Erfahrungsgemäß nicht. Das zeigt die Statistik von Vereinen, die Sterbehilfe anbieten. Da ist immer eine Beratung vorangeschalten und die meisten Leute, die aufgrund eines Suizidwunsches an diese Organisationen herantreten, lassen ihr Leben dann doch nicht beenden. Ohne Beratung geht es auch hier nicht. Es ist nicht so, dass man da einfach so ein Rezept bekommt und damiut in die Apotheke geht.Misterfritz hat geschrieben:(06 Jan 2017, 15:22)
Das ist ja alles nett erzählt, aber woher willst Du wissen, ob es nicht wesentlich mehr Selbsttötungen gäbe, wenn es einfacher wäre, wie z.B. in den Niederlanden? Hier musst Du elendig weiterleben, bis der Körper irgend wann aufgibt. DAS will aber nicht jeder. Und genau dieses Recht, zu entscheiden, wann genug ist, sollte man jedem Bürger geben - und auch die Mittel, das auszuführen.
das leben ist vollendet
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Re: das leben ist vollendet
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Re: das leben ist vollendet
Nun ja, die Angst vor Sterben führt zu Suizid ? Nicht der Tod ist erschreckend - eher schon das Sterben.
Hilft es tatsächlich sich da "sicher zu sein", wenn man / frau beruhigt darauf vertrauen kann, wenn´s schwierig wird darf ich mich frei für andere Methoden entscheiden ? In der Schweiz, wo selbst Ausländer sich so letztendlich verwirklichen können, gibt es da deutlich höhere Zahlen von "geregeltem Suizid" ?
Oder ist das ganz einfach größtenteils eine "gefühlte Lösung" die nur im Fall, das man sie eben nicht hat, vehement von einer Minderheit gefordert wird ? Das man nicht frei ist, seinem Leben ein Ende zu setzen (jedenfalls mittels Medikamente die das ermöglichen) wird dort wo es möglich ist keineswegs in der Höhe genutzt, die Diskussionen darüber vermitteln.
Auch wenn das gern zurückgedrängt wird - wenn Suizid nicht gefördert wird - erlaubt ist Suizid auch jetzt schon - jedenfalls ist sich selbst zu töten keine Straftat - ist das zugleich auch Schutz vor gesellschaftlichem Druck "nun doch endlich zu sterben" angesichts der hohen Kosten die Alte und Kranke für eine Gesellschaft darstellen. Wenn schon der Druck sich eben nicht selbst zu töten diesem Wunsch deutliche grenzen setzt, wird da nicht der selbe Mechanismus auch "umgekehrt" wirken. Die Dunkelziffer von Morden an Verwandten wo "nachgeholfen" wird ist nicht gerade klein.
Bevor es zu einer wie auch immer gesetzlich erlaubten "Suizidmechanismus" kommt, sollten zuerst alle bereits existierenden legalen Mittel ausgeschöpft werden. Sollten Patientenverfügungen verpflichtend sein. Palliativmedizin hat inzwischen auch eigene Lehrstühle an Universitäten. Es gibt seit 2003 ! "Ärztliche Zusatzweiterbildung Palliativmedizin". Langsam kehrt die Einsicht bei Ärzten ein, eine "terminaler Krankheitsverlauf" - aka Sterbender - kann nicht "(mehr) süchtig werden" und kann also problemlos z.B. mit Opiaten schmerzfrei "hinüber dämmern" - (von lat. palliare „mit einem Mantel umhüllen“, „bemänteln“ „verbergen“, von pallium „Mantel“ )was ja die sprachliche Bedeutung von "palliativ" darstellt.
Ich habe da sehr gute persönliche Erfahrungen in einem Hospiz sammeln können. Bevor man also anfängt Suizid zu fördern, sollten diese sehr viel menschlicheren Möglichkeiten erst einmal voll ausgeschöpft werden. Teilnehmer an der Verhinderung sind nicht selten Angehörige, die ihre lieben Menschen nicht sterben lassen wollen, im Verbund mit Ärzten, welche diese "handwerkliche Niederlage" eben nicht heilen zu können, so nicht akzeptieren können und keineswegs zuletzt, der Gesetzgeber (nebst Verbänden) die schlicht die Kosten für würdiges Sterben (auch wenn es sich hinzieht) in dafür geeigneter Umgebung nicht fördern bzw. "scheuen". Wahlerfolge bei diesem Klientel schließen sich ja leider aus...
