Sammelstrang: Armut und Reichtum

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Positiv Denkender
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Dinosaur hat geschrieben:(07 Oct 2016, 10:00)

Die Abgeltungssteuer ist doch auch Teil des Problems... sie benachteiligt Einkünfte aus Arbeit gegenüber Einkünften aus Kapitalanlage (25 zu 40 so etwa)

Wenn man nun eine Ausnahme schafft für Einkünfte aus notleidenden Sparten wie z.B. Lebensversicherungen wird wieder das Steuerrecht komplizierter.

Eine Lösung wäre, die Pauschalbeträge für Steuerfreiheit von Kapitalanlagen hoch zu setzen - da spart man dann wieder ein paar Millionen Zettel in Finanzämtern zu bearbeiten.

Im Übrigen freuen mich natürlich Gewinne aus Kapitalanlagen ... sie müssen nur einfach und vergleichbar zur arbeit besteuert werden und die deutschen Sparfüchse müssen verläßlich gemanagten Zugang zu den richtigen Investitionen bekommen. Oder es endlich verdammt noch mal lernen - aber das kann man eben nicht erzwingen.
Die Abgeltungssteuer ist ein Problem weil sie erhoben wird. Würde sie gemindert oder wegfallen würde das einen minimalen Teil der Zinsverluste ausgleichen . Um überhaupt Kapitalanlagen zu bilden
muss man arbeiten und Geld verdienen, das versteuert werden muss .Nun legt man ein Teil des verdienten Geld für Altersvorsorge oder Notfälle WET an und muss auf Zinsgewinne nochmals horrende Steuern zahlen .
Nochmals das angelegte Geld wurde bereits versteuert. Es muss doch Ziel eines jeden Staates sein das seine Bürger möglichst viel zurücklegen um in nicht so rosigen Zeiten genügend Reserven zu haben,
um eben nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein . Statt dessen bestraft der Staat Anleger und Sparer mit einer zusätzlichen Steuer = Doppeltbesteuerung .
Vor allem diese Menschen zahlen eh schon den Löwenanteil der Steuern..
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Realist2014
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(07 Oct 2016, 21:19)

Die Abgeltungssteuer ist ein Problem weil sie erhoben wird. Würde sie gemindert oder wegfallen würde das einen minimalen Teil der Zinsverluste ausgleichen . Um überhaupt Kapitalanlagen zu bilden
muss man arbeiten und Geld verdienen, das versteuert werden muss .Nun legt man ein Teil des verdienten Geld für Altersvorsorge oder Notfälle WET an und muss auf Zinsgewinne nochmals horrende Steuern zahlen .
Nochmals das angelegte Geld wurde bereits versteuert. Es muss doch Ziel eines jeden Staates sein das seine Bürger möglichst viel zurücklegen um in nicht so rosigen Zeiten genügend Reserven zu haben,
um eben nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein . Statt dessen bestraft der Staat Anleger und Sparer mit einer zusätzlichen Steuer = Doppeltbesteuerung .
Vor allem diese Menschen zahlen eh schon den Löwenanteil der Steuern..

irgendwie bist du immer noch auf diesem seltsamen Trip..

Zinsen wurden schon immer besteuert- auch VOR der Abgeltungssteuer...

logischerweise müssen ALLE Einkünfte versteuert werden

für die "Sparer" gab und gibt es ja auch Freibeträge

auch HEUTE ... ( wer kommt denn HEUTE mit den niedrigen Zinsen allein mit Zinseinkünften ÜBER den Freibetrag?)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2016, 21:27)

irgendwie bist du immer noch auf diesem seltsamen Trip..

Zinsen wurden schon immer besteuert- auch VOR der Abgeltungssteuer...

