Ich kenne und schätze "meinen" Goethe, Heine, Tucholsky, Brecht, achte auf die deutsche Sprache, dass sie nicht immer mehr verkommt, habe deutsche, sehr weltoffene Freunde, esse gerne typisch deutsche Gerichte neben vielen internationalen... hmmm... Dann hörts auch schon auf, denn in erster Linie bin ich Kosmopolitin, Internationalistin, Europäerin. Und das "sehr bewusst" meine ich so: Deutsch zu sein, aber nicht täglich mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Gegend zu rennen und allen anderen Nationalitäten Vorschriften zu machen und so zu tun, als sei das Deutschsein das Größte und Beste.ThorsHamar hat geschrieben:(20 Dec 2016, 21:36)
Kannst Du diese, Deine Freude ( "gerne") und das "sehr bewusst" Deines "Deutsche-Seins" mal beschreiben?
Perfides Spiel mit der Sprache
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Ich kenne niemanden, der das macht.Selina hat geschrieben:(20 Dec 2016, 22:50)
Ich kenne und schätze "meinen" Goethe, Heine, Tucholsky, Brecht, achte auf die deutsche Sprache, dass sie nicht immer mehr verkommt, habe deutsche, sehr weltoffene Freunde, esse gerne typisch deutsche Gerichte neben vielen internationalen... hmmm... Dann hörts auch schon auf, denn in erster Linie bin ich Kosmopolitin, Internationalistin, Europäerin. Und das "sehr bewusst" meine ich so: Deutsch zu sein, aber nicht täglich mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Gegend zu rennen und allen anderen Nationalitäten Vorschriften zu machen und so zu tun, als sei das Deutschsein das Größte und Beste.
Wer guckt denn morgens in den Spiegel und sagt sich voller Stolz, er sei deutsch? Außer Dumpfbacken, die mir jedoch nicht persönlich bekannt sind.
Das ist doch absurd. Die meisten werden im Ausland auf die Frage der Herkunft ganz normal und sachlich sagen, sie seien Deutsche, ohne Stolz und ohne Bedauern.
Glücklich und dankbar bin ich, in einem europäischen Land als freie Frau zu leben. Da meine Eltern und Großeltern alle Deutsche sind, bin ich nichts anderes, aber das macht mich nicht stolz oder gibt mir das Gefühl, besser zu sein als andere. Aber nachdem ich fast alle Bundesländer schon besucht habe, meine ich, es hätte einen schlimmer treffen können als hier geboren worden zu sein. Deutschland ist ein schönes Land. Diese Meinung teile ich mit vielen, die freiwillig hierherkommen und gerne bleiben.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Das sei dir doch unbenommen. Ich hatte lediglich auf die Frage eines Users geantwortet. Normalerweise denke ich auch nicht über solche Selbstverständlichkeiten nach.Billie Holiday hat geschrieben:(20 Dec 2016, 23:01)
Ich kenne niemanden, der das macht.
Wer guckt denn morgens in den Spiegel und sagt sich voller Stolz, er sei deutsch? Außer Dumpfbacken, die mir jedoch nicht persönlich bekannt sind.
Das ist doch absurd. Die meisten werden im Ausland auf die Frage der Herkunft ganz normal und sachlich sagen, sie seien Deutsche, ohne Stolz und ohne Bedauern.
