Ist die SPD links genug?

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Realist2014
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 14:34)

Ich fasse mal die Diskussion zusammen. Natürlich ist die SPD-Führung nicht links genug und nur ein billiger Abklatsch der sozialdemokratischen Partei die sie einmal war.

die Lage in der globalisierten Welt- und somit uch in D- ist auch nicht mehr so wie es "mal war"

es gibt kein "zurück" zu "sozialen Wunschräumen" a la Arbeitslosenhilfe oder ähnlichem
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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yogi61
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 14:37)

ach so

wenn also die Stalinisten Wagenknecht wieder linken Dünnpfiff labert- dann ist das gleichzusetzen mit "Aussage der Linkspartei"????

was man hier nicht alles lernt... :D
Nein, kein CSU Politiker wüde seinem Gottvater widersprechen.
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yogi61
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 14:38)

die Lage in der globalisierten Welt- und somit uch in D- ist auch nicht mehr so wie es "mal war"

es gibt kein "zurück" zu "sozialen Wunschräumen" a la Arbeitslosenhilfe oder ähnlichem
Es gibt sehr wohl Alternativen zu sozial ungerechter Politik,ist doch kein Frage.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 14:41)

Es gibt sehr wohl Alternativen zu sozial ungerechter Politik,ist doch kein Frage.
Politik wird nie gerecht sein koennen, weil jeder unter gerecht was anderes versteht!
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relativ
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(06 Oct 2016, 14:43)

Politik wird nie gerecht sein koennen, weil jeder unter gerecht was anderes versteht!
Das ist auch nicht die Aufgabe der Politik. Die Politik hat sich darum zu kümmern, daß das gesellschaftliche Leben im Staat funktioniert, sowas beinhaltet auch subjektives Ungerechtigkeitsgefühl, nur sollte dieses nicht zu groß werden.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Wähler »

Selina hat geschrieben:(06 Oct 2016, 13:56)
Bei schwarz-grün wirds dann noch heftiger.
Falls es nur für Schwarz-Grün-Gelb reicht, werden die Grünen bei ihrem Staatsverständnis hin zu mehr Staat, Investitionen in Infrastruktur und Bildung, in Bedrängnis kommen. Hier liegt auch die Chance der SPD, denn das Hauptthema Flüchtlinge und Einwanderung verlangt mehr staatliche Aktiviität, vor allem auf dem Gebiet der Bildung und Entwicklungshilfe. Ob sich eine Mehrheit der Wähler davon überzeugen lässt, bleibt allerdings sehr fraglich. Im beginnenden Wahlkampf geht es ja wieder um Verteilung von Wohltaten, Steuerreduzierung und Mütter-, sowie Mindestrente, an die einheimische Mittelschicht. Die Grünen trauen sich gar nicht mehr ans Ehengattensplitting heran. Ein Einwanderer, der unser Sozialsystem in Zukunft mit aufrecht erhalten soll, steht da vor ganz anderen Problemen.
Zuletzt geändert von Wähler am Fr 7. Okt 2016, 07:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(06 Oct 2016, 14:34)

Ich fasse mal die Diskussion zusammen. Natürlich ist die SPD-Führung nicht links genug und nur ein billiger Abklatsch der sozialdemokratischen Partei die sie einmal war.
mit Martin Schulz in der Bundespolitk koennte da neue Dynamik reinkommen!
der setzt schon mehr auf soziale Belange.
man sollte da ncht den alten Zeiten unter Schroeder nachtrauern, sondern beherzt in die Zukunft schauen mit Kampf um Merkel in Rente zu schicken.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

die Juso Vorsizende Joahnna Ueckermann hat man in Bayern schwer durchfallen lassen - Bundestag damit in weite Ferne gerueckt!
und das trotz einer Wahlempfehlung des Landesvorsitzenden sie auf einen ausrichtsreichen Platz zu waehlen.
schade, denn diese Frau hat Power und ist eine Hoffnung fuer die SPD.

mir hat ihre engagierter Auftritt auf dem letzten Bundesparteitag der SPD sehr gut gefallen.
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Alexyessin
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Alexyessin »

pikant hat geschrieben:(13 Dec 2016, 08:56)

die Juso Vorsizende Joahnna Ueckermann hat man in Bayern schwer durchfallen lassen - Bundestag damit in weite Ferne gerueckt!
und das trotz einer Wahlempfehlung des Landesvorsitzenden sie auf einen ausrichtsreichen Platz zu waehlen.
schade, denn diese Frau hat Power und ist eine Hoffnung fuer die SPD.

mir hat ihre engagierter Auftritt auf dem letzten Bundesparteitag der SPD sehr gut gefallen.
Die Listenplätze Bayern sind für die SPD gewohnheitsmässig rar und daher hart umkämpft. Da geht es nicht um die Zukunft sondern um den eigenen Arsch, der gerettet werden möchte. Innerparteiliche Demokratie hat in solchen Fällen halt auch Nachteile.
Vielleicht sollten wir im allgemeinen wieder über die Kummulieren und Panaschieren Geschichte nachdenken.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Ger9374 »

Die alte Arbeiterpartei SPD ist schon lange von den Genossen zu Grabe getragen worden.
Die traditionelle Gewerkschaftsnähe hat auch
gelitten. Die Linke und die Grünen Räubern zusammen mit der CDU an den Rändern der SPD.
Der Verschleiß an Führungspersonal so stark das es einem Schiesstandeffekt nahekommt. Hoffnungsträger aus den Ländern überlegen sich
doppelt ob sie nach Berlin gehen.Zu ungewiss
ist dort die Zukunft.Wo man keine Sympathieträger vorweisen kann muss man mit
Programmen Punkten.Ich sehe nur Wüste!!
Ich war traditioneller SPD Wähler (Arbeiter Familie). Aber da muss die SPD erstmal wieder selbst
wissen was sie von der CDU unterscheidet
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von firlefanz11 »