Wer sich warum auch immer ohne solche Zusammenhänge selbst töten möchte, wird auch das bei planvollem Vorgehen hinbekommen. In Zeiten, wo man jedes Medikament "sich auch besorgen kann" (wie auch das notwendige Wissen) ist es nicht unmöglich seinem Leben "so" ein Ende zusetzen.
Eine Freigabe wie in der Schweiz wäre durchaus eine Teillösung - Teillösung, die allermeisten Sterbenden wären über die schon genannten Zusammenhänge durchaus "gut bedienbar"...
Hilft es tatsächlich sich da "sicher zu sein", wenn man / frau beruhigt darauf vertrauen kann, wenn´s schwierig wird darf ich mich frei für andere Methoden entscheiden ? In der Schweiz, wo selbst Ausländer sich so letztendlich verwirklichen können, gibt es da deutlich höhere Zahlen von "geregeltem Suizid" ?
Oder ist das ganz einfach größtenteils eine "gefühlte Lösung" die nur im Fall, das man sie eben nicht hat, vehement von einer Minderheit gefordert wird ? Das man nicht frei ist, seinem Leben ein Ende zu setzen (jedenfalls mittels Medikamente die das ermöglichen) wird dort wo es möglich ist keineswegs in der Höhe genutzt, die Diskussionen darüber vermitteln.
Auch wenn das gern zurückgedrängt wird - wenn Suizid nicht gefördert wird - erlaubt ist Suizid auch jetzt schon - jedenfalls ist sich selbst zu töten keine Straftat - ist das zugleich auch Schutz vor gesellschaftlichem Druck "nun doch endlich zu sterben" angesichts der hohen Kosten die Alte und Kranke für eine Gesellschaft darstellen. Wenn schon der Druck sich eben nicht selbst zu töten diesem Wunsch deutliche grenzen setzt, wird da nicht der selbe Mechanismus auch "umgekehrt" wirken. Die Dunkelziffer von Morden an Verwandten wo "nachgeholfen" wird ist nicht gerade klein.
Bevor es zu einer wie auch immer gesetzlich erlaubten "Suizidmechanismus" kommt, sollten zuerst alle bereits existierenden legalen Mittel ausgeschöpft werden. Sollten Patientenverfügungen verpflichtend sein. Palliativmedizin hat inzwischen auch eigene Lehrstühle an Universitäten. Es gibt seit 2003 ! "Ärztliche Zusatzweiterbildung Palliativmedizin". Langsam kehrt die Einsicht bei Ärzten ein, eine "terminaler Krankheitsverlauf" - aka Sterbender - kann nicht "(mehr) süchtig werden" und kann also problemlos z.B. mit Opiaten schmerzfrei "hinüber dämmern" - (von lat. palliare „mit einem Mantel umhüllen“, „bemänteln“ „verbergen“, von pallium „Mantel“ )was ja die sprachliche Bedeutung von "palliativ" darstellt.
Ich habe da sehr gute persönliche Erfahrungen in einem Hospiz sammeln können. Bevor man also anfängt Suizid zu fördern, sollten diese sehr viel menschlicheren Möglichkeiten erst einmal voll ausgeschöpft werden. Teilnehmer an der Verhinderung sind nicht selten Angehörige, die ihre lieben Menschen nicht sterben lassen wollen, im Verbund mit Ärzten, welche diese "handwerkliche Niederlage" eben nicht heilen zu können, so nicht akzeptieren können und keineswegs zuletzt, der Gesetzgeber (nebst Verbänden) die schlicht die Kosten für würdiges Sterben (auch wenn es sich hinzieht) in dafür geeigneter Umgebung nicht fördern bzw. "scheuen". Wahlerfolge bei diesem Klientel schließen sich ja leider aus...
Wer sich warum auch immer ohne solche Zusammenhänge selbst töten möchte, wird auch das bei planvollem Vorgehen hinbekommen. In Zeiten, wo man jedes Medikament "sich auch besorgen kann" (wie auch das notwendige Wissen) ist es nicht unmöglich seinem Leben "so" ein Ende zusetzen.
