Eure Meinung über die Türkei

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Wildermuth
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Wildermuth »

Jekyll hat geschrieben:(20 Nov 2016, 23:46)

Nun ja, bei den Nazis soll auch nicht alles schlecht gewesen sein. Sagen zumindest manche rückwärtsgewandte Altdeutsche. Meinst du, das macht die Nazis jetzt zu guten Faschisten?
Also... man sollte erdogan nicht an seinen wenigen guten sachen messen?

Schönes eigentor! Gut herausgespielt und entschlossen verwandelt! :thumbup:
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Das die Türkei dieses Potenzial hat, dem kann ich nur zustimmen. Die Träume nach den Grenzen
Des Osmanischen Reiches auch. Und somit sehe ich ein weiteres Problem. Es ist auch ohne Erdogan schwer die Türken von dieser Linie abzubringen.Zu Anfang dachte ich immer Erdogan
Ist der Antreiber dieser Ideologie? Da habe ich mich wohl geirrt. Das geht durch die ganze AKP.Vom Militär wird er wohl bald beklatscht werden. Welcher Militär könnte da widerstehen

Expansion !!
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Provokateur
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Provokateur »

Jekyll hat geschrieben:(20 Nov 2016, 23:46)

Nun ja, bei den Nazis soll auch nicht alles schlecht gewesen sein. Sagen zumindest manche rückwärtsgewandte Altdeutsche. Meinst du, das macht die Nazis jetzt zu guten Faschisten?
Lächerlich. Wirklich lächerlich. Anstatt dich mit Argumenten zu befassen, versuchst du alles auf eine Nazischiene zu drücken. Du willst dich nicht mal mit den Argumenten auseinandersetzen. Ich geb dir mal einen Tip: Schau mal mit Hilfe der F-Skala, wer höhere Faschismuswerte erreicht, Erdogan oder Öcalan.

Großer Spaß.
Jekyll hat geschrieben:(20 Nov 2016, 23:46)
Was ist das?
Die deutsche Entsprechung wäre dann wohl "Laber rhabarber". Soll heißen: Deine Argumente sind keine. Null. Zero. Da kommt nur heiße Luft. Wie bei Populisten und ihren Anhängern üblich. Das kennen wir ja...

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Kardux
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Kardux »

Gallipoli hat geschrieben:Eine Expansion kommt nur in Frage, wenn es wie die Provinz Hatay wird. Also durch Entscheid des Volkes der entsprechenden Region die sich anschliessen will.
Ja, so besagt es die türkische Geschichtsschreibung. Genauso wie auch alle Sprachen der Welt vom Türkischen abstammen und die Sumerer die Vorfahren der Türken wären. :D Ihren Beiträgen zufolge, glauben Sie bestimmt an solche "Thesen".

Fakt ist das es ein Referendum gab und das Resultat den Anschluss an die Türkei festsetzte. Wie das zustande kam, wird in den türkischen Geschichtsbüchern aber nicht erwähnt. Zu der Zeit war die Provinz Hatay unter französischem Mandat und hieß Alexandretta Sanjak. Die Franzosen hatten ja gleichzeitig die Kontrolle über ganz Syrien und mussten im Angesicht der deutschen Wiedererstarkung Zugeständnisse gegenüber den Türken machen, damit die Türkei im 2.WK neutral bleibt. So kam es überhaupt erst zu diesem dubiosen Referendum. Die Mehrheit in dieser Region waren Araber, darüberhinaus lebten auch noch Armenier in Hatay die 10 % ausmachten und gewiss nicht für einen Anschluss an die Türkei gestimmt haben.
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Jekyll
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(21 Nov 2016, 01:11)

Ich habe Ihnen 7 Quellen geliefert, 4 davon waren nicht Kurdisch.
7 Quellen, von denen mindestens 2 inhaltlich identisch sind (es wird auf eine kurdische Quelle Bezug genommen, die Sie bereits verlinkt haben). Sie hätten Ihre Quellen vorher lesen sollen. Abgesehen davon macht auch die nicht kurdische Seite "gagrule.net" nicht unbedingt einen seriösen Eindruck.
Aber suchen Sie gerne weiter nach Ausreden.
Oder Sie versuchen einfach, Texte sinnerfassend zu lesen; Ich habe Sie um den Nachweis Ihrer Behauptung gebeten, "die Mehrheit der Kurden" würden wie selbstverständlich ("Darüber gibt es keine Diskussion") den Armeniergenozid und ihre Mitschuld daran anerkennen. Haben Sie nun die Belege oder nicht? Märchenstunden können Sie woanders halten, hier zählen Fakten.
Vielleicht muss ich es ja für Sie verständlicher schreiben, bei so später Stunde. Sie schrieben von militärischen und zivilen Zielen. Die militärischen Ziele machen die PKK nicht zu einer Terrororganisation.
Ein Angriff auf eine Polizeistation, Gendarmerie, Soldaten etc. ist auch ein Terrorakt. Es ist Terrorismus, wenn eine illegitime Organisation wie die PKK versucht, mit militärischen Mitteln politische Ziele durchzusetzen. Dabei spielt es keine Rolle, gegen wen genau da vorgegangen wird (Militärs, Zivilisten), da ein Terror (Schrecken) so oder so erzielt wird.
Ich habe Ihr Zitat mit einem Link versehen. Sie haben schwarz auf weiß geschrieben:



PKK=Kurden ?

Das ist Ihre Aussage.
Aber nur wenn Sie da bisschen "nachhelfen"...etwa aus "breite Teile" (Original) einer Bevölkerung den ganzen Teil der Bevölkerung (Ihre "Interpretation") und aus "Sympathisanten" (Original) Mitglieder der PKK (Ihre "Interpretation") machen. Außerdem müssten Sie noch den entscheidenden Hinweis "persönliche Einschätzung" komplett ausblenden, damit Ihre plumpe Diffamierung überhaupt eine Chance bekommt, Ernst genommen zu werden.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Kardux
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:7 Quellen, von denen mindestens 2 inhaltlich identisch sind (es wird auf eine kurdische Quelle Bezug genommen, die Sie bereits verlinkt haben). Sie hätten Ihre Quellen vorher lesen sollen. Abgesehen davon macht auch die nicht kurdische Seite "gagrule.net" nicht unbedingt einen seriösen Eindruck.
Ja, gewiss. Alles ist nicht seriös. Nur das was Sie hören und lesen (bei Ihnen woll eher hören) wollen ist anscheinend seriös. Ich kann Ihnen leider keinen Artikel aus einem AKP-Medium vorzeigen, falls Sie nur das als seriös betrachten. Abgesehen davon ist es hirnrissig in diesem Bezug kurdische Massenmedien wie Kurdistan24 oder Rudaw (die übrigens nicht PKK-nah sind) als unseriös zu bezeichnen. Sie wollten wissen wie Kurden zu diesem Genozid stehen, und dann soll ich hier keine kurdischen Quellen zitieren dürfen? Kurdische Massenmedien berichten darüber und bezeichnen es auch als Genozid, was müsste man eigentlich noch mehr dazu sagen? Merken Sie überhaupt noch wie schwachsinnig Sie hier auftreten? Und trotzdem habe ich eine Reihe von Quellen vorgelegt und tue es nochmal.

Hier zwei armenische Quellen (sind wohl auch unseriös):
BRUSSELS-The Kurdish Parliament in Exile, passed a resolution recognizing and marking the Armenian Genocide Thursday. Below is the entire text of that resolution, which is being reprinted in its entirety and without any editorial posturing. To The Public Opinion

In Kurdistan, together with the Kurdish people, live Assyrian-Syrians as well as Armenians.

Invasion, occupation and division of Kurdistan, has not only affected the Kurds but also the Assyrian-Syrians as well as the Armenian peoples. Imposed colonialist policies have set these people against the Kurdish people and against each other, have created clashes and forced deportations and exiles. In our country, by setting the peoples against each other, the bloodiest imposed period of colonialist policies is 1915 and the few years following that.

On April 24, 1915, the decision of mass genocide and annihilation of the Assyrian-Syrian and the Armenian peoples was taken by the Ottoman Empire.

The blueprints of and the logistics for this genocide being prepared ahead of time, they employed Hamidiye Alaylari from Kurdish tribes (Similar to the present day Village Guards system who kill our people) to commit history’s, until then unknown, Genocide. In this Genocide, millions of Armenians and Assyrian-Syrians were killed, and millions others were deported from their homes and land and scattered to the four corners of the world.

The Turkish State which practices policies of setting peoples and people of diverse opinions against each other, still pursues the same repulsive policies at the end of the 20th century. Similar to setting-up Alevis and Sunnis against each other, they set-up the Kurdish people against each other through their creation, the Village Guards, which consist of Kurdish Jahshs. Separately, through their diverse assaults to annihilate the Kurdish people, they are registering new pages in the annals of genocides.

The Turkish State regime, from history to our days, has worked against the peoples, as if a guilty party, and with her committed genocides has changed the demographics of Anatolia causing the demise of many cultures-civilizations. The same policies are being applied in Kurdistan today. I call upon the world public opinion to become aware of this Turkish State policies and vehemently oppose it.

Today is the 82nd anniversary of the genocide committed against the Assyrian-Syrian and Armenian peoples. Sharing the agony caused by this process, I find the Ottoman State and their collaborators the Hamidiye Alaylari, formed by some Kurdish tribes, responsible for this crime before history and I condemn them with abhorrence. Zubeyir Aydar Chairman of the Executive Committee
http://www.armeniapedia.org/wiki/Recogn ... e_by_Kurds
DIYARBAKIR, Turkey (A.W.)—The Sur Municipality of Diyarbakir held the official inauguration of the Monument of Common Conscience on Sept. 12, with mayor Abdullah Demirbaş apologizing in the name of Kurds for the Armenian and Assyrian “massacre and deportations.”

“We Kurds, in the name of our ancestors, apologize for the massacres and deportations of the Armenians and Assyrians in 1915,” Demirbaş declared in his opening speech. “We will continue our struggle to secure atonement and compensation for them.”
http://armenianweekly.com/2013/09/12/ku ... iyarbakir/

Dann noch al-Monitor (keine kurdische Quelle):
Kurds pay respects to Armenians
The massacres came as no surprise to many. As early as the late 19th century, Armenians were rounded up and killed in the Ottoman Empire, also in Diyarbakir. The Ottomans thought centralizing power and "Turkifying" the nation would impede the collapse of the empire. Armenians were looked upon with great suspicion: They were outsiders ethnically and religiously. By the time World War I started, some Armenian political groups sided with Christian Russia, the Ottoman Empires’s enemy. To eliminate the perceived threat, all Armenians were targeted.

