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Realist2014
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Jan 2017, 11:33)

Ach so, das meinst du. Und ich dachte schon du wolltest die Menschen je nach Einkommen in verschiedene Schachteln stecken.
Warum "dachtest" du das?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Jan 2017, 11:50)

Warum "dachtest" du das?
Wegen dem was du geschrieben hast.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Jan 2017, 12:01)

Wegen dem was du geschrieben hast.

ich habe nur das erwähnt, was es in der Wissenschaft gibt..

Einkommens-SCHICHTEN....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Jan 2017, 12:13)

ich habe nur das erwähnt, was es in der Wissenschaft gibt..

Einkommens-SCHICHTEN....
Du hast von Ökonomischen Ebenen gesprochen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2017, 10:37)
In der oben zitierten Passage ohne Quellenangabe* natürlich ist die Quelle angegeben und unten verlinkt
Ihr Fehler ist das sie Gesamtzahl der Leistungsempfänger mit der Hilfequote von 7,9 % erwerbsfähige Leistungsberechtigte gleichgesetzt haben.
Danke für die detaillierte Quellenangabe:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Nav ... n-Nav.html
Berechnung von SGB II-Hilfequoten und Bezugsgrößen im SGB II
Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) sind Personen mit einem Anspruch auf Arbeitslosengeld II und ggf. weiteren Leistungen nach dem SGB II. Sie haben ein Alter zwischen 15 Jahren und der Altersgrenze nach § 7a SGB II.
Wir haben also jetzt 3 Quoten mit Stand Dezember 2016, über die wir diskutieren können:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 12-pdf.pdf
SGB-II-Quote von 9,2 Prozent, Hilfequote der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger von 7,9% (Abbildung 16) und die Arbeitslosenquote von 6% (Abbildung 11).
Für SGB-II-Quote siehe auch:
Hartz IV: Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld im Jahresdurchschnitt von 2009 bis 2016
https://de.statista.com/statistik/daten ... ozialgeld/

Alle 3 Quoten sind seit 2010 verflachend rückgängig. Worin liegt jetzt eigentlich die Beschönigung?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wähler hat geschrieben:(04 Jan 2017, 12:38)

Danke für die detaillierte Quellenangabe:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Nav ... n-Nav.html
Berechnung von SGB II-Hilfequoten und Bezugsgrößen im SGB II

Wir haben also jetzt 3 Quoten mit Stand Dezember 2016, über die wir diskutieren können:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 12-pdf.pdf
SGB-II-Quote von 9,2 Prozent, Hilfequote der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger von 7,9% (Abbildung 16) und die Arbeitslosenquote von 6% (Abbildung 11).
Für SGB-II-Quote siehe auch:
Hartz IV: Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld im Jahresdurchschnitt von 2009 bis 2016
https://de.statista.com/statistik/daten ... ozialgeld/

Alle 3 Quoten sind seit 2010 verflachend rückgängig. Worin liegt jetzt eigentlich die Beschönigung?
In der Suggestion in D gäbe es die niedrigste Arbeitslosigkeit seit xx Jahren das ist bei genauer Betrachtung falsch also postfaktisch oder eine Fakenews, wie sie das auch immer nennen möchten, weil viele Menschen zwar aus der Statistik verschwinden dennoch Erwerbslos bleiben und Hartz IV Leistungen erhalten.

Die Unterbeschäftigung ca. 3,5 Millionen Personen bildet eine annähernd vergleichbare Zahl zu früheren Jahren vor 2005 ab und diese ist eben nur marginal gesunken und das auch nur mit Hilfe von prekärer Beschäftigung (+ Hartz IV Leistungen) die Zahl der Leistungsempfänger hingegen ist im Vergleich zu den früheren Jahren vor 2005 exorbitant hoch angestiegen. Das Abflachen der Quoten seit 2010 ist vor allem dem demographischen Wandel zu verdanken. Viele Personen fallen jetzt vermehrt in Altersarmut.

In der Summe wird die soziale Lage vieler Personen beschönigt und damit habe ich ein Problem und das möchte ich publizieren.
--- --- ---
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(04 Jan 2017, 12:38)
Danke für die detaillierte Quellenangabe:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Nav ... n-Nav.html
Berechnung von SGB II-Hilfequoten und Bezugsgrößen im SGB II

Wir haben also jetzt 3 Quoten mit Stand Dezember 2016, über die wir diskutieren können:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 12-pdf.pdf
SGB-II-Quote von 9,2 Prozent, Hilfequote der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger von 7,9% (Abbildung 16) und die Arbeitslosenquote von 6% (Abbildung 11).
Für SGB-II-Quote siehe auch:
Hartz IV: Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld im Jahresdurchschnitt von 2009 bis 2016
https://de.statista.com/statistik/daten ... ozialgeld/

Alle 3 Quoten sind seit 2010 verflachend rückgängig. Worin liegt jetzt eigentlich die Beschönigung?
Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2017, 13:29)
Die Unterbeschäftigung ca. 3,5 Millionen Personen bildet eine annähernd vergleichbare Zahl zu früheren Jahren vor 2005 ab und diese ist eben nur marginal gesunken und das auch nur mit Hilfe von prekärer Beschäftigung (+ Hartz IV Leistungen) die Zahl der Leistungsempfänger hingegen ist im Vergleich zu den früheren Jahren vor 2005 exorbitant hoch angestiegen. Das Abflachen der Quoten seit 2010 ist vor allem dem demographischen Wandel zu verdanken. Viele Personen fallen jetzt vermehrt in Altersarmut.
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 12-pdf.pdf
Seite 21 Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Personen enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden.
https://de.statista.com/statistik/daten ... -bis-2025/
Anteil der Arbeitslosen (gemeldete und nicht gemeldete) am gesamten Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland von 1995 bis 2005 und Prognose bis 2025
Die Unterbeschäftigung ist in dieser Statistik zwischen 1995 und 2015 relativ um 50% gesunken. Dafür ist die Zahl der Erwerbstätigen deutlich gestiegen.

Mit dem Vergleich der Leistungsempfänger vor und nach der Hartz-IV-Reform machst Du aber ein Fass auf. ;)
https://www.welt.de/print-welt/article2 ... tz-IV.html
Welt 1.Juni 2006 Sieben Millionen Menschen leben von Hartz IV
Neben den 2,9 Millionen arbeitslos gemeldeten Hartz-IV-Empfängern gab es noch 2,3 Millionen erwerbsfähige Hilfsbedürftige, die keine Stelle suchen, weil sie etwa noch zur Schule gehen, einen Ein-Euro-Job ausüben oder kleine Kinder betreuen. Mit weiteren 1,88 Millionen Sozialgeld-Empfängern, vor allem Kinder, leben mehr als sieben Millionen Menschen von Hartz IV.
Durch die Hartz-IV-Reform ist die Anzahl der Leistungsberechtigten per Definition - Aufstocker, Auszubildende und andere Gruppen - gestiegen. Wie lässt sich das mit den Zahlen für Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosenhilfeempfänger - etwa zusammen 5 Millionen 2002/03 - vorher vergleichen?
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 4. Jan 2017, 17:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(04 Jan 2017, 16:58)

h

Durch die Hartz-IV-Reform ist die Anzahl der Leistungsberechtigten per Definition - Aufstocker, Auszubildende und andere Gruppen - gestiegen. Wie lässt sich das mit den Zahlen für Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosenhilfeempfänger - etwa zusammen 5 Millionen 2002/03 - vorher vergleichen?

da müssen 2002/03 natürlich noch viele dazu gezählt werden..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2017, 13:29)

Ifänger hingegen ist im Vergleich zu den früheren Jahren vor 2005 exorbitant hoch angestiegen. Das Abflachen der Quoten seit 2010 ist vor allem dem demographischen Wandel zu verdanken. Viele Personen fallen jetzt vermehrt in Altersarmut.

In der Summe wird die soziale Lage vieler Personen beschönigt und damit habe ich ein Problem und das möchte ich publizieren.

In der Summe ist das Lebensniveau der "untersten ökonomischen / Einkommensschicht" heute BESSER als vor 10 Jahren oder vor 20 Jahren

das wird immer ignoriert

und das möchte ich publizieren.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2017, 13:29)

In der Suggestion in D gäbe es die niedrigste Arbeitslosigkeit seit xx Jahren das ist bei genauer Betrachtung falsch also postfaktisch oder eine Fakenews, wie sie das auch immer nennen möchten, weil viele Menschen zwar aus der Statistik verschwinden dennoch Erwerbslos bleiben und Hartz IV Leistungen erhalten.

