Ist die Türkei noch eine Demokratie?

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Kibuka
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Kibuka »

Die Türkei empfiehlt sich immer mehr als EU-Mitglied. Merkel wird Herrn Erdogan weiter in den Hinter kriechen.
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Kardux
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Kardux »

Provokateur hat geschrieben:(04 Nov 2016, 08:16)

WILL Erdogan eigentlich einen internen Konflikt mit den Kurden? Oder räumt er seiner Meinung nach nur auf, um ungestört seine Traumtürkei errichten zu können? Vielleicht beides?
Er will und braucht den Konflikt. Speziell jetzt, wo es dann wirtschaftlich bergab gehen wird und man Angst und Hass schüren muss um von sich und seiner Politik abzulenken. Das beste Beispiel hierzu:
Turkey may split up without presidential system: PM
ERBIL, Kurdistan Region (Kurdistan24) – Turkish Prime Minister Binali Yildirim on Sunday declared if Turkey did not change its system of governance to a presidential one it may split up.

“They claim if we bring a presidential system, Turkey will split up. Quite the contrary if we do not do so, Turkey will face a risk of splitting up,” said Yildirim, criticizing the opposition which was wary of Kurdish separatism.

Turkey, since its foundation in 1923, is a parliamentary republic where the post of the president is constitutionally a largely ceremonial one with limited powers of veto on bills passed by the National Assembly.

Yildirim, who was addressing a local Istanbul council of his ruling Justice and Development Party (AKP), said Turkey would remain a unitary state.

He also vowed there would be no place for federal provinces, a suggestion readily associated with the Kurdish self-rule in Turkey.

In recent weeks, the AKP has geared up to empower its former leader President Recep Tayyip Erdogan’s presidency, despite objections by the main opposition Republican People’s Party (CHP).

The head of the secularist CHP Kemal Kilicdaroglu labeled Erdogan’s pursuit of empowerment “dictatorial tendencies.”

Moreover, in May, the CHP leader challenged the AKP that an executive presidential way of governance was impossible “without bloodshed.”

Two weeks ago, Kilicdaroglu said Erdogan’s presidential ambitions were an “insult” to the legacy of the more than 240 people killed by rebel soldiers during the night of the July 15 coup attempt.
http://www.kurdistan24.net/en/news/ffa0 ... system--PM

Also laut Erdogans neuem Laufburschen, Yildirim (PM) wird die Türkei auseinander brechen falls das Präsidialsystem nicht implementiert wird. De facto, existiert es schon in der Türkei. Man sieht sehr schön wie die Kurden und die Angst der türkischen Gesellschaft ihre letzte Kolonie zu verlieren dafür genützt werden um die Türkei endgültig und ganz offiziell in eine Diktatur zu verwandeln.
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Alexyessin
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Alexyessin »

Wer jetzt noch dran zweifelt, das Erdogan die Türkei in eine Diktatur verwandelt hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Alexyessin »

Kibuka hat geschrieben:(04 Nov 2016, 08:32)

Die Türkei empfiehlt sich immer mehr als EU-Mitglied. Merkel wird Herrn Erdogan weiter in den Hinter kriechen.
Wie soll das zu verstehen sein?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Kardux hat geschrieben:(04 Nov 2016, 08:39)

Er will und braucht den Konflikt. Speziell jetzt, wo es dann wirtschaftlich bergab gehen wird und man Angst und Hass schüren muss um von sich und seiner Politik abzulenken. Das beste Beispiel hierzu:


http://www.kurdistan24.net/en/news/ffa0 ... system--PM

Also laut Erdogans neuem Laufburschen, Yildirim (PM) wird die Türkei auseinander brechen falls das Präsidialsystem nicht implementiert wird. De facto, existiert es schon in der Türkei. Man sieht sehr schön wie die Kurden und die Angst der türkischen Gesellschaft ihre letzte Kolonie zu verlieren dafür genützt werden um die Türkei endgültig und ganz offiziell in eine Diktatur zu verwandeln.
Was spräche gegen die Zerschlagung der Türkei?

In Jugoslawien konnten es Deutschland, die USA, damit die NATO und EU kaum abwarten, Lügen zu erzeugen, um die Bombardierung Jugoslawiens und Serbiens zu begründen. Diese Lügen sind inzwischen als Lügen abgesichert worden, u.a. hat sich der Altkanzler Genosse Schröder zum begangenem Völkerrechtsbruch bekannt.

Im Unterschied zum Fall Jugoslawien müssen für Kurdistan keine Lügen erfunden werden:
- Kurden stellen mit ca. 25 Mio. die größte Volksgruppe innerhalb des polyethnischen Staatsgebildes Türkei
- Kurden werden seit 1923, der Staatsgründung Türkei, terrorisiert, ihrer Rechte beraubt.

Die NATO sollte keine Skrupel haben, diesesn Mißstand zu bereinigen.
In JU schuf sie nach kürzester Zeit Fakten, in Kurdistan dauert diese Phase seit 1923 (auch wenn die NATO später erfunden wurde).
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Kardux
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Kardux »

Vardarovic hat geschrieben:Was spräche gegen die Zerschlagung der Türkei?
Nichts.

Ich habe diesen Link deshalb verlinkt weil ich zeigen wollte was Erdogan genau anwendet um Ängste zu schüren. Ängste die bei einer demokratischen Zivilgesellschaft eigentlich keine sein dürften.
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Alexyessin
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Alexyessin »

Vardarovic hat geschrieben:(04 Nov 2016, 09:04)

Was spräche gegen die Zerschlagung der Türkei?

In Jugoslawien konnten es Deutschland, die USA, damit die NATO und EU kaum abwarten, Lügen zu erzeugen, um die Bombardierung Jugoslawiens und Serbiens zu begründen. Diese Lügen sind inzwischen als Lügen abgesichert worden, u.a. hat sich der Altkanzler Genosse Schröder zum begangenem Völkerrechtsbruch bekannt.
Erzähl keinen Mumpitz. Nebenbei bist du im falschen Thread
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von yogi61 »

Steinmeier bestellt türkischen Gesandten ein

Der deutsche Außenminister spricht von einer "drastischen Verschärfung der Lage": Nach der Festnahme kurdischer Spitzenpolitiker in der Türkei hat Frank-Walter Steinmeier den türkischen Geschäftsträger in Berlin ins Auswärtige Amt gerufen.


Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bittet nach den Festnahmen führender Politiker der prokurdischen Oppositionspartei in der Türkei den türkischen Geschäftsträger zum Gespräch ins Auswärtige Amt. Es solle noch am Freitag stattfinden, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 19733.html

Das wird Herrn Erdogan sicherlich unheimlich beeindrucken. :rolleyes:
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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schelm
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von schelm »

http://www.morgenpost.de/berlin/polizei ... ahmen.html

Gibt's eigentlich ein nächtliches Demorecht, oder gilt das als Ruhestörung ? * in Deckung gehend *
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Die NATO, EU, Deutschland sind hinausmarschiert, um den unterdrückten Völkern Demokratie zu bringen.
Im arabischen Raum nannte man es so: "arabischer Frühling".

Zurzeit wird festgestellt, dass die Kurden als Volk von mind. 40 Mio. nicht im Lexikon der NATO, EU, Deutschlands geführt werden.
Andernfalls gäbe es längst den "türkischen Frühling".

Womöglich wäre das die (nicht erklärte) Absicht des demokratischen Präsidenten der Türkei Erdogan.
Er soll ja bekanntlich nicht zum Kreis der (ethnischen) Türken zählen.