At the memorial in Diyarbakir, the precise backgrounds weren’t all that mattered. This atmosphere was portrayed in the words of Selahattin Demirtas, the co-leader of the opposition People's Democracy Party (HDP), which has its roots in Turkey's Kurdish-majority southeast. During his speech outside the Surp Sarkis Church, he said, "I wish that we could set aside the discussion about if it was a genocide or not, and could just put the corpses in the ground to rest. I wish we could only accomplish that."

After his speech, he called on those attending to pray. Many cupped their hands in front of them, said their prayers and then stroked their faces. Solemn music, performed live, followed, while many held up signs with lilac forget-me-nots.

Regarding the Armenian genocide, the stance of the Kurdish political movement, which the HDP represents, is remarkably different than that of the rest of Turkish society and political spheres. Although on commemoration day Demirtas didn’t want to bring up the "genocide or not genocide" discussion, Kurds use the G-word freely.
http://www.al-monitor.com/pulse/origina ... nians.html

Dann noch IB Times UK (ja auch keine kurdische Quelle, und man dürfte behaupten das die Zeitung seriös ist)
Another Kurdish leader who has spoken out about the genocide is Osman Baydemir, the former mayor of the Kurdish province of Diyarbakir. The Diyarbakir Municipality under Baydemir's leadership also restored the Surp Giragos Church, the biggest Armenian Church in the Middle East, opened it for worship and established Armenian private language schools in the province.

Speaking to an Armenian delegation in Diyarbakir in 2012, Baydemir invited Armenians to the province and said: "I am banned from going abroad but if this ban is removed one day, I would love to go to Yerevan and lay a flower from Diyarbakir to the Armenian Genocide Memorial there."
http://www.ibtimes.co.uk/armenian-genoc ... es-1498053

Die wichtigsten kurdischen Politiker in Anatolien bekennen sich zu diesem Genozid und haben sich auch bei den Armeniern dafür entschuldigt. Darunter u.a. Abdullah Öcalan, Leyla Zana, Ahmet Türk, Osman Baydemir, und der Co-Vorsitzende der HDP Demirtas, dessen Partei in den kurdischen Provinzen die absolute Mehrheit erhalten hat und somit auch die absolute Mehrheit der Kurden repräsentiert.

By the way, weshalb wird der Genozid nicht von den Hauptschuldigen anerkannt? Wie lange soll es noch dauern bis sich ein türkischer Politiker in der Regierung zu dieser niederträchtigen Geschichte stellt? Weshalb verletzt es die Ehre der türkischen Nation wenn man ihnen vorhält das ihre Vorväter für die Vernichtung eines Volkes verantwortlich sind? Weshalb kann man überhaupt von so etwas wie Ehre sprechen, wenn man sich seiner Geschichte von Raub und Vernichtung nicht stellt?
Jekyll hat geschrieben:Oder Sie versuchen einfach, Texte sinnerfassend zu lesen; Ich habe Sie um den Nachweis Ihrer Behauptung gebeten, "die Mehrheit der Kurden" würden wie selbstverständlich ("Darüber gibt es keine Diskussion") den Armeniergenozid und ihre Mitschuld daran anerkennen. Haben Sie nun die Belege oder nicht? Märchenstunden können Sie woanders halten, hier zählen Fakten.
Die Belege habe ich vorgelegt. Deal with it.
Jekyll hat geschrieben:Ein Angriff auf eine Polizeistation, Gendarmerie, Soldaten etc. ist auch ein Terrorakt. Es ist Terrorismus, wenn eine illegitime Organisation wie die PKK versucht, mit militärischen Mitteln politische Ziele durchzusetzen. Dabei spielt es keine Rolle, gegen wen genau da vorgegangen wird (Militärs, Zivilisten), da ein Terror (Schrecken) so oder so erzielt wird.
Wir können uns nun lange darüber streiten was Terror ist und was nicht. Natürlich wird Terror innerhalb der Militärs erzeugt, aber genau so ist das nunmal wenn man ein Volk unterdrückt. Für Sie ist es kein Staatsterror wenn kurdische Städte zerbombt werden. In Wahrheit freuen Sie sich auch darüber. Und gleichzeitig fordern Sie das man mit Ihren Militärs Sympathie zeigen soll? Das ist schon sehr dreist, wie ich finde. Mit Ihnen wird diese Diskussion sowieso zu Nichts führen, Sie sind nichts weiter als ein Populist ohne jegliche Argumente. Ich habe nichts dagegen wenn Sie den türkischen Standpunkt hier verteidigen, aber dann eiern Sie doch nicht so herum. Schreiben Sie doch was Sie denken. Die Kurden verdienen kein Selbstbestimmungsrecht weil sie Menschen zweiter Klasse sind. Sie sind den Türken unterlegen, und deshalb haben sie sich zu assimilieren (anpassen nennen Sie es). Das sind Ihre Gedankengänge. Das ganze Terrorismusgelabere ist reine Ablenkung. Den Staatsterror gegenüber den Kurden gab es schon lange vor der PKK. Die PKK hat den kurdischen Widerstand nicht erfunden - ist lediglich ein Puzzlestück.

Abgesehen davon entreißt Ihre faschistische AKP den Kurden jede Grundlage um politische Ziele friedlich zu erreichen. So krank ist Ihre Argumentation. Ihnen ist zwar nicht entgangen das seit Wochen ein kurdischer Bürgermeister(in) nach dem anderen verhaftet wird genauso auch die wichtigsten Köpfe der größten kurdischen Oppositionspartei HDP. Aber trotzdem labern Sie hier von der "friedlichen politischen Lösung". Diese kurdischen Bürgermeister wurden demokratisch vom Volk gewählt, die AKP sperrt diese Leute ein. Was genau bewirkt das denn? Raten Sie mal?

Und überhaupt ist Ihr scheinheiliger Pseudohumanismus einfach nur lächerlich. Sie sind ein Unterstützer der AKP und gutheißen JEDE Aktion dieser Partei! Sie haben kein Problem damit das die AKP den IS unterstützt! Sie haben kein Problem damit das die AKP kurdische Städte zerbombt. Sie haben kein Problem damit das die AKP Akademiker, Journalisten, Lehrer wegsperrt aber spielen dann gleichzeitig im Bezug auf die PKK den Moralapostel bzw. den Humanisten? Erzählen Sie diesen Bockmist wem anderen...ich kenne solche Geister wie Sie nur zu gut.
Jekyll hat geschrieben:Aber nur wenn Sie da bisschen "nachhelfen"...etwa aus "breite Teile" (Original) einer Bevölkerung den ganzen Teil der Bevölkerung (Ihre "Interpretation") und aus "Sympathisanten" (Original) Mitglieder der PKK (Ihre "Interpretation") machen. Außerdem müssten Sie noch den entscheidenden Hinweis "persönliche Einschätzung" komplett ausblenden, damit Ihre plumpe Diffamierung überhaupt eine Chance bekommt, Ernst genommen zu werden.
Und wo ist für Sie und Ihrem Eiersultan der Unterschied zu einem Sympathisanten der PKK und einem Mitglied der PKK? Ich wüsste nicht seit wann nationalistische Türken in der Hinsicht differenzieren würden. Und wofür steht eigentlich breite Teile der Bevölkerung? Nicht etwa für die repräsentative Mehrheit? Aber nochmals danke für Ihre Bestätigung. Ich zitiere Sie nochmal:
Tatsächlich bin ich bis jetzt kaum einem Kurden begegnet, der nicht irgendwie mit der PKK sympathisieren würde.
Ja, und warum denken Sie ist das so? Haben die Kurden etwa humangenetisch betrachtet einen Hang zum Terrorismus? Ja, ich weiß wie es in Ihrem Kopf vorgeht. Solche Geister wie sie kenne ich nur zu gut...
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Provokateur »

Jekyll hat geschrieben:(21 Nov 2016, 22:19)

Super argumentiert. Sehr überzeugend, insbesondere durch die betonende Wiederholung.

Eigentlich war das nur ein Beispiel gewesen, wohin deine Argumentation (das war doch eine, oder?) führt, wenn man sie woanders einsetzt. Warum reagierst du mit einem mal so...hysterisch? Habe ich was richtiges gesagt?
Befasse dich besser mit den genannten Argumenten anstatt dich als Diskussionspartner unmöglich zu machen. Die Doku hast du dir immer noch nicht angesehen, oder?
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Nosony
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Nosony »

Erdogan droht (mal wieder) mit der Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 23043.html

Er mäkelt ja auch an den Grenzen zum Nato-Nachbarland Griechenland rum, sie haben damals Zypern angegriffen und ein bis heute international nicht anerkanntes Regime aufgebaut (Krim läßt grüßen, nur hat im Fall Türkei die NATO nicht gemeckert). Mit der Türkei wird es unter Erdogan noch viel Ärger geben.
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Kardux
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Kardux »

Nosony hat geschrieben:(25 Nov 2016, 11:21)

Erdogan droht (mal wieder) mit der Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 23043.html

Er mäkelt ja auch an den Grenzen zum Nato-Nachbarland Griechenland rum, sie haben damals Zypern angegriffen und ein bis heute international nicht anerkanntes Regime aufgebaut (Krim läßt grüßen, nur hat im Fall Türkei die NATO nicht gemeckert). Mit der Türkei wird es unter Erdogan noch viel Ärger geben.
Österreich hat gezeigt wie man mit Erdogan umgehen muss. Als erstes europäisches Land verhängt Österreich eine Waffensanktion über die Türkei.

Nur das kann der Weg Europas im Umgang mit solch einer Türkei sein. Vielleicht sollte man Erdogan daran erinnern wer am längeren Hebel sitzt. Der Despot tastet ja gerne seine Grenzen ab. Das war jetzt sogar zweideutig...
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Gallipoli »

Kardux hat geschrieben:(25 Nov 2016, 16:21)

Österreich hat gezeigt wie man mit Erdogan umgehen muss. Als erstes europäisches Land verhängt Österreich eine Waffensanktion über die Türkei.

