Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

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schelm
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von schelm »

Jekyll hat geschrieben:(08 Aug 2016, 05:09)

Der Gedanke ist sehr verführerisch, die Areligiosität zum Alleinseligmachenden zu erklären und die Religionen zum Sündenbock aller Übel der Welt, wenn da nur nicht eine gewisse Ironie stecken würde. Religion ist letztlich genauso ein Mittel zum Zweck wie eine rein materialistisch-rational orientierte Lebenseinstellung auch. Beide Orientierungen können sowohl zum Wohl als auch zum Übel der Menschheit eingesetzt werden (die größten Menschheitsverbrechen wurden von atheistischen, materialistisch-rational denkenden Menschen ersonnen und begangen). Der Dreh- und Angelpunkt ist wie immer der Mensch selber.
Der für Ideologie anfällige Zweibeiner bekämpft ja weltweit Ideologien, die Teile der Population verführen und letztlich zu Katastrophen führen. Deshalb macht es keinen Sinn einer Ideologie unkritisch gegenüber zu treten, die sich im Selbstverständnis als elitär, überlegen, einzigartig wahrhaftig hält und nach gesellschaftlicher Verbindlichkeit ihres Weltbildes strebt. Genau der Nährboden, um neue Katastrophen zu generieren.
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aleph
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von aleph »

Vielleicht, weil er als auslösende Ursache ausscheidet. Denn würde der Islam Gewalt, Terror und Selbstmord zwingend auslösen, dann hätte man nicht nur eine Milliarde Terroristen, der Islam würde auch ganz schnell aussterben.

Die Lösung des Problems ist also nicht, wie man den Islam am effektivsten bekämpft, sondern, wie man verhindert, dass aus Moslems Terroristen werden.

Meines Erachtens ist das ein Problem der Gesellschaften, in denen die Terroristen in spe sozialisiert werden. Denn dort muss man ja ansetzen. Polizei usw. können da erst eingreifen, wenn die Leute bereits radikalisiert sind und dann ist es schon etwas spät dafür. Denn religiöse Fehlüberzeugungen lassen sich nur schwer ändern, man muss dafür sorgen, dass sie gar nicht erst entstehen.
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PeterK
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von PeterK »

aleph hat geschrieben:(08 Aug 2016, 10:07)
Meines Erachtens ist das ein Problem der Gesellschaften, in denen die Terroristen in spe sozialisiert werden.
Ich stimme zu, befürchte allerdings, dass "wir" da nicht viel werden ändern können (abgesehen von denjenigen, die bei "uns" sozialisiert werden). Der Islam ist übrigens Teil vieler dieser Gesellschaften.
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relativ
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von relativ »

aleph hat geschrieben:(08 Aug 2016, 10:07)

Vielleicht, weil er als auslösende Ursache ausscheidet. Denn würde der Islam Gewalt, Terror und Selbstmord zwingend auslösen, dann hätte man nicht nur eine Milliarde Terroristen, der Islam würde auch ganz schnell aussterben.

Die Lösung des Problems ist also nicht, wie man den Islam am effektivsten bekämpft, sondern, wie man verhindert, dass aus Moslems Terroristen werden.

Meines Erachtens ist das ein Problem der Gesellschaften, in denen die Terroristen in spe sozialisiert werden. Denn dort muss man ja ansetzen. Polizei usw. können da erst eingreifen, wenn die Leute bereits radikalisiert sind und dann ist es schon etwas spät dafür. Denn religiöse Fehlüberzeugungen lassen sich nur schwer ändern, man muss dafür sorgen, dass sie gar nicht erst entstehen.
Dieser Aussage kann man nur zustimmen und es ist auch die einzig Objektive im Bezug auf den Islam und seinem Problem mit radikalen Elementen und Auslegungen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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relativ
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von relativ »

PeterK hat geschrieben:(08 Aug 2016, 10:29)

Ich stimme zu, befürchte allerdings, dass "wir" da nicht viel werden ändern können (abgesehen von denjenigen, die bei "uns" sozialisiert werden). Der Islam ist übrigens Teil vieler dieser Gesellschaften.
Du kannst alleine auch nix gegen den sogenannten Klimawandel tun, trotzdem ist man immer auch ein Teil des Ganzen.
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schelm
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von schelm »

JFK hat geschrieben:(08 Aug 2016, 14:56)

Neee, kein Anpassungsdruck, schlägt doch wieso irgendwann ins gegegteil um, Assimilation kann nur wirken wenn die Minderheiten von den Vorteilen und der Attraktivität des Gesellschaftsmodell überzeugt wird.

Der Moslem wird eine Freiheitliche und offene Gesellschaft schätzen lernen, wenn er merkt das er so akzeptiert wird wie er ist, damit auch andere Menschen so akzeptiert wie sie sind.

