"Seenotrettung" von Flüchtlingen

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jack000
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2017, 14:44)

Wie weit diese Kritik gehen darf, wurde vor kurzem gerichtlich festgelegt.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ingshelfer
Seltsames Urteil ...
Auf deren Homepage:
Unser Ziel besteht darin, alle in Seenot befindlichen Menschen vor dem Tod durch Ertrinken zu bewahren. Dabei konzentrieren wir uns verstärkt auf das Seegebiet, in welchem zurzeit weltweit am meisten Menschen sterben – dem zentralen Mittelmeer. Mit einem von uns sorgsam ausgewählten Rettungsschiff werden wir die Patrouillendichte im Suchgebiet entlang der langen libyschen Küste verstärken. Dabei kooperieren wir mit anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen, um wirksam Menschen aus Seenot zu retten. Fast täglich wagen Menschen die gefährliche Überfahrt in seeuntauglichen Schlauchbooten. Wir wollen den damit verbundenen Seeunfällen mit vielen sterbenden Kindern, Frauen und Männern nicht tatenlos zusehen, während eine menschliche Lösung auf sich warten lässt! Wir hoffen auch auf Ihre Mitwirkung, bei der realistischen Möglichkeit, vielen Menschen das Leben retten zu können.
http://www.seenotrettung.info/geschichte
Sie werden jeden auf dem Weg nach Europa, völlig unabhängig von Seenot oder nicht, auf ihr Schiff aufnehmen und nach Europa bringen. Das mit dem "Menschen vor dem Ertrinken retten" ist pure Heuchelei ... aber hört sich immer noch besser an als:"Wir bringen noch mehr von denen zu euch".
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

pikant hat geschrieben:(19 Jan 2017, 08:58)

da fliegen auch die Papiere aus denTaschen und Saecken - alles schon live erlebt.
Mich solchen Aussagen machst du dich zum Kasper ...
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von pikant »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 14:56)

Mich solchen Aussagen machst du dich zum Kasper ...
du warst wohl noch nie auf hoher See?
bei Sturm fliegen sogar Jacken und Taschen durch die Gegend und nicht nur Papiere
das sind Fakten.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

pikant hat geschrieben:(19 Jan 2017, 14:57)

du warst wohl noch nie auf hoher See?
bei Sturm fliegen sogar Jacken und Taschen durch die Gegend und nicht nur Papiere
das sind Fakten.
Soso, die Stürme sind also verantwortlich für die hohe Zahl an fehlenden Papieren :rolleyes: Das wird mir jetzt zu unterirdisch hier!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von pikant »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 15:04)

Soso, die Stürme sind also verantwortlich für die hohe Zahl an fehlenden Papieren :rolleyes: Das wird mir jetzt zu unterirdisch hier!
nein das ist ein Grund von vielen!
Schlepper nehmen einen die Papiere weg, die Behoerden im eigenen Land, damit man nicht ausreisen kann, man verliert auf der Flucht was, drin Papiere und dann kommt das Wasser - Papiere nass, unbrauchbar und Sturm Papiere weg - das ist alles ein Mix und dann gibt es noch ein paar Betrueger, die das extra machen.

der Staat ist aber in der Beweispflicht den Betrug nachzuweisen!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

jack000 hat geschrieben:(13 Jan 2017, 17:31)

Vielen Dank für die Informationen. Folglich sind diejenigen, die die Leute dann nach Europa statt zum nächsten Hafen zu bringen, tatsächlich nichts anderes Schlepper und dafür gehören die vor Gericht gestellt!
Da es keine solche Regel gibt, sondern Dark Angel ihre Vermutung/Ansicht als Fakt auswies bzw. schlicht gelogen hat, ist alleine deswegen deine Schlussfolgerung falsch.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von CaptainJack »

pikant hat geschrieben:(19 Jan 2017, 10:42)

vor allem auf rauer See fliegen oft die Papiere durch die Luft und ja vor Griechenland ist oft raue See.
Die Smartphones sind zu schwer zum Fliegen! :)
Die einzige Lösung ist, an den Ausgangspunkt zu bringen. Damit würde man den Schleppern das Handwerk legen und viele Tote verhindern.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(19 Jan 2017, 15:37)

Die Smartphones sind zu schwer zum Fliegen! :)
weitaus schwerer als Papier, aber bei schwerer, rauer, stuermischer See kann auch mal ein Smartphon durch die Luft fliegen.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von JJazzGold »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 14:55)

Seltsames Urteil ...
Auf deren Homepage:

http://www.seenotrettung.info/geschichte
Sie werden jeden auf dem Weg nach Europa, völlig unabhängig von Seenot oder nicht, auf ihr Schiff aufnehmen und nach Europa bringen. Das mit dem "Menschen vor dem Ertrinken retten" ist pure Heuchelei ... aber hört sich immer noch besser an als:"Wir bringen noch mehr von denen zu euch".

Was ist an der Intention Menschen aus Seenot zu retten merkwürdig? Die würden Sie auch aus dem Wasser ziehen.
Und Sie zurecht verklagen, wenn Sie sie als Schlepperbande bezeichnen würden.

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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Billie Holiday »

pikant hat geschrieben:(19 Jan 2017, 15:40)

weitaus schwerer als Papier, aber bei schwerer, rauer, stuermischer See kann auch mal ein Smartphon durch die Luft fliegen.
Auf der Fähre nach Bornholm hatten wir sehr raue See, ordentlich Sturm....da ist absolut nichts über Bord geweht.