Er ist ja auch mit dem Vertrag von Lausanne nicht einverstanden, will die Zeit zurückdrehen.
Vielleicht wünscht er sich den Vertrag davor, diesen hier:

Vertrag von Sevres, 1920.
http://s1.srfcdn.ch/images/auftritte/se ... es_s12.jpg
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Atheist »

apartofme hat geschrieben:(04 Nov 2016, 04:22)

Ich für meinen Teil kann die Argumente von Antispeziezisten zwar sehr gut nachvollziehen, gehöre dieser Strömung aber nicht an. Demzufolge finde ich natürlich nicht, dass allen Lebewesen ein Recht auf Leben zusteht und ich finde es bemerkenswert, dass du mir diese Frage stellst, nachdem du dich hier im Thread über Veganer ausgelassen hast, die dir dein Steak madig machen wollen. Empfindest du etwa auch, dass Menschen, die allen Menschen ein Recht auf Leben oder Wohlstand zugestehen, dir etwas madig machen wollen? So hatte ich deinen Absatz über deine Kindheitserfahrungen nicht verstanden, aber es macht durchaus Sinn. Wenn diese Diskussion dir aber sauer aufstößt, weil du sie als moralisierend empfindest und nicht so gern über Moral nachdenkst, können wir sie uns auch schenken, denn dann kommen wir hier nie auf einen grünen Zweig.
Sollten dir meine genauen Worte über extreme Veganer bereits nach kurzer Zeit und einem geringen Umfang an gewechselten Beiträgen entgangen sein, empfehle ich dir zwecks Realitätscheck ein paar Seiten zurückzublättern. Extremisten mag ich grundsätzlich nicht, weder auf der Gegenseite noch unter Glaubensgenossen. Insofern erübrigt sich auch die Antwort auf deine Frage, ob Streiter für das "Menschenrecht auf Wohlstand" mir etwas madig machen wollten. Die Früchte meiner Arbeit werden sie sogar eher nicht im madigen Zustand haben wollen.

Die Erwähnung von Reichsbürgern oder Kinderarbeit ist kein Ausweichen, sondern soll beispielhaft darlegen, warum die entsprechenden Argumente für mich nicht überzeugend sind und hat zum Ziel, da eine gewisse Trennschärfe hereinzubringen. Im Kontext der Kinderarbeit ging es darum, zu vermitteln, warum das Argument, die "positiven" Aspekte einer Verwaltungsgliederung auf nationaler Ebene und den "negativen" Aspekte der Diskriminierung an den Außengrenzen ließen sich in zwei unterschiedliche Nationalismen aufschlüsseln, für mich nicht überzeugend ist. Das ist kein Ausweichen, sondern es ist eine Auseinandersetzung mit deinem Argument. Das Beispiel der Kinderarbeit, die im funkelnden Kleidungsgeschäft nicht sichtbar ist, soll dir nur klar machen, warum ich es für zu kurz gegriffen halte, das Bauamt von Berlin unabhängig beispielsweise von Frontex zu denken. Das Beispiel mit dem Reichsbürger wurde deshalb gewählt, weil es deutlich macht, warum die Ablehnung des Nationalismus nicht zwangsläufig die Ablehnung von Grenzen zwischen den heute als Staaten existierenden Territorien bedeutet (so wie die Ablehnung der Anerkennung des 'Reiches' eines Reichsbürgers nicht zwangsläufig bedeutet auch abzulehnen, dass dieser sich auf seinem eigenen Grundstück befindet). Damit wurde im jeweiligen Fall ganz genau die Frage beantwortet, die du gestellt hast, nämlich zu präzisieren, wie ich meine Ablehnung des Nationalismus im Detail verstehe, bzw. wie weit sie geht.
Dass das sich ggf. von deiner Seite unbefriedigend anhört, bedeutet nicht, dass ich deinen Fragen ausweiche. Es bedeutet lediglich, dass das, wonach du mich im Detail fragst, überhaupt nicht in einem so kleinen Rahmen erklärt werden kann (denn wir befinden uns hier immer noch am Rande einer Diskussion um den Kurdenkonflikt, respektive ursprünglich sogar nur um die Frage, ob die Türkei noch eine Demokratie ist). Vor allen Dingen empfinde ich es von meiner Seite auch überhaupt nicht als gerecht, diese Frage in aller Ausführlichkeit gegenüber jemandem zu erläutern, der mir seinerseits hauptsächlich Fragen stellt, die mit der Angelegenheit allenfalls nur am Rande zu tun haben und ihre wirkliche Substanz nicht betreffen (so beispielsweise die Frage von Humanismus vs. Speziezismus oder auch (siehe unten) die Frage über die Sprache in einer Welt ohne Nationalismus).
Wie schon erwähnt, sind Reichsürger gewöhnliche Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten wie ihre Mitbürger. Auf ihrem eigenen Grundstück dürfen sie alles machen, was nicht ungesetzlich ist. Sollte ihnen also selbst die beinahe vollständige Isolation gelingen, werden sie dem Staat Grundsteuer entrichten müssen - aber selbstverständlich nicht in -kraft Selbstherrlichkeit selbst gedruckter- eigener Währung.

Da die Detailfrage im Falle der Sprachen eine sehr interessante ist und auch im unmittelbaren Zusammenhang zur Lage der Demokratie, des Rechtsstaates und der kurdischen Nationalisten in der Türkei steht, sei an dieser Stelle erwähnt, dass es weltweit geschätzt 6800 unterschiedliche Sprachen gibt. Dass du dazu keine genaue Stellung nehmen möchtest, kann ich nachvollziehen, schleierhaft ist mir jedoch, warum du nachfolgend die sprachliche Zersplitterung (subtil und anhand vereinzelter Länder) als unproblematisch darstellst:
Ich verstehe überhaupt nicht, welches Problem du in der Mehrsprachigkeit in einer Gesellschaft siehst. Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es mehrsprachige Länder und sogar Länder, in denen die sprachlichen Grenzen vollkommen unabhängig von irgendwie gearteten (auch regionalen) Verwaltungsgliederungen sind (vgl. z.B. hier). Dies bedeutet nicht, dass in diesen Ländern deshalb ein Chaos ausbricht. Es gibt sogar Studien darüber, wie sich sprachliche Fraktionalisierung beispielsweise auf die Konfliktbereitschaft oder auch die wirtschaftliche Performance von solchen Ländern auswirkt.
Um auf das Beispiel mit dem Afrikaner zurück zu kommen: Es suchen sich Menschen gewöhnlich den Arzt, der ihnen am besten gefällt und ich denke nicht, dass ich einem Afrikaner erzählen muss, welchen Arzt er aufzusuchen habe. Noch habe ich einen Afrikaner zu zwingen, eine bestimmte Sprache zu sprechen. Das bedeutet nicht, dass es nicht von Vorteil sein kann, wenn Menschen, die miteinander agieren, dieselbe Sprache sprechen (denn das erkenne ich zweifellos an), aber das macht es (selbst in einer Welt mit existenten Staatsgrenzen) nicht zu einer Notwendigkeit. Es handelt sich also um ein gänzlich anderes Thema.
Was eine Menschheit angeht, in der sich jeder fröhlich gegenseitig hilft, obwohl Menschen nicht dieselbe Sprache sprechen, habe ich erstens möglicherweise andere Erfahrungen gemacht, als du - und zweitens immer noch den Eindruck, dass du dir vorstellst, dass du in einer Welt ohne Nationalismus ein Bauamt in Usbekistan aufsuchen musst, um deine Garage genehmigt zu bekommen. Das ist aber nicht der Fall und bloß ein vollkommen abstruses Beispiel, das mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat. Denn obwohl Berlin keine souveräne Nation ist, wirst du auch nicht zu einem Bauamt nach Brandenburg gehen, um deine Garage genehmigt zu bekommen. Ich weiß wirklich nicht, ob ich das noch näher erläutern muss, denn es kommt mir an dieser Stelle geradezu lächerlich vor, solch simple Dinge erklären zu müssen.
wo doch in verlinkter Studie gerade negative Korrelationen zwischen sprachlicher Zersplitterung und der Regierungsqualität sowie dem Wirtschaftswachstum belegt werden. Kannst du mir das bitte erklären?