Nur das kann der Weg Europas im Umgang mit solch einer Türkei sein. Vielleicht sollte man Erdogan daran erinnern wer am längeren Hebel sitzt. Der Despot tastet ja gerne seine Grenzen ab. Das war jetzt sogar zweideutig...
Es ist mir immer eine Frage warum Österreich immer die Vorreiterrolle übernimmt wenn es um Dreckwerfen gegen die Türken geht. Meint ihr das Österreich aus historischem Hintergrund sich hierzu verpflichtet fühlt ?
Gallipoli

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Gallipoli »

Nosony hat geschrieben:(25 Nov 2016, 11:21)

Erdogan droht (mal wieder) mit der Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 23043.html

Er mäkelt ja auch an den Grenzen zum Nato-Nachbarland Griechenland rum, sie haben damals Zypern angegriffen und ein bis heute international nicht anerkanntes Regime aufgebaut (Krim läßt grüßen, nur hat im Fall Türkei die NATO nicht gemeckert). Mit der Türkei wird es unter Erdogan noch viel Ärger geben.

Es kommen schlechte Zeiten für beide Seiten. Nur mit dem Unterschied das die Türkei mit Terror und mit der EU zu kämpfen hat :) Dabei bin ich mir nicht ganz sicher welcher Feind der gefährlichere ist.
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

:mad:
Gallipoli hat geschrieben:(25 Nov 2016, 21:33)

Es ist mir immer eine Frage warum Österreich immer die Vorreiterrolle übernimmt wenn es um Dreckwerfen gegen die Türken geht. Meint ihr das Österreich aus historischem Hintergrund sich hierzu verpflichtet fühlt ?
Alte ,uralte Ressentiments?, Selbst wenn, wen pressiert:-)) In Wahrheit will keiner die Türkei in der E.U sehen. Zuviel Erdogan ist den Bürgern nicht zu verkaufen.Erdogan regt sich ja sogar über Österreich auf, kann er wieder lamentieren.
Sollen sie sich doch mit Sachertorte und Dönern bewerfen wen interessiert das.Österreich fühlt sich wichtig, Erdogan sich verarscht! Alle haben was zu reden. Aber die Erdogan Türkei bleibt draussen das ist wichtig.
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

:mad:
Gallipoli hat geschrieben:(25 Nov 2016, 21:33)

Es ist mir immer eine Frage warum Österreich immer die Vorreiterrolle übernimmt wenn es um Dreckwerfen gegen die Türken geht. Meint ihr das Österreich aus historischem Hintergrund sich hierzu verpflichtet fühlt ?
Alte ,uralte Ressentiments?, Selbst wenn, wen pressiert:-)) In Wahrheit will keiner die Türkei in der E.U sehen. Zuviel Erdogan ist den Bürgern nicht zu verkaufen.Erdogan regt sich ja sogar über Österreich auf, kann er wieder lamentieren.
Sollen sie sich doch mit Sachertorte und Dönern bewerfen wen interessiert das.Österreich fühlt sich wichtig, Erdogan sich verarscht! Alle haben was zu reden. Aber die Erdogan Türkei bleibt draussen das ist wichtig.
Gallipoli

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Gallipoli »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 22:53)

:mad:

Alte ,uralte Ressentiments?, Selbst wenn, wen pressiert:-)) In Wahrheit will keiner die Türkei in der E.U sehen. Zuviel Erdogan ist den Bürgern nicht zu verkaufen.Erdogan regt sich ja sogar über Österreich auf, kann er wieder lamentieren.
Sollen sie sich doch mit Sachertorte und Dönern bewerfen wen interessiert das.Österreich fühlt sich wichtig, Erdogan sich verarscht! Alle haben was zu reden. Aber die Erdogan Türkei bleibt draussen das ist wichtig.

Das ist garnicht mal verkehrt. Die Türkei passt nicht in die EU und wird es auch nicht in 100 Jahren. Die Türken sind zu autoritär als das sie sich einem Bündniss wie der EU unterordnen können. Selbst die vielen eingebürgerten Türken in DE und AU sind nicht assimiliert. Das geht überhaupt nicht. Jede Erwartung einer totalen integration ist pure Phantasie und Ahnungslosigkeit. Auch das türkische Volk hat gesehen das sie selbst garnicht in das Schema der EU passen. Eine priviligierte Partnerschaft und begrenzte Visafreiheit wäre das Höchstmass was gegenseitig überhaupt verkraftet werden kann, egal ob mit Erdogan oder Tarkan.
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Jekyll »

Provokateur hat geschrieben:(22 Nov 2016, 00:05)

Befasse dich besser mit den genannten Argumenten anstatt dich als Diskussionspartner unmöglich zu machen. Die Doku hast du dir immer noch nicht angesehen, oder?
Auf deine "genannten Argumente" (es war übrigens eine einzige) bin ich unlängst eingegangen. Wieso reagierst du nicht darauf mit Gegenargumenten, wie es jeder normale Diskutant tun würde, anstatt hilflos um sich zu schlagen ("Lächerlich. Wirklich lächerlich.")? Du meinst, dass eine auch in diesem Lande verbotene Terrororganisation (moralisch) akzeptabel wird, wenn sie gegen andere Terrororganisationen kämpft. Du bist der Meinung, dass man das ganze relativ betrachten muss und nicht absolut. Deine Haltung ist die eines Pragmatikers, der dem Maxime folgt "der Zweck heiligt die Mittel". (Ich habe jetzt mal sinngemäß konkretisierend zusammengefasst, was du sagen wolltest.)

Ok, das ist deine Argumentation, deine Haltung. Entspricht in etwa der von Erdogan oder der von US-Amerikanern und Europäern (Unterstützung von zwielichtigen Gruppierungen und Staaten um eigene Interessen durchzusetzen; siehe etwa das Verhältnis des Westens zu Saudi Arabien, oder das einstige Verhältnis zum Massenmörder Saddam Hussein). Meine Haltung, meine Gegenargumentation ist die, dass das Böse auch dann Böse ist, wenn es zeitweilig (und scheinbar) etwas Gutes macht. Als negatives Beispiel nannte ich die abgrundtief bösen Nazis, deren Anhänger der Meinung sind, dass sie auch mal was Gutes gemacht hätten und deshalb nicht wirklich böse sein können. Ähnliches gilt auch für die Ostalgiker ("nicht alles war schlecht"). Ich teile diese Haltung nicht. Eine Terrororganisation, die Jahrzehnte lang terroristisch aktiv ist, wahllos Menschen umbringt und organisierte Kriminalität betreibt, bleibt auch dann eine böse Terrororganisation, wenn sie einmal etwas Gutes getan hat (wobei wir über die wahren Motive nicht mal sicher sein können, vielleicht sind das ja auch nur nüchtern kalkulierende Pragmatiker).

So, jetzt bist du wieder dran mit Gegenargumentation. Warum, meinst du, sollen wir eine kriminelle Terrororganisation wie die PKK trotzdem moralisch akzeptieren? Und lass diese Verweise auf irgendwelche Dokus und Videoclips. Wir sind hier in einem Diskussionsforum, du musst deinen eigenen Standpunkt schon selber vertreten und formulieren können.
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(21 Nov 2016, 23:21)
Die Belege habe ich vorgelegt. Deal with it.
Sie haben die falschen Belege für die richtige Frage geliefert, und das sogar zum wiederholten Male. Ihre Behauptung, "die Mehrheit der Kurden" würden wie selbstverständlich ("Darüber gibt es keine Diskussion") den Armeniergenozid inkl. ihre Mitschuld daran anerkennen, können Sie also nicht belegen. Ok, I deal with it.
Wir können uns nun lange darüber streiten was Terror ist und was nicht.
Können können wir alles, müssen wir aber nicht. Die PKK ist bereits ganz formell und offiziell als Terrororganisation eingestuft, und das schon seit vielen Jahren und in vielen, auch westlichen Ländern. Offensichtlich gibt es da klare Richtlinien und Kriterien, an denen man sich orientieren kann. Sonst hätten weder die PKK noch der IS oder sonst irgendeine andere Organisation als terroristisch eingestuft werden können. Einfach mal logisch denken.
Und wofür steht eigentlich breite Teile der Bevölkerung? Nicht etwa für die repräsentative Mehrheit? Aber nochmals danke für Ihre Bestätigung.
Ich habe betont, dass es sich dabei um eine persönliche Einschätzung aufgrund von persönlichen Erfahrungen von mir handelt. Eine distanzierte Haltung zu eigenen Ansichten, die bei Ihrer Wertung, dass weite Teile der türkischen Bevölkerung "militant" seien, gänzlich fehlt. Sie machen das immer...im Glashaus sitzen und dann andere mit Steinen bewerfen.
Ja, und warum denken Sie ist das so? Haben die Kurden etwa humangenetisch betrachtet einen Hang zum Terrorismus? Ja, ich weiß wie es in Ihrem Kopf vorgeht. Solche Geister wie sie kenne ich nur zu gut...
Ich denke, Sie projizieren da einfach zu viel und zu oft. Dass es ausschließlich bei den Kurden (unter den vielen Ethnien in der Türkei) zur Bildung von terroristischen Gruppierungen gekommen ist, hat sicher viele Ursachen. Die Wichtigste dürfte die repressive Politik der Kemalisten von früher sein, ebenso die Perspektivlosigkeit aufgrund von schlechter wirtschaftlicher Lage der Menschen in den kurdischen Gebieten (genau die Gleiche Mischung also, die auch andere Terrororganisationen hervorgebracht hat). Gerade deshalb glaube ich, dass ein kurdisches Autonomiegebiet/ein kurdischer Staat im Norden Iraks/Syriens evtl. auch mit einer florierenden Wirtschaft sehr viel zur Entschärfung der Gesamtlage beitragen kann. Als weiterer Faktor käme noch die allgemeine Rückständigkeit in südostanatolischen Gebieten hinzu, die insbesondere junge Frauen in die Arme der - aus deren Sicht "progressiven" - PKK getrieben haben dürfte (als Befreiung empfunden von den oft archaischen, patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen, Stichwort "Ehrenmorde").
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Sie haben die falschen Belege für die richtige Frage geliefert, und das sogar zum wiederholten Male. Ihre Behauptung, "die Mehrheit der Kurden" würden wie selbstverständlich ("Darüber gibt es keine Diskussion") den Armeniergenozid inkl. ihre Mitschuld daran anerkennen, können Sie also nicht belegen. Ok, I deal with it.
Die wichtigsten politischen Vertreter der Nordkurden haben sich hierzu unmissverständlich geäußert, natürlich allen voran die HDP, welche die absolute Mehrheit der Stimmen unter den Kurden erhalten hat. Der Genozid ist innerhalb keiner kurdischen Partei ein Streitthema oder sonstiges, er hat stattgefunden, das erkennt man an, genauso auch die Tatsache das Teile der kurdischen Bevölkerung sich dahingegend mitschuldig machten. Die HDP hätte gewiss keine absolute Mehrheit erzielen können, wenn es unter den Kurden Genozidleugner geben würde.

