„Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

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Marmelada
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Marmelada »

jack000 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 21:35)

Und deswegen ist es für Frauen sicherer geworden im ÖPNV? Wieso tauchen dann plötzlich so neue Kriminalitätsformen wie antreten und antanzen auf?
Der Treppentreter von Berlin soll Bulgare sein und Bulgarien ist seit 2007 EU-Mitglied. Dieser Fall eignet sich also eher nicht so als Angstmacher vor Flüchtlingen.
immernoch_ratlos
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von immernoch_ratlos »

WIKIPEDIA hat geschrieben: Angst ist ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.

Furcht ist das Gefühl einer konkret fassbaren Bedrohung. Sie bezeichnet die Reaktion des Bewusstseins auf eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr. Sie muss unterschieden werden von dem umgangssprachlich weitgehend synonym verwendeten Begriff der diffusen Ängste, die zu den Psychosen zählen, sowie von Erscheinungsformen wie Zwängen, Paniken oder Phobie

Sorge beschreibt ein durch vorausschauende Anteilnahme gekennzeichnetes Verhältnis des menschlichen Subjektes zu seiner Umwelt und zu sich selbst. Eine subjektiv erwartete Not (Bedürfnis, Gefahr) wird gedanklich vorweggenommen und wirkt sich im Fühlen, Denken und Handeln des Besorgten oder Sorgenden aus. Das Spektrum reicht dabei von innerlichem Besorgt- oder Beängstigt-Sein bis zur tätigen Sorge für oder um etwas.
Offenbar kann hier jeder dem andern in den Kopf sehen - dann das für ihm passende herausholen. Sprache ist sehr variabel. "Angst" kann sehr vernünftig sein. Wir alle haben es bis ins 21. Jahrhundert geschafft, weil wir "damals" in der Höhle blieben, der "Unängslichen" - "Optimisten" letzten Worte :

"warum so ängstlich ? Da draußen ist kein Säbelzahntiger (oder sonst etwas "Bedrohliches") - wurden nie mehr gesehen ... :dead:

Die wahre Kunst ist die vernünftige Abschätzung von Gefahren. Wie aber machen sich Gefahren bemerkbar ? Lösen konkrete " Besorgnis und unlustbetonte Erregung" aus? Eigene Erfahrung mit bestimmten Situationen " das Gefühl einer konkret fassbaren Bedrohung". Zurzeit ist unter den möglichen Verbrechen denen jemand "zum Opfer fallen kann" wohl das Einbruchsszenarium. Eine echt und nachweisbare Konjunktur. :(

Was ist das nun konkret, wenn ich mir meine Hütte ansehe und mir überlege, wie könnte ich da einbrechen - wo sind Schwachpunkte - was kann ich ändern um einen Einbruch für den Einbrecher weniger "schmackhaft" zu gestalten ?

Ist das nun "tapfer", die "Angst", das mir, ausgerechnet mir das passieren könnte - zu überwinden und obwohl ich einiges Machbare entdeckt habe - all das einfach zu ignorieren, weil ich Trottel niemandem das Gefühl gegen möchte, ich hätte Angst ?

OK "Tapferkeit ist die Fähigkeit, in einer schwierigen, mit Nachteilen verbundenen Situation trotz Rückschlägen durchzuhalten. Sie setzt Leidensfähigkeit voraus und ist meist mit der Überzeugung verbunden, für übergeordnete Werte zu kämpfen." so meint das WIKI :thumbup:

Dann muss ich eben leiden - falls das Nichtbeseitigen von problemlos machbaren "Einladungen" - dann doch den einen oder anderen Einbrecher anlockt...

Ich red mich einfach raus, ich empfinde Sorge und Furcht, vor einen x,x prozentigen Wahrscheinlichkeit - nehme also "eine subjektiv erwartete Not (Bedürfnis, Gefahr) gedanklich vorweg - im Gefühl einer konkret fassbaren Bedrohung."

Ähnlich verhalte ich mich am Rand einer vielbefahren Straße, in Erwartung von allerlei Fahrzeugen, die meinen Weg kreuzen "KÖNNTEN", schau ich mal nach links und mal nach rechts und je nach meiner körperlichen Konstitution werfe ich mich tapfer in Getümmel ODER ich suche mir den nächsten Verkehrsampel geregelten Übergang und nutze die nächste Grünphase - aufmerksam witternd, ob nicht doch ein noch ein anderer besser bewaffneter Verkehrsteilnehmer das mit meiner Grünphase nicht wirklich erst nimmt... Wenn das dann noch ein Orientale oder gar ein Maghrebiner / Mashriqi wäre - oh Gott.... :?

Also allzu ängstlich kann ich jedenfalls nicht sein, habe ich doch einst beeidet :

„Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“

OK, im Zweifelsfall wäre da immer noch Gott gewesen.....

@ frems - das von Dir empfohlene Buch "Das Risikoparadox: Warum wir uns vor dem Falschen fürchten" - kann ich nur wärmstens weiterempfehlen !
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schelm
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(13 Dec 2016, 22:39)

Sag du es. Die Kriminalstatistik unterscheidet nicht zwischen auchothonen Deutschen und Muslimen.
Eben. Deswegen sind die offiziellen Zahlen, nämlich 90 - 95% der Sexualstraftaten würden von deutschen Straftätern begangen, wertlos in ihrer Aussage, postfaktisch. Will man wissen, ob aus einer bestimmten Sozialisierung, einer bestimmten Einstellung gegenüber " nicht züchtigen " Frauen auch eine höhere Delinquenz erfolgt, würde man die Daten nach Herkunft / Sozialisierung benötigen, nicht nach dem Pass. Der taugt hier wohl nur als Nebelkerze.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Selina
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
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Excellero
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Bevor man über Angst mault, und Leute die Angst haben belächelt, sollte man sich vor Augen führen daß Angst der natürliche Mechanismus eines Lebewesens ist um sich vor Schaden zu schützen.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Selina
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:04)

Bevor man über Angst mault, und Leute die Angst haben belächelt, sollte man sich vor Augen führen daß Angst der natürliche Mechanismus eines Lebewesens ist um sich vor Schaden zu schützen.
Es geht in politischen Debatten nicht darum, ob jemand "über Angst mault", sondern dass es Kräfte gibt, die diese Angst für ihre Zwecke immer mehr schüren, und andere Kräfte, die die Leute ermutigen wollen, sich dem nicht hinzugeben. Kann ich nix Schlechtes dran finden an Letzterem.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:12)