logischerweise müssen ALLE Einkünfte versteuert werden

für die "Sparer" gab und gibt es ja auch Freibeträge

auch HEUTE ... ( wer kommt denn HEUTE mit den niedrigen Zinsen allein mit Zinseinkünften ÜBER den Freibetrag?)
Klar gibt es Freibeträge nur die sind zu gering .
Der Staat fordert Eigenvorsorge zu betreiben, um gleichzeitig darauf Steuern zu erheben ? Dann wäre es sinnvoller sein Geld unterm Kopfkissen zu stecken .
Nur woher soll dann Geld kommen, um es an andere zu verleihen, damit Investitionen getätigt werden können ?
Nochmals wenn alle Einkünfte versteuert werden müssten ,wie sieht es denn bei Privatverkäufen aus ? Zahlen Flohmarktbezieher Steuern oder führen MwSt. ab ?
Führt jemand MWST und Einkommensteuer ab wenn er seinen Gebrauchtwagen verkauft ? Wer Zinsen zahlt, sein Geld anlegt, wie vom Staat gewünscht, wird bestraft .
Niemand bekommt Geld geschenkt sondern muss sein Geld erst einmal verdienen .Auf dieses verdiente Geld muss er Steuern zahlen . Er legt sein Geld an
um sich fürs Alter oder für Notfälle unabhängig von staatlicher Unterstützung zu machen und wird dafür mit zusätzlichen Steuern bestraft. Andere legen nichts zurück und kosten dem Staat ein Vermögen
wenn sie in finanziellen Notsituationen kommen ,
das andere eigenverantwortlich Handelnde durch zusätzliche Doppeltversteuerungen aufbringen müssen .Das gleiche gilt für Erbschaftssteuer.
Oder haben Leute die keine dieser Doppeltbesteuerungen unterliegen Nachteile in diesem Land ? Eher das Gegenteil oder ? Eben weil die Zinsen momentan so niedrig sind sollte man diese noch durch eine ohnehin überhöhte Abgeltungssteuer zusätzlich minimieren .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Oct 2016, 11:40)

Klar gibt es Freibeträge nur die sind zu gering .
Der Staat fordert Eigenvorsorge zu betreiben, um gleichzeitig darauf Steuern zu erheben ? Dann wäre es sinnvoller sein Geld unterm Kopfkissen zu stecken .
Nur woher soll dann Geld kommen, um es an andere zu verleihen, damit Investitionen getätigt werden können ?
Nochmals wenn alle Einkünfte versteuert werden müssten ,wie sieht es denn bei Privatverkäufen aus ? Zahlen Flohmarktbezieher Steuern oder führen MwSt. ab ?
Führt jemand MWST und Einkommensteuer ab wenn er seinen Gebrauchtwagen verkauft ? Wer Zinsen zahlt, sein Geld anlegt, wie vom Staat gewünscht, wird bestraft .
Niemand bekommt Geld geschenkt sondern muss sein Geld erst einmal verdienen .Auf dieses verdiente Geld muss er Steuern zahlen . Er legt sein Geld an
um sich fürs Alter oder für Notfälle unabhängig von staatlicher Unterstützung zu machen und wird dafür mit zusätzlichen Steuern bestraft. Andere legen nichts zurück und kosten dem Staat ein Vermögen
wenn sie in finanziellen Notsituationen kommen ,
das andere eigenverantwortlich Handelnde durch zusätzliche Doppeltversteuerungen aufbringen müssen .Das gleiche gilt für Erbschaftssteuer.
Oder haben Leute die keine dieser Doppeltbesteuerungen unterliegen Nachteile in diesem Land ? Eher das Gegenteil oder ? Eben weil die Zinsen momentan so niedrig sind sollte man diese noch durch eine ohnehin überhöhte Abgeltungssteuer zusätzlich minimieren .
hm

heute gibt es nicht mal 0,5% Zinsen auf Spargelder...


um da über die Freigrenze ( 800 Euro) zu kommen bedarf es Beträge jenseits der 150.000 Euro...

und nochmal:

Zinsen werden schon IMMER besteuert...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2016, 11:47)

hm

heute gibt es nicht mal 0,5% Zinsen auf Spargelder...


um da über die Freigrenze ( 800 Euro) zu kommen bedarf es Beträge jenseits der 150.000 Euro...

und nochmal:

Zinsen werden schon IMMER besteuert...
Und ist das viel ? D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Oct 2016, 11:49)

Und ist das viel ? D

als "Spargeld" schon....

Frage:

möchtest du neben den Zinsen auch Dividenden von der Steuer "befreien"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2016, 12:16)

als "Spargeld" schon....