Glücklich und dankbar bin ich, in einem europäischen Land als freie Frau zu leben. Da meine Eltern und Großeltern alle Deutsche sind, bin ich nichts anderes, aber das macht mich nicht stolz oder gibt mir das Gefühl, besser zu sein als andere. Aber nachdem ich fast alle Bundesländer schon besucht habe, meine ich, es hätte einen schlimmer treffen können als hier geboren worden zu sein. Deutschland ist ein schönes Land. Diese Meinung teile ich mit vielen, die freiwillig hierherkommen und gerne bleiben.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Ich kenne niemanden bei Trost, der Ihre Zeigefingernummer bringen würde. Trotzdem danke für Ihre Antwort.Selina hat geschrieben:(20 Dec 2016, 22:50)
Ich kenne und schätze "meinen" Goethe, Heine, Tucholsky, Brecht, achte auf die deutsche Sprache, dass sie nicht immer mehr verkommt, habe deutsche, sehr weltoffene Freunde, esse gerne typisch deutsche Gerichte neben vielen internationalen... hmmm... Dann hörts auch schon auf, denn in erster Linie bin ich Kosmopolitin, Internationalistin, Europäerin. Und das "sehr bewusst" meine ich so: Deutsch zu sein, aber nicht täglich mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Gegend zu rennen und allen anderen Nationalitäten Vorschriften zu machen und so zu tun, als sei das Deutschsein das Größte und Beste.
Meinen Sie nicht, dass Ihr Statement " achte auf die deutsche Sprache, dass sie nicht immer mehr verkommt," einen beachtlichen Teil an "Leitkultur" impliziert?
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Och, da braucht man hier im Forum doch nur genau hinzuschauen, da wird diese "Zeigefingernummer" ständig gebracht. Zwar immer wieder nur von denselben Leuten, aber dafür in aller Vielfalt und epischen BreiteThorsHamar hat geschrieben:(21 Dec 2016, 00:08)
Ich kenne niemanden bei Trost, der Ihre Zeigefingernummer bringen würde.
Immer wieder gerne
Nö, schon alleine das von mir verschmähte Wort "Leitkultur" zeigt, was ich mit "verkommen" und "auf die deutsche Sprache achten" meine. In meinem Vokabular gibt es auch keine "Überfremdung", kein "völkisch" und keinen "Gutmenschen"ThorsHamar hat geschrieben:(21 Dec 2016, 00:08)
Meinen Sie nicht, dass Ihr Statement " achte auf die deutsche Sprache, dass sie nicht immer mehr verkommt," einen beachtlichen Teil an "Leitkultur" impliziert?
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Ich traue Ihnen zu, ganz genau zu wissen, was ich meine.Selina hat geschrieben:(21 Dec 2016, 00:16)
Och, da braucht man hier im Forum doch nur genau hinzuschauen, da wird diese "Zeigefingernummer" ständig gebracht. Zwar immer wieder nur von denselben Leuten, aber dafür in aller Vielfalt und epischen Breite
Immer wieder gerne
Nö, schon alleine das von mir verschmähte Wort "Leitkultur" zeigt, was ich mit "verkommen" und "auf die deutsche Sprache achten" meine. In meinem Vokabular gibt es auch keine "Überfremdung", kein "völkisch" und keinen "Gutmenschen"
Sie sagen, sie würden auf die deutsche Sprache achten, "dass sie nicht immer mehr verkommt" ....
Dass heisst doch, dass sie registriert haben, dass die deutsche Sprache durchaus schon verkommen ist, was ja ihre Befürchtung "immer mehr" darstellt.
Sie wissen also ganz genau, dass eine kulturelle Veränderung passierte, welche Ihnen ganz offensichtlich nicht passt, nämlich eine Veränderung der Sprachkultur, welche Sie bewahren wollen.
Hätten Sie geschrieben, dass Sie darauf achten, IHRE deutsche Sprache vor weiterem Verkommen quasi retten wollen, hätte ich kaum interveniert, denn es wäre dann Ihr "internes" Problem gewesen.
Aber offensichtlich ist doch, dass Sie den Sprachgebrauch anderer Menschen beeinflussen wollen, und zwar den Ihnen selbst genehmen Regeln deutscher Sprachkultur entsprechend, nicht wahr?
Und egal, ob sie nun den denglischen "Info - Point" auf einem deutschen Bahnhof meinen, oder den kanakischen Spruch " 'schweiss wo dein Haus wohnt" :
Sie selbst haben ganz persönlich definitiv und faktisch eine Leitkultur, welche sie vor weiterem Verkommen bewahren wollen: IHRE Sprache.
Denken Sie mal d'rüber nach ....