Es geht in politischen Debatten nicht darum, ob jemand "über Angst mault", sondern dass es Kräfte gibt, die diese Angst für ihre Zwecke immer mehr schüren, und andere Kräfte, die die Leute ermutigen wollen, sich dem nicht hinzugeben. Kann ich nix Schlechtes dran finden an Letzterem.
Das tun doch alle Politiker, die Sorgen für ihre Zwecke ausnutzen. Daher ist es immer recht heuchlerisch wenn sie sich das gegenseitig vorwerfen. Darüber hinaus ist es auch nicht sinnvoll wenn man Gefahren herunter spielt, und die Leute in den Glauben versetzen will alles wäre prima, wenn es nunmal nicht so ist.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 08:48)

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
Und wieso hat man dann weniger Angst :?:
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Julian
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 08:48)

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
Aktionen wie diese würden nur funktionieren, wenn sie eine breite gesellschaftliche Basis hätten und nicht für politische Zwecke instrumentalisiert würden. Warum setzt man nicht ein Zeichen gegen Extremismus, sei er rechter, linker oder islamistischer Natur? Stattdessen geht es bei solchen Aktionen gegen "Rechts" allgemein, also auch ganz offen gegen Menschen, die sich politisch rechts einordnen, aber Gewalt und Rassismus ablehnen. Und es geht eben nicht gegen linksextremistische und islamistische Gewalt! Stattdessen verbündet man sich sogar mit linken Gewalttätern, etwa der Antifa, die ganz offen zu Gewalt gegen demokratisch gewählte Politiker aufruft.

Hier ein paar Links, was mit der Aktion bezweckt werden soll:
Matthias Freihof
Mir wird übel, wenn ich in den Medien dem dummdreisten, unerträglichen und brandgefährlichen Geschwätz von AfD, Pegida und Co. zuhören muss!
Aha, also geht es gegen die AfD. Man will demokratische Parteien verunglimpfen, indem man sie mit Gewalttätern in einen Topf wirft.
Dunja Hayali
Ich enga­giere mich gegen Rechts — denn wer weg­schaut macht sich mit­schul­dig.
Also geht es gegen Rechts ganz allgemein, inklusive der demokratischen, gewaltlosen Rechten.

Quelle:
http://www.gesichtzeigen.de/prominente-unterstuetzer/

Nein danke, bei solchen Aktionen will ich nicht mitmachen; dazu bin ich zu sehr Demokrat und ein Verfechter der gewaltlosen Auseinandersetzung.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 11:30)

Nein danke, bei solchen Aktionen will ich nicht mitmachen; dazu bin ich zu sehr Demokrat und ein Verfechter der gewaltlosen Auseinandersetzung.
Sorry, aber ein Partei wie die AfD, die keine Probleme mit Rechtsextremen wie etwa den Identitären hat und die in ihren eigenen Reihen auch Leute mit rechtsextremem Gedankengut duldet, kann ich nicht als demokratische Partei bezeichnen. Wo du recht hast, ist, gegen extreme Gewalt generell zu sein. Das bin ich auch und das auch von rechts- bis linksextrem. Ich lehne Gewalt aus jeder Ecke ab. Wo aber der Unterschied zwischen rechtsradikalem und linksradikalem Gedankengut (wohlgemerkt, ich rede von den gewaltfreien Teilen dieser jeweiligen Gruppen) liegt, das ist die Haltung zu anderen Nationen, zu Menschen anderer Hautfarbe, anderer Religion und verschiedener sexueller Orientierung. Und da sind die rechtsradikalen Ansichten, die trotz guter Tarnung sehr viel mit dem alten NSDAP-Gedankengut (Herrenmenschentum, Rassismus, Biologismus, Volksgemeinschaft) gemein haben, eben sehr viel gefährlicher und vor allem von ihrem Ansatz her inhuman und undemokratisch. Und darum müssen sie mit breiten gesellschaftlichen Bündnissen bekämpft werden. Die andere Seite, die um die AfD herum, sortiert ihre Anhänger doch auch und schart sie um sich. Und das mit jedem Mittel. Da etwas entgegenzusetzen, ist ein Gebot der Stunde.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

jack000 hat geschrieben:(07 Jan 2017, 11:11)

Und wieso hat man dann weniger Angst :?:
Wenn es eine geschürte Angst, also eine immer wieder eingeredete Angst ist, dann erfährt man in so einem Mut-Bündnis, wie schön und hilfreich es ist, dagegen etwas zu unternehmen :)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:44)

Das tun doch alle Politiker, die Sorgen für ihre Zwecke ausnutzen. Daher ist es immer recht heuchlerisch wenn sie sich das gegenseitig vorwerfen. Darüber hinaus ist es auch nicht sinnvoll wenn man Gefahren herunter spielt, und die Leute in den Glauben versetzen will alles wäre prima, wenn es nunmal nicht so ist.
Nunja - es ist Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit in Deutschland weitaus höher ist bei einem Verkehrs- oder simplen Haushaltsunfall zu sterben, als bei einem islamistischen Terroranschlag Marke Berlin. Aber keiner hat deswegen Angst vorm autofahren, oder in seinen eigenen vier Wänden. Was ist das? Auch "Herunterspielen von Gefahr"? Warum wird ob der Faktenlage die Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden, überbewertet, hm? :s
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 08:48)

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
Ist doch wieder so ein bewusst "gesellschaftsspaltender" Unfug - mir persönlich gefällt die Differenzierung zwischen Wut- und Mutbürger ganz und gar nicht. Man sollte die teils berechtigten und nachvollziehbaren Ängste von sog. "Wutbürgern" verstehen lernen und ihnen begegnen können, anstatt sich von ihnen zu distanzieren.
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Julian
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:39)

Nunja - es ist Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit in Deutschland weitaus höher ist bei einem Verkehrs- oder simplen Haushaltsunfall zu sterben, als bei einem islamistischen Terroranschlag Marke Berlin. Aber keiner hat deswegen Angst vorm autofahren, oder in seinen eigenen vier Wänden. Was ist das? Auch "Herunterspielen von Gefahr"? Warum wird ob der Faktenlage die Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden, überbewertet, hm? :s
Es ist auch eine Tatsache, dass Flüchtlinge sehr viel eher Opfer von Gewalt durch andere Flüchtlinge werden als durch rechtsradikale Rassisten. Trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen, rassistische Anschläge auf Flüchtlinge zu relativieren und so zu tun, als sei das kein aktuelles Thema.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:50)

