Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

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odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 21:17)

und noch höhere FORDERUNGEN..

wo ist jetzt genau das Problem?

WARUM soll die dann pleite gehen?
Dir ist schon noch klar, was 2007 passiert ist ?
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 09:57)

Dir ist schon noch klar, was 2007 passiert ist ?

sicher

nur hat das mit DEM- was DU hier "postulierst"- nichts zu tun

Deine "These" ist - korrigiere mich wenn ich das falls verstanden habe:

ALLE Banken mit einer "großen Bilanzsumme" sind ein "systemisches Risiko"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 09:59)

sicher

nur hat das mit DEM- was DU hier "postulierst"- nichts zu tun

Deine "These" ist - korrigiere mich wenn ich das falls verstanden habe:

ALLE Banken mit einer "großen Bilanzsumme" sind ein "systemisches Risiko"
Nicht ganz ... ich sage, dass alle wirtschaftlichen Unternehmungen, die zu gross werden, ein systemisches Risiko darstellen koennen.
Das gilt nicht nur fuer Banken, das gilt auch zB fuer VW oder Bayer oder GE, Total usw usw usw.
Ich sage weiter, dass Banken, Firmen durch ihre Groesse allein in eine Schieflage geraten koennen, weil die Risikoeinschaetzungen verzerrt werden.
Wenn ein Konzern derart dominant wird, dass seine Pleite eine Region oder gar einen Staat in ernsthafte Schwierigkeiten stuerzen kann, dann ist diesem Konzern eine staatliche Bestandsgarantie nahezu sicher.
Und das ist ein Problem ... siehe Abgasskandal bei VW oder mangelndes Eigenkapital bei Banken.
So ... das gesagt, ist mir natuerlich auch klar, dass technischer Fortschritt nur durch wirtschaftliche Groesse heute noch gestemmt werden kann.
Die Entwicklung zB eines neuen Autos erfordert so viele Ressourcen, dass das ein Garagenunternehmen nicht stemmen kann.
Gilt so heute fuer fast alle Produkte.
Also muss man sich die Frage stellen, wie man derartige Konzerne so organisieren kann, dass nachhaltigeres Wirtschaften einen hoeheren Stellenwert in den Vorstaenden einnimmt.
Ein Hebel ist staatliche Regulierung ... ist fragwuerdig, kann gut gehen oder auch nicht, ein zweiter Hebel waere eine breitere Streuung der Besitzverhaeltnisse und bessere Rechte der Aktionaere gegenueber dem Vorstand.
Darueber sollte man zumindest mal nachdenken, wie man das erreichen kann.
Was ich will, ist eine Demokratisierung der Wirtschaft.
Politisch sind wir da schon ziemlich weit, oekonomisch hinken wir aber weit hinterher und das halte ich fuer eine gefaehrliche Unwucht im System, die auch die hart erkaempfte, politische Freiheit in unsrer Gesellschaft gefaehrdet ... siehe juengste Wahlergebnisse.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 10:38)

Nicht ganz ... ich sage, dass alle wirtschaftlichen Unternehmungen, die zu gross werden, ein systemisches Risiko darstellen koennen.
Das gilt nicht nur fuer Banken, das gilt auch zB fuer VW oder Bayer oder GE, Total usw usw usw.
Ich sage weiter, dass Banken, Firmen durch ihre Groesse allein in eine Schieflage geraten koennen, weil die Risikoeinschaetzungen verzerrt werden.
Wenn ein Konzern derart dominant wird, dass seine Pleite eine Region oder gar einen Staat in ernsthafte Schwierigkeiten stuerzen kann, dann ist diesem Konzern eine staatliche Bestandsgarantie nahezu sicher.
Und das ist ein Problem ... siehe Abgasskandal bei VW oder mangelndes Eigenkapital bei Banken.
So ... das gesagt, ist mir natuerlich auch klar, dass technischer Fortschritt nur durch wirtschaftliche Groesse heute noch gestemmt werden kann.
Die Entwicklung zB eines neuen Autos erfordert so viele Ressourcen, dass das ein Garagenunternehmen nicht stemmen kann.
Gilt so heute fuer fast alle Produkte.
Also muss man sich die Frage stellen, wie man derartige Konzerne so organisieren kann, dass nachhaltigeres Wirtschaften einen hoeheren Stellenwert in den Vorstaenden einnimmt.
Ein Hebel ist staatliche Regulierung ... ist fragwuerdig, kann gut gehen oder auch nicht, ein zweiter Hebel waere eine breitere Streuung der Besitzverhaeltnisse und bessere Rechte der Aktionaere gegenueber dem Vorstand.
Darueber sollte man zumindest mal nachdenken, wie man das erreichen kann.
Was ich will, ist eine Demokratisierung der Wirtschaft.
Politisch sind wir da schon ziemlich weit, oekonomisch hinken wir aber weit hinterher und das halte ich fuer eine gefaehrliche Unwucht im System, die auch die hart erkaempfte, politische Freiheit in unsrer Gesellschaft gefaehrdet ... siehe juengste Wahlergebnisse.
Ein paar Punkte dazu:


Diese großen Konzern sind mittlerweile praktisch alle GLOBALE agierende Unternehmen- mit GLOBALEN Arbeitsplätzen.

Welche "staatlichen" Maßnahmen soll es denn da geben?

Und wie willst du eine "breite Steuerung der Besitzverhältnisse" erreichen- wenn die Bürger nun partout KEINE Aktien kaufen wollen?

Eine ist sicher- STAATLICH geht da gar nichts- denn das sind bereits GLOBAL gestreute Besitzverhältnisse.

Und was die AFD Wahlergebnisse betrifft- die haben nun NICHTS mit "sozialer Ungerechtigkeit" zu tun. DAS- ist NUR das Thema der Linkspartei.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 10:56)

Ein paar Punkte dazu:


Diese großen Konzern sind mittlerweile praktisch alle GLOBALE agierende Unternehmen- mit GLOBALEN Arbeitsplätzen.

Welche "staatlichen" Maßnahmen soll es denn da geben?

Und wie willst du eine "breite Steuerung der Besitzverhältnisse" erreichen- wenn die Bürger nun partout KEINE Aktien kaufen wollen?

Eine ist sicher- STAATLICH geht da gar nichts- denn das sind bereits GLOBAL gestreute Besitzverhältnisse.

