Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

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Boraiel
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Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

Laut folgender Quelle (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... ntwicklung) hat sich die Bevölkerunganzahl in Deutschland von 1970 bis 2010 nur von 78,2 auf 82,3 Millionen erhöht. Wenn man annimmt, dass dies korrekt ist, ist das eine in absoluten Zahlen (und in relativen sowieso), schlechtere Entwicklung als in einem kleinen Land wie Israel. In der ganzen Liste von über 200 Staaten und Territorien fand ich nur fünf Staaten, die signifikant schlechter abgeschnitten haben als Deutschland, nämlich die Ukraine, Ungarn, Bulgarien, Georgien und Lettland.
Was ist schief gelaufen? Warum ist die Entwicklung Deutschlands in einem Zeitraum von immerhin 40 Jahren unter den großzügig gerechnet 5% schlechtesten?
Zuletzt geändert von Boraiel am Di 14. Feb 2017, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von frems »

So recht versteh ich das Beispiel Israel nicht. Für das Bevölkerungswachstum ist es doch recht unerheblich, wie groß die Bevölkerung am Stichtag des Beginns der Zählung/Entwicklung ist. Oder meinst Du flächenmäßig? Da ist die Dichte Israels auch nicht herausragend. Sie ist etwas höher als in Deutschland und etwas niedriger als in den Niederlanden.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 16:44)

So recht versteh ich das Beispiel Israel nicht. Für das Bevölkerungswachstum ist es doch recht unerheblich, wie groß die Bevölkerung am Stichtag des Beginns der Zählung/Entwicklung ist. Oder meinst Du flächenmäßig? Da ist die Dichte Israels auch nicht herausragend. Sie ist etwas höher als in Deutschland und etwas niedriger als in den Niederlanden.
Nun, in Israel sehen wir eine in absoluten Zuwachszahlen ähnliche, aber leicht bessere Entwicklung, deshalb habe ich Israel genannt.
Was Israel ausgehend von nur 2,9 Mio. Menschen geschafft haben, haben wir ausgehend von 78,2 Mio. nicht geschafft. Bei Israel kann ich das auch nicht größeren Funden an fossilen Energieträgern zuschreiben wie anderswo.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(12 Feb 2017, 16:51)

Nun, in Israel sehen wir eine in absoluten Zuwachszahlen ähnliche, aber leicht bessere Entwicklung, deshalb habe ich Israel genannt.
Was Israel ausgehend von nur 2,9 Mio. Menschen geschafft haben, haben wir ausgehend von 78,2 Mio. nicht geschafft. Bei Israel kann ich das auch nicht größeren Funden an fossilen Energieträgern zuschreiben wie anderswo.
Israel wuchs ja vor allem durch Zuwanderung. Nach der Wende sind viele Juden aus der Sowjetunion ans Mittelmeer gezogen. Von den 5,8 Mio. Israelis sind über 1 Mio. aus Russland, 0,4 Mio. aus Polen und 0,4 aus Rumänien. Die Geburtenrate ist dort zwar höher als in Deutschland, aber hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum geändert. Ist in klassischen Einwanderungsländern wie Kanada auch nicht nennenswert anders. In der größten Stadt Toronto sind 50% der Einwohner nicht nur "Zugezogene", sondern nicht einmal in Kanada geboren. Die Agglomeration hatte 1960 knapp unter 2 Mio. Einwohnern, 1980 fast 3 Mio., 2000 rund 4,7 Mio. und kratzt derzeit mit über 5,9 Mio. an der nächsten Marke. So eine Entwicklung wird man in Deutschland trotz der zunehmenden Urbanisierung der letzten 25 Jahre nicht finden.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:04)

Israel wuchs ja vor allem durch Zuwanderung. Nach der Wende sind viele Juden aus der Sowjetunion ans Mittelmeer gezogen. Von den 5,8 Mio. Israelis sind über 1 Mio. aus Russland, 0,4 Mio. aus Polen und 0,4 aus Rumänien. Die Geburtenrate ist dort zwar höher als in Deutschland, aber hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum geändert. Ist in klassischen Einwanderungsländern wie Kanada auch nicht nennenswert anders. In der größten Stadt Toronto sind 50% der Einwohner nicht nur "Zugezogene", sondern nicht einmal in Kanada geboren. Die Agglomeration hatte 1960 knapp unter 2 Mio. Einwohnern, 1980 fast 3 Mio., 2000 rund 4,7 Mio. und kratzt derzeit mit über 5,9 Mio. an der nächsten Marke. So eine Entwicklung wird man in Deutschland trotz der zunehmenden Urbanisierung der letzten 25 Jahre nicht finden.
Ok, aber Israel war nur ein Vergleich und interessiert mich nicht besonders.
Interessant ist hingegen, warum die Entwicklung in Deutschland so schlecht war. Wir sehen ja in ganz vielen anderen Ländern, das anderes möglich war und ist. Welche Faktoren standen (und stehen) einer besseren Entwicklung in Deutschland im Wege?
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Provokateur »

1) Erwiesenermaßen bekommen gebildete Frauen weniger Kinder. Diese Entwicklung ist überall auf der Welt zu beobachten.
2) Der EVC, der economic value of children, ist heute nicht mehr das, was er mal war. Durch ein stabiles Rentensystem gibt es keinen Grund mehr, Kinder zu produzieren, die einen im Alter am Leben erhalten.
Ich wäre dafür, die Rentenhöhe nach der Anzahl der Kinder zu bemessen, die man in die Lage versetzt hat, stabile und dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse aufzunehmen. 100% gibt es erst ab drei Kindern mit Schulabschluss und abgeschlossener Ausbildung/Studium.