Man sollte die teils berechtigten und nachvollziehbaren Ängste von sog. "Wutbürgern" verstehen lernen und ihnen begegnen können, anstatt sich von ihnen zu distanzieren.
Ja, das sollte man. Man sollte aber auch auseinanderhalten, was berechtigte Ängst, was eingebildete Ängste und was geschürte Ängste sind. Und dann gibt es noch eine Form, die wird einfach mal als "Angst" bezeichnet, ist aber schlicht Voreingenommenheit. Will sagen: Diese zitierten "Ängste" sollten sicher alle sehr differenziert betrachtet werden. Dort, wo es wirklich existenzielle Ängste sind, etwa künftig nie wieder einen Weihnachtsmarkt, Einkaufsmarkt oder anderen Ort voller Menschen betreten zu können, die sollte man schon ernst nehmen.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von JJazzGold »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:50)

Ist doch wieder so ein bewusst "gesellschaftsspaltender" Unfug - mir persönlich gefällt die Differenzierung zwischen Wut- und Mutbürger ganz und gar nicht. Man sollte die teils berechtigten und nachvollziehbaren Ängste von sog. "Wutbürgern" verstehen lernen und ihnen begegnen können, anstatt sich von ihnen zu distanzieren.
Was soll ich einem Wutbürger sagen, der mir ohne jegliche Neigung auf Argumente einzugehen repetitiv erklärt, dass in Deutschland der Bürgerkrieg unmittelbar bevorsteht, das Land kurz vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Untergang steht, da es droht von den Muslimen übernommen zu werden, die zukünftig alle Frauen unter das Kopftuch zwingen und die Kopf ab/Hand ab/Steinigungs-Scharia flächendeckend einführen wollen, ggfls. mit terroristischer Gewalt?

Ich gestehe, da gehe ich lieber auf Distanz.

(Wer weiß, vielleicht existiert ja doch die Mikrobe der Dummheit, wie Dr. med Hiob Prätorius vermutete)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:59)

Es ist auch eine Tatsache, dass Flüchtlinge sehr viel eher Opfer von Gewalt durch andere Flüchtlinge werden als durch rechtsradikale Rassisten. Trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen, rassistische Anschläge auf Flüchtlinge zu relativieren und so zu tun, als sei das kein aktuelles Thema.
Habe ich irgendetwas relativiert oder Aktualität aberkannt? :?:
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:00)

Ja, das sollte man. Man sollte aber auch auseinanderhalten, was berechtigte Ängst, was eingebildete Ängste und was geschürte Ängste sind. Und dann gibt es noch eine Form, die wird einfach mal als "Angst" bezeichnet, ist aber schlicht Voreingenommenheit. Will sagen: Diese zitierten "Ängste" sollten sicher alle sehr differenziert betrachtet werden. Dort, wo es wirklich existenzielle Ängste sind, etwa künftig nie wieder einen Weihnachtsmarkt, Einkaufsmarkt oder anderen Ort voller Menschen betreten zu können, die sollte man schon ernst nehmen.
Freilich, aber so ein "Netzwerk der Mutbürger" grenzt sich generell ab, egal welche Art von Angst vorliegt.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:04)

Habe ich irgendetwas relativiert oder Aktualität aberkannt? :?:
Ich habe nicht behauptet, du würdest das tun! Einige aber bedienen sich dieser Taktik.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:39)

Nunja - es ist Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit in Deutschland weitaus höher ist bei einem Verkehrs- oder simplen Haushaltsunfall zu sterben, als bei einem islamistischen Terroranschlag Marke Berlin. Aber keiner hat deswegen Angst vorm autofahren, oder in seinen eigenen vier Wänden. Was ist das? Auch "Herunterspielen von Gefahr"? Warum wird ob der Faktenlage die Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden, überbewertet, hm? :s
Statistisch ist es auch wesentlich wahrscheinlicher bei einem Vulkanausbruch zu sterben, als durch ein zerstörtes AKW. Dennoch werden AKWs jetzt abgeschaltet. Es ist auch wesentlich wahrscheinlicher daß man an saufen und rauchen stirbt, als an Tetanus, trotzdem impfen wir uns dagegen. Wenn man schon so argumentiert, dann kann man es sich auch gleich sparen. :rolleyes:
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:01)

Was soll ich einem Wutbürger sagen, der mir ohne jegliche Neigung auf Argumente einzugehen repetitiv erklärt, dass in Deutschland der Bürgerkrieg unmittelbar bevorsteht, das Land kurz vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Untergang steht, da es droht von den Muslimen übernommen zu werden, die zukünftig alle Frauen unter das Kopftuch zwingen und die Kopf ab/Hand ab/Steinigungs-Scharia flächendeckend einführen wollen, ggfls. mit terroristischer Gewalt?

Ich gestehe, da gehe ich lieber auf Distanz.

(Wer weiß, vielleicht existiert ja doch die Mikrobe der Dummheit, wie Dr. med Hiob Prätorius vermutete)
Natürlich ist es besser bei derartigen Spinnern auf Distanz zu gehen. Aber diese sind ja zum Glück in der absoluten Minderheit. Die allermeisten Wutbürger sind noch sehr vernünftige Zeitgenossen, mit denen man reden kann.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:10)

Ich habe nicht behauptet, du würdest das tun! Einige aber bedienen sich dieser Taktik.
Ich finde es nur nachvollziehbar, dass sich einige viele nicht ihr Leben, Handeln und Denken von islamistischen Terror oder der Flüchtlingskrise allgemein bestimmen lassen. Du nicht?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:14)

