinen Eltern in Bliesheim gelebt, vor den Toren Kölns. Jetzt soll er eine Schule für besonders intelligente Kinder besuchen. Er darf sich selbst aussuchen, in welche er möchte. Reiner sieht sich Fotos genau an. Das Gut an der Linde in Moitzfeld, einem Stadtteil von Bergisch Gladbach, fällt ihm gleich ins Auge: Das schwarz-weiße Fachwerkhaus steht inmitten von Wiesen und Feldern. Harmonisch wirkt das auf ihn. Friedlich. Da möchte er hin.

FOTO: Alter Prospekt des Kinderheims Gut an der Linde [ Foto zur Verfügung gestellt von Reiner Gläser. ]

Er zieht ein. Und merkt schon bald, wie falsch sein Eindruck aus der Ferne war. Alles scheint renovierungsbedürftig. Die Farbe blättert von den Wänden, Rohre liegen frei.

Nur wenige Tage später: Als er sich weigert, die Tabletten zu nehmen, die es jeden Abend gibt, ohrfeigt ihn der Erzieher. Zwingt ihn dazu, die „Bonbons“ zu schlucken. Später, im Schlafsaal, verprügeln ihn einige ältere Kinder: schubsen ihn, treten ihn, schlagen ihn. Als er anfängt zu weinen, sich die Hände schützend vors Gesicht hält, werden die Tritte und Schläge fester. Doch dann wird alles dumpf. Da beginnt die Tablette offenbar zu wirken.

Reiner Gläser weiß damals nicht, was er da schluckt. Erst viele Jahre später bekommt er heraus, dass es Valium war, ein sehr starkes Beruhigungsmittel, das schnell süchtig machen kann.

Auch dieses ist ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte: Bis in die 1970er Jahre gab es in westdeutschen Kinderheimen Misshandlungen und Medikamentenversuche. Und auch in ostdeutschen Heimen gab es Missstände. Bis zu 800.000 Kinder in 3000 Heimen sollen gedemütigt, geschlagen, sexuell missbraucht worden sein – oder wurden als Versuchskaninchen eingesetzt für Medikamententests.

Mehr als 50 Medikamentenstudien

2006 begann die Debatte – der „Spiegel“-Journalist Peter Wensierski trat sie los, mit seinem Buch „Schläge im Namen des Herrn“. 2009 richtete die Bundesregierung einen „Runden Tisch Heimerziehung“ ein, um die Vorgänge aufzuarbeiten und Entschädigungen an die Opfer zu zahlen. Neu entfacht wurde die Diskussion Ende 2016, als die Krefelder Pharmazeutin Sylvia Wagner in ihrer Doktorarbeit belegte, wie selbstverständlich und ohne jedes Unrechtsbewusstsein mehr als 50 Medikamentenstudien in Kinderheimen durchgeführt wurden – auch in NRW.

Einige der betroffenen Heime wurden beaufsichtigt vom Landschaftsverband Rheinland. Dort hat man nun eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, die die Versuche und die Vergabepraxis untersuchen soll. Auch das Gut an der Linde stand unter Aufsicht des Landschaftsverbands Rheinland. Betrieben wurde es von der Bergischen Diakonie Aprath. Medikamentenversuche gab es dort nicht. Aber täglich Schläge, Geschrei, Misshandlungen. Bis es zur Revolte kommt – und die gedemütigten Kinder das Heim kurz und klein schlagen.

Die Tage, die Wochen, die Monate, die insgesamt vier Jahre, die Reiner Gläser im Gut an der Linde verbringen muss, gleichen sich. Keinesfalls ist es eine Schule für intelligente Kinder, wie man ihm vorgegaukelt hat. Sondern ein Kinderheim, in dem er verprügelt wird und andauernd diese Bonbons, diese Tabletten schlucken muss. Nach denen er sich fühlt, als wäre alles abgedämpft. Als betrete er einen Tunnel. Ganze Phasen seiner Heimzeit verschwimmen später in seiner Erinnerung.

Prügel für den ehrlichen Finder

Doch an manche Geschichten erinnert sich Gläser auch noch Jahre später genau. Etwa an diese:

FOTO EINES ZEITUNGSAUSSCHNITTS: Für den Fotografen lächelte Gläser, doch Jahrzehnte später berichtet er von den Misshandlungen. [ Foto zur Verfügung gestellt von Reiner Gläser. ]

Er ist zehn Jahre alt, vielleicht elf, als er auf der Straße 20 Mark findet. Dort, mitten auf dem grau-gefliesten Bürgersteig in Moitzfeld, in der Nähe des Heimes, liegt es. Er steckt das Geld nicht selbst ein, sondern bringt den Schein zum Fundbüro – und kommt deswegen eine Stunde zu spät zurück ins Heim. Der Erzieher wartet schon. Die Begründung will er sich gar nicht erst anhören. Wichtig ist nur: Reiner Gläser ist zu spät.

Da bezieht er die Prügel seines Lebens. Es sind Schläge. Mit der Faust ins Gesicht. Es sind Ohrfeigen. Mit der flachen Hand. Als Strafe für etwas, wofür er eigentlich gelobt gehört.

Eine Woche später kommt eine Lokaljournalistin mit einem Fotografen ins Heim. Sie haben von der 20-Mark-Geschichte gehört und wollen Reiner Gläser fotografieren. Der fühlt sich noch immer wie ein lebender Toter. Noch immer ist sein Gesicht geschwollen, blaue Flecken zieren seinen ganzen Körper. Die Lippe ist aufgeplatzt.

Die Sekretärin nimmt ihn beiseite, überschminkt das blaue Auge und alle Zeichen der Gewalt. Und dann spielt er den Journalisten etwas vor.

Die bitterste Pointe an dieser Geschichte aber ist diese: Der Pfarrer des Heimes, ein junger Mann, meldet sich selbst beim Fundbüro und behauptet, die 20 Mark verloren zu haben. Und kassiert das Geld.

„Du kannst nichts, du bist nichts“

An manchen Abenden, nach Einnahme der Bonbons, kommt ein Erzieher nachts in den Schlafraum. Legt sich zu den betäubten Jungen. Fasst sie an, bringt sie dazu, ihn anzufassen. Vergewaltigt sie. Reiner Gläser hat Glück, er wird nie vergewaltigt. Zumindest kann er sich nicht daran erinnern.

Doch er erinnert sich an die Prügel beim kleinsten Regelverstoß. An Beleidigungen, an das ständige „Du kannst eh nichts“ und „Du bist nichts“. Sätze, die sich eingebrannt haben. Bis heute.

FOTO SEINER SELBST in heutigen Tagen [ Foto zur Verfügung gestellt von Reiner Gläser ]

Es ist ein kalter, trockener Tag. Reiner Gläsers Wohnung liegt im zweiten Stock. Durch einen kleinen Flur geht er ins Wohnzimmer. Eine schwarze Couch und ein schwarzer Sessel stehen im Neunzig-Grad-Winkel zueinander. Gläser beginnt, seine Geschichte zu erzählen. Bitterkeit schwingt in jedem Wort mit. Bis heute, sagt er, plagen ihn Gewaltphantasien. Mordphantasien. Bis heute macht ihn seine Vergangenheit wütend. Maßlos wütend. Unbändige Wut auf jene, die ihn hätten beschützen müssen und ihn schutzlos den Attacken der Erzieher auslieferten. Die Heimleitung, das Jugendamt, die Diakonie.

Akribisch hat Gläser in den vergangenen Jahren alle Akten zusammengetragen, die er über seinen Fall in die Finger bekommen konnte, ganze Festplatten sind voll mit Dokumenten, Berichten, Fotos. So weiß er auch, was er jeden Abend schlucken musste: neben Valium auch Encephabol, ein Medikament gegen Demenz, und Adumbran, ein Mittel, das bei Angststörungen angewendet wird – für Erwachsene.

Spuren, auch nach so vielen Jahren

Medikamente wie diese können leicht süchtig machen, Schlaf- und Gedächtnisstörungen oder psychische Störungen wie Angstgefühle, Depression, Aggressionsprobleme und Reizbarkeit hervorrufen. Laut eines medizinischen Gutachtens, das ehemalige Heimkinder zum Thema hat, lasse sich eine Tendenz zu psychischen Störungen, physischen Beschwerden wie Rückenschmerzen und ein grundlegend erhöhter Spiegel des Stresshormons Cortisol nachweisen.

„Mit neuerlichen Verfahren konnte man bei mir sogar noch Reste der Medikamente, die ich damals bekommen habe, in meiner DNS nachweisen“, sagt Reiner Gläser.

FOTO SEINER SELBST in heutigen Tagen [ Foto zur Verfügung gestellt von Axel Weiner. ]

Düstere Erinnerungen, wie sie auch Axel Weiner kennt. Als er ins Gut an der Linde kommt, ist der Zweite Weltkrieg gerade ein paar Jahre vorbei. Seine Mutter ist alleinerziehend, er das älteste von vier Kindern, alle leben von Sozialhilfe. Immer wieder gibt es Spannungen in der Familie, die Mutter ist überfordert. 1959, Axel ist neun Jahre alt, klingeln Mitarbeiter des Jugendamtes an der Tür, er soll in ein Heim, und auch er darf sich, anhand von Fotos und Broschüren, selbst eines aussuchen. Auch seine Entscheidung fällt auf das Gut an der Linde.

Offiziell gehören Arbeitslager und Hitler-Jugend der Vergangenheit an. Doch hier, im Heim, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Jungen werden in Uniformen gesteckt, geohrfeigt, blaue Flecken von Faustschlägen zieren den Körper des Neunjährigen. Benehmen sich die Jungen daneben, werden sie in Isolierzimmer gesperrt.

Schon damals werden die Jungen ruhig gestellt mit Medikamenten wie Valium oder Ritalin. Verschrieben von Ärzten, die nicht selten eine Nazi-Vergangenheit haben.

Genauso üblich: Nach der Schule aufs Feld beim Bauern um die Ecke geschickt zu werden, wo die Kinder schwerst körperlich arbeiten müssen. Sie werden dafür bezahlt – doch das Geld landet in der Kasse des Heims. Es hat etwas von Zwangsarbeit. Eigentlich verboten, eigentlich sind Arbeitslager abgeschafft. Doch an den wehrlosen Heimkindern kann man ungestraft auslassen, was man an Juden oder Andersdenkenden nicht mehr auslassen kann.