Ger9374 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 09:04)
Ich war traditioneller SPD Wähler (Arbeiter Familie).
Na immerhin haste das Licht der Erkenntnis gesehen, und wählst diese opportunistische Gurkentruppe nun nicht mehr...! :thumbup:
Da haste einigen "Traditionswählern" was voraus, die SPD vermutlich auch dann noch wählen würden wenn sie sich einer AfD als Koalitionspartner anbiedern würde...
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 13:25)

Na immerhin haste das Licht der Erkenntnis gesehen, und wählst diese opportunistische Gurkentruppe nun nicht mehr...! :thumbup:
Da haste einigen "Traditionswählern" was voraus, die SPD vermutlich auch dann noch wählen würden wenn sie sich einer AfD als Koalitionspartner anbiedern würde...
dann waere die SPD wirklich unwaehlbar, aber mit einem Martin Schulz als Kanzlerdandidat koennte vielleicht das Kreuz bei der SPD machen .
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 13:29)
dann waere die SPD wirklich unwaehlbar, aber mit einem Martin Schulz als Kanzlerdandidat koennte vielleicht das Kreuz bei der SPD machen .
Glaub mir... Die Hardcore SPD Wähler würde das als Versuch werten die Wirtschafts- u. damit Arbeitspolitik positiv zu beeinflussen während ihnen die AFD die pösen Gastarbeiter vom Leib (sprich: ihrem Arbeitplatz weg) hält...
Ausserdem: Was nutzt ein passabler KK wenn der Rest der Trupe Murks ist?
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 13:35)

Glaub mir... Die Hardcore SPD Wähler würde das als Versuch werten die Wirtschafts- u. damit Arbeitspolitik positiv zu beeinflussen während ihnen die AFD die pösen Gastarbeiter vom Leib (sprich: ihrem Arbeitplatz weg) hält...
Ausserdem: Was nutzt ein passabler KK wenn der Rest der Trupe Murks ist?
ich sehe die SPD nicht so negativ und die ist bei mir mit drin bei den Parteien fuer zur BTW 2017 das Kreuzchen zu machen!
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 13:39)
ich sehe die SPD nicht so negativ und die ist bei mir mit drin bei den Parteien fuer zur BTW 2017 das Kreuzchen zu machen!
Dann viel Spaß beim abkotzen wenn sie es geschafft haben Projekt 18 erfolgreich umzusetzen... ;) :D
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 14:03)

Dann viel Spaß beim abkotzen wenn sie es geschafft haben Projekt 18 erfolgreich umzusetzen... ;) :D
die FDP habe ich auch in der engeren Wahl!
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von harry52 »

pikant hat geschrieben:Politik wird nie gerecht sein koennen, weil jeder unter gerecht was anderes versteht!
Ja und es gibt Wichtigeres als Gerechtigkeit.
Wenn ich aus welchen Gründen auch immer, nicht arbeiten kann, bzw. nicht auf eigenen Beinen stehen kann, dann ist mir zu aller erst wichtig, dass ich dann trotzdem nicht so ärmlich und unfrei leben muss wie in Kuba, Nordkorea, oder jetzt in Venezuela.

Was nützt mir links und mehr Gerechtigkeit,
wenn ich dann bitterarm und unfrei bin und stundenlang Schlange für Klopapier stehen muss. Und 20 Jahre früher sterbe? Ich kann Linke nicht verstehen, die offensichtlich nur von Neid getrieben sind und dafür sogar ihr Leben und ihre Freiheit riskieren.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von harry52 »

pikant hat geschrieben:die FDP habe ich auch in der engeren Wahl!
Aber nur für die Zweitstimme!
Das beste für uns alle und das Klügste ist: Erststimme Union und Zweitstimme FDP.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 14:04)
die FDP habe ich auch in der engeren Wahl!
Ums mit dem letzten Kreuzritter bei Indiana Jones u. der letzte Kreuzzug zu sagen als Indie den richtigen Gral aussuchte: "Deine Wahl war... WEISE...! :thumbup:
Wie anderweitig dargelegt halte ich Jamaika mit einer ausreichend starken FDP u. so wenig wie möglich grüner Beteiligung für die wünschenswerteste Konstellation nach der BTW...
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von firlefanz11 »

harry52 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 14:20)
Aber nur für die Zweitstimme!
Das beste für uns alle und das Klügste ist: Erststimme Union und Zweitstimme FDP.
Warrrum so?
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 14:46)

Ums mit dem letzten Kreuzritter bei Indiana Jones u. der letzte Kreuzzug zu sagen als Indie den richtigen Gral aussuchte: "Deine Wahl war... WEISE...! :thumbup:
Wie anderweitig dargelegt halte ich Jamaika mit einer ausreichend starken FDP u. so wenig wie möglich grüner Beteiligung für die wünschenswerteste Konstellation nach der BTW...
jamaika mit starken Gruenen, starker FDP und nicht so starker CDU - ja!
ich bin aber auch sehr offen fuer eine Ampel, aber da muss die SPD richtig zulegen und ueber 30% kommen.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 14:50)
..., aber da muss die SPD richtig zulegen und ueber 30% kommen.
Eher kommen die grauen Panther über die 5% Hürde... ;)
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Ger9374 »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Dec 2016, 15:01)

Eher kommen die grauen Panther über die 5% Hürde... ;)
Vorsicht Old Brother is watching you;-);-)
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Fazer »

pikant hat geschrieben:(13 Dec 2016, 08:56)

die Juso Vorsizende Joahnna Ueckermann hat man in Bayern schwer durchfallen lassen - Bundestag damit in weite Ferne gerueckt!
und das trotz einer Wahlempfehlung des Landesvorsitzenden sie auf einen ausrichtsreichen Platz zu waehlen.
schade, denn diese Frau hat Power und ist eine Hoffnung fuer die SPD.