Ich frag mich, ob es auf Schiffen und Fähren normalerweise üblich ist, dass der Wind gezielt nur in die Tasche weht, wo der Ausweis drin ist....und das bei mehr als die Hälfte aller Passagiere. :D :D Ist dir das nicht selber ein wenig zu doof? :D
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2017, 15:55)


Was ist an der Intention Menschen aus Seenot zu retten merkwürdig? Die würden Sie auch aus dem Wasser ziehen.
Und Sie zurecht verklagen, wenn Sie sie als Schlepperbande bezeichnen würden.

Wenn ich vor der deutschen Küste “gerettet“ werde, dann bringen die mich doch zurück an die deutsche Küste. Warum wird man nicht wenn man vor der lybischen Küste “gerettet“ wird, wieder nach Lybien gebracht sondern nach Europa? Diese Logik erschließt sich mir nicht.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von JJazzGold »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 16:19)

Wenn ich vor der deutschen Küste “gerettet“ werde, dann bringen die mich doch zurück an die deutsche Küste. Warum wird man nicht wenn man vor der lybischen Küste “gerettet“ wird, wieder nach Lybien gebracht sondern nach Europa? Diese Logik erschließt sich mir nicht.
Die wird sich Ihnen auch nach hunderten informativer Beiträge nicht erschließen.
Weshalb es für Sie einfacher ist sich zu merken, nie wieder eine Seenotrettungsinitiative als Schlepperbande zu bezeichnen.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2017, 16:28)

Die wird sich Ihnen auch nach hunderten informativer Beiträge nicht erschließen.
Wurde bisher nicht erklärt, daher kann sich auch nichts erschließen.
Weshalb es für Sie einfacher ist sich zu merken, nie wieder eine Seenotrettungsinitiative als Schlepperbande zu bezeichnen.
Warum sollte ich? Ich bin keine Person des öffentlichen Lebens, ich darf behaupten das das Schlepperorganisationen sind!

Unterschied Schlepper/Seenotretter:
Seenotretter: Retten Menschen die in Seenot geraten sind und bringen diese zum nächsten Hafen zurück
Schlepper: Bringen Menschen illegal in ein fremdes Land

Das Ziel was diese selbsternannten "Seenotretter" verfolgen ist in erster Linie diese Menschen nach Europa zu bringen und denen ist es egal ob tatsächlich Seenot vorliegt oder nicht.
=> Folglich ist Schlepperorganisation die exakt korrekte Bezeichnung für diesen Verein!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Dark Angel »

Unité 1 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 12:18)

Erstens hast du die Genfer Seerechtskonvention[en] ins Spiel gebracht, zweiten habe ich auch das SRÜ überflogen und drittens bitte ich nochmals um Zitate. Ich bin wenig geneigt, mir 200 Seiten feinstes Vertragssprech durchzulesen. Kann sein, dass die deutsche Übersetzung mit Begriffen hantiert, nach denen ich nicht suchte.
Jo. Aufgrund der Enge des Mittelmeeres ist die Wirtschaftszone Tunesiens eben großteils eine gemeinsame Wirtschaftszone, weswegen deine Darstellung "Da Tunesien zu den Beitrittsländern des Seerechtsübereinkommens der UNO gehört, ist Tunesien für die Seenotrettung innerhalb seiner Hoheitsgewässer (200 sm Festlandsockel) verpflichtet." einseitig zu nennen ist. Tunesien trägt nicht die alleinige Verantwortung.
Zudem

ist aus dem SRÜ keine Pflicht abzulesen. Oder es steht an einer anderen Stelle. Wie gesagt, bitte ich um entsprechende Verweise.

Nach den Gesetzen welchen Landes wird "illegale Einwanderung" bereits durch das Beschreiten des Weges definiert?
Da steht ohne gültige Personaldokumente - auch wenn das in Klammern steht, habe ich oft genug, darauf hingewiesen, dass ein Grenzübertritt ohne gültige Personaldokumente eine illegale Einwanderung ist. Gilt international - auch für Deutschland. Habe ich entsprechend verlinkt!
Ausschiffen in einem Hafen, welcher nicht im Herkunftsland der Schiffbrüchigen ist, ist Grenzübertritt und ohne gültige Personaldokumente ist dieser Grenzübertritt illegal. ==> Siehe Fall "Tampa"!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Jan 2017, 16:59)

Da steht ohne gültige Personaldokumente - auch wenn das in Klammern steht, habe ich oft genug, darauf hingewiesen, dass ein Grenzübertritt ohne gültige Personaldokumente eine illegale Einwanderung ist. Gilt international - auch für Deutschland. Habe ich entsprechend verlinkt!
Und ich nicht bestritten.
Dark Angel hat geschrieben:Das Schlauchboot, von dem er die Menschen aus Seenot gerettet hat, befand sich illegal auf dem Weg nach Europa. Flüchtlinge hin oder her - es handelte sich um eine illegale Zuwanderung und souveräne Staaten können illegale Zuwanderung/Einwanderung entsprechend ihrer (nationalen) Gesetze bestrafen und die Helfer ebenfalls.
unité 1 hat geschrieben:Das ist - mit Verlaub - Bullshit. Das Schlauchboot kann ganz legal nach Europa fahren. Es gibt kein Gesetz, dass es verbietet, sich auf den Weg zu machen. Seenotretter retten somit nicht illegale Migranten, sondern Schiffbrüchige.
Verarsch wen anders. Du lügst nicht nur über Bestimmungen im SRÜ, du versuchst auch noch, anderen Aussagen unterzujubeln, die sie nie tätigten sowie deine Äußerungen im Nachhinein zu verbiegen, so dass du "Recht" behalten kannst. Kannste auch behalten. Formidables Diskussionsniveau, was du da an den Tag legst.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 16:44)
Seenotretter: Retten Menschen die in Seenot geraten sind und bringen diese zum nächsten Hafen zurück!
Deine Definition von Seenotrettung ist ziemlich exklusiv.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