Frage:

möchtest du neben den Zinsen auch Dividenden von der Steuer "befreien"?
Zumindest Zugewinne be Investmentmetfonds , Immobilienfonds oder andere Beteiligungen . Spareinlagen generell. Der Grund ist einleuchtend .
A das angelegte Geld wurde bereits versteuert ,B Verluste gleicht der Staat auch nicht aus ,C ohne private Finanzinvestitionen würde unser gesamtes
Wirtschaftssystem zusammenbrechen . Was würde wohl passieren wenn Millionen Menschen ihr angelegtes Geld zurückfordern würden?
Meckern
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Oct 2016, 11:40)

sollte man diese noch durch eine ohnehin überhöhte Abgeltungssteuer zusätzlich minimieren
Inwiefern ist die Abgeltungssteuer überhöht ?

a) im Vergleich zu vielen anderen Ländern ?
b) im Vergleich zu anderen Einkunftsarten im Rahmen der deutschen Steuerlogik im Einkommensteuerrecht ?

Da sehe ich keine überhöhte Steuer.

Desweiteren bewegen wir uns innerhalb Deutschlands und der EU ja mit
völlig unterschiedlichen Ansichten und Forderungen gesellschaftlicher Gruppen.

DU bemängelst die Deiner Meinung nach zu hohe Abgeltungssteuer.
Andere bemängeln eine vermeintliche Bevorzugung des Kapitals durch die zu niedrige Abgeltungssteuer.

Das Ergebnis dieser unterschiedlichen gesellschaftlichen Diskussionen und Standpunkte sind dann in Deutschland...
.....25 Prozent.


Die empfinde ICH nicht als überhöht. Ich empfinde Abgeltungssteuern im Rahmen von 20 - 30 Prozent als angemessen.

mfg
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(08 Oct 2016, 18:51)

Inwiefern ist die Abgeltungssteuer überhöht ?

a) im Vergleich zu vielen anderen Ländern ?
b) im Vergleich zu anderen Einkunftsarten im Rahmen der deutschen Steuerlogik im Einkommensteuerrecht ?

Da sehe ich keine überhöhte Steuer.

Desweiteren bewegen wir uns innerhalb Deutschlands und der EU ja mit
völlig unterschiedlichen Ansichten und Forderungen gesellschaftlicher Gruppen.

DU bemängelst die Deiner Meinung nach zu hohe Abgeltungssteuer.
Andere bemängeln eine vermeintliche Bevorzugung des Kapitals durch die zu niedrige Abgeltungssteuer.

Das Ergebnis dieser unterschiedlichen gesellschaftlichen Diskussionen und Standpunkte sind dann in Deutschland...
.....25 Prozent.


Die empfinde ICH nicht als überhöht. Ich empfinde Abgeltungssteuern im Rahmen von 20 - 30 Prozent als angemessen.

mfg
Was du für angemessen hältst ist deine Sache. .
Steuern auf Zinsen vom Erspartem ,dass von den Anlegern hart erarbeitet wurde ,gleicht einer Bestrafung. Nur wo würde denn dieser Staat stehen würde
niemand von seinem hart erarbeitenden Einkommen etwas zurücklegen ? Chaos !!!!!
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Oct 2016, 19:23)

Was du für angemessen hältst ist deine Sache.
Das ist sicherlich richtig.
Was Du für angemessen hältst, ist ebenso natürlich Deine Sache.

Was der deutsche Staat für angemessen hält ja somit auch seine Sache.
Der deutsche Staat hält 25 Prozent für angemessen. PUNKT.

Und da wir beide diesem gesetzlichen Rahmen der Bundesrepublik Deutschland unterliegen...
... im Steuerrecht, im Strafrecht, wie auch sonstigem Recht,
ist es egal, was einer von uns für angemessen hält.

Ich halte damit die Diskussion zwischen uns beiden auch hier für beendet,
zumal Du auch nicht darlegen kannst oder willst, warum die Abschlagsteuer gegenüber was überhöht sein soll.

mfg
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(08 Oct 2016, 19:52)

Das ist sicherlich richtig.
Was Du für angemessen hältst, ist ebenso natürlich Deine Sache.

Was der deutsche Staat für angemessen hält ja somit auch seine Sache.
Der deutsche Staat hält 25 Prozent für angemessen. PUNKT.

Und da wir beide diesem gesetzlichen Rahmen der Bundesrepublik Deutschland unterliegen...
... im Steuerrecht, im Strafrecht, wie auch sonstigem Recht,
ist es egal, was einer von uns für angemessen hält.