mir hat ihre engagierter Auftritt auf dem letzten Bundesparteitag der SPD sehr gut gefallen.
Ückermann ist doch eine Katastrophe. Auch der sind mal wieder angesichts der Kosten für die Flüchtlinge nichts anderes eingefallen als Steuererhöhungen zu fordern, natürlich insbesondere für die "die mehr leisten können". Dass die über die Progression schon immer mehr leisten kommt ihr nicht in den Sinn. Typische linke Reflexe. Dass sie Gabriel in den Rücken gefallen ist hat man auch nicht vergessen.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

Fazer hat geschrieben:(15 Dec 2016, 15:51)

Ückermann ist doch eine Katastrophe. Auch der sind mal wieder angesichts der Kosten für die Flüchtlinge nichts anderes eingefallen als Steuererhöhungen zu fordern, natürlich insbesondere für die "die mehr leisten können". Dass die über die Progression schon immer mehr leisten kommt ihr nicht in den Sinn. Typische linke Reflexe. Dass sie Gabriel in den Rücken gefallen ist hat man auch nicht vergessen.
schade dass Gabriel nicht noch schlechter abgeschnitten hat, denn mit diesem Parteivorsitzenden kann die SPD keinen Blumentopf mehr gewinnen!
Dass die CDU gerne weiter Gabriel an der Spitze der SPD sehen moechte , kann ich mir sehr gut nach den neusten ARD-Zahlen vorstellen.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Fazer »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 15:54)

schade dass Gabriel nicht noch schlechter abgeschnitten hat, denn mit diesem Parteivorsitzenden kann die SPD keinen Blumentopf mehr gewinnen!
Dass die CDU gerne weiter Gabriel an der Spitze der SPD sehen moechte , kann ich mir sehr gut nach den neusten ARD-Zahlen vorstellen.
Glaubst du denn ehrlich, dass Schulz besser abschneiden würde? Der ist eher unbekannt. Und das, was er z.B. zur Vertiefung der EU vertritt ist eher gegen die aktuelle Stimmung im Lande. Sein Reflex zum Brexit war: "wir brauchen mehr EU, mehr zentrale Kompetenzen". Die Bürger wollen nicht noch mehr Kompetenzen abgeben. Steinbrück und Steinmeier haben vor den Wahlen auch gut dagestanden und sind dann im Wahlkampf abgeschmiert. Ich glaube das würde der SPD mit Schulz auch drohen.

Ein Antreten mit Gabriel wäre zumindest ehrlich. Wer seinen Parteivorsitzenden nicht zum Kanzler machen mag, der sollte ihn gleich abwählen.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

Fazer hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:08)

Glaubst du denn ehrlich, dass Schulz besser abschneiden würde? Der ist eher unbekannt. Und das, was er z.B. zur Vertiefung der EU vertritt ist eher gegen die aktuelle Stimmung im Lande. Sein Reflex zum Brexit war: "wir brauchen mehr EU, mehr zentrale Kompetenzen". Die Bürger wollen nicht noch mehr Kompetenzen abgeben. Steinbrück und Steinmeier haben vor den Wahlen auch gut dagestanden und sind dann im Wahlkampf abgeschmiert. Ich glaube das würde der SPD mit Schulz auch drohen.

Ein Antreten mit Gabriel wäre zumindest ehrlich. Wer seinen Parteivorsitzenden nicht zum Kanzler machen mag, der sollte ihn gleich abwählen.
natuerlich glaube ich das, denn schlechter als Gabriel kann fast keiner mehr bei der SPD abschneiden.
sogar ein Stegner wuerde die SPD aus ihrer Lethargie befreien, denn Gabriel steht fuer nichts, aendert woechentlich seine Meinung, und ist beim Waehler unbeliebt.

vor allem hat Schulz gezeigt, dass er ziehen kann als Spitzenkandidat der SPD bei der letzten Europawahl.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Fazer »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:12)

natuerlich glaube ich das, denn schlechter als Gabriel kann fast keiner mehr bei der SPD abschneiden.
sogar ein Stegner wuerde die SPD aus ihrer Lethargie befreien, denn Gabriel steht fuer nichts, aendert woechentlich seine Meinung, und ist beim Waehler unbeliebt.

vor allem hat Schulz gezeigt, dass er ziehen kann als Spitzenkandidat der SPD bei der letzten Europawahl.
Na ja, ob die Europawahl da wirklich ein Indiz ist? Die SPD hat da ca. 8 mio Stimmen bekommen. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es ca. 12 mio Stimmen. Nun ist die Wahlbeteiligung bei einer Europawahl in der Regel niedriger, aber dennoch kann ich da nicht so richtig einen Zugpferd-Effekt sehen. Ausserdem ist er eben als EU Politiker angetreten, das ist etwas anderes als als Bundeskanzler.

Aber noch mal: wenn die SPD Gabriel für so unbeliebt hält, dann soll sie einen anderen Vorsitzenden wählen.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

Fazer hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:22)

Na ja, ob die Europawahl da wirklich ein Indiz ist? Die SPD hat da ca. 8 mio Stimmen bekommen. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es ca. 12 mio Stimmen. Nun ist die Wahlbeteiligung bei einer Europawahl in der Regel niedriger, aber dennoch kann ich da nicht so richtig einen Zugpferd-Effekt sehen. Ausserdem ist er eben als EU Politiker angetreten, das ist etwas anderes als als Bundeskanzler.