Unité 1 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 21:01)

Deine Definition von Seenotrettung ist ziemlich exklusiv.
Was stimmt denn an dieser nicht?
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 21:02)

Was stimmt denn an dieser nicht?
Hatten wir doch schon, "Weil "Menschen in Seenot retten" bedeutet, dass man Personen deren Wassergefährt einen Schaden hat, der das Leben der Insassen gefährdet auf ein Schiff aufnimmt und wieder dort hinbringt wo die losgefahren sind. " Wieso soll der Zielort für eine Seenotrettung von Relevanz sein?

Wobei ich das
Jack000 hat geschrieben:"Menschen, die von Schleppern bewusst in fragwürdige Wasserfahrzeuge gesetzt werden um kalkuliert von von diesen Pseudoseenotrettern vor der afrikanischen Küste nach Europa gebracht werden sind nicht in Seenot"
viel prägnanter fand.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

Und wo steht nun, das Menschen die vor der Küste Afrikas von "Seenotrettern" aufgegriffen werden unbedingt nach Europa gebracht werden müssen?
=> Was ist das Gesetz, wo steht das?
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 21:20)

Und wo steht nun, das Menschen die vor der Küste Afrikas von "Seenotrettern" aufgegriffen werden unbedingt nach Europa gebracht werden müssen?
=> Was ist das Gesetz, wo steht das?
Kann es sein, dass du das wirklich für eine gelungene Provokation hältst? Das ist es nicht, es befindet sich am äußeren Ende des Spektrums von dämlich.

Eine Seenotrettung definiert sich weder über den Zielhafen noch über die Umstände, die zum Schiffbruch führten.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von jack000 »

Unité 1 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 21:29)

Kann es sein, dass du das wirklich für eine gelungene Provokation hältst? Das ist es nicht, es befindet sich am äußeren Ende des Spektrums von dämlich.

Eine Seenotrettung definiert sich weder über den Zielhafen noch über die Umstände, die zum Schiffbruch führten.
Also steht es nirgendwo das die nach Europa gebracht werden müssen, sondern steht da irgendwas von dem nächsten Hafen??
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 21:50)

Also steht es nirgendwo das die nach Europa gebracht werden müssen, sondern steht da irgendwas von dem nächsten Hafen??
nein. weder noch.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von watisdatdenn? »

Unité 1 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 21:52)
nein. weder noch.
Da es ja offen ist bringen die "retter" die Leute einfach wieder zurück nach Libyen und alle sind glücklich. :)
Oder nicht?
Es geht hier ja nur darum leben zu retten und nicht Leute nach Europa, stimmts?

Gib deinem Retterfreunden einfach Bescheid, dass sie das so machen sollen und sie werden nicht mehr als Schlepper kritisiert. :) eine win-win Situation

Leider wirst du sie von der genialen Idee nicht überzeugen können, weil ihr Ziel eben doch das schiffen der flüchtlinge nach Europa ist!

Darum sterben beim Kampf der Retter mit der Küstenwache auch mal flüchtlinge.
https://sea-watch.org/sea-watch-erstatt ... ache-lycg/
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:00)
Gib deinem Retterfreunden einfach Bescheid
Ich kenne niemanden persönlich, der in der Seenotrettung involviert ist. Zum stänkern bitte einen anderen Strang suchen.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Bielefeld09 »

Es ist und bleibt eine absurde Diskussion.
Kapitäne haben Menschen in Seenot zu retten!
Wo die Menschen anlanden, ist egal.
Aber Seenotretter als Schlepper zu verklagen,
ist ein Skandal.
Und das sich hier Forenmods in der Art und Weise positionieren,
das auch NGO`s Schlepper seien,
ist einfach erbärmlich!
Das Problem der Flüchtlinge ist doch nicht auf dem Rücken der Kaptitäne zu lösen!
Was soll das?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Bielefeld09 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:00)

Da es ja offen ist bringen die "retter" die Leute einfach wieder zurück nach Libyen und alle sind glücklich. :)
Oder nicht?
Es geht hier ja nur darum leben zu retten und nicht Leute nach Europa, stimmts?

Gib deinem Retterfreunden einfach Bescheid, dass sie das so machen sollen und sie werden nicht mehr als Schlepper kritisiert. :) eine win-win Situation

Leider wirst du sie von der genialen Idee nicht überzeugen können, weil ihr Ziel eben doch das schiffen der flüchtlinge nach Europa ist!

Darum sterben beim Kampf der Retter mit der Küstenwache auch mal flüchtlinge.
https://sea-watch.org/sea-watch-erstatt ... ache-lycg/
Hör auf den Rettern kriminelle Absichten zu unterstellen.
Das wäre ja mal ein Anfang!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von watisdatdenn? »

Bielefeld09 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:11)
Wo die Menschen anlanden, ist egal.
Ist es nicht!
Wenn es egal wäre, würden die "Retterschlepper" sich nicht mit der libyschen Küstenwache um die flüchtlinge prügeln, sondern sie einfach nach Libyen bringen (lassen).
Dann würde sie auch niemand kritisierten.
Gehen rettung auf See hat niemand was. Gegen Schlepper schon.
Bielefeld09 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:13)
Hör auf den Rettern kriminelle Absichten zu unterstellen.
Das wäre ja mal ein Anfang!
Warum? Es weist doch vieles darauf hin, dass sie aus ideologischen gründen tatsächlich kriminelle Absichten (schleppen) haben.
Aber das sollten die Gerichte klären.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Bielefeld09 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:16)

Ist es nicht!
Wenn es egal wäre, würden die "Retterschlepper" sich nicht mit der libyschen Küstenwache um die flüchtlinge prügeln, sondern sie einfach nach Libyen bringen (lassen).
Dann würde sie auch niemand kritisierten.
Gehen rettung auf See hat niemand was. Gegen Schlepper schon.


