Borail hat geschrieben:Einfach mal einen unvoreingenommen Blick hinaus in die Welt werfen.
Nun ich hab "geworfen" - D ist eines der wenigen Länder mit einer derartigen Verquickung von Staat und Kirche mit besonderem "Augenmerk" auf die "Heilige Katholische Kirche" aber auch der böse Ableger davon die sog. "Protestanten".
Ob nun zusätzlich über die sog. "Kirchensteuer" - falscher euphemistischer Begriff - sollte "
Gläubigensteuer" heißen - oder werden da "Kirchen" besteuert
Ganz im Gegenteil, schon der staatliche Einzug dieser Steuer ist eine hohe und ansonsten kostenlose Subvention für Organisationen, welche auch sonst zumindest in D vollkommen vom Staat erhalten werden.
So finanzieren ALLE diese seltsamen Vereine - auch Mitglieder anderer Religionen, welche nicht oder jedenfalls noch nicht gleichbehandelt werden. Weil das alles so schön "demokratisch" ist, gelten für ALLE Unternehmungen beiden Kirchen völlige Steuerfreiheit - völlig gleichgültig was die so "unternehmen" -
eine wunderhübsche Parallelgesellschaft frei vom Arbeitsrecht und ähnlichem was ansonsten für "uns" gesetzliche Grundlage ist. Kein Wunder, das z.B. die "Heilige Katholische Kirche Deutschlands" eine der reichsten Kirchen auf dieser Welt ist. Wenn es um Grundbesitz geht, beide nehmen da eine Spitzenposition ein, was mindestens seltsam ist, weil eigentlich "alles" Anfang des 19.Jahrhunderts wegsäkularisiert wurde.....
Praktisch sämtliche sozialen Leistungen die Kirchen erbringen, "segeln" unter "falscher Flagge" - meint, "wir" finanzieren, was Kirchen nach außen hin als "ihr Werk" verkaufen. Besonders empörend, auch dann, wenn jemand keiner oder aber einer der nicht privilegierten "Glaubensgemeinschaften" angehört. Grob gerechnet zahlt jeder in etwa den selben Betrag, der bei Mitgliedschaft anfallen würde NOCHEINMAL über sein sonstiges Steueraufkommen direkt und indirekt an die privilegierten "Kirchen" - wer austritt, zahlt eben weiter aber verdeckt diesen Anteil...
Mitgliedschaft qua Geburt - jedenfalls bis zum Tode oder dezidiertem Austritt, der durchaus zu großen innerfamiliären Zerwürfnissen führen kann - plus Nachteile im eher öffentlichen Bereich, wenn der Austritt bekannt wird - wozu schon die verpflichtenden Angaben die ein Arbeitgeber einfordern muss, nicht selten bereits führen. So wird gleich auch das doch private "Glaubensbekenntnis" öffentlich eingefordert - so funktioniert also "Trennung" Kirche und Staat
Das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen - bin es nur müde schon wider das komplette "Elend der Konkordate" und wie sie zustande gekommen sind zu belegen. Wen das interessiert sollte da mal selbst "Hand anlegen"....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)