Übrigrigens, wie du gewiss weißt, haben Bauämter nicht nur Zuständigkeitsbereiche, sondern auch die zuständigen Sachbearbeiter Ermessensspielräume. Selbst bei gleicher Rechtslage kann ein Antrag unterschiedlich beschieden werden, einfach weil der eine Kollege gut gelaunt ist und der andere an der Nase des Antragsstellers Anstoß nimmt. Klar, das ist jetzt keine weltbewegende Angelegenheit wie "freier Wohlstand für alle, der letzte zahlt", aber schon überaus ärgerlich, wenn man das eigene Treiben auf dem eigenen Dachboden an der Laune von Sachbearbeitern ausrichten muss - obwohl man auch noch dafür zahlt.
Dahinter können wir sicherlich einmal kommen, wenn das Thema für dich denn wirklich so interessant ist, und ich habe ja ein wichtiges Beispiel bereits genannt, nämlich die Tatsache, dass Nationen ihrer inneren Logik und Wirkungsweise nach nicht oder nur sehr begrenzt auf das allgemeine Wohl der Menschen, die Wahrung ihrer Würde und die Sicherstellung ihrer Menschenrechte, hinwirken können.
Die "Verwaltungsgliederung" lässt sich überdies natürlich nicht gleichzeitig abstrakt und konkret denken, denn die konkrete Verwaltungsgliederung einer Nation ist zweifellos Teil ihrer nationalistischen Rechtsordnung, folglich Teil ihres Nationalismus und damit - genau! - schlecht. Das bedeutet aber nicht, dass alle denkbaren Verwaltungsgliederungen schlecht sind, denn es sind auch Verwaltungsgliederungen denkbar, die nicht nationalistisch sind.
Was wären das denn für Verwaltungsgliederungen, die Menschenrechte beachten und dabei kein "schlechter Nationalismus" sind? Ich hoffe doch auch solche, wo das Ermessen nichts Schlechtes oder noch Schlechteres sein kann?
Es ist gleichzeitig bemerkenswert aber für mich auch nicht besonders überraschend, dass du als der erste, der hier die "Grund- und Menschenrechte" angesprochen hat, ein paar Seiten später der erste bist, der seine grundsätzliche Skepsis gegenüber wichtigen Menschenrechten zum Ausdruck bringt, denn wie in der Kirche sind die ersten, die von der Moral anfangen sind in der Regel auch die ersten, die sie schnell wieder vergessen haben. Ein Arzt muss nicht unentgeltlich leisten, sondern er bekommt hierfür Geld, das der Öffentlichkeit durch Steuern und ggf. Beiträge in die öffentliche Sozialversicherung zur Verfügung steht. Vielleicht verwechselst du mich gerade mit einem Rechtslibertären, der gegen Steuern und Abgaben ist. Das bin ich aber nicht. Es ist auch so, dass dieses System sich nicht erst beweisen muss, sondern dass es bereits existiert, denn in Deutschland - und in den meisten anderen Industrienationen auch - sind bereits wichtige Teilhaberechte verwirklicht, von denen ich einige schon genannt habe.
Sei unbesorgt, an deinem Wunsch, Steuern und Abgaben erheben zu lassen, habe ich nie gezweifelt, immerhin muss ja in unserer komplexen Gesellschaft das Recht, das ein Rechtefinder gefunden und dem Rechteinhaber zugesprochen hat, ja irgendwie im Detail durchgesetzt werden. Apropos Rechtedurchsetzung: Wenn nun ein Rechteinhaber sein Recht auf Augenlasik gegen den Augenarzt durchsetzt, der besagte Augenarzt also leisten muss, zugleich aber auch derjenige ist, der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen muss, wie soll er da letztgenanntes hinbekommen?

Wen diesbezüglich unsere komplexe Gesellschaft zu sehr verwirrt, der kann sich auch eine fröhliche Aussteigergemeinschaft denken, die irgendwo auf dem Grund des Atlantiks oder auf dem Mars einen freien Platz gefunden hat, wo noch kein Staat ist. Sie hat es auch irgendwie geschafft, dort hinreichende Infrastruktur aufzubauen. Nun kommt ein Rechteinhaber zum Arzt und macht ein Recht auf Behandlung geltend. Der fröhliche Hippiearzt, der auf den Computerbildschirm schaut und fröhliche drei Viertel der Einwohner seiner fröhlichen Siedlung in seinem Wartezimmer darauf warten sieht, auch ihre Rechte auf Behandlung durchzusetzen. Nun fragt er sich, wie das funktionieren kann und ob ihm selbst nicht auch irgendwelche Rechte zustehen, z.B. ein Recht auf eine Mittagspause zusammen mit dem Recht auf einen Apfel vom Apfelbaum seines fröhlichen Nachbars, der übrigens nicht zusammen mit den anderen im Wartezimmer des Arztes sitzt, weil er normalsichtig ist, so gut wie nie krank wird und sonst auf Bachblüten schwört.
Zuletzt geändert von Atheist am Fr 4. Nov 2016, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
Atheist

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Atheist »

schelm hat geschrieben:(04 Nov 2016, 14:03)

http://www.morgenpost.de/berlin/polizei ... ahmen.html

Gibt's eigentlich ein nächtliches Demorecht, oder gilt das als Ruhestörung ? * in Deckung gehend *
Da Taxis 24/7 auf den Straßen fahren und einige von ihnen in vorliegendem Zusammenhang ein wichtiges Symbol des Bösen sind, sollte auch 24/7 spontan demonstriert werden dürfen.
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Alexyessin
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(04 Nov 2016, 14:03)

http://www.morgenpost.de/berlin/polizei ... ahmen.html

Gibt's eigentlich ein nächtliches Demorecht, oder gilt das als Ruhestörung ? * in Deckung gehend *
Ich denke da gibt es eine ähnliche Kulanz wie bei Fussballfeiern oder ähnliches.
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Tichy meint, die Türkei sei tot und der demokratisch gewählte Präsident Erdogan habe die Türkei ermordet.

Nein, Herr Tichy, die Türkei ist noch weit von der beschriebenen Phase, lassen Sie Erdogan die Zukunft der Türkei weiter planen.
Er wird von keinem (ethnischen) Türken gehindert, also wollen jene sein weiteres Vorpreschen.

Die Türkei ist tot
tichyseinblick.de vom 04.11.2016
http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/s ... i-ist-tot/
Die Türkei gibt es nicht mehr
Erdogan hat die Türkei ermordet
Er hat die Türkei ermordet.
Sie, diese Republik, die trotz zahlloser Irrwege und trotz Vertreibung und Genozid an christlichen Mitbürgern sich am Ende des vergangenen Jahrhunderts auf dem Weg in eine freiheitliche, moderne Demokratie zu befinden schien, ist tot.
Das Erdoganische Reich wird im Bürgerkrieg versinken.
Es besteht seitens der EU zurzeit noch kein Grund, aktiv zu werden.
Noch ist nicht Zeit zu sagen "καιρὸν γνῶθι" (kairón gnóthi, (Falschübersetzung zu: Carpe Diem = Nutze den Tag)

Noch kann man das Erdoganische Reich bezwingen
Das Erdoganische Reich ist nicht nur wirtschaftlich abhängig von Europa.
Wenn sie will, kann die EU der Türkei über Nacht den Hahn zudrehen.
Die Wirtschaft der Türkei steht dank AKP-Politik ohnehin schon nah am Abgrund.
Sozialdemokrat

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Sozialdemokrat »

Vardarovic hat geschrieben:(04 Nov 2016, 19:12)


Noch kann man das Erdoganische Reich bezwingen
Die NATO hat kein Interesse, das "Erdogansche Reich" zu bezwingen. Die Türkei ist ein treuer Verbündeter.
Hans Albers

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Hans Albers »

Jetzt wird es Bürgerkrieg in der Türkei geben... und (noch mehr) Terror. Von kudischer und von Regierungsseite....
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Sozialdemokrat »

Hans Albers hat geschrieben:(03 Nov 2016, 21:02)

Ja, wir wurden erpressbar durch den Deal. - Aber wie WEIT diese Erpressbarkeit geht, werden wir sehen. - WAS soll Merkel denn sagen?!
Der tschechische Sozialdemokrat Chovanec sagte nach einem Treffen von neun mittel- und südeuropäischen Staaten, man hoffe, dass das EU-Türkei-Abkommen eingehalten werde, wolle sich aber nicht darauf verlassen:"Wir sind bereit, Mazedonien und Bulgarien und den anderen Ländern an der Frontlinie auch weiterhin dabei zu helfen". ...Wie wäre es, wenn Deutschland sich dabei beteiligen würde, dass die Erpressbarkeit nicht so "WEIT" gehen kann?
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Kardux »

Atheist hat geschrieben:Da die Detailfrage im Falle der Sprachen eine sehr interessante ist und auch im unmittelbaren Zusammenhang zur Lage der Demokratie, des Rechtsstaates und der kurdischen Nationalisten in der Türkei steht, sei an dieser Stelle erwähnt, dass es weltweit geschätzt 6800 unterschiedliche Sprachen gibt.
Na und? Was soll das bedeuten? Es gibt weltweit geschätzt 6800 Sprachen, und das soll die türkische Assimilationspolitik rechtfertigen oder was? Weshalb genießen dann Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland mehr Rechte als eine einheimische Bevölkerung in Südostanatolien?

Und wenn man Ihre Beiträge so liest dürfte man fast meinen das jeder Mensch der nicht bereit ist seine Muttersprache aufzugeben ein Nationalist wäre.
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Kardux hat geschrieben:(04 Nov 2016, 21:07)

Na und? Was soll das bedeuten? Es gibt weltweit geschätzt 6800 Sprachen, und das soll die türkische Assimilationspolitik rechtfertigen oder was? Weshalb genießen dann Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland mehr Rechte als eine einheimische Bevölkerung in Südostanatolien?