Statistisch ist es auch wesentlich wahrscheinlicher bei einem Vulkanausbruch zu sterben, als durch ein zerstörtes AKW. Dennoch werden AKWs jetzt abgeschaltet. Es ist auch wesentlich wahrscheinlicher daß man an saufen und rauchen stirbt, als an Tetanus, trotzdem impfen wir uns dagegen. Wenn man schon so argumentiert, dann kann man es sich auch gleich sparen. :rolleyes:
Ich habe eigentlich nicht argumentieren wollen, vieleher hinterfragen. Deine Einwände sind freilich berechtigt und korrekt. Ich persönlich habe auch kein Verständnis für einige viele, die sich an Pegida-Aufmärschen oder AfD-Demos beteiligen und hinterher erfährt man, dass es ihnen etwas ganz anderes Kummer/Sorgen/Angst bereitet, das in keinsterweise mit islamistischen Terror oder Flüchtlingen zutun hat.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:28)

Ich finde es nur nachvollziehbar, dass sich einige viele nicht ihr Leben, Handeln und Denken von islamistischen Terror oder der Flüchtlingskrise allgemein bestimmen lassen. Du nicht?
Selbstverständlich. Deswegen sollte man aber nicht die Hände in den Schoß legen und die Ursachen des Terrorismus, etwa die unkontrollierte Masseneinwanderung von Muslimen aus Bürgerkriegsregionen, leugnen.

Außerdem sollte man sich einmal vor Augen führen, wie Gesellschaften aussehen, in denen der Anteil von Muslimen eine gewisse Schwelle übersteigt. Ich will nicht, dass Deutschland so wird wie die Türkei, Syrien, Tunesien oder Saudi-Arabien. Ich will auch nicht, dass dies in 50 oder 100 Jahren passiert. Deswegen muss man den Anfängen wehren.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:02)

Selbstverständlich. Deswegen sollte man aber nicht die Hände in den Schoß legen und die Ursachen des Terrorismus, etwa die unkontrollierte Masseneinwanderung von Muslimen aus Bürgerkriegsregionen, leugnen.
Ursachen gibt es viele - in der Flüchtlingskrise/Einwanderung ich persönlich weniger Ursache, eher mehr Möglichkeit. Eine Ursache ist - wenn schon - unsere westliche Freiheitlichkeit. Hätten wir uns ebenso wie diverse osteuropäischen Länder der Flüchtlingsaufnahme verweigert, hätten IS & Co halt bspw. "Touristen" zu uns ins Land geschickt. Für einen Anschlag Marke Berlin braucht es keine langwierige Vorbereitung oder Terrorschulung, nur Spontanität und Kreativität. Ohne Flüchtlinge wäre die Gesamtgefahr nicht geringer geworden - man (Politik & Gesellschaft) hätte ihr nur weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:02)
Außerdem sollte man sich einmal vor Augen führen, wie Gesellschaften aussehen, in denen der Anteil von Muslimen eine gewisse Schwelle übersteigt. Ich will nicht, dass Deutschland so wird wie die Türkei, Syrien, Tunesien oder Saudi-Arabien. Ich will auch nicht, dass dies in 50 oder 100 Jahren passiert. Deswegen muss man den Anfängen wehren.
Ich auch nicht. Ich will aber auch keine "Putinisierung" Deutschlands oder Westeuropas. Putin ist keinen Deut besser als Erdogan, er ist nur nicht so laut.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Teeernte »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)
hätten IS & Co halt bspw. "Touristen" zu uns ins Land geschickt....
Touri zeigt bitte x00 eu /Tag, Rückflugticket und voll-Versicherung vor.....

Bei Durchschnittshaftung von 2 Mio $ je "Totem" .....öhmmmmmm - ich möchte ja nicht Behaupten , dass es ein Geschäft werden könnte... aber dann darf der Terror kommen... :D :D :D

Die "Versicherung" trennt und sortiert dann....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)

Ursachen gibt es viele - in der Flüchtlingskrise/Einwanderung ich persönlich weniger Ursache, eher mehr Möglichkeit. Eine Ursache ist - wenn schon - unsere westliche Freiheitlichkeit. Hätten wir uns ebenso wie diverse osteuropäischen Länder der Flüchtlingsaufnahme verweigert, hätten IS & Co halt bspw. "Touristen" zu uns ins Land geschickt. Für einen Anschlag Marke Berlin braucht es keine langwierige Vorbereitung oder Terrorschulung, nur Spontanität und Kreativität. Ohne Flüchtlinge wäre die Gesamtgefahr nicht geringer geworden - man (Politik & Gesellschaft) hätte ihr nur weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
Es ist sehr schwierig, ein Visum für Deutschland zu bekommen, wenn man aus einem Chaos-Land in Afrika oder dem Nahen Osten kommt. Es ist doch gerade der Sinn von Visa, uns solche Leute vom Hals zu halten, während man Kanadier oder Japaner willkommen heißt. Deswegen kommen die Terroristen ja auch mit den Flüchtlingen. Selbst französische und belgische Staatsbürger nutzen diese Route, weil sie ansonsten als Syrien-Rückkehrer am Flughafen von der Polizei begrüßt würden.

Außerdem darf man nicht unterschätzen, dass sich Muslime auch jederzeit in Deutschland radikalisieren können, auch zu späteren Zeiten und in späteren Generationen. Viele muslimische Männer sind enttäuscht, wenn sich ihre Hoffnungen in Deutschland zerschlagen und fühlen sich angeekelt durch die westlichen Freiheiten. Der Islamismus ist ja nicht zuletzt eine Reaktion auf die Modernisierung, auf die Verwestlichung, und dieser Zusammenprall findet nicht zuletzt im muslimischen Migrantengemeinden Westeuropas statt. Je mehr enttäuschte Muslime es gibt - und die wird es geben mangels Sprachkenntnissen und beruflichen Qualifikationen und der Verprechungen der Schlepper (Haus, Auto und Geld für jeden) und auch der deutschen Behörden (siehe entsprechende Werbefilme des BAMF) - desto größer der Pool an Menschen, die sich potentiell radikalisieren lassen.
Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)
Ich auch nicht. Ich will aber auch keine "Putinisierung" Deutschlands oder Westeuropas. Putin ist keinen Deut besser als Erdogan, er ist nur nicht so laut.
Putin ist ein KGB-Mann und damit wie der Islamist Erdogan bereit, über Leichen zu gehen.

Ich will auch keine Putinisierung Deutschlands, und es geht auch nicht an, dass Russland Gebiete anderer Staaten annektiert und die baltischen Staaten bedroht. Dennoch ist Deutschland in einer anderen Lage als die USA; wir haben sehr viel engere wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu Russland. Und Russland wird für Deutschland immer ein geopolitischer Machtfaktor sein, mit dem man sich besser arrangiert.