Es gleicht mehr einem Militärlager denn einem Kinderheim. Die Uniformen sind offiziell zwar Pfadfinder-Uniformen – für Weiner jedoch nur, weil die Hitler-Jugend ja verboten ist.

Demütigung als pädagogisches Mittel

Kurz nach seiner Aufnahme kommt Axel Weiner in einen Schlafsaal mit acht gleichaltrigen Jungen. Er bezieht sein Bett in der Ecke, während beißender Urin-Gestank den ganzen Raum zu füllen scheint. Schon nach wenigen Tagen wird ihm klar, woher dieser penetrante Geruch kommt: Einige seiner Zimmergenossen sind Bettnässer. Doch wer dabei erwischt wird, wird mit den nassen Bettlaken von den Erziehern erst geschlagen und muss zur Strafe dann tagelang in den uringetränkten Betten schlafen.

Einige Wochen später gibt es Graupensuppe. Axel Weiner hasst Graupensuppe. Eine Alternative gibt es nicht, doch das Essen zu verweigern, ist auch keine Option. Die Erzieher zwingen die Kinder zum Essen, notfalls mit Gewalt. Wer sich angeekelt erbricht, wird gezwungen, stattdessen das Erbrochene zu essen. Während alle anderen dabei zuschauen müssen. Egal, wie viel man weint und fleht, die Regeln werden nicht gebeugt.

Auch Axel Weiner ist bis heute gezeichnet von seiner Zeit im Heim. Auch er ist wütend und enttäuscht. Vor allem über die Schwierigkeiten bei der heutigen Auseinandersetzung mit der dunklen Vergangenheit. Für ihn sind es unsägliche Verbrechen, die an ihm und an den anderen Kindern begangen wurden. Doch er hat das Gefühl: Dazu stehen will niemand.

Axel Weiner und Reiner Gläser kennen sich, sie gehören zu einer Gruppe ehemaliger Heimkinder, die sich gelegentlich trifft mit Vertretern der Diakonie Aprath und des Landschaftverbands Rheinland – dem ehemaligen Träger des Heims und der behördlichen Kontrollinstanz.

Heimkinder offensiv in den öffentlichen Diskurs mit ihrer Geschichte. Mehrmals hat Gläser schon Anzeige erstattet gegen ehemalige Erzieher, die er ausfindig gemacht hat. Die Taten waren jedoch in allen Fällen bereits verjährt.

Seit einigen Jahren spricht er mit Journalisten, zuerst anonym, mittlerweile selbstbewusst mit Klarnamen. Doch viele seiner damaligen Leidensgenossen schweigen noch immer – aus Angst, aus Scham und manchmal auch aus Unwissenheit. Was die ungeprüfte Medikamentenvergabe durch die Versuche an Kindern in deren Gehirn anrichten kann, ist noch nicht abschließend geklärt, da es einige Stoffe möglicherweise gar nicht weiter als in die Versuchsphase schafften. Fest steht aber, dass einige der Medikamente, die nachweislich täglich ausgegeben wurden, heutzutage ausdrücklich nur für Erwachsene sind und unter besonderen Bedingungen und in Absprache mit dem Arzt genommen werden dürfen.

Mit der Diakonie Aprath und dem Landschaftsverband gibt es immer mal wieder Annäherungen. Geplant war ein runder Tisch, um die Ereignisse aufzuarbeiten, um über mögliche Entschädigungen zu reden. Ein Vorbild dazu ist auf Bundesebene in Berlin im Jahre 2008 entstanden. Nach fast zwei Jahren Arbeit mit Betroffenen, Heimträgern, Wissenschaftlern, Verbänden sowie Vertretern von Bund, Ländern und Kirchen wurde im Dezember 2010 der Abschlussbericht verabschiedet. Fonds, die sich aus Geldern von Bund, Ländern, Kirchen, Caritas und Diakonie finanzieren, sollten die ehemaligen Heimkinder finanziell für ihre Zeit im Heim entschädigen.

Die Missbrauchsvorwürfe sind sowohl der Bergischen Diakonie Aprath wie auch dem Landesverband Rheinland bekannt. Die Diakonie erklärte auf Nachfrage: „Die Erfahrungen einzelner Heimkinder sind uns bekannt.

Insgesamt haben 15 Betroffene einen Antrag auf Anerkennung des Leids aus dem Fond ‚Heimerziehung in der Bundesrepublik in den Jahren 1949 bis 1975‘ bzw. des Fonds der Evangelischen Kirche im Rheinland gestellt. […] Es gibt Hinweise auf wiederholte Interventionen durch zusätzlich bereitgestelltes Personal, die aber nicht nachhaltig erfolgreich waren.“

Die Diakonie Aprath verneint jedoch, dass ihnen Vorwürfe wie der, dass Medikamente wie Valium, Encephabol oder Adumbran an Kinder ausgegeben wurden, bekannt sind. „Nach unserem heutigen Kenntnisstand haben wir keine Informationen, ob Medikamente wie Valium, Encephabol oder Adumbran in der Einrichtung Gut an der Linde an Kinder und Jugendliche verabreicht wurden.“

Trotzdem sei man stark betroffen von dem persönlichen Leid, das Kinder durch Fehlverhalten der pädagogischen Mitarbeiter und Leistungen in ihrer Einrichtung erfahren mussten. „Die Bergische Diakonie stand in den letzten Jahren und steht natürlich auch zukünftig den Betroffenen zur Seite. Wir nehmen unsere Verantwortung ernst und bieten jederzeit Gespräche mit ehemaligen Heimkindern an. […] Eine gemeinsame Kommunikationskultur konnte bis heute nicht entwickelt werden. Dies bedauern wir sehr. An einer gemeinsamen, wertschätzenden Kommunikation haben wir hohes Interesse.“

Eine neue wissenschaftliche Aufarbeitung der Medikamentenvergabe, initiiert vom Landschaftsverband Rheinland, soll nun beiden Seiten Klarheit bringen und helfen, zu einem Abschluss zu kommen. „Der LVR eruiert aktuell, welche Erkenntnisse zum Einsatz und zur Erprobung von Medikamenten an Kindern und Jugendlichen aus den vorhandenen Studien vorliegen und welche Lücken es in der Aufarbeitung der Verbandsgeschichte gibt. Hieraus wird sich ergeben, welche Schritte für eine weitere Aufklärung notwendig sind.“

„Kenntnis der Heimleitung ist zu unterstellen“

Im Gegensatz zur Bergischen Diakonie erklärt man hier auf Anfrage offen, Kenntnis von den Vorwürfen der Medikamentenvergabe und Medikamentenversuche im Zuge von Arzneimittelstudien zu haben: „Für den Zeitraum zwischen 1949 und 1975 haben sich über 2.500 Menschen in der Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder gemeldet. Diese Menschen gaben an, dass ihnen in der fraglichen Zeit in Heimen der Jugendhilfe Leid zugefügt wurde. Dazu gehören alle Formen der physischen, psychischen und sexuellen Gewalt. […] Hierbei geht es vor allem um körperliche Übergriffe, sexuellen Missbrauch und Demütigungen. In den Berichten geht es in einigen Fällen aber auch um den Einsatz von Medikamenten. In welcher Form und wie umfänglich die jeweiligen Heimleitungen hierüber informiert waren, ist nicht bekannt. Eine Kenntnis der Heimleitung ist aber zu unterstellen und davon auszugehen, dass Medikamentierung in Erziehungsplanungsgesprächen o.Ä. thematisiert wurden.“

Es sei somit auch aufgrund der Forschung von Sylvia Wagner wahrscheinlich, dass die entsprechenden Vorwürfe zutreffen. „Wir sind zutiefst erschüttert von den Berichten Betroffener, die in Heimen, Kliniken und Einrichtungen der Behindertenhilfe unfassbares Leid durch den unverhältnismäßigen Einsatz von Medikamenten erfahren haben. Politik und Verwaltung im Landschaftsverband entschuldigen sich bei allen Menschen, die durch den Einsatz von Medikamenten oder durch Arzneimittelstudien in den 1950er bis 70er Jahren gelitten haben.“

Offizielle Entschuldigungen, der Versuch wissenschaftlicher Aufarbeitung und Gespräche mit Betroffenen sollen endlich mit der Vergangenheit aufräumen. Doch bisher überwiegt der Streit. Beinahe jedes Gespräch führt zu hitzigen Diskussionen. Der Hass ist noch immer so präsent wie vor 40 Jahren.

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Die Möglichkeit – @ https://correctiv.org/blog/ruhr/artikel ... ie-aprath/ – diesen Artikel zu kommentieren, besteht DORT ebenso.
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Real investigativer Journalismus: CORRECTIV.ORG (in Deutsch)

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Weiterführend zum unmittelbar vorhergehenden Beitrag hier in diesem Thread ^^^.
Martin MITCHELL hat geschrieben:(07 Apr 2017, 12:10)

[ ……… ]

Die Diakonie Aprath verneint jedoch, dass ihnen Vorwürfe wie der, dass Medikamente wie Valium, Encephabol oder Adumbran an Kinder ausgegeben wurden, bekannt sind. „Nach unserem heutigen Kenntnisstand haben wir keine Informationen, ob Medikamente wie Valium, Encephabol oder Adumbran in der Einrichtung Gut an der Linde an Kinder und Jugendliche verabreicht wurden.“

[ ……… ]

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Ein Leserkommentar zu diesem

CORRECTIV-Artikel vom 4. April 2017 von Ann-Kathrin Seidel

Valium, Prügel und Zwangsarbeit

von dem Betroffenen Reiner Gläser:

QUELLE: https://correctiv.org/blog/ruhr/artikel ... mment-4177
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Reiner Gläser

am 05.04.2017, um 10:08 Uhr

Wenn die Diakonie Aprath der Meinung ist, dass sie nichts von Medikamenten ( Valium etc ) Vergaben gewusst haben, dann darf ich sie eines besseren belehren.
Die Aussage, es sei der Diakonie Aprath nach eigener Aussage nicht bekannt, ist an Boshaftigkeit und Gemeinheit nicht zu überbieten.
Man schaue einfach auf das Gutachten von 1969, welches mir als Kind im Heim erstellt wurde.


http://amd.co.at/anti/moitzfeld/Bilderg ... nte/a1.jpg

Auch wurde Ich und viele andere dort regelmässig von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen schwer sexuell missbraucht. Ein Gutachten auch dazu liegt vor.