Es kommt auch nicht aus die Quote an, eine Gesellschaft dir es schafft Menschen unabhängig ihrer Kultur und Relion in ihren mitten zu integrieren, wird damit Erfolg haben, wenn sie die Menschen anhand ihrer Eigenarten an den Rand drängt, so werden die verdrängten eine Parallel Gesellschaften bilden und sich über Generationen nicht integrieren können.
Rosarote Träumereien. Genügend Sunniten in einer Region, und aus ihren Reihen beginnt die Diskriminierung oder gar der Kampf gegen betriebsinterne Kuffar -> Schiiten, denen man abspricht überhaupt Moslems zu sein. Genügend Muslime egal welcher Konfession in einer Region, und für alles Unbill der Welt taugt dann das verbindende Feindbild des " Ungläubigen ", gemeint jene Schriftbesitzer und Atheisten und sonstige Andersgläubige, die nichts mit dem Islam am Hut haben. Im gleichen Maß, wie man sich weigert Andersgläubige als Andergläubige zu bezeichnen, statt als " Ungläubige ", zeigt sich das Ausmaß an Selbstüberhöhung, elitären Führungsanspruch und Inbesitznahme absoluter Wahrheit.

So was geht immer zu Lasten anderer ...
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von JFK »

schelm hat geschrieben:(08 Aug 2016, 15:55)

Rosarote Träumereien........
Kackbraune Hassprädigen.

Du solltest nicht dein Kollektivdenken auf andere übertragen, Rassisten die die sich unter dem banner des sunnitischen İslam zusammengefunden haben, haben doch nichts mit der Religion des kleinen Mannes zu tuen.

Nach deiner Argumentation ist es so, als müssten sich zb die Fransozen sorgen das Hitler Zurück kommt, wenn sich zwei normale Deutsche in einem Pariser Cafe an einem Tisch setzen, also überspitz dagestelltz aber das ist dein vorurteil über Moslems.
Genügend Sunniten in einer Region, und aus ihren Reihen beginnt die Diskriminierung
Hast du ein beispiel hierfür?

Also jetzt normale Zuwanderer, keine Bezahlte Sölner.
Zuletzt geändert von JFK am Mo 8. Aug 2016, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von schelm »

Hast du ein beispiel hierfür?
Irak.

( Nerv jetzt bitte nicht mit der Zuordnung " Einwanderer ", ich sprach hingegen von " Region ". Und zwar deshalb, weil man schlussfolgern kann, wie Dominanz des Islam sich auswirken würde, an Hand der weltweiten Realität muslimischer Staaten. )
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schelm
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von schelm »

Kackbraune Hassprädigen.
Du erzeugst damit nur noch Heiterkeit. :)
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von JFK »

schelm hat geschrieben:(08 Aug 2016, 16:11)

Irak.

( Nerv jetzt bitte nicht mit der Zuordnung " Einwanderer ", ich sprach hingegen von " Region ". Und zwar deshalb, weil man schlussfolgern kann, wie Dominanz des Islam sich auswirken würde, an Hand der weltweiten Realität muslimischer Staaten. )
Der übergang eines Kalifenstaats mit der Religion als verbindende Komponente zum Nationalstaat verläuft niemals Reibungslos, das ist kein Alleinstellungsmerkmal des nahen Ostens.


Und doch, ich nerve mit Einwanderung, das ist der Ausgangspunkt unserer Diskussion, also Schweif nicht ab.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von JFK »

schelm hat geschrieben:(08 Aug 2016, 16:16)

Du erzeugst damit nur noch Heiterkeit. :)
Genügend Sunniten in einer Region, und aus ihren Reihen beginnt die Diskriminierung
Ist nichts anderen als Hetze, da unbelegte Behauptung
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schelm
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von schelm »

JFK hat geschrieben:(08 Aug 2016, 16:25)

Ist nichts anderen als Hetze, da unbelegte Behauptung
Das muss nicht belegt werden, weil es Fakt ist. Sunniten anerkennen Schiiten nicht als Moslems, für einige sind sie sogar noch schlimmer als " Ungläubige ".
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von JFK »

schelm hat geschrieben:(08 Aug 2016, 16:36)

Das muss nicht belegt werden, weil es Fakt ist. Sunniten anerkennen Schiiten nicht als Moslems, für einige sind sie sogar noch schlimmer als " Ungläubige ".
Das ist nur bei Fundamentalistischen Islamo-Faschisten der Fall.

Haben wir nicht vorhin noch von Zuwanderern geschrieben?

Diese miteinanderer zu vermengen ist eben die Kackbraune Hassprädigt von der ich vorhin schrieb.
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Antonius
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Antonius »