Langfristig sehe ich Russland nicht als die Herausforderung des 21. Jahrhunderts an. Ganz im Gegensatz zu den islamischen Ländern steuert Russland auf eine demographische Implosion zu. Der Druck auf Deutschland und Europa wird aus Afrika und dem Nahen Osten kommen, zumal der muslimische Bevölkerungsanteil in Westeuropa steigen wird.

Gerade bei den jungen Alterskohorten werden autochthone Deutsche immer mehr zu einer Minderheit werden, und dann wird es relevant sein, inwiefern junge Muslime bereit sein werden, sich für Deutschland und seine Werte einzusetzen. Viele tun dies; die Muslime sind insofern ja kein einheitlicher Block. Trotzdem ist keineswegs ausgemacht, dass unsere liberalen Traditionen eine Fortsetzung finden werden.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:34)

Ich habe eigentlich nicht argumentieren wollen, vieleher hinterfragen. Deine Einwände sind freilich berechtigt und korrekt. Ich persönlich habe auch kein Verständnis für einige viele, die sich an Pegida-Aufmärschen oder AfD-Demos beteiligen und hinterher erfährt man, dass es ihnen etwas ganz anderes Kummer/Sorgen/Angst bereitet, das in keinsterweise mit islamistischen Terror oder Flüchtlingen zutun hat.
Viele merken einfach das "etwas nicht mehr stimmt". Aber die meisten können nicht sagen was nicht mehr stimmt. Dieses Gefühl entsteht wenn einem der eigene Verstand sagt: Achtung! es läuft was schief, aber Medien und Politik einem sagen "es ist alles bestens". Politik und Medien nennen das dann "Postfaktisch" aber denen sollte man nicht glauben. Man sollte auf seinen Verstand vertrauen der einen warnt. Insofern ist es richtig und wichtig, daß man bei Pegida mitmacht. Denn bevor man garnichts tut, macht man lieber irgendwas.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)

Ich auch nicht. Ich will aber auch keine "Putinisierung" Deutschlands oder Westeuropas. Putin ist keinen Deut besser als Erdogan, er ist nur nicht so laut.
Putin unterscheidet sich sehr wohl von Erdowahn.

1. Putin muss nicht "über Leichen" gehen. Denn er hat die breite Unterstützung im Volk. Während Erdowahn seine Gegner bekämpfen muss.
2. Ist Putin und sein Stab wesentlich intelligenter als Erdowahn. Und das meine ich nicht zwangsläufig nur im Sinne von IQ Zahlen sondern vor allem in der Methodik die sich der beiden bedienen.
3. Ist Putin ein Mann des Friedens, weil er genau weiß daß er mit einem Krieg nur verlieren kann. Und bei Erdowahn bin ich mir ziemlich sicher, ist das nicht so.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:11)

Es ist sehr schwierig, ein Visum für Deutschland zu bekommen, wenn man aus einem Chaos-Land in Afrika oder dem Nahen Osten kommt. Es ist doch gerade der Sinn von Visa, uns solche Leute vom Hals zu halten, während man Kanadier oder Japaner willkommen heißt. Deswegen kommen die Terroristen ja auch mit den Flüchtlingen. Selbst französische und belgische Staatsbürger nutzen diese Route, weil sie ansonsten als Syrien-Rückkehrer am Flughafen von der Polizei begrüßt würden.
Diese Terror-Organisationen sind leider nicht so dumm und so durchschaubar, wie wir sie gerne hätten - ansonsten hätten wir nämlich keine Probleme mit ihnen. Identitätenfälschung zwecks Visa-Erleichterung dürfte ihnen kaum Schwierigkeiten bereiten. Und sie brauchen ja nicht täglich einen Attentäter nach Europa zu schicken - ein einziger ("erfolgreicher") pro Jahr reicht schon aus und Europa verfällt in einen derart chaotischen Zustand, dass man meinen könnte, der endgültige Weltuntergang stünde bevor! Sorry, aber da mache ich nicht mit.
Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:11)Außerdem darf man nicht unterschätzen, dass sich Muslime auch jederzeit in Deutschland radikalisieren können, auch zu späteren Zeiten und in späteren Generationen. Viele muslimische Männer sind enttäuscht, wenn sich ihre Hoffnungen in Deutschland zerschlagen und fühlen sich angeekelt durch die westlichen Freiheiten. Der Islamismus ist ja nicht zuletzt eine Reaktion auf die Modernisierung, auf die Verwestlichung, und dieser Zusammenprall findet nicht zuletzt im muslimischen Migrantengemeinden Westeuropas statt. Je mehr enttäuschte Muslime es gibt - und die wird es geben mangels Sprachkenntnissen und beruflichen Qualifikationen und der Verprechungen der Schlepper (Haus, Auto und Geld für jeden) und auch der deutschen Behörden (siehe entsprechende Werbefilme des BAMF) - desto größer der Pool an Menschen, die sich potentiell radikalisieren lassen.
Da stimme ich dir komplett bei - aber bleiben wir beim Thread-Thema: Was hilft Angsthaben vor islamistischen Terrorismus - egal ob ausländisch oder inländisch?
Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:11)Ich will auch keine Putinisierung Deutschlands, und es geht auch nicht an, dass Russland Gebiete anderer Staaten annektiert und die baltischen Staaten bedroht. Dennoch ist Deutschland in einer anderen Lage als die USA; wir haben sehr viel engere wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu Russland. Und Russland wird für Deutschland immer ein geopolitischer Machtfaktor sein, mit dem man sich besser arrangiert.