Wir Kinder sind als völlig normale und gesunde Kinder in die Einrichtung gekommen, und dann als Schwerstbehinderte entlassen worden.

Informationen können hier eingesehen werden:


http://amd.co.at/anti/index2.php?moitzf ... _Berichte/

Wir, bisher zehn bekannte Ehemalige Kinder des Heimes, haben ein Gutachten was uns einen Gesamt Grad der Schädigung (GDS) von über 70 bescheinigen.

Die Dunkelziffer anderer geschädigten Kinder aus dieser Einrichtung liegt weitaus höher.

Schätzungen gehen von weit mehr als 250 Kindern aus.

Unsere Schwerbehinderten Ausweise können gerne eingesehen werden.


Hier will sich die Diakonie Aprath ( Pfarrer Jörg Hohlweger ) ganz klar mit vielen Falschaussagen ihrer Christlichen Verantwortung entziehen !!!!!

Unsere Webseite informiert im Detail.


http://amd.co.at/anti//moitzfeld/historie.html

Gruß ... eins von vielen Opfern.

Reiner Gläser

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Der auf Tatsachen basierende Film "FREISTATT"

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Die Hölle von Freistatt

Wer den gleichnamigen Film "FREISTATT" immer noch nicht kennt oder ihn noch einmal sehen möchte, bitte vormerken !!

ARD: Mittwoch 12. April 2017, um 20.15 Uhr

und anschließend die Dokumentation "ENDSTATION FREISTATT", Das Erziehungslager im Moor, in Niedersachsen, Bundesrepublik Deutschland („Westdeutschland“)

ARD: Mittwoch 12. April 2017, um 21.45 Uhr

Wer es dann immer noch nicht gesehen hat, oder wer eine Nachteule ist, schaut sich die Widerholungen nach Mitternacht an

ARD: Donnerstag, 13. April, um 00:05 Uhr

und

ARD: Donnerstag, 13. April 2017, um 01:35 Uhr.


QUELLEN: http://programm.ard.de/TV/Programm/Send ... 0698848337 und http://programm.ard.de/TV/Untertitel/Na ... 6106542356
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Re: Werden EHEMALIGE HEIMKINDER wirklich entschädigt ?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

wie läufts eigentlich mit dem auffinden der ganzen spendengelder, die dir mittels eines gehackten mail accounts gestohlen wurden?
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"STIFTUNG ANERKENNUNG UND HILFE" nimmt Arbeit auf.

Beitrag von Martin MITCHELL »

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"STIFTUNG ANERKENNUNG UND HILFE" - Infos für all diejenigen Betroffenen, die damals als Kinder oder Jugendliche in Behinderteneinrichtungen und Psychiatrien untergebracht waren.

Auf dieser Webseite wird auch erklärt wie man einen Antrag auf in diesem Zusammenhang stehende „Hilfsgelder“ stellt:

http://www.stiftung-anerkennung-und-hilfe.de/ (mit vielen weiteren von dort aus weiterführenden Links)

oder auch,

http://www.stiftung-anerkennung-und-hil ... start.html (mit vielen weiteren von dort aus weiterführenden Links).

Desweiteren kann sich auch jeder diesbezüglich hier informieren:

http://www.bmas.de/DE/Themen/Teilhabe-I ... hilfe.html (mit vielen weiteren von dort aus weiterführenden Links).
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Re: Der auf Tatsachen basierende Film "FREISTATT"

Beitrag von yogi61 »

Martin MITCHELL hat geschrieben:(09 Apr 2017, 02:51)

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Die Hölle von Freistatt

Wer den gleichnamigen Film "FREISTATT" immer noch nicht kennt oder ihn noch einmal sehen möchte, bitte vormerken !!

ARD: Mittwoch 12. April 2017, um 20.15 Uhr

und anschließend die Dokumentation "ENDSTATION FREISTATT", Das Erziehungslager im Moor, in Niedersachsen, Bundesrepublik Deutschland („Westdeutschland“)

ARD: Mittwoch 12. April 2017, um 21.45 Uhr

Wer es dann immer noch nicht gesehen hat, oder wer eine Nachteule ist, schaut sich die Widerholungen nach Mitternacht an

ARD: Donnerstag, 13. April, um 00:05 Uhr

und

ARD: Donnerstag, 13. April 2017, um 01:35 Uhr.


QUELLEN: http://programm.ard.de/TV/Programm/Send ... 0698848337 und http://programm.ard.de/TV/Untertitel/Na ... 6106542356
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Habe ich mir angesehen. Der Film war äusserst beklemmend.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Martin MITCHELL
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Jetzige Verzichtserklärung bezüglich dem jetzigen Behinderten Fonds (bezüglich dieser jetzigen „Stiftung“):
.
Einwilligungserklärung für die Stiftung Anerkennung und Hilfe

[ ……… ]

Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich mit dem Erhalt der Leistungen auf andere Forderungen aufgrund der Unterbringung, einschließlich der Ansprüche wegen Rentenminderung, gegen die öffentliche Hand und die Kirchen sowie ihre Ordensgemeinschaften und Wohlfahrtsverbände, verzichte. Dieser Verzicht soll auch den Ersatz von Kosten für die Rechtsverfolgung umfassen. []

[ ……… ]

.

Alle Antragsteller und Antragstellerinnen müssen diese Verzichtserklärung unterschreiben. Einige haben sie schon unterschrieben (ganz sicherlich nichts wissend und nichts ahnend unterschrieben!).
.

Die anfängliche „Verzichtserklärung“ bezüglich dem Fonds Heimerziehung-WEST:

Mit dem Fonds Heimerziehung-WEST war es genauso in 2011. Dazu hieß es, u.a., im WDR am 02.01.2012, um 06:00 Uhr:
»Viele Betroffene sind auch erbost über die Verzichtserklärung und diskutieren hitzig in Internetforen. "Ehemalige Heimkinder seid gewarnt", schreibt User "Martini", alias Martin Mitchell, auf Heimkinder-Forum.de. "Die Verzichtserklärung ist Täterschutz pur." Mitchell, in den 60er Jahren im Heim aufgewachsen, lebt seit vielen Jahren in Australien.«

QUELLE: http://www1.wdr.de/archiv/missbrauch/heimkinder104.html

Nach einem gemeinsamen Aufruhr und Protest wurde diese „Verzichtserklärung“ dann etwas später, im Frühjahr 2012, gestrichen !!
.
Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am So 23. Apr 2017, 02:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Jetzige Verzichtserklärung bezüglich dem jetzigen Behinderten Fonds (bezüglich dieser jetzigen „Stiftung“):

Da ich nicht weiß wer diesbezüglich was macht und ob bisher überhaupt irgend jemand aktiv etwas dagegen unternommen hat oder unternehmen wird und man nichts Diesbezügliches irgendwo finden kann, habe ich mich heute dazu entschlossen selbst folgendes Schreiben, nicht an die »Stiftung Anerkennung und Hilfe« selbst oder das "Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)" selbst, sondern an einige der seither in Zusammenhang mit der »Stiftung« eröffnetenBeratungsstellen“, individuell, zu adressieren und abzuschicken:
.
Subject: Verstehen der rechtlichen Bedeutung und Konsequenzen der Unterzeichnung einer Verzichtserklärung. = Understanding the legal significance and consequences of signing a waiver of rights.

Sehr geehrte Damen and Herren,

meine Kontaktaufnahme mit Ihnen bezieht sich auf folgende wichtige Fragen bezüglich den Anträgen auf „Hilfe“, die seit dem 1. Januar 2017 in Zusammenhang mit der »Stiftung Anerkennung und Hilfe« gestellt werden können:

1.) Warum werden Antragstellerinnen und Antragsteller auf dem „Erfassungsbogen“ genötigt eine Verzichtserklärung zu unterschreiben?

2.) Warum wird ihnen das einfach so untergeschoben und sie bemerken und verstehen es möglicherweise gar nicht mal?

3.) Wird diese Klientel, und in Fällen von hinzugezogenen Betreuern und Vormündern, die keine Anwälte sind, überhaupt verstehen auf was sie da mit ihrer Unterschrift verzichten?

4.) Versteht das Beratungspersonal, unter denen, es ist anzunehmen, sich ebenso keine Anwälte befinden, zu was die Antragstellerinnen und Antragsteller damit von ihnen genötigt werden zu verzichten?

Ich bitte um schnellstmögliche Rückmeldung mit aufklärenden Antworten zu diesen wichtigen Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Martin MITCHELL

.

Ohne dass man etwas tut wird diese Verzichtserklärung bestimmt nicht verschwinden und von Bund, Ländern und Kirchen und ihren Ordensgemeinschaften and Wohlfahrtsverbänden zurückgenommen werden.
.
Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am Mi 26. Apr 2017, 03:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

So ‘arbeitet’ der Staat: Bund (Bundesrepublik Deutschland), die Länder (die Länder der Bundesrepublik Deutschland), die Kirchen (Evangelische Kirche in Deutschland und Katholische Kirche in Deutschland) und alle ihre Ordensgemeinschaften (seien sie evangelisch oder katholisch) und ‘Wohlfahrtsverbände’, einschließlich der Diakonie und Caritas oder wie auch immersolche Verbände’ und ‘milde Stiftungensich sonst noch nennen mögen:

"
Einwilligungserklärung"
"
Verzichtserklärung"

Mit ihrer Unterschrift einer solchen
Erklärung, zu der man sie nötigen will, verpflichtet sich die Antragstellerin:

Mit seiner Unterschrift einer solchen
Erklärung, zu der man ihn nötigen will, verpflichtet sich der Antragsteller:

"zu einem absoluten und totalen Verzicht zukünftig ein Gerichtsverfahren einzuleiten"
"zu einem absoluten und totalen Verzicht zukünftig ein Gerichtsverfahren anzustrengen"
"zu einem Verzicht auf alle zukünftigen Rechtsmittel, die andererseits ihr/ihm vielleicht noch zur Verfügung stünden"
"auch auf jegliche Rückerstattung aller damit in Zusammenhang stehenden seitens der Klägerin/des Klägers zu zahlende Anwalts- und Gerichtskosten zu verzichten"

"auch auf alle möglichen Verfahren in Bezug auf sich erst viel später heraustellende Schäden in Zusammenhang mit damaligen Medikamentenversuchen und Medikamentenverabreichungen im Heim oder in einer Behinderteneinrichtung oder in der Psychiatrie zu verzichten"

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Wenn das Abverlangen einerVerzichtserklärungan Skrupellosigkeit und Unverschämtheit oder gar an Rechtlosigkeit grenzt.