Aber noch mal: wenn die SPD Gabriel für so unbeliebt hält, dann soll sie einen anderen Vorsitzenden wählen.
das wuerde ich der SPD dringend empfehlen, denn mit dem Schmusekurs zur CDU kann die Partei nicht gewinnen und vor allem keine Wahlkampfeuphorie ihren Mitgliedern vermitteln.
wenn jetzt schon Seehofer die Nahles ueberschwenglich lobt, dann stimmt etwas in der SPD und bei ihren Ministern nicht mehr :D
ich weiss selbst nicht, fuer was noch die SPD in der grossen Koalition steht - keine Kante dieser Partei aktuell zu finden.
daran ist natuerlich auch der Parteivorsitzende schuld.
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jorikke
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von jorikke »

pikant hat geschrieben:(15 Dec 2016, 17:27)

das wuerde ich der SPD dringend empfehlen, denn mit dem Schmusekurs zur CDU kann die Partei nicht gewinnen und vor allem keine Wahlkampfeuphorie ihren Mitgliedern vermitteln.
wenn jetzt schon Seehofer die Nahles ueberschwenglich lobt, dann stimmt etwas in der SPD und bei ihren Ministern nicht mehr :D
ich weiss selbst nicht, fuer was noch die SPD in der grossen Koalition steht - keine Kante dieser Partei aktuell zu finden.
daran ist natuerlich auch der Parteivorsitzende schuld.
Ganz meine Meinung.
Die SPD muss dringend klare, linke Kante zeigen.
Dann reicht es auch für 15%.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Fazer »

jorikke hat geschrieben:(16 Dec 2016, 15:58)

Ganz meine Meinung.
Die SPD muss dringend klare, linke Kante zeigen.
Dann reicht es auch für 15%.
In der Tat. Die Vorstellung, die SPD müsste linker werden um damit erfolgreicher zu werden ist absurd. Diejenigen, die auf Sozialtransfers setzen sind schon lange bei der Linken. Die gewinnt man nicht mit ein bisschen mehr linker Politik zurück. Die SPD hat mal insbesondere den "Arbeiter" vertreten. Der arbeitet aber, und zahlt Steuern. Der hält wenig davon, wenn ihm das Ehegattensplitting abgeschafft wird, sich die SPD auf Druck der Grünen Abschiebungen für abgelehnte Asylbewerber verweigert oder auch gegen die Einschränkung von Sozialtransfers ist. An einigen Punkten dreht die SPD ja sogar schon bei, aber sobald sie dann auf ihren Koalitionspartner von den Grünen trifft ist in den Ländern sofort wieder Ende. Die SPD müsste eine überzeugende Politik für die Mittelschicht machen - aber ihr fällt ausser Steuererhöhungen für die "Reichen" mit nachfolgender Umverteilung wenig ein. Das goutieren die Wähler der Mitte nicht.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Atheist »

Fazer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 16:37)

In der Tat. Die Vorstellung, die SPD müsste linker werden um damit erfolgreicher zu werden ist absurd. Diejenigen, die auf Sozialtransfers setzen sind schon lange bei der Linken. Die gewinnt man nicht mit ein bisschen mehr linker Politik zurück. Die SPD hat mal insbesondere den "Arbeiter" vertreten. Der arbeitet aber, und zahlt Steuern. Der hält wenig davon, wenn ihm das Ehegattensplitting abgeschafft wird, sich die SPD auf Druck der Grünen Abschiebungen für abgelehnte Asylbewerber verweigert oder auch gegen die Einschränkung von Sozialtransfers ist. An einigen Punkten dreht die SPD ja sogar schon bei, aber sobald sie dann auf ihren Koalitionspartner von den Grünen trifft ist in den Ländern sofort wieder Ende. Die SPD müsste eine überzeugende Politik für die Mittelschicht machen - aber ihr fällt ausser Steuererhöhungen für die "Reichen" mit nachfolgender Umverteilung wenig ein. Das goutieren die Wähler der Mitte nicht.
Mir ist keine einzige etablierte Partei bekannt, die aufrichtig gegen Sozialtransfers und Subventionen ist. Und das sage ich als ehemaliger FDP-Anhänger. Dir etwa?
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

jorikke hat geschrieben:(16 Dec 2016, 15:58)

Ganz meine Meinung.
Die SPD muss dringend klare, linke Kante zeigen.
Dann reicht es auch für 15%.
Gabriel hat ja auch versucht die SPD in der Fluechtlingspoliik links der CDU zu positionieren, indem 'er von einer faktischen Obergrenze' in Deutschland sprach, die Interessen der kleinen Leute nicht aus dem Auge zu verlieren und mit dem 'besorgten Buerger' auf Pegida diskutierte - das hat der SPD null geholfen und auch die Poltik gegenueber Russland keine weiteren Sanktionen mehr und Annaeherung brachte die SPD nicht voran.
Wenn man dann noch den Eindruck gewinnt, dass die SPD VW bei der Abgasaffaere schuetzen will - dort oben regiert SPD und die taten nichts um aufzuklaeren, sondern eher wie Dobrindt zu vertuschen, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn SPD nicht vom Fleck kommt.
als Kuschelpartner der CDU gewinnt man kein Profil und kann auch die eigenen Anhaenger nicht begeistern und so sitzt man bei 20% und nem Glas Schnaps fest.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von jorikke »

Fazer hat geschrieben:(16 Dec 2016, 16:37)