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Sorry, darüber muss ich nicht nachdenken. Begriffe zu vermeiden, die zum Beispiel negativ gegenüber Fremden und gegenüber Andersdenkenden konnotiert sind, halte ich nicht für die schlechteste Sache. Ansonsten bin ich mir natürlich bewusst, dass die Sprache immer einem ständigen Wandel unterworfen ist, sich immerzu modernisiert, entwickelt. Begriffe kommen neu hinzu, andere fallen weg. Das ist alles richtig. Dennoch entwickelt sich Sprache nicht im luftleeren Raum. Sie entwickelt sich wie alles, was zur oben viel diskutierten Kultur gehört, in dem Maße weiter, wie es die Menschen wollen, wie sie es fördern und beeinflussen. Daher kann es nicht schaden, ein bestimmtes Vokabular, das etwa einen rassistischen Touch hat, zu unterdrücken. Das aber wird die eine Gruppe eher und konsequenter tun als die andere. Das ist ja klar. Das sind Entscheidungen, die jeder ganz individuell in der täglichen schriftlichen und mündlichen Kommunikation trifft.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Es geht doch gar nicht darum, anderen Vorschriften zu machen, wie sie leben sollen. Wie der Syrer in Syrien und der Afghane in Afghanistan leben ist mir scheißegal! Wenn sie aber in Deutschland leben wollen, müssen sie sich gewissen hiesigen Gepflogenheiten anpassen. Genau so wie ich mich den jeweiligen Gepflogenheiten anpassen müßte, wenn ich nach Schweden, Japan oder Brasilien auswandern würde!Selina hat geschrieben:(20 Dec 2016, 22:50)
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Die deutsche Sprache verkommt? Das wär mir neu! Die Sprache entwickelt sich weiter und das war schon immer so und wird auch so bleiben.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Die Quintessenz habe ich fett markiert. Der Bewertungskatalog dessen, was unterdrückt gehört, ist halt die Leitkultur.Selina hat geschrieben:(21 Dec 2016, 08:18)
Sorry, darüber muss ich nicht nachdenken. Begriffe zu vermeiden, die zum Beispiel negativ gegenüber Fremden und gegenüber Andersdenkenden konnotiert sind, halte ich nicht für die schlechteste Sache. Ansonsten bin ich mir natürlich bewusst, dass die Sprache immer einem ständigen Wandel unterworfen ist, sich immerzu modernisiert, entwickelt. Begriffe kommen neu hinzu, andere fallen weg. Das ist alles richtig. Dennoch entwickelt sich Sprache nicht im luftleeren Raum. Sie entwickelt sich wie alles, was zur oben viel diskutierten Kultur gehört, in dem Maße weiter, wie es die Menschen wollen, wie sie es fördern und beeinflussen. Daher kann es nicht schaden, ein bestimmtes Vokabular, das etwa einen rassistischen Touch hat, zu unterdrücken. Das aber wird die eine Gruppe eher und konsequenter tun als die andere. Das ist ja klar. Das sind Entscheidungen, die jeder ganz individuell in der täglichen schriftlichen und mündlichen Kommunikation trifft.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Oder nicht,ThorsHamar hat geschrieben:(23 Dec 2016, 00:34)
Die Quintessenz habe ich fett markiert. Der Bewertungskatalog dessen, was unterdrückt gehört, ist halt die Leitkultur.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Immer ....
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Warum?
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Es sei nochmal daran erinnert dass der Begriff "Leitkultur" von Bassam Tibit (als Angebot) etwas anderes meint als der spätere Frierdrich Merzsche Begriff der Leitkultur (als Forderung). Zumindest mein Eindruck ist, dass in den aktuellen politischen Diskussionen inhaltlich immer letzterer gemeint ist, auch wenns nicht explizit gesagt wird. Der neue bayerische Intergrationsgesetzentwurf mit seiner Forderung nach "Achtung bayerischen Brauchtums und bayerischer Sitten" oder auch das jüngste Weihnachtsverbot an Gymnasien in der Türkei sind Beispiele für letzteres.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Sie fragen mich ernsthaft, warum der Bewertungskatalog für die Festlegung, welche Teile von Sprache unterdrückt werden sollen, ein Ausdruck von "Leitkultur" ist?