Ich möchte hier nochmals auf die Arbeiten des Soziologen Hartmut Krauss verweisen.
In seinem Essay "Islamisierung als reales Phänomen" weist er auf die Grundlagen der islamischen Ideologie hin:
  • Von wesentlicher Bedeutung für das Begreifen der Wirkungsweise des Islam als Herrschaftsideologie und damit auch des Islamisierungsprozesses ist neben den grund- und menschenrechtswidrigen Inhalten sowie dem allumfassenden Regulierungsanspruch der innere unabtrennbar-ganzheitliche Verweisungscharakter der normativen Systemelemente des Islam hervorzuheben.
    D. h. die einzelnen islamischen Normen, Regeln, Pflichten, Vorschriften etc. stehen in einem wechselseitig-systemischen Bedingungszusammenhang, der sich weder von innen noch von außen willkürlich aufspalten bzw. selektiv-mechanistisch trennen lässt.
    Konkret ist deshalb eine enge wechselseitige Abhängigkeit von Ritualnormen und sozialen Herrschaftsnormen im Interesse der Reproduktion eines ganzheitlichen Ordnungssystems kennzeichnend.
    So geht es im islamischen rituellen Pflichtgebet nicht einfach nur um den Ausdruck einer privatfrömmigen Handlung, sondern vielmehr um die Bekundung der Existenz eines gottesunterworfenen und zur Herrschaft ermächtigten Gemeinwesens....
http://www.hintergrund-verlag.de/texte- ... nomen.html
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aleph
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von aleph »

Existenz eines gottesunterworfenen und zur Herrschaft ermächtigten Gemeinwesens....
Das ist im Christentum auch nicht anders. Im Übrigen muss das Gebet eines Moslems nicht öffentlich und in Gemeinschaft mit anderen Betern stattfinden. Das geht auch im Wohnzimmer oder im Bad.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Chajm »

aleph hat geschrieben:(09 Aug 2016, 10:31)

Das ist im Christentum auch nicht anders. Im Übrigen muss das Gebet eines Moslems nicht öffentlich und in Gemeinschaft mit anderen Betern stattfinden. Das geht auch im Wohnzimmer oder im Bad.
Und jeder andere Gläubige, ob Christ, Jude oder was auch immer, kann dies doch ebenso handhaben, oder?
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Flat »

schelm hat geschrieben:(08 Aug 2016, 16:36)

Das muss nicht belegt werden, weil es Fakt ist. Sunniten anerkennen Schiiten nicht als Moslems, für einige sind sie sogar noch schlimmer als " Ungläubige ".

Wobei es in Deutschland wohl eher ein Problem mit den Aleviten ist, die sowohl von den Schiiten als auch von den Sunniten nicht als Moslems anerkannt werden. In Hamburg aber bilden die Aleviten meines Wissens sogar die größte muslimische Gruppierung.

Aleviten gelten übrigens als gesellschaftlich völlig unproblematisch, weil aus ihren Reihen keinerlei Gewalt hervor geht und sie offiziell als sehr gut integriert gelten (woran ich auf Grund von persönlichen Betrachtungen aber so meine Zweifel habe, was Frauenbild und Zwangsheiraten angeht))
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Flat »

aleph hat geschrieben:(09 Aug 2016, 10:31)

Im Übrigen muss das Gebet eines Moslems nicht öffentlich und in Gemeinschaft mit anderen Betern stattfinden. Das geht auch im Wohnzimmer oder im Bad.
Moin,

Religionsfreiheit umfasst auch die Bekenntnisfreiheit.
Bekenntnisfreiheit im Speziellen ist das erweiterte Recht, seinen Glauben auch privat oder öffentlich auszudrücken, also seiner Religion vor anderen nachzugehen und das auch zu bekennen
https://de.wikipedia.org/wiki/Religionsfreiheit
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Antonius
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Antonius »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2016, 10:52)
Der radikale Islam ist eine totalitäre Ideologie, die mit Religion nichts mehr zu tun hat, und totalitäre Ideologien gehören mit Stumpf und Stiel ausgemerzt. Der Rechtsstaat und die wehrhafte Demokratie müssen sie nicht teilnahmslos über sich ergehen lassen, weil einige die Religionsfreiheit und damit einhergehend Toleranz bar jeglichen Verstandes ins Unendliche ausdehnen, sondern sollten sich mit allen Mitteln gegen diese Ideologie wehren und das muss überall dort geschehen, wo diese Ideologie auch nur anfängt, Freiheiten zu verdrängen.
Im Islam sind tiefgreifende Reformen erwünscht und dringend notwendig.
Politische Kategorien wie "sharia" und "dschihad" können nicht Bestandteil der Theologie sein.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Weddingen »

Mir kommt es oftmals vor, als würden in Europa blinde Politiker von der Farbe reden und dadurch die Bevölkerung in die Irre führen.
Begründung:
Es gibt keinen radikalen Islam, genau sowenig, wie es in der islamischen Gesetzgebung (egal ob sunnitisch oder schiitisch und ihre Ableger) den Begriff "Zivilisten" gibt. Es gilt ausschließlich der Koran als das von Allah unveränderlich übermittelte Wort an Mohamed, im Gegensatz zur Bibel und der Thora. Jeder Koran Gläubige ist nur Allah und seinem Propheten verpflichtet, jedes weltliche Gesetz hat keine Bedeutung.Der Koran unterscheidet nur zwischen den Ungläubigen = kuffār und den Gläubigen āmanū. Es gibt da noch ein paar Abstufungen. Wichtig jedoch sind die nachfolgenden Suren aus dem Koran:

Sure 5, Vers 44:
„Diejenigen, die nicht nach dem entscheiden, was Gott herab gesandt hatte, sind die wahren Ungläubigen.“