Warum? Es wusste doch alles darauf hin, dass sie aus ideologischen gründen kriminelle Absichten (schleppen) haben.
Und da gibt es keine vernünftigen Lösungen?
Wann wird sich darum bemüht?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von watisdatdenn? »

Bielefeld09 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:20)
Und da gibt es keine vernünftigen Lösungen?
Wann wird sich darum bemüht?
Natürlich gibt es eine einfache vernünftige Lösung, mit der eigentlich alle zufrieden sein müssten, wenn es nur um Seerettung ginge:
Zielhafen in Libyen und nicht Europa.. Daran haben die "Retter" aber kein Interesse.
Warum?
Antwort: Das wahre Ziel ist nicht retten, sondern flüchtlinge nach Europa bringen.

Bitte widerlege.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Bielefeld09 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:26)

Natürlich gibt es eine einfache vernünftige Lösung, mit der eigentlich alle zufrieden sein müssten, wenn es nur um Seerettung ginge:
Zielhafen in Libyen und nicht Europa.. Daran haben die "Retter" aber kein Interesse.
Warum?
Antwort: Das wahre Ziel ist nicht retten, sondern flüchtlinge nach Europa bringen.

Bitte widerlege.
Ich brauche hier nichts zu widerlegen.
Ist Libyen ein Failed State?
Aber es ist eben kein Staat im Meer.
Und im Meer entscheiden die Kapitäne über ihre" Passagiere".
Aber deswegen sind sie noch lange keine Kriminelle oder Schlepper!
Ihr, die euch solcher Sprache bemüssigt,
solltet euch was schämen.
Menschenrettung geht eben vor!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Quatschki »

Je mehr "gerettet" werden, desto mehr lassen sich einschiffen, desto mehr Schiffbrüchige gibt es.
Von daher bewirken die "Retter" unterm Strich eine Erhöhung der Anzahl der Toten.

Aber das interessiert sie nicht, denn es geht ihnen nur darum, möglichst viele nach Europa reinzubringen.
Sklavennachschub für die Billigjobs und Schwarzarbeitermafia. Transportschwund einkalkuliert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:26)

Natürlich gibt es eine einfache vernünftige Lösung, mit der eigentlich alle zufrieden sein müssten, wenn es nur um Seerettung ginge:
Zielhafen in Libyen und nicht Europa.. Daran haben die "Retter" aber kein Interesse.
Warum?
Antwort: Das wahre Ziel ist nicht retten, sondern flüchtlinge nach Europa bringen.

Bitte widerlege.
Eine der einfachsten Übungen.
Schmeißen Sie ihre Glaskugel über Bord.

https://ec.europa.eu/germany/news/eu-im ... che-und_de
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Bielefeld09 »

Quatschki hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:57)

Je mehr "gerettet" werden, desto mehr lassen sich einschiffen, desto mehr Schiffbrüchige gibt es.
Von daher bewirken die "Retter" unterm Strich eine Erhöhung der Anzahl der Toten.

Aber das interessiert sie nicht, denn es geht ihnen nur darum, möglichst viele nach Europa reinzubringen.
Sklavennachschub für die Billigjobs und Schwarzarbeitermafia. Transportschwund einkalkuliert.
Nee, Seenotrettung.
Und deine ganze Propaganda benutze doch einfach
für dich gleichgesinnte. Das macht es dir einfacher.
Gute Besserung.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von watisdatdenn? »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jan 2017, 23:34)
Eine der einfachsten Übungen.
Schmeißen Sie ihre Glaskugel über Bord.

https://ec.europa.eu/germany/news/eu-im ... che-und_de
Ich verstehe ihre Widerlegung nicht?
Das ist doch genau jene sinnvolle libysche Küstenwache (die versuchen die Flüchtlinge nach Libyen zurückzubringen, was ich befürworte), mit der sich die privaten Retterschlepper (seawatch) um die Flüchtlinge prügeln!
https://sea-watch.org/sea-watch-erstatt ... ache-lycg/
Die Libysche Küstenwache sind nur Retter, ohne Schlepper zu sein. Genau so sollte es auch sein!

Seawatch gibt doch sogar (etwas verklausuliert) offen zu, dass es ihr eigentliches Ziel ist Flüchtlinge nach Europa zu bringen.
Sea-Watch e.V. eine gemeinnützige Initiative, die sich der zivilen Seenotrettung von Flüchtenden verschrieben hat. Angesichts der humanitären Katastrophe leistet Sea-Watch Nothilfe, fordert und forciert gleichzeitig die Rettung durch die zuständigen europäischen Institutionen und steht öffentlich für legale Fluchtwege ein. Da sich eine politische Lösung im Sinne einer #SafePassage, wie sie von uns gefordert wird im Moment nicht abzeichnet, haben wir unsern Aktionsradius erweitert und neue Pläne geschmiedet. Wir sind politisch und religiös unabhängig und finanzieren uns aus privaten Spenden.
Was für Beweise brauchst du noch?
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(20 Jan 2017, 06:49)

Ich verstehe ihre Widerlegung nicht?
Das ist doch genau jene sinnvolle libysche Küstenwache (die versuchen die Flüchtlinge nach Libyen zurückzubringen, was ich befürworte), mit der sich die privaten Retterschlepper (seawatch) um die Flüchtlinge prügeln!
https://sea-watch.org/sea-watch-erstatt ... ache-lycg/
Die Libysche Küstenwache sind nur Retter, ohne Schlepper zu sein. Genau so sollte es auch sein!