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Das sehe ich auch so. Und ich meine, es ist eine Folge der offensichtlichen Ablehnung der Tibit'schen Variante des "Angebotes" ...schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Dec 2016, 10:46)
Es sei nochmal daran erinnert dass der Begriff "Leitkultur" von Bassam Tibit (als Angebot) etwas anderes meint als der spätere Frierdrich Merzsche Begriff der Leitkultur (als Forderung). Zumindest mein Eindruck ist, dass in den aktuellen politischen Diskussionen inhaltlich immer letzterer gemeint ist, auch wenns nicht explizit gesagt wird. Der neue bayerische Intergrationsgesetzentwurf mit seiner Forderung nach "Achtung bayerischen Brauchtums und bayerischer Sitten" oder auch das jüngste Weihnachtsverbot an Gymnasien in der Türkei sind Beispiele für letzteres.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Das war wohl eher die bewußte Umdeutung eines vernünftig gemeinten Begriffs in eine chauvinistische Herrschaftsvokabel, also tatsächlich ein "Perfides Spiel mit der Sprache".ThorsHamar hat geschrieben:(23 Dec 2016, 12:27)
Das sehe ich auch so. Und ich meine, es ist eine Folge der offensichtlichen Ablehnung der Tibit'schen Variante des "Angebotes" ...
Mit dem Begriff des Leitens wird der Kultur eine Funktionalität untergeschoben, die sie überhaupt nicht hat.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Mit dem Begriff kann man aber auch eine positive Anleitung zu tatsächlich gewollter Gemeinsamkeit verbinden.Zunder hat geschrieben:(23 Dec 2016, 13:18)
Das war wohl eher die bewußte Umdeutung eines vernünftig gemeinten Begriffs in eine chauvinistische Herrschaftsvokabel, also tatsächlich ein "Perfides Spiel mit der Sprache".
Mit dem Begriff des Leitens wird der Kultur eine Funktionalität untergeschoben, die sie überhaupt nicht hat.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Genau. Außerdem: Der Begriff Leitkultur impliziert, dass eine bestimmte Kultur über anderen Kulturen steht und den Anhängern anderer Kulturen den rechten Weg weisen müsste. Die Auffassung, es müsse unbedingt eine "Leitkultur" geben, findet man oft in sehr konservativen bis rechtsnationalen Kreisen. Das geht aber eben in einer Völkergemeinschaft nicht, jemandem eine "Leitkultur" vor die Nase zu setzen.Zunder hat geschrieben:(23 Dec 2016, 13:18)
Das war wohl eher die bewußte Umdeutung eines vernünftig gemeinten Begriffs in eine chauvinistische Herrschaftsvokabel, also tatsächlich ein "Perfides Spiel mit der Sprache".
Mit dem Begriff des Leitens wird der Kultur eine Funktionalität untergeschoben, die sie überhaupt nicht hat.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Die eigene Kultur über andere zu stellen, ist allgemeine Praxis.Selina hat geschrieben:(23 Dec 2016, 13:36)
Genau. Außerdem: Der Begriff Leitkultur impliziert, dass eine bestimmte Kultur über anderen Kulturen steht und den Anhängern anderer Kulturen den rechten Weg weisen müsste. Die Auffassung, es müsse unbedingt eine "Leitkultur" geben, findet man oft in sehr konservativen bis rechtsnationalen Kreisen. Das geht aber eben in einer Völkergemeinschaft nicht, jemandem eine "Leitkultur" vor die Nase zu setzen.