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Re: das leben ist vollendet
es muss ja niemand diesen Weg gehen. Aber denjenigen, die das wollen, das zu verweigern, finde ich einen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht des Menschen.immernoch_ratlos hat geschrieben:(06 Jan 2017, 16:51)Oder ist das ganz einfach größtenteils eine "gefühlte Lösung" die nur im Fall, das man sie eben nicht hat, vehement von einer Minderheit gefordert wird ? Das man nicht frei ist, seinem Leben ein Ende zu setzen (jedenfalls mittels Medikamente die das ermöglichen) wird dort wo es möglich ist keineswegs in der Höhe genutzt, die Diskussionen darüber vermitteln.
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Re: das leben ist vollendet
Das "Eine" schließt ja das "Andere" nicht aus - erst recht bedeutet dies keineswegs, das ich der Idee grundsätzlich negativ entgegenstehe. Ich bevorzuge lediglich diese "andere Reihenfolge" für die es sehr gute Gründe gibt...
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Re: das leben ist vollendet
ja, ich habe ein dokumentarfilm von hugo van lawick (gatte von jane goodall) gesehen. eine ältere chimpansen bekam einen jung. der bub wurde zum tyrannen der gruppe, da seine mutter das alphaweibchen war. bis sie plötzlich verstarb.immernoch_ratlos hat geschrieben:(06 Jan 2017, 14:44)
Mich selbst zitierend :
>>Gibt es "Selbsttötung" irgendwo im Tierreich ? Wenn ja, dann her mit der Information.<
Ein Mythos, ein mit dem menschlichen Wunsch nach Beendigung des eignen Daseins völlig unvergleichbar. Allein schon die sehr unterschiedlichen Gründe, warum Menschen sich selbst töten auch nicht annähernd zu vergleichen. Gewisse Ähnlichkeiten zwischen tierischem und menschlichem Verhalten sind keine zwingenden Gründe die eine einfache Gleichstellung auch nur nahelegen. Es ist typische menschliche "Inspiration" welche bei ihren sehr entfernten Verwandten ähnliches Verhalten sehen WILL, wenn es denn gut zu den eigenen Vorstellungen passt.
die rest der gruppe versuchte den bub mitzulocken als sie weiterzog. der kleine weigerte sich aber. aß nicht, trank nicht, verließ nicht den ast wo seine tote mutter lag. innerhalb einer woche war er tot.
daneben, es gibt genügend belege über tiere die ihr ende nähern fühlen und eine stille stelle suchen um zu sterben. sie essen dann nicht mehr. ob sie nicht trinken, weiß ich nicht.
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Re: das leben ist vollendet
Wie wollte man den dann auch bestrafen...? Mit zurück holen via Nekromantie?!immernoch_ratlos hat geschrieben:(06 Jan 2017, 16:51)
erlaubt ist Suizid auch jetzt schon - jedenfalls ist sich selbst zu töten keine Straftat -
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Re: das leben ist vollendet
ob es für GB galt weiß ich nicht, aber in england war es früher so das ein mißlungener suizidversuch zu strafe führte ==> knast.firlefanz11 hat geschrieben:(06 Jan 2017, 18:38)
Wie wollte man den dann auch bestrafen...? Mit zurück holen via Nekromantie?!
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Re: das leben ist vollendet
zufällig wurde soeben der vorsitzende des aufsichtskomitee bei uns interviewt über die zahlen von euthanasierten kranken die wegen psychisches leiden (das kann vieles sein) diese möglichkeit wählten. also komplett bewußtlos, dementierend, unheilbare geisteskrankheiten mit schreckliche folgen für den kranken. bedingung bleibt, daß man das schon vorher deutlich angegeben haben muß.
ungefähr 3 prozent der niederländer stirbt durch euthanasie. weniger als 2% zählt zu diesen leuten. ergo weniger als 0,06 prozent von allen gestorben niederländer stirbt auf diese weise.
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Re: das leben ist vollendet
Dafür ist es nach "vollendeter Tat" eher zu spät. Ist aber zumindest juristisch nicht unbedeutend.firlefanz hat geschrieben:Wie wollte man den dann auch bestrafen...? Mit zurück holen via Nekromantie?!
Doch da wäre noch das "in flagranti" erwischt - noch nicht tot, aber "in Vorbereitung" - "unvollendete Ausführung" - Knast, Geldstrafen oder beides. Androhung "postmortale" Bestrafung - Einzug des Erbes oder erheblicher Teile desselben z.B. In theokratisch regierten Staaten, war es üblich "Selbstmörder" nicht in "geheiligtem Boden" zu bestatten. Man greift zu indirekter Bestrafung über die Hinterbliebenen. Eine weitere Barriere um den Entschluss zur Selbsttötung zu verhindern, mindest aber zu erschweren.