Und wenn man Ihre Beiträge so liest dürfte man fast meinen das jeder Mensch der nicht bereit ist seine Muttersprache aufzugeben ein Nationalist wäre.
Wen meinte der User Atheist denn mit "kurdischen Nationalisten"?
Etwa jene Menschen, die über Jahrzehnte ihre Sprache nicht sprechen durften?

Was wollte er uns einreden?
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Kardux »

Hans Albers hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:43)

Jetzt wird es Bürgerkrieg in der Türkei geben... und (noch mehr) Terror. Von kudischer und von Regierungsseite....
In der sogenannten Türkei herrscht bereits der Bürgerkrieg. Es gibt Städte im Südosten der sogenannten Türkei die sich nicht sonderlich von Aleppo unterscheiden. Aber ja, ich stimme Ihnen zu, die Spirale der Gewalt wird sich noch mehr drehen. Das ist ja logisch wenn man eine Volksgruppe aus der Politik konsequent ausschliesst und ihre Köpfe einsperrt. Das treibt die Menschen nur zu mehr Gewalt.

Die türkischen Kolonialisten scheinen sehr von sich überzeugt zu sein. Mal sehen wohin das führt.
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Kardux »

Vardarovic hat geschrieben:(04 Nov 2016, 21:10)

Wen meinte der User Atheist denn mit "kurdischen Nationalisten"?
Etwa jene Menschen, die über Jahrzehnte ihre Sprache nicht sprechen durften?

Was wollte er uns einreden?
Ich denke das besagter User selber nicht mehr genau weiß wovon er schreibt...

Oder aber, er betreibt hier bewusst Propaganda für den türkischen Kulturvölkermord.
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Itu

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Itu »

Erdogan macht die Türkei Islamischer

Fakt ist das damit Deutschland Einen Kick Islamischer wird
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Atheist »

Kardux hat geschrieben:(04 Nov 2016, 21:07)

Na und? Was soll das bedeuten? Es gibt weltweit geschätzt 6800 Sprachen, und das soll die türkische Assimilationspolitik rechtfertigen oder was? Weshalb genießen dann Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland mehr Rechte als eine einheimische Bevölkerung in Südostanatolien?

Und wenn man Ihre Beiträge so liest dürfte man fast meinen das jeder Mensch der nicht bereit ist seine Muttersprache aufzugeben ein Nationalist wäre.
Auch wenn ich nachvollziehen kann, weshalb du dich mal wieder genüsslich in der Opferrolle suhlst, muss ich dir leider mitteilen, dass das nicht der konkrete Zusammenhang ist, in dem diese Aussage gefallen ist.
Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Kardux hat geschrieben:(04 Nov 2016, 21:14)

Ich denke das besagter User selber nicht mehr genau weiß wovon er schreibt...
Oder aber, er betreibt hier bewusst Propaganda für den türkischen Kulturvölkermord.
Mir sind keine kurdischen Nationalisten bekannt.

Mir sind jedoch Menschen bekannt, die als Kurden auf diese Welt gekommen sind, wie andere als Armenier oder Pontier oder Assyrer oder Russen oder als Türken.

Mir sind Kurden bekannt, die frei und friedlich leben wollen, als Teil der Weltgemeinschaft.
Die Kurden werden jedoch seit der Staatsgründung der Türkei 1923 terrorisiert, vom Staat Türkei.

Zuvor erhielten sie ein Versprechen von Mustafa Kamel Atatürk.
Dieses Versprechen hielt er nicht ein.

Ich denke, die Kurden würden den Fehler, den sie 1923 begingen und Atatürk vertrauten, nicht erneut begehen.
Sozialdemokrat

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Sozialdemokrat »

In den Kurdengebieten sperrten die Behörden den Zugang zu sozialen Medien:"Sobald die Gefahr vorbei ist, wird alles wieder normal funktionieren", sagte Yildirim. Meint dieser Typ die Gefahr, dass der staatliche Terror über soziale Medien publik gemacht werden könnte? Die Journalisten hat man ja schon "ausgeschaltet".
Atheist

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Atheist »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(04 Nov 2016, 21:33)

In den Kurdengebieten sperrten die Behörden den Zugang zu sozialen Medien:"Sobald die Gefahr vorbei ist, wird alles wieder normal funktionieren", sagte Yildirim. Meint dieser Typ die Gefahr, dass der staatliche Terror über soziale Medien publik gemacht werden könnte? Die Journalisten hat man ja schon "ausgeschaltet".
Traurig ist es schon, was da nun gegen die HDP unternommen wird, obwohl sie gleich nach dem Putschversuch diesen verurteilt hat. Ich bin gespannt, ob die Anschuldigungen sich beweisen lassen werden. Überraschend finde ich das aber nicht mehr und kann auch nicht verstehen, dass Deutschlands Politiker erst jetzt, nachdem abertausende Beamte, Oppositionelle, Aktivisten und sonstige Systemkritiker in Haft genommen wurden, nachdem Eigentum widerrechtlich beschlagnahmt (gar enteignet?) wurde, nachdem sogar eine 64-jährige, gebrächliche Schwiegermutter samt Rollstuhl in Geiselhaft genommen wurde, zaghaft "den türkischen Botschafter einbestellen". Offenbar wiegen ihrer Ansicht nach Sippenhaft, Raub von Freiheit und Eigentum, Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit etc. nicht so schwer wie die Verhaftung von Politikern, denen Verbindungen zu Terrororganisationen vorgeworfen werden.
Piranha
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Piranha »

Atheist hat geschrieben:(04 Nov 2016, 22:29)

Traurig ist es schon, was da nun gegen die HDP unternommen wird, obwohl sie gleich nach dem Putschversuch diesen verurteilt hat. Ich bin gespannt, ob die Anschuldigungen sich beweisen lassen werden. Überraschend finde ich das aber nicht mehr und kann auch nicht verstehen, dass Deutschlands Politiker erst jetzt, nachdem abertausende Beamte, Oppositionelle, Aktivisten und sonstige Systemkritiker in Haft genommen wurden, nachdem Eigentum widerrechtlich beschlagnahmt (gar enteignet?) wurde, nachdem sogar eine 64-jährige, gebrächliche Schwiegermutter samt Rollstuhl in Geiselhaft genommen wurde, zaghaft "den türkischen Botschafter einbestellen". Offenbar wiegen ihrer Ansicht nach Sippenhaft, Raub von Freiheit und Eigentum, Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit etc. nicht so schwer wie die Verhaftung von Politikern, denen Verbindungen zu Terrororganisationen vorgeworfen werden.
Was erwartest du?
Das ist autoritäre Politik in Extremform.
Auch Deutschland wird von der CDU autoritär regiert und die AfD hätte es gerne noch ein Stück autoritärer.
Das ist noch lange nicht so autoritär wie die Türkei, aber trotzdem, wer im Glashaus sitzt .......
Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

An der Reihe sind nun die ... Archäologen.
Die Erdogan-Türkei hat nichttürkische Ausgräber aus der griechischen Metropolis (türkisiert zu: Metrobul) Ephesos, der Polis der Göttin Artemis, verbannt.

Weltkulturerbe Ephesos
Türkei verbannt ausländische Archäologen
spiegel.de vom 04.11.2016
http://www.spiegel.de/spiegel/tuerkei-v ... 19238.html
Selbst Wissenschaft und Weltkultur sind vor Erdogan nicht sicher: Die Türkei hat nichttürkische Ausgräber aus der antiken Metropole Ephesos verbannt.

Bild: Bibliothek (Eingangsportal) des Kelsos (Celsus)
http://cdn1.spiegel.de/images/image-106 ... 066510.jpg

Es bleibt nur zu hoffen, dass weder Islam noch die Horden Dschingis Khans nicht auch hier Hand anlegen und zerstören, wie es bereits bei den Riesenfiguren von Bamiyan erfolgte, und jüngst auch in Palmyra, wo zudem unser Bruder Mr. Palmyra, der 82-jährige Archäologe Khaled al-Asaad, entleibt wurde.