In der Tat. Die Vorstellung, die SPD müsste linker werden um damit erfolgreicher zu werden ist absurd. Diejenigen, die auf Sozialtransfers setzen sind schon lange bei der Linken. Die gewinnt man nicht mit ein bisschen mehr linker Politik zurück. Die SPD hat mal insbesondere den "Arbeiter" vertreten. Der arbeitet aber, und zahlt Steuern. Der hält wenig davon, wenn ihm das Ehegattensplitting abgeschafft wird, sich die SPD auf Druck der Grünen Abschiebungen für abgelehnte Asylbewerber verweigert oder auch gegen die Einschränkung von Sozialtransfers ist. An einigen Punkten dreht die SPD ja sogar schon bei, aber sobald sie dann auf ihren Koalitionspartner von den Grünen trifft ist in den Ländern sofort wieder Ende. Die SPD müsste eine überzeugende Politik für die Mittelschicht machen - aber ihr fällt ausser Steuererhöhungen für die "Reichen" mit nachfolgender Umverteilung wenig ein. Das goutieren die Wähler der Mitte nicht.
Deutschland hat sich verändert, die Einstellung der Menschen auch.
In fast 70 Jahren hat sich eine Mitte herausgebildet, in der es sich recht kommod leben lässt.
Das ist nicht die Mitte der Alten, Verkalkten und risikoscheuen Menschen, es ist die Mitte, die die Grundlage schafft mit seinem Leben Interessantes anzufangen, Zeit und Geld für eigene Interessen zu haben.
Dieser Platz ist es, der Mehrheiten sichert. Eine große Mehrheit will das so beibehalten.
Es gab Zeiten in Deutschland, da war das Beharrende, Althergebrachte zum Kotzen langweilig. ( Unter den Talaren..)
Jetzt haben wir ein völlig anderes Lebensgefühl, in erster Linie toleranter und fragender.
Alles aufgebaut auf der Mehrheit der Mitte.
Die SPD kommt dabei etwas unter die Räder.
Links ist nicht mehr viel zu holen, die Mitte ist besetzt.
Ganz emotionslos betrachtet, würde man CDU und SPD verschmelzen, niemand würde es merken.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von pikant »

jorikke hat geschrieben:(16 Dec 2016, 16:52)


Ganz emotionslos betrachtet, würde man CDU und SPD verschmelzen, niemand würde es merken.
genau das ist das Probem der heutigen SPD!
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Wähler »

jorikke hat geschrieben:(16 Dec 2016, 16:52)
Deutschland hat sich verändert, die Einstellung der Menschen auch.
In fast 70 Jahren hat sich eine Mitte herausgebildet, in der es sich recht kommod leben lässt.
Das ist nicht die Mitte der Alten, Verkalkten und risikoscheuen Menschen, es ist die Mitte, die die Grundlage schafft mit seinem Leben Interessantes anzufangen, Zeit und Geld für eigene Interessen zu haben.
Dieser Platz ist es, der Mehrheiten sichert. Eine große Mehrheit will das so beibehalten.
Es gab Zeiten in Deutschland, da war das Beharrende, Althergebrachte zum Kotzen langweilig. ( Unter den Talaren..)
Jetzt haben wir ein völlig anderes Lebensgefühl, in erster Linie toleranter und fragender.
Alles aufgebaut auf der Mehrheit der Mitte.
Die SPD kommt dabei etwas unter die Räder.
Links ist nicht mehr viel zu holen, die Mitte ist besetzt.
Ganz emotionslos betrachtet, würde man CDU und SPD verschmelzen, niemand würde es merken.
Auch wenn die Große Koalition den politischen Ausdruck dieses Wunsches großer Teile der Bevölkerung nach Verankerung in der Mitte darstellt, gibt es politische Ränder und parallele Milieus in der deutschen Gesellschaft. Die Partei die Linke beherbergt nach wie vor ein ostdeutsches Milieu, welches bewußt positive Traditionen der untergegangenen DDR pflegt. Erstaunlicher Weise findet auch die AfD viel Anklang in den neuen Bundesländern. Die ehemaligen türkischen Gastarbeiter leben ihre Mentalität besonders ausgeprägt und sind schlechter als die übrigen ehemaligen Gastarbeiter aus West- und Osteuropa in Deutschland integriert. Wie die orientalischen Flüchtlinge sich in Deutschland mittel- und langfristig einfinden werden, muss sich noch zeigen. Die Freizügigkeit der polnischen, rumänischen, bulgarischen und italienischen Arbeitnehmer in der EU bekommen wir ebenfalls verstärkt zu spüren. Deutschland ist ein beliebtes Einwanderungsland geworden und daher immer stärker in Bewegung geraten. Auf diese Bewegungen werden die Einheimischen angemessen reagieren müssen, ob es ihnen gefällt oder nicht.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(16 Dec 2016, 16:52)

Deutschland hat sich verändert, die Einstellung der Menschen auch.
In fast 70 Jahren hat sich eine Mitte herausgebildet, in der es sich recht kommod leben lässt.
Das ist nicht die Mitte der Alten, Verkalkten und risikoscheuen Menschen, es ist die Mitte, die die Grundlage schafft mit seinem Leben Interessantes anzufangen, Zeit und Geld für eigene Interessen zu haben.
Dieser Platz ist es, der Mehrheiten sichert. Eine große Mehrheit will das so beibehalten.
Es gab Zeiten in Deutschland, da war das Beharrende, Althergebrachte zum Kotzen langweilig. ( Unter den Talaren..)
Jetzt haben wir ein völlig anderes Lebensgefühl, in erster Linie toleranter und fragender.
Alles aufgebaut auf der Mehrheit der Mitte.
Die SPD kommt dabei etwas unter die Räder.
Links ist nicht mehr viel zu holen, die Mitte ist besetzt.
Ganz emotionslos betrachtet, würde man CDU und SPD verschmelzen, niemand würde es merken.
Die SPD hat in der Tat ein eklatantes Wahlkampfproblem.
Auf etliche frühere Forderungen, als ein Beispiel sei hier nur der Mindestlohn genannt, kann sie sich nicht mehr berufen, da diese in der GroKo umgesetzt wurden und seltsame Ideen à la Schwesigs Elternfreizeitfinanzierung finden zurecht keine positive Resonanz. Wobei das noch nicht einmal ein linker Gedanke ist.