Ein "zu allem entschlossener Staat" der solche Maßnahmen seiner Bevölkerung verkaufen kann, ist nicht völlig undenkbar. Menschenrechte werden mit den erstaunlichsten Argumenten eingeschränkt. Das Recht sich gegebenenfalls selbst zu entleiben, halte ich bei allen vernünftigen Maßnahmen dies zu verhindern - bzw. "unnötig" zu machen, für "unveräußerlich".
Meint, es sollte in letzter Instanz jedem unbelassen sein sich selbst vom Leben für den "vorzeitigen" Tod zu entscheiden. Ob es dabei Restriktionen geben soll - darf - (jugendliches Alter, völlige körperliche / geistige Gesundheit der Betroffenen) kann und will ich nicht entscheiden.
Letzteres ein nicht unbedeutendes "Minenfeld" - wem "gehört das Leben eines / "seines" Kinds ? Nicht ungewöhnlich, wenn auch selten, der Wunsch von Kindern - Jugendlichen z.B. eine der sehr unerfreulichen Krankheiten "ein frühes Ende zu setzen". Wo beginnt die ausschließliche Verfügung über sich selbst ???
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Re: das leben ist vollendet
Wenn jemand keinen Bock mehr hat zu leben, dann sollte man seine Entscheidung respektieren und akzeptieren. Über das eigene Leben und den eigenen Körper zu entscheiden, sehe ich als ein Grundrecht an.
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Re: das leben ist vollendet
Ich unterscheide zwischen einem alten, kranken Menschen, der nach einem langen Leben überdrüssig geworden ist und seine Krankheit nicht mehr ertragen will....und einem liebeskranken, gesunden Teenager mit temporärer Todessehnsucht.Excellero hat geschrieben:(08 Jan 2017, 11:48)
Wenn jemand keinen Bock mehr hat zu leben, dann sollte man seine Entscheidung respektieren und akzeptieren. Über das eigene Leben und den eigenen Körper zu entscheiden, sehe ich als ein Grundrecht an.
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Re: das leben ist vollendet
Da so ein Mittel kaum an jeder Strassenecke frei verkäuflich wäre, sondern durch einen Arzt verschrieben werden müsste, käme sowas sicherlich nicht vor.Billie Holiday hat geschrieben:(08 Jan 2017, 11:50)
Ich unterscheide zwischen einem alten, kranken Menschen, der nach einem langen Leben überdrüssig geworden ist und seine Krankheit nicht mehr ertragen will....und einem liebeskranken, gesunden Teenager mit temporärer Todessehnsucht.
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Re: das leben ist vollendet
Mir ging es um die Aussage, jede Entscheidung zu respektieren. Und den Todeswunsch eines pickeligen Jünglings mit Liebeskummer würde ich nicht respektieren, jedoch den eines unheilbar Krebskranken, der nach einem langen Leben nicht mehr will.Misterfritz hat geschrieben:(08 Jan 2017, 12:09)
Da so ein Mittel kaum an jeder Strassenecke frei verkäuflich wäre, sondern durch einen Arzt verschrieben werden müsste, käme sowas sicherlich nicht vor.
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Re: das leben ist vollendet
Das würde außer Dir auch sonst niemand tun.Billie Holiday hat geschrieben:(08 Jan 2017, 12:13)
Mir ging es um die Aussage, jede Entscheidung zu respektieren. Und den Todeswunsch eines pickeligen Jünglings mit Liebeskummer würde ich nicht respektieren, jedoch den eines unheilbar Krebskranken, der nach einem langen Leben nicht mehr will.
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Re: das leben ist vollendet
Wer würde was tun außer mir?
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Re: das leben ist vollendet
Das sind so zwei Extreme. Wie sieht es denn mit dem schwerkranken Jüngling aus, der seine Krankheit nicht mehr ertragen will? Es gibt so viele Gründe, warum Menschen ihrem Leben ein Ende setzen wollen.Billie Holiday hat geschrieben:(08 Jan 2017, 11:50)
Ich unterscheide zwischen einem alten, kranken Menschen, der nach einem langen Leben überdrüssig geworden ist und seine Krankheit nicht mehr ertragen will....und einem liebeskranken, gesunden Teenager mit temporärer Todessehnsucht.
Das Problem ist doch, wie man eine anständige Definition hinkriegen soll. Erst ab einem bestimmten Alter? Bei bestimmten Krankheiten? Wenn der Arzt subjektiv meint, er dürfe das unterstützen?