Und was die AFD Wahlergebnisse betrifft- die haben nun NICHTS mit "sozialer Ungerechtigkeit" zu tun. DAS- ist NUR das Thema der Linkspartei.
Aber damit sagst du doch, dass diese globalen Konzerne sich einer staatlichen Kontrolle entziehen.
Das heisst, sie stehen ausserhalb einer demokratischen Kontrolle ... es sei denn, du bist ein chinesischer, japanischer, koreanisches oder russischer Global Player.
Aber dann gehoert dir der Staat praktisch ... oder du gehoerst einer Partei.
Das wiederum wurde bedeuten, dass globaler Kapitalismus eben nicht mit einem demokratischen Gesellschaftsmodell vereinbar ist.
Denk das mal durch ... :eek:
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:19)

Aber damit sagst du doch, dass diese globalen Konzerne sich einer staatlichen Kontrolle entziehen.
Das heisst, sie stehen ausserhalb einer demokratischen Kontrolle ... es sei denn, du bist ein chinesischer, japanischer, koreanisches oder russischer Global Player.
Aber dann gehoert dir der Staat praktisch ... oder du gehoerst einer Partei.
Das wiederum wurde bedeuten, dass globaler Kapitalismus eben nicht mit einem demokratischen Gesellschaftsmodell vereinbar ist.
Denk das mal durch ... :eek:

nein- wie kommst du auf derartiges?

Es gibt in JEDEM Land , auf Ebene der EU usw. diverse "Kontrollinstanzen"

Aufsichtsbehörden, Betriebsprüfer, Gewerbeaufsicht, Zoll usw.

Daher gibt es da auch nichts diesbezüglich "durchzudenken"

welche "staatliche Kontrolle" möchtest DU denn gerne bei "den Konzernen" haben?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Und einem Moeglichkeit staatlicher Kontrolle waere zB, dass wir Arbeitsschutzbestimmungen nicht mehr an den Standort der Produktion von Produkten binden, sondern an die Produkte selbst.
Das heisst, ein Produkt kann nicht in der EU verkauft werden, wenn die Bedingungen seiner Produktion nicht den in der EU geltenden Arbeitsschutzrechten entspricht, und das egal, wo es produziert wurde.
Dann waere es egal, wo KIK seine Jeans naehen laesst.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:24)

nein- wie kommst du auf derartiges?

Es gibt in JEDEM Land , auf Ebene der EU usw. diverse "Kontrollinstanzen"

Aufsichtsbehörden, Betriebsprüfer, Gewerbeaufsicht, Zoll usw.

Daher gibt es da auch nichts diesbezüglich "durchzudenken"

welche "staatliche Kontrolle" möchtest DU denn gerne bei "den Konzernen" haben?
Ja ... und wenn die zB die Umweltschutzgesetzgebung einem global agierenden Konzern zu sehr in die Gewinnmarge schneidet, dann geht er eben da hin, wo er seinen Abfall einfach in den naechsten Fluss kippen kann, verbilligt seine Produktionskosten und ruiniert damit die heimische Industrie.
Und wenn dann das andere Land drauf kommt, dass das keine so tolle Idee war, es dem global Player zu erlauben, seine Umwelt zu vergiften, dann zieht es halt wieder um und uebrig bleibt ein vergifteter Landstrich und eine verarmte Bevoelkerung.
Ist jetzt natuerlich ueberspitzt ... aber im Prinzip dein Modell einer globalen Wirtschaft und das kann doch nicht wahr sein :eek:
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:29)

Und einem Moeglichkeit staatlicher Kontrolle waere zB, dass wir Arbeitsschutzbestimmungen nicht mehr an den Standort der Produktion von Produkten binden, sondern an die Produkte selbst.
Das heisst, ein Produkt kann nicht in der EU verkauft werden, wenn die Bedingungen seiner Produktion nicht den in der EU geltenden Arbeitsschutzrechten entspricht, und das egal, wo es produziert wurde.
Dann waere es egal, wo KIK seine Jeans naehen laesst.
WIR- als Exportnation- sollten UNS nicht immer anmaßen dem Rest der Welt Vorschriften zu machen

Und ganz sicher keine "Importhürden" aufstellen.

Und zu deiner "These"- der deutsche Kunde würde "preiswert" bevorzugen

DANN würde er SICHER nicht bei KIK, Primark & Co Klamottten kaufen

In DEINER Sichtweise fehle einfach die KUNDEN

DIE leben Geiz ist geil

DESWEGEN haben wir auch 22% "Niedriglöhner" in Deutschland
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 30. Dez 2016, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:34)

Ja ... und wenn die zB die Umweltschutzgesetzgebung einem global agierenden Konzern zu sehr in die Gewinnmarge schneidet, dann geht er eben da hin, wo er seinen Abfall einfach in den naechsten Fluss kippen kann, verbilligt seine Produktionskosten und ruiniert damit die heimische Industrie.
Und wenn dann das andere Land drauf kommt, dass das keine so tolle Idee war, es dem global Player zu erlauben, seine Umwelt zu vergiften, dann zieht es halt wieder um und uebrig bleibt ein vergifteter Landstrich und eine verarmte Bevoelkerung.
Ist jetzt natuerlich ueberspitzt ... aber im Prinzip dein Modell einer globalen Wirtschaft und das kann doch nicht wahr sein :eek:

Das ist aber alles die RECHTSHOHEIT der DORTIGEN Länder

WIR ( D) sind NICHT die Weltpolizei

WIR- als Deutschland- sollten uns einfach mal zurücknehmen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:35)

WIR- als Exportnation- sollten UNS nicht immer anmaßen dem Rest der Welt Vorschriften zu machen

Und ganz sicher keine "Importhürden" aufstellen.

Und zu deiner "These"- der deutsche Kunde würde "preiswert" bevorzugen

DANN würde er SICHER nicht bei KIK, Primark & Co Klamottten kaufen

In DEINER Sichtweise fehle einfach die KUNDEN

DIE leben Geiz ist geil

DESWEGEN haben wir auch 22% "Niedriglöhner" in Deutschland
Aber was du damit sagst, ist, dass wir, als deutsche Gesellschaft in einer Konkurrenz stehen zu korrupten und skrupellosen Staaten, gibt es ja genug auf der Welt und uns dieser Konkurrenz anpassen muessen, um wirtschaftlich bestehen zu koennen.
Hmmmm ... :?
Also ganz so fatalistisch sehe ich dem Markt nicht gegenueber.
Dem kann man sich schon entgegenstellen, um das zumindest in seinen Konsequenzen abzumildern.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:36)

Das ist aber alles die RECHTSHOHEIT der DORTIGEN Länder

WIR ( D) sind NICHT die Weltpolizei

WIR- als Deutschland- sollten uns einfach mal zurücknehmen
Na ja ... ich sage auch nicht, dass wir zB in Kenia einmarschieren muessen, um die dortige Oelproduktion den Standards der EU anzupassen.
Ich sage nur, dass wir unsre Marktmacht als EU doch dazu nutzen koennten, dass wir sagen, unter diesen Bedingungen kaufen wir dieses Oel nicht.
Und das koennten wir auch bei billig billig Jeans aus den Sweat Shops in Bangladesch oder Vietnam machen.
Die Produzieren dann halt fuer den chinesischen Markt.
Auch recht.
Aber wenn sie fuer den EU Markt produzieren, dann muessen sie gewisse Standards einhalten.
Und natuerlich kann man sagen als eine Art Wirtschaftshilfe, dass diese nicht eins zu eins dem EU Recht entsprechen muessen ... aber so eine Art Minimalstandards, die eben gelten muessen, die muessen auch verifizierbar eingehalten werden in der Produktion von Guetern, die man in der EU verkaufen will.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:44)