Sure 5, Vers 17:
„Ungläubig sind diejenigen, die sagen: Gott ist Christus der Sohn der Maria...“

Sure 5, Vers 73:
„Ungläubig sind diejenigen, die sagen: Gott ist einer von dreien [Dreifaltigkeit]“

Sure 2, Vers 161:
„Auf denen, die ungläubig sind und in diesem Zustand sterben, liegt der Fluch Gottes und der Engel und der Menschen insgesamt ...“
Aus: Der Prophet des Islam
Zusammenfassung
Das islamische Dogma stiftet bei seinen dem Willen Allahs Unterworfenen (Islam heißt Unterwerfung) die unumstössliche Gewissheit, zu den Rechtgeleiteten zu gehören. Das hat der Islam mit anderen Bekenntnissen gemein. Absolut einmalig ist hier allerdings, daß die umfangreich grösseren Teile (!) der dogmatischen Schriften beherrscht sind von Hass, Verachtung und Gewalt gegen die Ungläubigen (kuffar) und ihrer völligen Entmenschlichung. Ungläubige werden noch nicht einmal als Tiere gewertet. Hier die Zusammenstellung:

Ungläubige sollen bei folgenden vier Gelegenheiten umgebracht werden:
A. Im Zusammenhang mit dem „Heiligen Krieg“
B. Im Zusammenhang mit der „Einladung zum Islam“
C. Als Kriegsgefangene
D. Im Falle der „Beleidigung des Islam“ (Blasphemie)
Allah bestimmt, wer überhaupt gläubig werden kann
Allah wird die Werke der Ungläubigen irreleiten
Allah plant Listen gegen die Ungläubigen
Allah versiegelt die Herzen der Ungläubigen
Allah haßt die Ungläubigen, er zürnt ihnen und verflucht sie
Ein Gläubiger soll keinen Ungläubigen zum Freund nehmen
Die Gläubigen sollen Schrecken (Terror) in die Herzen der Ungläubigen werfen
Die Ungläubigen sollen bei Bedarf getäuscht und belogen werden (taqiyya)
Ungläubige sind verstandeslos
Sie sind die schlechtesten Geschöpfe
Sie sind schlimmer als Vieh
Ungläubige sind wie Hunde
Alle Juden sind sowohl Affen und Schweine und sie sind verflucht
Den Ungläubigen wird von Allah ein Satan beigesellt
Sie können bei Bedarf gefoltert werden
Ungläubige sind doppelt schuldig
Ungläubige werden durch die koranische Botschaft gewarnt
Gegen Ungläubige soll Krieg geführt werden
Ungläubige können versklavt werden
Ungläubige Frauen gehören nach der Gefangennahme zur sexuellen Beute
Sie werden dereinst von den muslimen verspottet
Sie sollen erniedrigt und unterworfen werden
Sie sind unrein und in ihren Herzen ist Krankheit
Sie sind die Helfer Satans
A Sie haben ihre Schriften korrumpiert
B Schriftverfälschung im Koran

Ungläubige dürfen nicht zuerst gegrüßt werden
Das Blut (Leben) eines muslim ist wertvoller als das eines Ungläubigen
Kein Blut von Ungläubigen für die Produktion von Medikamenten für muslime
muslime wollen nicht neben Ungläubigen und in „reiner“ Erde begraben werden
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Platon
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Platon »

Man fragt sich manchmal ob aus diesen Koraninterpretationen nicht mitunter auch eine geheime Bewunderung spricht, dass so eine klare Freund/Feind-Einteilung doch gar nicht so schlecht wäre. :D
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Platon »

Antonius hat geschrieben:(09 Oct 2016, 16:26)

Im Islam sind tiefgreifende Reformen erwünscht und dringend notwendig.
Politische Kategorien wie "sharia" und "dschihad" können nicht Bestandteil der Theologie sein.
Scharia ist prinzipiell auch nicht politisch gemeint, sondern bezeichnet das korrekte Handeln, das ins Paradies führen soll. Für den einfachen Gläubigen bedeutet das vor allem die "Gottesdienstlichen" Pflichten, d.h. die rituellen Reinheitsgebote, das Gebet, das Fasten, die Pilgerfahrt(en) und eventuell die Almosenabgabe. Es geht dann im Islam darum sich diesen von Gott auferlegten und von Mohammed bzw. sicheren Gewährsleuten (wie bei der Schia den Imamen bzw. den Sunniten die Prophetengefährten) berichteten Regelungen so gut es geht zu unterwerfen. Um dann so sich dem Willen Gottes zu unterwerfen und Islam zu machen. Das ist auch Scharia und daran ist im Rahmen der freien Religionsausübung überhaupt nichts auszusetzen.