Die Unterbeschäftigung ca. 3,5 Millionen Personen bildet eine annähernd vergleichbare Zahl zu früheren Jahren vor 2005 ab und diese ist eben nur marginal gesunken und das auch nur mit Hilfe von prekärer Beschäftigung (+ Hartz IV Leistungen) die Zahl der Leistungsempfänger hingegen ist im Vergleich zu den früheren Jahren vor 2005 exorbitant hoch angestiegen. Das Abflachen der Quoten seit 2010 ist vor allem dem demographischen Wandel zu verdanken. Viele Personen fallen jetzt vermehrt in Altersarmut.

In der Summe wird die soziale Lage vieler Personen beschönigt und damit habe ich ein Problem und das möchte ich publizieren.

Seltsam nur, das auch die Anzahl der Erwerbstätigen heute so HOCH ist wie NOCH NIE ...

RELATIVE Altersarmut betrifft ca. 2,5% der Personen über 65 Jahren - weil sie einfach zu wenig Beiträge in die RV und /oder zu viel ihres Einkommens konsumiert haben statt privat vorzusorgen
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Alter Stubentiger »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2017, 13:29)

In der Suggestion in D gäbe es die niedrigste Arbeitslosigkeit seit xx Jahren das ist bei genauer Betrachtung falsch also postfaktisch oder eine Fakenews, wie sie das auch immer nennen möchten, weil viele Menschen zwar aus der Statistik verschwinden dennoch Erwerbslos bleiben und Hartz IV Leistungen erhalten.

Die Unterbeschäftigung ca. 3,5 Millionen Personen bildet eine annähernd vergleichbare Zahl zu früheren Jahren vor 2005 ab und diese ist eben nur marginal gesunken und das auch nur mit Hilfe von prekärer Beschäftigung (+ Hartz IV Leistungen) die Zahl der Leistungsempfänger hingegen ist im Vergleich zu den früheren Jahren vor 2005 exorbitant hoch angestiegen. Das Abflachen der Quoten seit 2010 ist vor allem dem demographischen Wandel zu verdanken. Viele Personen fallen jetzt vermehrt in Altersarmut.

In der Summe wird die soziale Lage vieler Personen beschönigt und damit habe ich ein Problem und das möchte ich publizieren.
Sieh es mal von der anderen Seite. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist auf einem Rekordhoch. Das man nie mehr die totale Vollbeschäftigung erreichen kann ist aber auch klar. Denn die Zeiten wo man ohne oder mit geringer Qualifikation gutes Geld verdienen konnte sind vorbei. In den 50er bis in die 70er Jahre hinein konnte man eben noch Hilfsarbeiter gebrauchen. Mein eigener Großvater hat sich so eine komfortable Rente erarbeitet. Aber wer braucht heute noch Spänefeger bei Mannesmann? Oder Ungelernte am Bau? Deshalb kann der Staat machen was er will. Manche Leute sind verloren in dieser modernen Zeit.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Jan 2017, 17:15)

Sieh es mal von der anderen Seite. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist auf einem Rekordhoch. Das man nie mehr die totale Vollbeschäftigung erreichen kann ist aber auch klar. Denn die Zeiten wo man ohne oder mit geringer Qualifikation gutes Geld verdienen konnte sind vorbei. In den 50er bis in die 70er Jahre hinein konnte man eben noch Hilfsarbeiter gebrauchen. Mein eigener Großvater hat sich so eine komfortable Rente erarbeitet. Aber wer braucht heute noch Spänefeger bei Mannesmann? Oder Ungelernte am Bau? Deshalb kann der Staat machen was er will. Manche Leute sind verloren in dieser modernen Zeit.

daher der Anstieg der Niedriglöhner...
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Jan 2017, 17:27)

daher der Anstieg der Niedriglöhner...
Wobei es da ja verschiedene Baustellen gibt. Zumindest in ein paar Bereichen könnten gering Qualifizierte noch gut Geld verdienen. Man müßte nur mal Firmen wie DHL auf die Füße treten damit Fahrer wieder nach Tariflohn und nicht über dubiose Subunternehmer beschäftigt werden. Andere Bereiche sind für immer verloren. An die Asiaten oder durch höhere Anforderungen an die Beschäftigten.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Jan 2017, 17:38)

Wobei es da ja verschiedene Baustellen gibt. Zumindest in ein paar Bereichen könnten gering Qualifizierte noch gut Geld verdienen. Man müßte nur mal Firmen wie DHL auf die Füße treten damit Fahrer wieder nach Tariflohn und nicht über dubiose Subunternehmer beschäftigt werden. Andere Bereiche sind für immer verloren. An die Asiaten oder durch höhere Anforderungen an die Beschäftigten.
welche Bereich sind das? ( Paketfahrer sind auch verloren)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Jan 2017, 17:15)
Sieh es mal von der anderen Seite. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist auf einem Rekordhoch. Das man nie mehr die totale Vollbeschäftigung erreichen kann ist aber auch klar. Denn die Zeiten wo man ohne oder mit geringer Qualifikation gutes Geld verdienen konnte sind vorbei. In den 50er bis in die 70er Jahre hinein konnte man eben noch Hilfsarbeiter gebrauchen. Mein eigener Großvater hat sich so eine komfortable Rente erarbeitet. Aber wer braucht heute noch Spänefeger bei Mannesmann? Oder Ungelernte am Bau? Deshalb kann der Staat machen was er will. Manche Leute sind verloren in dieser modernen Zeit.
Ich glaube auch, dass es sich bei den 3,5 Millionen Unterbeschäftigten um Menschen handelt, die bildungsmäßig den Anschluss an die moderne Beschäftigungswelt verpasst haben, weil sie zu wenig gefördert wurden, oder zu wenig um Aus- und Fortbildung gekämpft haben. Gerade in der Baby-Boomer-Generation ist allerdings auch der Konkurrenzkampf in den Unternehmen um berufliches Weiterkommen deutlich höher, als noch eine Generation vorher. Bei uns im Unternehmen ist berufliche Weiterbildung ein dauernder Streitpunkt zwischen Unternehmensführung und Betriebsrat. Die demografische Entwicklung kann da vielleicht etwas lindernd wirken.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(04 Jan 2017, 17:49)

Ich glaube auch, dass es sich bei den 3,5 Millionen Unterbeschäftigten um Menschen handelt, die bildungsmäßig den Anschluss an die moderne Beschäftigungswelt verpasst haben, weil sie zu wenig gefördert wurden, oder zu wenig um Aus- und Fortbildung gekämpft haben. Gerade in der Baby-Boomer-Generation ist allerdings auch der Konkurrenzkampf in den Unternehmen um berufliches Weiterkommen deutlich höher, als noch eine Generation vorher. Bei uns im Unternehmen ist berufliche Weiterbildung ein dauernder Streitpunkt zwischen Unternehmensführung und Betriebsrat. Die demografische Entwicklung kann da vielleicht etwas lindernd wirken.

Das muss auch klar geregelt sein

Denn warum soll ein Unternehmen in diese Weiterbildung investieren- wenn der MA kurz Zeit später das Unternehmen verlässt?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wähler hat geschrieben:(04 Jan 2017, 16:58)

..

https://de.statista.com/statistik/daten ... -bis-2025/
Anteil der Arbeitslosen (gemeldete und nicht gemeldete) am gesamten Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland von 1995 bis 2005 und Prognose bis 2025
Die Unterbeschäftigung ist in dieser Statistik zwischen 1995 und 2015 relativ um 50% gesunken. ...
Also
( Die Grundlage und die Erhebung der Daten wurde seit 1995 mehrfach geändert)
in 1995 waren es laut Graphik 13 %
in 2015 waren es laut Graphik 8,8 %
sehr gut ist die Projektion in die Zukunft klingt nach Kristallkugel

Das mag für die PISA Generation ein Rückgang von relativ um 50% sein.
Ich rechne aber nach Adam Ries und stelle fest der Rückgang laut Statistik, von der ich weder die Grundlage noch die Methode der Erfassung kenne, ist 4,2 Prozentpunkte.

Somit sehe ich einen Rückgang von 32,30769...% das ist nicht einmal ein Drittel von relativ um 50% allerdings meilenweit entfernt.