Aber was du damit sagst, ist, dass wir, als deutsche Gesellschaft in einer Konkurrenz stehen zu korrupten und skrupellosen Staaten, gibt es ja genug auf der Welt und uns dieser Konkurrenz anpassen muessen, um wirtschaftlich bestehen zu koennen.
Hmmmm ... :?
Also ganz so fatalistisch sehe ich dem Markt nicht gegenueber.
Dem kann man sich schon entgegenstellen, um das zumindest in seinen Konsequenzen abzumildern.

nein- das habe ich nicht geschrieben

nur müssen die vor dir ( und auch von mir) gewünschten Anpassungsgprozesse ( Besteuerung, soziale Standards) usw. eben durch die internationalen Gremien ( G20, G50...) in realistischem Tempo umgesetzt werden.

Aber ganz sicher nicht D oder die EU als klugscheissende Weltpolizei
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:53)

Na ja ... ich sage auch nicht, dass wir zB in Kenia einmarschieren muessen, um die dortige Oelproduktion den Standards der EU anzupassen.
Ich sage nur, dass wir unsre Marktmacht als EU doch dazu nutzen koennten, dass wir sagen, unter diesen Bedingungen kaufen wir dieses Oel nicht.
Und das koennten wir auch bei billig billig Jeans aus den Sweat Shops in Bangladesch oder Vietnam machen.

Die Produzieren dann halt fuer den chinesischen Markt.
Auch recht.
Aber wenn sie fuer den EU Markt produzieren, dann muessen sie gewisse Standards einhalten.
Und natuerlich kann man sagen als eine Art Wirtschaftshilfe, dass diese nicht eins zu eins dem EU Recht entsprechen muessen ... aber so eine Art Minimalstandards, die eben gelten muessen, die muessen auch verifizierbar eingehalten werden in der Produktion von Guetern, die man in der EU verkaufen will.

Es gibt dieses "Wir" nicht

Denn die "Ölkäufer" sind Unternehmen, die AUTARK handeln

Was die Jeans usw. betrifft

DA bedeutet das "WIR" eben die KUNDEN

Nur interessiert es DIE eben NICHT
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odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:54)

nein- das habe ich nicht geschrieben

nur müssen die vor dir ( und auch von mir) gewünschten Anpassungsgprozesse ( Besteuerung, soziale Standards) usw. eben durch die internationalen Gremien ( G20, G50...) in realistischem Tempo umgesetzt werden.

Aber ganz sicher nicht D oder die EU als klugscheissende Weltpolizei
Ja ... dann sprich mal mit Putin ueber Arbeitsschutz und Umweltschutz :D
Tolle Idee ... wenn du dem nicht auch mit konkreten Konsequenzen drohen kannst, lacht der dich aus.
Da wirst du mehr Erfolg bei Trump haben.
Der koennte von einer solchen Idee vielleicht sich sogar mitreisen lassen, wuerde es ihm doch erlauben, amerikanische Unternehmen, die ihre Produktion nach Mexiko auslagern, ueber Importverbote zu sanktionieren.
Und den "Klugscheisser" kannst du dir sparen ... und zwar schnell :mad2:
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 11:55)

Es gibt dieses "Wir" nicht

Denn die "Ölkäufer" sind Unternehmen, die AUTARK handeln

Was die Jeans usw. betrifft

DA bedeutet das "WIR" eben die KUNDEN

Nur interessiert es DIE eben NICHT
Divide et impera ...
Da hast du recht :(
Funktioniert seit Jahrtausenden so und daran hat sich bis heute nur wenig geaendert.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 12:04)

Ja ... dann sprich mal mit Putin ueber Arbeitsschutz und Umweltschutz :D
Tolle Idee ... wenn du dem nicht auch mit konkreten Konsequenzen drohen kannst, lacht der dich aus.
Da wirst du mehr Erfolg bei Trump haben.
Der koennte von einer solchen Idee vielleicht sich sogar mitreisen lassen, wuerde es ihm doch erlauben, amerikanische Unternehmen, die ihre Produktion nach Mexiko auslagern, ueber Importverbote zu sanktionieren.
Und den "Klugscheisser" kannst du dir sparen ... und zwar schnell :mad2:

DAS:

"Aber ganz sicher nicht D oder die EU als klugscheissende Weltpolizei"

habe ich geschrieben

was hat das mit DIR zu tun?

Du solltest mittleierweile eigentlich erkannt und verstanden haben- das ich DICH ganz bestimmt NICHT "angreifen" oder "beleidigen" werde.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 12:26)

DAS:

"Aber ganz sicher nicht D oder die EU als klugscheissende Weltpolizei"

habe ich geschrieben

was hat das mit DIR zu tun?

Du solltest mittleierweile eigentlich erkannt und verstanden haben- das ich DICH ganz bestimmt NICHT "angreifen" oder "beleidigen" werde.
Das ist jetzt keine Diskussion, die man hier fuehren sollte, aber wenn du sagst, dass die EU keine "klugscheissende Weltpolizei" sein sollte als Antwort auf meine Vorschlaege, wie die EU ihre Marktmacht ausspielen koennte, um globalen Konzernen das Unterlaufen von Steuer- Arbeits- und Umweltschutzgesetzen zu erschweren, dann nennst du mich zwar nur indirekt einen "Klugscheisser", nichts desto Trotz nennst du mich einen "Klugscheisser" und dass kannst du dir sparen :mad2:
Dein Argument ist ohne diesen Mist auch so gut genug formuliert.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 14:09)

Das ist jetzt keine Diskussion, die man hier fuehren sollte, aber wenn du sagst, dass die EU keine "klugscheissende Weltpolizei" sein sollte als Antwort auf meine Vorschlaege, wie die EU ihre Marktmacht ausspielen koennte, um globalen Konzernen das Unterlaufen von Steuer- Arbeits- und Umweltschutzgesetzen zu erschweren, dann nennst du mich zwar nur indirekt einen "Klugscheisser", nichts desto Trotz nennst du mich einen "Klugscheisser" und dass kannst du dir sparen :mad2:
Dein Argument ist ohne diesen Mist auch so gut genug formuliert.

soory

das ist DEINE abstruse Interpretation

Ich halte nur NICHTS davon ( egal durch D ode die EU) - den ANDEREN Nationen irgendwas VORSCHREIBEN zu wollen

Denn das kommt bei DENEN dann als "Klugscheisserei" an- und das werden DIE sich verbitten

ist es JETZT klar, was ich meine?