Wir trauern weiterhin um diesen Vertreter der Sonne, der Bildung, wie auch um jede/n andere/n und aus primitiven Gründen der Religion gekillten, die die "Wahrheit" kellenweise in sich gestopft haben und keine andere dulden. Ein Schatten, der die Menschheit seit Entstehung der Monotheismoi begleitet.
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von apartofme »

Atheist hat geschrieben:(04 Nov 2016, 15:49)
Da die Detailfrage im Falle der Sprachen eine sehr interessante ist und auch im unmittelbaren Zusammenhang zur Lage der Demokratie, des Rechtsstaates und der kurdischen Nationalisten in der Türkei steht, sei an dieser Stelle erwähnt, dass es weltweit geschätzt 6800 unterschiedliche Sprachen gibt. Dass du dazu keine genaue Stellung nehmen möchtest, kann ich nachvollziehen, schleierhaft ist mir jedoch, warum du nachfolgend die sprachliche Zersplitterung (subtil und anhand vereinzelter Länder) als unproblematisch darstellst:
wo doch in verlinkter Studie gerade negative Korrelationen zwischen sprachlicher Zersplitterung und der Regierungsqualität sowie dem Wirtschaftswachstum belegt werden. Kannst du mir das bitte erklären?
Klar kann ich das erklären, denn es ist keineswegs so, dass ich die sprachliche Zersplitterung als unproblematisch ansehe - die Probleme habe ich in meinem Beitrag ja selbst erwähnt - sondern viel mehr so, dass ich nicht verstehe, welches Problem gerade du damit hast. Daher auch die Verlinkung der entsprechenden Studie, die dir eigentlich deine eigene Position merkwürdig vorkommen lassen sollte. Denn
(1) Besagt die verlinkte Studie gerade nicht dass sprachlich zersplitterte Gesellschaften gar nicht funktionieren (entscheidend ist das Ausmaß!) und
(2) Stellt sich natürlich die Frage, ob der Nationalismus aus deiner Sicht gerade dann toll ist, wenn er sprachlich geprägte Gebiete in souveräne Staaten einteilen möchte
Was wären das denn für Verwaltungsgliederungen, die Menschenrechte beachten und dabei kein "schlechter Nationalismus" sind? Ich hoffe doch auch solche, wo das Ermessen nichts Schlechtes oder noch Schlechteres sein kann?
Man kann sich freilich darüber streiten, ob Verwaltungsgliederungen deshalb etwas "schlechtes" sind, weil sie willkürlich sind, aber das ist überhaupt nicht mein Punkt. Ich halte den Nationalismus nicht deshalb für schlecht, weil er mir irgendwie nicht in den Kram passt. Da gehört schon etwas mehr dazu. Im konkreten Fall geht es darum, dass der Nationalismus in vielen Fällen verhindert, dass Menschenrechte gerantiert werden können.
Sei unbesorgt, an deinem Wunsch, Steuern und Abgaben erheben zu lassen, habe ich nie gezweifelt, immerhin muss ja in unserer komplexen Gesellschaft das Recht, das ein Rechtefinder gefunden und dem Rechteinhaber zugesprochen hat, ja irgendwie im Detail durchgesetzt werden. Apropos Rechtedurchsetzung: Wenn nun ein Rechteinhaber sein Recht auf Augenlasik gegen den Augenarzt durchsetzt, der besagte Augenarzt also leisten muss, zugleich aber auch derjenige ist, der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen muss, wie soll er da letztgenanntes hinbekommen?
Es ist jetzt das dritte Mal, dass du mir diese Frage stellst und es ist auch das dritte Mal, dass ich dir dieselbe Antwort gebe. Abgesehen davon, dass ich im ganz konkreten Falle nicht daran glaube, dass Menschen ein Recht darauf haben, ihre Augen lasern zu lassen (das Beispiel dient deinerseits ja auch eigentlich nur der Polemik und der Diskreditierung des Arguments), würde ich dich, wenn du nicht verstehst, wie unsere Gesellschaft in Bezug auf die Teilhaberechte funktioniert, einfach mal bitten, einen Arzt zu fragen, wie er es hinbekommt, Hartz IV-Empfänger zu behandeln, und gleichzeitig durch seine Steuern und Abgaben ihre Krankenversicherungsbeiträge zu bezahlen. Dieser Arzt wird dir dann möglicherweise nahelegen, diese Angelegenheit bei den Lach- und Sachgeschichten zu erfragen, denn genau dahin gehört diese Frage auch.
Wen diesbezüglich unsere komplexe Gesellschaft zu sehr verwirrt, der kann sich auch eine fröhliche Aussteigergemeinschaft denken, die irgendwo auf dem Grund des Atlantiks oder auf dem Mars einen freien Platz gefunden hat, wo noch kein Staat ist. Sie hat es auch irgendwie geschafft, dort hinreichende Infrastruktur aufzubauen. Nun kommt ein Rechteinhaber zum Arzt und macht ein Recht auf Behandlung geltend. Der fröhliche Hippiearzt, der auf den Computerbildschirm schaut und fröhliche drei Viertel der Einwohner seiner fröhlichen Siedlung in seinem Wartezimmer darauf warten sieht, auch ihre Rechte auf Behandlung durchzusetzen. Nun fragt er sich, wie das funktionieren kann und ob ihm selbst nicht auch irgendwelche Rechte zustehen, z.B. ein Recht auf eine Mittagspause zusammen mit dem Recht auf einen Apfel vom Apfelbaum seines fröhlichen Nachbars, der übrigens nicht zusammen mit den anderen im Wartezimmer des Arztes sitzt, weil er normalsichtig ist, so gut wie nie krank wird und sonst auf Bachblüten schwört.
Das Problem an dieser Stelle ist einfach, dass du dir eine Gesellschaft ohne Nationalismus als eine weniger komplexe Gesellschaft denkst, als die, in der wir uns derzeit befinden. Möglicherweise stellst du dir irgendwelche abgeranzten libertärsozialistischen Kommunen vor. In einer solchen Gesellschaft leben wir aber nicht und freilich würden wir auch ohne Nationalismus nicht in einer solchen Gesellschaft leben, sowie die Einschränkung des deutschen Nationalismus bei der Gründung der Europäischen Union auch freilich nicht dazu geführt hat, dass Deutschland zu einer Hippie-Kommune geworden ist.

Du kommst dir selbst möglicherweise gerade so vor, wie ein Technokrat, der das fortschrittliche Konzept des Nationalstaats gegen merkwürdige Hippie-Ludditen verteidigt, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Von meiner Seite sieht obiges Argument eher so aus, wie das eines Vertreters der Stammesgesellschaft, der konstatiert, die gesamte Wirtschaft würde zusammenbrechen, wenn der Großvater nicht mehr über die öffentlichen Ausgaben bestimmt, weil dann ja jeder machen könne, was er will.
Tankies gonna tank...
Hans Albers

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Hans Albers »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:59)

Der tschechische Sozialdemokrat Chovanec sagte nach einem Treffen von neun mittel- und südeuropäischen Staaten, man hoffe, dass das EU-Türkei-Abkommen eingehalten werde, wolle sich aber nicht darauf verlassen:"Wir sind bereit, Mazedonien und Bulgarien und den anderen Ländern an der Frontlinie auch weiterhin dabei zu helfen". ...Wie wäre es, wenn Deutschland sich dabei beteiligen würde, dass die Erpressbarkeit nicht so "WEIT" gehen kann?

Sie werden sehen, was passiert, wenn der "Flüchtlingsdeal" aufgelöst wird: Was dann sein wird, das wird nichts Schönes sein. Die Zustände in Griechenland sind schon jetzt unter aller Sau. - Und der Balkan wird platzen vor Flüchtlingen, Soldaten und Polizei und Gewalt.
sicher wird jetzt der Deal aufgelöst werden von Erdogan. - Die Durchführung in der Türkei ist sowieso marode, unter anderem auch, weil Erdogan Behörden/Polizeiangestellte geschasst hat und die alle zur Zeit was ganz anderes zu tun haben.
Adam Smith
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Adam Smith »

Hans Albers hat geschrieben:(06 Nov 2016, 14:23)