Im kurdischen Volksmund werden diese Ereignisse auch als "Fermana (manchmal auch Komkujîya) Ermenîya" bezeichnet, also Armenischen Genozid. Es gibt hierfür keine andere Bezeichnung.

Ich finde es aber komisch, das Sie in anderen Fällen, wo ich zum Beispiel beschrieben habe das die YPG ein Ableger der PKK ist, oder die HDP der politische Vertreter der PKK, sofort auf das eingehen was ich schreibe. Ja, da wo es Ihnen ideologisch passt, ist Ihnen meine Meinung gut genug. Ansonsten, können Sie keine Fakten der Welt überzeugen. Dann ist alles plötzlich unseriös. Die Quellen sind weiterhin nachlesbar - was Sie als Erdoganfanboy nun glauben wollen oder nicht ist Ihnen überlassen.
Jekyll hat geschrieben:Können können wir alles, müssen wir aber nicht. Die PKK ist bereits ganz formell und offiziell als Terrororganisation eingestuft, und das schon seit vielen Jahren und in vielen, auch westlichen Ländern. Offensichtlich gibt es da klare Richtlinien und Kriterien, an denen man sich orientieren kann. Sonst hätten weder die PKK noch der IS oder sonst irgendeine andere Organisation als terroristisch eingestuft werden können. Einfach mal logisch denken.
Es ging um Ihre Aussagen:
Wieso fällt bei dir bei einer ausgewiesenen Terrororganisation ausschließlich der Begriff "Widerstand" ein? Käme es dir je in den Sinn, andere Terrororganisationen wie die NSU oder gar den IS als "Widerständler" zu bezeichnen?
Terrororganisation ist eine Terrororganisation. Punkt. Wer das anders sieht, sieht es aus der Perspektive der Terroristen
Die Aussage das eine "Terrororganisation eine Terrororganisation" ist, offenbart doch den Versuch einer Gleichstellung. Immer wieder versuchen Sie hier den IS und die PKK gleichzusetzen. Ja, gerade weil es der Sultan so vorgibt. Erdogan und seine Handlanger betonen ja immer wieder das es keinen Unterschied zwischen Terrororganisationen gibt. Natürlich, aus der türkisch-faschistischen Sichtweise kann es auch gar keine andere Bezeichnung geben. Wie sollte man hier auch ein differenziertes Denken verlangen? Aber genau deshalb sind Leute wie ich da, die zeigen das es in der Geschichte schon viele Gruppen gab die mit terroristischen Mitteln einen Widerstand begannen und dann im Laufe der Zeit von der Weltgemeinschaft "aufgenommen" wurden. Eben weil es sich beim Kampf der PKK um einen Widerstand handelt, nicht so aber beim IS, der offen vorgibt die halbe Welt erobern zu wollen.

Die Bezeichnung "Terrororganisation" ist und bleibt relativ, wer wirklich seriös und halbwegs wissenschaftlich argumentieren möchte kann und darf den Kontext nicht ausblenden. Gerade deshalb ist es auch möglich das man PKK-Mitglieder als Widerständler bezeichnen kann, nicht jedoch Jihadisten des IS. Es sei denn, man ist strikter Befürworter einer neuen islamistischen Weltordnung. Ich habe gehört das man in Antep sehr angetan ist von dieser Idee, stimmt das? :D

Und ja, ich kann logisch denken, aber gerade deshalb habe ich Sie auch gefragt weshalb die Vereinten Nationen die PKK nicht als Terrororganisation einstufen, den IS hingegen schon. Haben Sie darauf eine Antwort?
Jekyll hat geschrieben:Ich habe betont, dass es sich dabei um eine persönliche Einschätzung aufgrund von persönlichen Erfahrungen von mir handelt. Eine distanzierte Haltung zu eigenen Ansichten, die bei Ihrer Wertung, dass weite Teile der türkischen Bevölkerung "militant" seien, gänzlich fehlt. Sie machen das immer...im Glashaus sitzen und dann andere mit Steinen bewerfen.


Nein, ich werfe nicht mit Steinen im Glashaus. Ich eier doch nicht wie Sie herum. Ich behaupte nicht etwas und ziehe das dann wieder zurück oder relativiere es. Ich bin niemals von meiner Meinung abgewichen das die türkische Gesellschaft mehrheitlich militant ist. Hierzu gibt es auch etliche wissenschaftliche Studien. Ich befasse mich dahingegend auch mit dem wissenschaftlichen Diskurs. Dazu kann ich nur Ayse Gül Altinay's "The Myth of the Military-Nation: Militarism, Gender, and Education in Turkey" empfehlen. Mir hier Rassismus oder sonstiges gegenüber Türken vorzuwerfen ist mehr als nur lächerlich, offenbart aber gleichzeitig auch Ihre eigenen Beschränkungen. Sie sind nicht imstande argumentativ dagegen zu halten, stattdessen gibt es nur inhaltslose Phrasendrescherei.

Ich zitiere aus Altinays Buch:
Sabiha Gökcen, one of Atatürk’s adopted daughters, participated in the Dersim Operation in 1937 and became the first woman combat pilot in the world. In her memoirs, she writes about Atatürk’s response to her success in the operation upon her return to Ankara: ‘‘I am proud of you, Gökcen! And not just me, the whole Turkish nation that has been following this incident very closely is proud of you. . . .We are a military-nation. From ages seven to seventy, women and men alike, we have been created as soldiers.’’ (Gökcen 1996, 125–126)

Halil Inalcık, a highly-respected historian of the Ottoman Empire and Turkey, wrote an article in 1964, titled ‘‘Osmanlı Devrinde Türk Ordusu’’ (The Turkish Military in the Ottoman Period) where he argued that ‘‘the Turkish nation has conserved its military-nation characteristic from the beginning of history till today’’ and that Turks are used to living as hakim (dominant) and efendi (master). Inalcık 1964, 56. This article appeared in the journal Türk Kültürü (Turkish Culture) and was re-printed in the same journal in 1972 and in 1994.

In 1937, Hasan-Ali Yücel, a parliamentarian and educator who later served as the Minister of Education for eight years (1938–1946) collected some of his writings in a volume where he recited the following story: When a general of the Turkish Army told him, partly joking, that he would not let anyone who is not a soldier kiss his hand, Yücel felt offended: ‘‘Is there a Turk who is not a soldier? I am a soldier, too, my dear Pasha.’’ (Yücel 1998, 39)

As the utterances of Turkey’s legendary leader, most famous historian, and the most celebrated (and remembered) Minister of Education make clear, the idea that the Turkish nation is a military-nation (ordu-millet or asker-ulus)1 is one of the foundational myths of Turkish nationalism. The popular saying, ‘‘Her Türk asker dog˘ar’’ (every Turk is born a soldier) is repeated in daily conversations, school textbooks, the speeches of public officials and intellectuals, and is used as a drill slogan during military service. Its legitimacy goes without saying. In this chapter, my aim is to attempt a genealogy of the term military-nation and discuss the making of the myth that ‘‘the Turkish nation is a military-nation.’’
(Altinay 13)

Also wie gesagt, Ihre persönliche Einschätzung ist, dass gefühlt jeder Kurde dem Sie jemals begegnet sind in irgendeiner Art und Weise mit der PKK sympathisiert. Dann wiederum leugnen Sie es stets und behaupten das man die PKK nicht mit dem kurdischen Volk gleichsetzen soll. Ok. Das sollte man vielleicht auch nicht, weil die PKK lediglich eine Bewegung ist die seit 1978 existiert. Schon morgen könnte sie nicht mehr existieren, rein theoretisch. Nichtsdestotrotz versuchen Sie im Einklang mit der offiziellen Haltung türkischer Politiker eine Entfremdung zwischen der PKK und dem kurdischen Volk herbei zu reden. Sie argumentieren quasi wie es Ihnen beliebt. Mal ist die PKK kein Teil der Kurden dann wiederum ist gefühlt jeder Kurde PKK-Anhänger. Entscheiden Sie sich doch.

Vielleicht sollten Sie auch Ihren eigenen Verstand einsetzen und sich fragen weshalb Sie das Gefühl haben das fast jeder Kurde irgendwie mit der PKK sympathisiert. Ihr Denkansatz war schon richtig, aber Sie haben nicht zu Ende gedacht. Vielleicht weil es zu unbequem wurde? Ja, nicht jeder Kurde will sich als PKK-Anhänger bezeichnen lassen, aber wie sollte man den Widerstand der PKK gegen das türkische Militär auch nicht gutheißen? Genau dieses Militär, dass seit der Republiksgründung das Druckmittel ist um die kurdische Existenz zu vernichten. Man hätte schon ein äußerst ambivalentes Verhältnis zu seiner eigenen Identität, würde man genau diesen Widerstand nicht in irgendeiner Art und Weise tolerieren oder gutheißen.
Jekyll hat geschrieben:Ich denke, Sie projizieren da einfach zu viel und zu oft. Dass es ausschließlich bei den Kurden (unter den vielen Ethnien in der Türkei) zur Bildung von terroristischen Gruppierungen gekommen ist, hat sicher viele Ursachen. Die Wichtigste dürfte die repressive Politik der Kemalisten von früher sein, ebenso die Perspektivlosigkeit aufgrund von schlechter wirtschaftlicher Lage der Menschen in den kurdischen Gebieten (genau die Gleiche Mischung also, die auch andere Terrororganisationen hervorgebracht hat).
Seit wann ist denn der Kemalismus offiziell begraben worden? Habe ich was verpasst? Ich sehe weiterhin Atatürks Bilder über Erdogans Kopf. Und weshalb schreiben Sie von der Vergangenheit was die repressive Politik betrifft? Und wie zynisch muss man bitteschön sein um nicht wahrzunehmen das die Kurden unter Erdogan ebensowenig eine Perspektive haben. Unter Erdogans Befehl wurde der Südosten um mindestens 20 Jahre zurück geworfen. Es herrscht der Ausnahmezustand. Nicht einmal während der 90er Jahre habe ich persönlich so viele Militärkontrollen erlebt wie es heute der Fall ist. Korucis (Dorfschützer) patrouillieren wieder offen mit ihren Waffen durch die Strassen. Paramilitärs die zivile Kleidung tragen haben einen Freibrief um Menschen zu töten. Menschen wie der Anwalt Tahir Elci werden willkürlich auf offener Strasse erschossen. Ganze Wohnviertel werden dem Erdboden gleich gemacht. Von welcher Perspektive schreiben Sie hier? Von welcher Vergangenheit? Das ist die kurdische Gegenwart in der sogenannten "Türkei".