Denn auch wenn DU die "Konzerne" meinst ( wo ich ja durchaus zustimme) - für "Steuer- Arbeits- und Umweltschutzgesetzen" sind die jeweiligen STAATEN zuständig!
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 14:09)

dann nennst du mich zwar nur indirekt einen "Klugscheisser", nichts desto Trotz nennst du mich einen "Klugscheisser" und dass kannst du dir sparen :mad2:

man kann natürlich auch das rauslesen, was man rauslesen möchte und Mimmimi spielen *kopfschüttel*
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 14:20)

soory

das ist DEINE abstruse Interpretation

Ich halte nur NICHTS davon ( egal durch D ode die EU) - den ANDEREN Nationen irgendwas VORSCHREIBEN zu wollen

Denn das kommt bei DENEN dann als "Klugscheisserei" an- und das werden DIE sich verbitten

ist es JETZT klar, was ich meine?

Denn auch wenn DU die "Konzerne" meinst ( wo ich ja durchaus zustimme) - für "Steuer- Arbeits- und Umweltschutzgesetzen" sind die jeweiligen STAATEN zuständig!
Ich schreibe doch keinem irgendwas vor.
Vietnam kann produzieren wie es will ... nur halt wenn es fuer den EU Markt produziert, das Zeug also hier verkauft wird, dann halt zu Bedingungen, die unsrem Recht entsprechen.
Wenn global agierende Konzerne mit ihrer Marktmacht Staaten gegeneinander ausspielen koennen, dann sollten auch Staaten global agierende Konzerne mit ihrer Konsummacht gegeneinander ausspielen koennen.
Anderes Beispiel: Steuerparadiese.
Von mir aus koennen die Bahamas oder Cayman Islands machen was sie wollen, nur wenn du dein Geld wieder aus diesen Steuervermeidungsparadiesen zurueck bringen willst nach Europa oder die USA, dann schlaegt das Finanzamt eben zu, wenn du die Herkunft dieser Gelder nicht nachweisen kannst.
Dann brauche ich die Kooperation der Steuerparadiesregierungen nicht mehr und muss auch nicht mit der 7. Kavallerie drohen.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:20)

Ich schreibe doch keinem irgendwas vor.
Vietnam kann produzieren wie es will ... nur halt wenn es fuer den EU Markt produziert, das Zeug also hier verkauft wird, dann halt zu Bedingungen, die unsrem Recht entsprechen.
.

so

WIR wollen also DENEN vorschreiben, UNSERE Regeln in DEREM Land einzuführen...

geht's noch?

Wie viele JAHRZEHNTE hat es in Deutschland gedauert, bis Schritt für Schritt unsere Gesetze in den von dir angesprochenen Gebieten realisiert wurden?

Mit welcher Berechtigung wollen daher WIR nun Vietnam VORSCHREIBEN- das SCHNELLER umzusetzen?

Und in der Zweiten Betrachtungsweise sind das IMPORT-Beschränkungen

Eine MEGA-SUPER-TOLLE Idee für eine EXPORT-Nation wie D.... :rolleyes:



Den wichtigen Punkt, das unsere liebe "ökonomische Unterschicht" das Zeug einfach nicht kaufen soll- das klammerst du schön aus...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 30. Dez 2016, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:20)

I
Anderes Beispiel: Steuerparadiese.
Von mir aus koennen die Bahamas oder Cayman Islands machen was sie wollen, nur wenn du dein Geld wieder aus diesen Steuervermeidungsparadiesen zurueck bringen willst nach Europa oder die USA, dann schlaegt das Finanzamt eben zu, wenn du die Herkunft dieser Gelder nicht nachweisen kannst.
Dann brauche ich die Kooperation der Steuerparadiesregierungen nicht mehr und muss auch nicht mit der 7. Kavallerie drohen.
Da ist der deutsche Gesetzgeber gefordert.

Aber auch hier zweifle ich stark daran, dass dieses so einfach ist, wie du das gern hättest...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:24)

so

WIR wollen also DENEN vorschreiben, UNSERE Regeln in DEREM Land einzuführen...

geht's noch?

Wie viele JAHRZEHNTE hat es in Deutschland gedauert, bis Schritt für Schritt unsere Gesetze in den von dir angesprochenen Gebieten realisiert wurden?

Mit welcher Berechtigung wollen daher WIR nun Vietnam VORSCHREIBEN- das SCHNELLER umzusetzen?

Und in der Zweiten Betrachtungsweise sind das IMPORT-Beschränkungen

Eine MEGA-SUPER-TOLLE Idee für eine EXPORT-Nation wie D.... :rolleyes:
Nochmals ... ich schreibe in Vietnam niemanden was vor.
Der kann machen, was er will.
Nur wenn er sein Zeug hier verkaufen will, dann muss er sich eben an die Bedingungen der EU zu Produktion halten.
Du begehst den Fehler aller Neo Liberalen, die alleine von einer angebotsgeleiteten Wirtschaftspolitik ausgehen.
Wenn nur billig genug produziert, dann ist der Markt auch bereit das zu kaufen.
Das laesst aber ausser Acht, dass dies auch den Verbrauch oeffentlicher Gueter oder eben gesetzliche Regelungen mit einschliesst.
Das bedeutet, dass damit eine Spirale nach unten ausgeloest wird, um den miessesten Arbeitsschutz, die niedrigsten Steuersaetze oder die schlechtesten Umweltgesetze.
Dem muss man was entgegen setzen und das geht nur ueber Konsummacht.
Sprich, wenn du das nicht fair produzieren kannst, dann kannst du das hier auch nicht verkaufen.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:34)

Nochmals ... ich schreibe in Vietnam niemanden was vor.
Der kann machen, was er will.
Nur wenn er sein Zeug hier verkaufen will, dann muss er sich eben an die Bedingungen der EU zu Produktion halten.

ähm, muss die EU dann auch umgekehrt die Todesstrafe einführen, wenn sie nach China verkaufen möchte???
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:34)

Nochmals ... ich schreibe in Vietnam niemanden was vor.
Der kann machen, was er will.
Nur wenn er sein Zeug hier verkaufen will, dann muss er sich eben an die Bedingungen der EU zu Produktion halten.
Du begehst den Fehler aller Neo Liberalen, die alleine von einer angebotsgeleiteten Wirtschaftspolitik ausgehen.
.
Nein- ich betrachte nur die Realität der Diplomatie zwischen souveränen und die Interessen einer Exportnation wie Deutschland

Daher wird es das, was DU da gerne HÄTTEST, ganz sicher NICHT geben

Und was soll das immer mit dem Begriff "Neoliberal"

Das ist mittlerweile ein völlig missbräuchlich verwendetes Wort.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:26)

Da ist der deutsche Gesetzgeber gefordert.