Seawatch gibt doch sogar (etwas verklausuliert) offen zu, dass es ihr eigentliches Ziel ist Flüchtlinge nach Europa zu bringen.

Was für Beweise brauchst du noch?

Der Vorfall bestätigt, dass von Rettung aus Seenot seitens der libyschen Küstenwache keine Rede sein kann.
Das EU Trainingsprogramm scheint nicht zu greifen.
Fragt sich ohnehin wie sinnvoll es ist, Menschen in einen von Krisen und Auseinandersetzungen geprägten Staat zurückzubringen.
Das löst nur erneute Fluchtversuche aus und bietet weiteres Krisenpotential.

Dieser Methodik würde ich eine straff organisierte Erstversorgungs- und Antragseinheit auf europäischem Boden, mit zügiger Weiterbearbeitung/Verteilung und Rückführung im Ablehnungsfall, organisiert und finanziert durch die EU Staaten definitiv vorziehen.

Dann hätten sich auch eure absurde German Angst bezüglich eines angeblich innerdeutsch organisierten Flüchtlingstsunamis, des drohenden Untergangs,sowie des stündlich bevorstehenden Bürgerkriegs erledigt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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odiug

Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von odiug »

jack000 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 16:19)

Wenn ich vor der deutschen Küste “gerettet“ werde, dann bringen die mich doch zurück an die deutsche Küste. Warum wird man nicht wenn man vor der lybischen Küste “gerettet“ wird, wieder nach Lybien gebracht sondern nach Europa? Diese Logik erschließt sich mir nicht.
Dir sind die Zustaende in Libyen bewusst ?
Kein deutsches Gericht wuerde Libyen als sicheres Herkunftsland akzeptieren und eine Ausweisung nach Libyen anordnen.
Aber das scheint dir ja egal zu sein.
Ich hab da aber noch eine andere Frage an dich.
Wie viele Anschlaege gab es in Frankreich und wie viele Fluechtlinge nahm Frankreich auf ?
Der Zusammenhang von Fluechtling und Terror ist mir in deiner Argumentation nicht ganz klar.
Um ehrlich zu sein ... ich halte das fuer Bull Shit.
pikant
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von pikant »

odiug hat geschrieben:(20 Jan 2017, 08:59)

Dir sind die Zustaende in Libyen bewusst ?
Kein deutsches Gericht wuerde Libyen als sicheres Herkunftsland akzeptieren und eine Ausweisung nach Libyen anordnen.
Aber das scheint dir ja egal zu sein.
Ich hab da aber noch eine andere Frage an dich.
Wie viele Anschlaege gab es in Frankreich und wie viele Fluechtlinge nahm Frankreich auf ?
Der Zusammenhang von Fluechtling und Terror ist mir in deiner Argumentation nicht ganz klar.
Um ehrlich zu sein ... ich halte das fuer Bull Shit.
jack000 macht sich eine schlanken Fuss und will Libyen noch mehr Fluechtlinge zumuten - dort leben etwa 6 Millionen Menschen in diesem Land und davon sage und schreibe sind etwa 2 Millionen Fluechtlinge.
aber Deutschalnd packt angeblich bei ueber 80 Millionen Einwohnern nicht mal 890 000 und jetzt 280 000 in einem Jahr!
am besten die Lager in Griechenland vor der Kueste menschenunwuerdig ausstatten, damit keiner mehr kommt - sowas liest man hier fast tagtaeglich :mad2:
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Dark Angel »

Unité 1 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 21:29)

Kann es sein, dass du das wirklich für eine gelungene Provokation hältst? Das ist es nicht, es befindet sich am äußeren Ende des Spektrums von dämlich.

Eine Seenotrettung definiert sich weder über den Zielhafen noch über die Umstände, die zum Schiffbruch führten.
Seenotrettung bedeutet, Menschen aus Seenot zu retten und zum nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen.
Und wer die große graue Masse zwischen den Ohren in Bewegung und ein wenig nachdenkt, dem leuchtet das auch ein.
Zur Seenotrettung ist jedes Schiff verpflichtet - jedes, unabhängig ob das ein Stückgutfrachter, Containerschiff, Kriegsschiff oder Kreuzfahrtschiff ist.
Die meisten Schiffe, die Menschen aus Seenot retten verfügen über die Kapazitäten an Unterbringungsmöglichkeiten, Nahrung, sanitären Einrichtungen, Medikamenten etc, um eine große Menge an Menschen (die oft über der Anzahl der eigenen Besatzung liegt) tagelang übers Meer zu schippern und zu deren Wunschhafen zu transportieren.
Die Geretteten zun nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen und dort auszuschiffen, ist ganz einfache Logik.
Darüber hinaus haben die Geretteten keinen Anspruch darauf, zu ihrem Zielhafen gebracht zu werden.
Die Schiffbrüchigen der "Costa Conkordia" wurden auch zur nahe gelegenen griechischen Insel gebracht, vor der das Schiff gekentert ist und nicht zu irgend einem Wunschhafen!
Und die Umstände, die im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Schlepperbanden, zur Seenot führen, spielen sehr wohl eine Rolle und müssen auch angesprochen werden, weil Schiffbruch/Seenot von den Schlepperbanden billigend in Kauf genommen werden!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Dark Angel »