Es fehlen der SPD in unserer doch recht zufriedenen Gesellschaft schlicht und ergreifend eigene zündende Themen. Man hat nach der Schockstarre der Auswirkungen der Schröder'schen Agenda 2010 vergessen, sich einen stringenten Kurs zu verpassen, der als SPD eindeutig identifizierbar ist. Wo auch immer man den bei der gesellschaftlichen Entwicklung hätte finden sollen. Eine Strategie, die zunehmend den Angestellten priorisiert, ohne den stetig geringer werdenden Anteil Arbeiter zu vernachlässigen, wäre angebracht gewesen. Nur ist der Angestellte nicht an abwegigen linken Ideen interessiert, sondern daran, z.B. auch Sonntags mit der Familie shoppen gehen zu können und ggfls. als Betroffener den Zuschlag zu kassieren. Und schon hat die gewerkschaftlich orientierte SPD ein Problem.

Ich würde ungerne auf eine SPD verzichten, aufgrund einer gewissen politischen Nostalgie, aber allmählich frage ich mich, ob sich nicht sukzessive die Die Grünen längst als SPD Ersatz etabliert haben? Es kommt ja nicht von ungefähr, dass der Gedanke, die Die Grünen im Bund koalitionär einzunorden, zunehmend in den Vordergrund rückt.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Dec 2016, 09:14)

Die SPD hat in der Tat ein eklatantes Wahlkampfproblem.
Auf etliche frühere Forderungen, als ein Beispiel sei hier nur der Mindestlohn genannt, kann sie sich nicht mehr berufen, da diese in der GroKo umgesetzt wurden und seltsame Ideen à la Schwesigs Elternfreizeitfinanzierung finden zurecht keine positive Resonanz. Wobei das noch nicht einmal ein linker Gedanke ist.

Es fehlen der SPD in unserer doch recht zufriedenen Gesellschaft schlicht und ergreifend eigene zündende Themen. Man hat nach der Schockstarre der Auswirkungen der Schröder'schen Agenda 2010 vergessen, sich einen stringenten Kurs zu verpassen, der als SPD eindeutig identifizierbar ist. Wo auch immer man den bei der gesellschaftlichen Entwicklung hätte finden sollen. Eine Strategie, die zunehmend den Angestellten priorisiert, ohne den stetig geringer werdenden Anteil Arbeiter zu vernachlässigen, wäre angebracht gewesen. Nur ist der Angestellte nicht an abwegigen linken Ideen interessiert, sondern daran, z.B. auch Sonntags mit der Familie shoppen gehen zu können und ggfls. als Betroffener den Zuschlag zu kassieren. Und schon hat die gewerkschaftlich orientierte SPD ein Problem.

Ich würde ungerne auf eine SPD verzichten, aufgrund einer gewissen politischen Nostalgie, aber allmählich frage ich mich, ob sich nicht sukzessive die Die Grünen längst als SPD Ersatz etabliert haben? Es kommt ja nicht von ungefähr, dass der Gedanke, die Die Grünen im Bund koalitionär einzunorden, zunehmend in den Vordergrund rückt.
Sie wollen offensichtlich die SPD völlig in den Boden rammen, was? :D Natürlich gibt es in unserer Gesellschaft einen gewissen Anteil von Kleingeistern, denen nichts anderes am Sonntag einfällt, als mit ihren Kindern den Sonntag in einem Einkaufscenter zu verbringen. Das eigenet sich aber kaum als Wahlkampfthema und hat auch ursprünglich nicht nur etwas damit zu tun, dass die Gewerkschaften das ablehnen,sondern auch die Kirchen.. Die SPD muss sich mit dem Thema "Soziale Gerechtigkeit" profilieren und den Schaden den sie auf dem Gebiet angerichtet hat glaubhaft wieder kitten. Das geht allerdings nur, wenn man die personellen neoliberalen Altlasten endlich entsorg. Die Abschiebung Steinmeiers ins Schloss Bellvue reicht da noch lange nicht aus.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Selina »

Genau. Sobald sich die SPD wieder auf ihr eigentliches Profil besinnt, kann sie wieder Wähler gewinnen. Sie sollte mal paar Leute aus ihrem linken Flügel ans Ruder lassen, wie etwa Stegner. Solche plötzlich konservativ gewordenen Ex-Linken (Jusos) wie Nahles sind da eher kontraproduktiv.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Wähler »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Dec 2016, 09:14)
Ich würde ungerne auf eine SPD verzichten, aufgrund einer gewissen politischen Nostalgie, aber allmählich frage ich mich, ob sich nicht sukzessive die Die Grünen längst als SPD Ersatz etabliert haben? Es kommt ja nicht von ungefähr, dass der Gedanke, die Die Grünen im Bund koalitionär einzunorden, zunehmend in den Vordergrund rückt.
Die Sozialdemokratie in der EU hat sicherlich erhebliche Probleme. Sie kann sich aber von den Christdemokraten, Konservativen, Liberaldemokraten, Grünen, Linken und Nationaldemokraten unterscheiden, wenn sie konsequent auf die Bewahrung und Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft in der EU setzt. Steuergerechtigkeit, Chancengleichheit im Bildungswesen und gezielte Steuerung der Einwanderung sind fundamentale Themen, die es zu besetzen und durchzusetzen gilt. Die anderen Parteifamilien in der EU tun das bisher nicht im ausreichenden Maß. Vor allem fehlt es an der grenzüberschreitenden Koordinierung eines solchen politischen Programmes.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von JJazzGold »

"yogi61"

Sie wollen offensichtlich die SPD völlig in den Boden rammen, was? :D

Mitnichten, ich habe bis vor Kurzem mit dem Gedanken gespielt, die SPD 2017 einmal wieder zu wählen, vorzugsweise in einer rot-gelben Konstellation. Nun ja, das wird schon mal nichts mehr.