Aber auch hier zweifle ich stark daran, dass dieses so einfach ist, wie du das gern hättest...
Wenn alles einfach waere, dann haetten wir das Problem ja nicht.
Es geht aber mal darum, dass man neue Wege sucht, das anzugehen.
Es mag bessere Ideen geben als meine ... ich hab auch nicht den Stein der Weisen bei mir herumstehen.
Aber darueber nachdenken muss man und auch unkonventionelle Ideen mal zulassen.
Man wird sehen, was daraus wird.
Aber im Moment werden solche Diskussionen eben oft ... ja ich will jetzt nicht sagen unterdrueckt, aber eben oft mit der "Macht des faktischen" ins Abseits gedraengt.
"Alternativlos" oder der sagenumschriebene "Sachzwang" ...
Aber die Macht des faktischen besteht ja nur, weil keiner sich traut mal weiter zu denken.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:34)


Wenn nur billig genug produziert, dann ist der Markt auch bereit das zu kaufen.
Das laesst aber ausser Acht, dass dies auch den Verbrauch oeffentlicher Gueter oder eben gesetzliche Regelungen mit einschliesst.
Das bedeutet, dass damit eine Spirale nach unten ausgeloest wird, um den miessesten Arbeitsschutz, die niedrigsten Steuersaetze oder die schlechtesten Umweltgesetze.
Dem muss man was entgegen setzen und das geht nur ueber Konsummacht.
Sprich, wenn du das nicht fair produzieren kannst, dann kannst du das hier auch nicht verkaufen.

Ja

Konsummacht...

einfach NICHT kaufen - die "pösen Produkte"

erzähl das den Geiz-ist Geil Jüngern

Denn DIE interessiert " miessesten Arbeitsschutz, die niedrigsten Steuersaetze oder die schlechtesten Umweltgesetze" einen feuchten Dreck-...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:37)

ähm, muss die EU dann auch umgekehrt die Todesstrafe einführen, wenn sie nach China verkaufen möchte???
Was hat das mit den Produktionsbedingungen in den Fabriken zu tun ?
Richtig ... nix ... aber auch rein gar nix :rolleyes:
Ausserdem sind hoehere Standards im Arbeitsrecht ja kein Grund den Handel zu beschraenken.
Es ist das Gegenteil der Fall, das Unterlaufen von zB Arbeitsschutz oder Umweltschutz, dass dir einen unlauteren Wettbewerbsvorteil bringt.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:40)

Wenn alles einfach waere, dann haetten wir das Problem ja nicht.
Es geht aber mal darum, dass man neue Wege sucht, das anzugehen.
Es mag bessere Ideen geben als meine ... ich hab auch nicht den Stein der Weisen bei mir herumstehen.
Aber darueber nachdenken muss man und auch unkonventionelle Ideen mal zulassen.
Man wird sehen, was daraus wird.
Aber im Moment werden solche Diskussionen eben oft ... ja ich will jetzt nicht sagen unterdrueckt, aber eben oft mit der "Macht des faktischen" ins Abseits gedraengt.
"Alternativlos" oder der sagenumschriebene "Sachzwang" ...
Aber die Macht des faktischen besteht ja nur, weil keiner sich traut mal weiter zu denken.
Du solltest einfach die Ursachen von vielen Problemen eben nicht immer nur bei den "pösen Neoliberalen "suchen. Betrifft ja auch die Vermögensbildung

Was dein Problem mit dem völlig normalen ökonomischen Sachverhalten ist, verstehe ich sowieso nicht
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:42)

Was hat das mit den Produktionsbedingungen in den Fabriken zu tun ?
Richtig ... nix ... aber auch rein gar nix :rolleyes:

dann such dir ein anderes Beispiel aus, gelungener wäre vielleicht, ob die EU dann auch Wanderarbeiter mit 12 Stunden Arbeitszeit ohne nennenswerte Arbeitnehmerrechte braucht, um in China verkaufen zu dürfen
Das ist DEREN Problem, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Klar ist es erstrebenswert, die dortigen Länder/Arbeitnehmer zu unterstützen. Aber du bist ganz schnell an einem Punkt, in dem die westliche Arroganz andere kotzen lässt. DAS meinte eben auch Realist mit Klugscheisserei. Und da muss ich ihm einfach zustimmen.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:43)

Du solltest einfach die Ursachen von vielen Problemen eben nicht immer nur bei den "pösen Neoliberalen "suchen. Betrifft ja auch die Vermögensbildung

Was dein Problem mit dem völlig normalen ökonomischen Sachverhalten ist, verstehe ich sowieso nicht
tu ich ja nicht.
Vom "poesen Neo Liberalismus" redest ja du ... nicht ich.
Nur unterliegt den Gedankengebaeude des Neo Liberalismus alla Milton Friedman eben eine sehr einseitige Sicht auf Maerkte zugrunde, die allein von einer angebotsorientierten Oekonomie ausgeht.
Und da faellt vieles unter den Tisch, was eben auch wichtig ist und bisher zu wenig von der Politik beruecksichtigt wird, weil "Sachzwang" oder "alternativlos".
Aber wie gesagt ... die Macht des faktischen wird nur gebrochen, wenn man weitewr denkt als es die gegeben Fakten zulassen.
Und das ist auch wichtig, wenn man was veraendern will.
Ansonsten bleibt alles beim Alten und wir treten auf der Stelle bis uns andere uberholen ... aber dann ist es zu spaet.
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:52)

tu ich ja nicht.
Vom "poesen Neo Liberalismus" redest ja du ... nicht ich.
Nur unterliegt den Gedankengebaeude des Neo Liberalismus alla Milton Friedman eben eine sehr einseitige Sicht auf Maerkte zugrunde, die allein von einer angebotsorientierten Oekonomie ausgeht.
Und da faellt vieles unter den Tisch, was eben auch wichtig ist und bisher zu wenig von der Politik beruecksichtigt wird, weil "Sachzwang" oder "alternativlos".
Aber wie gesagt ... die Macht des faktischen wird nur gebrochen, wenn man weitewr denkt als es die gegeben Fakten zulassen.
Und das ist auch wichtig, wenn man was veraendern will.
Ansonsten bleibt alles beim Alten und wir treten auf der Stelle bis uns andere uberholen ... aber dann ist es zu spaet.

zum Beispiel?