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Re: das leben ist vollendet
Ganz einfach: Bei einer schwerwiegenden Krankheit/Behinderung, die beim Leidenden einen derartigen Einschnitt in die Lebensqualität darstellt, dass er den Tot als Erlösung sieht.Dampflok94 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 12:34)
Wie sieht es denn mit dem schwerkranken Jüngling aus, der seine Krankheit nicht mehr ertragen will?
Das Problem ist doch, wie man eine anständige Definition hinkriegen soll. Erst ab einem bestimmten Alter? Bei bestimmten Krankheiten? Wenn der Arzt subjektiv meint, er dürfe das unterstützen?
Das Alter ist dabei weitgehend irrelevant. Sollte es sich um einen Minderjährigen handeln müssten ein Arzt u. ein Psychologe, die KEINER Religion angehören (!!!) ein entsprechendes Gutachten erstellen, auf dessen Basis entschieden wird dem Wunsch des Betroffenen Rechnung zu tragen oder dass er bis zur Volljährigkeit warten/leiden muss.
Ggf. auch gegen den Wunsch z. B. der Eltern, denn es geht einzig u. allein um den Betroffenen u. nicht um "das Seelenheil" von Angehörigen, Freunden o. dem Pfaffen aus der Kirche um die Ecke...
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Re: das leben ist vollendet
ich hörte mal einen vortrag von einem neurologen, einen professor.Dampflok94 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 12:34)
Das sind so zwei Extreme. Wie sieht es denn mit dem schwerkranken Jüngling aus, der seine Krankheit nicht mehr ertragen will? Es gibt so viele Gründe, warum Menschen ihrem Leben ein Ende setzen wollen.
der sagte u.a. daß er bei einem mädchen von 10-11 jahren euthanasie betrieb. »das mädchen war geistig in diesem hinsicht viel, viiieeel älter. es geschah in einvernehmen mit justiz, die (unüblich) vorher prüfen ließ.
schmerz kann menschen schnell alt und reif machen.
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Re: das leben ist vollendet
Ich denke, die Fälle, in denen schwerkranke Jugendliche nach dieser Form von Selbsttötung streben, dürften sehr selten sein.
Was für mich viel eher vorstellbar ist, dass z.B. jemand, 80 Jahre alt, einfach absolut nicht in ein Pflegeheim will und dann sagt: OK, das war's für mich. Warum sollte man da noch grossartige Beratung machen?
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Re: das leben ist vollendet
Vielleicht, um ihm die Angst zu nehmen.Misterfritz hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:27)
Ich denke, die Fälle, in denen schwerkranke Jugendliche nach dieser Form von Selbsttötung streben, dürften sehr selten sein.
Was für mich viel eher vorstellbar ist, dass z.B. jemand, 80 Jahre alt, einfach absolut nicht in ein Pflegeheim will und dann sagt: OK, das war's für mich. Warum sollte man da noch grossartige Beratung machen?
Meine Oma sprach immer von Siechenheimen....bis sie dann als Schwerstpflegefall in einem DRK-Altenheim in einem hübschen Einzelzimmer von sehr netten Pflegekräften betreut wurde. Sie hat regelmäßig ihre Dauerwellen bekommen, wurde geschminkt und sie hat zweimal mitbekommen, dass sie Uroma geworden ist zu ihrer großen Freude.
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Re: das leben ist vollendet
das mag bei Deiner Oma so gewesen sein. Es soll aber Menschen geben die das nicht wollen. Will man denen das dann verwehren? Mit welcher Begründung?Billie Holiday hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:32)
Meine Oma sprach immer von Siechenheimen....bis sie dann als Schwerstpflegefall in einem DRK-Altenheim in einem hübschen Einzelzimmer von sehr netten Pflegekräften betreut wurde. Sie hat regelmäßig ihre Dauerwellen bekommen, wurde geschminkt und sie hat zweimal mitbekommen, dass sie Uroma geworden ist zu ihrer großen Freude.
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Re: das leben ist vollendet
So ein Selbstmord sollte immer das letzte Mittel sein, dem Leben sollte man schon eine Chance geben. Wenigstens beraten und aufmuntern, auch ein alter Mensch hat das verdient. Und als letzten Schritt, wenn der Tod ausdrücklich gewünscht wird, kann Hilfestellung geleistet werden.Misterfritz hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:43)
das mag bei Deiner Oma so gewesen sein. Es soll aber Menschen geben die das nicht wollen. Will man denen das dann verwehren? Mit welcher Begründung?