Sie werden sehen, was passiert, wenn der "Flüchtlingsdeal" aufgelöst wird: Was dann sein wird, das wird nichts Schönes sein. Die Zustände in Griechenland sind schon jetzt unter aller Sau. - Und der Balkan wird platzen vor Flüchtlingen, Soldaten und Polizei und Gewalt.
sicher wird jetzt der Deal aufgelöst werden von Erdogan. - Die Durchführung in der Türkei ist sowieso marode, unter anderem auch, weil Erdogan Behörden/Polizeiangestellte geschasst hat und die alle zur Zeit was ganz anderes zu tun haben.
Es wird rein gar nichts passieren. Der Deal war nicht dazu da, dass keine syrischen Flüchtlinge mehr kommen, sondern er war dazu da, dass überhaupt noch syrische Flüchtlinge nach Deutschland kommen können. Griechenland kann die Grenze zur Türkei nicht dichtmachen. Dann gab es eine Einigung (ohne Deutschland) die Grenze zu Griechenland zu schliessen. Und damit konnten keine mehr kommen. Aber Merkel wollte, dass noch welche kommen. Und aus dem Grund wurde dann der Deal abgeschlossen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Atheist

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Atheist »

apartofme hat geschrieben:(06 Nov 2016, 08:55)

Klar kann ich das erklären, denn es ist keineswegs so, dass ich die sprachliche Zersplitterung als unproblematisch ansehe - die Probleme habe ich in meinem Beitrag ja selbst erwähnt - sondern viel mehr so, dass ich nicht verstehe, welches Problem gerade du damit hast. Daher auch die Verlinkung der entsprechenden Studie, die dir eigentlich deine eigene Position merkwürdig vorkommen lassen sollte. Denn
(1) Besagt die verlinkte Studie gerade nicht dass sprachlich zersplitterte Gesellschaften gar nicht funktionieren (entscheidend ist das Ausmaß!) und
(2) Stellt sich natürlich die Frage, ob der Nationalismus aus deiner Sicht gerade dann toll ist, wenn er sprachlich geprägte Gebiete in souveräne Staaten einteilen möchte
apartofme hat geschrieben:(04 Nov 2016, 04:22)Ich verstehe überhaupt nicht, welches Problem du in der Mehrsprachigkeit in einer Gesellschaft siehst. Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es mehrsprachige Länder und sogar Länder, in denen die sprachlichen Grenzen vollkommen unabhängig von irgendwie gearteten (auch regionalen) Verwaltungsgliederungen sind (vgl. z.B. hier). Dies bedeutet nicht, dass in diesen Ländern deshalb ein Chaos ausbricht. Es gibt sogar Studien darüber, wie sich sprachliche Fraktionalisierung beispielsweise auf die Konfliktbereitschaft oder auch die wirtschaftliche Performance von solchen Ländern auswirkt.
Die von dir verlinkte Studie belegt jedenfalls negative wirtschaftliche Auswirkungen (was du aber gewiss wissen wirst, solltest du sie dir zuvor durchgelesen haben). Aber wenigstens bedeutet die sprachliche Zersplitterung nicht, "dass in diesen Ländern deshalb ein Chaos ausbricht". Es ist ja nur was Ökonomisches und hat mit der Finanzierung allerhand gefundener Teilhaberechte nur am Rande etwas zu tun.
Man kann sich freilich darüber streiten, ob Verwaltungsgliederungen deshalb etwas "schlechtes" sind, weil sie willkürlich sind, aber das ist überhaupt nicht mein Punkt. Ich halte den Nationalismus nicht deshalb für schlecht, weil er mir irgendwie nicht in den Kram passt. Da gehört schon etwas mehr dazu. Im konkreten Fall geht es darum, dass der Nationalismus in vielen Fällen verhindert, dass Menschenrechte gerantiert werden können.
Wie du es mit dem Nationalismus hältst oder was er im Konkreten für dich ist, wird genauso wenig klar wie das, was du von der Durchsetzung der tollen Rechte hältst, die du meinst, selbst oder zusammen mit anderen gefunden zu haben:
Es ist jetzt das dritte Mal, dass du mir diese Frage stellst und es ist auch das dritte Mal, dass ich dir dieselbe Antwort gebe. Abgesehen davon, dass ich im ganz konkreten Falle nicht daran glaube, dass Menschen ein Recht darauf haben, ihre Augen lasern zu lassen (das Beispiel dient deinerseits ja auch eigentlich nur der Polemik und der Diskreditierung des Arguments), würde ich dich, wenn du nicht verstehst, wie unsere Gesellschaft in Bezug auf die Teilhaberechte funktioniert, einfach mal bitten, einen Arzt zu fragen, wie er es hinbekommt, Hartz IV-Empfänger zu behandeln, und gleichzeitig durch seine Steuern und Abgaben ihre Krankenversicherungsbeiträge zu bezahlen. Dieser Arzt wird dir dann möglicherweise nahelegen, diese Angelegenheit bei den Lach- und Sachgeschichten zu erfragen, denn genau dahin gehört diese Frage auch.
Aber schön, darüber mal geschrieben zu haben. ;)
Das Problem an dieser Stelle ist einfach, dass du dir eine Gesellschaft ohne Nationalismus als eine weniger komplexe Gesellschaft denkst, als die, in der wir uns derzeit befinden. Möglicherweise stellst du dir irgendwelche abgeranzten libertärsozialistischen Kommunen vor. In einer solchen Gesellschaft leben wir aber nicht und freilich würden wir auch ohne Nationalismus nicht in einer solchen Gesellschaft leben, sowie die Einschränkung des deutschen Nationalismus bei der Gründung der Europäischen Union auch freilich nicht dazu geführt hat, dass Deutschland zu einer Hippie-Kommune geworden ist.
Der Abend vor Allerheiligen ist vorbei, du wirst dich also noch ein Weilchen länger als nur eine knappe Woche gedulden müssen, um deine Mitmenschen mit dem Libertarismus rechter, sozialistischer oder sonstwelcher Ausprägung, die dir noch einfallen könnte, zu erschrecken.
Du kommst dir selbst möglicherweise gerade so vor, wie ein Technokrat, der das fortschrittliche Konzept des Nationalstaats gegen merkwürdige Hippie-Ludditen verteidigt, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Von meiner Seite sieht obiges Argument eher so aus, wie das eines Vertreters der Stammesgesellschaft, der konstatiert, die gesamte Wirtschaft würde zusammenbrechen, wenn der Großvater nicht mehr über die öffentlichen Ausgaben bestimmt, weil dann ja jeder machen könne, was er will.
Als was du dir mit deiner Schwurbelei vorkommen könntest, mit Hilfe derer du dich jeder Detailfrage entziehst oder ins Absurde abgleitest, will ich an dieser Stelle unerwähnt lassen.

Danke fürs Gespräch!
Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Die USA zeigen sich äusserst besorgt über die Entwicklung des im erst 1923 gegründeten Staat Türkei, der von ihnen nur so gehätschelt wird (Nichtbeachtung des Staatsterrors gegenüber den Kurden seit der Staatsgründung 1923, kumulierte Auslöschung des christlichen Elements, mehrfache Pogrome, etc.).

Doch jetzt werden die Worte deutlich schärfer.
Kündigen die USA den "türkischen Frühling" an, kündigen sie die Gründung des Kurdistan auf dem Boden der heutigen Türkei?
Wäre das ein Schritt in die richtige Richtung?

USA kritisieren Türkei ungewöhnlich deutlich
t-online vom 01.11.2016
http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... iyet-.html
"Zutiefst besorgt"

Die Regierung in Washington sei "zutiefst besorgt über das offensichtliche Steigen des staatlichen Drucks auf Oppositionsmedien in der Türkei", sagte Außenamtssprecher John Kirby in Washington. Er fügte hinzu: "Demokratien werden stärker, wenn sie die Äußerung unterschiedlicher Standpunkte zulassen, insbesondere in schwierigen Zeiten." "Cumhuriyet" bezeichnete er als "eine der angesehensten Zeitungen in der Türkei".

Das Außenministerium in Washington rief die türkische Regierung in ungewohnt deutlichen Worten auf, "Rechtstaatlichkeit und Grundrechte zu schützen".
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Platon »

Nun die nächste Steigerung ist ein Verbot der HDP und die Ausrufung des Kriegsrechts und der Beginn eines landesweiten Bürgerkriegs. Wenn nicht jetzt kritisiert wird, wann dann?
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Provokateur »

Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Provokateur »

Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Der Pakt der Verliebten Merkel & Erdogan ist ergo geplatzt, dass die Türkei Flüchtlinge aufnehmen werde.
Inzwischen flüchten die moderaten (nicht ethnischen) Türken vor der (ethnisch-nationalistisch-islamistischen) Türkei.

Bild: Erdogan ist nun der Kalif:
http://www.toonpool.com/user/12400/file ... 330165.jpg

Und Merkel wird wieder ihr weltbekanntes Lied trillern:
"Kommt, kommt her, kommt her zu mir, kommt her zu mir noch heute."

Und wo werden auch die Türkei-Flüchtlinge stranden?
Nicht in Germany, sondern in Good-Old-Greece.

Und erneut wird die Innenminister-Schnauze Die Misere rumsabbern: "Griechenland tut zu wenig".
DieBananeGrillt
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von DieBananeGrillt »

Vardarovic hat geschrieben:(06 Nov 2016, 22:57)

Die USA zeigen sich äusserst besorgt über die Entwicklung des im erst 1923 gegründeten Staat Türkei, der von ihnen nur so gehätschelt wird (Nichtbeachtung des Staatsterrors gegenüber den Kurden seit der Staatsgründung 1923, kumulierte Auslöschung des christlichen Elements, mehrfache Pogrome, etc.).

Doch jetzt werden die Worte deutlich schärfer.
Kündigen die USA den "türkischen Frühling" an, kündigen sie die Gründung des Kurdistan auf dem Boden der heutigen Türkei?
Wäre das ein Schritt in die richtige Richtung?

USA kritisieren Türkei ungewöhnlich deutlich
t-online vom 01.11.2016
http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... iyet-.html

Ist Trump auch die USA ?
Oder ist neben Putin auch Erdogan das Vorbild der zukünftigen Entwicklung ?
So wird es sein....
Demnächst wird die Pressefreiheit auch in den USA eingeschränkt.
Der starke Mann in den USA wird dem in der Türkei in Nichts nachstehen wollen.
Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

DieBananeGrillt hat geschrieben:(11 Nov 2016, 19:57)
Ist Trump auch die USA ?
Oder ist neben Putin auch Erdogan das Vorbild der zukünftigen Entwicklung ?
So wird es sein....
Demnächst wird die Pressefreiheit auch in den USA eingeschränkt.
Der starke Mann in den USA wird dem in der Türkei in Nichts nachstehen wollen.
Trump ist der Vertreter der USA, er wurde hierzu gewählt.
Von Putin habe ich bis dato nichts darüber gehört, dass er die Grenzen nicht anerkenne, wie es zurzeit Erdogan tut.

Würde sich Erdogan die historischen Atlanten näher ansehen, so würde er erkennen, dass er auf einem Stück Land lebt, welches historisch betrachtet nicht den Türken gehörte, und diese aus dem Altaigebirge daherkommen.

Sie haben womöglich einst im Altaigebirge erkannt, dass andere ihnen kulturell um Lichtjahre voraus waren, und wanderten in deren Richtung aus.

Jeder Mensch möchte in seiner Heimat leben.
Vielleicht wollen die (ethnischen) Türken viel lieber in ihrer Heimat leben, im Altaigebirge.
Man sollte sie abstimmen lassen.

Bild: ein turkmenisches Schloss mit Familie
http://go-east.de/files/ngg_featured/79 ... %C3%9F.JPG
JFK
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von JFK »

Vardarovic hat geschrieben:(11 Nov 2016, 20:33)

Trump ist der Vertreter der USA, er wurde hierzu gewählt.
Von Putin habe ich bis dato nichts darüber gehört, dass er die Grenzen nicht anerkenne, wie es zurzeit Erdogan tut.

Würde sich Erdogan die historischen Atlanten näher ansehen, so würde er erkennen, dass er auf einem Stück Land lebt, welches historisch betrachtet nicht den Türken gehörte, und diese aus dem Altaigebirge daherkommen.

Sie haben womöglich einst im Altaigebirge erkannt, dass andere ihnen kulturell um Lichtjahre voraus waren, und wanderten in deren Richtung aus.

Jeder Mensch möchte in seiner Heimat leben.
Vielleicht wollen die (ethnischen) Türken viel lieber in ihrer Heimat leben, im Altaigebirge.
Man sollte sie abstimmen lassen.

Bild: ein turkmenisches Schloss mit Familie
http://go-east.de/files/ngg_featured/79 ... %C3%9F.JPG
Und wieso sollten die Türken nicht abstimmen dürfen, ob sie zurück nach afrika wollen, oder auf die Bäume zurück?

Da bist du mir zu inkonsequent.
Wildermuth
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Wildermuth »

Vardarovic hat geschrieben:(11 Nov 2016, 20:33)

Trump ist der Vertreter der USA, er wurde hierzu gewählt.
Von Putin habe ich bis dato nichts darüber gehört, dass er die Grenzen nicht anerkenne, wie es zurzeit Erdogan tut.
Es gibt ne ganze reihe von grenzen, die putin nicht anerkennt. Z.B. die der ukraine.

Istambul wollen die russen schon seit 200 jahren.


Würde sich Erdogan die historischen Atlanten näher ansehen, so würde er erkennen, dass er auf einem Stück Land lebt, welches historisch betrachtet nicht den Türken gehörte, und diese aus dem Altaigebirge daherkommen.
Na, das gilt aber auch für alle andren völker.
Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Wildermuth hat geschrieben:(12 Nov 2016, 06:51)

Es gibt ne ganze reihe von grenzen, die putin nicht anerkennt. Z.B. die der ukraine.
Berichte darüber, wann die russische Armee in das Gebiet des historischen Russland, in die Ukraine, einmarschierte.
Wildermuth hat geschrieben:Istambul wollen die russen schon seit 200 jahren.
Nun ist Konstantinopel keine von Türken gegründete Stadt, diese liegen irgendwo im Altaigebirge.
Warum sollte ein Besatzer ein Anrecht auf Konstantinopel haben?
apartofme
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von apartofme »

JFK hat geschrieben:(12 Nov 2016, 05:58)

Und wieso sollten die Türken nicht abstimmen dürfen, ob sie zurück nach afrika wollen, oder auf die Bäume zurück?
Ich denke nicht unbedingt, dass sie das überhaupt wollten.

Schauen wir doch einmal, was ein wirklich erfolgreicher Staatsführer zu dieser Thematik zu sagen hat:
  • Diese Ziele sind nur erreichbar, wenn der Staat als eine Organisation betrachtet
    wird, die dem Menschen zu dienen hat und nicht umgekehrt. Der Staat muss zu einem
    Dienstleistungsunternehmen werden, das sich einer friedlichen Konkurrenz stellt und kein
    Monopolbetrieb, das den Kunden vor die Alternative stellen kann, sich mit dem schlechten
    Service zu den höchsten Preisen abzufinden oder auszuwandern. In den so genannten
    Volksrepubliken war allerdings das Auswandern weitgehend verboten und die Flucht aus
    der Republik eine Straftat, die mit langen Gefängnisstrafen geahndet wurde. Viele
    Menschen wurden bei der Republikflucht erschossen und in der Volksrepublik Nordkorea
    herrschen leider heute noch solche Zustände. Aber selbst dort, wo die Republikflucht
    geduldet oder erlaubt ist, besteht das Problem, dass für die grosse Mehrheit der Menschen
    das Auswandern kaum möglich ist, da die Einwanderungsmöglichkeiten drastisch
    eingeschränkt wurden. Es kommt hinzu, dass das Auswandern für viele Menschen keine
    attraktive Alternative darstellt. Bevor sie auswandern, sind sie deshalb bereit, viele
    Nachteile in Kauf zu nehmen, unter anderem ein schlechtes Service vom Staat zu
    überhöhten Preisen. Die Alternative für Verzweifelte und Hoffnungslose ist allzu oft nicht
    das Auswandern, sondern die Gewalt, der Terrorismus, die Revolution und der
    Bürgerkrieg.
    Selbst in demokratischen Rechtsstaaten gibt es immer wieder Minderheiten, die sich zu
    Recht oder zu Unrecht benachteiligt fühlen. Denken wir nur an Nordirland, das Baskenland,
    Südtirol, Québec oder die Urbevölkerungen Australiens, Nord- und Südamerikas. In
    einer Demokratie orientieren sich die Politiker, um Wahlen zu gewinnen, an den Wünschen
    der Mehrheit und es entscheidet die Mehrheit. Mehrheitsentscheidungen können
    ungerecht sein und die Mehrheit hat nicht immer Recht. Eine relativ homogene Mehrheit,
    die sich ethnisch, religiös, sprachlich, kulturell oder politisch definiert, kann unter
    Umständen dazu gebracht werden, das Staatsterritorium „ethnisch“ zu säubern, indem die
    Minderheit so lange wirtschaftlich, kulturell, religiös oder politisch benachteiligt wird, bis
    sie entweder auswandert oder zwangsassimiliert wird. In den USA – einem demokratischen
    Rechtsstaat - war die indianische Urbevölkerung im 19. Jahrhundert sogar Massakern
    ausgesetzt, die Frauen und Kinder nicht verschonten.
    Als junger Mensch hat mich sehr beeindruckt, wie in der Schweiz ein
    Minderheitenproblem gelöst wurde und zwar im Kanton Bern. Die Stadt Bern ist
    bekanntlich die Hauptstadt der Schweiz und der Kanton Bern einer der grössten und
    bedeutendsten Kantone. Neben der deutschsprachigen und protestantischen Mehrheit gab
    es im Juragebiet des Kantons Bern eine französischsprachige katholische Minderheit,
    welche sich politisch und wirtschaftlich benachteiligt fühlte. Die Bestrebungen nach mehr
    Autonomie für den französischen Teil des Kantons Bern stiessen bei der
    deutschsprachigen Mehrheit zuerst auf Ablehnung. Der Streit eskalierte, es gab Bombenattentate
    und radikale Kräfte wollten einen Anschluss des französischsprachigen Jura an
    Frankreich. Die schweizerische Bundesregierung schaltete sich in den innerkantonalen
    Konflikt ein und versuchte zu vermitteln. 1974 konnte schliesslich eine Lösung gefunden
    werden. Der französischsprachige Teil des Kantons stimmte über die Bildung eines eigenen
    Kantons Jura ab. Diese Lösung wurde mit deutlicher Mehrheit angenommen, wobei
    einige französischsprachige Gemeinden es vorzogen, beim Kanton Bern zu bleiben. Als
    der Kanton Jura sich im Laufe der Jahre politisch und wirtschaftlich besser entwickelte als
    so mancher erwartet hatte, entschieden sich einige Gemeinden, die vorher beim Kanton
    Bern bleiben wollten, für eine Mitgliedschaft im Kanton Jura. Für mich war diese
    friedliche und demokratische Lösung nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen ein
    eindrückliches Beispiel für ein gelungenes Experiment des Selbstbestimmungsrechtes auf
    Gemeindeebene.

    Ein Staatsmodell, das den Frieden, den Rechtsstaat, die Demokratie und den Wohlstand
    der Bevölkerung sichert, muss dem Staat das Monopol über sein Territorium entziehen.
    Das „Auswandern“ der Bevölkerung wird in unserer heutigen Welt nur dann zu einer
    realistischen Alternative, wenn die betroffene Bevölkerung mit ihrem Territorium „auswandern“
    kann. Um dies zu erreichen müssen auch sehr kleine politische Einheiten über
    das Selbstbestimmungsrecht verfügen.

    http://www.lfsg.org/Portals/0/files/new ... AUSEND.pdf
Tankies gonna tank...
Sozialdemokrat

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Sozialdemokrat »

Knapp 4000 türkische Staatsbürger haben in diesem Jahr in Deutschland Asyl beantragt (85% Kurden). Die Integrationsbeauftragte Özoguz rechnet angesichts der Menschenrechtslage mit weiter steigenden Zahlen...,Wie kann man denn mit sowas rechnen und gleichzeitig die Türkei als sicheres Herkunftsland deklarieren?
Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(12 Nov 2016, 12:28)

Knapp 4000 türkische Staatsbürger haben in diesem Jahr in Deutschland Asyl beantragt (85% Kurden). Die Integrationsbeauftragte Özoguz rechnet angesichts der Menschenrechtslage mit weiter steigenden Zahlen...,

Wie kann man denn mit sowas rechnen und gleichzeitig die Türkei als sicheres Herkunftsland deklarieren?
Genosse, es gibt einen EU-internen diplomatischen Streit zwischen Merkels Deutschland und Griechenland in dieser Sache, da Griechenland die Asylanten nicht in die Türkei zurückschickt, weil es die Türkei nicht als sicheres Land kategorisiert.

Wir können jedoch davon ausgehen, dass wir als Deutschland uns durchsetzen werden, wir haben mehr Geld, mehr Macht, können anderen schwachen EU-Staaten die Politik der Austerität aufzwingen, bis sie zusammenbrechen und deren Elite bei uns und für unseren Wohlstand arbeitet, um am Ende unseren Merkel-Willen (und damit den der deutschen Politik) um jeden Preis durchzusetzen.

Das nennt man Politik: der Stärkere hat Recht.

Liebesgrüsse in Richtung Erdogan wurden ja bereits versendet:
- keine Einmischung in die innertürkische faschistoide Entwicklung.
- Erdogan hat freie Hand

Man erinnert sich, ...
... dass die Türkei stets ein treuer Parter des Deutschen Kaiserreiches und mehr (Mann mit Schnauzbart) war.
Wildermuth
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Wildermuth »

Vardarovic hat geschrieben:(12 Nov 2016, 09:59)

Berichte darüber, wann die russische Armee in das Gebiet des historischen Russland, in die Ukraine, einmarschierte.
OBerst Strelkow... hast du den mal gegoogelt?
Nun ist Konstantinopel keine von Türken gegründete Stadt,
Köln wurde nicht von deutschen gegründet, regensburg nicht von bayern... was hat das damit zu tun? Soll st. petersburg an die schweden zurückgegeben werden?
Wildermuth
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Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Wildermuth »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(12 Nov 2016, 12:28)

Knapp 4000 türkische Staatsbürger haben in diesem Jahr in Deutschland Asyl beantragt (85% Kurden). Die Integrationsbeauftragte Özoguz rechnet angesichts der Menschenrechtslage mit weiter steigenden Zahlen...,Wie kann man denn mit sowas rechnen und gleichzeitig die Türkei als sicheres Herkunftsland deklarieren?
Es ist ja nicht gesagt, dass diese asyanträge akzeptiert würden.

Es geht schon, aber dann muss halt individuell geprüft werden. Es gibt ja auch akzeptierte asylanten aus russland.
Sozialdemokrat

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Sozialdemokrat »

Wildermuth hat geschrieben:(13 Nov 2016, 01:39)

Es ist ja nicht gesagt, dass diese asyanträge akzeptiert würden.

Es geht schon, aber dann muss halt individuell geprüft werden. Es gibt ja auch akzeptierte asylanten aus russland.
Habe jetzt gesehen, dass Deutschland die Türkei gar nicht als "sicheres Herkunftsland" einstuft: https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherer_ ... utschland)
Es ist lediglich die EU-Kommission, die in der Türkei ein sicheres Herkunftsland sieht: http://ec.europa.eu/dgs/home-affairs/wh ... gin_de.pdf
Vardarovic

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Vardarovic »

Wildermuth hat geschrieben:(13 Nov 2016, 01:37)

Köln wurde nicht von deutschen gegründet, regensburg nicht von bayern... was hat das damit zu tun?
Soll st. petersburg an die schweden zurückgegeben werden?
Bitte sachlich bleiben,und beim eigenen Text.
Du schriebst:
Wildermuth hat geschrieben:(12 Nov 2016, 06:51)
Istambul wollen die russen schon seit 200 jahren.
Darauf mein Gegenpost:
Vardarovic hat geschrieben:(12 Nov 2016, 09:59)

Nun ist Konstantinopel keine von Türken gegründete Stadt, diese liegen irgendwo im Altaigebirge.
Warum sollte ein Besatzer ein Anrecht auf Konstantinopel haben?
Und nun erneut Dein Post:
Wildermuth hat geschrieben:(13 Nov 2016, 01:37)

Köln wurde nicht von deutschen gegründet, regensburg nicht von bayern... was hat das damit zu tun?
Soll st. petersburg an die schweden zurückgegeben werden?
Erkenne Deinen Irrtum.
Deinem Inhalt nach müsste man dem Besatzer ein Anrecht auf die von ihm besetzte Polis (Stadt) zubilligen.
Das wird nicht geschehen.
Wildermuth
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Registriert: Mo 18. Apr 2016, 14:37

Re: Ist die Türkei noch eine Demokratie?

Beitrag von Wildermuth »

Vardarovic hat geschrieben:
Erkenne Deinen Irrtum.
Deinem Inhalt nach müsste man dem Besatzer ein Anrecht auf die von ihm besetzte Polis (Stadt) zubilligen.
Das wird nicht geschehen.
Das heisst aber nicht nur "türken, raus aus istambul!" sondern halt auch "deutsche raus aus köln!" "russen raus aus russland" oder alle zurück nach afrika auf die bäume!

Auf dem weg zurück auf die bäume könntest du uns anführen. Ich hab den eindruck, du kennst den weg am besten.
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