In der traditionellen islamischen Jurisprudenz der sunnitischen und schiitischen Rechtsschulen wurden dann auch noch Regelungen zum Handelsrecht, Eherecht, Erbrecht, Strafrecht, Kriegsrecht etc. als religiös legitimertes Recht erarbeitet und neben die Gottesdienstlichen Regelungen gestellt. Dort sind dann die heutzutage problematischen Stellen zu finden, wenn man die Scharia einführen will, wie ungleiche Erbteile von Mann und Frau, ein dem Mann bevorzugendes Eherecht, Körperstrafen, Verbot homosexueller Handlungen, Diskrimierung von religiösen Minderheiten etc. pp. Inwiefern dieses Recht dann in der Praxis tatsächlich in seiner Gesamtheit umgesetzt wurde ist übrigens wieder eine völlig andere Frage, da auch damals im Einzelfall das Wort des weltlichen Herrschers schwerer gewogen hat, als das irgendeines Scharia-Gelehrten und vor allem das Strafrecht eher Sache der säkularen Gerichte war, die dem jeweiligen Herrscher und weniger dem religiösen Gelehrtentum nahestanden. Problematisch kann es dann werden, wenn man diese bestimmten problematischen Rechtsregelungen auch heute umsetzen will und sie nicht entweder ignoriert, da man sie heutzutage z.B. aufgrund der besonderen Situation als religiöse Minderheit im Westen für gegenstandslos hält, oder im zeitgenössischen Sinne uminterpretiert.

An der prinzipiellen Kategorie der Scharia als dem rechten Handeln auf dem Wege zur Erlösung, der Weg zur Tränke, wie im Koran irgendwo die wörtliche Bedeutung ist, wird man aber kaum rütteln können. Es geht eher darum diesen Weg so zu verstehen, dass er einerseits authentisch ist, andererseits mit der Lebensrealtität im Westen bzw. den jeweiligen islamisch geprägten Ländern im 21ten Jahrhunderts vereinbar ist. Wenngleich natürlich auch die Meinungen auseinandergehen können, ab wann diese Vereinbarkeit denn gegeben ist.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Anderus »

Nachdem ich bei Hirsi Ali gelesen habe, wie sie von radikalen Muslimen, quer durch die Niederlande, gejagt worden ist, mit der Absicht, sie zu ermorden, braucht mir niemand mehr etwas über Muslime zu erzählen. Hirsi Ali, war in einem Restaurant zum Essen eingekehrt. Irgendwer muss sie erkannt haben. Darauf hin, ging ein privater "Taxiverkehr" los. Mehrere Autos, brachten 3 bis 4 Männer, vermutlich Muslime, vor das Restaurant, fuhren zurück, und kamen nach ein paar Minuten wieder. In kurzer Zeit, waren über 100 Menschen vor dem Restaurant. Hirsi Ali, musste durch den Küchenausgang fliehen, nachdem man ihr das Besteck aus der Hand genommen hatte.

Was will mir denn hier einer erklären? Soll ich wirklich glauben, das das alles nur radikale Einzeltäter waren? Tut mir Leid, mit soviel Einfalt kann ich nicht dienen. Ich habe es selber bei Novoferm erlebt, wie Türken, die schon seit Jahrzehnten in Deutschland lebten, fließend Deutsch konnten und eigentlich integriert waren, sich von aggressiven Kollegen, soweit provozieren ließen, bis sie wenigstens stillschweigend, still hielten, wenn wieder mal Aggressionen angesagt waren.

Ich glaube nicht an diese Einzelfälle. Ich gehe davon aus, das es Einzelfälle sind, die die Kraft haben, sich nicht radikalisieren zu lassen. Ich bin fest davon überzeugt, das es in Deutschland, genauso wie in der Türkei, irgendwann losgeht, das die Muslime die Macht übernehmen. Angst, haben heute schon fast alle vor dem Islam. Ich kenne keinen, der sich noch traut, öffentlich, den Islam zu kritisieren. Kritik kommt nur noch hinter vorgehaltener Hand, und äußerst moderat, nach dem Motto, "Blos nichts Falsches sagen."

Man kann also die Frage des Threads, ganz einfach beantworten. "Wir haben alle berechtigte Angst um unsere Gesundheit und um unser Leben." Da hetzen wir lieber auf die, die uns helfen wollen, wie Pegida und AFD, als uns dem Risiko auszusetzen, in die Fänge der aggressiven Muslime zu geraten.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Platon »

schelm hat geschrieben:(08 Aug 2016, 16:36)

Das muss nicht belegt werden, weil es Fakt ist. Sunniten anerkennen Schiiten nicht als Moslems, für einige sind sie sogar noch schlimmer als " Ungläubige ".
Wie kommst du denn auf die Idee? Natürlich gibt es religiöse Debatten, aber man kann nicht von einem generellen Takfir aller Schiiten durch die Sunniten sprechen. Es gibt keinen sunnitischen Konsens, dass die Schiiten keine Muslime sind. Es dürfte eher das Gegenteil der Fall sein, wenngleich viele aus politischen Gründen oder weil sie extreme Salafist sind, die Schiiten zu Nicht-Muslimen erklären.

Übrigens:
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Ebiker »

aleph hat geschrieben:(09 Aug 2016, 10:31)

Das ist im Christentum auch nicht anders. Im Übrigen muss das Gebet eines Moslems nicht öffentlich und in Gemeinschaft mit anderen Betern stattfinden. Das geht auch im Wohnzimmer oder im Bad.
Und warum machen sie es dann, immer offener und fordernder ?