Für zeugungsunfähige Paare muss man dann Sonderregelungen finden, zum Beispiel über Adoption. Dauersingles sparen so viel Geld, davon können sie auch im Alter zehren.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

Ich mach mal ein paar Vorschläge:
Menschenrechte?
Umweltschutz?
Denkmalschutz?
Antibabypille?
Demokratie?
Exportorientierung der Wirtschaft?
Fehlender Gestaltungswille seitens mächtiger Personen?
...
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:11)

Ok, aber Israel war nur ein Vergleich und interessiert mich nicht besonders.
Interessant ist hingegen, warum die Entwicklung in Deutschland so schlecht war. Wir sehen ja in ganz vielen anderen Ländern, das anderes möglich war und ist. Welche Faktoren standen (und stehen) einer besseren Entwicklung in Deutschland im Wege?
Der Pillenknick traf ja alle Ecken Europas. Hier mal ein Vergleich mit anderen europäischen Staaten: https://www.google.de/publicdata/explor ... &ind=false

Eine stagnierende Bevölkerung ist auch nicht per se schlecht. Bei uns kommt nur erschwerend hinzu, dass es nach dem Krieg noch sehr geburtenstarke Jahrgänge gab, die zugleich sehr wenig Nachwuchs auf die Welt brachten. Daher haben wir keine gleichbleibende Säule, sondern einen demographischen Dönerspieß: https://service.destatis.de/bevoelkerun ... e/#!y=2015

Von 1952 bis 1972 gibt's pro Jahrgang noch über 1 Mio. Menschen in Deutschland, teilweise sogar über 1,4. In den letzten Jahren waren es teilweise weniger als 0,7 Mio. Da muss man wohl auf eine fortschreitende Automatisierung hoffen.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

Provokateur hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:19)

1) Erwiesenermaßen bekommen gebildete Frauen weniger Kinder. Diese Entwicklung ist überall auf der Welt zu beobachten.
2) Der EVC, der economic value of children, ist heute nicht mehr das, was er mal war. Durch ein stabiles Rentensystem gibt es keinen Grund mehr, Kinder zu produzieren, die einen im Alter am Leben erhalten.
Ich wäre dafür, die Rentenhöhe nach der Anzahl der Kinder zu bemessen, die man in die Lage versetzt hat, stabile und dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse aufzunehmen. 100% gibt es erst ab drei Kindern mit Schulabschluss und abgeschlossener Ausbildung/Studium.

Für zeugungsunfähige Paare muss man dann Sonderregelungen finden, zum Beispiel über Adoption. Dauersingles sparen so viel Geld, davon können sie auch im Alter zehren.
Also würde ein instabileres Rentensystem und weniger Bildung für Frauen für eine bessere Entwicklung sorgen, korrekt?
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Provokateur »

Boraiel hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:24)

Also würde ein instabileres Rentensystem und weniger Bildung für Frauen für eine bessere Entwicklung sorgen, korrekt?
Gut gebildete Frauen tragen wesentlich zum Erfolg in Wissenschaft und Forschung der westlichen Welt bei. Sie sind außerdem angenehmere Gesprächspartnerinnen.

Nein, eine Kopplung der Höhen der Renten an die Anzahl der Kinder würde schon reichen. Keine Kinder mit abgeschlossener Ausbildung: Halbe Rente, ein Kind: 60% der vorgesehenen Rente, zwei Kinder: 80% der vorgesehenen Rente, drei Kinder: 100% der vorgesehenen Rente.

Andererseits: Menschen müssen sofort merken, dass sie ihr Verhalten korrigieren müssten. Alternativ könnte man auch die Rentenbeiträge erhöhen, solange die Kinderzahl nicht passt. Und führ höherwertige Bildungsabschlüsse Boni bei der Rente garantieren
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:22)

Der Pillenknick traf ja alle Ecken Europas. Hier mal ein Vergleich mit anderen europäischen Staaten: https://www.google.de/publicdata/explor ... &ind=false

Eine stagnierende Bevölkerung ist auch nicht per se schlecht. Bei uns kommt nur erschwerend hinzu, dass es nach dem Krieg noch sehr geburtenstarke Jahrgänge gab, die zugleich sehr wenig Nachwuchs auf die Welt brachten. Daher haben wir keine gleichbleibende Säule, sondern einen demographischen Dönerspieß: https://service.destatis.de/bevoelkerun ... e/#!y=2015

Von 1952 bis 1972 gibt's pro Jahrgang noch über 1 Mio. Menschen in Deutschland, teilweise sogar über 1,4. In den letzten Jahren waren es teilweise weniger als 0,7 Mio. Da muss man wohl auf eine fortschreitende Automatisierung hoffen.
Und was wäre sinnvoll um diese Effekte auszugleichen und in Zukunft eine bessere und normalere Entwicklung zu haben?
Welchen Effekt hätte es auf die Bevölkerungsentwicklung wenn die gesetztliche Rentenversicherung innerhalb eines kurzen Zeitraums abgeschafft werden würde?
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Provokateur »

Boraiel hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:33)

Welchen Effekt hätte es auf die Bevölkerungsentwicklung wenn die gesetztliche Rentenversicherung innerhalb eines kurzen Zeitraums abgeschafft werden würde?
Politiker machen das nicht. Der Rententopf wird gerne geschröpft. Eine Beitragserhöhung wäre wesentlich weniger unpopulär.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

Provokateur hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:29)

Gut gebildete Frauen tragen wesentlich zum Erfolg in Wissenschaft und Forschung der westlichen Welt bei. Sie sind außerdem angenehmere Gesprächspartnerinnen.

Nein, eine Kopplung der Höhen der Renten an die Anzahl der Kinder würde schon reichen. Keine Kinder mit abgeschlossener Ausbildung: Halbe Rente, ein Kind: 60% der vorgesehenen Rente, zwei Kinder: 80% der vorgesehenen Rente, drei Kinder: 100% der vorgesehenen Rente.