Ein "juchu, der alte Sack geht freiwillig" finde ich nicht wünschenswert.
Dass man einem schwerstkranken, leidenden, überdrüssigen Menschen behilflich sein will, hat doch nichts damit zu tun, dass man aus diversen Gründen jetzt möglichst viele Alte aufgeben will.
Manchmal ist es wirklich nur die Angst, die eigene Wohnung zu verlassen, einsam zu sein, anderen lästig. Da würde ich wohl eher versuchen, die Angst zu nehmen, als sofort mit einem Bauchladen voller Tabletten den Suicid noch zu beschleunigen.
Mir jedenfalls geht es eher um einen würdevollen Abschied, wenn der Körper nicht mehr mitmacht und das Dasein zur Qual wird, also eine letzte Selbstbestimmung, auch wenn man selbst sich nicht helfen kann.
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Re: das leben ist vollendet
Worum es mir geht, ist, dass ICH entscheiden darf. Wie immer andere das sehen, ist mir in meinem Fall nicht wichtig.Billie Holiday hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:55)
So ein Selbstmord sollte immer das letzte Mittel sein, dem Leben sollte man schon eine Chance geben. Wenigstens beraten und aufmuntern, auch ein alter Mensch hat das verdient. Und als letzten Schritt, wenn der Tod ausdrücklich gewünscht wird, kann Hilfestellung geleistet werden.
Ein "juchu, der alte Sack geht freiwillig" finde ich nicht wünschenswert.
Dass man einem schwerstkranken, leidenden, überdrüssigen Menschen behilflich sein will, hat doch nichts damit zu tun, dass man aus diversen Gründen jetzt möglichst viele Alte aufgeben will.
Manchmal ist es wirklich nur die Angst, die eigene Wohnung zu verlassen, einsam zu sein, anderen lästig. Da würde ich wohl eher versuchen, die Angst zu nehmen, als sofort mit einem Bauchladen voller Tabletten den Suicid noch zu beschleunigen.
Mir jedenfalls geht es eher um einen würdevollen Abschied, wenn der Körper nicht mehr mitmacht und das Dasein zur Qual wird, also eine letzte Selbstbestimmung, auch wenn man selbst sich nicht helfen kann.
Ich will überhaupt nicht, dass man alte Menschen in den Selbstmord treibt oder ähnlich.
Und genau diese Entscheidung verwehrt dieser Staat seinen Menschen. ME geht das den Staat nichts an.
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Re: das leben ist vollendet
Die letzte Entscheidung sollte immer bei einem selbst sein. Ich hab nur nichts gegen Aufmunterung....mit der Option, in JEDEM Fall zu helfen. Ich befürworte doch auch Sterbehilfe.Misterfritz hat geschrieben:(09 Jan 2017, 19:03)
Worum es mir geht, ist, dass ICH entscheiden darf. Wie immer andere das sehen, ist mir in meinem Fall nicht wichtig.
Ich will überhaupt nicht, dass man alte Menschen in den Selbstmord treibt oder ähnlich.
Und genau diese Entscheidung verwehrt dieser Staat seinen Menschen. ME geht das den Staat nichts an.
Nur die Vorstellung, dass ein solcher geäußerter Wunsch sofort achselzuckend so hingenommen wird und einem sofort die Tabletten wie gebratene Tauben so in den Mund fliegen, verursacht Bauchgrimmen bei mir.
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Re: das leben ist vollendet
Woran will man eine anständige Definition denn festmachen? Da Menschen höchst unterschiedlich veranlagt sind, sind die exakt gleichen Krankheiten höchst unterschiedlich empfunden. Was der Eine als nicht mehr lebenswert wahrnimmt, wird vom Nächsten nicht einmal als richtig krank empfunden.Dampflok94 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 12:34)
Das sind so zwei Extreme. Wie sieht es denn mit dem schwerkranken Jüngling aus, der seine Krankheit nicht mehr ertragen will? Es gibt so viele Gründe, warum Menschen ihrem Leben ein Ende setzen wollen.
Das Problem ist doch, wie man eine anständige Definition hinkriegen soll. Erst ab einem bestimmten Alter? Bei bestimmten Krankheiten? Wenn der Arzt subjektiv meint, er dürfe das unterstützen?