Ich halte damit die Diskussion zwischen uns beiden auch hier für beendet,
zumal Du auch nicht darlegen kannst oder willst, warum die Abschlagsteuer gegenüber was überhöht sein soll.

mfg
Richtig diese Steuer hat der Staat festgelegt .Das werde ich auch nicht ändern . Ich werde dich bei nächster Gelegenheit darauf aufmerksam machen
sobald du Entscheidungen und Gesetzgebung kritisierst Hartz IV ist auch per Gesetz beschlossen und für rechtens befunden .
Trotzdem soll es Leute geben die Hartz IV kritisieren . Der deutsche Staat hält diese Regelung für angemessen.
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Hyde
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Hyde »

Positiv Denkender hat geschrieben:(07 Oct 2016, 21:19)

Die Abgeltungssteuer ist ein Problem weil sie erhoben wird. Würde sie gemindert oder wegfallen würde das einen minimalen Teil der Zinsverluste ausgleichen . Um überhaupt Kapitalanlagen zu bilden
muss man arbeiten und Geld verdienen, das versteuert werden muss .Nun legt man ein Teil des verdienten Geld für Altersvorsorge oder Notfälle WET an und muss auf Zinsgewinne nochmals horrende Steuern zahlen .
Nochmals das angelegte Geld wurde bereits versteuert. Es muss doch Ziel eines jeden Staates sein das seine Bürger möglichst viel zurücklegen um in nicht so rosigen Zeiten genügend Reserven zu haben,
um eben nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein . Statt dessen bestraft der Staat Anleger und Sparer mit einer zusätzlichen Steuer = Doppeltbesteuerung .
Vor allem diese Menschen zahlen eh schon den Löwenanteil der Steuern..
Das hat nichts mit Doppelbesteuerung zu tun. Wenn ich eine gewisse Geldsumme anlege, dann unterliegt ja nicht diese angelegte Geldsumme der Kapitalertragssteuer, sondern lediglich die Zinsen, die ich auf Basis der angelegten Summe dazuverdiene. Oder anders gesagt: wenn ich ca 1000 Euro von meinem bereits versteuerten Einkommen auf mein Bankkonto einzahle und darauf dann 2% Zinsen erhalte, dann habe ich anschließend 1.020 Euro auf meinem Bankkonto. Ich habe also 20 Euro dazuverdient, die ich noch nicht versteuert habe, denn ich habe ja erst 1000 Euro versteuert. Daher ist es nur logisch, dass ich dieses zusätzliche Einkommen in Höhe von 20 Euro theoretisch noch versteuern muss - was aber in diesem Fall (sofern ich nicht noch andersgeartete KAP-Einkünfte habe) ohnehin irrelevant wäre, da es einen Sparerpauschbetrag von 801 Euro gibt - d.h. erst wenn meine jährlichen Kapitaleinkünfte über 801 Euro liegen (und in meinem Beispiel gibt es ja lediglich die 20 Euro Zinserträge) müssen sie versteuert werden.
Einkünfte aus KAP unter 801 Euro sind steuerfrei.

Mit Doppelbesteuerung hat das jedenfalls so oder so nichts zu tun.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Oct 2016, 20:30)

Richtig diese Steuer hat der Staat festgelegt .Das werde ich auch nicht ändern . Ich werde dich bei nächster Gelegenheit darauf aufmerksam machen
sobald du Entscheidungen und Gesetzgebung kritisierst Hartz IV ist auch per Gesetz beschlossen und für rechtens befunden .
Trotzdem soll es Leute geben die Hartz IV kritisieren . Der deutsche Staat hält diese Regelung für angemessen.
Du vermischt da verschiedene Dinge.
Deine Meinung ist Deine Meinung. Meine Meinung die meinige.
Kritik zu üben ist wichtig und richtig. Von verschiedenen Standpunktes ausgehend.
Soweit so gut.

Ich bat Dich aber mehrmals, darzulegen, warum DU die Abgeltungssteuer für überhöht befindest.
Konkrete Fragen meinerseits, keine Antworten Deinerseits.

mfg
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Hyde hat geschrieben:(09 Oct 2016, 02:32)