Bielefeld09 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:11)

Es ist und bleibt eine absurde Diskussion.
Kapitäne haben Menschen in Seenot zu retten!
Wo die Menschen anlanden, ist egal.
Aber Seenotretter als Schlepper zu verklagen,
ist ein Skandal.
Und das sich hier Forenmods in der Art und Weise positionieren,
das auch NGO`s Schlepper seien,
ist einfach erbärmlich!
Das Problem der Flüchtlinge ist doch nicht auf dem Rücken der Kaptitäne zu lösen!
Was soll das?
Nein das ist eben nicht egal, sondern ein großes Problem.
Alle Menschen, die versuchen ohne gültige Personaldokumente eine Grenze zu übertreten, tun dies illegal. Das Einlaufen eines Schiffes in fremde Hoheitsgewässer stellt einen Grenzübertritt dar. Jedes Land kann und darf das Einlaufen eines Schiffes, welches Personen ohne gültige Personaldokumente an Bord hat, verbieten sofern nationale Interessen gefährdet sind. Kapitäne die solchen Weisungen zuwider handeln dürfen, entsprechend der nationalen Gesetze bestraft werden.
Entsprechende Quelle habe ich verlinkt.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 09:43)

Seenotrettung bedeutet, Menschen aus Seenot zu retten und zum nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen.
Und wer die große graue Masse zwischen den Ohren in Bewegung und ein wenig nachdenkt, dem leuchtet das auch ein.
Zur Seenotrettung ist jedes Schiff verpflichtet - jedes, unabhängig ob das ein Stückgutfrachter, Containerschiff, Kriegsschiff oder Kreuzfahrtschiff ist.
Die meisten Schiffe, die Menschen aus Seenot retten verfügen über die Kapazitäten an Unterbringungsmöglichkeiten, Nahrung, sanitären Einrichtungen, Medikamenten etc, um eine große Menge an Menschen (die oft über der Anzahl der eigenen Besatzung liegt) tagelang übers Meer zu schippern und zu deren Wunschhafen zu transportieren.
Die Geretteten zun nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen und dort auszuschiffen, ist ganz einfache Logik.
Darüber hinaus haben die Geretteten keinen Anspruch darauf, zu ihrem Zielhafen gebracht zu werden.
Die Schiffbrüchigen der "Costa Conkordia" wurden auch zur nahe gelegenen griechischen Insel gebracht, vor der das Schiff gekentert ist und nicht zu irgend einem Wunschhafen!
Und die Umstände, die im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Schlepperbanden, zur Seenot führen, spielen sehr wohl eine Rolle und müssen auch angesprochen werden, weil Schiffbruch/Seenot von den Schlepperbanden billigend in Kauf genommen werden!
Wie kommst du eigentlich darauf, daß die aus der Seenot geretteten eine Wunsch bezüglich ihres Reiseziels frei haben.
Das hier Rethorisch so zu suggerieren ist einfach falsch und dämlich.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Dark Angel »

Bielefeld09 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 22:43)

Ich brauche hier nichts zu widerlegen.
Ist Libyen ein Failed State?
Aber es ist eben kein Staat im Meer.
Und im Meer entscheiden die Kapitäne über ihre" Passagiere".
Aber deswegen sind sie noch lange keine Kriminelle oder Schlepper!
Ihr, die euch solcher Sprache bemüssigt,
solltet euch was schämen.
Menschenrettung geht eben vor!
Menschenrettung bedeutet, Menschen aus einer Gefahr zu retten - heißt in diesem Fall aus Seenot zu retten, heißt aber nicht, diese Menschen auch zu ihrem Ziel-/Wunschhafen zu transportieren.
Werden diese Menschen vor der libyschen Küste, innerhalb der Wirtshaftszone Libyens gerettet, müssen sie nach Libyen zurück gebracht werden und nicht nach Europa weiter verschifft werden.
Transportiert ein Kapitän die Schiffbrüchigen, die er vor der libyschen Küste aufgenommen hat, nach Europa, macht er sich zum Helfer der Schlepper und damit strafbar.
Hat dann nämlich nix mehr mit Rettung i.S.v. Seenotrettung zu tun.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(20 Jan 2017, 09:50)

Wie kommst du eigentlich darauf, daß die aus der Seenot geretteten eine Wunsch bezüglich ihres Reiseziels frei haben.
Das hier Rethorisch so zu suggerieren ist einfach falsch und dämlich.
Ich empfehle, sich einmal mit dem Fall des norwegischen Frachters "Tampa" zu beschäftigen. Da wollten die Geretteten nämlich genau das erzwingen und zwar mit Gewalt.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 10:01)

Ich empfehle, sich einmal mit dem Fall des norwegischen Frachters "Tampa" zu beschäftigen. Da wollten die Geretteten nämlich genau das erzwingen und zwar mit Gewalt.
Was hat dieses Beispiel jetzt mit deiner Rethorik hier zu tun?
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 09:43)