[youtube][/youtube]
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Platon »

Da geht es ja darum, dass ihre Moscheen geschlossen wurden und man das rückgängig machen will. Sie wollen gerade nicht in der Öffentlichkeit beten, sondern mit dieser Aktion erreichen, dass sie es wieder in ihren Moscheen können.
Hundreds of Muslims offered Friday prayers near Rome's Colosseum to protest at the closure of mosques and other places of worship in Italy.

The prayer demonstration was staged over what they see as unfair restrictions on freedom to practise their faith in the country, according to organisers who called the protest following the recent closure of five makeshift mosques on administrative grounds.

Worshippers knelt on prayer mats and tarpaulins on the pavement metres away from the ancient amphitheatre. Some held placards reading "Peace" and "Open the mosques".

Many Italian Muslims suspect local authorities are responding to a climate of mistrust caused by recent attacks in Europe by closing down the places of worship on the grounds of easily resolved problems, such as the number of toilets on a particular premises.

The protest was organised by a Bangladeshi group, Dhuumcatu, which has complained that Muslim places of worship in Rome have been branded illegal by authorities for various building violations.

The group wants City Hall to intervene.[...]
http://www.aljazeera.com/news/2016/10/m ... 08295.html

Ein friedlicher öffentlicher und offenbar auch legaler Protest gegen eine Entscheidung der Administration. Daran ist nichts auszusetzen, auch wenn die Islamisierungstheoretiker natürlich im Dreieck springen. Das macht es aber nur noch schöner. :)
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Misterfritz »

Ebiker hat geschrieben:(23 Oct 2016, 20:52)

Und warum machen sie es dann, immer offener und fordernder ?
warum versammeln sich katholiken zu tausenden auf dem petersplatz?
glaube scheint mehr spass zu machen, wenn mehrere zusammen sind.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Anderus »

Beten ist eine Beleidigung Gottes. Welcher Gott, sollte sich von so einem Spektakel beeindrucken lassen? Wenn man im Gebet, und das soll vorkommen, Gott um etwas bittet, heißt das nichts anderes, als wenn ich Gott erklären würde, das ich besser weis als Gott, wie er seine Arbeit zu machen hat.

Fast alles was Muslime machen, ist darauf ausgerichtet, Schaden anzurichten, sogar das Beten. Wer sich so offensichtlich als Ursache anbietet, sollte sich nicht wundern, wenn er als Ursache gesehen wird.
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Kael
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Kael »

Man bedenke einfach nur das wir Christen größtenteils sind
Wildermuth
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Wildermuth »

Kael hat geschrieben:(24 Oct 2016, 01:23)

Man bedenke einfach nur das wir Christen größtenteils sind
aha.
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DarkLightbringer
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von DarkLightbringer »

Nach Hannah Arendt lässt sich aus absolut jeder Ideologie eine totalitäre Gewaltherrschaft machen, entscheidend sei jedoch das Mittel, der Terror. Erst dieses Mittel führe dazu.

Aber das ist natürlich schon ein sehr aufklärerischer Gedanke, zumal unter dem Eindruck der Schreckenstaten im Dritten Reich, de qua nicht nur aufklärerisch, gar modern.

Um den wahren und den falschen Glauben im Sinne der Doktoren der Canones zu erörtern, ist es notwendig, die Wesensnatur der Hexerei zu erfassen. Dazu sei die Lektüre des Malleus Maleficarum (Speyer, 1486) nahegelegt.
Auszug aus einer Übersetzung:
Außerdem bedienen sich die Hexen bestimmter Bilder und Werkzeuge, die sie bisweilen unter die Schwelle der Haustüre legen, oder an bestimmte Orte, wo Tiere hinkommen oder auch Menschen, die dann behext werden, ja manchmal sterben. Daß aber derartige Wirkungen durch solche Bilder hervorgebracht werden können, insofern sie gewisse Einflüsse haben, die sie von Himmelskörpern erhielten, wird so bewiesen. Wie nämlich die natürlichen Körper den himmlischen unterworfen sind, so auch die künstlichen. Nun können natürliche Körper gewisse verborgene Eigenschaften empfangen, also etc. auch die künstlichen. Woraus ersichtlich, daß ihre Werke durch Dämonen ausgeführt werden können.
http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-he ... eil-5869/4
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Anderus
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Anderus »

Kael hat geschrieben:(24 Oct 2016, 01:23)

Man bedenke einfach nur das wir Christen größtenteils sind
Bist Du dir sicher? Ich bin übrigens keiner mehr. Und, wenn ich mich im Leben immer freiwillig entscheiden hätte dürfen, wäre ich nie einer geworden.
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Kael
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Kael »

Mag sein, dennoch bist du christlich und nicht muslimisch geprägt
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Wildermuth »

Kael hat geschrieben:(25 Oct 2016, 23:10)