Andererseits: Menschen müssen sofort merken, dass sie ihr Verhalten korrigieren müssten. Alternativ könnte man auch die Rentenbeiträge erhöhen, solange die Kinderzahl nicht passt. Und führ höherwertige Bildungsabschlüsse Boni bei der Rente garantieren
Bildungsabschlüsse interessieren doch (fast) niemanden, wenn du dafür sorgen kannst, dass die Produktion läuft, dann ist egal, ob du auf irgendeiner Uni warst oder kaum lesen und schreiben kannst.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

Provokateur hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:35)

Politiker machen das nicht. Der Rententopf wird gerne geschröpft. Eine Beitragserhöhung wäre wesentlich weniger unpopulär.
Das war nicht die Frage. :|
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:33)

Und was wäre sinnvoll um diese Effekte auszugleichen und in Zukunft eine bessere und normalere Entwicklung zu haben?
Welchen Effekt hätte es auf die Bevölkerungsentwicklung wenn die gesetztliche Rentenversicherung innerhalb eines kurzen Zeitraums abgeschafft werden würde?
Die Geburtenrate stieg ja leicht in den letzten Jahren. Ob das an der ökonomischen Sicherheit (im Vergleich zu den 1990ern), Ausbau von Betreuungsangeboten usw. lag, kann ich Dir nicht sagen. 2015 waren es jedenfalls wieder 1,5 Geburten pro Frau, nachdem man 20 Jahre vorher auf fast 1,2 runter war. Für eine stabile Bevölkerungszahl rechnet man meist mit 2,1 Geburten. Zugleich hat man aber auch Zuzug, z.B. durch junge Akademiker aus Süd- und Osteuropa. Damit kann man schon eine Stagnation hinkriegen.

Für das Rentenproblem hätte ich einige Vorschläge, aber die nenne ich hier lieber nicht.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Provokateur »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:39)

Für das Rentenproblem hätte ich einige Vorschläge, aber die nenne ich hier lieber nicht.
Na hau raus, nicht gackern und dann keine Eier legen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Kael »

Deutschland benötigt auch so etwas nicht. Wir sind ein Land der ersten Welt, unsere Arbeitskraft wird bald von Robotern ersetzt
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

Kael hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:44)

Deutschland benötigt auch so etwas nicht. Wir sind ein Land der ersten Welt, unsere Arbeitskraft wird bald von Robotern ersetzt
Was benötigen wir nicht?
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von frems »

Provokateur hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:41)

Na hau raus, nicht gackern und dann keine Eier legen.
Das ist aber etwas OT. Ich dachte da an Maßnahmen, um eine Wirtschaftsflucht im hohen Alter attraktiv erscheinen zu lassen. In den Regionen Europas, aus denen viele junge, fleißige Menschen nach Deutschland kamen, ist günstiger Wohnraum meistens en masse verfügbar. Mit 300 Euro Rente kommt man da aus. Wer lieber in Deutschland bleiben möchte, muss arbeiten, privat vorsorgen oder, sofern vorhanden, seinen Nachwuchs anpumpen. Win-win-win.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:49)

Das ist aber etwas OT. Ich dachte da an Maßnahmen, um eine Wirtschaftsflucht im hohen Alter attraktiv erscheinen zu lassen. In den Regionen Europas, aus denen viele junge, fleißige Menschen nach Deutschland kamen, ist günstiger Wohnraum meistens en masse verfügbar. Mit 300 Euro Rente kommt man da aus. Wer lieber in Deutschland bleiben möchte, muss arbeiten, privat vorsorgen oder, sofern vorhanden, seinen Nachwuchs anpumpen. Win-win-win.
Mit schmaler deutscher Rente kann man hervorragend in der Türkei leben, wie die Mutter einer Freundin. Hat ein 100 qm-Appartement in einer deutschen Wohnsiedlung. Ab und an fliegt sie 2,5 Stunden nach Deutschland, geht zum Arzt und besucht ihre Tochter. Ist braun gebrannt und zufrieden.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:53)

Mit schmaler deutscher Rente kann man hervorragend in der Türkei leben, wie die Mutter einer Freundin. Hat ein 100 qm-Appartement in einer deutschen Wohnsiedlung. Ab und an fliegt sie 2,5 Stunden nach Deutschland, geht zum Arzt und besucht ihre Tochter. Ist braun gebrannt und zufrieden.
Jedem das Seine. Viele britische Rentner sind in Spanien, Griechenland und Zypern, weil es dort günstiger und wärmer als in London ist. Zudem gibt's ein besseres Gesundheitswesen. Flüge sind auch nicht mehr so teuer, um mal die Heimat zu besuchen. Mir wär's da zu heiß, aber das muss ja jeder selbst für sich entscheiden.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:55)

Jedem das Seine. Viele britische Rentner sind in Spanien, Griechenland und Zypern, weil es dort günstiger und wärmer als in London ist. Zudem gibt's ein besseres Gesundheitswesen. Flüge sind auch nicht mehr so teuer, um mal die Heimat zu besuchen. Mir wär's da zu heiß, aber das muss ja jeder selbst für sich entscheiden.
Eine kleine Wohnung in Spanien fände ich auch nett. Ich würde spanisch lernen und mir einen Hombre oder besser Marido anlachen. :cool: :thumbup:
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Edmund »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:39)
Für eine stabile Bevölkerungszahl rechnet man meist mit 2,1 Geburten.
Die gibt es aber in Europa in fast keinem Land. Meines Wissens nur in Island und Irland.
frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:39)
Zugleich hat man aber auch Zuzug, z.B. durch junge Akademiker aus Süd- und Osteuropa. Damit kann man schon eine Stagnation hinkriegen.
Die Länder in Süd- und Osteuropa haben ähnlich niedrige, teilweise noch niedrigere Geburtenraten wie wir. Wenn denen auch noch die jungen Akademiker abwandern, haben die überhaupt keine Zukunft mehr.