In Bezug auf D?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:52)


Ansonsten bleibt alles beim Alten und wir treten auf der Stelle bis uns andere uberholen ... aber dann ist es zu spaet.
D würde nur "überholt" werden- wenn die Linken was zu melden hätten

das wird aber nicht passieren... :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:48)

dann such dir ein anderes Beispiel aus, gelungener wäre vielleicht, ob die EU dann auch Wanderarbeiter mit 12 Stunden Arbeitszeit ohne nennenswerte Arbeitnehmerrechte braucht, um in China verkaufen zu dürfen
Das ist DEREN Problem, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Klar ist es erstrebenswert, die dortigen Länder/Arbeitnehmer zu unterstützen. Aber du bist ganz schnell an einem Punkt, in dem die westliche Arroganz andere kotzen lässt. DAS meinte eben auch Realist mit Klugscheisserei. Und da muss ich ihm einfach zustimmen.
Aber wie willst du Arbeitnehmerrechte durchsetzen, wenn die global agierenden Konzerne sich deiner Gesetzgebung entziehen, indem sie einfach ins Ausland gehen, wo der Arbeitnehmerschutz eben nicht so wichtig ist ?
Was setzt du dem entgegen ?
Wie willst du so einen Wettlauf nach unten verhindern, wenn du der einen Seite erlaubst, sich einfach aus dem Staub zu machen, waerend die anderen hier fest sitzen und mit den Folgen fertig werden muessen ?
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:59)

D würde nur "überholt" werden- wenn die Linken was zu melden hätten

das wird aber nicht passieren... :thumbup:
Das ist eine hohle Phrase und sonst nichts weiter.
Asserdem sehe ich mich nicht als linken.
Das Problem mit den Linken ist, dass ihr Gegenmodell ebenso ueberholt ist wie das momentan herrschende.
Ich will aber ein neues Denken.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:01)

Aber wie willst du Arbeitnehmerrechte durchsetzen, wenn die global agierenden Konzerne sich deiner Gesetzgebung entziehen, indem sie einfach ins Ausland gehen, wo der Arbeitnehmerschutz eben nicht so wichtig ist ?
Was setzt du dem entgegen ?
Wie willst du so einen Wettlauf nach unten verhindern, wenn du der einen Seite erlaubst, sich einfach aus dem Staub zu machen, waerend die anderen hier fest sitzen und mit den Folgen fertig werden muessen ?

nun, kannst ja mal versuchen, Importe solcher Unternehmen zu verhindern.
Glaubst du wirklich, China z.B. würde sich lächelnd damit abfinden? Worauf willst du hinaus? auf einen drastischen Rückgang des globalen Handel??
Die WIRKSAMSTE Waffe hat dir Realist bereits genannt: die VERANTWORTUNG des VERBRAUCHER! Und er hat dir auch richtigerweise erklärt, warum diese nicht greift.
ALSO!!! Wenn hunderte Millionen VERBRAUCHER in der EU ihrer Verantwortung nicht gerecht werden und öffentlich bekannte Zustände akzeptieren (das tun sie mit dem Kauf solcher Produkte), warum soll dann die Verantwortung auf die Politik abgeschoben werden, die DANN wieder von den gleichen Schreihälsen später verantwortlich gemacht wird für die Konsequenzen. Oder glaubst du, die Verbraucher finden sich wortlos damit ab und freuen sich darüber, wenn sie für ihre Jeans plötzlich 30 Euro mehr bezahlen sollen???
3x darft du raten, WER dann die Schuld dafür bekommt!!
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Dec 2016, 15:57)

zum Beispiel?

In Bezug auf D?
Ja ... schon wieder so ein Fakt, der das Denken einschraenkt.
Nationalstaaten ... hmmm ... zu eng.
Think global, act lokal :thumbup:
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:04)

.
Ich will aber ein neues Denken.

Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten und soll keine Beleidung darstellen. Mein bisheriger Eindruck ist aber, daß du über irgendwelche wirren, unausgegorenen Denkansätze kein Stück hinauskommst. Ein wenig mehr würde ich da schon erwarten.
Ich ertappe mich nämlich gerade dabei etwas genervt zu reagieren, daß ich dich schon in deinen bisherigen Ansätzen auf OFFENSICHTLICHE aber höchst relevante Folgen aufmerksam machen muss.
Ist DAS vielleicht der Grund, warum niemand über deine alternativen Denkmodelle nachdenken möchte? oder es bereits getan hat und sofort wieder aufgegeben?
Du bist GARANTIERT nicht der Einzige auf der Welt, auch nicht in der politischen Welt, der sich über Alternativen Gedanken macht. Aber manches ist einfach so blödsinnig, da braucht man nicht weiter drüber nachdenken...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:08)

nun, kannst ja mal versuchen, Importe solcher Unternehmen zu verhindern.
Glaubst du wirklich, China z.B. würde sich lächelnd damit abfinden? Worauf willst du hinaus? auf einen drastischen Rückgang des globalen Handel??
Die WIRKSAMSTE Waffe hat dir Realist bereits genannt: die VERANTWORTUNG des VERBRAUCHER! Und er hat dir auch richtigerweise erklärt, warum diese nicht greift.
ALSO!!! Wenn hunderte Millionen VERBRAUCHER in der EU ihrer Verantwortung nicht gerecht werden und öffentlich bekannte Zustände akzeptieren (das tun sie mit dem Kauf solcher Produkte), warum soll dann die Verantwortung auf die Politik abgeschoben werden, die DANN wieder von den gleichen Schreihälsen später verantwortlich gemacht wird für die Konsequenzen. Oder glaubst du, die Verbraucher finden sich wortlos damit ab und freuen sich darüber, wenn sie für ihre Jeans plötzlich 30 Euro mehr bezahlen sollen???
3x darft du raten, WER dann die Schuld dafür bekommt!!
Ja ... die Macht des Konsumenten.
Divide et impera :(
Macht den Konsumenten als Macht nutzlos.
Und mal eine Gegenfrage:
Was nuetz es dem Verbraucher, wenn seine Jeans zwar billig ist, aber nach ein paar Wochen aus den Naehten geht, weil eben der Gewinn von KIK nicht ueber den hoeheren Preis, sondern den die Masse des Umsatz erziehlt wird?
Hilft das dem Harz IV Empfaenger oder Niedrigloehner wirklich ?
Was du mir wieder mal verkaufen willst als soziale Wohltat ist der sogenannte Wal Mart Effekt.
Das ist reine Angebotspolitik ... wenn nur billig genug, wird es auch gekauft, selbst wenn es nur Mist ist und zu Kosten, die die Allgemeinheit zu tragen hat, sei es ueber Abeitslosigkeit in den Industriestaaten oder eben Umweltverschmutzung und Raubbau in den Schwellen und Entwicklungslaendern.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:21)

Ja ... die Macht des Konsumenten.
Divide et impera :(
Macht den Konsumenten als Macht nutzlos.
Und mal eine Gegenfrage:
Was nuetz es dem Verbraucher, wenn seine Jeans zwar billig ist, aber nach ein paar Wochen aus den Naehten geht, weil eben der Gewinn von KIK nicht ueber den hoeheren Preis, sondern den die Masse des Umsatz erziehlt wird?
Hilft das dem Harz IV Empfaenger oder Niedrigloehner wirklich ?
Was du mir wieder mal verkaufen willst als soziale Wohltat ist der sogenannte Wal Mart Effekt.
Das ist reine Angebotspolitik ... wenn nur billig genug, wird es auch gekauft, selbst wenn es nur Mist ist.