Mag sein, dennoch bist du christlich und nicht muslimisch geprägt
Das ist ja wohl seine sache. In D herrscht religionsfreiheit und so.
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Antonius
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Antonius »

Wildermuth hat geschrieben:(25 Oct 2016, 23:29)
Das ist ja wohl seine sache. In D herrscht religionsfreiheit und so.
Bist Du Dir da sicher, Tantris? :?: :rolleyes:
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Antonius hat geschrieben:(04 Nov 2016, 18:36)

Bist Du Dir da sicher, Tantris? :?: :rolleyes:
Bis zum Alter von 14 dürfen sich die Eltern in religiöser Hinsicht in der Kindeserziehung austoben. Irgendwann geht man aber von verständigen Individuen aus, die sich auch bewusst entscheiden können, statt wie "geprägte" bzw. dressierte Hunde in der Kirche Sitz zu machen und dem Priester Pfötchen zu geben.
Hans Albers

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Hans Albers »

Atheist hat geschrieben:(04 Nov 2016, 19:15)

Bis zum Alter von 14 dürfen sich die Eltern in religiöser Hinsicht in der Kindeserziehung austoben. Irgendwann geht man aber von verständigen Individuen aus, die sich auch bewusst entscheiden können, statt wie "geprägte" bzw. dressierte Hunde in der Kirche Sitz zu machen und dem Priester Pfötchen zu geben.
Wie gut, dass Du Deine Kinder niemals Richtung Atheistentum erziehen würdest. :D

Eltern wollen Jugendlichen von der Kirche fernhalten

Auch wenn hier bisher viele Jugendliche, deren Eltern streng religiös sind, darüber klagen, dass sie von ihren Eltern gezwungen werden, in die Kirche zu gehen, ist es in meinem Fall andersrum.Ich kenne einen Jugendlichen, der zu Hause areligiös und atheistisch aufgewachsen ist, aber mit 14 von selbst ganz begeistert von der Kirche war. Er war schon in dem Alter überzeugt, dass er später unbedingt Priester werden will. Seine Eltern allerdings sahen es gar nicht gern, dass er jeden Sonntag zur Kirche ging und zu Hause ab und zu in der Bibel las. Er bemühte sich sehr, zu allen Menschen freundlich zu sein und brachte auch in der Schule gute Noten heim. Aber seine Eltern hackten die ganze Zeit auf ihm herum, dass er weltfremd würde, wenn er sich mit religiösen Dingen beschäftigte. Sie spotteten oft über sein religiöses Interesse und verunsicherten ihn mit ihrer anderen Weltsicht.
Was kann ich diesem Jugendlichen raten, dass er seinen eigenen Weg gehen kann, auch wenn seine Eltern nun mal zufällig im anti-religiösen Lager sind? Danke für alle hilfreichen Antworten.
http://www.gutefrage.net/frage/eltern-w ... fernhalten
Atheist

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Hans Albers hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:27)

Wie gut, dass Du Deine Kinder niemals Richtung Atheistentum erziehen würdest. :D

Eltern wollen Jugendlichen von der Kirche fernhalten

Auch wenn hier bisher viele Jugendliche, deren Eltern streng religiös sind, darüber klagen, dass sie von ihren Eltern gezwungen werden, in die Kirche zu gehen, ist es in meinem Fall andersrum.Ich kenne einen Jugendlichen, der zu Hause areligiös und atheistisch aufgewachsen ist, aber mit 14 von selbst ganz begeistert von der Kirche war. Er war schon in dem Alter überzeugt, dass er später unbedingt Priester werden will. Seine Eltern allerdings sahen es gar nicht gern, dass er jeden Sonntag zur Kirche ging und zu Hause ab und zu in der Bibel las. Er bemühte sich sehr, zu allen Menschen freundlich zu sein und brachte auch in der Schule gute Noten heim. Aber seine Eltern hackten die ganze Zeit auf ihm herum, dass er weltfremd würde, wenn er sich mit religiösen Dingen beschäftigte. Sie spotteten oft über sein religiöses Interesse und verunsicherten ihn mit ihrer anderen Weltsicht.
Was kann ich diesem Jugendlichen raten, dass er seinen eigenen Weg gehen kann, auch wenn seine Eltern nun mal zufällig im anti-religiösen Lager sind? Danke für alle hilfreichen Antworten.
http://www.gutefrage.net/frage/eltern-w ... fernhalten
In diesem Punkt sind wir uns beide einig, denn auch ich finde ihn gut. Ohne den Wahrheitsgehalt der nachfolgenden Geschichte anzweifeln, finde ich es auch gut, dass ihr Protagonist seinen Weg geht.
Hans Albers

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Hans Albers »

Atheist hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:35)

In diesem Punkt sind wir uns beide einig, denn auch ich finde ihn gut. Ohne den Wahrheitsgehalt der nachfolgenden Geschichte anzweifeln, finde ich es auch gut, dass ihr Protagonist seinen Weg geht.
Das freut mich. ;)
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Welfenprinz »

Wildermuth hat geschrieben:(25 Oct 2016, 23:29)