Das hat nichts mit Doppelbesteuerung zu tun. Wenn ich eine gewisse Geldsumme anlege, dann unterliegt ja nicht diese angelegte Geldsumme der Kapitalertragssteuer, sondern lediglich die Zinsen, die ich auf Basis der angelegten Summe dazuverdiene. Oder anders gesagt: wenn ich ca 1000 Euro von meinem bereits versteuerten Einkommen auf mein Bankkonto einzahle und darauf dann 2% Zinsen erhalte, dann habe ich anschließend 1.020 Euro auf meinem Bankkonto. Ich habe also 20 Euro dazuverdient, die ich noch nicht versteuert habe, denn ich habe ja erst 1000 Euro versteuert. Daher ist es nur logisch, dass ich dieses zusätzliche Einkommen in Höhe von 20 Euro theoretisch noch versteuern muss - was aber in diesem Fall (sofern ich nicht noch andersgeartete KAP-Einkünfte habe) ohnehin irrelevant wäre, da es einen Sparerpauschbetrag von 801 Euro gibt - d.h. erst wenn meine jährlichen Kapitaleinkünfte über 801 Euro liegen (und in meinem Beispiel gibt es ja lediglich die 20 Euro Zinserträge) müssen sie versteuert werden.
Einkünfte aus KAP unter 801 Euro sind steuerfrei.

Mit Doppelbesteuerung hat das jedenfalls so oder so nichts zu tun.
Schön das du versuchst Bekanntes auf zu bröseln .Das ändert nichts an meiner Auffassung dass ich es für falsch halte Zinserträge zu versteuern ,schon gar nicht in dieser Höhe.
Der Staat erwartet von seinen Bürgern sich finanziell abzusichern um nicht irgendwann auf Staatskosten leben zu müssen .Diejenigen die dies tun werden durch die zusätzliche Abgeltungssteuer bestraft .
Jemand der einige 100 € staatliche Unterstützung bekommt belastet den Staat mehr, als wenn dieser auf einige € Abgeltungssteuer verzichten würde.
Nochmals die von dir im Beispiel angegebenen 1000 € hat der Sparer (Anleger bereits versteuert . (Voraussetzung um überhaupt Geld auf die hohe Kante legen zu können ist, das man dies vorher verdient .
Dafür ,dass Menschen für ihre eigene Zukunft vorsorgen sollte man diese nicht bestrafen, sondern ermutigen . Durch die Dragische Zinspolitik sind Anleger schon genug bestraft.
Deine Auslegung ändert nichts an meiner Auffassung . Privat erwirtschaftete Erträge auf bereits versteuertes Einkommen halte ich zumindest in dieser Höhe für eine Bestrafung der Sparer und Anleger
Nicht für einen Anreiz . Wäre doch interessant was passieren würde, würden alle Spareinlagen von heute morgen aufgelöst . Dann würden Banken und Wirtschaft zusammenbrechen .
Dann hätte der Staat weniger als wenn er auf die Abgeltungssteuer und Erbschaftssteuer verzichten würde. Einmal in der Familie erwirtschaftet Vermögen gehört der Familie und nicht dem Staat .
Auch hier ist es so ,dass das zu vererbende Vermögen bereits versteuert wurde und bestimmt nicht zu knapp.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(09 Oct 2016, 19:29)

Schön das du versuchst Bekanntes auf zu bröseln .Das ändert nichts an meiner Auffassung dass ich es für falsch halte Zinserträge zu versteuern ,schon gar nicht in dieser Höhe.
Der Staat erwartet von seinen Bürgern sich finanziell abzusichern um nicht irgendwann auf Staatskosten leben zu müssen .Diejenigen die dies tun werden durch die zusätzliche Abgeltungssteuer bestraft .
Jemand der einige 100 € staatliche Unterstützung bekommt belastet den Staat mehr, als wenn dieser auf einige € Abgeltungssteuer verzichten würde.
Nochmals die von dir im Beispiel angegebenen 1000 € hat der Sparer (Anleger bereits versteuert . (Voraussetzung um überhaupt Geld auf die hohe Kante legen zu können ist, das man dies vorher verdient .
Dafür ,dass Menschen für ihre eigene Zukunft vorsorgen sollte man diese nicht bestrafen, sondern ermutigen . Durch die Dragische Zinspolitik sind Anleger schon genug bestraft.
Deine Auslegung ändert nichts an meiner Auffassung . Privat erwirtschaftete Erträge auf bereits versteuertes Einkommen halte ich zumindest in dieser Höhe für eine Bestrafung der Sparer und Anleger
Nicht für einen Anreiz . Wäre doch interessant was passieren würde, würden alle Spareinlagen von heute morgen aufgelöst . Dann würden Banken und Wirtschaft zusammenbrechen .
Dann hätte der Staat weniger als wenn er auf die Abgeltungssteuer und Erbschaftssteuer verzichten würde. Einmal in der Familie erwirtschaftet Vermögen gehört der Familie und nicht dem Staat .
Auch hier ist es so ,dass das zu vererbende Vermögen bereits versteuert wurde und bestimmt nicht zu knapp.
ja- und auf DIESE 1000 Euro zahlt de Sparer ja KEINE Abgeltungssteuer...