Welche Verantwortung / Mitverantwortung tragen die Beamten der ausführenden Organe, d.h. das Personal der Anlauf- und Beratungsstellen in Zusammenhang mit der »Stiftung Anerkennung und Hilfe«, die den Antragstellerinnen und Antragstellern dieVerzichtserklärungzur Unterschrift vorlegen und sie nötigen dieseVerzichtserklärungzu unterschreiben ??

QUELLE: http://www.europeonline-magazine.eu/wik ... tionsrecht
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Remonstration im deutschen Beamtenrecht

Regelungen finden sich in § 63 BBG (bis 2009 § 56 BBG) und § 36 BeamtStG, ehemals § 38 BRRG.

Nach den Vorschriften des Beamtenrechts muss der Beamte seine dienstlichen Handlungen auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen. Hat er Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit einer Weisung, so muss er seinem unmittelbaren Vorgesetzten gegenüber remonstrieren, d. h. gegen die Ausführung der Weisung Einwände erheben. Bestätigt der unmittelbare Vorgesetzte die Anweisung und sind die Bedenken des Beamten nicht ausgeräumt, so muss sich der Beamte an den nächsthöheren Vorgesetzten wenden. Der Beamte hat hier keinen Ermessensspielraum. Bestätigt auch der nächsthöhere Vorgesetzte (der Vorgesetzte des Vorgesetzten des remonstrierenden Beamten) die Anordnung, so muss der Beamte sie ausführen. Diese Gehorsamspflicht trifft den Beamten allerdings dann nicht, wenn er durch die Befolgung der Weisung eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit begehen würde.

Der Beamte kann sich durch dieses Vorgehen vor Disziplinarverfahren schützen, wenn später die Rechtswidrigkeit der Anordnung festgestellt wird. Das Gleiche gilt für den Schutz vor Schadensersatzforderungen nach § 839 BGB (Amtshaftung) in Verbindung mit dem jeweiligen Beamtengesetz (§ 48 BeamtStG, § 75 BBG).

Die Remonstration ist im Beamtenalltag eine nur selten genutzte Möglichkeit, da ein potentieller Remonstrant häufig befürchtet, als Querulant abgestempelt zu werden. Trotzdem oder gerade deshalb wird die Remonstration in neueren Beiträgen zur Verwaltungsethik sowie zum Whistleblowing (Aufdeckung von Skandalen) thematisiert.


LITERATUR:
● Johannes Rux: Das Remonstrationsrecht. Eine Tradition des liberalen Rechtsstaats? (PDF; 89 kB) In: Beamte heute. März 1992. Bund-Verlag, S. 10?14, ISS 0933-0615 [ erwähnt @ http://www.staatsrecht.info/pub/beamte.pdf ]
● Harald Steiner: Machtkontrolle durch Remonstration. In: Der Personalrat 29 (2012), H. 5, S. 190?197. ISSN 0175-9299 [ erwähnt @ http://www.vahlen.de/productview.aspx?product=799852 ] [ ebenso erwähnt @ http://www.bund-verlag.de/zeitschriften ... -10006222/ ]

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Im Original auf den hier von mir verwiesenen Text erscheinen ebenso viele relevante weiterführende Links.
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Martin MITCHELL
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Martin MITCHELL hat geschrieben:(22 Apr 2017, 13:09)

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WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!
Jetzige Verzichtserklärung bezüglich dem jetzigen Behinderten Fonds (bezüglich dieser jetzigen „Stiftung“):

Da ich nicht weiß wer diesbezüglich was macht und ob bisher überhaupt irgend jemand aktiv etwas dagegen unternommen hat oder unternehmen wird und man nichts Diesbezügliches irgendwo finden kann, habe ich mich heute dazu entschlossen selbst folgendes Schreiben, nicht an die »Stiftung Anerkennung und Hilfe« selbst oder das "Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)" selbst, sondern an einige der seither in Zusammenhang mit der »Stiftung« eröffnetenBeratungsstellen“, individuell, zu adressieren und abzuschicken:

UND HIER BEGINNE ICH ZU ZITIEREN WAS ICH AN DIE „ANLAUF- UND BERATUNGSSTELLEN“ GESCHRIEBEN HABE.

Subject: Verstehen der rechtlichen Bedeutung und Konsequenzen der Unterzeichnung einer Verzichtserklärung. = Understanding the legal significance and consequences of signing a waiver of rights.

Sehr geehrte Damen and Herren,

meine Kontaktaufnahme mit Ihnen bezieht sich auf folgende wichtige Fragen bezüglich den Anträgen auf „Hilfe“, die seit dem 1. Januar 2017 in Zusammenhang mit der »Stiftung Anerkennung und Hilfe« gestellt werden können:

1.) Warum werden Antragstellerinnen und Antragsteller auf dem „Erfassungsbogen“ genötigt eine Verzichtserklärung zu unterschreiben?

2.) Warum wird ihnen das einfach so untergeschoben und sie bemerken und verstehen es möglicherweise gar nicht mal?

3.) Wird diese Klientel, und in Fällen von hinzugezogenen Betreuern und Vormündern, die keine Anwälte sind, überhaupt verstehen auf was sie da mit ihrer Unterschrift verzichten?

4.) Versteht das Beratungspersonal, unter denen, es ist anzunehmen, sich ebenso keine Anwälte befinden, zu was die Antragstellerinnen und Antragsteller damit von ihnen genötigt werden zu verzichten?

Ich bitte um schnellstmögliche Rückmeldung mit aufklärenden Antworten zu diesen wichtigen Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Martin MITCHELL


UND HIER ENDED DAS ZITAT DESSEN WAS ICH AN DIE „ANLAUF- UND BERATUNGSSTELLEN“ GESCHRIEBEN HABE.

Ohne dass man etwas tut wird diese Verzichtserklärung bestimmt nicht verschwinden und von Bund, Ländern und Kirchen und ihren Ordensgemeinschaften and Wohlfahrtsverbänden zurückgenommen werden.
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Ich habe auch schon eine erste Antwort von einem Andreas Naylor vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Köln der Vorgesetzte des dortigen Teams derAnlauf- und Beratungsstelle des Fonds Heimerziehung-WEST“, für diese Gegend, und jetzt auch derAnlauf- und Beratungstelle bezüglich dieser »Stiftung Anerkennung und Hilfe«“, für diese Gegend, bekommen, eine Antwort, die wie folgt ließt:
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[ 23. April 2017 ]

Sehr geehrter
Herr Mitchell,

Ihre Nachricht an unsere LVR-Anlauf- und Beratungsstelle habe ich zur Kenntnis genommen. Die darin unterstellten Vorwürfe weise ich mit Nachdruck zurück. Ich sehe keinen Anlass, näher auf die gestellten Fragen einzugehen.


Betroffene oder von diesen schriftlich bevollmächtigte Personen, die sich hier in unserer Beratungsstelle in irgendeiner Weise ungerecht behandelt fühlten oder die – auch kritische – Nachfragen haben, sind jederzeit eingeladen, sich mit ihren Fragen an mich oder meine Kolleginnen zu wenden. Sie gehören jedoch nicht zu diesem Personenkreis.

Mit freundlichen Grüßen


Andreas Naylor

LVR-Landesjugendamt Rheinland

Anlauf- und Beratungsstelle

Stiftung Anerkennung und Hilfe

Fonds Heimerziehung

Kennedy-Ufer 2
50679 Köln
Tel.: 0221 809 6769
E-Mail:
Andreas.Naylor[a]lvr.de

-----------------------------------


Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 18.000 Beschäftigten für die 9,6 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 19 Museen und Kultureinrichtungen, drei Heilpädagogischen Netzen, vier Jugendhilfeeinrichtungen und dem Landesjugendamt erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten Politikerinnen und Politiker aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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Ich darf also als interessierter und engagierter Bürger keine relevanten Fragen stellen und auch keine Antworten zu meinen spezifischen Fragen erhalten. Dies sind die neusten Regularien der »Stiftung Anerkennung und Hilfe«.
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Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am Mi 26. Apr 2017, 04:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Was gedenken die Errichter der »Stiftung Anerkennung und Hilfe« mit der jetzig dazugehörigenVerzichtserklärung“, die AntragstellerInnen gebeten werden zu unterschreiben, zu tun ??
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Diese Frage und alles Nachfolgende wurde heute vormittag (25.04.2017) allen Leuten dessen Name und E-mail-Adresse hierunter erscheint und auch noch vielen anderen Leuten dessen Name und E-mail-Adresse nicht hierunter erscheint zugesandt !!
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Bezüglich der »Stiftung Anerkennung und Hilfe« und den in leitenden Positionen damit beschäftigten Personen :

Alle diesbezügliche Information wurde meinerseits dem folgenden relevanten
Dokument entnommen (und ergänzend von mir persönlich rechechiert) : »Bundesverband Evangelische Behindertenhilfe« @ http://www.lag-avmb-bw.de/Themenfelder/ ... -2017-.pdf (insgesamt 68 Seiten) .

DIE KIRCHEN ENTSENDEN DREI VERTRETUNGEN IN DEN
LENKUNGSAUSSCHUSS :
- Johannes Stücker-Brüning, Deutsche Bischofskonferenz :
j.stuecker-bruening@dbk.de ;
(Stellvertretung: Dr. Christoph Thiele, EKD :
christoph.thiele@ekd.de ) ;
- Maria Loheide, Diakonie Deutschland :
maria.loheide@diakonie.de ;
(Stellvertretung: Katrin Gerdsmeier, Deutscher Caritasverband :
pressestelle@caritas.de oder auch k.gerdsmeier@minden-luebbecke.de ) ;
- Dr. Thorsten Hinz, CBP :
thorsten.hinz@caritas.de ;
(Stellvertretung: Rolf Drescher, BeB :
info@beb-ev.de ) .