Seenotrettung bedeutet, Menschen aus Seenot zu retten und zum nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen.
Und wer die große graue Masse zwischen den Ohren in Bewegung und ein wenig nachdenkt, dem leuchtet das auch ein.
Zur Seenotrettung ist jedes Schiff verpflichtet - jedes, unabhängig ob das ein Stückgutfrachter, Containerschiff, Kriegsschiff oder Kreuzfahrtschiff ist.
Die meisten Schiffe, die Menschen aus Seenot retten verfügen über die Kapazitäten an Unterbringungsmöglichkeiten, Nahrung, sanitären Einrichtungen, Medikamenten etc, um eine große Menge an Menschen (die oft über der Anzahl der eigenen Besatzung liegt) tagelang übers Meer zu schippern und zu deren Wunschhafen zu transportieren.
Die Geretteten zun nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen und dort auszuschiffen, ist ganz einfache Logik.
Darüber hinaus haben die Geretteten keinen Anspruch darauf, zu ihrem Zielhafen gebracht zu werden.
Die Schiffbrüchigen der "Costa Conkordia" wurden auch zur nahe gelegenen griechischen Insel gebracht, vor der das Schiff gekentert ist und nicht zu irgend einem Wunschhafen!
Und die Umstände, die im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Schlepperbanden, zur Seenot führen, spielen sehr wohl eine Rolle und müssen auch angesprochen werden, weil Schiffbruch/Seenot von den Schlepperbanden billigend in Kauf genommen werden!

Dass aus Seenot Gerettete keinen Anspruch darauf haben, zu einem Hafen ihrer Wahl, oder, wie fälschlicherweise behauptet, zum Hafen des Ablegens, (zurück) transportiert zu werden, müsste inzwischen Jedermann klar sein. Ebensowenig, wie Jedermann die Forderung erheben kann, die Geborgenen müssten zu einem Hafen seiner persönlichen Präferenz (zurück) transportiert werden.

Letzteres ohnehin kein probates Mittel, um Schlepperorganisation zu unterbinden. Ganz im Gegenteil, würde ein solches Vorgehen das Geschäftsmodell Schlepper durch konstantes erneutes Beliefern mit Kunden unterstützen.

Man wird sich ergo eine Lösung einfallen lassen müssen, die nur unter Einbindung lokaler Behörden Aussicht auf Erfolg verspricht.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Unité 1 »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 09:43)

Seenotrettung bedeutet, Menschen aus Seenot zu retten
*Applaus*
und zum nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen.
Nicht zwingend, obwohl dafür natürlich einiges spricht. Nur; entgegen der Falschdarstellungen einiger Nutzer wie z.B. Dark Angel ist das nirgendwo kodifiziert. Warum es problematisch ist, sowas dennoch zu behaupten, muss ich dir hoffentlich nicht erzählen.
Zur Seenotrettung ist jedes Schiff verpflichtet - jedes, unabhängig ob das ein Stückgutfrachter, Containerschiff, Kriegsschiff oder Kreuzfahrtschiff ist.
Ein Gedankenspiel: Stell dir vor, du bist Kapitän eines Fischkutters, der einer kleinen Firma gehört. Mitten im Niemandsland zwischen Sizilien und Tunesien fängst du ein Signal auf. Du weißt aufgrund der dir vorliegenden Schiffroutenpläne, dass das wahrscheinlich ein Flüchtlingsboot sein wird. Du weißt, dass dir Anklage im Land droht, wenn du sie an Bord nimmst. Dein Fang allerdings könnte verderben, wenn du die tunesische Küste ansteuerst. Wenn du den Transponder ausschaltest, niemand würde es mitbekommen. (Bitte, bitte verzichte auf irgendwelche großspurigen Korrekturversuche, es ist, ich wiederhole, ein Gedankenspiel)
Die meisten Schiffe, die Menschen aus Seenot retten verfügen über die Kapazitäten an Unterbringungsmöglichkeiten, Nahrung, sanitären Einrichtungen, Medikamenten etc, um eine große Menge an Menschen (die oft über der Anzahl der eigenen Besatzung liegt) tagelang übers Meer zu schippern und zu deren Wunschhafen zu transportieren.
Die Geretteten zun nächstgelegenen anzulaufenden Hafen zu bringen und dort auszuschiffen, ist ganz einfache Logik.
Es gibt Gründe für die Ansteuerung des nächsten Hafens und es gibt Gründe, die dagegen sprechen. Hängt von den Umständen ab. Wie lange dauert eigentlich die Überfahrt von der tunesischen Küste nach Sizilien oder Malta?
Darüber hinaus haben die Geretteten keinen Anspruch darauf, zu ihrem Zielhafen gebracht zu werden.
Hat niemand behauptet.
Und die Umstände, die im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Schlepperbanden, zur Seenot führen, spielen sehr wohl eine Rolle und müssen auch angesprochen werden, weil Schiffbruch/Seenot von den Schlepperbanden billigend in Kauf genommen werden!
Verstehe ich das richtig, du möchtest dir hier Jack000s Argumentation zu eigen machen, wonach die Definition von Seenot von den Gründen des Schiffbruchs abhängt? Oder ist das einer deiner üblichen Versuche, Aussagen zu verdrehen?
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Keoma »

In der Regel wird ein aus Seenot Geretteter in den nächsten Hafen gebracht, den das Schiff planmäßig anläuft.
Ein Containerschiff nach Genua wird den Kurs wegen ein paar Schiffbrüchigen nicht ändern.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Dark Angel »

Unité 1 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 10:35)