DIESE Entscheidung, WER sich WAS für sein Geld kauft, hast DU nicht zu treffen. Du kannst beratend einwirken, daß billig kauft, wer Geld zu viel hat. Das war es dann aber auch schon. Der Rest ist die freie Entscheidung eines mündigen Konsumenten. Wenn dieser nicht so kauft wie du das haben möchtest, dann wirst du dich damit abfinden müssen. So einfach ist das.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:12)

Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten und soll keine Beleidung darstellen. Mein bisheriger Eindruck ist aber, daß du über irgendwelche wirren, unausgegorenen Denkansätze kein Stück hinauskommst. Ein wenig mehr würde ich da schon erwarten.
Ich ertappe mich nämlich gerade dabei etwas genervt zu reagieren, daß ich dich schon in deinen bisherigen Ansätzen auf OFFENSICHTLICHE aber höchst relevante Folgen aufmerksam machen muss.
Ist DAS vielleicht der Grund, warum niemand über deine alternativen Denkmodelle nachdenken möchte? oder es bereits getan hat und sofort wieder aufgegeben?
Du bist GARANTIERT nicht der Einzige auf der Welt, auch nicht in der politischen Welt, der sich über Alternativen Gedanken macht. Aber manches ist einfach so blödsinnig, da braucht man nicht weiter drüber nachdenken...
Du kannst doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich hier ein voellig koherentes neues Wirtschaftsmodell praesentiere, dass alle Missstaende auf einen Schlag beseitigt nur damit du zufrieden bist :eek:
Das ueberfordert mich masslos.
Ist auch nicht meine Aufgabe hier.
Ich will neue Denkansaetze.
Die kann man weiter entwickeln oder verwerfen ... bleibt dir ueberlassen.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:31)

Du kannst doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich hier ein voellig koherentes neues Wirtschaftsmodell praesentiere, dass alle Missstaende auf einen Schlag beseitigt nur damit du zufrieden bist :eek:
Das ueberfordert mich masslos.
Ist auch nicht meine Aufgabe hier.
Ich will neue Denkansaetze.
Die kann man weiter entwickeln oder verwerfen ... bleibt dir ueberlassen.

Odiug, ich werde langsam echt sauer.
Ich hatte meine Erwartung oben für einen durchschnittlich begabten Menschen deutlich geschrieben. Das dürfte für jeden verständlich gewesen sein. Da stand NIX von einem völlig bis ins Detail durchdachten Konzept! Ich schrieb von ETWAS mehr als nur wirre Denkansätze!!
Was soll diese Scheisse jetzt???
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:24)

DIESE Entscheidung, WER sich WAS für sein Geld kauft, hast DU nicht zu treffen. Du kannst beratend einwirken, daß billig kauft, wer Geld zu viel hat. Das war es dann aber auch schon. Der Rest ist die freie Entscheidung eines mündigen Konsumenten. Wenn dieser nicht so kauft wie du das haben möchtest, dann wirst du dich damit abfinden müssen. So einfach ist das.
Na ja ... richtig ... aber ein muendiger Konsument muss auch die Freiheit der Entscheidung haben.
Jetzt frag mal einen Niedrigloehner, dessen Job gerade wegrationalisiert wird, weil die Firma im Bangladesch billiger produzieren kann, ob er Frei in seinen Entscheidungen ist ?
Du gehst von einem funktionierenden Markt aus mit einem Gleichgewicht der gegenseitigen Interessen.
Das ist aber in einer globalisierten Wirtschaft nicht mehr gegebe, weil eben eine Seite sich einfach den Regeln entziehen kann, in dem sie abhaut.
Nur ... und das tut weh zuzugeben ... da gebe ich Trump recht, wenn du abhaust, dann bleib auch weg und schleich dich nicht wieder ueber Billigimporte zurueck.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:36)

Odiug, ich werde langsam echt sauer.
Ich hatte meine Erwartung oben für einen durchschnittlich begabten Menschen deutlich geschrieben. Das dürfte für jeden verständlich gewesen sein. Da stand NIX von einem völlig bis ins Detail durchdachten Konzept! Ich schrieb von ETWAS mehr als nur wirre Denkansätze!!
Was soll diese Scheisse jetzt???
Was die "Scheisse" soll ???
Denk selbst darueber nach oder eben nicht ... kein Grund sauer oder gar ausfaellig zu werden.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:41)

Na ja ... richtig ... aber ein muendiger Konsument muss auch die Freiheit der Entscheidung haben.
Jetzt frag mal einen Niedrigloehner, dessen Job gerade wegrationalisiert wird, weil die Firma im Bangladesch billiger produzieren kann, ob er Frei in seinen Entscheidungen ist ?
Du gehst von einem funktionierenden Markt aus mit einem Gleichgewicht der gegenseitigen Interessen.
Das ist aber in einer globalisierten Wirtschaft nicht mehr gegebe, weil eben eine Seite sich einfach den Regeln entziehen kann, in dem sie abhaut.
Nur ... und das tut weh zuzugeben ... da gebe ich Trump recht, wenn du abhaust, dann bleib auch weg und schleich dich nicht wieder ueber Billigimporte zurueck.

Das Argument kann ich nicht gelten lassen. Die übrige Mehrheit, die nicht als Niedriglöhner arbeitet oder auf H4 ist, die machen das nicht anders.

NOCHMAL: der Verbraucher kann nicht beides haben. Billige Produkte UND gleiche Standards wie in D. ER muss diese Entscheidung treffen. Niemand anders kann das wirksam.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
hallelujah
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Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:45)

Was die "Scheisse" soll ???
Denk selbst darueber nach oder eben nicht ... kein Grund sauer oder gar ausfaellig zu werden.

ich rede, wir mir die Schnauze gewachsen ist. Hart aber herzlich.
Ich kann einfach nicht leiden, wenn eindeutige Texte derart ins extrem interpretiert werden, daß sie mit der ursprünglichen Aussage nichts mehr zu tun haben.
Das empfinde ich als trotziges Kleinkindverhalten, dem man die Schaufel weggenommen hat und nun flennt, daß die ganze Welt es nicht mehr lieb hat.

Also, ich habe eigentlich nur 2 Bitten:
a) keine Trotzreaktionen
b) die Gedankenansätze ein klein wenig konkretisieren und mal ein klein wenig über die Folgen nachdenken, das eliminiert viele Forderungen von selbst.

So würde die Diskussion auch wieder sinnvoller werden und mehr Spaß bringen. UND gegenseitigen Respekt!
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:47)

Das Argument kann ich nicht gelten lassen. Die übrige Mehrheit, die nicht als Niedriglöhner arbeitet oder auf H4 ist, die machen das nicht anders.