Was soll dass glauben sie es rechnet keiner nach? Ich kann so etwas einfach nicht ernst nehmen, ich habe besseres zu tun als jeden Unsinn den sie schreiben aufzudecken, ich überlasse ihnen gerne das letzte Wort,
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2017, 18:00)
Also
( Die Grundlage und die Erhebung der Daten wurde seit 1995 mehrfach geändert)
in 1995 waren es laut Graphik 13 %
in 2015 waren es laut Graphik 8,8 %
sehr gut ist die Projektion in die Zukunft klingt nach Kristallkugel

Das mag für die PISA Generation ein Rückgang von relativ um 50% sein.
Ich rechne aber nach Adam Ries und stelle fest der Rückgang laut Statistik, von der ich weder die Grundlage noch die Methode der Erfassung kenne, ist 4,2 Prozentpunkte.

Somit sehe ich einen Rückgang von 32,30769...% das ist nicht einmal ein Drittel von relativ um 50% allerdings meilenweit entfernt.
https://de.statista.com/statistik/daten ... -bis-2025/
Anteil der Arbeitslosen (gemeldete und nicht gemeldete) am gesamten Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland von 1995 bis 2005 und Prognose bis 2025
Stimmt, da ist mir ein Fehler unterlaufen, weil ich die prognostizierten 6,1% für 2020 im Blickfeld hatte. Warum Sie allerdings darüber nicht weiterdiskutieren wollen, trotz gegenteiliger Behauptung, und auf das Problem mit den Leistungsberechtigten vor 2005 nicht eingegangen sind, verstehe ich nicht. Wir sind hier in einem Politik-Forum, in dem die Leute sich in ihrer Freizeit neben anstrengendem Beruf und Familienpflichten engagieren, nicht in der Schule. ;)
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 4. Jan 2017, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(04 Jan 2017, 18:00)

Also
( Die Grundlage und die Erhebung der Daten wurde seit 1995 mehrfach geändert)
in 1995 waren es laut Graphik 13 %
in 2015 waren es laut Graphik 8,8 %
sehr gut ist die Projektion in die Zukunft klingt nach Kristallkugel

Das mag für die PISA Generation ein Rückgang von relativ um 50% sein.
Ich rechne aber nach Adam Ries und stelle fest der Rückgang laut Statistik, von der ich weder die Grundlage noch die Methode der Erfassung kenne, ist 4,2 Prozentpunkte.

Somit sehe ich einen Rückgang von 32,30769...% das ist nicht einmal ein Drittel von relativ um 50% allerdings meilenweit entfernt.

Was soll dass glauben sie es rechnet keiner nach? Ich kann so etwas einfach nicht ernst nehmen, ich habe besseres zu tun als jeden Unsinn den sie schreiben aufzudecken, ich überlasse ihnen gerne das letzte Wort,

Die Unterbeschäftigung ist SEIT 2005 rückläufig

das ist genau das Gegenteil DEINER Behauptung...

Seit 2005 ist die Anzahl der Arbeitslosen rückläufig

die Anzahl der SV-pflichtigen Vollzeitstellen gestiegen

aber nach wie vor wird getan. als würde in D der soziale Untergang bevor stehen...
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Orwellhatterecht »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Jan 2017, 11:33)

Ach so, das meinst du. Und ich dachte schon du wolltest die Menschen je nach Einkommen in verschiedene Schachteln stecken.


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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Jan 2017, 17:52)

Das muss auch klar geregelt sein

Denn warum soll ein Unternehmen in diese Weiterbildung investieren- wenn der MA kurz Zeit später das Unternehmen verlässt?
Das muß er in Kauf nehmen. Ist ein generelles Problem. Das habe ich im Kleinbetrieb genauso. Wenn ich Wissen vermittle oder dazu Weiterbildung betreibe hat der Unternehmer immer das Risiko daß der Mitarbeiter das Wissen woanders hin mitnimmt. Unternehmerisches Risiko. Die Alternative ist ein Stillstand beim Wissen. Stillstand ist Rückschritt.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Jan 2017, 15:26)

Das muß er in Kauf nehmen. Ist ein generelles Problem. Das habe ich im Kleinbetrieb genauso. Wenn ich Wissen vermittle oder dazu Weiterbildung betreibe hat der Unternehmer immer das Risiko daß der Mitarbeiter das Wissen woanders hin mitnimmt. Unternehmerisches Risiko. Die Alternative ist ein Stillstand beim Wissen. Stillstand ist Rückschritt.

da bist du leider nicht so ganz informiert...

Fluggesellschaften haben schon seit Jahrzehnten die ( sehr teuren) Ausbildungskosten bezüglich der Wartung der einzelnen Flugzeugtypen an den Verbleib im Unternehmen gekoppelt
Verlies ein Techniker vorher das Unternehmen, musste er diese Kosten zurückbezahlen...

Das gibt es auch in anderen Unternehmen
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jan 2017, 15:31)

da bist du leider nicht so ganz informiert...

Fluggesellschaften haben schon seit Jahrzehnten die ( sehr teuren) Ausbildungskosten bezüglich der Wartung der einzelnen Flugzeugtypen an den Verbleib im Unternehmen gekoppelt
Verlies ein Techniker vorher das Unternehmen, musste er diese Kosten zurückbezahlen...

Das gibt es auch in anderen Unternehmen
Man findet immer irgendwo Unternehmen wo es anders läuft. Bleiben wir bitte beim Normalfall und nicht bei den paar Ausnahmen wo man einen anderen Weg gefunden hat.
In der Regel muß ein Unternehmen in Kauf nehmen das von der Weiterbildung andere profitieren. Ist ja seit vielen Jahren ein reales Problem im Handwerk. Der Handwerksmeister bildet aus, die Industrie wirbt ab.
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Realist2014
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Jan 2017, 17:09)

Man findet immer irgendwo Unternehmen wo es anders läuft. Bleiben wir bitte beim Normalfall und nicht bei den paar Ausnahmen wo man einen anderen Weg gefunden hat.
In der Regel muß ein Unternehmen in Kauf nehmen das von der Weiterbildung andere profitieren. Ist ja seit vielen Jahren ein reales Problem im Handwerk. Der Handwerksmeister bildet aus, die Industrie wirbt ab.
Das ist was anderes

es ging ja hier um EXTERNE mit EXTERNEN Kosten betroffene Weiterbildung

Innerbetrieblich Weiterbildung fällt sicher in das, was du als "normales Risiko" betrachtest.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Alter Stubentiger
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jan 2017, 17:18)

Das ist was anderes

es ging ja hier um EXTERNE mit EXTERNEN Kosten betroffene Weiterbildung

Innerbetrieblich Weiterbildung fällt sicher in das, was du als "normales Risiko" betrachtest.
Kosten fallen so oder so an. So ein Azubi kostet Zeit und damit Geld (und Nerven). Vor allem im ersten Lehrjahr.
Ob die Kosten intern oder extern anfallen ist von sekundärem Interesse. Die Frage ist ob man die Kosten am Ende wieder reinholt oder nicht. Und wenn da einige Unternehmen nur die Kostenseite sehen braucht man sich nicht zu wundern wenn man keine qualifizierten Fachkräfte mehr findet. Gerade in der heutigen Zeit muß man seine Leute pflegen und auch für neue Entwicklungen fit machen. Die Zeiten sind vorbei wo an der nächsten Straßenecke frische Kräfte für die Betriebe zu finden waren. Da müßen einige umdenken die noch vor ein paar Jahren keinen Cent für Aus/Fortbildung ausgeben wollten und auch gleich noch die erfahrenen, älteren Arbeitskräfte aus den Betrieben drängten.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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BlueMonday
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von BlueMonday »

Früher gab es ja mal die sinnige Institution des Lehrgeldes ... also dass man selbst in seine Qualifikation investieren musste, schließlich hat man dazu ja eine nicht unerhebliche Dienstleistung in Anspruch genommen, eben belehrt und gebildet zu werden, Fertigkeiten vermittelt zu bekommen usw. Wenn man das auf den Kopf stellt, kann es schon zu paradoxen Entwicklungen kommen, die nicht verwundern sollten. Wobei es nun einen "Bildungsmarkt" mit vielen Angeboten durchaus wieder gibt und so zumindest teilweise die Sache wieder vom Kopf auf die Füße gestellt wird.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Zusammenfassung Arbeitsmarkt Deutschland Januar 2017:

Medien verkünden Rekordtief der Arbeitslosigkeit und Rekordbeschäftigung. Abbau hoch qualifizierter Arbeitsplätze geht allerdings ungebremst weiter. Während dessen durch Jobzersplitterung immer mehr Beschäftigung im Teilzeitbereich entsteht. Fast jeder dritte Arbeitslose in Deutschland kann sich Dinge des täglichen Lebens nicht leisten. 8,0 Millionen Empfängerinnen und Empfänger von sozialer Mindestsicherung am Jahresende 2015.
20,6 % der Bevölkerung Deutschlands von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Armut in Deutschland hat sich trotz oder vielleicht auch wegen der „Rekordbeschäftigung“ bei 15,4 % verfestigt. 19 Prozent oder 2,47 Millionen aller Mädchen und Jungen in Deutschland leben in Familien mit so wenig Geld, dass sie als arm oder armutsgefährdet gelten. Fast 1,8 Millionen Menschen in Deutschland müssen sich regelmäßig Lebensmittel bei den Tafeln abholen. Weniger für die Ärmsten Essen bei den Tafeln reicht nicht für alle.

