http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... alse#imageDie Autostadt Stuttgart ist bei der Belastung durch Feinstaub mit Abstand Spitzenreiter. Auf 40 Mikrogramm beläuft sich der Jahresmittelwert, an ganzen 91 Tagen wurde der Grenzwert überschritten. Die Cannstatter Straße ist damit die dreckigste Straße Deutschlands. Seit Beginn der bundesweiten Messungen 2005 hält sie den Rekord. Lösungen des Problems könnten im Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Verringerung des Autoverkehrs in der Innenstadt liegen.
Das könnte man zunächst als lokale Angelegenheit abtun. Aber nun hat die Bundesrepublik Ärger mit Brüssel an der Backe, weil neben Leipzig auch Stuttgart permanent gegen Gesundheitsrichtlinien verstößt und nichts gegen diese krebserregenden Zustände für die Bürger Stuttgarts unternehmen will:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 90809.htmlWie berichtet, hat Deutschland wegen der in Stuttgart und Leipzig seit zehn Jahren überschrittenen Schadstoffkonzentrationen Ende November ein umfangreiches Schreiben aus Brüssel erhalten. Die EU-Kommission erwartet bis Ende Januar einen Katalog mit wirkungsvollen Maßnahmen gegen die krebserregenden Partikelschwaden. „In Stuttgart muss ganz rasch etwas passieren, um die Feinstaubgrenzwerte endlich einzuhalten“, betont Gerhard Pfeifer, Regionalgeschäftsführer beim Bund für Umweltschutz Deutschland (BUND). Die EU-Kommission habe dem Gesundheitsschutz höchste Priorität eingeräumt. [...] Die Umweltschützer verlangen eine „drastische Begrenzung der Verkehrsmengen in der Innenstadt“. Außerdem müsse das Parkraummanagement sofort in der gesamten City und in Bad Cannstatt umgesetzt werden und Tempo 40 so rasch wie möglich auf allen Steigungsstrecken in der Stadt gelten. „Außerdem sind die Parkgebühren spürbar anzuheben und Fahrbahnen zugunsten von Fußgängern und Radfahrern zurückzubauen“, so Pfeifer.
Wenn man so die Artikel und Kommentare überfliegt, dann scheint jeder der Meinung zu sein, daß sich schleunigst etwas an diesen Zuständen ändern müsse. Aber mit welchen Maßnahmen man das Problem angeht, darüber herrscht offenbar keine Einigkeit. Interessant ist da auch ein (natürlich nicht repräsentativer) Kommentar, wonach selbst der grüne Bürgermeister keinerlei Handlungsfähigkeit zeigt, sondern nur mit warmen Worten um sich wirft. Ist das so? Ortskundige aus dem Raum Stuttgart gibt es hier ja zu genüge.