A.)
LENKUNGSAUSCHUSS :
• BUNDESREGIERUNG :
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales - BMAS – Brigitte Karsties
Keine direkten Kontaktdetails ;
- Bundesministerium für Gesundheit - BMG – Thomas Stracke
thomas.stracke@bmg.bund.de ;
- Bundesministerium für Finanzen - BMF - Frau Huth
Keine direkten Kontaktdetails ;
• LÄNDER (Fachministerkonferenzen) :
- Arbeits- und Sozialministerkonferenz - ASMK – Cornelia Sennewald, Leiterin des Referats Eingliederungshilfe des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
cornelia.sennewald@mais.nrw.de
- GMK - Frau Dr. Theren, Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt Keine direkten Kontaktdetails ;
- FMK - Herr Schröder (Sachsen)
Keine direkten Kontaktdetails.

B.) FACHBEIRAT:
• GRUPPE DER BETROFFENEN :
Klaus Dickneite (
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Dickneite ) kdickneite@online.de oder auch info@spd-anderten.de oder auch vorsitz@vkmb-hannover.de ;
Maik Nothnagel
nothnagel@die-linke-thl.de oder auch eisenach-maik-nothnagel@t-online.de ;
Brigitte Piepenbreier (
http://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunk ... r-100.html ) b.piepenbreier@web.de oder auch info@lag-selbsthilfe-nrw.de ;
• GRUPPE DER BETROFFENEN :
- Ulrich Krüger (Aktion psychisch Kranke)
krueger@apk-ev.de ;
- Dr. Martina Mangasser (Dt. Gesellschaft für bipolare Störungen) (seit 2002)
martina.mangasser@web.de oder auch info@dgbs.de
- Susanne Meffert (Bundesvereinigung Lebenshilfe) meffert@lebenshilfe-brandenburg.de .

B.) FACHBEIRAT:
• GRUPPE DER SACHVERSTÄNDIGEN :
- Prof. Dr. Hans Jörgen Grabe (Uniklinik Greifswald)
grabeh@uni-greifswald.de ;
- Hans Christoph Maurer vorm. Vorstand der Nieder- Ramstädter Diakonie, Mühltal/Hessen)
Es sind keine aktuellen Kontaktmöglichkeiten im Internet zu finden.
- Dr. Alexander Naumann (Klinik für Kinder- und Jugend- psychiatrie Lüneburg; Regionalkoordinator der BAG Leitende Klinikärzte)
Naumanna@dipf.de ;

Weitere in diesem oben erwähnten
Dokument genannte Personen:
- Rainer Kluza
rainer.kluza@pp.rt.de oder auch rainer.kluza@bruderhausdiakonie.de ;
- Fr. Dr. Sylvelyn Hähner-Rombach
sylvelyn.haehner@igm-bosch.de .

MEINERSEITIGE BENACHRICHTIGUNG AN ALL DIESE PERSONEN AM DIENSTAG, 25. APRIL, 2017, IN FOLGENDEM WORTLAUT, MIT FÜR ALLE SICHTBARE ANZEIGE ALL DIESER PERSONEN UND IHREN KONTAKTDETAILS (SOWEIT SIE IM INTERNET AUFFINDBAR WAREN) :

Schon einmal in den frühen Morgenstunden am Dienstag, 25. April 2017 an
Andreas.Naylor@lvr.de abgeschickt und wird ihm auch jetzt noch einmalein zweites malzugesandt :

Subject:
WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

DESWEITEREN FÜR DIE INFORMATION EINES JEDEN

Verzichtserklärung“ - "Einwilligungserklärung für die Stiftung Anerkennung und Hilfe", so nennt sich das Ding --- zu sehen @ https://web.facebook.com/VEHeV/photos/p ... =3&theater (Siehe die IMAGE der offiziellen „Einwilligungserklärung“ und dazugehörigen kritischen Kommentare im Original in Schriftgröße 75%)

UND ZUR WEITEREN INFORMATION UND UM IMMER AUF DEM NEUESTEN STAND ZU BLEIBEN

konsultiert regelmäßig das Diskussionforum
EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com und insbesondere alle bisherigen und noch kommenden Beiträge in dem Thread »"STIFTUNG ANERKENNUNG UND HILFE" nimmt Arbeit auf.« @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsach ... f=22&t=177


Und genau das Gleiche (mit gleicher Vollständigkeit, gleichfalls immer updatet) ist auch an vielen anderen Stellen im Internet zu finden.

Informiert Euch und laßt Euch nicht täuschen und über den Tisch ziehen !!

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UND DAS GANZE WIRD AUCH UMGEHEND WIEDER VON MIR IN DIESEM GENAUEN WORTLAUT AN SO EINIGEN STELLEN INS NETZ GESTELLT WERDEN.
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Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am Mi 26. Apr 2017, 04:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Subject: WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Die von Beamtinnen und Beamten derAnlauf- und Beratungsstellender »Stiftung Anerkennung und Hilfe beim Amt oder während eines Heimbesuchs (bei Ihnen zuhause oder in einer Behinderteneinrichtung oder Psychiatrie) während desBeratungsgesprächshervorgeholteVerzichtserklärung“/„Einwilligungserklärung“ – erstmalig dann plötzlich produziert wird mit keinem Wort von den Errichtern der »Stiftung« in ihrer diesbezüglichen Satzung oder irgendwo auf ihren diesbezüglichen Webseiten / Internetplattformen / in Flugblättern / in Infobroschüren oder in sonstigem diesbezüglichen Material zur Aufklärung bereitgestellt erwähnt !!

Siehe Satzung @
http://www.saarland.de/dokumente/dienst ... ng-sah.pdf (insgesamt 8 Seiten)

Siehe EVANGELISCHE KIRCHE: »Bundesverband Evangelische Behindertenhilfe« @
http://www.lag-avmb-bw.de/Themenfelder/ ... -2017-.pdf (insgesamt 68 Seiten)

Siehe KATHOLISCHE KIRCHE @
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/d ... -Hilfe.pdf (insgesamt 2 Seiten)

Siehe die umfangreiche BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT UND SOZIALES »
Stiftungswebseite« @ http://www.bmas.de/DE/Presse/Meldungen/ ... t-auf.html

Siehe jegliche diesbezüglichen individuellen offiziellen Bundesländer-Webseiten.

Siehe jegliche diesbezüglichen individuellen offiziellen Anlauf- und Beratungstelle Webseiten.

Siehe jegliche diesbezüglichen individuellen Wohlfahrtsverband-Webseiten.

Siehe jegliche diesbezüglichen individuellen kirchlichen Webseiten, seien sie evanglisch oder katholisch.


Informiert Euch und laßt Euch nicht täuschen und über den Tisch ziehen !!

Unbedingt alle diesbezüglichen Beiträge in diesem Thread nicht nur einfach mal schnell überfliegen, sondern genau und eingehend studieren: http://www.ehemalige-heimkinder-tatsach ... f=22&t=177
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Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am Do 27. Apr 2017, 07:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Subject: WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Ganz bestimmt gibt es auch wieder ein Büchlein oder eine Broschüre und das Ganze auch in einer digitalen Version ! mit genauen Anweisungen zu Verfahrensweisen gegenüber den Antragstragstellerinnen und Antragstellern – möglicherweise betitelt »Stiftungs-Verfahrensregelungen-Handbuch« oder »Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen in Bezug auf die Stiftung Anerkennung und Hilfe«

Vielleicht läßt sich ja jemand, die/der Zugang zu
diesen Anweisungen zu Verfahrensweisenhat, davon überzeugen uns allen Zugang zu diesen zu verschaffen.


Informiert Euch und laßt Euch nicht täuschen und über den Tisch ziehen !!

Unbedingt alle diesbezüglichen Beiträge in diesem Thread nicht nur einfach mal schnell überfliegen, sondern genau und eingehend studieren: http://www.ehemalige-heimkinder-tatsach ... f=22&t=177

Und ALL DIES natürlich auch so weit wie möglich an alle anderen weitersagen und weitergeben !!
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STIFTUNG ANERKENNUNG UND HILFE" nimmt Arbeit auf ... Betroffene um ihr Recht zu bringen.

Beitrag von Martin MITCHELL »

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Ganz spezifisch – noch einmal – mit Bezug auf meinen vorhergehenden Beitrag zu diesem Thema vom Dienstag, 25. April 2017, um 14:33 Uhr, hier in diesem Thread ^^^ :

Subject: WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Boardnutzerin »xyz« sagte am Dienstag, 25. April 2017, um 08:54 Uhr, im HEIMKINDER-FORUM.DE, im Thread »STIFTUNG ANERKENNUNG UND HILFE - Infos für all diejenigen Betroffenen, die damals als Kinder oder Jugendliche in Behinderteneinrichtungen und Psychiatrien untergebracht waren.« @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/18984-STIFTUNG-ANERKENNUNG-UND-HILFE-Infos-für-all-diejenigen-Betroffenen-die-damals-a/?postID=548424#post548424 und sie hat absolut Recht damit (Bitte diesen Link - d.h. all das was unterstrichen ist - manuell in ein neues Browserfenster eingeben.):
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Die Anlauf- und Beratungsstellen haben das Antragsformular und den Fragebogen nicht entwickelt; umsetzen müssen sie ihn. Wobei die Mitarbeiter sicherlich nicht gefragt werden, ob ihnen der Inhalt des Formulars paßt oder nicht (leider ist das so).

Änderungen werden (so war's auch beim
Fonds Heimerziehung) im LENKUNGSAUSSCHUSS beschlossen.

Dahin gehört der berechtigte Protest gegen die Verzichtserklärung und gegen den Fragebogen, in dem die Betroffenen angeben sollen (kein MUSS), welchen Misshandlungen sie ausgesetzt waren.

Und wenn der Protest laut genug ist, passiert auch was. Das hat uns der Fonds 1 gezeigt.