Ich halte auch eine Kultur, die der Aufklärung und dem Humanismus verpflichtet ist, für höherwertig als eine chauvinistische Steinigungs- und Handabhackerkultur. Nur ergibt sich diese Vepflichtung nicht aus der Kultur, sondern diese Kultur ergibt sich aus der Verpflichtung zu einem vernunftorientierten und menschenrechtskonformen Handeln. Die Anerkennung dieser Leitlinien ist die Voraussetzung, daß eine freiheitliche und aufgekärte Kultur entstehen und bewahrt werden kann. Nicht das bloße Bekenntnis zu einer Kultur, die sich ohnehin ständig verändert, führt zur Integrationsfähigkeit, sondern die Akzeptanz ihrer Bedingungen.
Deswegen bin ich auch der Meinung, daß Einwanderer noch vor der deutschen Sprache die FDGO "lernen" sollten.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Wenn man ihn so versteht wie Bassam Tibi ihn gemeint hat.ThorsHamar hat geschrieben:(23 Dec 2016, 13:30)
Mit dem Begriff kann man aber auch eine positive Anleitung zu tatsächlich gewollter Gemeinsamkeit verbinden.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Zustimmung. Sehe ich auch so. Und genau deshalb brauche ich solch einen Begriff wie "Leitkultur" nicht. Was kulturvoll und human und gesetzeskonform ist, ergibt sich aus dem Alltag, aus dem Zusammenleben und den internationalen Beziehungen. Da zusätzlich solche Begriffe draufzupfropfen, ist völlig unnötig, aber geschieht nicht ohne Absicht.Zunder hat geschrieben:(23 Dec 2016, 14:02)
Ich halte auch eine Kultur, die der Aufklärung und dem Humanismus verpflichtet ist, für höherwertig als eine chauvinistische Steinigungs- und Handabhackerkultur. Nur ergibt sich diese Vepflichtung nicht aus der Kultur, sondern diese Kultur ergibt sich aus der Verpflichtung zu einem vernunftorientierten und menschenrechtskonformen Handeln. Die Anerkennung dieser Leitlinien ist die Voraussetzung, daß eine freiheitliche und aufgekärte Kultur entstehen und bewahrt werden kann. Nicht das bloße Bekenntnis zu einer Kultur, die sich ohnehin ständig verändert, führt zur Integrationsfähigkeit, sondern die Akzeptanz ihrer Bedingungen.
Deswegen bin ich auch der Meinung, daß Einwanderer noch vor der deutschen Sprache die FDGO "lernen" sollten.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Natürlich. Und das impliziert, dass BEIDE ( oder mehrere ) Seiten der kulturellen Begegnung diese "Meinung" haben MÜSSEN.Zunder hat geschrieben:(23 Dec 2016, 14:04)
Wenn man ihn so versteht wie Bassam Tibi ihn gemeint hat.
Ist das nicht so, kommt es zum Konflikt.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Bassam Tibi scheint ja auch die Theorie vom "Kampf der Kulturen" zu vertreten. Es gibt aber nur einen scheinbaren "Kampf der Kulturen". Der wird gerne vorgeschoben von konservativen Leuten, um einer sehr nötigen Kapitalismuskritik aus dem Weg zu gehen. Der eigentliche Kampf vollzieht sich zwischen Oben und Unten, zwischen Arm und Reich, zwischen den reichen Industrienationen und deren Konzernen und den Ländern der dritten Welt, die von Ersteren bis aufs Blut ausgesaugt werden. Da wird auch gerne mal mit deren zum Teil korrupten Regierungen zusammengearbeitet. Das sind zutiefst kapitalistische strukturelle Widersprüche, die haben mit den Kulturen (höchstens als Folge) nur mittelbar etwas zu tun, sondern mit höchst ungerechten ökonomischen und sozialen Bedingungen auf der Welt. Deshalb wird der Strom der Benachteiligten nach Europa auch so schnell nicht abreißen.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Stimmt. Allerdings ist das "sog. Kopftuch" nicht der wahre Grund. Die Chancen am Arbeitsmarkt sind immer noch für Männer besser, als für Frauen, unabhängig von der Herkunft. Oder der Ausbildung.Misterfritz hat geschrieben:(19 Dec 2016, 22:13)
die mädels im endeffekt schlechtere chancen auf dem ausbildungs- und arbeitsmarkt haben. da können sie soviel bauchnabel zeigen, wie sie wollen, das kopftuch ist eine barriere, das sie (angeblich) freiwillig tragen.