Außerdem führt das Ersetzen von nicht vorhandenen deutschen Kindern durch ausländische Zuwanderer zu einem immer größeren Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung Deutschland, d.h. es findet ein Bevölkerungsaustausch in immer größerem Ausmaß statt.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von frems »

Edmund hat geschrieben:(12 Feb 2017, 19:37)

Die gibt es aber in Europa in fast keinem Land. Meines Wissens nur in Island und Irland.
Nicht mehr. Zumindest laut der Weltbank mit den Zahlen von 2014 (https://www.google.de/publicdata/explor ... &ind=false). Da hatte Island 1,93 und Irland 1,96. Am höchsten war sie in Frankreich (1,99), wenn man von den Färöern (2,6) und dem Kosovo (2,1) absieht. Am niedrigsten in Polen (1,29), Spanien (1,27), Bosnien (1,26), Moldawien (1,26) und Portugal (1,21).
Die Länder in Süd- und Osteuropa haben ähnlich niedrige, teilweise noch niedrigere Geburtenraten wie wir. Wenn denen auch noch die jungen Akademiker abwandern, haben die überhaupt keine Zukunft mehr.
Da sollten wir Europa als Ganzes sehen. Mobilität von Arbeitskräften ist ein wichtiges Gut, auch wenn die Sozialsysteme noch nicht harmonisiert wurden. Erzähl mal jungen Polen, Griechen, Spaniern etc., die keine Arbeit finden, wie ihre Zukunft aussehen soll, während sich die Alten an ihre beamtenähnlichen Verhältnisse krallen. Das sieht dann so aus: http://www.taz.de/Verlorene-Jugend-in-Italien/!5380146/
Außerdem führt das Ersetzen von nicht vorhandenen deutschen Kindern durch ausländische Zuwanderer zu einem immer größeren Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung Deutschland, d.h. es findet ein Bevölkerungsaustausch in immer größerem Ausmaß statt.
Mir sind die Schleswig-Holsteiner und Niedersachsen als größte Einwanderungsgruppe in Hamburg auch ein Dorf [edit: ein schöner Freudscher, gemeint war natürlich Dorn] im Auge, aber so ist das halt.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

"Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?"

"Schiefgelaufen :?: " Wofür braucht man heute noch eine wachsende Bevölkerung, also Fertilitätsraten jenseits der Erhaltungsquote von 2,1 Kinder je Frau ?

D - ZON 2016.10.17 hat inzwischen 1,5 Kinder pro Frau.

Arbeit - hier geht längst Qualität vor Quantität

Macht - einzelner Diktatoren immer über genug "Masse" zu verfügen dürfte zumindest in Demokratien keinen Stellenwert mehr haben

Krieg - spätestens seit dem WK II weiß jeder, es kommt auf die Waffen an - wenige Spezialisten erledigen den Job - große Truppenansammlungen sind lediglich leicht zu beseitgende "weiche Ziele" :?

Was ist so attraktiv hier völlig überflüssiges Wachstum zu haben ?

Bevölkerung des Deutschen Reiches (541.561 km^2) Dezember 1871 41.058.792 Einwohner (76 je km^2) :thumbup:

Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland (357.375 km^2) Dezember 2015 82.175.684 Einwohner (230 je km^2) :?

"Irgendwo" dazwischen liegt die "notwendige Größe" eines hochentwickelten Landes mit einer voll mechanisierten Landwirtschaft und dank technischer Entwicklung sehr geringem Bedarf an menschlicher Arbeitskraft.

"Schiefgelaufen" ist lediglich der Babyboom, der nun die (notwendige) Rückentwicklung, auf ein vernünftiges Maß, für einige Jahre zusätzlich erschwert. Der überschüssige "Altenberg" wird auf natürliche Weise abgebaut. Mit jeder Abnahme der um Arbeitsplätze konkurrierenden Jahrgänge, wird der Einzelne wieder wertvoller. Investitionen in deren Bildung landen dann immer seltener auf dem sprichwörtlichen Müllhaufen. Ab einer nachhaltigen Größe, steht normaler erhaltender Fertilität von 2,1 Kindern pro Frau auch nichts mehr im Weg.

Rückbau der überflüssigen Infrastruktur wird Kosten verursachen. Andererseits ist der danach verbleibende Aufwand deutlich geringer. :thumbup:

Man kann nur "beten", dass all die Idioten die so die Deutschen (was inzwischen einer exakten Definition bedarf) "aussterben sehen" - gleich mitaussterben.

Wenn nach und nach jedes Land seine Bevölkerung friedlich auf "sustainable - nachhaltige" Größe schrumpft, könnte es durchaus möglich sein, das die Welt mit den übriggebliebenen Ressourcen vernünftig weiterleben kann.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

immernoch_ratlos hat geschrieben:"Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?"

"Schiefgelaufen " Wofür braucht man heute noch eine wachsende Bevölkerung, also Fertilitätsraten jenseits der Erhaltungsquote von 2,1 Kinder je Frau ?
Gegenfrage: Wofür hat man je eine wachsende Bevölkerung gebraucht?
Ich hoffe du siehst, dass eine wachsende Bevölkerung das Ziel und nicht Mittel ist.
immernoch_ratlos hat geschrieben:Was ist so attraktiv hier völlig überflüssiges Wachstum zu haben ?
Menschliches Leben ist nie überflüssig, zumindest sehe ich das so. Vielleicht kannst du dich darauf auch noch besinnen.
immernoch_ratlos hat geschrieben:Bevölkerung des Deutschen Reiches (541.561 km^2) Dezember 1871 41.058.792 Einwohner (76 je km^2)

Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland (357.375 km^2) Dezember 2015 82.175.684 Einwohner (230 je km^2)