Das macht die Sache so schwierig.
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Re: das leben ist vollendet
Sehe ich auch so,jorikke hat geschrieben:(09 Jan 2017, 19:45)
Woran will man eine anständige Definition denn festmachen? Da Menschen höchst unterschiedlich veranlagt sind, sind die exakt gleichen Krankheiten höchst unterschiedlich empfunden. Was der Eine als nicht mehr lebenswert wahrnimmt, wird vom Nächsten nicht einmal als richtig krank empfunden.
Das macht die Sache so schwierig.
deshalb sollte das auch jeder für sich entscheiden dürfen. Man kann ja so etwas, wie bei der Schwangerenberatung wg. Abruchs davor schalten. Das aber solte reichen.
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Re: das leben ist vollendet
das galt z.b. für meine mutter. die war aber über 92. und litt furchtbar.Misterfritz hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:27)
Ich denke, die Fälle, in denen schwerkranke Jugendliche nach dieser Form von Selbsttötung streben, dürften sehr selten sein.
Was für mich viel eher vorstellbar ist, dass z.B. jemand, 80 Jahre alt, einfach absolut nicht in ein Pflegeheim will und dann sagt: OK, das war's für mich. Warum sollte man da noch grossartige Beratung machen?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: das leben ist vollendet
ich vermisse hier das kriterium von geistig noch vollkommen klar denken können. meine schwester, mein schwager und ich (die anderen also nicht) haben ausdrücklich gesagt »wenn wir nicht mehr "compos mentis" sind, wollen wir nicht in einer einrichtung vegetieren«. nein, DAS, was uns macht wie wir sind, haben wir verloren. und darum wollen wir daß unser leben ein ende gemacht wird.Billie Holiday hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:55)
So ein Selbstmord sollte immer das letzte Mittel sein, dem Leben sollte man schon eine Chance geben. Wenigstens beraten und aufmuntern, auch ein alter Mensch hat das verdient. Und als letzten Schritt, wenn der Tod ausdrücklich gewünscht wird, kann Hilfestellung geleistet werden.
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Re: das leben ist vollendet
Oh, Vermutungen lehne ich ab. Ich lehne es auch ab zu vermuten, jemand wolle nicht mehr im Koma liegen und lieber sterben. Gibt es keine schriftliche Patientenverfügung, dann auch kein Abschalten der Geräte. Es sind immer mal wieder Menschen erwacht. Kein Arzt kann sagen, was in einem Komapatienten vor sich geht, der noch keine Matsche im Schädel hat.Nomen Nescio hat geschrieben:(09 Jan 2017, 22:24)
ich vermisse hier das kriterium von geistig noch vollkommen klar denken können. meine schwester, mein schwager und ich (die anderen also nicht) haben ausdrücklich gesagt »wenn wir nicht mehr "compos mentis" sind, wollen wir nicht in einer einrichtung vegetieren«. nein, DAS, was uns macht wie wir sind, haben wir verloren. und darum wollen wir daß unser leben ein ende gemacht wird.
Ich habe doch schon gesagt, dass ich eine Sterbehilfe ausschließlich dann befürworte, wenn ein schwer kranker, aber geistig klarer Mensch darum bittet. Dann bin ich dafür, dass dieser mit Hilfestellung gehen kann. Ich wollte es aber nicht einem Menschen unterstellen, wenn dieser sich nicht äußern oder nicht klar denken kann.
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Re: das leben ist vollendet
Das ist aber schwierig. Wenn man letztlich nur den Betroffenen entscheiden läßt, dann ist eine Begrenzung auf Gesundheitsgründe, die ja hier augenscheinlich gewünscht wird, nicht mehr möglich. Irgendeine Krankheit findet sich immer. Das wird dann einfach vorgeschoben. Und wenn es der Heuschnupfen ist.Misterfritz hat geschrieben:(09 Jan 2017, 20:12)
Sehe ich auch so,
deshalb sollte das auch jeder für sich entscheiden dürfen. Man kann ja so etwas, wie bei der Schwangerenberatung wg. Abruchs davor schalten. Das aber solte reichen.
Und wie damit umgehen, wenn der Todeswunsch direkt aus der Krankheit resultiert? Insbesondere bei Depressionen? Ich glaube ganz so einfach ist es nicht. Es sei denn, man sagt konsequent wer sterben will, dem soll man es ermöglichen. Unabhängig von Alter und Gründen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!