Langfristig sehe ich Russland nicht als die Herausforderung des 21. Jahrhunderts an. Ganz im Gegensatz zu den islamischen Ländern steuert Russland auf eine demographische Implosion zu. Der Druck auf Deutschland und Europa wird aus Afrika und dem Nahen Osten kommen, zumal der muslimische Bevölkerungsanteil in Westeuropa steigen wird.
Auch hier volle Zustimmung.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:23)

Viele merken einfach das "etwas nicht mehr stimmt". Aber die meisten können nicht sagen was nicht mehr stimmt. Dieses Gefühl entsteht wenn einem der eigene Verstand sagt: Achtung! es läuft was schief, aber Medien und Politik einem sagen "es ist alles bestens". Politik und Medien nennen das dann "Postfaktisch" aber denen sollte man nicht glauben. Man sollte auf seinen Verstand vertrauen der einen warnt. Insofern ist es richtig und wichtig, daß man bei Pegida mitmacht. Denn bevor man garnichts tut, macht man lieber irgendwas.
Also befürwortest du unüberlegtes Handeln? :?: :s

Wie wäre es, wenn diese Leute sich erstmal grünlich überlegen, wo ihnen der Schuh drückt. Und dann, ob bspw. Pediga dafür der richtige "Ansprechpartner" ist, oder nicht vielleicht doch der Schuhmacher! ;)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:31)

Putin unterscheidet sich sehr wohl von Erdowahn.

1. Putin muss nicht "über Leichen" gehen. Denn er hat die breite Unterstützung im Volk. Während Erdowahn seine Gegner bekämpfen muss.
2. Ist Putin und sein Stab wesentlich intelligenter als Erdowahn. Und das meine ich nicht zwangsläufig nur im Sinne von IQ Zahlen sondern vor allem in der Methodik die sich der beiden bedienen.
3. Ist Putin ein Mann des Friedens, weil er genau weiß daß er mit einem Krieg nur verlieren kann. Und bei Erdowahn bin ich mir ziemlich sicher, ist das nicht so.
Aha. Und, wie ist das Wetter bei euch so, hm? :|
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Misterfritz »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:23)

Viele merken einfach das "etwas nicht mehr stimmt". Aber die meisten können nicht sagen was nicht mehr stimmt. Dieses Gefühl entsteht wenn einem der eigene Verstand sagt: Achtung! es läuft was schief, aber Medien und Politik einem sagen "es ist alles bestens".
Aha, es entsteht ein Gefühl, wenn Dein Vestand Dir sagt, etwas läuft schief. Klingt eher nach vernebelten Hirn.
Entweder mein Verstand begreift ein Problem und kann es dann auch benennen, oder das Gefühl übernimmt die Hoheit und vernebelt das Gehirn.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 16:17)

Also befürwortest du unüberlegtes Handeln? :?: :s

Wie wäre es, wenn diese Leute sich erstmal grünlich überlegen, wo ihnen der Schuh drückt. Und dann, ob bspw. Pediga dafür der richtige "Ansprechpartner" ist, oder nicht vielleicht doch der Schuhmacher! ;)
Nein wenn man merkt daß etwas schief läuft, soll man dagegen protestieren. Von mir aus auch auf linken Kundgebungen. Hauptsache die Volksvertreter bekommen Druck. So war das gemeint. :rolleyes: Natürlich ist es besser informiert zu sein, aber dabei läuft man auch wieder gefahr falsch informiert zu werden. Aber zum informieren gehört auch der Wille dies zu tun... und den haben halt leider viele nicht.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 16:25)

Aha. Und, wie ist das Wetter bei euch so, hm? :|
:rolleyes: der wetter thread is wo anders...
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 16:49)

Nein wenn man merkt daß etwas schief läuft, soll man dagegen protestieren. Von mir aus auch auf linken Kundgebungen. Hauptsache die Volksvertreter bekommen Druck. So war das gemeint. :rolleyes:
Aber gegen was protestieren? Sollte man sich darüber nicht erstmal im Klaren sein? :?:

Ansonsten ist davon auszugehen, dass die ganzen Pegida- und AfD-Mitläufer gar nicht wissen, was sie wollen - sollte es darumhalber noch verwunderlich sein, wenn diese Menschen hernach von der Politik nicht ernst genommen werden, hm? :rolleyes:

Ist aber ein typisch deutsches Problem - Große Klappe und nichts dahinter! :mad:
Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 16:49)
Natürlich ist es besser informiert zu sein, aber dabei läuft man auch wieder gefahr falsch informiert zu werden. Aber zum informieren gehört auch der Wille dies zu tun... und den haben halt leider viele nicht.
Und dein obiges Putin-Gewäsch ist keine Falschinformation? Ganz sicher? Quelle, Fakten, Nachweise - wenn ich bitten darf! :cool:

Jede Wette, Putin selbst würde über den albernen Heiligenschein, den du ihm da aufgesetzt hast, vor Lachen zerplatzen! :p
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Hyde »

Ich denke, das sich die heutige Zeit vor allem in einem von früher unterscheidet: es gibt nicht mehr Krisen als früher, sondern die Leute sind wegen der Globalisierung lediglich sensibler geworden gegenüber Krisen auf der Welt, sie nehmen sie stärker wahr.

Heute wird oft gesagt, die Welt sei unsicherer geworden, da wird dann auf die Krise im Nahen Osten verwiesen, auf Putins Russland, auf den IS, auf die Entwicklungen in der Türkei.

Aber früher war die weltpolitische Lage doch noch viel schlimmer als heute. Wenn man sich allein die 80er anschaut: fast die gesamte Dekade lang wütete der Irak/Iran-Krieg, Südamerika war voll von Militärdiktaturen, in Südafrika herrschte die Apartheid, Europa war geteilt und wurde zur Hälfte diktatorisch geführt. Afghanistan war von der Sowjetunion besetzt. In der Türkei gab es im Gegensatz zu heute nicht nur einen PutschVERSUCH, sondern tatsächlich eine Militärdiktatur.
Nichts war damals besser oder sicherer als heute in der Welt, eher im Gegenteil!

Oder die 90er: da herrschte in Afghanistan durchgängig Bürgerkrieg, der nicht weniger schlimm war als heute in Syrien, bloß dass es damals im Westen niemanden interessierte. Wie viele Bürgerkriege und Putsche gab es allein in Afrika damals? Im Vergleich zu damals ist Afrika ja heute fast schon ein Hort der Demokratie. In Europa gab es die Kriege in Jugoslawien, in Nahost den zweiten Golfkrieg. An Demokratie war damals im Nahen Osten noch weniger zu denken als heute.

Die Welt ist nicht unsicherer geworden. Eigentlich wurde und wird die Welt mit jedem Jahrzehnt sicherer, gleichzeitig stieg aber auch unsere Sensibilität gegenüber Krisenregionen beständig an. Da zeigen sich die Effekte der Globalisierung.