Im Januar 2017 hat weiterhin jeder zehnte Haushalt in Deutschland Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen. Im Januar 2017 erhalten 6.877.926 Leistungsempfänger Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII das entspricht einer Hilfequote von 8,3 % erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Die von der BA hochgerechnete Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB)*28 ist im Januar 2017 gegenüber dem Vormonat um 25.000 auf 4.343.000 Personen gestiegen. Die Zahl der Unterbeschäftigten, ist im Vergleich zu Dezember um 172.273 Personen angestiegen, sie steigt im Januar 2017 auf hohem Niveau auf 3.729.745 Personen 8,3 % an. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Sinne des § 16 SGB III im Januar 2017 um 209,114Personen auf ein „Rekordtief“ von 2.777.387 arbeitslosen Personen angestiegen. Unter Beachtung der vorläufigen und hochgerechneten Teilnehmerzahl an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik die im Monatsbericht für Januar auf 911.460 Personen. *2 beziffert wird sowie der hohen Zahl an Personen die nicht als arbeitslos gezählt werden, ist die Zahl der Arbeitslosen kein „Rekordtief“ sondern statistische Schönmalerei.

Prolog

Es war einmal, ein Land mitten in Europa, in dem verkündeten viele Medien, dass sich laut des offiziellen Monatsberichts der BA die Arbeitslosigkeit aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der Robustheit des Arbeitsmarkts auf einem Rekordtief in einem November befindet. Manche sagen das sind die Fakten andere sagen sie kennen alternative Fakten ich sage aber es sind Fake-News und die Presseberichte des Pressedienst der BA werden Monat für Monat Lückenhaft in den Qualitätsmedien (Lückenpresse) verkündet. Aufgrund der Presseberichte seien die meisten Menschen glücklich und zufrieden wie ein so genannter „Glücksatlas“ zu bestätigen meint. Damit wird natürlich nicht die vollumfängliche Wahrhaftigkeit vom Arbeitsmarkt oder von der Lebenswirklichkeit der Menschen berichtet sondern eine gewünschte ideologische Suggestion die auf eine positive Wirkung ausgerichtet ist. Eine postfaktische Gefühlswelt eine schön gemalte Traumwelt der robusten Konjunktur der guten Lage am Arbeitsmarkt der Rekordbeschäftigung trotz Aufnahme von Einer Million Flüchtlingen und der glücklichen Bürger. Es ist eine Mär von der Rekordbeschäftigung, Wohlbefinden und vor allem uns geht so gut wie nie.

Im Fazit ist die Durchsetzung der Agenda 2010 aber nur ein Erfolg des Populismus der marktradikaler Liberalisten (ich mir meines) der durch viele Medien propagiert wurde. Der Jobzersplitterung aus einen Vollzeitarbeitsplatz wurden zwei oder drei Jobangebote und Teilzeitjobs generiert. Der Einzelfall in vielen Reportagen negativ verallgemeinert pauschalisiert bis die allgemeine Stimmung gegen Menschen in Arbeitslosigkeit kippte. Darauf folgend wurden die negativen Folgen durch augenscheinliche positive Entwicklungen vernebelt. Die gekippte Stimmung der negativen Verallgemeinerung von medial aufgeblähten Einzelfällen führte zur "Entsolidarisierung" der Gesellschaft gegenüber den Schwachen und Hilfebedürftigen. Die Armut und Armutsgefährdung vieler Menschen trotz Arbeit findet in den Leit-Medien kaum Widerhall und wird weitestgehend in der Berichterstattung verschwiegen (Lückenpresse).


Wie ist das mit den Gefühlswelten von Menschen ein Blick in so mache Autokratie nach Nordkorea oder in die ehemalige DDR zeigt das gezielte Propaganda der herrschenden Nomenklatur dem Bürger alles ideologisch Gewünschte als Fakt und Wahrheit verkaufen kann. Menschen fühlen eben nun einmal wohl in einem Mainstream der Glückseligkeit. Selbst dann wenn dieser durch Massenmedien künstlich erzeugt ist und mit der Realität der Wahrheit oder der Wahrhaftigkeit der objektiven Fakten der eigenen Lebenssituation rein gar nichts zu tun hat. Solange eine Behauptung von Meinungsmachern immer wieder als einzig wahr wiederholt wird und keinerlei mediale Gegendarstellung durch die herrschende Nomenklatur zugelassen wird bleibt die gewünschte und berichtete Mainstream – Wahrheit die einzige Wahrheit. Wer in dieses psychologisierte System eingebettet ist und keinen anderen Blickwinkel erkennen möchte oder kann versteht auch nicht warum viele von „Lügenmedien“ sprechen. Es werden auch keine Lügen berichtet sonder Lücken in der Wahrheit. Die Wahrheit wird schlicht und einfach dem von der herrschenden Nomenklatur gewünschten Mainstream untergeordnet.

Mein Problem ist, wie kann eine kritische Bürgerin nun als Außenstehende jemanden der in einem geschlossenen System lebt erklären das die ihm bekannte Wahrheit lückenhaft ist und somit en verzerrtes Bild der Wahrheit der Lebenswelt vieler Menschen wiedergibt. Also postfaktisch an gewünschtes der herrschenden Nomenklatur angepasst ist?

Interview mit Christoph Butterwegge „Ich will die Armut skandalisieren“

Quelle: www.weser-kurier.de 28.12.2016



Faktencheck:

Sehen wir als erstes auf die Rekordbeschäftigung?

Als erwerbstätig gilt, wer mindestens eine Stunde in der Woche arbeitet.

In dieser Definition ist das die Wahrheit allerdings nur wenn diese Definition so mit berichtet wird. Natürlich wird durch die Wahrhaftigkeit des Berichts das gewünschte positive emotionale Gefühl nicht an die Hörer und Leser transportiert, Denn wer nur mindestens eine Stunde in der Woche arbeitet ist im Allgemeinbefinden eben nicht in ausreichender Beschäftigung. Nur die lückenhafte Berichterstattung - es gibt Rekordbeschäftigung - transportiert das gewünschte Wohlbefinden an den Leser und Hörer.

Fast jeder dritte Arbeitslose in Deutschland kann sich Dinge des täglichen Lebens nicht leisten

Quelle: http://www.huffingtonpost.de/2016/11/28 ... 81042.html veröffentlicht: 28/11/2016 17:01 CET


Oft höre ich aus den Medienberichten zum Arbeitsmarkt leider heraus, dass der Arbeit suchende, der in Not ist, als Belastung dargestellt wird, die man schnell loswerden will

Wie oft haben wir seit der Agenda 2010 Reform und Hartz IV schon gehört und gelesen das Menschen im Leistungsbezug die Motivation zur Aufnahme von Arbeit fehle und man daher Druck durch ausüben müsse. (Sanktionen)

So redet man nicht über Menschen“, solche Sätze sind „Futter für Rechtspopulisten“

Ich bin immer noch „erschrocken und verärgert“ über solche Äußerungen in Print - und Medienberichten, die nur darauf abzielen, Menschen mit oder ohne Arbeit im Leistungsbezug von Hartz IV mitten in Deutschland herabwürdigend an den Rand der Gesellschaft abzuschieben. Diese Tonlage ist nicht hilfreich für Millionen Menschen die in der Gesellschaft der Wohlhabenden integriert werden möchten die von der Gesellschaft eine Chance und Perspektive erhalten möchten..

Mit Blick auf die soziale Debatte seit der Agenda 2010 warne ich davor, Ressentiments gegen andere Menschen oder Menschen ohne Arbeit oder Menschen im Hartz IV Bezug trotz geringfügiger Beschäftigung oder niedrigen Einkommen oder Menschen die sich in Tafelläden mit Grundnahrungsmittel versorgen müssen, zu schüren. Millionen Menschen in Deutschland leben im ALG II Leistungsbezug in Hartz IV diese brauchen das Gefühl, der Zugehörigkeit und die integrative Teilhabe am sozialen kulturellen und politischen Gesellschaftsleben sie brauchen das Gefühl das sie ein Teil der Gesellschaft sind und nicht nur von der Gesellschaft alimentiert oder in Tafelläden mit Lebensmittel versorgt werden.