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Uwe Schummer, MdB (CDU) – geb. 14. November 1957, in ADELAIDE, Süd Australien – hat am Mittwoch, 26. April 2017, sofort die Initiative ergriffen and dann wie folgt mitgeteilt :

Mein oben aufgeführtes von Australien kommendes Nachfrage-Schreiben vom Samstag, 22. April 2017, um 05:27 Uhr, bezüglich der Verzichtserklärung“ hatte meine langjährige Bekannte, Frau Antonie Brinkmann, in Bremen, sofort an Uwe Schummer, MdB (CDU) weitergeleitet und daraufhin dann folgende Antwort von ihm erhalten :
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Datum: 23. April 2017 um 09:09:14 MESZ

Sehr geehrte Frau Brinkmann,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 23.4.2017. ‎Die Stiftung arbeitet seit dem 1.1.2017. Die Geschäftsstelle wurde bei der Knappschaft Bahn See in Bochum eingerichtet [
Zur Information siehe http://gabriele-loesekrug-moeller.de/content/500979.php - diesbez. hinzugefügt von MM ]. Seitdem haben 139 Menschen Hilfeleistungen abgerufen, über eine Million Euro wurden bereits ausgeschüttet. Die Anträge werden sehr zügig bearbeitet und entschieden. Nach dem langen Ringen um den Hilfefonds gelingt es offenbar, dass die Hilfen schnell bei den Betroffenen ankommen.

Für Ihren Hinweis auf die Verzichtserklärung danke ich Ihnen. Diese Praxis war mir bisher nicht bekannt. Daher habe ich das zuständige Arbeitsministerium eingeschaltet. ‎Hier besteht aus meiner Sicht dringender Handlungsbedarf.

Es grüßt herzlich

Uwe Schummer MdB

Beauftragter für Menschen mit Behinderungen
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030-227-73794
Telefax: 030-227-76992

http://www.uwe-schummer.de
webmailer[a]uwe-schummer.de

.

Und hier jetzt auch noch etwas zu meiner langjährigen Bekannten, Antonie Brinkmann, in Bremen, die mein Nachfrage-Schreiben an Uwe Schummer, MdB (CDU) weitergeleitet hat: http://www.weser-kurier.de/bremen_artik ... 79397.html. Und siehe auch: http://www.medienfrauen-bremen.de/brinkmann.html

Darüber wer der in Australien geborene deutsche CDU-Bundespolutuker Uwe Schummer ist, kann sich jeder hier informieren: DEUTSCH: https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Schummer | ENGLISCH: https://en.wikipedia.org/wiki/Uwe_Schummer : Er scheint bei den Bürgern wirklich ein sehr beliebter CDU-Bundespolitiker zu sein !!
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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ZU IHRER INFORMATION

Ich sehe es, wie in den Verfahrensregelungen der »Stiftung« vorgesehen, als (zulässige!) „sonstige Vertrauensperson“, als meine Pflicht an Antragstellerinnen und Antragsteller in Bezug auf einen Antrag auf und Annahme von „Hilfe“ von der »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« vor der ihnen vorgelegten „
Einwilligungserklärung“ / „Verzichtserklärung“, zu warnen:


WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Ja, so ist es !!

Wer diese „
Verzichtserklärung“, bezogen auf den OSTEN, unterschreibt, kann später auch keinen StRehaG-Antrag („Strafrechtlichen Rehabilitierungsantrag“) stellen !! --- und auch auf keinste andere Weise in Zusammenhang mit seiner „Unterbringung“ im OSTEN Klage gegen irgendjemand erheben !!

Wer diese „
Verzichtserklärung“, bezogen auf den WESTEN, unterschreibt, kann später auch keinen Antrag gemäß dem OEG („Opferentschädigungsgesetz“) stellen !! --- und auch auf keinste andere Weise in Zusammenhang mit seiner „Unterbringung“ im WESTEN Klage gegen irgendjemand erheben !!

Und jeder, weder aus dem OSTEN noch aus dem WESTEN, kann für diese oder jene Zwecke zukünftig „Prozesskostenhilfe beanspruchen“ oder selbstgezahlte „Gerichtskosten und Anwaltskosten zurückerstattet bekommen“ !!

Wenn die „
Verzichtserklärung“ erst einmal unterschrieben ist, wird es zu spät sein !! --- ob selbst unterschrieben oder vom Betreuer unterschrieben spielt keine Rolle !!

Alle damaligen Opfer von Medikamentenversuchen und Medikamentenverabreichungen in OST und WEST, die diese „
Verzichtserklärung“ unterschreiben, mit eingeschlossen !!


Unbedingt alle diesbezüglichen Beiträge in diesem Thread nicht nur einfach mal schnell überfliegen, sondern genau und eingehend studieren: http://www.ehemalige-heimkinder-tatsach ... f=22&t=177

Und ALL DIES natürlich auch so weit wie möglich an alle anderen weitersagen und weitergeben !!

gez. Martin MITCHELL
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Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am So 30. Apr 2017, 07:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Ich habe auch, zusätzlich, diesbezüglich KONTAKT ÜBER DAS KONTAKTFORMULAR mit der Bundesregierung selbst aufgenommen @ https://www.bundesregierung.de/Webs/Bre ... _node.html
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am Donnerstag, 27. April 2017, um 08:08 Uhr

BETREFF: »Stiftung "Annerkennung und Hilfe"« „Erfassungsbogen“ / „Verzichtserklärung“ / „Einwilligungserklärung

Subject: Verstehen der rechtlichen Bedeutung und Konsequenzen der Unterzeichnung einer Verzichtserklärung. = Understanding the legal significance and consequences of signing a waiver of rights.

Meine Damen und Herren Entscheidungsträger,

meine Kontaktaufnahme mit Ihnen bezieht sich auf folgende wichtige Fragen bezüglich den Anträgen auf „Hilfe“, die seit dem 1. Januar 2017 in Zusammenhang mit der »Stiftung Anerkennung und Hilfe« gestellt werden können:

1.) Warum werden Antragstellerinnen und Antragsteller auf dem „Erfassungsbogen“ genötigt eine Verzichtserklärung zu unterschreiben?

2.) Warum wird ihnen das einfach so untergeschoben und sie bemerken und verstehen es möglicherweise gar nicht mal?

3.) Wird dieses Klientel, und in Fällen von hinzugezogenen Betreuern und Vormündern, die keine Anwälte sind, überhaupt verstehen auf was sie da mit ihrer Unterschrift verzichten?

4.) Versteht das Beratungspersonal, unter denen, es ist anzunehmen, sich ebenso keine Anwälte befinden, zu was die Antragstellerinnen und Antragsteller damit von ihnen genötigt werden zu verzichten?

5.) Wie viele solcher „
Verzichtserklärungen“ / „Einwilligungserklärungen“ sind bisher, von welchen Anlauf- und Beratungsstellen in Bezug auf die »Stiftung "Annerkennung und Hilfe"«, in welchen Bundesländern, schon unterschrieben, eingetrieben worden?

6.) Ist es von den Errichtern der »
Stiftung "Annerkennung und Hilfe"« geplant diese Verfahrensweise auch zukünftig beizubehalten und fortzusetzen?

Ich bitte um schnellstmögliche Rückmeldung mit aufklärenden Antworten zu diesen wichtigen Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Martin MITCHELL

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Eine Empfangsbestätigung bezüglich diesem meinem Nachfrage-Schreiben, an die Bundesregierung selbst, habe ich bisher nicht erhalten, und all diese meine Fragen wurden natürlich ebensowenig und in keinster Weise von den Entscheidungsträgern beantwortet.
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Zuletzt geändert von Martin MITCHELL am So 30. Apr 2017, 06:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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ZUR WEITEREN INFORMATION FÜR ALL DIEJENIGEN, DIE ES NOCH NICHT GESEHEN HABEN

an alle, die es interessiert

um es noch einmal genau zu belegen:


Hier ist eine solche „Verzichtserklärung“, die am „24.3.2017“ in einer Anlauf- und Beratungsstelle der »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« von einem Antragsteller unterschrieben wurde:

Verzichtserklärung“ - "Einwilligungserklärung für die Stiftung Anerkennung und Hilfe", so nennt sich das Ding --- zu sehen @ https://web.facebook.com/VEHeV/photos/p ... =3&theater

Siehe die IMAGE der offiziellen „Einwilligungserklärung“ und dazugehörigen kritischen Kommentare im Original, zu betrachen in Schriftgröße 75% (ein klein wenig warten bis es vernünftig geladen hat --- das Original derEinwilligungserklärungund die kritischen Kommentare dazu, nebeneinander)

Die diesbezüglichen kritischen Kommentare auf der oben angegebenen
Facebookseite des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. lauten:

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WICHTIG !
Kaum ist die Stiftung Hilfe und Anerkennung angelaufen, schon möchte man auf den Tisch hauen. – Die Herschafften kapieren es nicht !
Es ist nicht zu fassen, dass die verantwortlichen Nachfolgetäterorganisationen im Schulterschluss mit Kirchen und Trägern schon wieder mit
einer unverschämten "Verzichtserklärung" kommen. – NICHT MIT UNS !!Niemand hat das Recht, den überlebenden Opfern zu oktroyieren, wie sie mit ihrem erfahrenen Leid umzugehen haben !Klagen sollen und müssen möglich sein, da es hier um eklatante Menschenrechtsverletzungen geht, die gerichtsrelevant sind und bleiben ! Wir vom VEH werden solch eine Verzichtserklärung nicht dulden und vehement gegen sie vorgehen ! Helft bitte mit, in dem ihr uns unterstützt ! Danke ! LG Dirk F. (Freitag, 14. April 2017, um 20:00 Uhr)

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Heidi Dettinger: Das ist eine unglaubliche Sauerei ! Und dass sie es jetzt wieder tun, gerade bei den Menschen, die am längsten warten mussten und zumindest teilweise am wehrlosesten sind, zeigt nur, mit was für einem verkommenen Pack wir es zu tun haben ! (Montag, 17. April 2017, um 03:59 Uhr)
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Und Boardnutzer »Ralf B.«, im HEIMKINDER-FORUM.DE, im Thread »Stiftung Anerkennung und Hilfe« / »WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe« @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post548627, hat am Freitag, 28. April 2017, um 17:33 Uhr, folgenden Schriftsatz formuliert:

Ob dies einen formellen seinerseitigen diesbezüglichen Antrag an den „Lenkungsausschuss“ darstellt, weiß ich nicht.
.
Der "Lenkungsausschuss" möge nicht nur beschließen, die Verzichtserklärung zu canceln, sondern auch dass die bisherigen Unterzeichner in den alten Stand versetzt werden.