*Applaus*
Nicht zwingend, obwohl dafür natürlich einiges spricht. Nur; entgegen der Falschdarstellungen einiger Nutzer wie z.B. Dark Angel ist das nirgendwo kodifiziert. Warum es problematisch ist, sowas dennoch zu behaupten, muss ich dir hoffentlich nicht erzählen.
Es handelt sich nicht um eine Falschdarsellung, sondern wird in diversen Quellen, die sich mit Seenotrettung beschäftigen - z.B. Gesetzestexte erläutern/kommentieren, sich mit dieversen Fällen auseinander setzen, genau so beschrieben.
Nächster anzulaufender Hafen bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass das Schiff mit den Schiffbrüchigen an Bord, den nächsten Hafen auf seiner Route anläuft. Ist das Schiff z.B. auf dem Weg zum Suezkanal, läuft es den ersten Hafen im Suezkanal an. Welchen Hafen ein Schiff anlaufen kann, hängt u.a. von der Größe des Schiffes und des Hafens ab - nicht jedes Schiff kann jeden Hafen anlaufen.
Die Entscheidung, ob ein Anlaufen des Hafens und das Ausschiffen der Schiffbrüchigen genehmigt wird, obliegt dann in letzter Instanz dem Land, in welchem sich der anzulaufende Hafen befindet und für eine Entscheidung sind die nationalen Interessen des Staates maßgebend.
Ist so - ob dir das nun gefällt oder nicht. Als Präzendenzfall gilt immer wieder der Fall des norwegischen Frachters "Tampa".
Unité 1 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 10:35)Ein Gedankenspiel: Stell dir vor, du bist Kapitän eines Fischkutters, der einer kleinen Firma gehört. Mitten im Niemandsland zwischen Sizilien und Tunesien fängst du ein Signal auf. Du weißt aufgrund der dir vorliegenden Schiffroutenpläne, dass das wahrscheinlich ein Flüchtlingsboot sein wird. Du weißt, dass dir Anklage im Land droht, wenn du sie an Bord nimmst. Dein Fang allerdings könnte verderben, wenn du die tunesische Küste ansteuerst. Wenn du den Transponder ausschaltest, niemand würde es mitbekommen. (Bitte, bitte verzichte auf irgendwelche großspurigen Korrekturversuche, es ist, ich wiederhole, ein Gedankenspiel)
Es gibt Gründe für die Ansteuerung des nächsten Hafens und es gibt Gründe, die dagegen sprechen. Hängt von den Umständen ab. Wie lange dauert eigentlich die Überfahrt von der tunesischen Küste nach Sizilien oder Malta?
Hat niemand behauptet.
Es gibt kein "Niemandsland" auf hoher See, sondern internationale Gewässer in denen internationales Seerecht gilt. Innerhalb der Hoheitsgewässer eines Landes bzw dessen Wirtschaftszone gilt nationales Recht oder bilaterale Abkommen.
Ein 5-Mann-Fischkutter leistet in dem Moment Hilfe, wenn er den Notruf an die zuständigen Stellen weiter leitet. Auch dessen Kapitän muss die Sicherheit seines eigenen Schiffes gewährleisten (können)
Unité 1 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 10:35)Verstehe ich das richtig, du möchtest dir hier Jack000s Argumentation zu eigen machen, wonach die Definition von Seenot von den Gründen des Schiffbruchs abhängt? Oder ist das einer deiner üblichen Versuche, Aussagen zu verdrehen?
Weder Jack noch ich behaupten, dass Seenot von den Umständen des Schiffbruchs abhängig sind oder dass Menschen von einem Schlepperboot nicht gerettet werden sollen.
Die Aussage ist und bleibt - Transport zum nächstgelegenen anzulaufenden Hafen - und nicht Transport nach Europa. Kommerzielle Schiffe, die Schiffbrüchige aus Seenot retten, halten sich an diese Regelung. Wer sich nicht daran hält und sich damit zu Helfern der Schlepperbanden macht, sind privat (Spenden-) finanzierte "Hilfsorganisationen" - wie das verlinkte Beispiel von "sea-watch" zeigt. Solche "Hilfsorganisationen" operieren nicht selten in den Hoheitsgewässern der Küstenstaaten und transportieren die Schiffbrüchigen nicht zum nächstgelegenen Hafen, sondern nach Europa, unterstützen damit illegalen Grenzübertritt und machen sich so de facto zu Helfern der Schlepperbanden. Das ist meine und auch Jacks Aussage!
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von JJazzGold »

Ein Kapitän hat in erster Linie die Fürsorgepflicht für seine Mannschaft wahrzunehmen. Insofern fallen Häfen, die eine Gefährdung für diese darstellen, schon mal weg. Letztendlich trifft der Kapitän die Entscheidung, welcher Hafen sich zum Anlaufen eignet und angelaufen wird.
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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jan 2017, 11:48)

Ein Kapitän hat in erster Linie die Fürsorgepflicht für seine Mannschaft wahrzunehmen. Insofern fallen Häfen, die eine Gefährdung für diese darstellen, schon mal weg. Letztendlich trifft der Kapitän die Entscheidung, welcher Hafen sich zum Anlaufen eignet und angelaufen wird.
Natürlich entscheidet letztendlich der Kapitän und nicht der Steward.
Der Kapitän wird möglichst ressourcenschonend handeln, da er dem Eigner verpflichtet ist und so wenig wie möglich von der geplanten Route abweichen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Seenotrettung von Flüchtlingen

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(20 Jan 2017, 11:52)

Natürlich entscheidet letztendlich der Kapitän und nicht der Steward.
Der Kapitän wird möglichst ressourcenschonend handeln, da er dem Eigner verpflichtet ist und so wenig wie möglich von der geplanten Route abweichen.
Er wird auch seine Mannschaft nicht gefährden, indem er einen Hafen in einem Kriegsgebiet anläuft, oder den Hafen eines Staates, bei dem zu befürchten steht, dass er und seine Mannschaft im Knast landen, wie z.B. die Angler, die dem Iran zu nahe kamen.
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