Ich appelliere an die Politik und Medien, zu einer Sprache zurückzufinden, die sich an den sozialen Problemen orientiert. Als „rote Linien“ für mich bezeichne ich, dass jeder Mensch im ALG II Leistungsbezug Hartz IV, der auch einmal in den Tafelladen komme, menschenwürdig behandelt und ein faires Verhalten der Gesellschaft und Behörden erhalten müsse. Außerdem dürfe niemand in Armut und Not fallen oder dorthin zurückgeschickt werden.

Zugleich fordere ich dazu auf, auch die Erfolge beim gesetzlichen Mindestlohn zu sehen der die soziale Lage vieler Menschen verbessert hat. Die soziale Situation ist herausfordernd, aber es ist auch vieles in Gang gekommen. Es ist zum Beispiel in Tafelläden sehr viel geleistet worden. Es gibt keinen Rückgang bei Hilfsbereitschaft und Solidarität der Bürger.

Natürlich hat eine Gesellschaft das Recht ihre Solidarität denen zu schenken von denen sie am meisten Profit und Gegenleistung erwarten kann. Aber die Humanistik und Ethik fordert eine Solidarität mit allen ein, mit Familien, Kindern, Kranken, Pflegebedürftigen und der Generation der Rentner sowie Armen und Menschen in Not.

Allerdings ist das eine Forderung die in einer auf wirtschaftlichen Gewinn orientierten Gesellschaft nicht gerne gehört wird weil sie Kosten verursacht die getragen werden müssen.
Derartige Forderungen bewegen sich nicht im Gleichschritt mit dem Zeitgeist der herrschenden Nomenklatur und werden aufgrund dessen von moralischen Autoritäten die den Gleichklang mit der herrschenden Nomenklatur anstreben auch nicht geäußert.


Prognose: Rente wird bis 2045 stark sinken

Natürlich sieht die Realität vieler Menschen die jeden Morgen früh aufstehen und jeden Morgen zur Arbeit als Zeitarbeiter gehen nicht so rosig aus. Wie das die Medien-Meldungen vom robusten Arbeitsmarkt dem Publikum suggerieren sollen.

8,0 Millionen Empfängerinnen und Empfänger von sozialer Mindestsicherung am Jahresende 2015

Quelle: Statistisches Bundesamt https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... 9_228.html Pressemitteilung Nr. 419 vom 28.11.2016


Viele Menschen sind in Beschäftigung in Teilzeit in Minijobs in prekären Arbeitsverhältnissen sie erhalten Niedriglohn zu wenig Einkommen um für sich und ihre Familien Wohnung, Nebenkosten, Nahrung, Kleidung und eine minimale Teilhabe am sozialen kulturellen und politischen Leben zu ermöglichen. Sie und ihre Familien leben trotz Arbeit in Armut oder sind von Armut gefährdet. Viele von diesen Menschen in Beschäftigung müssen für sich und ihre Kinder ergänzende Transferleistungen Hartz IV Leistungen oder Wohngeld beziehen. Auch Altersarmut wird für diese Personen ein immer größeres Problem private Vorsorge ist nicht leistbar und das Rentenniveau der gesetzlichen Rente sinkt weiterhin exorbitant ab. Allerdings sind diese Personen aus der Statistik der Arbeitslosen verschwunden alle das wird als großer Erfolg der Agenda 2010 gefeiert.

Weniger für die Ärmsten Essen bei den Tafeln reicht nicht für alle

Der Bundesvorsitzende der Tafeln, Jochen Brühl, teilte in Berlin mit, nach der jüngsten Jahresumfrage seines Verbandes holten sich fast 1,8 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Lebensmittel bei den Tafeln ab. Unter ihnen seien mittlerweile rund 280.000 Flüchtlinge.

Quelle: F.A.Z. 27.09.2016

Suchtexperten sehen Flüchtlinge durch Sportwetten gefährdet

Quelle: Focus online Dienstag, 27.09.2016, 06:14

Der Abbau hoch qualifizierter Arbeitsplätze geht trotzdem ungebremst weiter zum Beispiel Jobabbau bei Siemens 2000 Mitarbeitern in Deutschland droht die Kündigung wenn der Bezug des ALG I ausgeschöpft ist und kein neuer Arbeitsplatz vorhanden ist Dann werden die jungen unter 25 aber im besonderen die über 45 jährigen Fachkräfte mit Hartz IV und Jobangeboten im Helferbereich auch in Teilzeit konfrontiert. Das ist die normale Realität in Deutschland bei „Rekordbeschäftigung“

Quelle: N24 09.03.2016 | 18:20 Uhr
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirts ... igung.html

Die Fakten:
Pressemitteilung Nr. 407 vom 05.11.2015: 20,6 % der Bevölkerung Deutschlands von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht

Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 05.11.2015

Armut in Deutschland hat sich trotz oder vielleicht auch wegen der „Rekordbeschäftigung“ bei 15,4 % verfestigt.

Armutsbericht 2016 - Am stärksten sind laut dem Bericht Erwerbslose von Armut betroffen – ihr Anteil liegt bei 58 Prozent – und Alleinerziehende, deren Anteil bei 42 Prozent liegt. Auch die Kinderarmutsquote ist mit 19 Prozent hoch.

Quelle:
ZEIT ONLINE 23. Februar 2016, 12:20 Uhr Armutsbericht Paritätische Wohlfahrtsverband
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-02/a ... he-verband

Immer mehr Menschen in Deutschland verlieren ihr eigenes Dach über dem Kopf und werden wohnungslos. Laut einer Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) waren 2014 demnach 335.000 Menschen ohne festen Wohnsitz. Das entspricht einer Steigerung um ca. 35 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010.

Quelle: www.wirtschaft.com 5. Januar 2016 6:37
http://www.wirtschaft.com/wohnungslos-u ... utschland/

Kluft zwischen Reich und Arm größer als vor 20 Jahren

Quelle: FAZ 25.01.2016, 06:30 Uhr

Kinderarmut: 19 Prozent oder 2,47 Millionen aller Mädchen und Jungen in Deutschland in Familien mit so wenig Geld, dass sie als arm oder armutsgefährdet gelten.

Quelle: Spiegel Online 11.01.2016 – 14:32 Uhr




Teil II

Zahlencheck Arbeitsmarkt Januar 2017

Grundsicherung für Arbeitsuchende BA Bericht Januar 2017 Seite 25/26


3. Grundsicherung für Arbeitsuchende *27

Die hochgerechnete Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB)*28 ist im Januar 2017 gegenüber dem Vormonat um 25.000 auf 4.343.000 gestiegen. Bereinigt um saisonale Effekte entspricht dies einem Rückgang um 6.000, nach - 1.000 im Dezember und +15.000 im November. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die hochgerechnete Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten um 77.000 über dem Vorjahreswert.

*27 Vgl. für diesen Abschnitt: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Analytikreport. Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende.

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navi ... s/Analyse-
Grundsicherung-Arbeitsuchende-nav.html.

*28 Das seit 2005 angewandte Zähl- und Gültigkeitskonzept der Statistik
der Grundsicherung für Arbeitsuchende im SGB II wurde im April 2016
geändert. Weiterführende Informationen finden Sie im Methodenbe-
richt: "Revision der Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende
nach dem SGB II"

http://statistik.arbeitsagentur.de/Stat ... -Grusi.pdf


Hilfequote BA Monatsbericht Januar 2017 Seite 28

3.7 Hilfequoten *35
Im Januar 2017 hat jeder zehnte Haushalt in Deutschland Leistungen zur Grundsicherung für
Arbeitsuchende bezogen (10,0 Prozent). 9,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen bis zur Regelaltersgrenze waren hilfebedürftig – und 8,0Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter.

---------------------------

Die Hilfequote der Haushalte verharrt somit trotz offiziellen Rekordtiefs der Arbeitslosigkeit weiterhin auf exorbitant hohem Niveau seit langer Zeit fortlaufend bei 10 %


35 * Vgl. zur Ermittlung der Hilfequoten:
http://statistik.arbeitsagentur.de/Navi ... n-Nav.html.