Ändern wird sich das - leider - nicht so rasch, wie es nötig wäre. (Ausnahmen bestätigen die Regel!)
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Ich finde, das hängt sehr vom Beruf ab.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Was ist mit dem Konzept des Ständestaats in Österreich von 1934 bis 1938? Ist das rechtsextrem? Ist es nationalsozialistisch? Was ist mit dem italienischen Faschismus? Ist der rechtsextrem? Ist der nationalsozialistisch? Was ist mit Vichy-Frankreich? Ist es rechtsextrem? Ist es nationalsozialistisch?Selina hat geschrieben:(03 Dec 2016, 13:09)
Zumal zum Beispiel die Identitären eindeutig Rechtsextremisten sind. Das ist bekannt. Da ist nichts übertrieben in dem Freitag-Text. Und ob man nun "Rechtsextremist" oder "Nazi" sagt, da ist kein großer Unterschied. Man möchte eben nur nicht so gerne "Nazi" genannt werden, damit niemand auf die Idee kommt, es könnte sich um Parallelen zu 33 handeln
https://de.wikipedia.org/wiki/Identit%C3%A4re_Bewegung
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Das Konzept von Menschenrassen und der Rassismus sind älter als der Nationalsozialismus . Nicht alle Rassisten sind Nationalsozialisten.Nathan hat geschrieben:(03 Dec 2016, 17:34)
Das wäre natürlich wunderbar, jedoch handelt es sich hier nicht um einen scharfen Übergang sondern eine sehr diffuse Grenze. Nicht jeder Rechtsextremist ist Nazi und und Hitlerverehrer, aber dennoch ein gefährlicher Feind unserer Demokratie. Aber wie nennst du Menschen, die sich ungeniert des Nazivokabulars bedienen oder z.B. auch nur durchblicken lassen, dass sie Menschen in Rassen und Wertigkeiten einteilen? Halb- oder Dreiviertelnazis?
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Antisemitismus und Rassismus war allen diesen Systemen und Strukturen eigen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Deutschen waren die "Krönung" dieses gesamten europäischen Faschistengesindels. Sie galten den anderen zum Teil ja auch als Vorbild. "Nationalsozialistisch" ist ein verharmlosender, bagatellisierender Begriff. Auch wenn heute oft gesagt wird "in der Zeit des Nationalsozialismus", finde ich den Begriff verzerrend und verharmlosend. Sechs Millionen vergaste, erschlagene und erschossene Juden unter dem Begriff "Nationalsozialismus" schlicht einzuordnen, ist gelinde gesagt eine Frechheit und ein Zynismus, der nicht zu überbieten ist. Wie sich solche Strukturen und Systeme verharmlosend nennen, ist jedoch nicht der Punkt. Ihnen ist Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus und eine Verherrlichung der Nation, die sich von anderen strikt abgrenzt, eigen. So etwas können Demokraten, Humanisten und Internationalisten einfach nur ablehnen.Helmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:03)
Was ist mit dem Konzept des Ständestaats in Österreich von 1934 bis 1938? Ist das rechtsextrem? Ist es nationalsozialistisch? Was ist mit dem italienischen Faschismus? Ist der rechtsextrem? Ist der nationalsozialistisch? Was ist mit Vichy-Frankreich? Ist es rechtsextrem? Ist es nationalsozialistisch?