Da wir Krisen auf der Welt nun stärker wahrnehmen als früher, führt das zu mehr gefühlter Angst und gefühlter Unsicherheit, obwohl objektiv gesehen die Welt im letzten Jahrhundert sicherlich viel unsicherer und kriegerischer war als heute.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 18:08)

Aber gegen was protestieren? Sollte man sich darüber nicht erstmal im Klaren sein? :?:

Ansonsten ist davon auszugehen, dass die ganzen Pegida- und AfD-Mitläufer gar nicht wissen, was sie wollen - sollte es darumhalber noch verwunderlich sein, wenn diese Menschen hernach von der Politik nicht ernst genommen werden, hm? :rolleyes:

Ist aber ein typisch deutsches Problem - Große Klappe und nichts dahinter! :mad:


Und dein obiges Putin-Gewäsch ist keine Falschinformation? Ganz sicher? Quelle, Fakten, Nachweise - wenn ich bitten darf! :cool:

Jede Wette, Putin selbst würde über den albernen Heiligenschein, den du ihm da aufgesetzt hast, vor Lachen zerplatzen! :p
Es ist von Vorteil wenn man weiß wogegen man Protestiert, aber wie gesagt haben das einige nicht. Und es geht dann hauptsächlich darum seinen Unmut auszudrücken, und durch öffentlichen Protest Druck auf die Regierung auszuüben. Demonstrieren ist ein Grundrecht, also machen wir doch davon Gebrauch. Und eben nicht nur eine Große Klappe haben und vor sich hin grummeln...

Bevor du mein "Putin Gewäsch" als Fehlinformation betitelst, will ich bitteschön tragfähige Quellen die das Gegenteil bezeugen. :) Die "Lügenpresse" werde ich als Quelle nicht akzeptieren. Du siehst das Spielchen kann ich auch...
Was Putin dazu sagt ist wohl Spekulation.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Misterfritz »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 19:16)

Es ist von Vorteil wenn man weiß wogegen man Protestiert, aber wie gesagt haben das einige nicht. Und es geht dann hauptsächlich darum seinen Unmut auszudrücken, und durch öffentlichen Protest Druck auf die Regierung auszuüben. Demonstrieren ist ein Grundrecht, also machen wir doch davon Gebrauch. Und eben nicht nur eine Große Klappe haben und vor sich hin grummeln...
Unmut worüber? Das schlechte Wetter oder wie?
Wenn ich Druck auf die Regierung ausüben will, dann sollte ich schon wissen, an welcher Stelle ich drücken soll - sonst kommt evtl. das völlige Gegenteil dabei raus.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 19:16)

Es ist von Vorteil wenn man weiß wogegen man Protestiert, aber wie gesagt haben das einige nicht. Und es geht dann hauptsächlich darum seinen Unmut auszudrücken, und durch öffentlichen Protest Druck auf die Regierung auszuüben. Demonstrieren ist ein Grundrecht, also machen wir doch davon Gebrauch. Und eben nicht nur eine Große Klappe haben und vor sich hin grummeln...
Aber man muss doch wissen, welche Art Unmut einen plagt! Wenn ich zum Arzt gehe, muss ich doch auch wissen , wo's mir wehtut! Wenn ich im Supermarkt stehe, muss ich doch wissen, was im Kühlschrank fehlt! Und wenn ich Angst habe, sollte ich doch wissen wovor!

Gehörst du auch zu denen, die nicht wissen, was sie bewegt? :?:
Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 19:16)
Bevor du mein "Putin Gewäsch" als Fehlinformation betitelst, will ich bitteschön tragfähige Quellen die das Gegenteil bezeugen. :) Die "Lügenpresse" werde ich als Quelle nicht akzeptieren. Du siehst das Spielchen kann ich auch...
Was Putin dazu sagt ist wohl Spekulation.
Bevor du jetzt schnippisch wirst, möchte ich dich dran erinnern, dass ich dich nicht um deine Putin-Verklärung gebeten habe. :p

Du kannst deine gute Meinung über ihn behalten - es ist schließlich deine und gottseidank nicht meine - aber erzähle Leuten lieber nichts von "falschen Informationen", wenn du hinterher nicht in der Lage bist, dich deinem eigenem Vorwurf zu stellen. Das ist nur peinlich. ;)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

Ach was, na und?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 21:11)


Bevor du jetzt schnippisch wirst, möchte ich dich dran erinnern, dass ich dich nicht um deine Putin-Verklärung gebeten habe. :p

Du kannst deine gute Meinung über ihn behalten - es ist schließlich deine und gottseidank nicht meine - aber erzähle Leuten lieber nichts von "falschen Informationen", wenn du hinterher nicht in der Lage bist, dich deinem eigenem Vorwurf zu stellen. Das ist nur peinlich. ;)
Also dann eben nochmal die Leier wieso Putin nicht der Böse ist...
- In der Ukraine wurde durch eine Gewalttätige Meute die zudem noch von dritten ausgestattet und aufgestachelt wurden gestürzt. Die neue Regierung machte keinen Hehl aus der Nato- und Eu-Verbundenheit. Ergo hatte Putin nun seine wichtige Schwarzmeerbasis auf der Krim innerhalb von Natoterritorium. Logische Konsequenz war diese Basis zu sichern, da sich die neue Faschistenregierung in Kiew vermutlich nicht an die Verträge halten wird, was die Nutzung der Krim angeht. Ergo hat Putin die Krim sezessiert. Und das völlig friedlich.
- Syrien, auch hier haben Russen eine Basis, auch hier intervenierten durch Stellvertreter die Nato bzw die USA, um auch hier ein Russlandfeindliches Regiem zu etablieren. Logische Konsequenz die Russen unterstützen Assad und greifen diese Stellvertreter (welche übrigens überwiegend Terroristen sind) an.
- Unterdessen folgt eine Provokation gegen die Russen seitens der EU, Nato und den USA nach der anderen. Und das ganze gipfelte nun in diesen schwachsinnigen Behauptungen, daß Putin die Wahl "gehackt" hätte...