* § 235 Sozialgesetzbuch Sechstes Buch

Ist es Ihnen aufgefallen trotz immer neuer „Rekordzahlen“ – gibt es seit langer Zeit kaum Veränderung im Bereich der Hilfequoten. Warum wird das in der Lückenpresse nicht stärker thematisiert? Also es bleibt entgegen aller Jubelmeldungen bei den Hilfequoten alles so wie in den letzten Monaten/Jahren und auch im Vergleich zum Vorjahr ist keine signifikante Veränderung zu erkennen.

- - - - - - -

Leistungsempfänger

Die offiziellen Zahlen zum Arbeitsmarkt des Pressediensts der BA für Januar 2017 finden Sie auf Seite 56 des Monatsberichts des Monats Januar 2017.

Leistungsempfänger Asylleistungen, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, Arbeitslosengeld II (Hartz IV) Sozialgeld;

Im Januar 2017 erhalten in der Summe 8.912.926 Personen unterschiedliche Leistungen zur Grundsicherung.

darunter

Stand Juni 2016 Grundsicherung nach dem SGB XII „Sozialhilfe im Alter und bei Erwerbsminderung erhielten insgesamt Empfängerinnen und Empfänger 1 035 299 Personen

Die Anzahl der Personen die Grundsicherung als Asylleistungen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) bekamen wird zum Jahresende 2015 auf knapp 1,0 Millionen Menschen geschätzt.


Quelle: https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... 9_228.html Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 419 vom 28.11.2016

Im Januar 2017 erhalten 6.877.926
im Dezember 2016waren es 6.714.797
im November 2016 waren es 6.617.051
Leistungsempfänger *2) Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII das entspricht einer Hilfequote von 8,0 % erwerbsfähige Leistungsberechtigte. (Quelle BA Bericht Januar 2017 Seite 56)

*2 Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden….
.
Darunter erhalten
871.309 Personen Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit
4.343.441 Personen als erwerbsfähige Leistungsberechtigte Arbeitslosengeld II (Hartz IV)
1.662.907 Personen erhalten als nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (z.B. Kinder in Bedarfsgemeinschaften) Sozialgeld


( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, , …)

------------------------

Unterbeschäftigung im Januar 2017

Die Zahl der Unterbeschäftigten, ist im Vergleich zu Dezember um 172.273 Personen angestiegen sie steigt im Januar 2017 auf hohen Niveau auf 3.729.745 Personen an 8,3 % ,

Ist das die niedrigste Zahl von Arbeitslosen Personen in einem Januar seit xx Jahren ?????
Na ja zumindest wenn so gezählt wird wie heute – aber nicht wirklich.
Ich denke das ist eine Lüge. Belege unten im Detail.

(Im BA-Bericht Dezember 2004 wurden im Bereich des Arbeitslosengeld und der Arbeitslosenhilfe nur 4.321.000 Leistungsempfänger gezählt.

- - - - - - - - - - - -

Arbeitslose

Im BA Bericht Dezember 2016 wird die Zahl der Arbeitslosen im Sinne Arbeitslosigkeit nach § 16 SGB III registriert. Für Januar 2017 nennt der BA Bericht eine Zahl von
2.777.387 arbeitslosen Personen. Zusätzlich zu dem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar 2017 um 209,114Personen auf ein „Rekordtief“ von 2.777.387 arbeitslosen Personen im Januar 2017 wird die Teilnehmerzahl Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik vorläufig und hochgerechnet auf 911.460 Personen beziffert. *2 Allerdings ist die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik aufgrund von Schätzungen sehr nebulös beziffert.
Dadurch wir die Zahl der Arbeitslosen Personen verzerrt dargestellt

*2)Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.


Wer fehlt in der offiziellen Arbeitslosenstatistik?
Nicht in der Statistik tauchen all diejenigen auf, die sich nicht zur Arbeitssuche gemeldet haben. Das Gleiche gilt für alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten können oder bis zu sechs Wochen arbeitsunfähig erkrankt sind. Auch all jene, die durch Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden, fehlen in der Arbeitslosenstatistik. Dies betrifft sowohl Fort- und Weiterbildung als auch Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Auch all diejenigen, die einen Ein-Euro-Job haben, Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge besuchen oder einen Gründungszuschuss erhalten, tauchen nicht in der Statistik auf. Zudem fehlen alle Personen ab 58 Jahren, die mindestens zwölf Monate Arbeitslosengeld II bezogen haben und in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen haben. Ebenso nicht als arbeitslos erfasst werden Personen, die sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befinden und von der Bundesagentur für Arbeit gefördert werden. Zusätzlich gelten natürlich auch alle Personen die nach dem Ablauf des Arbeitslosengeld I keinen Anspruch auf ALG II haben (Partnereinkommen, Vermögen, etc) nicht als arbeitslos, falls sich diese Personen bei den Jobcentern melden sind diese sind dann offiziell nur noch Arbeit suchend. Und alle Personen die nicht die hochnotpeinliche Bedarfsprüfung der Jobcenter ertragen und sich resignierend ihrem Schicksal ergeben. Des Weiteren natürlich alle Personen die Teilzeit arbeiten aber dennoch ergänzende ALG II Leistungen (Hartz IV) beziehen müssen um ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder abdecken zu können…. Auch die meisten Asylbewerber erscheinen nicht als Arbeitslose.

Ein Blick auf die rund 1,5 Millionen Migranten die seit Januar 2015 bis heute in Deutschland angekommen sind lohnt sich viele von Ihnen befinden sich in Integrationskurse die durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert werden. Sie werden aufgrund der Teilnahme an Integrationskurse nicht als Leistungsempfänger oder Arbeitslose erfasst. Diese Personen erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG)

Berlin - Erst 30.000 Flüchtlinge haben einen Job

Quelle: RP 11. Juli 2016 | 09.57 Uhr

Analyse: Flüchtlinge finden nur schwer einen Job

Quelle: dpa erstellt am 31.Aug.2016 | 16:06 Uhr


Gemeldeten Arbeitsstellen


Die gemeldeten Arbeitsstellen sinken laut BA Bericht Januar 2017 Seite 56
Von 658.435 im Dezember 2016 um 11444 auf 646.991 Arbeitsstellen im Januar 2017 ab. Hingegen der BA- X von 227 um 1 auf 228 ansteigt.

Ein Beispiel für eine wunderbare Vermehrung der offenen Stellen. Firma xy meldet eine offene Stelle an 20 Verleihfirmen jeder dieser Verleihfirmen meldet diese Stelle an die Jobbörse der BA die BA registriert 20 offene Stellen für einen Arbeitsplatz zusätzlich stellt jede Verleihfirma diesen Arbeitsplatz in ihre Jobbörse ein, somit steigt die Zahl der offenen Stellen für ein und denselben Arbeitsplatz auf mindestens 40 offene Stellen an. Allerdings können diese 40 offenen Stellen nur von einer Person besetzt werden. die anderen 39 offenen Stellen verschwinden dann nach der Neubesetzung der Arbeitsstelle aus der Statistik. So erklärt sich auch der gefühlte Fachkräftemangel wer das einmal verstanden hat, versteht die Logik des suggerierten Jobbooms.

Das kann jeder in der Jobbörse der BA selbst nachvollziehen, selbstverständlich werden in der Jobbörse Arbeitsangebote als Duplikat mehrfach gelistet. Datenredundanz ist ein Begriff der Datenorganisation das mehrfache Führen der gleichen Daten, also das mehrfache Vorkommen desselben Sachverhaltes



Aber warum der Realität ins Auge blicken wenn die Traumwelt von der BA in schönen bunten Farben gemalt wird?

Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht.
Benjamin Franklin.


Quelle der Zahlen:
BA – Monatsbericht Januar 2017

https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 01-pdf.pdf

Epilog:

Wirklichkeit und Wahrheit sind längst eine Frage von Gestaltung und Machbarkeit geworden. Wirklichkeit und Wahrheit quillt nicht mehr aus Erfahrung und Wahrhaftigkeit, sondern wird zur Projektion, letztlich sogar zur Suggestion.

Damit sind die Medienmächtigen längst bei:
Wir gestalten die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit.
Wir erschaffen die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit nach unserer Doktrin

So gesehen ist die Zensur das kleinere Übel.
PR-tauglich formuliert sind wir bei: Wahrheit ist machbar, Herr Nachbar!