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Diese Betrachtungsweise erscheint mir nicht sehr differenziert. Ist aber auch nicht schlimm, da in diesem Forum nur Meinungen ausgetauscht werden.Selina hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:41)
Antisemitismus und Rassismus war allen diesen Systemen und Strukturen eigen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Deutschen waren die "Krönung" dieses gesamten europäischen Faschistengesindels. Sie galten den anderen zum Teil ja auch als Vorbild. "Nationalsozialistisch" ist ein verharmlosender, bagatellisierender Begriff. Auch wenn heute oft gesagt wird "in der Zeit des Nationalsozialismus", finde ich den Begriff verzerrend und verharmlosend. Sechs Millionen vergaste, erschlagene und erschossene Juden unter dem Begriff "Nationalsozialismus" schlicht einzuordnen, ist gelinde gesagt eine Frechheit und ein Zynismus, der nicht zu überbieten ist. Wie sich solche Strukturen und Systeme verharmlosend nennen, ist jedoch nicht der Punkt. Ihnen ist Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus und eine Verherrlichung der Nation, die sich von anderen strikt abgrenzt, eigen. So etwas können Demokraten, Humanisten und Internationalisten einfach nur ablehnen.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
ales Regimes, die auf Rassismus, Faschismus und Menschenfeindlichkeit gesetzt haben - brauchen wir nicht!Helmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:03)
Was ist mit dem Konzept des Ständestaats in Österreich von 1934 bis 1938? Ist das rechtsextrem? Ist es nationalsozialistisch? Was ist mit dem italienischen Faschismus? Ist der rechtsextrem? Ist der nationalsozialistisch? Was ist mit Vichy-Frankreich? Ist es rechtsextrem? Ist es nationalsozialistisch?
bitte Demokratie - ja!
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Rassismus kann man nicht dadurch relativieren oder verharmlosen, indem man mit der Keule des Nationalsozialismus kommt!Helmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:16)
Das Konzept von Menschenrassen und der Rassismus sind älter als der Nationalsozialismus . Nicht alle Rassisten sind Nationalsozialisten.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Ok, dann versuch es mal zu differenzieren. Bin immer offen für Argumente.Helmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:50)
Diese Betrachtungsweise erscheint mir nicht sehr differenziert. Ist aber auch nicht schlimm, da in diesem Forum nur Meinungen ausgetauscht werden.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Rassismus im Ständestaat? Das wäre mir neu. Aber ich habe da auch nur rudimentäre Wikipediakenntnisse. Ein Historiker oder Politikwissenschaftler, der sich mit dem Thema beschäftigt, hat da sicherlich deutlich mehr Ahnung.pikant hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:52)
ales Regimes, die auf Rassismus, Faschismus und Menschenfeindlichkeit gesetzt haben - brauchen wir nicht!
bitte Demokratie - ja!
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Ich verharmlose nicht, ich stelle nur fest. Oder waren die Buren Nationalsozialisten oder die amerikanischen Sklavenhalter oder die Briten in ihren Kolonien? Bei allen findet man das Konzept von Menschenrassen, der Wertung von diesen Menschenrassen und von Rassismus.pikant hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:54)
Rassismus kann man nicht dadurch relativieren oder verharmlosen, indem man mit der Keule des Nationalsozialismus kommt!
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
natuerlich, Fuersten bestimmen was ihre Untertanen tun und zu lassen habenHelmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:59)
Rassismus im Ständestaat? Das wäre mir neu. Aber ich habe da auch nur rudimentäre Wikipediakenntnisse. Ein Historiker oder Politikwissenschaftler, der sich mit dem Thema beschäftigt, hat da sicherlich deutlich mehr Ahnung.
da waren halt nicht alle Menschen gleich vor dem Gesetz.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
waren alles schlimme Rassisten und Sklavenhalter VerbrecherHelmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:01)
Ich verharmlose nicht, ich stelle nur fest. Oder waren die Buren Nationalsozialisten oder die amerikanischen Sklavenhalter oder die Briten in ihren Kolonien? Bei allen findet man das Konzept von Menschenrassen, der Wertung von diesen Menschenrassen und von Rassismus.
dass nicht alle Rassisten Nationalsozialisten sind, weiss doch jeder und warum sie das hier wieder erwaehnen hat doch nur den Sinn den Rassismus kleinzuschreiben.