Natürlich gibt es in unserer Gesellschaft einen gewissen Anteil von Kleingeistern, denen nichts anderes am Sonntag einfällt, als mit ihren Kindern den Sonntag in einem Einkaufscenter zu verbringen. Das eigenet sich aber kaum als Wahlkampfthema und hat auch ursprünglich nicht nur etwas damit zu tun, dass die Gewerkschaften das ablehnen,sondern auch die Kirchen..
Beispiel, das

beliebig herausgegriffener, typischer Einzelfall (als Erklärung für eine bestimmte Erscheinung oder einen bestimmten Vorgang); Exempel
Vorbild, [einmaliges] Muster

http://www.duden.de/rechtschreibung/Beispiel


Die SPD muss sich mit dem Thema "Soziale Gerechtigkeit" profilieren und den Schaden den sie auf dem Gebiet angerichtet hat glaubhaft wieder kitten. Das geht allerdings nur, wenn man die personellen neoliberalen Altlasten endlich entsorg. Die Abschiebung Steinmeiers ins Schloss Bellvue reicht da noch lange nicht aus.

Die schnelle Entsorgung Steinmeiers, den ich als Außenminister durchaus schätze, nur weil die SPD die linken Kleingeister bedienen will, die sich im Gestern verharrend nach wie vor an der Agenda 2010 reiben wollen, um mit einem Auge auf die Ansprüche einer Die Linke zu schielen ist es, was mich dazu bewegt, den Gedanken an eine SPD Wahl ad acta zu legen. Das letzte, was Deutschland in den nächsten Jahren benötigt, die einige innen-, wie außenpolitische Klippen offerieren werden, ist eine rot-grün-rote Dilettantenkoalition. Konnte man sich in früheren Jahren noch darauf verlassen, dass die SPD im Bund keinen Kotau vor der Die Linke in Erwägung zieht, weist die Abschiebung Steinmeiers exakt darauf hin. Die antisemitischen ex Stasis sind für mich inakzeptabel, in jeglicher Regierung, Land wie Bund.

Da noch dazu zündende SPD Inhalte fehlen, werde ich mich anderweitig orientieren.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von yogi61 »

Es war nicht meine Absicht potentielle SPD Wähler zu vergrätzen. :|
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2016, 10:36)

Die Sozialdemokratie in der EU hat sicherlich erhebliche Probleme. Sie kann sich aber von den Christdemokraten, Konservativen, Liberaldemokraten, Grünen, Linken und Nationaldemokraten unterscheiden, wenn sie konsequent auf die Bewahrung und Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft in der EU setzt. Steuergerechtigkeit, Chancengleichheit im Bildungswesen und gezielte Steuerung der Einwanderung sind fundamentale Themen, die es zu besetzen und durchzusetzen gilt. Die anderen Parteifamilien in der EU tun das bisher nicht im ausreichenden Maß. Vor allem fehlt es an der grenzüberschreitenden Koordinierung eines solchen politischen Programmes.
Das ist durchaus richtig, aber sehen Sie irgendwelche gezielten Ansätze dazu zurzeit in der SPD?
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(18 Dec 2016, 10:56)

Es war nicht meine Absicht potentielle SPD Wähler zu vergrätzen. :|
Zu spät, du rettest den SPD Wähler nicht mehr, so rette das eigene Wahlverhalten. :)
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2016, 10:36)
Die Sozialdemokratie in der EU hat sicherlich erhebliche Probleme. Sie kann sich aber von den Christdemokraten, Konservativen, Liberaldemokraten, Grünen, Linken und Nationaldemokraten unterscheiden, wenn sie konsequent auf die Bewahrung und Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft in der EU setzt. Steuergerechtigkeit, Chancengleichheit im Bildungswesen und gezielte Steuerung der Einwanderung sind fundamentale Themen, die es zu besetzen und durchzusetzen gilt. Die anderen Parteifamilien in der EU tun das bisher nicht im ausreichenden Maß. Vor allem fehlt es an der grenzüberschreitenden Koordinierung eines solchen politischen Programmes.
JJazzGold hat geschrieben:(18 Dec 2016, 10:58)
Das ist durchaus richtig, aber sehen Sie irgendwelche gezielten Ansätze dazu zurzeit in der SPD?
In Deutschland verfolgt die SPD Chancengleichheit im Bildungswesen durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur. Sie fordert ein Einwanderungsgesetz mit kanadischen Elementen. Beim Thema grenzüberschreitende Steuergerechtigkeit überlässt sie allerdings die Aktivität zu sehr dem Bundesfinanzminister. Im EU-Parlament wurde die informelle Große Koaltion mit der EVP beendet. Das ist nicht viel, aber die guten Ansätze lassen sich weiterentwickeln.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2016, 11:08)

In Deutschland verfolgt die SPD Chancengleichheit im Bildungswesen durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur. Sie fordert ein Einwanderungsgesetz mit kanadischen Elementen. Beim Thema grenzüberschreitende Steuergerechtigkeit überlässt sie allerdings die Aktivität zu sehr dem Bundesfinanzminister. Im EU-Parlament wurde die informelle Große Koaltion mit der EVP beendet. Das ist nicht viel, aber die guten Ansätze lassen sich weiterentwickeln.
Gerade beim Thema Bildung bin ich immer wieder perplex, wie wenig zukunftsorientiert sich alle Parteien zeigen, auch die SPD.
Haben Sie sich die zehn Forderungen der AfB angesehen?

Z. B. "Breitband überall" - ok, aber das sollte schon längst flächendeckend umgesetzt sein und ist seit längerem ein Thema in der Koalition. Vier Aufrufe, um sich der bereitgestellten Fördermittel zu bedienen, und was passiert? Breitband schleicht sich im Schneckentempo durch die Länder. Hätten wir nicht in der Gemeinde massiven Druck gemacht, würden wir noch länger als bis Januar 2017 darauf warten. Zumindest ist es angeschoben. Was will man ergo da noch groß fordern?