Und als ob alles schon nicht perspektivlos genug scheint wird die gesamte politische Führung der HDP inhaftiert. Ja, Herr "jekyll", es gibt für die Kurden derzeit nur eine einzige Perspektive. Und das ist auch so gewollt von Erdogan.

Es ist schon bizarr wie Sie hier argumentieren. Sie schreiben von der repressiven kemalistischen Politik und gleichzeitig führt Erdogan diese Politik lediglich weiter bzw. versucht sie zu perfektionieren. Und genau Letztere beklatschen Sie. Merken Sie eigentlich wie schwachsinnig das ist?
Make Kurdistan Free Again...
Gallipoli

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Gallipoli »

Kardux hat geschrieben:(27 Nov 2016, 14:14)

Die wichtigsten politischen Vertreter der Nordkurden haben sich hierzu unmissverständlich geäußert, natürlich allen voran die HDP, welche die absolute Mehrheit der Stimmen unter den Kurden erhalten hat. Der Genozid ist innerhalb keiner kurdischen Partei ein Streitthema oder sonstiges, er hat stattgefunden, das erkennt man an, genauso auch die Tatsache das Teile der kurdischen Bevölkerung sich dahingegend mitschuldig machten. Die HDP hätte gewiss keine absolute Mehrheit erzielen können, wenn es unter den Kurden Genozidleugner geben würde.

Im kurdischen Volksmund werden diese Ereignisse auch als "Fermana (manchmal auch Komkujîya) Ermenîya" bezeichnet, also Armenischen Genozid. Es gibt hierfür keine andere Bezeichnung.

Ich finde es aber komisch, das Sie in anderen Fällen, wo ich zum Beispiel beschrieben habe das die YPG ein Ableger der PKK ist, oder die HDP der politische Vertreter der PKK, sofort auf das eingehen was ich schreibe. Ja, da wo es Ihnen ideologisch passt, ist Ihnen meine Meinung gut genug. Ansonsten, können Sie keine Fakten der Welt überzeugen. Dann ist alles plötzlich unseriös. Die Quellen sind weiterhin nachlesbar - was Sie als Erdoganfanboy nun glauben wollen oder nicht ist Ihnen überlassen.



Es ging um Ihre Aussagen:




Die Aussage das eine "Terrororganisation eine Terrororganisation" ist, offenbart doch den Versuch einer Gleichstellung. Immer wieder versuchen Sie hier den IS und die PKK gleichzusetzen. Ja, gerade weil es der Sultan so vorgibt. Erdogan und seine Handlanger betonen ja immer wieder das es keinen Unterschied zwischen Terrororganisationen gibt. Natürlich, aus der türkisch-faschistischen Sichtweise kann es auch gar keine andere Bezeichnung geben. Wie sollte man hier auch ein differenziertes Denken verlangen? Aber genau deshalb sind Leute wie ich da, die zeigen das es in der Geschichte schon viele Gruppen gab die mit terroristischen Mitteln einen Widerstand begannen und dann im Laufe der Zeit von der Weltgemeinschaft "aufgenommen" wurden. Eben weil es sich beim Kampf der PKK um einen Widerstand handelt, nicht so aber beim IS, der offen vorgibt die halbe Welt erobern zu wollen.

Die Bezeichnung "Terrororganisation" ist und bleibt relativ, wer wirklich seriös und halbwegs wissenschaftlich argumentieren möchte kann und darf den Kontext nicht ausblenden. Gerade deshalb ist es auch möglich das man PKK-Mitglieder als Widerständler bezeichnen kann, nicht jedoch Jihadisten des IS. Es sei denn, man ist strikter Befürworter einer neuen islamistischen Weltordnung. Ich habe gehört das man in Antep sehr angetan ist von dieser Idee, stimmt das? :D

Und ja, ich kann logisch denken, aber gerade deshalb habe ich Sie auch gefragt weshalb die Vereinten Nationen die PKK nicht als Terrororganisation einstufen, den IS hingegen schon. Haben Sie darauf eine Antwort?



Nein, ich werfe nicht mit Steinen im Glashaus. Ich eier doch nicht wie Sie herum. Ich behaupte nicht etwas und ziehe das dann wieder zurück oder relativiere es. Ich bin niemals von meiner Meinung abgewichen das die türkische Gesellschaft mehrheitlich militant ist. Hierzu gibt es auch etliche wissenschaftliche Studien. Ich befasse mich dahingegend auch mit dem wissenschaftlichen Diskurs. Dazu kann ich nur Ayse Gül Altinay's "The Myth of the Military-Nation: Militarism, Gender, and Education in Turkey" empfehlen. Mir hier Rassismus oder sonstiges gegenüber Türken vorzuwerfen ist mehr als nur lächerlich, offenbart aber gleichzeitig auch Ihre eigenen Beschränkungen. Sie sind nicht imstande argumentativ dagegen zu halten, stattdessen gibt es nur inhaltslose Phrasendrescherei.

Ich zitiere aus Altinays Buch:

(Altinay 13)

Also wie gesagt, Ihre persönliche Einschätzung ist, dass gefühlt jeder Kurde dem Sie jemals begegnet sind in irgendeiner Art und Weise mit der PKK sympathisiert. Dann wiederum leugnen Sie es stets und behaupten das man die PKK nicht mit dem kurdischen Volk gleichsetzen soll. Ok. Das sollte man vielleicht auch nicht, weil die PKK lediglich eine Bewegung ist die seit 1978 existiert. Schon morgen könnte sie nicht mehr existieren, rein theoretisch. Nichtsdestotrotz versuchen Sie im Einklang mit der offiziellen Haltung türkischer Politiker eine Entfremdung zwischen der PKK und dem kurdischen Volk herbei zu reden. Sie argumentieren quasi wie es Ihnen beliebt. Mal ist die PKK kein Teil der Kurden dann wiederum ist gefühlt jeder Kurde PKK-Anhänger. Entscheiden Sie sich doch.

Vielleicht sollten Sie auch Ihren eigenen Verstand einsetzen und sich fragen weshalb Sie das Gefühl haben das fast jeder Kurde irgendwie mit der PKK sympathisiert. Ihr Denkansatz war schon richtig, aber Sie haben nicht zu Ende gedacht. Vielleicht weil es zu unbequem wurde? Ja, nicht jeder Kurde will sich als PKK-Anhänger bezeichnen lassen, aber wie sollte man den Widerstand der PKK gegen das türkische Militär auch nicht gutheißen? Genau dieses Militär, dass seit der Republiksgründung das Druckmittel ist um die kurdische Existenz zu vernichten. Man hätte schon ein äußerst ambivalentes Verhältnis zu seiner eigenen Identität, würde man genau diesen Widerstand nicht in irgendeiner Art und Weise tolerieren oder gutheißen.



Seit wann ist denn der Kemalismus offiziell begraben worden? Habe ich was verpasst? Ich sehe weiterhin Atatürks Bilder über Erdogans Kopf. Und weshalb schreiben Sie von der Vergangenheit was die repressive Politik betrifft? Und wie zynisch muss man bitteschön sein um nicht wahrzunehmen das die Kurden unter Erdogan ebensowenig eine Perspektive haben. Unter Erdogans Befehl wurde der Südosten um mindestens 20 Jahre zurück geworfen. Es herrscht der Ausnahmezustand. Nicht einmal während der 90er Jahre habe ich persönlich so viele Militärkontrollen erlebt wie es heute der Fall ist. Korucis (Dorfschützer) patrouillieren wieder offen mit ihren Waffen durch die Strassen. Paramilitärs die zivile Kleidung tragen haben einen Freibrief um Menschen zu töten. Menschen wie der Anwalt Tahir Elci werden willkürlich auf offener Strasse erschossen. Ganze Wohnviertel werden dem Erdboden gleich gemacht. Von welcher Perspektive schreiben Sie hier? Von welcher Vergangenheit? Das ist die kurdische Gegenwart in der sogenannten "Türkei".

Und als ob alles schon nicht perspektivlos genug scheint wird die gesamte politische Führung der HDP inhaftiert. Ja, Herr "jekyll", es gibt für die Kurden derzeit nur eine einzige Perspektive. Und das ist auch so gewollt von Erdogan.

Es ist schon bizarr wie Sie hier argumentieren. Sie schreiben von der repressiven kemalistischen Politik und gleichzeitig führt Erdogan diese Politik lediglich weiter bzw. versucht sie zu perfektionieren. Und genau Letztere beklatschen Sie. Merken Sie eigentlich wie schwachsinnig das ist?

Was macht denn eigentlich die IS schlimmer als die PKK ?
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Jekyll
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(27 Nov 2016, 14:14)

Die wichtigsten politischen Vertreter der Nordkurden haben sich hierzu unmissverständlich geäußert, natürlich allen voran die HDP, welche die absolute Mehrheit der Stimmen unter den Kurden erhalten hat. Der Genozid ist innerhalb keiner kurdischen Partei ein Streitthema oder sonstiges, er hat stattgefunden, das erkennt man an, genauso auch die Tatsache das Teile der kurdischen Bevölkerung sich dahingegend mitschuldig machten. Die HDP hätte gewiss keine absolute Mehrheit erzielen können, wenn es unter den Kurden Genozidleugner geben würde.
Diese Behauptung funktionierte nur dann, wenn die Armeniergenozid-Thematik DAS Thema der HDP wäre, insbesondere während des Wahlkampfes. Das ist selbstverständlich nicht der Fall. Die HDP wurde mehrheitlich von den Kurden gewählt, weil sie die kurdischen Interessen vertreten will und nicht etwa die der armenischen. Es ist eine ziemlich naive, schlichte Sichtweise, die hohe Zustimmung einer Wählergruppe für eine Partei als Zustimmung für jede einzelne konkrete Entscheidung oder Haltung einer Partei - oder besser gesagt der Parteiführung (da fängt schon die Relativierung Ihrer Behauptung zwangsläufig an) - zu interpretieren (man denke hier auch an das Missverhältnis in der Flüchtlingspolitik zwischen der Regierungspartei bzw. Merkel und der Bevölkerung). Dann reden Sie auch noch von den "wichtigsten" politischen Vertretern der "Nordkurden"...eine gleich zweifache Relativierung...

