Hallo Elser,
Dein Beitrag
(zum internen Beitrag) geht auf einen Teilaspekt ein. Bei mehreren Gelegenheiten habe ich meine Meinung was das WIE & WO der Strom für e-cars herkommen sollte, recht genau beschrieben.
Zum WIE gehört für mich auch die Schlussfolgerung, ein "Umtausch" 1 : 1 - "f-car zu e-car" wird es nicht geben. Auch wenn sich die Zahl auf einer sehr niedrigen Basis bereits exponentiell erhöht (die noch geringe Basis verleitet zu falschen Annahmen), wird auch ein völlig verändertes Transportsystem am Ende dieser Entwicklung stehen.
Die Belastungen durch einen ungezügelten Individualverkehr - speziell in den Städten - ist selbst auf mittlere Sicht unhaltbar. Wege, dies ohne zu große Einbrüche im Bereich der Automobilindustrie (welche derzeit ~1/3 der industriellen Produktion ausmacht) werden gefunden werden müssen.
Das dies eine vernünftige Übergangsphase bedingt, erscheint mir logisch.
Vorherige Produzenten von Individualverkehrsgerät, werden auf andere Systeme umsteigen oder schlicht untergehen. Die ersten Weichenstellungen sind da bereits zu beobachten.
Eher leise, noch ist man von "normalen" Geschäft viel zu abhängig. Die sinnvolle Weiterentwicklung fossiler Lösungen ist längst an ihren Grenzen angelangt. Unterm Strich werden bestenfalls 20% der primären Gesamtenergie auf die Straße gebracht. Auf eine Infrastruktur, die im Prinzip ebenfalls am Ende ist. Wer dieses Gebiet technologisch beherrscht, wird auch die veränderte Infrastruktur direkt beeinflussen. Warum z.B. soll ein LKW auf längere Strecken (nach dem Einmünden / bis zum Verlasssen) von dem was heute noch "Autobahn" ohne vernünftige Lenkung ist, nicht in geringem Abstand die (beiden) äußeren Spuren vollkommen autonom befahren ? Jedenfalls, solange bis ein intelligenteres Transportsystem gefunden wird ?
Wenn die Transportkosten den realen Kosten entsprechen würden, wäre das längst geschehen. Bis dahin finanzieren wir das Reiten eines toten Pferdes weiter - wie intelligent ist das denn ?
Darüber weiter zu phantasieren geht mir zu weit. Dennoch, selbst Strom aus fossilen Quellen (überall muss es Übergänge geben) "zentralisiert" den Ort mit der größten Abgaskonzentration an besser zu kontrollierende (bereits existierende) Orte. Wer selbst Strom produzieren könnte, wird dies auch tun, wenn sich daraus ein Vorteil ergibt. Eine Mehrfachnutzung der heimischen PV, verringert deren finanzielle Amortisationszeit.
Wird die "Latte" für den Betrieb eines fossilen Fahrzeugs auf ganz natürliche Weise immer höher gelegt, müssen keine allgemeinen Verbote ergehen (was den Widerstand völlig unsinnig erhöht). Lange Übergangsfristen erleichtern das Umdenken. Wer sowieso wegen des Fahrzeugalters einen Neukauf plant und das ohne zusätzlichen Druck entscheiden kann, wird sich eher von neuen Methoden überzeugen lassen.
Fahrzeuge, die noch uneingeschränkt lauffähig sind, sollten solange wie möglich erhalten bleiben. Der Energieanteil, der als "graue Energie" in jedem Fahrzeug steckt, sollte auf keinen Fall vorzeitig vernichtet werden. Warum soll jemand mit so einer Kiste nicht weiter bis zu "Übergängen" zum lokalen Stadtverkehr fahren, auch, wenn das Befahren in den Innenstädten nach und nach für diesen Fahrzeugtyp ausgeschlossen wird ? Kommt dann das "normale Ende" eines solchen Fahrzeugs, wird sich dessen Eigentümer längst zu einer zeitgemäßen Transportmethode entschlossen haben. Ein Gebrauchtwagenhandel ist so durchaus weiter möglich.
Hat man nicht nur im Kopf, was gerade "üblich" ist, kann man sich also auch sinnvolle Veränderung vorstellen, dürfte das die Zahl von "Eingriffen" ganz natürlich begrenzen. Seit meiner Geburt hat sich sowohl in D, als auch auf der Welt soviel verändert, dass ich ein Narr sein müsste, nur weil das einigen hier und da schlicht nicht wahrhaben wollen, bleibt einfach alles beim gegenwärtigen Status quo. Gar von einem "Status quo ante" zu träumen - egal bei was und wo, dass ist wirklich irre, aber leider menschlich....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)