"Irgendwo" dazwischen liegt die "notwendige Größe" eines hochentwickelten Landes mit einer voll mechanisierten Landwirtschaft und dank technischer Entwicklung sehr geringem Bedarf an menschlicher Arbeitskraft.
Es gibt keine notwendige Größe. Der Mensch ist für diese Welt nicht wichtig. Für die Welt macht es keinen großen Unterschied, ob wir existieren, oder nicht. Menschen brauchen nicht zu leben, die meisten wollen es aber. Der wichtigste Orientierungspunkt für staatliche Regelungen sollte daher, die Zu- oder Abnahme der Bevölkerungsanzahl sein.
immernoch_ratlos hat geschrieben:"Schiefgelaufen" ist lediglich der Babyboom, der nun die (notwendige) Rückentwicklung, auf ein vernünftiges Maß, für einige Jahre zusätzlich erschwert. Der überschüssige "Altenberg" wird auf natürliche Weise abgebaut. Mit jeder Abnahme der um Arbeitsplätze konkurrierenden Jahrgänge, wird der Einzelne wieder wertvoller. Investitionen in deren Bildung landen dann immer seltener auf dem sprichwörtlichen Müllhaufen. Ab einer nachhaltigen Größe, steht normaler erhaltender Fertilität von 2,1 Kindern pro Frau auch nichts mehr im Weg.
Das Gerede von Nachhaltigkeit ist doch schwachsinnig, die Menschheit hat in diesem Universum die Möglichkeit zum praktisch unbegrenzten Wachstum, warum das nicht nutzen?
immernoch_ratlos hat geschrieben:Man kann nur "beten", dass all die Idioten die so die Deutschen (was inzwischen einer exakten Definition bedarf) "aussterben sehen" - gleich mitaussterben.
Ich sehe die Deutschen nun nicht aussterben, aber im Vergleich zu fast allen anderen Ländern dieser Erde haben wir in den letzten 4 Jahrzehnten wenig erreicht. Warum eigentlich?
Selbst ein Land mit nur 2,9 Mio. Einwohner 1970 hat mehr neues Leben ermöglicht denn dieses. Sollte man dies nicht komisch finden?
immernoch_ratlos hat geschrieben:Wenn nach und nach jedes Land seine Bevölkerung friedlich auf "sustainable - nachhaltige" Größe schrumpft, könnte es durchaus möglich sein, das die Welt mit den übriggebliebenen Ressourcen vernünftig weiterleben kann.
Ist der wissenschaftlich-technologische Fortschritt der letzten rund 200 Jahren eigentlich an dir vorbeigegangen?
Die Wissenschaft sagt uns, dass es, wenn wir einen bestimmten Weg bestreiten, es keine Grenzen des Wachstums gibt, und Technik erlaubt es uns diesen Weg zu gehen.
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immernoch_ratlos
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wer ein Ziel hat, wird gewöhnlich auch Gründe dafür haben - welche rationalen Gründe mag es wohl für das "Ziel eine wachsende Bevölkerung" geben :?:

"überflüssiges Wachstum" ist eine Projektion und hat mit menschlichem Leben solange absolut nichts zu tun, bis es stattfindet (zu Leben wird). Menschliches Leben ist durch Überbevölkerung gefährdet.
Boraiel hat geschrieben:Das Gerede von Nachhaltigkeit ist doch schwachsinnig, die Menschheit hat in diesem Universum die Möglichkeit zum keine Grenzen des Wachstums gibt, und Technik erlaubt es uns diesen Weg zu gehen., warum das nicht nutzen?
:?: Nun ja - mit großer Mühe ist es gelungen Menschen auf den Mond zu befördern (was ja auch nicht jeder glaubt) :rolleyes: - Du orientierst Dich gleich am "Universum" - das verdient schon eher "schwachsinnig" genannt zu werden.

Deine völlig unrealistische Wissenschaftsgläubigkeit nachdem es "keine Grenzen des Wachstums gibt, und Technik erlaubt es uns diesen Weg zu gehen." zeigt, Du hast aus 200 Jahren technologischem Fortschritt nur wenig gelernt. Das Du bereits das ganze Universum bemühen musst, um zu begründen es gäbe praktisch "keine Grenzen des Wachstum", zeigt wie wenig Du doch den Begriff "endliche Welt" verstanden hast. :?

Ja die Zukunft ist hell - ich kann es sehen das Licht am Ende des Tunnels - oh Gott es ist der nächste Zug....... :eek:
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Bielefeld09
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Bielefeld09 »

Mit 300 Euro lässt es sich wo gut leben?
Und @ Frems: Die Idee ist gar nicht schlecht.
Wo kann man die diskutieren?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Boraiel
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boraiel »

immernoch_ratlos hat geschrieben:Wer ein Ziel hat, wird gewöhnlich auch Gründe dafür haben - welche rationalen Gründe mag es wohl für das "Ziel eine wachsende Bevölkerung" geben
Einen rationalen Grund möchtest du also haben; einfach zu sagen, dass Leben ist gut und Liebe zum Leben reicht dann wohl nicht, oder?
Nun gut dann versuchs ich es mal hiermit:
Nicht lebendig kann man immer sein, das Leben aber ist flüchtig und bietet die Möglichkeit, die Welt zu erkunden und andere - nennen wir es mal - Seelen kennen zulernen.
Es ist wertvoll, anderen diese Möglichkeit auch zu geben.
immernoch_ratlos hat geschrieben: Nun ja - mit großer Mühe ist es gelungen Menschen auf den Mond zu befördern (was ja auch nicht jeder glaubt) - Du orientierst Dich gleich am "Universum" - das verdient schon eher "schwachsinnig" genannt zu werden.
Ok, wenn du meinst. :p
immernoch_ratlos hat geschrieben:Deine völlig unrealistische Wissenschaftsgläubigkeit nachdem es "keine Grenzen des Wachstums gibt, und Technik erlaubt es uns diesen Weg zu gehen." zeigt, Du hast aus 200 Jahren technologischem Fortschritt nur wenig gelernt. Das Du bereits das ganze Universum bemühen musst, um zu begründen es gäbe praktisch "keine Grenzen des Wachstum", zeigt wie wenig Du doch den Begriff "endliche Welt" verstanden hast.
Ne, habe ich auch nicht, aber du kannst mir gerne erklären, wie, wo, wann die Welt zu Ende geht.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von firlefanz11 »

Provokateur hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:19)
Ich wäre dafür, die Rentenhöhe nach der Anzahl der Kinder zu bemessen, die man in die Lage versetzt hat, stabile und dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse aufzunehmen.
Das wäre Ungleichbehandlung u. damit verfassungswidrig (Thema u. A. Zeugungs-/empfängnisunfähigkeit) Ausserdem auch völliger Humbug da Rente sich an der lebenslangen Arbeitsleistung orientiert u. nicht daran wieviele Kinder man gezeugt/geworfen hat.
Insbesondere deshalb weil einer der Haupgründe der geringen Kinderzahl in D neben dem Bildungsniveau der Frauen die wirtschaftliche Unvereinbarkeit v. Job u. Kind ist. Solange das nicht verbessert wird ist, wird sich da auch nichts ändern...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mo 20. Feb 2017, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von firlefanz11 »

Provokateur hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:29)
Keine Kinder mit abgeschlossener Ausbildung: Halbe Rente, ein Kind: 60% der vorgesehenen Rente, zwei Kinder: 80% der vorgesehenen Rente, drei Kinder: 100% der vorgesehenen Rente.
Und was machen Eltern deren Kids entweder zu blöd für ne Ausbildung sind o. zu zurückgeblieben. Ihren eigenen kleinen Rentenanspruch auch noch einbüßen? Und sowas arbeitet im Staatsdienst... :rolleyes:
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von firlefanz11 »

frems hat geschrieben:(12 Feb 2017, 19:47)
Am niedrigsten in Polen (1,29), Spanien (1,27), Bosnien (1,26), Moldawien (1,26) und Portugal (1,21).
Um so aussagekräftiger als diese Länder allesamt erzkatholisch sind...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Do 23. Feb 2017, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun, wenn Du ansonsten doch über alles so gut bescheid weißt, soll ich Dir nun tatsächlich erklären was es mit dem Begriff "endliche Welt" so auf sich hat ?

Da hätte ich zunächst den Duden anzubieten :

"endlich" : Adjektiv - in Raum, Zeit, Zahl o. Ä. begrenzt

"Endlichkeit" : Substantiv, feminin - endliche Beschaffenheit

Oder WIKIPEDIA :
WIKI hat geschrieben:Endlichkeit steht für:

allgemein die Eigenschaft von Objekten und Prozessen, ein Ende zu besitzen. Die Objekte oder Vorgänge können

örtlich oder räumlich begrenzt sein, siehe Abmessungen und Länge
zeitlich begrenzt sein – also einen Anfang und/oder einen Abschluss haben
in der Barockliteratur taucht die Endlichkeit in der Vanitassymbolik auf
in den Geisteswissenschaften ein Synonym für Begrenztheit oder Zugänglichkeit
in der Physik Größen, die weder (symbolisch) unendlich, noch 0 sind (z. B. endliche Temperatur, endlicher Innenwiderstand, endliche Wahrscheinlichkeit.)
"endliche Welt" bedeutet also für unseren Planeten : örtlich oder räumlich begrenzt Was selbstverständlich auch für alle Ressourcen gilt, da diese unmöglich "unendlich" verfügbar sein können in einer räumlich begrenzten Welt. Das sieht nicht jeder so, vermutlich hat dies Albert zu dieser Erkenntnis veranlasst :
Albert Einstein hat geschrieben:[center]Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.[/center]
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Hyde
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Hyde »

Boraiel hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:11)
Interessant ist hingegen, warum die Entwicklung in Deutschland so schlecht war. Wir sehen ja in ganz vielen anderen Ländern, das anderes möglich war und ist. Welche Faktoren standen (und stehen) einer besseren Entwicklung in Deutschland im Wege?
Ich denke, dass Deutschland einfach zu lange eine familienfeindliche und kinderfeindliche Politik betrieben hat. Die unheilvolle Kombination aus fehlenden Kita-Betreuungsangeboten, Halbtagsschulen sowie auch falschen Anreizen beim Erziehungsgeld haben zu der misslichen Lage geführt.
Die Frauen wurden vom Staat quasi dazu gezwungen, dass sie ihre Karrieren opfern mussten, wenn sie Kinder haben wollten. Dazu waren viele nicht bereit.

Erst unter von der Leyen vollzog Deutschland eine Trendwende in der Familienpolitik, seitdem macht Deutschland in diesem Bereich meines Erachtens eine gute Politik - nur halt ein paar Jahrzehnte zu spät.

Als weiteren wichtigen Schritt, um kinderreiche Familien zu fördern, erhoffe ich mir, dass in der nächsten Legislaturperiode das Ehegattensplitting hin zu einem Familiensplitting verändert wird.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Schwachzocker »

Hyde hat geschrieben:(22 Feb 2017, 17:17)

Ich denke, dass Deutschland einfach zu lange eine familienfeindliche und kinderfeindliche Politik betrieben hat. Die unheilvolle Kombination aus fehlenden Kita-Betreuungsangeboten, Halbtagsschulen sowie auch falschen Anreizen beim Erziehungsgeld haben zu der misslichen Lage geführt....
Hat man denn zu Zeiten des Baby-Booms in den 60er Jahren mehr Betreuungsangebote gehabt?
Die Frauen wurden vom Staat quasi dazu gezwungen, dass sie ihre Karrieren opfern mussten, wenn sie Kinder haben wollten. Dazu waren viele nicht bereit.
Die Frauen werden zu nichts gezwungen, sondern sie müssen sich bestenfalls entscheiden, was sie wollen. Das muss aber jeder!
Provokateur hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:19)
...
Ich wäre dafür, die Rentenhöhe nach der Anzahl der Kinder zu bemessen, die man in die Lage versetzt hat, stabile und dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse aufzunehmen...
Da bin ich als Single auch sehr dafür. Ich habe aber den Verdacht, Du erwartest, dass ich trotzdem in das Rentensystem einzahle?
firlefanz11 hat geschrieben:(20 Feb 2017, 11:11)

Das wäre Ungleichbehandlung u. damit verfassungswidrig (Thema u. A. Zeugungs-/empfängnisunfähigkeit)...
Sachlich begründete Ungleichbehandlung ist nicht verfassungswidrig!
Ausserdem auch völliger Humbug da Rente sich an der lebenslangen Arbeitsleistung orientiert u. nicht daran wieviele Kinder man gezeugt/geworfen hat.
Ja, es wurde aber vorgeschlagen genau das zu ändern.
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ThorsHamar
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von ThorsHamar »

1. Angesichts der Überbevölkerung der Welt ist unsere Bevölkerungsentwicklung beispielhaft positiv!
2. Der Unterschied zu "früher" ist, dass das Leben in unserer Zeit nicht mehr planbar ist.
3. Es ist also nichts schief gelaufen.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Welfenprinz »

Abstand zum Nachbarhaus 350m. Näher ist nicht artgerechte Massenmenschhaltung.

Mein Gott,es ist doch nur positiv,wenn in diesem Land die Bevölkerungszahl bei 60 ,oder 40 Mio liegt.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Quatschki »

In allen Ländern, in denen ein irres Bevölkerungswachstum losgelöst von der wirtschaftlichen Entwicklung stattfindet, wird es irgendwann in nächster Zukunft zur Populationskatastrophe kommen. Vielerorts hat das schon begonnen.
Verteilungskonflikte, Bürgerkriege, Massenvertreibungen, Hungersnöte. Auch Massenmorde.
Das ist reine Mathematik und ich wüßte nicht, wie man das abbiegen kann.
Europa ist im Vergleich dazu in der komfortablen Situation, sich nur gegen die Ausläufer dieser Eruptionen und die Flüchtlingswellen schützen zu müssen. Eine vergleichbar leichte Aufgabe. Aber wenn sie nicht ernst genommen wird, sehe ich schwarz.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Provokateur »

Schwachzocker hat geschrieben:(31 Mar 2017, 11:39)
Da bin ich als Single auch sehr dafür. Ich habe aber den Verdacht, Du erwartest, dass ich trotzdem in das Rentensystem einzahle?
Du zahlst ein, bekommst aber weniger, weil deine Kinder nichts erwirtschaften. Sie existieren ja nicht.

Es handelt sich dabei nicht um eine verbotene Ungleichbehandlung. Jemand, der Kinder großgezogen und ausgebildet hat, damit diese einträgliche Arbeit aufnehmen können, dürfte in diese Kinder wesentlich mehr investiert haben, als dir für die Dauer deines gesamten Leistungsbezuges fehlt.
Irgendwer hat mal die Gesamtrechnung aufgestellt, dass Kinder bis zur Aufnahme eines Beschäftigungsverhältnisses 250.000 € (je) kosten.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Occham »

Quatschki hat geschrieben:(31 Mar 2017, 11:58)

In allen Ländern, in denen ein irres Bevölkerungswachstum losgelöst von der wirtschaftlichen Entwicklung stattfindet, wird es irgendwann in nächster Zukunft zur Populationskatastrophe kommen. Vielerorts hat das schon begonnen.
Verteilungskonflikte, Bürgerkriege, Massenvertreibungen, Hungersnöte. Auch Massenmorde.
Das ist reine Mathematik und ich wüßte nicht, wie man das abbiegen kann.
Europa ist im Vergleich dazu in der komfortablen Situation, sich nur gegen die Ausläufer dieser Eruptionen und die Flüchtlingswellen schützen zu müssen. Eine vergleichbar leichte Aufgabe. Aber wenn sie nicht ernst genommen wird, sehe ich schwarz.
Nur übersieht man mit Fachwissen/Mathematik ab und an die einfachen Dinge. Warum geht hier die Bevölkerung zurück, wohingegen sie anderorts wächst?

Mathematik zu können, heisst nicht, die Dinge vielseitig betrachten zu können :eek: klar ist Fachwissen wichtig, aber wichtig ist es auch, mit einem einfachen Blick die Anschauung wechseln zu können.

:|
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Boracay »

Quatschki hat geschrieben:(31 Mar 2017, 11:58)

In allen Ländern, in denen ein irres Bevölkerungswachstum losgelöst von der wirtschaftlichen Entwicklung stattfindet, wird es irgendwann in nächster Zukunft zur Populationskatastrophe kommen. Vielerorts hat das schon begonnen
Das ist Blödsinn. Auch viele Länder in der dritten Welt schaffen heute die Reproduktion der Bevölkerung nicht mehr.
Die Weltbevölkerung wird ab 2060 schrumpfen.
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Billie Holiday »

Boracay hat geschrieben:(31 Mar 2017, 13:06)

Das ist Blödsinn. Auch viele Länder in der dritten Welt schaffen heute die Reproduktion der Bevölkerung nicht mehr.
Die Weltbevölkerung wird ab 2060 schrumpfen.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ehren.html

Ist zwar von 2014, aber in 2 Jahren kann sich natürlich viel geändert haben. :thumbup:
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Welfenprinz »

:rolleyes:
Das widerspricht boracays Aussage doch überhaupt nicht
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Ger9374 »

Industrienationen haben ja auch ein Rentensystem das Versorgung im Alter sichern soll. Früher waren das viele eigene kinder.
Viele Frauen wollten auch wieder arbeiten da blieb es bei 1-2 Kindern. Oder es brauchte mehr Einkommen zum Hauskauf. Die Rolle der Frau in der Bundesrepublik war bis Ende der sechziger Jahre auf Hausfrau begrenzt. Da war kinderreichtum vorgesehen. Danach kam der Umbruch!
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Schwachzocker »

Provokateur hat geschrieben:(31 Mar 2017, 12:22)

Du zahlst ein, bekommst aber weniger, weil deine Kinder nichts erwirtschaften. Sie existieren ja nicht.

Es handelt sich dabei nicht um eine verbotene Ungleichbehandlung. Jemand, der Kinder großgezogen und ausgebildet hat, damit diese einträgliche Arbeit aufnehmen können, dürfte in diese Kinder wesentlich mehr investiert haben, als dir für die Dauer deines gesamten Leistungsbezuges fehlt.
Irgendwer hat mal die Gesamtrechnung aufgestellt, dass Kinder bis zur Aufnahme eines Beschäftigungsverhältnisses 250.000 € (je) kosten.
Tja, wer hat mehr, und wer hat weniger, und ist das überhaupt gerecht?! Das sind natürlich die üblichen Fragen. Hier nur in einen anderen Zusammenhang gebracht.
Dir ist aber schon bewußt, dass die Rente eingeführt wurde, damit Kinderlose auch versorgt sind? Ansonsten benötigt man nämlich kein Rentensystem.
Im Übrigen halte ich die Aussage, dass Kinderlose weniger Rente bekommen sollen, für etwas gewagt, wenn man davon ausgeht, dass die meisten Menschen ohnehin nur eine Rente auf Grundsicherungsniveau erhalten werden. Oder soll es noch weniger als Grundsicherung sein?
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Provokateur »

Schwachzocker hat geschrieben:(31 Mar 2017, 14:22)

Tja, wer hat mehr, und wer hat weniger, und ist das überhaupt gerecht?! Das sind natürlich die üblichen Fragen. Hier nur in einen anderen Zusammenhang gebracht.
Dir ist aber schon bewußt, dass die Rente eingeführt wurde, damit Kinderlose auch versorgt sind? Ansonsten benötigt man nämlich kein Rentensystem.
Im Übrigen halte ich die Aussage, dass Kinderlose weniger Rente bekommen sollen, für etwas gewagt, wenn man davon ausgeht, dass die meisten Menschen ohnehin nur eine Rente auf Grundsicherungsniveau erhalten werden. Oder soll es noch weniger als Grundsicherung sein?
Nein, die Grundsicherung ist der Satz, unter dem kein menschenwürdiges Leben mehr möglich ist.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Quatschki »

Schwachzocker hat geschrieben:(31 Mar 2017, 14:22)

Dir ist aber schon bewußt, dass die Rente eingeführt wurde, damit Kinderlose auch versorgt sind? Ansonsten benötigt man nämlich kein Rentensystem.
Käse. Es war ein Erfordernis der Industrialisierung und der Moderne, die Menschen voneinander wirtschaftlich unabhängiger zu machen. Eltern die wissen, dass nur die eigenen Kinder ihre alleinige Altersvorsorge sind, nehmen doch viel stärker Einfluß auf deren Werdegang und Berufswahl, auch darauf, dass es ein handfester, abgesicherter Beruf ist. Und auf die Wahl und Solidität des/der Ehepartner/in!
Das ist doch ein starker Motor des Clanwesens, der Bindung an die Scholle und der Verzunftung und damit so ziemlich das Gegenteil dessen, was eine freie Wirtschaft braucht!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Occham

Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Occham »

Quatschki hat geschrieben:(31 Mar 2017, 15:01)

Käse. Es war ein Erfordernis der Industrialisierung und der Moderne, die Menschen voneinander wirtschaftlich unabhängiger zu machen. Eltern die wissen, dass nur die eigenen Kinder ihre alleinige Altersvorsorge sind, nehmen doch viel stärker Einfluß auf deren Werdegang und Berufswahl, auch darauf, dass es ein handfester, abgesicherter Beruf ist. Und auf die Wahl und Solidität des/der Ehepartner/in!
Das ist doch ein starker Motor des Clanwesens, der Bindung an die Scholle und der Verzunftung und damit so ziemlich das Gegenteil dessen, was eine freie Wirtschaft braucht!
Jedes System konditioniert die Menschen auf Systemkompatibilität... glaubst du wirklich, dass das mit der freien Wirtschaft anders ist??... Die Bindung an das System funktioniert mancherorts in diesem System, in dem man die Menschen ungebildet lässt... ist es das was deine Wirtschaft braucht?
Ger9374

Re: Bevölkerungsentwicklung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Ger9374 »

Ich Stelle infrage ob Staatliche Förderung die Geburtenquote noch wesentlich erhöhen würde.
Da müssten vor allem die Arbeitgeber flexibler werden. Bei uns hieß es damals das ist dein/euer
Problem . Das habe ich nie vergessen!!Hoffe das sich das geändert hat! Wenn keine Familie im Hintergrund da ist(Oma,opa) ist das echt nicht einfach.
Schwachzocker
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Re: Bevölkerungsentwichkung Deutschland: Was ist schief gelaufen?

Beitrag von Schwachzocker »

Quatschki hat geschrieben:(31 Mar 2017, 15:01)

Käse. Es war ein Erfordernis der Industrialisierung und der Moderne, die Menschen voneinander wirtschaftlich unabhängiger zu machen. Eltern die wissen, dass nur die eigenen Kinder ihre alleinige Altersvorsorge sind, nehmen doch viel stärker Einfluß auf deren Werdegang und Berufswahl, auch darauf, dass es ein handfester, abgesicherter Beruf ist....
Möchtest Du damit ausdrücken, dass ein solcher Einfluss schlecht für die Wirtschaft ist? Ich würde mir heute gelegentlich wünschen, dass Eltern solch einen Einfluss nehmen würden. Aber es ist eigentlich egal, denn man ist ja unabhängig und bekommt seine Rente ohnehin.
Das mag dann auch dazu geführt haben, dass es kaum noch Kinder gibt. Und nun merkt man, dass man doch von ihnen abhängig ist. :eek:
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