Also fassen wir zusammen: Sie haben keine konkreten Belege für Ihre Behauptung, "die Mehrheit der Kurden" würden wie selbstverständlich ("Darüber gibt es keine Diskussion") den Armeniergenozid inkl. ihre Mitschuld daran anerkennen. Ok, damit hätten wir das abgehakt. Kommen wir zum nächsten Punkt:

Bekanntlich standen Kurden und Armenier im Osmanischen Reich in ständigen Clinch zueinander (um Weidegebiete, Ländereien und sowas). Als dann die Armenier vertrieben wurden, was glauben Sie denn, wer als erster und direkt davon profitiert hat? Reden schwingen und Forderungen stellen ist sehr einfach und kann jeder, insbesondere wenn man in der Opposition ist (hat ja eh keine realen, konkreten Folgen).
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Kardux
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Diese Behauptung funktionierte nur dann, wenn die Armeniergenozid-Thematik DAS Thema der HDP wäre, insbesondere während des Wahlkampfes.
Welch irrsinniger Gedanke. Die HDP ist eine kurdische Partei, weshalb sollte der Armeniergenozid DAS Thema sein? Der Genozid wird anerkannt, man bekannt sich schuldig, zeigt Reue, und wirbt für ein friedliches Zusammenleben der Völker. Die Kurden sind viel zu sehr mit der Unterdrückungspolitik der Türkei beschäftigt als das ein Genozid der vor 100 geschehen ist DAS Thema wäre, bzw. täglich auf der Agenda stehen würde. Die Kurden ringen derzeit selbst mit ihrem Überleben. Die faschistische Türkei betreibt wieder einmal einen offenen Krieg gegen die Kurden und unterstützt gleichzeitig in Syrien Jihadisten welche sich die Vernichtung der Kurden zum Ziel genommen haben. Darüber hinaus wurde die gesamte Elite der HDP inhaftiert. Ja, man hat ganz andere Sorgen. Seinen Teil hat man erledigt. Man erkennt den Genozid an und bekannt sich schuldig. Wenn jedoch die faschistische Türkei weiterhin den Versuch unternimmt den Armeniergenozid zu leugnen können die Kurden wenig tun.
Jekyll hat geschrieben:Die HDP wurde mehrheitlich von den Kurden gewählt, weil sie die kurdischen Interessen vertreten will und nicht etwa die der armenischen.
Eben, genau deshalb ist der Genozid an den Armeniern auch nicht DAS Thema. Die Kurden haben ebenfalls viele Massaker und Völkermorde (Dêrsim 1938) zu verkraften, wobei ich diese nicht mit der Vernichtung der Christenheit 1915 vergleichen möchte. Nichtsdestotrotz ist der Armeniergenozid bei gegebenen Anlass ein wichtiges Thema, dabei geht es nicht um kurdische Interessen, sondern um Reue. Aber anscheinend verstehen Sie ja auch gar nicht wovon ich rede. Kein Wunder...
Jekyll hat geschrieben:Es ist eine ziemlich naive, schlichte Sichtweise, die hohe Zustimmung einer Wählergruppe für eine Partei als Zustimmung für jede einzelne konkrete Entscheidung oder Haltung einer Partei - oder besser gesagt der Parteiführung (da fängt schon die Relativierung Ihrer Behauptung zwangsläufig an) - zu interpretieren (man denke hier auch an das Missverhältnis in der Flüchtlingspolitik zwischen der Regierungspartei bzw. Merkel und der Bevölkerung). Dann reden Sie auch noch von den "wichtigsten" politischen Vertretern der "Nordkurden"...eine gleich zweifache Relativierung...
Ich zitiere nochmals aus einem Artikel der IB Times:
As Turkish government authorities bash Pope Francis and the European Parliament for their recognition of the Armenian Genocide, it is important to remember that Kurdish leaders and political activists in Turkey - including pro-Kurdish political parties, associations, mayors, MPs, and human rights lawyers - have taken a completely different stance toward the atrocity.
http://www.ibtimes.co.uk/armenian-genoc ... es-1498053

Deal with it...
Jekyll hat geschrieben:Also fassen wir zusammen: Sie haben keine konkreten Belege für Ihre Behauptung, "die Mehrheit der Kurden" würden wie selbstverständlich ("Darüber gibt es keine Diskussion") den Armeniergenozid inkl. ihre Mitschuld daran anerkennen. Ok, damit hätten wir das abgehakt. Kommen wir zum nächsten Punkt:
Ja, wir haben es abgehakt. Ich habe belegt das der politische Vertreter der Nordkurden, diverse kurdische Vereine, Institutionen (Kurdisches Institut in Paris übrigens auch), gewählte Bürgermeister, direkt gewählte MPs, aber auch kurdische Menschenrechtsaktivisten diesen Genozid anerkennen. Das spiegelt nunmal das Volk wieder. Wie Sie vielleicht wissen wäre es auch nicht realisierbar eine groß angelegte Umfrage in den Kurdengebieten ohne das EInverständnis Ankaras durchzuführen. Denn die Architekten dieses Genozids leugnen es weiterhin.

Wie ist es eigentlich bei Ihnen so bezüglich dem Genozid? Sie meinten einst das Sie den Genozid anerkennen. Haben Sie eigentlich schon einen Bluttest gemacht? Laut Erdogan sollten Sie dies schleunigst tun, sofern Sie nicht wieder Ihre Meinung zum Genozid geändert haben. Das kennt man ja von Ihnen nur zu gut. Mal behaupten Sie das gefühlt jeder Kurde mit der PKK sympathisiert dann wiederum hat die PKK überhaupt nichts mit dem kurdischen Volk zu tun. Darf man Sie noch ernst nehmen?
Jekyll hat geschrieben:Bekanntlich standen Kurden und Armenier im Osmanischen Reich in ständigen Clinch zueinander (um Weidegebiete, Ländereien und sowas). Als dann die Armenier vertrieben wurden, was glauben Sie denn, wer als erster und direkt davon profitiert hat? Reden schwingen und Forderungen stellen ist sehr einfach und kann jeder, insbesondere wenn man in der Opposition ist (hat ja eh keine realen, konkreten Folgen).

1. Welche Folgen sollte es denn geben? Die Kurden kann man rein rechtlich gar nicht belangen. Während des Armeniergenozids besaßen die Kurden in ihren Gebieten keinen Autonomiestatus oder sonstiges. Die Kurdengebiete waren vollends türkischen Beamten unterstellt. Und wollen wir auch nicht vergessen das trotz all der Schuld die man auf sich nimmt, nicht alle Kurden am Genozid beteiligten waren. Eine direkte Beteiligung am Genozid wird den kurdischen Hamidiye-Einheiten und einigen speziellen Stämmen vorgeworfen, es gab aber wichtige kurdische Persönlichkeiten wie Said Nursi (sogar ein gläubiger Muslim) die Armeniern das Leben retteten. ALso ja, genauso wie die Kurden heute in der Opposition sind, genauso waren sie es auch während dem Genozid. Das ändert nichts daran das sich Teile der Bevölkerung daran beteiligten, und man diese Schandtaten als solche benennt und Reue zeigt. Das ist ein Mindestmaß an Respekt gegenüber den Opfern.
2. Sowohl die Vernichtung der Armenier als anderer christlicher Minderheiten in Kleinasien war in erster Linie ein türkisches Projekt um Lebensraum für Türken und turkophile Völker zu schaffen die im Zuge der absehbaren Zerschlagung des Reiches keine Zukunft mehr auf dem Balkan bzw. den arabischen Staaten hatten. Am meisten profitierten Türken von diesem Genozid. Das belegt ja auch der Vertrag von Sevres. Darin hatten die Siegermächte den Armeniern weite Teile der heutigen Osttürkei zugesprochen u.a. auch die wichtige Hafenstadt Trapezunt am Schwarzen Meer. Den Kurden wurden viele Gebiete in diesem Vertrag abgesprochen, wo es gar nicht klar war ob sie oder die Armenier in diesen Gebieten die Mehrheit stellten, so beispielsweise in Wan und Umgebung. Also all jene Gebiete die heute von Kurden besiedelt wurden, waren schon vor dem Genozid von Kurden besiedelt, gewiss gab es in gewissen Regionen wie zum Beispiel in Agri eine drastische Veränderung der Demographie, aber in Provinzen wie Kars, Igdir, Erzurum, Ardahan, Artvin, Bayburt wurde die Demographie vollkommen auf den Kopf gestellt, natürlich zugunsten der Türken. Vor dem Genozid lebten dort sehr wenige Türken, danach nur mehr Türken. In Wan jedoch, lebten schon vor dem Genozid sehr viele Kurden und danach fast nur mehr Kurden. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Planer und Vollstrecker dieses Genozids es auf die Ländereien im Osten abgezielt hatten und wir sehen ja auch heute das Ergebnis. Wie kann es bitte sein das ehemalige armenische Städte wie Trapezunt oder Erzurum heute regelrechte Hochburgen türkischer Nationalisten sind? Bezeichnend ist auch die Tatsache das Atatürks Befreiungskrieg u.a. von Erzurum aus startete, eine armenische Stadt die immer ein Dorn im Auge der Osmanen war während ihrer Kriege mit den Persern und Russen. Die Stadt wurde im Laufe der vielen Schlachten immer verloren und erst durch Zugeständnisse seitens der Türken wieder zurück gewonnen. Erzurum war demnach vor der Vernichtung der Armenier mitnichten eine Bastion für Istanbul. Nach dem Genozid wurde sie und auch einige andere Städte zum Ausgangspunkt des türkischen Unabhängigkeitskriegs. Komisch, oder?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_v ... man_de.svg
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Erdowahn ärgert wieder Assad nennt ihn Diktator, Staatsterrorist, das reichte den Russen jetzt. Ich verstehe ich gar nicht. 2 der besten Demokratischen Diktatoren die Europa zu bieten hat und sie streiten. Nicht schön, ist doch bald Weihnachten.(Ausser für Erdowahn dem alten Muselmanen).
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Europa2050 »

Meiner Meinung nach hat Erdogan inzwischen Größenwahn, soll aber schon mehreren Autokraten so gegangen sein, dass Sie ob der Machtfülle im eigenen Land der Meinung waren, in der Welt auch keine Freunde zu brauchen.

Wer sich gleichzeitig mit der EU und Russland anlegt, ist einfach verrückt.
Da ist der türkisch-russische Frühling nach gefühlten 500 Jahren Feindschaft ja kurz ausgefallen, länger konnte der Sultan sein Testosteron wohl nicht unterdrücken.

