Die Ergebnisse möchte ich hiermit in Kürze präsentieren. (Subjektive Bewertung meinerseits):
Keine Religion dürfe über dem Grundgesetz stehen. Die Grünen wollen die Glaubensfreiheit für alle Religionen und Weltanschauungen gewährleisten.
Die Partei will prüfen, inwieweit die bisherigen islamischen Vertreter staatlich anerkannt werden können, gleichzeitig aber auch für eine größere Trennung von Staat und Kirche kämpfen. Forderungen nach einer Leitkultur im Grundgesetz, die von den Konservativen kommen, werden als "reaktionär" abgewehrt.„Wir sind die Partei, in der Atheisten für Muslime streiten, Strenggläubige für Säkulare, Juden für Christen und Aleviten für Hindus.“ findet Bettina Jarasch. Glaubensgemeinschaften seien organisierter Unterschied und wir müssten diese Differenz aushalten, wenn wir es mit der Freiheit ernst meinten. Dabei betont sie, dass die Trennung von Religion und Staat zentral sei. Gleichwohl seien Kooperationen des Staates mit Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften wichtig für unsere Zivilgesellschaft und Demokratie und müssten mit klaren Kriterien und Voraussetzungen weiter entwickelt werden.
Darüber hinaus werden weitere Vorschläge gemacht:
Quelle:Islamische Gemeinschaften können und sollen als Religionsgemeinschaften anerkannt werden, wenn sie die rechtlichen Voraussetzungen des Religionsverfassungsrechts erfüllen.
Wir wollen Seelsorge in öffentlichen Einrichtungen gewährleisten.
Es muss grundsätzlich gewährleistet sein, Bestattungen nach den jeweiligen religiösen und weltanschaulichen Vorschriften vornehmen zu können.
Wir setzen uns dafür ein, dass in den Feiertagsregelungen der Bundesländer die Mitglieder einer anerkannten Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft eine angemessene Anzahl arbeitsfreier Tage bekommen, damit sie ihre Feiertage begehen können.
Bei der Besetzung der Rundfunk- und Fernsehräte soll sich die heutige gesellschaftliche, religiöse und weltanschauliche Pluralität widerspiegeln.
Wir wollen eine schärfere Differenzierung und Lockerung der sogenannten „Tanzverbote“.
Kirchen sollen ihre Finanzen transparenter machen indem sie ihr Vermögen, ihre Einnahmen und ihre Ausgaben offen legen.
Wir wollen die Kirchensteuer reformieren, sodass beim Kirchensteuereinzug Gleichbehandlung und Datenschutz gewährleistet werden.
Kirchen erhalten bis heute vom Staat Leistungen als Entschädigung für Enteignungen von vor über 200 Jahren. Wir setzen uns für eine Ablösungs-Gesetzgebung ein, die diese Praxis zwischen Kirchen und Bundesländern einvernehmlich ändert.
http://www.gruene.de/ueber-uns/2016/kei ... igion-hero
Werden die Grünen also wieder fortschrittlicher und für freie Geister wählbarer? Und was bedeutet dies für die nächsten Bundestagswahlen? Wird es jetzt 2017 doch nicht zu Schwarz-Grün kommen können? Was sagen die anderen Parteien dazu? Und vielleicht die wichtigste Frage: Wie werden die Wählerinnen und Wähler dies honorieren?