Sprich: Unterschriebene Verzichtserklärung für ungültig erklären.


Alles was bisher unterschrieben wurde hat seine Gültigkeit, selbst wenn der Lenkungsausschuss beschließt die Verzichtserklärung zu kippen.
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Martin MITCHELL
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Eine Verzichtserklärung, wie und wo auch immer abgegeben, zukünftig auf jegliches Rechtsmittel das möglicherweise noch zur Verfügung stünde zu verzichten, hat überall effekt, und bleibt auch in jeglicher Hinsicht für immer effektiv !!

Wenn man sich handschriftlich oder auf Papier gedruckt (oder auch in digitalisierter Weise abgegeben) – wie und wo auch immer abgegeben – verpflichtet zukünftig keine gerichtlichen Maßnahmen mehr zu ergreifen, geht hernach und demnach auch kein (DDR) Rehabilitierungsverfahren oder (BRD) Opferentschädigungsverfahren mehr; d.h. Einleitung (auch) eines solchen Verfahrens nicht (mehr) erlaubt !! – Wer das nicht versteht tut mir wirklich Leid.

VERSTEHT IHR DAS, ODER VERSTEHT IHR ES NICHT ??, DASS WENN EIN VERZICHT UNTERSCHRIEBEN WIRD, DER DA LAUTET : "I agree to forego all my remaining legal rights." = „Ich erkläre mich hiermit völlig damit einverstanden (in Bezug auf meine damalige Unterbringung und alle Schäden und negativen Auswirkungen, die darauf zurückzuführen sind) alle mir möglicherweise noch zustehenden Rechte und juristischen Möglichkeiten aufzugeben und abzugeben und keine diesbezüglichen in diesem Zusammnhang stehenden weiteren Ansprüche mehr gegen irgendjemand zu erheben oder geltend zu machen.“

Glaubt mir bitte, so sieht es aus.

Erweiterungen der Erklärungen des Ganzen sind nicht nur hier in diesem Thread (wo Sie sich gerade befinden), aber, u.a., auch an den folgenden Stellen im Netz zu finden:


http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post548621

http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post548627

http://heimkinder-forum.de/v4x/index.ph ... post548641

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

Im »Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ Bericht über die Erfüllung des Fondszwecks 2012«

@
https://www.fonds-heimerziehung.de/file ... st2012.pdf

heißt es auf Seite 30

.
Überarbeitung des Textes der sogenannten Verzichtserklärung: Der Lenkungsausschuss hat sich eingehend mit der von der Ombudsperson [Prof. Dr. P. Schruth, Januar 2012] und den Anlauf- und BeratungsStellen vorgebrachten Kritik zur ursprünglich formulierten Verzichtserklärung beschäftigt. Der in der dreiseitigen Vereinbarung formulierte Verweis wurde grundsätzlich überarbeitet und als „abschließende Erklärung“ wie folgt neu gefasst: „Die Errichter des Fonds Heimerziehung weisen darauf hin, dass die Leistungen des Fonds Heimerziehung freiwillige Leistungen sind und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht gewährt werden. Aus der Gewährung dieser freiwilligen Leistungen können keine neuen Rechtsansprüche hergeleitet werden oder gar aus der Gewährung der freiwilligen Leistungen entstehen.“ Die überarbeitete Fassung fand eine breite Zustimmung bei den Betroffenen, die ihre Einwände gegenüber der Verzichtserklärung damit ausgeräumt sahen.
.

A.) Die damalige Verzichtserklärung lautete anfänglich wie folgt:
.
Leistungen aus dem Fonds werden nur für Betroffene gewährt, die erklären, dass sie mit Erhalt einer Leistung aus dem Fonds auf Geltendmachung jeglicher Forderungen, einschließlich der Ansprüche wegen Rentenminderung aufgrund der Heimunterbringung, gegen die öffentliche Hand und die Kirchen sowie ihre Ordensgemeinschaften und Wohlfahrtsverbände, einschließlich deren Mitglieder und Einrichtungen, unwiderruflich verzichten. Dieser Verzicht umfasst auch den Ersatz von Kosten für die Rechtsverfolgung.
.

QUELLE: Seite 2 der zweiseitigen »Drucksache des LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode : Drucksache 16/597 zu Drucksache 15/5519 16. 11. 2011« @ http://www.landtag.rlp.de/landtag/druck ... 597-16.pdf oder auch @ http://www.juramagazin.de/104997.html (weiter unten in dieser Jura-Magazin-Textwiedergabe) und, am wichtigsten, auch @ https://heimerziehung.wordpress.com/anl ... ngsstelle/

● Die damalige Verzichtserklärung wurde dann aber wegen der vielseitigen Einwände und Proteste gestrichen.

B.) Die
jetzige Verzichtserklärung lautet wie folgt:

.
Einwilligungserklärung für die Stiftung Anerkennung und Hilfe

[ ……… ]

Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich mit dem Erhalt der Leistungen auf andere Forderungen aufgrund der Unterbringung, einschließlich der Ansprüche wegen Rentenminderung, gegen die öffentliche Hand und die Kirchen sowie ihre Ordensgemeinschaften und Wohlfahrtsverbände, verzichte. Dieser Verzicht soll auch den Ersatz von Kosten für die Rechtsverfolgung umfassen. []

[ ……… ]

.

QUELLE: https://web.facebook.com/VEHeV/photos/p ... =3&theater (dort am besten zu betrachten in Schriftgröße 75%)

● Es gibt keinen Grund warum die jetzige Verzichtserklärung nicht ebenso gestrichen werden kann und gestrichen werden sollte.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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ANFANG DES ZITATS DER ANFANGSZEILEN MEINER KOMMUNIKATION MIT BERLIN UND AUCH MIT VIELEN ANDEREN LEUTEN IN GANZ DEUTSCHLAND.

WARNUNG VERZICHTSERKLÄRUNG Stiftung Anerkennung und Hilfe !!

»Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« - Pflicht Betroffene vor dem Unterschreiben einer Verzichtserklärungzu warnen.

Ich habe auch, zusätzlich, diesbezüglich KONTAKT ÜBER DAS KONTAKTFORMULAR mit der Bundesregierung selbst aufgenommen @ https://www.bundesregierung.de/Webs/Bre ... _node.html
.
am Donnerstag, 27. April 2017, um 08:08 Uhr

BETREFF: »Stiftung "Annerkennung und Hilfe"« „Erfassungsbogen“ / „Verzichtserklärung“ / „Einwilligungserklärung

Subject: Verstehen der rechtlichen Bedeutung und Konsequenzen der Unterzeichnung einer Verzichtserklärung. = Understanding the legal significance and consequences of signing a waiver of rights.

[ ……… ]
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ENDE DES ZITATS DER ANFANGSZEILEN MEINER KOMMUNIKATION MIT BERLIN UND AUCH MIT VIELEN ANDEREN LEUTEN IN GANZ DEUTSCHLAND.

Die Evangelische Kirche hat meinen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar vom Samstag, 29. April 2017, um 07:57 Uhr, kurz darauf veröffentlicht ! --- freigeschaltet ! – hier @ https://www.evangelisch.de/inhalte/1355 ... eschlossen ( dort ganz nach unten scrollen ) ( freigeschaltet am Samstag, 29. April 2017 ).

Die Katholische Kirche hat meinen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar vom Sonntag, 30. April 2017, um 1:50 Uhr kurz darauf veröffentlicht ! --- freigeschaltet ! – hier @ https://www.kathstern.de/2016/12/02/unt ... omment-248 ( dort ganz nach unten scrollen ) ( freigeschaltet am Sonntag, 30. April 2017 ).

Die Internetplattform Religion-Weltanschauung-Rrecht.net @ https://religion-weltanschauung-recht.n ... ment-51767 hat meinen diesbezüglichen Kommentar bisher nicht veröffentlicht ! Die Webseite informiert, bezüglich dem von mir dort abgegebenen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar vom Samstag, 29. April 2017, um 12:47 Uhr, Dein Kommentar muss noch freigeschaltet werden..

Die Internetplattform »Das Geleichstellungswissen - Chancengleichheit - Rechtsfragen - Vereinbarkeit von Familie und Beruf« hat meinen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar vom Sonntag, 30. April 2017, um 04:38 Uhr, bisher nicht veröffentlicht ! --- nicht freigeschaltet ! – hier @ http://www.dasgleichstellungswissen.de/ ... html?src=3

Manfred Grund, MdB (CDU) hat meinen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar Samstag, 29. April 2017, bisher nicht veröffentlicht ! --- nicht freigeschaltet ! – hier @ http://www.manfred-grund.de/inhalte/2/a ... index.html

Die Internetplattform »Geschlossene Unterbringung.de« @ http://www.geschlossene-unterbringung.d ... mment-5316 hat meinen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar bisher nicht veröffentlicht ! Die Webseite informiert, bezüglich dem von mir dort abgegebenen diesbezüglichen Kommentar vom Mittwoch, 26. April 2017, um 01:30 Uhr, weitergehend Dein Kommentar wartet auf Freischaltung..

Die Internetplattform »Geschlossene Unterbringung.de« @ http://www.geschlossene-unterbringung.d ... mment-5316 hat meinen weiteren diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar bisher nicht veröffentlicht ! Die Webseite informiert, bezüglich dem von mir dort abgegebenen diesbezüglichen Kommentar vom Samstag, 29. April 2017, um 11:42 Uhr, weitergehend Dein Kommentar wartet auf Freischaltung..

Die PIRATENFRAKTION im schleswigholsteinischen Landtag hat meinen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar seither veröffentlicht ! --- freigeschaltet ! – hier @ http://www.piratenfraktion-sh.de/2017/0 ... mment-1805 ( freigeschaltet am Dienstag, 2. Mai 2017 ).