Und in Moskau sitzt ein Zar und grinst sich eins. Und Merkel und Co. mit ihm - keine Hand wird sich in Berlin und Brüssel heben, wenn der Bär kurz mal Schnapp macht - so ist das wenn man sich überall unbeliebt macht.

Erschütternd, wie man ein Land politisch so isolieren kann.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Europa2050 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 13:57)

Meiner Meinung nach hat Erdogan inzwischen Größenwahn, soll aber schon mehreren Autokraten so gegangen sein, dass Sie ob der Machtfülle im eigenen Land der Meinung waren, in der Welt auch keine Freunde zu brauchen.

Wer sich gleichzeitig mit der EU und Russland anlegt, ist einfach verrückt.
Da ist der türkisch-russische Frühling nach gefühlten 500 Jahren Feindschaft ja kurz ausgefallen, länger konnte der Sultan sein Testosteron wohl nicht unterdrücken.

Und in Moskau sitzt ein Zar und grinst sich eins. Und Merkel und Co. mit ihm - keine Hand wird sich in Berlin und Brüssel heben, wenn der Bär kurz mal Schnapp macht - so ist das wenn man sich überall unbeliebt macht.

Erschütternd, wie man ein Land politisch so isolieren kann.



Typischer Fall von Größenwahn,. Er sollte sich nicht zu sehr auf die Nato verlassen. Bis jetzt hat er jeden vergrault. Seine Einmischungen haben ihn nicht berechenbar er gemacht . Aber alle kleinen Männer haben Komplexe!;-)
bennyh

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von bennyh »

Ger9374 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 14:28)

Typischer Fall von Größenwahn,. Er sollte sich nicht zu sehr auf die Nato verlassen. Bis jetzt hat er jeden vergrault. Seine Einmischungen haben ihn nicht berechenbar er gemacht . Aber alle kleinen Männer haben Komplexe!;-)
Erdogan scheint ganz versessen darauf zu sein, die Nato in einen internationalen Konflikt zu verwickeln, sei es mit Syrien oder Russland. Es spricht für die Nato, dass dort kühlere Köpfe am Werke sind und die seine Anliegen bisher ignoriert wurden. Mit dem Ende des Kalten Krieges hat die Türkei ihre strategische Bedeutug als Nato-Mitglied verloren. Heute ist sie ein Staat unter vielen, der nicht mehr Bündnisinteressen, sondern lediglich eigene Interessen vertritt. Angesichts der Brisanz der Region, in der sich die Türkei befindet und der Unberechenbarkeit der amtierenden Regierung ist es an der Zeit, die Türkei aus der Nato zu entlassen.
Goldoni

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Goldoni »

Europa2050 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 13:57)

Meiner Meinung nach hat Erdogan inzwischen Größenwahn, soll aber schon mehreren Autokraten so gegangen sein, dass Sie ob der Machtfülle im eigenen Land der Meinung waren, in der Welt auch keine Freunde zu brauchen.

Wer sich gleichzeitig mit der EU und Russland anlegt, ist einfach verrückt.
Da ist der türkisch-russische Frühling nach gefühlten 500 Jahren Feindschaft ja kurz ausgefallen, länger konnte der Sultan sein Testosteron wohl nicht unterdrücken.

Und in Moskau sitzt ein Zar und grinst sich eins. Und Merkel und Co. mit ihm - keine Hand wird sich in Berlin und Brüssel heben, wenn der Bär kurz mal Schnapp macht - so ist das wenn man sich überall unbeliebt macht.

Erschütternd, wie man ein Land politisch so isolieren kann.
Das ist leider so. Der Weg des Buchhalters und gefaketen Akademikers war aber schon vogezeichnet ab 1999. Man hat dem nicht genügend Rechnung getragen. Saumseeligkeit europäischer Politik gegenüber den Hütchenspielern aus Ankara.

So geht der Fortschritt auf Osmanen Art auf heute betrachtet (aus einem anderen Forum abgekupfert) :

1999 = »Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.«

2016 = »Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten, die Flüchtlinge unsere Granaten.....«
Gallipoli

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Gallipoli »

Goldoni hat geschrieben:(01 Dec 2016, 18:20)

Das ist leider so. Der Weg des Buchhalters und gefaketen Akademikers war aber schon vogezeichnet ab 1999. Man hat dem nicht genügend Rechnung getragen. Saumseeligkeit europäischer Politik gegenüber den Hütchenspielern aus Ankara.

So geht der Fortschritt auf Osmanen Art auf heute betrachtet (aus einem anderen Forum abgekupfert) :

1999 = »Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.«

2016 = »Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten, die Flüchtlinge unsere Granaten.....«
Und die Gülenisten unsere Samen ;)
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Cat with a whip
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Cat with a whip »

http://www.sueddeutsche.de/politik/kurd ... -1.3281870

Türkische Regierung vertreibt eine halbe Million Menschen im Südosten der Türkei
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Audi »

Mal schauen was passiert wenn die hoch gerüsteten Kurden mit den Islamisten fertig sind. Ich denke es wird gewaltig Knallen. Erdogan hat Irak und Syrien gegen sich aufgebracht die den kruden bestimmt etwas helfen werden
bennyh

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von bennyh »

Audi hat geschrieben:(06 Dec 2016, 15:43)

Mal schauen was passiert wenn die hoch gerüsteten Kurden mit den Islamisten fertig sind. Ich denke es wird gewaltig Knallen. Erdogan hat Irak und Syrien gegen sich aufgebracht die den kruden bestimmt etwas helfen werden
Dass die Kurden des Irak und Syrien den türkischen Kürden irgendwie helfen könnten, glaube ich kaum. Vermutlich würden nur noch mehr aus dem Süden der Türkei aus Rache vertrieben werden.
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

bennyh hat geschrieben:(07 Dec 2016, 03:01)

Dass die Kurden des Irak und Syrien den türkischen Kürden irgendwie helfen könnten, glaube ich kaum. Vermutlich würden nur noch mehr aus dem Süden der Türkei aus Rache vertrieben werden.
Die Kurdischen gemeinsamkeiten werden mit der
verteibung des IS erstmal aufhören.Jetzt gehen differenzen untereinander warscheinlich wieder
los.Die Türkei als gemeinsamer gegner,glaub
ich nicht.Steht nicht hinter jeder kurdischen
Gruppierung jemand anderes.Es kann aber gut sein das die kurden syriens.und des Irak jetzt
für eigene zwecke aufgerüstet werden. Da stimme
Ich benny zu!
Gallipoli

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Gallipoli »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Dec 2016, 06:58)

http://www.sueddeutsche.de/politik/kurd ... -1.3281870

Türkische Regierung vertreibt eine halbe Million Menschen im Südosten der Türkei
Es ist nicht die Regierung sondern die PKK die friedliche Kurden aus Ihrer Heimat vertreibt. Und der Türkische Staat muss nun natdürftigen Kurden Miet- und Unterhaltshilfe Leisten und die durch PKK Sprengladungen vernichtete Wohnbezirke wieder erbauen. Es ist eine Unverschämtheit das billige, käufliche und korrupte deutsche Medien wissentlich falsche Informationen an den herkömmlichen deutschen Bürger übermitteln. Es wird nicht nur falsch berichtet, sondern ebenfalls der PKK beigeholfen. Freie Medien sind keine Garantie für echten Inhalt.
Gallipoli

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Gallipoli »

Ger9374 hat geschrieben:(07 Dec 2016, 03:17)

Die Kurdischen gemeinsamkeiten werden mit der
verteibung des IS erstmal aufhören.Jetzt gehen differenzen untereinander warscheinlich wieder
los.Die Türkei als gemeinsamer gegner,glaub
ich nicht.Steht nicht hinter jeder kurdischen
Gruppierung jemand anderes.Es kann aber gut sein das die kurden syriens.und des Irak jetzt
für eigene zwecke aufgerüstet werden. Da stimme
Ich benny zu!
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Lukas
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Lukas »

Menschenunwürdig.
Dozhd

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Dozhd »

Die haben einen Idioten als Präsidenten in der Türkei, machen aber die beste Musik auf der Welt. Verstehen kann ich das nicht, wie so was sein kann.
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Jetzt suchen Türkische Diplomaten Gespräche.
Sie versuchen ein Gespräch mit der E.U. mit
Erdowahn einzuleiten Der Junker sieht das wohl positiv. Das Parlament hat ja empfohlen die weiteren
E-.U Beitritts Gespräche einzufrieren. Bei dem
gewünschten Gespräch soll es um die Zollunion und die Visafreiheit gehen. Sieht nach einer Werbe
Veranstaltung für Erdowahn aus.
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H2O
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von H2O »

Am besten, man hält sich diese ungehobelten Rüpel an der Macht möglichst weit vom Halse. Vielleicht kommen ja wieder bessere Zeiten!
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Ja der Erdowahn wurde auch mehr schlecht wie Recht durch die gute Kinderstube gejagt. Da war ja Jelzin besoffen freundlicher wie Erdowahn im
nüchternen Zustand.Keine Zierde für sein Land.
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Billabong
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Billabong »

Nach dem letzten Anschlag lässt Erdogan über 100 weitere oppositionelle Politiker einsperren.

Interessiert allerdings niemanden mehr wirklich. Man scheint sich mit dem kleinen Diktator abgefunden zu haben.

Nur gut, dass die Türkei ein sehr rückständiges Land ist und diese Entwicklung hin zur Diktatur somit keine ernsthafte Bedrohung für die zivilisierte Welt darstellt.
Ger9374

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ger9374 »

Die Türkei ist ein Land das mit seiner Lage, und seinem Potenzial besseres hätte anfangen können.Sie waren nach den unsäglichen Militärdiktaturen sogar auf den Weg in die E.U.
Aber ihr fast schon religiös anmutender Hass
auf die PKK bestimmt das Handeln ihrer Politik
derart das sie sogar einige Male in Syrien eingreift
um die PKK dort zu treffen. Verhandeln schon gar nicht.Der Massenmord an Armeniern bis heute wird er abgestritten.Stattdessen wird eine APK als stärkste Partei mit einem zum Größenwahn neigenden Vorsitzenden gewählt. Der macht aus der Türkei jetzt eine Präsidial Demokratie.Medien werden quasi gleichgeschaltet.Ausnahmezustand im Land ist Standardalltag.Dieses Land hat 20 Jahre ihrer Demokratie verschenkt.
bennyh

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von bennyh »

Ger9374 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 07:49)
Die Türkei ist ein Land das mit seiner Lage, und seinem Potenzial besseres hätte anfangen können.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die geografische Lage der Türkei extrem vorteilhaft ist. Prinzipiell sind wichtige geografische Knotenpunkte wie bspw. der Bosphorus, bzw. das gesamte Land ist, Gegenstand der Interessen von Drittstaaten und tragen häufig nicht zur Stabilität des Landes bei, siehe bspw. Ägypten, im Hinblick auf den Suezkanal oder Panama im Hinblick auf den Panamakanal. Die Türkei hat großes "Glück" gehabt - bzw. traf die "richtige" Entscheidung - sich rechtzeitig dem Nato-Staatenbündnis und nicht der Sovietunion oder den blockfreien Staaten anzuschließen, sonst wäre die türkische Geschichte wahrscheinlich drastisch anders verlaufen.