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Ich selbst kann auch nur Meinungen beisteuern. Und meine Meinung ist, dass man die verschiedenen rechten politischen Vorstellungen eben nicht in einen Topf werfen sollte und kann.Selina hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:56)
Ok, dann versuch es mal zu differenzieren. Bin immer offen für Argumente.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
wer macht denn das hier?Helmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:04)
Ich selbst kann auch nur Meinungen beisteuern. Und meine Meinung ist, dass man die verschiedenen rechten politischen Vorstellungen eben nicht in einen Topf werfen sollte und kann.
niemand und ja einem Untertanen im Staedestaat ohne Rechte ist es faktisch egal, ob man das Rassismus nennt oder nicht.
das ist eine Staatsforum, die man als Demokrat nur widerlich finden kann.
- Helmuth_123
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Fürsten? Meine Verkürzung hat wohl zur Verwirrung geführt. Mit Ständestaat, meine ich den österreichischen Ständestaat von 1934 bis 1938. Da gab es keine Fürsten. Ist aber egal. Hier scheint es um Meinungen zu gehen, nicht um objektive Auseinandersetzung mit einem Thema.pikant hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:02)
natuerlich, Fuersten bestimmen was ihre Untertanen tun und zu lassen haben
da waren halt nicht alle Menschen gleich vor dem Gesetz.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
ja Staatsstreich und dann hat man ohne Wahlen regiert und es gab keine Parteien - 1934-1938 war es eine Diktatur in OesterreichHelmuth_123 hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:30)
Fürsten? Meine Verkürzung hat wohl zur Verwirrung geführt. Mit Ständestaat, meine ich den österreichischen Ständestaat von 1934 bis 1938. Da gab es keine Fürsten. Ist aber egal. Hier scheint es um Meinungen zu gehen, nicht um objektive Auseinandersetzung mit einem Thema.
er regierte mit einem Ermaechtigungsgesetz aus dem ersten Weltkrieg
abstossend nur zu nennen!
- Helmuth_123
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Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Etwas schon im Vorherein zu verteufeln, trägt nicht zur Objektivität bei. Solche Argumentationsmuster sind mir aber durchaus bekannt. Ich werde mich dann auch hier verabschieden.pikant hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:04)
waren alles schlimme Rassisten und Sklavenhalter Verbrecher
dass nicht alle Rassisten Nationalsozialisten sind, weiss doch jeder und warum sie das hier wieder erwaehnen hat doch nur den Sinn den Rassismus kleinzuschreiben.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Diese Gleichsetzung der Deutschen mit Faschistengesindel ist nichts anderes als ein perfides Spiel mit der Sprache, in diesem Fall plumper Rassismus.Selina hat geschrieben:(29 Dec 2016, 10:41)
Antisemitismus und Rassismus war allen diesen Systemen und Strukturen eigen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Deutschen waren die "Krönung" dieses gesamten europäischen Faschistengesindels...
LG Mari
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Du weißt genau, dass in diesem Kontext natürlich die damaligen Deutschen gemeint waren. Und natürlich auch nur die, die sich zum so genannten "Nationalsozialismus" bekannten. Und das waren viele.Mari hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:50)
Diese Gleichsetzung der Deutschen mit Faschistengesindel ist nichts anderes als ein perfides Spiel mit der Sprache, in diesem Fall plumper Rassismus.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Nazi-Hitler vergessen?Mari hat geschrieben:(29 Dec 2016, 11:50)
Diese Gleichsetzung der Deutschen mit Faschistengesindel ist nichts anderes als ein perfides Spiel mit der Sprache, in diesem Fall plumper Rassismus.
in Sachen Faschismus mit Massenmord an einem ganzen Volk hat Deutschland eine schlimme Vergangenheit im letzten Jahrhundert aufzuweisen.
Re: Perfides Spiel mit der Sprache
Was hat das Wort "postfaktisch" mit dem Rechtspopulismus zu tun? Diese und andere Fragen beantwortet Jürgen Trittin in diesem empfehlenswerten Interview:
https://www.freitag.de/autoren/philip-g ... ittelalter
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Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz