Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

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Alexyessin
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Alexyessin »

CaptainJack hat geschrieben:(23 Sep 2016, 10:22)

Es ging nicht (nur) um versorgungsrechtliche Regelungen, es ging um eine Art Feigheit! Es ging darum, dass Harmonie signalisiert wurde, obwohl das Zerwürfnis schon feststand!
Das lässt, was Vertrauen anbelangt, tief blicken!
Und, wie wahlauschlaggebend wird das gewesen sein?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Fazer »

CaptainJack hat geschrieben:(23 Sep 2016, 10:22)

Es ging nicht (nur) um versorgungsrechtliche Regelungen, es ging um eine Art Feigheit! Es ging darum, dass Harmonie signalisiert wurde, obwohl das Zerwürfnis schon feststand!
Das lässt, was Vertrauen anbelangt, tief blicken!
Ja und? Das ganze ist doch auch nicht viel anders wie bei Bundesligatrainern, da wird auch bis zum Schluss die Fahne hochgehalten, und dann ist alles plötzlich zu Ende. Das ist in keiner Weise überraschend.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von CaptainJack »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Sep 2016, 10:24)

Über den Stil läßt sich streiten. :)

Aber ich bleibe dabeei, eine merklice Auswirkung auf die Wahl hätte das nicht gehabt. Zweite Nachkommastelle. ;)
Wenn die "ganze Tragweite" bekannt geworden wäre, glaube ich an mehr. Aber darüber will ich auf keinen Fall streiten, da es nicht beweisbar ist.
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Katenberg
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Katenberg »

Ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte "Die CDU ist jetzt eine moderne Multikulti-Großstadtpartei" :)
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Powerwolf »

Was ist denn da los?

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach- ... 91096.html

CDU-Politikerin wirft Henkel Sexismus vor, weil er ihre Tochter "kleine süße Maus" nannte und sie "große süße Maus" und einen Kollegen unter vier Augen fragte, ob er sie "ficke"?

Ja meine Güte, wenn das schon Sexismus ist, dann gute Nacht.

Ich tippe eher, die wollen den Henkel als Berlin-Chef absägen.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 13:18)

Ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte "Die CDU ist jetzt eine moderne Multikulti-Großstadtpartei" :)
Wäre sie gerne, aber ist sie nicht. Deshalb verkackt sie in allen Großstädten.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Katenberg »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2016, 15:46)

Wäre sie gerne, aber ist sie nicht. Deshalb verkackt sie in allen Großstädten.
Natürlich, man denkt ja auch mit der Haltung "Wir stellen da jetzt ein paar Frauen hin, holen uns ein paar Migranten und sind cool und modern". Spießigkeit und Opportunismus für allööö
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 15:51)

Natürlich, man denkt ja auch mit der Haltung "Wir stellen da jetzt ein paar Frauen hin, holen uns ein paar Migranten und sind cool und modern". Spießigkeit und Opportunismus für allööö
Hat ja nichts gebracht. Die CDU kapiert Großstädte nicht. Und schau Dir mal die Bürgermeister von Rot und Grün an. In der Regel heterosexuelle Männer ohne Migrationshintergrund. Wer so klischeehaft nur irgendwelche Randgruppen bedienen will, wird halt nichts gewinnen, weil er nur oberflächlich denkt.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Katenberg »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2016, 15:57)

Hat ja nichts gebracht. Die CDU kapiert Großstädte nicht. Und schau Dir mal die Bürgermeister von Rot und Grün an. In der Regel heterosexuelle Männer ohne Migrationshintergrund. Wer so klischeehaft nur irgendwelche Randgruppen bedienen will, wird halt nichts gewinnen, weil er nur oberflächlich denkt.
Dann sind wir uns ja einig.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 16:09)

Dann sind wir uns ja einig.
Je nachdem. Für mich ist die CDU halt keine "moderne Großstadtpartei", weil sie die Sorgen und Nöte von Städtern nicht versteht. Die ist da auf einer völlig falschen, geistigen Ebene unterwegs. Was glaubst Du denn, was in fast allen Großstädten das wichtigste Thema für die Bürger ist? Sicherlich nicht Feminismus.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Katenberg »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2016, 16:14)

Je nachdem. Für mich ist die CDU halt keine "moderne Großstadtpartei", weil sie die Sorgen und Nöte von Städtern nicht versteht. Die ist da auf einer völlig falschen, geistigen Ebene unterwegs. Was glaubst Du denn, was in fast allen Großstädten das wichtigste Thema für die Bürger ist? Sicherlich nicht Feminismus.
Die CDU ist der Meinung, wenn sie sich den richtigen Lack verpasst und ein paar Minderheiten als Abziehbilder präsentiert, rennen alle zu ihr. Leitet sich von der Grundannahme ab, das an sich alles richtig ist, der Bürger nur zu blöd, das richtig zu erkennen. Bürgermeisterwahlen sind Persönlichkeitswahlen und da braucht es jemanden mit Persönlichkeit, nicht mit dem passenden Privatleben, Aussehen oder was auch immer. Die CDU geht über das Aussehen, nicht das Sein. Es werden Themen vertreten, weil man um Stimmen buhlt und nicht, weil man sie für richtig hält. Das an sich wäre ja weniger das Problem, wenn man sich als richtigen Macher präsentieren könnte - auch da versagt man stellenweise. Und das Problem ist längst nicht ein Großstadtproblem, sondern zieht sich durch die gesamte Landschaft. ;)
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 16:19)

Die CDU ist der Meinung, wenn sie sich den richtigen Lack verpasst und ein paar Minderheiten als Abziehbilder präsentiert, rennen alle zu ihr. Leitet sich von der Grundannahme ab, das an sich alles richtig ist, der Bürger nur zu blöd, das richtig zu erkennen. Bürgermeisterwahlen sind Persönlichkeitswahlen und da braucht es jemanden mit Persönlichkeit, nicht mit dem passenden Privatleben, Aussehen oder was auch immer. Die CDU geht über das Aussehen, nicht das Sein. Es werden Themen vertreten, weil man um Stimmen buhlt und nicht, weil man sie für richtig hält. Das an sich wäre ja weniger das Problem, wenn man sich als richtigen Macher präsentieren könnte - auch da versagt man stellenweise. Und das Problem ist längst nicht ein Großstadtproblem, sondern zieht sich durch die gesamte Landschaft. ;)
Staatsmännische Persönlichkeiten sind in der CDU halt rar. Aber das alleine reicht nicht. In Hamburg machte bspw. Wersich einen sehr souveränen Eindruck und hat die nötige Ausstrahlung für einen hanseatischen Bürgermeister; aus meiner Sicht sogar noch mehr als Scholz. Wenn hinter ihm aber nur ein inkompetenter Hühnerhaufen herumläuft, der abgehoben am Stadtrand lebt und zur Mehrheit der Bürger gar keinen Kontakt mehr hat, dann muss man sich nicht über 15% wundern -- trotz sympathischen Spitzenkandidaten. Die Leute wollen halt konkrete Konzepte für den Wohnungsbau, für die Staureduktion, für Bildungskosten (Kita etc) und für mehr innere Sicherheit. Ein "Hey, wir sind jetzt auch hipp und modern... und bessere Bildung geht nur mit uns!" bringt da nichts. Wobei man ja auch bedenken muss, dass die Stärke der SPD in Städten wie Berlin und Hamburg weniger daran liegt, dass die Partei auf einmal großartige Charaktere aus dem Ärmel gezaubert hätte, sondern weil die CDU halt massiv abgebaut hat. Bei uns gab's früher noch grob die "Aufgabenteilung", wo die SPD gut für Bildung, Soziales und Wohnungsbau war, aber die CDU mehr für Wirtschaft, Sicherheit und Verkehr. Alle angesehenen Fachexperten der CDU haben aber das Weite gesucht und die Kernkompetenzen gingen somit flöten.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Katenberg »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2016, 16:28)

Staatsmännische Persönlichkeiten sind in der CDU halt rar. Aber das alleine reicht nicht. In Hamburg machte bspw. Wersich einen sehr souveränen Eindruck und hat die nötige Ausstrahlung für einen hanseatischen Bürgermeister; aus meiner Sicht sogar noch mehr als Scholz. Wenn hinter ihm aber nur ein inkompetenter Hühnerhaufen herumläuft, der abgehoben am Stadtrand lebt und zur Mehrheit der Bürger gar keinen Kontakt mehr hat, dann muss man sich nicht über 15% wundern -- trotz sympathischen Spitzenkandidaten. Die Leute wollen halt konkrete Konzepte für den Wohnungsbau, für die Staureduktion, für Bildungskosten (Kita etc) und für mehr innere Sicherheit. Ein "Hey, wir sind jetzt auch hipp und modern... und bessere Bildung geht nur mit uns!" bringt da nichts. Wobei man ja auch bedenken muss, dass die Stärke der SPD in Städten wie Berlin und Hamburg weniger daran liegt, dass die Partei auf einmal großartige Charaktere aus dem Ärmel gezaubert hätte, sondern weil die CDU halt massiv abgebaut hat. Bei uns gab's früher noch grob die "Aufgabenteilung", wo die SPD gut für Bildung, Soziales und Wohnungsbau war, aber die CDU mehr für Wirtschaft, Sicherheit und Verkehr. Alle angesehenen Fachexperten der CDU haben aber das Weite gesucht und die Kernkompetenzen gingen somit flöten.
Der Grundvorteil der SPD liegt in ihrem eigenen Pathos und der Geschichte, von der sie immer noch zehren kann. Dadurch kann sie sich einerseits von den Grünen und Linken abgrenzen und ist gleichzeitig in der Lage, geeignete Personen herzuholen, bleibt kampagnenfähig und hat politisches Kapital. Die CDU hat sich komplett ausverkauft, besitzt eben dieses Kapital nicht mehr und lockt vor allem Personen an, mit denen man in der Hinsicht wenig oder gar nicht arbeiten kann. Die SPD ist dadurch eben auch immer in der Lage im Kommunalen Bürgermeister zu erringen und stellt,sollte ein Landesverband gegen die Wand fahren, schlicht einen (Ober-)bürgermeister auf und kommt so immer wieder auf die Beine. Die CDU ist dagegen mMn in einigen Ländern nicht mehr in der Lage, führende Regierungspartei zu werden (Bremen, Berlin, Hamburg, Baden-Württemberg, Brandenburg) und im Großteil davon auch nichtmal mehr kampagnenfähig. In NRW und Schleswig-Holstein ist sie auf dem besten Weg dorthin - ebenso in Hessen.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 16:41)

Der Grundvorteil der SPD liegt in ihrem eigenen Pathos und der Geschichte, von der sie immer noch zehren kann. Dadurch kann sie sich einerseits von den Grünen und Linken abgrenzen und ist gleichzeitig in der Lage, geeignete Personen herzuholen, bleibt kampagnenfähig und hat politisches Kapital. Die CDU hat sich komplett ausverkauft, besitzt eben dieses Kapital nicht mehr und lockt vor allem Personen an, mit denen man in der Hinsicht wenig oder gar nicht arbeiten kann. Die SPD ist dadurch eben auch immer in der Lage im Kommunalen Bürgermeister zu erringen und stellt,sollte ein Landesverband gegen die Wand fahren, schlicht einen (Ober-)bürgermeister auf und kommt so immer wieder auf die Beine. Die CDU ist dagegen mMn in einigen Ländern nicht mehr in der Lage, führende Regierungspartei zu werden (Bremen, Berlin, Hamburg, Baden-Württemberg, Brandenburg) und im Großteil davon auch nichtmal mehr kampagnenfähig. In NRW und Schleswig-Holstein ist sie auf dem besten Weg dorthin - ebenso in Hessen.
Tja, da bräuchte die Berliner CDU wohl wieder einen Richard von Weizsäcker. War zwar zugewanderter Schwabe, aber hatte ohne Zweifel Ausstrahlung und wirkte vertrauenswürdig. Aber im ländlichen Raum hat die CDU doch noch gute Ergebnisse. Ob das hinsichtlich der demographischen (viele alte, wenig junge Wähler) und der räumlichen (Urbanisierung) Entwicklung noch lange gutgeht, wird man sehen. Vielleicht eignet sich die CDU ja irgendwann als Protestpartei.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Katenberg »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2016, 16:59)

Tja, da bräuchte die Berliner CDU wohl wieder einen Richard von Weizsäcker. War zwar zugewanderter Schwabe, aber hatte ohne Zweifel Ausstrahlung und wirkte vertrauenswürdig. Aber im ländlichen Raum hat die CDU doch noch gute Ergebnisse. Ob das hinsichtlich der demographischen (viele alte, wenig junge Wähler) und der räumlichen (Urbanisierung) Entwicklung noch lange gutgeht, wird man sehen. Vielleicht eignet sich die CDU ja irgendwann als Protestpartei.
Kommunal bröckelt es für die CDU überall gewaltig, aus den oben genannten Gründen. Seit 2005 hat die CDU zudem mehr oder weniger eigentlich alle Landtagswahlen verloren, das Personal verlässt die Partei derzeit auf allen Ebenen. Es bleibt derzeit das Motto: Was die CDU einmal verloren hat, bekommt sie nicht mehr zurück (Ausnahmen wie Bad Homburg mal ausgenommen). Es liegt an so vielen Gründen...^^
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 17:04)

Kommunal bröckelt es für die CDU überall gewaltig, aus den oben genannten Gründen. Seit 2005 hat die CDU zudem mehr oder weniger eigentlich alle Landtagswahlen verloren, das Personal verlässt die Partei derzeit auf allen Ebenen. Es bleibt derzeit das Motto: Was die CDU einmal verloren hat, bekommt sie nicht mehr zurück (Ausnahmen wie Bad Homburg mal ausgenommen). Es liegt an so vielen Gründen...^^
Aber für die Kanzlerschaft wird's noch eine Weile reichen. Und sie hat noch vier (plus Seehofer) Ministerpräsidenten: Hessen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mal sehen, ob man das Saarland halten wird. Nach der letzten Umfrage (Mai 2016, also nicht frisch) hatte Rot-Rot-Grün 48%, die Opposition aus AfD und CDU 45%. FDP nicht vertreten. In NRW sieht's nicht mehr so gut aus. Vor einem Jahr noch an die 38% laut Umfragen (SPD 34%), zuletzt 28% (SPD weiterhin 34%). Bin echt gespannt, ob Angie 2017 nochmal antritt. :?
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Fadamo »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 13:18)

Ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte "Die CDU ist jetzt eine moderne Multikulti-Großstadtpartei" :)

Frau merkel sollte schnell dafür sorgen,dass die flüchtlinge einen deutschen pass erhalten.
Dann hat sie eventuell eine chance,die nächste wahl zu gewinnen. :D
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Katenberg
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Katenberg »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2016, 17:13)

Aber für die Kanzlerschaft wird's noch eine Weile reichen. Und sie hat noch vier (plus Seehofer) Ministerpräsidenten: Hessen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mal sehen, ob man das Saarland halten wird. Nach der letzten Umfrage (Mai 2016, also nicht frisch) hatte Rot-Rot-Grün 48%, die Opposition aus AfD und CDU 45%. FDP nicht vertreten. In NRW sieht's nicht mehr so gut aus. Vor einem Jahr noch an die 38% laut Umfragen (SPD 34%), zuletzt 28% (SPD weiterhin 34%). Bin echt gespannt, ob Angie 2017 nochmal antritt. :?
Keine Ahnung, danach fährt die Union erstmal richtig vor die Wand und wird sich höchstwahrscheinlich davon nicht mehr erholen. Wie es mit dem Saarland ausschaut, weiß ich nicht genau, da dort ja schon zur letzten Wahl R2G eine Mehrheit hatte, nur Lafontaine als Ex-MP klar nicht als Juniorpartner aufwarten kann. Die Knarrenbauer ist zudem ja die Lieblingsnachfolgerin von Merkel (was auch wiederum daran liegt, dass ihr Charisma ihrem Namen entspricht). In Hessen ist die Lage etwas schwieriger. Die CDU ist hier mal als ultrarechter Verband stark geworden, zumal das Gesetz hessischer Wahlen ist, dass Hessen immer stets die Partei wählen, die im Bund nicht dran ist - aber stark verwässert und abgedriftet. Ihre Regierungstätigkeit verdankt sie weniger eigener Kompetenz, sondern viel mehr der Dummheit der SPD und der Gnade der Grünen. Ich kann es nicht komplett einschätzen, allerdings dürfte auch hier die CDU weg vom Fenster sein, sollte sie die Regierung verlieren. Zur Kommunalwahl hat sie in genug Gemeinden schon keinen Antritt mehr Zustande gebracht (ebenso die SPD).
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Cat with a whip »

Wie war eigentlich der Frauenanteil unter den CDU-Wählern?

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach- ... 91096.html
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Edmund »

Eine linksextremistische Koalition nimmt Konturen an. Nach Sonderungsgesprächen haben sich Sozialisten, Linksgrüne und SED für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen ausgesprochen.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von pikant »

Edmund hat geschrieben:(26 Sep 2016, 22:40)

Eine linksextremistische Koalition nimmt Konturen an. Nach Sonderungsgesprächen haben sich Sozialisten, Linksgrüne und SED für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen ausgesprochen.
das sieht man so, wenn man rechts von der AfD aus blickt!

mal schauen, was der Koalitionsvertrag am Ende bringt - hohe Erwartungen habe ich da keine!
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von schokoschendrezki »

pikant hat geschrieben:(27 Sep 2016, 08:44)

das sieht man so, wenn man rechts von der AfD aus blickt!

mal schauen, was der Koalitionsvertrag am Ende bringt - hohe Erwartungen habe ich da keine!
Es bleibt zu hoffen, dass die Zeit der gegenseitigen Blockaden (wie in der SPD/CDU-Koalition) ein Ende hat.
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HugoBettauer

Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von HugoBettauer »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 16:41)

Der Grundvorteil der SPD liegt in ihrem eigenen Pathos und der Geschichte, von der sie immer noch zehren kann. Dadurch kann sie sich einerseits von den Grünen und Linken abgrenzen und ist gleichzeitig in der Lage, geeignete Personen herzuholen, bleibt kampagnenfähig und hat politisches Kapital. Die CDU hat sich komplett ausverkauft, besitzt eben dieses Kapital nicht mehr und lockt vor allem Personen an, mit denen man in der Hinsicht wenig oder gar nicht arbeiten kann. Die SPD ist dadurch eben auch immer in der Lage im Kommunalen Bürgermeister zu erringen und stellt,sollte ein Landesverband gegen die Wand fahren, schlicht einen (Ober-)bürgermeister auf und kommt so immer wieder auf die Beine. Die CDU ist dagegen mMn in einigen Ländern nicht mehr in der Lage, führende Regierungspartei zu werden (Bremen, Berlin, Hamburg, Baden-Württemberg, Brandenburg) und im Großteil davon auch nichtmal mehr kampagnenfähig. In NRW und Schleswig-Holstein ist sie auf dem besten Weg dorthin - ebenso in Hessen.
Das ist eine sehr verengte Sichtweise. Eine Partei braucht heute sehr viel weniger Mitglieder als früher um öffentlich wirksam zu werden. Wahlkämpfe und Kommunikation haben sich sehr professionalisiert und ins Hauptamt verschoben, zum Ortsgruppenstammtisch geht kaum mehr wer regelmäßig hin, Leute mit ernsten Parteifunktionen oder Ämtern ohnehin nicht. Spannend bleibt, ob besonders Parteien ohne ausgeprägtes Großspender-Hinterland wie "Die Linke" oder die ÖDP weiter eine Rolle spielen können, wenn kreditbasierte Fantomparteien wie DVU, AfD & Co sie mit finanzintensiven Einkaufwahlkämpfen bedrängen. In vielen Bundesländern wird zudem die Zahl der kommunalen Mandate in den nächsten Jahrzehnten drastisch abnehmen. Thüringen erwägt die Zusammenlegung der Landkreise und kreisfreien Städte auf vier bis sieben, ebenso sollen viele Gemeinden fusionieren. Andere östliche Bundesländer haben ähnliche Reformen bereits begonnen. Auch die Parteien haben in vielen Regionen ihre Gliederungstiefe verringert. Die Zeit der großen Mitgliedsorganisationen geht zuende, doch es ist nicht ausgemacht, dass die Parteien deshalb an Bedeutung verlieren wie oft behauptet.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Fazer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2016, 09:04)

Es bleibt zu hoffen, dass die Zeit der gegenseitigen Blockaden (wie in der SPD/CDU-Koalition) ein Ende hat.
Tja, zu befürchten ist, dass dann ein stramm linker Kurs umgesetzt wird, der das Chaos in Berlin weiter vergrössert.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Fazer »

Katenberg hat geschrieben:(23 Sep 2016, 17:04)

Kommunal bröckelt es für die CDU überall gewaltig, aus den oben genannten Gründen. Seit 2005 hat die CDU zudem mehr oder weniger eigentlich alle Landtagswahlen verloren, das Personal verlässt die Partei derzeit auf allen Ebenen. Es bleibt derzeit das Motto: Was die CDU einmal verloren hat, bekommt sie nicht mehr zurück (Ausnahmen wie Bad Homburg mal ausgenommen). Es liegt an so vielen Gründen...^^
Das wird man sehen. Das Phänomen ist allerdings bekannt. Nachdem SPD und Grüne 1998 die Bundesregierung übernommen haben, haben sie fast alle Landtagswahlen verloren. Wäre nicht der Spendenskandal um Kohl gekommen, wäre die Republik ab 2002 schwarz gewesen. Nach einer Delle ging es dann aber nach 2002 weiter, inklusive CDU Erfolg im SPD Stammland NRW. Auch die USA kennen solche Effekte: der Präsident verliert meist die nachfolgende Kongresswahl.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von yogi61 »

Edmund hat geschrieben:(26 Sep 2016, 22:40)

Eine linksextremistische Koalition nimmt Konturen an. Nach Sonderungsgesprächen haben sich Sozialisten, Linksgrüne und SED für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen ausgesprochen.
Ja, Edmund. Das Ende ist nah. :| Man kann nur hoffen, dass der Herr wieder einen Engel sendet und dem Spuk ein Ende bereitet, damals hat es ja sogar bei zwei Großstädten geklappt. Die Älteren werden sich erinnern. :)
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von schokoschendrezki »

Fazer hat geschrieben:(27 Sep 2016, 15:43)

Tja, zu befürchten ist, dass dann ein stramm linker Kurs umgesetzt wird, der das Chaos in Berlin weiter vergrössert.
Realistischer ist, dass es so wie in Thüringen läuft. Da passieren natürlich auch keine Wunder, aber die Tatsache, dass kaum darüber berichtet wird, deutet darauf hin, dass die Landespolitik eigentlich ganz normal und vernünftig organisiert wird.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(27 Sep 2016, 17:44)

Ja, Edmund. Das Ende ist nah. :| Man kann nur hoffen, dass der Herr wieder einen Engel sendet und dem Spuk ein Ende bereitet, damals hat es ja sogar bei zwei Großstädten geklappt. Die Älteren werden sich erinnern. :)
Es waren drei Engel und zwischen Sodom und Gomorrha bis zur Gründung der CDU lagen knapp 4000 Jahre.
Soviel Sachlichkeit muss sein.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von HugoBettauer »

Fazer hat geschrieben:(27 Sep 2016, 15:43)

Tja, zu befürchten ist, dass dann ein stramm linker Kurs umgesetzt wird, der das Chaos in Berlin weiter vergrössert.
Die letzte rote Koalition in Berlin war eher von fantasieloser, aber solider Verwaltung gekennzeichnet.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Cat with a whip »

Evtl. Nachzählung in Mitte, Wahlkreis3. Falls dort der SPD-Mann sein Direktmandat an einen Grünen verliert, würde das Grüne, CDU und AfD Ausgleichsmandate kosten. Nur Linke und FDP verlören nix. Hihi.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach- ... 30884.html
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Helmuth_123 »

Cat with a whip hat geschrieben:(01 Oct 2016, 00:48)

Evtl. Nachzählung in Mitte, Wahlkreis3. Falls dort der SPD-Mann sein Direktmandat an einen Grünen verliert, würde das Grüne, CDU und AfD Ausgleichsmandate kosten. Nur Linke und FDP verlören nix. Hihi.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach- ... 30884.html
Das beste wär es, man würde diesen Unsinn der Ausgleichsmandate abschaffen.
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Weltregierung
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Weltregierung »

Fazer hat geschrieben:(27 Sep 2016, 15:43)

Tja, zu befürchten ist, dass dann ein stramm linker Kurs umgesetzt wird, der das Chaos in Berlin weiter vergrössert.
Ja, das ist auch meine größte Sorge zurzeit. Am Ende müssen wir noch auf rot-schwarze Segnungen wie Bankenskandale, illegale Polizeieinsätze und kaputtgesparte Verwaltungen verzichten.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Fazer »

Weltregierung hat geschrieben:(02 Oct 2016, 14:18)

Ja, das ist auch meine größte Sorge zurzeit. Am Ende müssen wir noch auf rot-schwarze Segnungen wie Bankenskandale, illegale Polizeieinsätze und kaputtgesparte Verwaltungen verzichten.
Tja, seit wie vielen Jahren sorgt jetzt die SPD dafür, dass die Verwaltung in Berlin ein reines Desaster ist? Da freuen wir uns doch jetzt darauf, dass LInke und Grüne da noch das Sahnehäubchen draufsetzen können!
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Weltregierung »