Was ist Wahrheit? (Pontius Pilatus)

Erstellt von Sybilla am 31.01.17 --- 11 Uhr 00
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pikant
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von pikant »

die Zusammenfassung ist mir zu lang - gibt es noch eine Kurzfassung?
Arbeitsmarkt scheint mir aber recht robust zu sein.
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twilight
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von twilight »

Was sollen diese Plakatwände ?
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Selina
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Selina »

Sybilla, ja, da wird schon oft geschönt und schwarz-weiß-gemalt. Da hast du recht. Mich nervt vor allem diese dauernde Aussage, die Arbeitslosigkeit sei (wieder mal) weiter gesunken, ohne aber zu erklären, zu welchem Preis das geschieht. Den Niedriglohnsektor, die nicht gewollte bzw. erzwungene Teilzeitbeschäftigung (im Gegensatz zur gewollten und gewünschten Teilzeit) und die Leiharbeit immer weiter auszubauen, das kann ja nun wahrlich nichts Positives sein. Denn die Arbeitslosigkeit sinkt zwar auf diese Weise, aber von diesen Jobs kann man nicht oder nur schlecht leben. Das hat der Mindestlohn zwar zum Teil etwas abgefedert, aber der wird oft genug umgangen, zum Beispiel durch Trickserei der Unternehmen mit der Stundenzahl. Das einzig Richtige wäre, wieder mehr sozialversicherungspflichtige und unbefristete Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Mit einem Lohn, von dem man halbwegs vernünftig leben kann, der die Leute unabhängig vom Jobcenter macht und der vor allem jüngeren Menschen eine Lebens- und Familienplanung ermöglicht. Bei den vielen befristeten Jobs ist diese persönliche Planung nämlich nicht möglich.

Ich würde aber nicht gleich die "Lügenpresse" von Pegida und die "Lückenpresse" der AfD als Erklärungsmuster heranziehen. Denn die Medienmanipulation läuft viel diffiziler und verschleierter ab und das auch nicht erst seit AfD und co. Das ist immer eine Mischung aus Wahrheit, Halbwahrheit und Lüge. Nicht alles, was wir täglich in den Medien hören, sehen und lesen, ist gelogen. Schwieriger ist es da schon herauszufinden, welche Fakten wieder mal mit Absicht einfach weggelassen wurden und wann nur die halbe Wahrheit veröffentlicht wurde. Da muss man schon sehr genau hinschauen. Aber ansonsten gute faktenreiche Zusammenstellung von dir. Danke :)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von pikant »

Sybilla hat geschrieben:(31 Jan 2017, 11:39)

Zusammenfassung Arbeitsmarkt Deutschland Januar 2017:

Medien verkünden Rekordtief der Arbeitslosigkeit und Rekordbeschäftigung. Abbau hoch qualifizierter Arbeitsplätze geht allerdings ungebremst weiter. Während dessen durch Jobzersplitterung immer mehr Beschäftigung im Teilzeitbereich entsteht. Fast jeder dritte Arbeitslose in Deutschland kann sich Dinge des täglichen Lebens nicht leisten. 8,0 Millionen Empfängerinnen und Empfänger von sozialer Mindestsicherung am Jahresende 2015.
20,6 % der Bevölkerung Deutschlands von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Armut in Deutschland hat sich trotz oder vielleicht auch wegen der „Rekordbeschäftigung“ bei 15,4 % verfestigt. 19 Prozent oder 2,47 Millionen aller Mädchen und Jungen in Deutschland leben in Familien mit so wenig Geld, dass sie als arm oder armutsgefährdet gelten. Fast 1,8 Millionen Menschen in Deutschland müssen sich regelmäßig Lebensmittel bei den Tafeln abholen. Weniger für die Ärmsten Essen bei den Tafeln reicht nicht für alle.





















Erstellt von Sybilla am 31.01.17
man kann es auch positiver sehen - 79.4%!!!! der Deutschen sind nicht von Armut bedroht und 84.6% sind nicht arm!
das sind hervorragende Zahlen, dass 8 von 10 Deutschen nicht arm sind und sich was im Leben leisten koennen und von daher ist der Arbeitsmarkt robust zu nennen

Natuerlich muessen wir uns um diese 20% kuemmern, die noch nicht so wohlhabend sind und da sind neue Konzepte gefragt und mehr Bildung und Fortbildung kann nie schaden.

diese Zahlen sind auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass wir 2015 immerhin 2.136 Millionen Zuanderer nach Deutschland zu verkraften hatten und die Zuwanderungsbilanz nach Deutschland einen Ueberhang von ueber einer Million hatte, die man auch recht erfolgreich in den Arbeitsmarkt integrieren konnte.

Da Deutschland so ein starkes oekonomisches Land ist, haben wir jedes Jahr mehr Buerger in den Arbeitsmarkt zu integrieren und das klappt recht gut - dafuer auch mal einen Dank an die vielen Unternehmen, die diese Arbeitsplaetze zur Verfuegung stellen und fuer den Wohlstand im Land mitverantwortlich sind :)
hallelujah
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von hallelujah »

Sybilla hat geschrieben:(31 Jan 2017, 11:39)





Faktencheck:

Sehen wir als erstes auf die Rekordbeschäftigung?

Als erwerbstätig gilt, wer mindestens eine Stunde in der Woche arbeitet.

In dieser Definition ist das die Wahrheit allerdings nur wenn diese Definition so mit berichtet wird. Natürlich wird durch die Wahrhaftigkeit des Berichts das gewünschte positive emotionale Gefühl nicht an die Hörer und Leser transportiert, Denn wer nur mindestens eine Stunde in der Woche arbeitet ist im Allgemeinbefinden eben nicht in ausreichender Beschäftigung. Nur die lückenhafte Berichterstattung - es gibt Rekordbeschäftigung - transportiert das gewünschte Wohlbefinden an den Leser und Hörer.


Faktencheck:

"Beschäftigte Personen, die mindestens 15 Stunden in der Woche arbeiten, aber wegen zu geringem Einkommen bedürftig nach dem SGB II sind und deshalb Arbeitslosengeld II erhalten, werden nicht als arbeitslos gezählt, weil das Kriterium der Beschäftigungslosigkeit nicht erfüllt ist."

https://statistik.arbeitsagentur.de/Nav ... t-Nav.html
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

pikant hat geschrieben:(31 Jan 2017, 12:29)
... - dafuer auch mal einen Dank an die vielen Unternehmen, die diese Arbeitsplaetze zur Verfuegung stellen und fuer den Wohlstand im Land mitverantwortlich sind :)
Für wessen Wohlstand im Land ist wer verantwortlich beziehungsweise wer ist für die Armut im Land verantwortlich?

Wenn ein Arbeitgeber zum Beispiel aus 100 Vollzeitarbeitsellen mit 100 % Lohn 300 Teilzeitstellen mit 33 % Lohn generiert.

Bleibt der Wohlstand des Arbeitgebers gleich.
Hingegen der Wohlstand der jetzt Teilzeitbeschäftigten absinkt.
Aber immerhin ist die Zahl der Beschäftigten und die Zahl der Stellen auf Rekordniveau angestiegen die Arbeitslosenzahl gesunken. Die Zahl der Personen die von Armut gefährdet hingegen angestiegen. Wem hilft das? Und wessen Wohlstand?
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twilight
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von twilight »

Sybilla hat geschrieben:(31 Jan 2017, 12:46)

Für wessen Wohlstand im Land ist wer verantwortlich beziehungsweise wer ist für die Armut im Land verantwortlich?

Wenn ein Arbeitgeber zum Beispiel aus 100 Vollzeitarbeitsellen mit 100 % Lohn 300 Teilzeitstellen mit 33 % Lohn generiert.

Bleibt der Wohlstand des Arbeitgebers gleich.
Hingegen der Wohlstand der jetzt Teilzeitbeschäftigten absinkt.
Aber immerhin ist die Zahl der Beschäftigten und die Zahl der Stellen auf Rekordniveau angestiegen die Arbeitslosenzahl gesunken. Die Zahl der Personen die von Armut gefährdet hingegen angestiegen. Wem hilft das? Und wessen Wohlstand?
So ein Quatsch :D
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von hallelujah »

Sybilla hat geschrieben:(31 Jan 2017, 12:46)


Wenn ein Arbeitgeber zum Beispiel aus 100 Vollzeitarbeitsellen mit 100 % Lohn 300 Teilzeitstellen mit 33 % Lohn generiert.


alternative Fakten??
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von pikant »

Sybilla hat geschrieben:(31 Jan 2017, 12:46)

Für wessen Wohlstand im Land ist wer verantwortlich beziehungsweise wer ist für die Armut im Land verantwortlich?

Wenn ein Arbeitgeber zum Beispiel aus 100 Vollzeitarbeitsellen mit 100 % Lohn 300 Teilzeitstellen mit 33 % Lohn generiert.