Die Debatte digitales Lernen ist in Deutschland sowas von zurückgeblieben, dass ich mich des Themas am liebsten selbst annehmen würde. Aber genau hier würde ich in Konflikt mit der SPD Vorstellung von zielorientiertem Lernen geraten. Ich plädiere für individuelle Förderung, was explizit in Form von digitalem Lernen leicht umsetzbar ist, und nicht für die alle müssen erst einmal gleich gemacht und in Zusammenschluss auf Anfangsstand Null gebracht werden Politik der SPD.

Da bin ich schon mal gespannt, was sich in welcher umsetzbaren Forderung im SPD Wahlprogramm wiederfindet. Allgemeinplätze, wie "jeder sollte....", reichen mir nicht.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Dec 2016, 11:08)
In Deutschland verfolgt die SPD Chancengleichheit im Bildungswesen durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur. Sie fordert ein Einwanderungsgesetz mit kanadischen Elementen. Beim Thema grenzüberschreitende Steuergerechtigkeit überlässt sie allerdings die Aktivität zu sehr dem Bundesfinanzminister. Im EU-Parlament wurde die informelle Große Koaltion mit der EVP beendet. Das ist nicht viel, aber die guten Ansätze lassen sich weiterentwickeln.
JJazzGold hat geschrieben:(18 Dec 2016, 11:30)
Die Debatte digitales Lernen ist in Deutschland sowas von zurückgeblieben, dass ich mich des Themas am liebsten selbst annehmen würde. Aber genau hier würde ich in Konflikt mit der SPD Vorstellung von zielorientiertem Lernen geraten. Ich plädiere für individuelle Förderung, was explizit in Form von digitalem Lernen leicht umsetzbar ist, und nicht für die alle müssen erst einmal gleich gemacht und in Zusammenschluss auf Anfangsstand Null gebracht werden Politik der SPD.
Respekt angesichts der detailierten Kenntnisse über digitales Lernen. Diese Feinkörnigkeit findet sich allerdings noch nicht einmal im gut gemachten Wahlomat der Bundeszentrale für politische Bildung wieder. Als Wähler wäre ich schon über eine grobe klare Unterscheidbarkeit zwischen CDU- und SPD-Programmen dankbar. Bei meinen Wahlomat-Erfahrungen liegen maximal 20 Prozent Unterschiedlichkeit zwischen den beiden ehemaligen Volksparteien. ;)
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von JJazzGold »

"Wähler“

Respekt angesichts der detailierten Kenntnisse über digitales Lernen.

Das war die letzten zehn Jahre firmenintern eines meiner Fachgebiete, also kein Wunder. ;) Auf diesem Gebiet sind etliche Firmen der Bundesregierung soweit voraus, dass ich mich wundere, weshalb die Erfahrungen und Innovationen von einer Partei, einem Land oder am besten der jeweiligen Regierung nicht abgegeriffen werden.

Diese Feinkörnigkeit findet sich allerdings noch nicht einmal im gut gemachten Wahlomat der Bundeszentrale für politische Bildung wieder. Als Wähler wäre ich schon über eine grobe klare Unterscheidbarkeit zwischen CDU- und SPD-Programmen dankbar. Bei meinen Wahlomat-Erfahrungen liegen maximal 20 Prozent Unterschiedlichkeit zwischen den beiden ehemaligen Volksparteien. ;)
Das geht mir nicht anders. Weshalb ich Jorikke zustimme, dass SPD und CDU zurzeit zum Großteil in ihrer politischen Ausrichtung verschmelzen. Mir wäre eine klare Trennung auch lieber, aber eben nicht durch einen SPD Linksruck Richtung koalitionäre Zusammenarbeit mit der Die Linke. Es muss einen anderen Weg geben, um der SPD wieder zu einigen allgemein akzeptablen politischen Alleinstellungsmerkmalen zu verhelfen. Nur ein Gabriel'sches oder Stegner'sches Dagegen ist mir zu flach. Das Feld Dagegen belegen seit Jahren die Grünen. Dort kann die SPD nichts mehr gewinnen.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Dec 2016, 12:07)


Mir wäre eine klare Trennung auch lieber, aber eben nicht durch einen SPD Linksruck Richtung koalitionäre Zusammenarbeit mit der Die Linke. Es muss einen anderen Weg geben, um der SPD wieder zu einigen allgemein akzeptablen politischen Alleinstellungsmerkmalen zu verhelfen.
Da die SPD schon sehr weit nach rechts, Richtung konservative Union gerückt ist die letzten Jahre und Jahrzehnte, bleibt nur noch die andere Richtung. Etwas dazwischen gibt es für Sozialdemokraten nicht, wenn es keine völlige Selbstaufgabe plus Verlust der restlichen Wähler werden soll. Sie müssen einfach nur wieder sozialdemokratisch im besten Wortsinne werden. Und dazu müssen sie schon mal genauer ihren linken Flügel befragen, was der so will.
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Re: Ist die SPD links genug?

Beitrag von yogi61 »

Selina hat geschrieben:(18 Dec 2016, 17:43)

Da die SPD schon sehr weit nach rechts, Richtung konservative Union gerückt ist die letzten Jahre und Jahrzehnte, bleibt nur noch die andere Richtung. Etwas dazwischen gibt es für Sozialdemokraten nicht, wenn es keine völlige Selbstaufgabe plus Verlust der restlichen Wähler werden soll. Sie müssen einfach nur wieder sozialdemokratisch im besten Wortsinne werden. Und dazu müssen sie schon mal genauer ihren linken Flügel befragen, was der so will.
So ist es. Nach rechts geht gar nichts mehr, da könnten die Leute gleich in die CDU eintreten.
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