Fazer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 21:50)

Tja, seit wie vielen Jahren sorgt jetzt die SPD dafür, dass die Verwaltung in Berlin ein reines Desaster ist? Da freuen wir uns doch jetzt darauf, dass LInke und Grüne da noch das Sahnehäubchen draufsetzen können!
Das hat die CDU bereits in der letzten Legislaturperiode erledigt.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Cat with a whip »

Berliner ist doch wirklich charmant rotzig erfrischend, hätt ich sonst in keinem anderen Flecken Deutschlands erwartet. Aber Berlin, durchaus.
Robert Drewnicki, Kommunikationsberater von Michael Müller, will AfD-Wähler nicht für die SPD zurückgewinnen. Das hat er via Facebook kundgetan. Und seine Analyse geht noch weiter.
Drewnickis Analyse: "AfD-WählerInnen sind eher älter, mittel bis niedrig gebildet, Arbeiter und Arbeitslose, wohnen eher dort, wo es wenig Menschen mit Migrationshintergrund gibt, interessieren sich absolut unterdurchschnittlich für die (SPD-)Themen Arbeit, soziale Gerechtigkeit, Mieten, dafür um so mehr für die Themen Flüchtlinge und Sicherheit! Da sie größtenteils aus Enttäuschung AfD gewählt haben, kann man sich vorstellen, welche repressive Flüchtlings- und Sicherheitspolitik sie bevorzugen."
http://www.tagesspiegel.de/berlin/faceb ... 44034.html

Auf gut deutsch: Arschlecken und Tschüß!
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von HugoBettauer »

Dass AfD-Wähler sich nicht sonderlich für Arbeit interessieren, habe ich schon länger vermutet. Es ist klug, dieses selbstgewählte Elend nicht anlocken zu wollen. Die Linkspartei etwa hat sich in Berlin klar gegen AfD-Themen positioniert und leidlich gut damit abgeschnitten. Die CDU in Berlin hatte leider inakzeptables Personal und auch keine Richtung. Wenn jetzt eine Regierung zwischen SPD, Linkspartei und weiteren Kräften ausgehandelt werden kann, die sich von diesem AfD-Unfug absetzt, ist das das beste Ergebnis, das Berlin vorerst erlangen kann.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von pikant »

Weltregierung hat geschrieben:(02 Oct 2016, 14:18)

Ja, das ist auch meine größte Sorge zurzeit. Am Ende müssen wir noch auf rot-schwarze Segnungen wie Bankenskandale, illegale Polizeieinsätze und kaputtgesparte Verwaltungen verzichten.
:D

ich bin gespant, was die neue Koalition anbietet und wie sich die Linkspartei verhaelt, die ja keine guten Erfahrungen mit der SPD im Senat gemacht hat und am Ende verlor die Linkspartei in 2 Legislaturen ueber 10% ihrer Waehler!
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von schokoschendrezki »

HugoBettauer hat geschrieben:(05 Oct 2016, 23:00)
Die CDU in Berlin hatte leider inakzeptables Personal und auch keine Richtung.
"Inakzeptables Personal" ist noch geschmeichelt. Statt eine inhaltliche Aufarbeitung der Wahlen zu beginnen, zerfleischt man sich in abstrusen Sexismus-Affären. Kommt mir vor wie eine dieser Reality-TV-Shows.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von HugoBettauer »

Zur Sexismus-Frage gibt es im Forum schon eine Diskussion. Affäre ist in diesem Zusammenhang ein sehr unpassendes Wort.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Powerwolf »

Was gibts denn neues von der kleinen und der großen süßen Maus?
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von pikant »

schokoschendrezki hat geschrieben:(06 Oct 2016, 09:31)

"Inakzeptables Personal" ist noch geschmeichelt. Statt eine inhaltliche Aufarbeitung der Wahlen zu beginnen, zerfleischt man sich in abstrusen Sexismus-Affären. Kommt mir vor wie eine dieser Reality-TV-Shows.
ist aber nur maessig interessant - die Politik spielt woanders.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von jack000 »