Die Webseite von rbb-online RADIO BERLIN BRANDENBURG ONLINE hat meinen diesbezüglichen aufschlussreichen Kommentar vom Freitag, 28. April 2017, bisher nicht veröffentlicht ! --- nicht freigeschaltet ! – hier @ http://www.rbb-online.de/politik/beitra ... atrie.html
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Bemerkenwert ist:

Die Berater und Beraterinnen und sonstige Ratgeber und Helfershelfer in den überall eingerichteten „Anlauf- und Beratungsstellen“ überschlagen sich geradezu Betroffene (d.h. damals in ihrer Kindheit und/ oder Jugend Behinderte und Psychiatrisierte in den vielen damals dazu zur Verfügung stehenden Einrichtungen, die gefüllt werden mußten und belegt bleiben mußten) jetzt so schnell wie möglich in ihre „Anlauf- und Beratungstellen“zu locken –
sie die Verzichtserklärung“ / „Einwilligungserklärung unterschreiben zu lassen – und sie mit ein paar Euronen (maximal von 9.000 Euronen bis zu 14.000 Euronen ! ) abzufertigen und ihnen dann auch so schnell wie möglich die festgelegte Summe auszuzahlen !!
Wie mir zu Ohren gekommen ist, erledigt die „Geschäftsstelle" die Auszahlungen ganz zügig – und auch das spricht sich natürlich herum und fördert das Anlocken enorm.

Das war mit dem Fonds Heimerziehung-WEST nicht der Fall. – Jede Verzögerung (über Jahre hinweg ! ) war den Fondserrichtern genehm und ist ihnen auch weiterhin genehm !!

Das war mit dem Fonds Heimerziehung-OST nicht der Fall. – Jede Verzögerung (über Jahre hinweg ! ) war den Fondserrichtern genehm und ist ihnen auch weiterhin genehm !!

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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Gestern, Mittwoch, 3. Mai 2017, erhielt ich gerade aus Berlin eine persönliche Antwort von Uwe Schummer MdB, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, aus Berlin, zu meinem Schreiben vor ein paar Tagen an alle diesbezüglichen Verantwortlichen auf Bundesebene (Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland).

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Ich habe auch, zusätzlich, diesbezüglich KONTAKT ÜBER DAS KONTAKTFORMULAR mit der Bundesregierung selbst aufgenommen @ https://www.bundesregierung.de/Webs/Bre ... _node.html

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ENDE DES ZITATS DER ANFANGSZEILEN MEINER KOMMUNIKATION MIT BERLIN UND AUCH MIT VIELEN ANDEREN LEUTEN IN GANZ DEUTSCHLAND.
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[ Datum: Mittwoch, 3. Mai 2017 ]

Sehr geehrter Herr Mitchell,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 30.5.2017. Ihre Hinweise zur Verzichtserklärung sind interessant, dafür danke ich Ihnen. Bereits vergangene Woche bin Ich darauf aufmerksam gemacht worden und habe das zuständige Ministerium für Arbeit und Soziales um eine Stellungnahme gebeten. Wichtig ist, dass die Hilfen schnell, transparent und unkompliziert erfolgen. Von einer allgemeinen Verzichtserklärung war im Vorfeld nie die Rede, insofern werde ich auf eine schnelle Aufklärung drängen.

Es grüßt herzlich

Uwe Schummer MdB

Beauftragter für Menschen mit Behinderungen
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030-227-73794
Telefax: 030-227-76992

http://www.uwe-schummer.de

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Niemand anders hat bisher geantwortet oder mir auch nur eine Empfangsbestätigung zukommen lassen.
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Beitrag von Martin MITCHELL »

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Jetzige Verzichtserklärung bezüglich dem jetzigen Behinderten Fonds (bezüglich dieser jetzigen „Stiftung“):

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Wenn ich zuvor (am Montag, 1. Mai 2017) in allen von mir gewöhnlich bedienten Diskussionsforen schrieb, dass die „Kathatolische Kirche“ meinen Beitrag bezüglich der „Verzichtserklärung“ sofort veröffentlicht hätte – d.h. sofort „freigeschaltet“ hat – so ist das nicht ganz richtig. Es waren schon mal garnicht die Oberen der Katholischen Kirche in Deutschland, die als Errichter der Stiftung fungieren, die das freigeschaltet haben !!

Die katholische Internetplattform http://kathstern.de/ wo ich meinen diesbezüglichen Beitrag, und seither auch zwei weitere diesbezügliche Beiträge, veröffentlicht habe, sagt @ https://www.kathstern.de/profil/ über sich selbst:
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Profil

KathStern eine Marke, ein Leistungsversprechen

KathStern ist ein Online-Nachrichtenportal der
Cathwalk-Mediengruppe [ http://www.cathwalkmediengruppe.de/ ], welches eine qualitativ hochstehende, unabhängige Publizistik bietet und für eine katholische Weltanschauung einritt.

Wir sehen unseren Auftrag darin, ein meinungsbildendes Referenzmedium für die katholische Welt zu werden. Frei von Sonderinteressen und eigenständig in der Meinungsbildung bieten wir unseren Lesern eigenrecherchierte Berichte, sachkundige Analysen sowie intelligente Kommentare an.

KathStern positionierte sich bewusst ausserhalb des medialen Mainstreams und stellt eine Bühne für unterschiedliche Autoren und Meinungen,
eine Plattform des freien, mitunter nonkonformistischen Denkens dar.

KathStern – Wir bringen Tiefe auf die Oberfläche; für den geschärften Blick auf das Wesentliche.

Redaktion
• Matthias Jean-Marie Schäppi
• Johannes Schlund
• Marco F. Gallina

Kontakt:
redaktion@kathstern.de

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Die drei von mir erwähnten Beiträge, die ich bei Kathstern getätigt habe, sind an folgenden drei Stellen zu finden:

1.) https://www.kathstern.de/2016/12/02/unt ... omment-248 (vom So. 30.04.2017, um 01:50 Uhr) (Dies ging auch ungefähr um die gleiche Zeit, individuell, an alle Mitglieder des „Lenkungsausschusses“ und an die „Geschäftsstelle der Stiftung“ und an die „Bundesregierung“.)

2.)
https://www.kathstern.de/2016/12/02/unt ... omment-249 (vom Mi. 03.05.2017, um 7:58 Uhr)

3.)
https://www.kathstern.de/2016/12/02/unt ... omment-250 (Do. 04.05.2017, um 02:51 Uhr)

Ich bin dieser Plattform natürlich sehr dankbar, dass sie alle drei meiner drei Beiträge veröffentlicht hat.


Wenn ich zuvor (am Montag, 1. Mai 2017) in allen von mir gewöhnlich bedienten Diskussionsforen schrieb, dass die „Evangelische Kirche“ meinen Beitrag bezüglich der „Verzichtserklärung“ sofort veröffentlicht hätte – d.h. sofort „freigeschaltet“ hat – so ist das nicht ganz richtig. Es waren schon mal garnicht die Oberen der Evangelischen Kirche in Deutschland, die als Errichter der Stiftung fungieren !!

Die evangelische Internetplattform http://www.evangelisch.de/ wo ich meinen diesbezüglichen Beitrag, und seither auch zwei weitere diesbezügliche Beiträge, veröffentlicht habe, sagt @ https://www.evangelisch.de/impressum?kamp=b-015 über sich selbst:
.
www.evangelisch.de ist ein Produkt des

Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH
Emil-von-Behring-Straße 3
60439 Frankfurt am Main
(Sitz der Gesellschaft: Frankfurt a. M., HRB 49081 USt-ID-Nr. DE 114 235 916)
Geschäftsführer: Direktor Jörg Bollmann, Prokurist: Bert G. Wegener
Aufsichtsratsvorsitzender: Kirchenpräsident Dr. Dr. hc Volker Jung

http://www.gep.de


Das GEP ist das multimediale Kompetenzzentrum für die Evangelische Kirche in Deutschland, ihre Gliedkirchen, Werke, Einrichtungen sowie für die evangelischen Freikirchen und alle interessierten Unternehmen und Organisationen.

Herausgeber: Jörg Bollmann, Arnd Brummer
Verlagsleiter: Bert Wegener

Chefredakteurin: Ursula Ott
Portalleiter, Chef vom Dienst Digitale Projekte: Hanno Terbuyken (verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV)
Chefin vom Dienst Crossmedia: Dorothea Siegle


Kontakt: Tel. 0 69/58 098 -189, Fax -418, E-Mail: info[at]evangelisch.de

Redaktion evangelisch.de:
Hanno Terbuyken (Leitung)
Markus Bechtold
Lena Ohm
Claudius Grigat
Lilith Becker
Pastor Frank Muchlinsky
Stefanie Spitzer (Distribution und Social Media)
Anika Kempf (Bildredaktion)
Sarika Feriduni (Bildredaktion)
Rahel Kleinwächter (Assistenz)

Nachrichtendienste: dpa, epd

Design:
United Power Fields, Hanau [ Siehe @ http://www.upf.de/ ]
Content Management System (drupal), Programmierung und Umsetzung:
earlybirds Hamburg [ Siehe @ http://www.earlybirds-hamburg.de/
Hosting: i-public [ http://www.i-public.de/ ]

Vermarktung: m-public Medien Services GmbH [ http://mpublic.de/

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Zwei der drei von mir erwähnten Beiträge, die ich bei www.evangelisch.de getätigt habe, sind an folgenden drei Stellen zu finden:

1.) https://www.evangelisch.de/inhalte/1355 ... eschlossen (Sa. 29.04.2017, um 07:57 Uhr) (Bitte dort ganz nach unten scrollen.)

2.)
https://www.evangelisch.de/inhalte/1355 ... eschlossen (Mi. 03.05.2017, um 07:53 Uhr) (Bitte dort ganz nach unten scrollen.)

3.)
https://www.evangelisch.de/inhalte/1355 ... eschlossen (Do. 04.05.2017, um 02:55 Uhr) (Auch wenn man dort ganz nach unten scrolled wird man den Beitrag nicht finden. --- Dieser Beitrag wurde von www.evangelisch.de nicht freigeschaltet.)


Ich bin dieser Plattform natürlich sehr dankbar, dass sie zumindest die ersten zwei meiner drei Beiträge veröffentlicht hat.

Hat sich schon irgend jemand anders der Betroffenen irgendwo öffentlich oder privat – schriftlich – gegen diese Verzichtserklärung ausgesprochen und einen Protest verfasst und irgendwo an zutreffender Stelle eingereicht, bzw. abgegeben ?? --- Denn wenn niemand in Deutschland aktiv etwas dagegen tut wird sicht auch nichts ändern !!

In der Zwischenzeit wird diese Verzichtserklärung weiterhin unbewußt von vielen Leuten unterschrieben !!

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