Mag sein daß Putin reaktionär ist... aber seit er an der Macht ist gehts mit Russland bergauf.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 21:40)

Also dann eben nochmal die Leier wieso Putin nicht der Böse ist...
- In der Ukraine wurde durch eine Gewalttätige Meute die zudem noch von dritten ausgestattet und aufgestachelt wurden gestürzt. Die neue Regierung machte keinen Hehl aus der Nato- und Eu-Verbundenheit. Ergo hatte Putin nun seine wichtige Schwarzmeerbasis auf der Krim innerhalb von Natoterritorium. Logische Konsequenz war diese Basis zu sichern, da sich die neue Faschistenregierung in Kiew vermutlich nicht an die Verträge halten wird, was die Nutzung der Krim angeht. Ergo hat Putin die Krim sezessiert. Und das völlig friedlich.
- Syrien, auch hier haben Russen eine Basis, auch hier intervenierten durch Stellvertreter die Nato bzw die USA, um auch hier ein Russlandfeindliches Regiem zu etablieren. Logische Konsequenz die Russen unterstützen Assad und greifen diese Stellvertreter (welche übrigens überwiegend Terroristen sind) an.
- Unterdessen folgt eine Provokation gegen die Russen seitens der EU, Nato und den USA nach der anderen. Und das ganze gipfelte nun in diesen schwachsinnigen Behauptungen, daß Putin die Wahl "gehackt" hätte...

Mag sein daß Putin reaktionär ist... aber seit er an der Macht ist gehts mit Russland bergauf.
Nee, mit Russland geht es wirtschaftlich bergab.
Das ist auch eine Wahrheit.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Teeernte »

Hyde hat geschrieben:(07 Jan 2017, 18:52)

Ich denke, das sich die heutige Zeit vor allem in einem von früher unterscheidet: es gibt nicht mehr Krisen als früher, sondern die Leute sind wegen der Globalisierung lediglich sensibler geworden gegenüber Krisen auf der Welt, sie nehmen sie stärker wahr.

Heute wird oft gesagt, die Welt sei unsicherer geworden, da wird dann auf die Krise im Nahen Osten verwiesen, auf Putins Russland, auf den IS, auf die Entwicklungen in der Türkei.

Aber früher...


... war als heute.
Früher....:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.

Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

....heute :

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Berlin: - es hätte JEDEN treffen können...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(07 Jan 2017, 21:51)

Nee, mit Russland geht es wirtschaftlich bergab.
Das ist auch eine Wahrheit.
Genau wie In Bielefeld..... da soll es ja auch KILOMETERWEIT die ALPEN runter gehen......
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2017, 22:04)

Früher....:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.

Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

....heute :

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Berlin: - es hätte JEDEN treffen können...
Und weiter?
War da nichts?
Gegen Bekloppte gibt es kein Mittel.
Oder kennst du eins?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2017, 22:06)

Genau wie In Bielefeld..... da soll es ja auch KILOMETERWEIT die ALPEN runter gehen......
Wieso?
Bielefeld gibt es doch gar nicht,
und Angst haben die eh nicht.
Sind eben keine braunen Weicheier.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2017, 22:04)

Früher....:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.

Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

....heute :

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Berlin: - es hätte JEDEN treffen können...
Aber du weißt schon, wie der Goethe-Text, den ich ja auch ganz gerne mal zitiere, gemeint ist? In deinem Zitat fehlt allerdings die wichtigste Stelle. Insgesamt geht die Goethe-Faust-Passage so:

Andrer Bürger:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

Dritter Bürger:

Herr Nachbar, ja, so laß ich's auch geschehn:
Sie mögen sich die Köpfe spalten,
Mag alles durcheinander gehn;
Doch nur zu Hause bleibt's beim alten.
"


Das soll sagen, wie desinteressiert so mancher doch an den Dingen dieser Welt ist. Er sagt sich, Hauptsache, daheim bleibts beim Alten, alles andere ist mir egal. Das ist eine Goethe-Kritik am deutschen Spießer, bei dem sich alles nur um "klein, aber mein" und "mein Herz ist rein" dreht, der nie übern Tellerrand schaut, dem die Probleme da draußen wurscht sind.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(07 Jan 2017, 22:08)

Und weiter?
War da nichts?
Gegen Bekloppte gibt es kein Mittel.
Oder kennst du eins?
...gegen Islamisten ? ....einfach - NICHT reinlassen....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 21:40)

Also dann eben nochmal die Leier wieso Putin nicht der Böse ist...
- In der Ukraine wurde durch eine Gewalttätige Meute die zudem noch von dritten ausgestattet und aufgestachelt wurden gestürzt. Die neue Regierung machte keinen Hehl aus der Nato- und Eu-Verbundenheit. Ergo hatte Putin nun seine wichtige Schwarzmeerbasis auf der Krim innerhalb von Natoterritorium. Logische Konsequenz war diese Basis zu sichern, da sich die neue Faschistenregierung in Kiew vermutlich nicht an die Verträge halten wird, was die Nutzung der Krim angeht. Ergo hat Putin die Krim sezessiert. Und das völlig friedlich.
- Syrien, auch hier haben Russen eine Basis, auch hier intervenierten durch Stellvertreter die Nato bzw die USA, um auch hier ein Russlandfeindliches Regiem zu etablieren. Logische Konsequenz die Russen unterstützen Assad und greifen diese Stellvertreter (welche übrigens überwiegend Terroristen sind) an.
- Unterdessen folgt eine Provokation gegen die Russen seitens der EU, Nato und den USA nach der anderen. Und das ganze gipfelte nun in diesen schwachsinnigen Behauptungen, daß Putin die Wahl "gehackt" hätte...

Mag sein daß Putin reaktionär ist... aber seit er an der Macht ist gehts mit Russland bergauf.
Du, ich hab dich auch nicht gebeten, mir zu erklären, wieso Putin nicht der Böse ist. :rolleyes:

Aber wenn wir schon dabei sind: Sagst du bitte den zig Millionen Russen in der EU, dass sie allesamt getrost wieder nach Hause können, weil Putin prima ist und Russland sowieso und überhaupt. Du hast ja armleu... äh, "einleuchtende" Argumente, gell? Die werden alle nicht gehen wollen und sich mit Händen, Füßen und Kriminalität dagegen wehren - richtig: Wegen Arbeit, Sozialleistungen und Menschenrechten. Wie nennt man das gleich auf rechtspopulistisch? Genau: Wirtschaftsflüchtlinge! :p
Zuletzt geändert von Uffhausen am Sa 7. Jan 2017, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.
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