Gerade wegen der geografischen Lage musste sich die türkische Republik von Anfang an hochrüsten und militärisch behaupten. General Kemal wäre überhaupt nicht zum Diktator aufgestiegen, wenn keine Invasion seitens Griechenland stattgefunden hätte. Ein wesentlicher Grund, warum das osmanische Reich überhaupt in den 1. WK einstieg, war, dass das russische Reich den Bosphorus kontrollieren wollte. Nicht, dass die Briten, Franzosen, Italiener und andere Mächte kein Interesse am Bosphorus hatten.

In ihrer priviligierten Lage teilt die Türkei eine Grenze mit Syrien, Irak und Iran. Die ersteren beiden Staaten sind bekanntermaßen nicht allzu stabil und die Welle des Terrorismus ebbt bereits in die Türkei. Letzterer Staat dürfte aus ideologischen und bündnistechnischen Gründen auch nicht der einfachste Nachbar sein.
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schelm
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von schelm »

Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Ingo

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Ingo »

Es ist ein Fehler, die Haltung zu den Menschen eines Landes mit dem Urteil über die Politik ihrer Regierung zu begründen. Diese derzeitige Politik ist demokratiefeindllich und gegen das Volk gerichtet, dessen Mehrheit das nicht erfasst. Sowenig wie die Deutschen das 1933 erfassten. Die Stimmen derer, die noch nicht geblendet sind von großosmanischen Fantasien ist kaum noch hörbar. Das Erwachen der Mehrheit der Erdoganisten wird schrecklich sein.
tabernakel
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von tabernakel »

Ingo hat geschrieben:(04 Jan 2017, 00:39)

Es ist ein Fehler, die Haltung zu den Menschen eines Landes mit dem Urteil über die Politik ihrer Regierung zu begründen. Diese derzeitige Politik ist demokratiefeindllich und gegen das Volk gerichtet, dessen Mehrheit das nicht erfasst. Sowenig wie die Deutschen das 1933 erfassten. Die Stimmen derer, die noch nicht geblendet sind von großosmanischen Fantasien ist kaum noch hörbar. Das Erwachen der Mehrheit der Erdoganisten wird schrecklich sein.
Ich würde die Lage unter Erdogan noch nicht mit 1933 bei uns gleichsetzen. Autokratisch und rechtspopulistisch ist Erdogan zweifellos, aber da fehlt denn doch noch ein gutes Stück zu Hitler. Kann das für die Türkei nach hinten losgehen? Natürlich, die EU könnte die Beitrittsverhandlungen komplett in die Tonne kippen statt sie nur auf Eis zu legen, aber die hätten eh aus vielerlei Gründen von der EU aus (ähnlich wie Russland betreffend) niemals begonnen werden dürfen. Ein Bruch mit der NATO dagegen wäre zwar für die NATO unzweifelhaft ein geopolitischer Verlust, aber für die Türkei deutlich gefährlicher: Allen Alüren aus Moskau zum Trotz sollte Erdogan niemals vergessen dass Putin die Dardanellen deutlich lieber wären als ein trauriger Marinestützpunkt in Syrien, und dass Istanbul lange Zeit Byzanz hiess, Christlich-Orthodox geprägt war, und Putin zudem schon mal das Umland eines Marinestützpunkts eingesackt hat. Aber russische Panzer die zum Urlaubmachen nach Istanbul fahren sind Risiken die die Türkei und ihre Wähler tragen müssen, die Hoffnung auf Großmachtstatus und "Gewicht" in der Welt tragen sie dort ja offensichtlich zum Großteil auch gerne.

Fairerweise sollten wir uns bei diesem Thema auch immer wieder daran erinnern dass Leute schlimmer als Erdogan bei uns mal die Macht übernahmen, aber eben ohne die beiden gleichzusetzen. Zudem dass Leute wie Erdogan in Holland und in Frankreich gerade vom Wahlsieg träumen, während selbst bei uns die AfD weiterhin Zulauf genießt. Und wer glaubt da könne hierzulande nichts passieren, der sollte sich mal wieder vor Augen führen dass Populisten wie Anwälte auf der Jagd nach Klienten sind: Finden sie welche die sich sonst nicht repräsentiert fühlen, dann springen sie wie wild in die Bresche, übernehmen Meinung und Lücke, und verargumentieren sie - Fakten sind dabei so was von egal. Passen wir also vielleicht lieber auf dass uns in 15 Jahren nicht das gleiche Schicksal blüht und es dann "Danzig zurück ins Reich" heisst, während die EU als Traum von gestern verblasst.
Zuletzt geändert von tabernakel am So 26. Feb 2017, 10:46, insgesamt 3-mal geändert.
Folxfeindt

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Folxfeindt »

palulu hat geschrieben: Die deutsche Türkei-Berichterstattung ist über alle Medien hinweg tendenziell kritisch. Menschenrechtslage, Demokratiedefizite, Reformunwille sind so einige Begriffe, die in diesem Kontext fallen.

Das ist eigentlich sehr interessant. Man könnte erwarten, dass die Berichterstattung im Westen durchaus freundlicher sein müsste.
Kritik ist nicht das Selbe wie Unfreundlichkeit. Die Türken haben selber schuld, dass manche über sie lästern, wenn sie einen bescheuerten Möchtegern-Diktator wie Erdogan auch noch anhimmeln, der sich mit ihren Bürgerrechten den Hintern abwischt.

#FreeDeniz
Folxfeindt

Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Folxfeindt »

Ingo hat geschrieben: Es ist ein Fehler, die Haltung zu den Menschen eines Landes mit dem Urteil über die Politik ihrer Regierung zu begründen. Diese derzeitige Politik ist demokratiefeindllich und gegen das Volk gerichtet, dessen Mehrheit das nicht erfasst. Sowenig wie die Deutschen das 1933 erfassten.
Dass 1933 viele ahnungslose Idioten herumliefen, ist noch zu begründen. Aber 80 Jahre später, im Zeitalter der Informationsechnologie und weltweiten Vernetzung, internationaler Massenmedien und umfassenden geschichtlichen, ethischen und staatsbürgerlichen Bildung, ist Diktatorenschmuserei absolut unendschuldbar.
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Joker
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Joker »

Da habe ich Zweifel das der Dramatische Rückgang darauf zurückzuführen ist weil Erdogan Pressefreiheit beschneidet und Einfluss auf die Justiz nimmt

Die Menschen meiden Islamische Nationen weil sie Angst vor Islamischen Terror haben
Buchungen in die Türkei brechen um 50 Prozent ein

Die Schläge des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen die Pressefreiheit und die Unabhängigkeit der Justiz wirken sich zunehmend auf die Tourismusbranche des Landes auf.

So sei die Zahl der Buchungen in den drei Monaten vom November des vergangenen Jahres bis Ende Januar 2017 um gut die Hälfte gegenüber dem Zeitraum des Vorjahres eingebrochen, hieß es aus Branchenkreisen.

"Das ist ein desaströser Verlauf"

Die Buchungen aus Deutschland sind schon seit einiger Zeit stark rückläufig. Reisten im Jahr 2015 noch 5,6 Millionen Deutsche in die Türkei, waren es im vergangenen Jahr nur noch 2,9 Millionen. Das Geschäftsvolumen ging damit nach Branchenangaben im vergangenen Jahr um 60 Prozent zurück.
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schokoschendrezki
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von schokoschendrezki »

Ingo hat geschrieben:(04 Jan 2017, 00:39)

Es ist ein Fehler, die Haltung zu den Menschen eines Landes mit dem Urteil über die Politik ihrer Regierung zu begründen. Diese derzeitige Politik ist demokratiefeindllich und gegen das Volk gerichtet, dessen Mehrheit das nicht erfasst. Sowenig wie die Deutschen das 1933 erfassten. Die Stimmen derer, die noch nicht geblendet sind von großosmanischen Fantasien ist kaum noch hörbar. Das Erwachen der Mehrheit der Erdoganisten wird schrecklich sein.
Aber nicht doch. Die Aktionen der türkischen Regierungskräfte gegen Gewerkschafter, Oppositionelle, Journalisten, Studenten, Schüler usw. würden doch nicht tagtäglich für solchen Wirbel in der Welt sorgen, wenn es da um "kaum Hörbare" ginge.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Vongole
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Re: Eure Meinung über die Türkei

Beitrag von Vongole »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Mar 2017, 09:20)

Aber nicht doch. Die Aktionen der türkischen Regierungskräfte gegen Gewerkschafter, Oppositionelle, Journalisten, Studenten, Schüler usw. würden doch nicht tagtäglich für solchen Wirbel in der Welt sorgen, wenn es da um "kaum Hörbare" ginge.
In der Welt vielleicht, aber nicht in der türkischen. Die Inhaftierung von Yücel war einer ganz kleinen Zeitung einen ganz kleinen regimegetreuen Artikel wert.
Bekommst du echt nicht mit, was in der Türkei passiert?
Da verschwinden Menschen in Gefängnissen, weil sie eine eigene Meinung haben, die sich natürlich nicht mit der Erdogans trifft
YT, Twitter, fb werden zensiert, wenn nicht gleich abgeschaltet.
Ich habe türkische Freunde, die in meiner Wohnung ihre Meinung zu Erdogan flüstern, denn der Nachbar könnte mithören.
Es herrscht pure Angst!
Und wir, oder besser die Regierung, wir schweigen, wir schreien nur auf, wenn es wie bei Jücel einen Deutschen trifft.
Jeden Tag wird in der Türkei der Rechtsstaat abgeschafft, die Medien werden gleichgeschaltet, die Justiz der Regierung angepasst, meinst du wirklich, wenn da einer hört, der sagt noch etwas laut?
Heute Abend hat ein kurdischer Abgeordneter bei Illner geredet, ich hoffe, morgen sitzt er noch nicht im Gefängnis wegen "Staatsgefährdung", denn einer von der AKB saß daneben.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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