In der Berliner Morgenpost kann man sich nun die Abgeordneten im Detail (u.a. Beruf, Alter, etc...) anschauen:
https://interaktiv.morgenpost.de/abgeordnete-in-berlin/
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von pikant »

Koalitionsvertrag steht - auf an die Arbeit
Senatsposten um 2 erhoeht

SPD: Inneres, Finanzen, Bildung, Gesundheit/Verbraucherschutz
Linke: Kultur, Wohnungspolitik, Arbeit/Soziales
Gruene: Wirtschaft, Verkehr/Umwelt, Justiz

von den Posten scheint mir die Linkspartei recht mager ausgestattet, waehrend die Gruenen auf Wirtschaft machen und weitere Spenden bald einsammeln duerften.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Och, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ist nicht unbedeutend in einer Großstadt wie Berlin. Da hat man mehr Gestaltungsspielraum als bspw. mit dem Posten für Justiz. Komisch nur, dass Lederer als Spitzenkandidat mit "Kultur" abgestempelt wird.

Interessant bzw. überraschend find ich eigentlich nur, dass Müller das Ressort Wissenschaft zur Chefsache erklärt hat. Das gab's vorher noch nicht und mir fällt momentan keine Landesregierung in Deutschland ein, wo dies ebenfalls der Fall ist bzw. war.

-> http://www.tagesspiegel.de/wissen/koali ... 50554.html
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2016, 17:43)
von den Posten scheint mir die Linkspartei recht mager ausgestattet,....
Das sieht der Tagesspiegel ein wenig anders:
Die Gestaltungsressorts gehören Grünen und Linken
Die kleineren Partner haben die Chance, sich zu profilieren, der SPD bleiben eher die Politikfelder, die für negative Schlagzeilen stehen.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 10:16)

Das sieht der Tagesspiegel ein wenig anders:
ja, juckt mich wenig, weil ich nach meinem eigenen Empfinden gehe und nicht nach Kommentatoren von Zeitungen.

lauf diesem Kommentar ist der Innenminister eine Notloesung und fuer RRG die Bekaempfung der Kriminalitaet nur nachrangig - das hoert sich wirklich nicht gut an, wenn es stimmen sollte.
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(17 Nov 2016, 11:00)

ja, juckt mich wenig, weil ich nach meinem eigenen Empfinden gehe und nicht nach Kommentatoren von Zeitungen.
Das ist ja völlig o.k., aber ich bin von Natur aus faul. Warum sollte ich dir in langen Worten antworten, wenn andere das schon getan haben. ;)
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 11:11)

Das ist ja völlig o.k., aber ich bin von Natur aus faul. Warum sollte ich dir in langen Worten antworten, wenn andere das schon getan haben. ;)
ja,
ist ja auch nicht verwunderlich dass bei 2mal rot die Gruenen die Wirtschaft beruhigen muessen und als neue Autopartei wird das klappen!
da treten sogar die Autochefs schon mir Turnschuhen auf - eine Revolution!
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Nov 2016, 10:16)

Das sieht der Tagesspiegel ein wenig anders:
Naja, die vorigen Senatoren für Stadtentwicklung und Verkehr haben schon recht häufig eins auf die Mütze bekommen. Und die Ressorts ist die SPD nun los.
Labskaus!

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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von Fazer »

frems hat geschrieben:(17 Nov 2016, 15:53)

Naja, die vorigen Senatoren für Stadtentwicklung und Verkehr haben schon recht häufig eins auf die Mütze bekommen. Und die Ressorts ist die SPD nun los.
RRG steht. Und die Gefangenen jubeln. Warum nur?
Die Gefangenengewerkschaft "GG/BO" begrüßt, dass der grüne Rechtsexperte Dirk Behrendt neuer Justizsenator werden soll. "Behrendt hat sich wesentlich für eine Reform des Strafvollzugswesens eingesetzt", sagte GG/BO-Sprecher Oliver Rast.

So haben die Gewerkschaft und die Berliner Grünen kürzlich einen gemeinsamen "Aufruf für ein liberales und progressives Strafvollzugsgesetz“ veröffentlicht. Darin wird zum Beispiel gefordert, den Offenen Vollzug als Regelvollzug durchzusetzen.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/newsb ... 55782.html


Na wunderschön. Wer sich eine echte Gefängnisstrafe verdient hat kommt gleich progressiv in den offenen Strafvollzug. Man muss ja über Tage was erledigen .... :?
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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