Das ist ja wohl seine sache. In D herrscht religionsfreiheit und so.
Wir sind aber -bisher-von einem christlichen Menschenbild gemeinschaftlich geprägt.
Wobei dann auch nachrangig ist,dass sich jemand dem organisierten Glauben bewusst entzieht, es bleibt ja der Bezugspunkt seines Handelns.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Atheist

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Welfenprinz hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:52)

Wir sind aber -bisher-von einem christlichen Menschenbild gemeinschaftlich geprägt.
Wobei dann auch nachrangig ist,dass sich jemand dem organisierten Glauben bewusst entzieht, es bleibt ja der Bezugspunkt seines Handelns.
Wer andere Bezugspunkte für sein Handeln hat, hat andere Bezugspunkte für sein Handeln. Klingt zwar banal und tautologisch, ist aber so.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Welfenprinz »

Man kann sich in einem christlich geprägtem Umfeld bewust dafür oder dagegen entscheiden, in beiden Varianten bleibt aber das Umfeld der Bezugspunkt der Entscheidung.
Das ist so, als wenn jemand seine Mutter als Vorbild für sein leben sieht, oder eben meint "auf keinen Fall will ich so leben wie sie".
In beiden Fällen ist das Leben von der Bezugsperson geprägt.(auch wenn das die Person mit der zweiten Entscheidung natürlich vehement bestritten wird).

Und dieses christlich geprägte Umfeld hatten wir nun mal ziemlich uniform noch bis........ sagen wir mal vor 50 oder 60 Jahren.Natürlich in unterschiedlichen Ausprägungen zwischen einem bayerischen Dorf und Hamburg St.Georg.
Das löst sich jetzt erst langsam auf...... wobei die bange Frage ist, durch was es ersetzt wird. Bisher hat die Aufklärung als Füllung für das entstandene Vakuum nur den Materialismus im Angebot. Und da erscheint eine gewisse Gläubigkeit dann schon glatt wieder als eine erstrebenswerte Variante. :D
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Wildermuth »

Antonius hat geschrieben:(04 Nov 2016, 18:36)

Bist Du Dir da sicher, Tantris? :?: :rolleyes:
Ein blick ins gesetzbuch erleichtert die rechtsfindung!
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Wildermuth »

Welfenprinz hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:52)

Wir sind aber -bisher-von einem christlichen Menschenbild gemeinschaftlich geprägt.
Wobei dann auch nachrangig ist,dass sich jemand dem organisierten Glauben bewusst entzieht, es bleibt ja der Bezugspunkt seines Handelns.
Hm... wenn ich beim christentum nicht mehr mitspiele bleibt es "bezugspunkt meines handelns"?

nö.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Welfenprinz hat geschrieben:(04 Nov 2016, 21:11)

Man kann sich in einem christlich geprägtem Umfeld bewust dafür oder dagegen entscheiden, in beiden Varianten bleibt aber das Umfeld der Bezugspunkt der Entscheidung.
Das ist so, als wenn jemand seine Mutter als Vorbild für sein leben sieht, oder eben meint "auf keinen Fall will ich so leben wie sie".
In beiden Fällen ist das Leben von der Bezugsperson geprägt.(auch wenn das die Person mit der zweiten Entscheidung natürlich vehement bestritten wird).

Und dieses christlich geprägte Umfeld hatten wir nun mal ziemlich uniform noch bis........ sagen wir mal vor 50 oder 60 Jahren.Natürlich in unterschiedlichen Ausprägungen zwischen einem bayerischen Dorf und Hamburg St.Georg.
Das löst sich jetzt erst langsam auf...... wobei die bange Frage ist, durch was es ersetzt wird. Bisher hat die Aufklärung als Füllung für das entstandene Vakuum nur den Materialismus im Angebot. Und da erscheint eine gewisse Gläubigkeit dann schon glatt wieder als eine erstrebenswerte Variante. :D
Ich weiß schon, was du meinst. Aber Zeiten ändern sich, so auch die Verhaltensweisen; Religionen, zumal monotheistische, versuchen hier eine generationsübergreifende Kontinuität herzustellen. Wenn aber jemand sich dazu entschließt, anderen Weltbildern zu folgen, dann ist er nicht christlich geprägt, soweit er sein Handeln an den neuen Bezugspunkten ausrichtet. Zudem haben alle Weltreligionen ähnliche goldene Regeln und auch die Mehrheit der neureligiösen Kulte und Philosophien hat Verhaltensweisen zum Kern, die auch ein frommer Christ aufweisen wird, wenngleich mit einer anderen Begründung. Nur weil beispielsweise eine Wicca friedlich ist, heißt das nicht, dass sie es aufgrund irgendeiner christlichen Prägung ist. Materialismus kann übrigens auch sinnstiftend sein für denjenigen, der in ihm diese Funktion erkennt. Die Welt wird lediglich ein Stück weit unübersichtlicher, wenn moralische Ansichten sich vervielfältigen und dabei eine allein-herrschende moralische Ansicht ablösen - was aber nicht zwingend heißt, dass die Welt dadurch schlechter wird.
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