NOCHMAL: der Verbraucher kann nicht beides haben. Billige Produkte UND gleiche Standards wie in D. ER muss diese Entscheidung treffen. Niemand anders kann das wirksam.
Das ist richtig.
Der Verbraucher kann nicht sagen: billig, billig, billig und gleichzeitig ueber die Deindustrialisierung ganzer Landstriche und den Jobverlust sich beklagen.
Er hat aber auch nicht wirklich die Wahl, wenn der Jobverlust wie ein Damoklesschwert ueber ihm schwebt, dann ist er auf billig, billig, billig angewiesen.
Der mittelstaendische Konkurrent, der eben keinen global agierenden Konzern im Ruecken hat, der kann sich auch nicht dem billig, billig, billig entziehen.
Der geht dann pleite, eben weil er nicht einfach abhauen kann sondern hier fest sitzt.
Das bedeutet aber, dass die hier ansaessigen Firmen in Konkurrenz treten mit Konzernen, die unter voellig anderen Bedingungen produzieren koennen ... eben weil sie hier herrschende Arbeits und Umweltschutze einfach umgehen koennen, in dem sie ins Ausland gehen, wo man das nicht so streng sieht ob der Fluss stinkt oder nicht.
Bleibt eigentlich nur der Verbraucherschutz als Instrument, dem entgegen zu wirken.
Von daher macht es Sinn, nicht nur die Grenzwerte fuer giftige Chemikalien in den Produkten zu regulieren, sondern eben auch die Gifte in der Luft oder dem Fluss in Vietnam, die zur Herstellung der Produkte in die Umwelt entlassen werden sowie die Arbeitnehmerrechte und den Arbeitsschutz nicht mehr an die Fabrik zu knuepfen, die ja dazu in Europa stehen muesste um sie von den hiessigen Behoerden durchzusetzen, sondern an die hier verkauften Produkte.
Dann gilt der Arbeitnehmerschutz und der Umweltschutz eben auch in Vietnam, zumindest fuer Produkte, die innerhalb der EU verkauft werden.
Und natuerlich kann man sagen, dass im Rahmen der Entwicklungshilfe die Standards so angepasst werden in den Schwellen und Entwicklungslaendern, dass deren Entwicklung darunter nicht zu sehr leidet.
Aber dass wir auf Mindeststandards beharren sollten, das halte ich schon fuer noetig um einen Wettlauf nach unten entgegen zu wirken.
odiug

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von odiug »

hallelujah hat geschrieben:(30 Dec 2016, 16:54)

ich rede, wir mir die Schnauze gewachsen ist. Hart aber herzlich.
Ich kann einfach nicht leiden, wenn eindeutige Texte derart ins extrem interpretiert werden, daß sie mit der ursprünglichen Aussage nichts mehr zu tun haben.
Das empfinde ich als trotziges Kleinkindverhalten, dem man die Schaufel weggenommen hat und nun flennt, daß die ganze Welt es nicht mehr lieb hat.

Also, ich habe eigentlich nur 2 Bitten:
a) keine Trotzreaktionen
b) die Gedankenansätze ein klein wenig konkretisieren und mal ein klein wenig über die Folgen nachdenken, das eliminiert viele Forderungen von selbst.

So würde die Diskussion auch wieder sinnvoller werden und mehr Spaß bringen. UND gegenseitigen Respekt!
Siehst du ... das tust du eben nicht, weil ich ansonsten als Moderator einschreiten muss.
Steht so in den Nutzerbedingungen ... lies das mal nach.
Ausserdem bin ich faul.
Je weniger ich als Moderator tun muss, desto lieber ist mir das :)
So ... das gesagt ... das Argument von Realist war voellig ausreichend ohne den Zusatz.
Du musst weder mir, noch der EU oder Politik "Klugscheisserei" vorwerfen, um ein Argument vorzutragen.
Das hat einfach was mit einem halbwegs regelkonformen Diskussionsstil zu tun.
Das gilt so auch fuer dich ;)
hallelujah
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Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Sozialsysteme: Auswirkungen von ...

Beitrag von hallelujah »

odiug hat geschrieben:(30 Dec 2016, 17:23)

Das ist richtig.
Der Verbraucher kann nicht sagen: billig, billig, billig und gleichzeitig ueber die Deindustrialisierung ganzer Landstriche und den Jobverlust sich beklagen.
Er hat aber auch nicht wirklich die Wahl, wenn der Jobverlust wie ein Damoklesschwert ueber ihm schwebt, dann ist er auf billig, billig, billig angewiesen.
Der mittelstaendische Konkurrent, der eben keinen global agierenden Konzern im Ruecken hat, der kann sich auch nicht dem billig, billig, billig entziehen.
Der geht dann pleite, eben weil er nicht einfach abhauen kann sondern hier fest sitzt.
Das bedeutet aber, dass die hier ansaessigen Firmen in Konkurrenz treten mit Konzernen, die unter voellig anderen Bedingungen produzieren koennen ... eben weil sie hier herrschende Arbeits und Umweltschutze einfach umgehen koennen, in dem sie ins Ausland gehen, wo man das nicht so streng sieht ob der Fluss stinkt oder nicht.
Bleibt eigentlich nur der Verbraucherschutz als Instrument, dem entgegen zu wirken.
Von daher macht es Sinn, nicht nur die Grenzwerte fuer giftige Chemikalien in den Produkten zu regulieren, sondern eben auch die Gifte in der Luft oder dem Fluss in Vietnam, die zur Herstellung der Produkte in die Umwelt entlassen werden sowie die Arbeitnehmerrechte und den Arbeitsschutz nicht mehr an die Fabrik zu knuepfen, die ja dazu in Europa stehen muesste um sie von den hiessigen Behoerden durchzusetzen, sondern an die hier verkauften Produkte.
Dann gilt der Arbeitnehmerschutz und der Umweltschutz eben auch in Vietnam, zumindest fuer Produkte, die innerhalb der EU verkauft werden.
Und natuerlich kann man sagen, dass im Rahmen der Entwicklungshilfe die Standards so angepasst werden in den Schwellen und Entwicklungslaendern, dass deren Entwicklung darunter nicht zu sehr leidet.
Aber dass wir auf Mindeststandards beharren sollten, das halte ich schon fuer noetig um einen Wettlauf nach unten entgegen zu wirken.


ach odiug,
diese Massenware aus Fernost, da KANN Europa schon lange nicht mehr mithalten, der Mittelstand schon gar nicht. Die sind entweder spezialisiert auf Nischenprodukte oder hochwertige/hochpreisige Ware.
Sorry, aber du hast Wünsche, die überhaupt nicht mehr erfüllbar sind.
Die Welt ist arbeitsteiliger geworden. Der Gedanke, daß die allermeisten Produkte, die in D konsumiert werden auch in D hergestellt werden sollen, ist überholt. Aber so was von...

Die Chinesen merken langsam auch, daß ihre Umwelt verbesserungswürdig ist und die Arbeitsbedingungen auch. Geht aber alles nicht so schnell, wie man sich das wünschen würde.
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