Bleibt der Wohlstand des Arbeitgebers gleich.
Hingegen der Wohlstand der jetzt Teilzeitbeschäftigten absinkt.
Aber immerhin ist die Zahl der Beschäftigten und die Zahl der Stellen auf Rekordniveau angestiegen die Arbeitslosenzahl gesunken. Die Zahl der Personen die von Armut gefährdet hingegen angestiegen. Wem hilft das? Und wessen Wohlstand?
ja,
79.6% sind nicht von Armut bedroht und haben daher ein zufriedenstellendes Einkommen, was man aber immer noch verbessern kann.
je hoeher das Einkommen eines AN umso hoeher die Steuereinnahmen und so mehr kann man unten besser absichern und hat mehr Spielraum Hartz 4 zu erhoehen.

wer ist fuer die Armut verantwortlich? - ein Linker wuerde sofort sagen, das System!
ich differenziere da und sage das sind viele Faktioren die da zusammenkommen - das faengt von der fehlenden Ausbildung an und hoert bei fehlenden Arbeitsstellen fuer diese Gruppe auf.
Daher ist es so wichtig, dass wir eine wirtschaftsfreundliche Politik betreiben, damit immer mehr Arbeitsplaetze bereitstehen und die Arbeitslosigkeit noch mehr gesenkt werden kann.
Von daher ist es zu begruessen, wenn die Einkommen aus Arbeit zulegen und je weniger man Steuern zahlen muss, umso groesser die Motivation am Arbeitsplatz.

fuer wessen Wohlstand im Land ist wer verantwortlich? - diese Frage laesst sich relativ leicht beantworten - fuer den Wohlstand im Land ist jeder selbst verantwortlich, aber man sollte immer bedenken, dass man in Konkurrenz zu anderen Persoenen steht und in einer sozialen Marktwirtschaft der Markt mit Angebot und Nachfrage nicht ausgeschlossen werden kann und Marktgesetze wirken.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von hallelujah »

pikant hat geschrieben:(31 Jan 2017, 13:05)

ja,
79.6% sind nicht von Armut bedroht und haben daher ein zufriedenstellendes Einkommen, was man aber immer noch verbessern kann.
je hoeher das Einkommen eines AN umso hoeher die Steuereinnahmen und so mehr kann man unten besser absichern und hat mehr Spielraum Hartz 4 zu erhoehen.

wer ist fuer die Armut verantwortlich? - ein Linker wuerde sofort sagen, das System!
ich differenziere da und sage das sind viele Faktioren die da zusammenkommen - das faengt von der fehlenden Ausbildung an und hoert bei fehlenden Arbeitsstellen fuer diese Gruppe auf.
Daher ist es so wichtig, dass wir eine wirtschaftsfreundliche Politik betreiben, damit immer mehr Arbeitsplaetze bereitstehen und die Arbeitslosigkeit noch mehr gesenkt werden kann.
Von daher ist es zu begruessen, wenn die Einkommen aus Arbeit zulegen und je weniger man Steuern zahlen muss, umso groesser die Motivation am Arbeitsplatz.

fuer wessen Wohlstand im Land ist wer verantwortlich? - diese Frage laesst sich relativ leicht beantworten - fuer den Wohlstand im Land ist jeder selbst verantwortlich, aber man sollte immer bedenken, dass man in Konkurrenz zu anderen Persoenen steht und in einer sozialen Marktwirtschaft der Markt mit Angebot und Nachfrage nicht ausgeschlossen werden kann und Marktgesetze wirken.


Da gibt es so viele Faktoren, die eine Rolle spielen.
Die interessieren aber weder die Linken noch den Paritätischen.

Wenn das Haushaltseinkommen im Durchschnitt steigt (es ist merklich gestiegen), steigt auch die Armutsgefährungsgrenze. Also werden da auch Haushalte hineinfallen, die zuvor nicht armutsgefährdet waren (obwohl sich die Einkommenssituation nicht geändert hat, womöglich sogar leicht verbessert).

Dann gibt es mehr Single-Haushalte als je zuvor oder Alleinerziehende sowie mehr Studenten.

Wenn ein Paar mit durschnittlichem Einkommen sich trennt, dann ist die "Chance" sehr hoch, daß einer der beiden oder sogar beide plötzlich in der Armutsgefährdung landen. WER soll daran jetzt die Schuld tragen?


Daher spielt der Paritätische ein falsches Spiel. Er vermittelt nämlich irreführende Bilder...
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:23)

Und Löhne müssen ERWIRTSCHAFTET werden.

über die PREISE
Und dazu muss das Zeug erstmal GEKAUFT werden.
über die LÖHNE
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:30)

Und dazu muss das Zeug erstmal GEKAUFT werden.
über die LÖHNE
klar

der Unternehmer kann ja von Wasser und Brot leben

hauptsache die "Löhne" sind hoch- dann kann der Gewinn ( Unternehmerlohn) ja Null oder negativ sein :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

pikant hat geschrieben:(31 Jan 2017, 12:29)

man kann es auch positiver sehen - 79.4%!!!! der Deutschen sind nicht von Armut bedroht und 84.6% sind nicht arm!
das sind hervorragende Zahlen, dass 8 von 10 Deutschen nicht arm sind und sich was im Leben leisten koennen und von daher ist der Arbeitsmarkt robust zu nennen

Natuerlich muessen wir uns um diese 20% kuemmern, die noch nicht so wohlhabend sind und da sind neue Konzepte gefragt und mehr Bildung und Fortbildung kann nie schaden.

d)

da wird ja bereits "gekümmert"...

nur wird es ganz sicher keine Existenzsicherung in einer Höhe geben, die HÖHER ist als 60 % der Medianlöhne...
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:32)

klar

der Unternehmer kann ja von Wasser und Brot leben

hauptsache die "Löhne" sind hoch- dann kann der Gewinn ( Unternehmerlohn) ja Null oder negativ sein :D
Das bei dir die Oberschicht immer gleich verhungert wenn Löhne zu zahlen sind?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:37)

Das bei dir die Oberschicht immer gleich verhungert wenn Löhne zu zahlen sind?
Wieso gehört bei DIR jeder "Unternehmer" immer zur "Oberschicht"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:41)

Wieso gehört bei DIR jeder "Unternehmer" immer zur "Oberschicht"?
Das liegt an Typen wie DIR die dauernd davon schwärmen wie gut sie doch verdienen und weil sie sich ein Unternehmen mit Angestellten leisten können.

Und wieso schaffst du es eigentlich nicht Fragen zu beantworten?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:47)

Das liegt an Typen wie DIR die dauernd davon schwärmen wie gut sie doch verdienen und weil sie sich ein Unternehmen mit Angestellten leisten können.

Und wieso schaffst du es eigentlich nicht Fragen zu beantworten?

ich weiß,ja nicht WER obiges schon mal geschrieben hat

ICH jeden Falls nicht


Und Fragen, die impiziet FALSCHE Behauptungen beinhalten- KANN man nicht beantworten

Fakt ist, 90% der "Niedriglöhner" arbeiten in (meist kleinen) Unternehmen, wo der Unternehmer selber KEIN "hohes Einkommen" hat.

Liegt einfach daran, das für diese Tätigkeiten die KUNDEN nicht bereit sind "viel" zu bezahlen
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:58)

KUNDEN nicht bereit sind "viel" zu bezahlen
Das liegt daran das die Kunden zu wenig Geld haben.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 Jan 2017, 14:59)

Das liegt daran das die Kunden zu wenig Geld haben.


an Geiz istz geil

Geld gibt es genug

bei denen, die genug Wertschöfpung erbringen...
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2017, 15:04)



an Geiz istz geil

Geld gibt es genug

bei denen, die genug Wertschöfpung erbringen...
Das ist unlogisch.

P.S. Wenn es genug Geld gibt, dann spricht ja nichts dagegen bessere Löhne zu zahlen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 Jan 2017, 15:13)

Das ist unlogisch.

P.S. Wenn es genug Geld gibt, dann spricht ja nichts dagegen bessere Löhne zu zahlen.
nix unlogisch

die Arbeitehmer, die FÜR ihr Unternehmen genügend Wertschöpfung erbringen- DIE haben ja HOHE Löhne ( = Geld)

warum sollte man DENEN dann NOCH höhere Löhne bezahlen?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jan 2017, 15:18)

warum sollte man DENEN dann NOCH höhere Löhne bezahlen?
Wieso sollte man das nicht ?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 Jan 2017, 15:20)

Wieso sollte man das nicht ?

wer ist "man"?

Welche Probleme hast DU mit den Unternehmereinkommen?

WARUM möchtest du die KÜRZEN
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