mit deiner Argumentation hinsichtlich Zinsen und Erbschaften versucht du etwas ABZUSCHAFFEN, was es schon IMMER gab...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(09 Oct 2016, 19:29)

Diejenigen die dies tun werden durch die zusätzliche Abgeltungssteuer bestraft .
Jemand der einige 100 € staatliche Unterstützung bekommt belastet den Staat mehr,
als wenn dieser auf einige € Abgeltungssteuer verzichten würde.
Interessanter Bezug.

Ich denke nur nicht, das derjenige, der einige 100 Euro staatliche Unterstützung monatlich erhält,
im Laufe seines Lebens durch die Summe seiner Abgeltungssteuern eine Summe hätte vorsorgen können,
um damit jeden Monat einige Hundert Euro zu verbrauchen.
Simple Mathematik.

Desweiteren gibt es keine zusätzliche (!) Abgeltungssteuer.
Die Abgeltungssteuer ist für die einen eine Abgeltungssteuer,
für die meisten (!) dagegen lediglich eine Vorauszahlung auf die Einkommenssteuer mit Erstattungsanspruch.

Wenn der Staat aber GRUNDSÄTZLICH auf eine Besteuerung von Einkommen aus Kapital verzichten würde,
stellt sich die Frage, ob dieses im Rahmen der gleichmässigen Besteuerung überhaupt
vom Verfassungsgericht toleriert werden würde.

MEINE Vermutung wäre da ein Nein.

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Oct 2016, 19:46)

ja- und auf DIESE 1000 Euro zahlt de Sparer ja KEINE Abgeltungssteuer...

mit deiner Argumentation hinsichtlich Zinsen und Erbschaften versucht du etwas ABZUSCHAFFEN, was es schon IMMER gab...
Du irrst ich versuche nichts abzuschaffen ,soviel Einfluss habe ich nicht .
Tausend Gesetze gab es schon immer und trotzdem werden diese hier kritisiert .
Ich halte Erbschafts- und Abgeltungssteuer zumindest in der Höhe für ungerecht .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

pikant hat geschrieben:(07 Oct 2016, 11:42)

warum muss?
Wenn man Kapital ins Land holen will, ist so eine gleichmaessige Besteuerung kontraproduktiv.
Da geht es auch um Kapital, dass aus dem Land geht - man muss das schon zuende rechnen.

In Niedrigzinszeiten ist die Beschaffung von Kapital nicht sehr teuer - das Kapital fließt ohnehin stärker nach D. weil die Ratings hier einfach top sind. Die Deutsche Firmenlandschaft ist schon SEHR beliebt bei Investoren von außen. Natürlich soll sie das bleiben aber es gibt eben keine Balance mehr - die deutschen Sparer verlieren mehr als die Kaptialgeber (hauptsächlich von Außerhalb) an Rendite mitnehmen dürfen - weil sie eben nicht an den Sachwertinvestments teilnehmen.

Die Alternative zu Maximum Shareholder Friendly ist ja nicht unbedingt Sozialismus. In BEIDEN System leben wir nicht und wollen wir nicht leben - wir müssen balancieren nicht alles wegwerfen.

Daher -> Stastsfonds.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Dinosaur hat geschrieben:(10 Oct 2016, 11:40)

Da geht es auch um Kapital, dass aus dem Land geht - man muss das schon zuende rechnen.

In Niedrigzinszeiten ist die Beschaffung von Kapital nicht sehr teuer - das Kapital fließt ohnehin stärker nach D. weil die Ratings hier einfach top sind. Die Deutsche Firmenlandschaft ist schon SEHR beliebt bei Investoren von außen. Natürlich soll sie das bleiben aber es gibt eben keine Balance mehr - die deutschen Sparer verlieren mehr als die Kaptialgeber (hauptsächlich von Außerhalb) an Rendite mitnehmen dürfen - weil sie eben nicht an den Sachwertinvestments teilnehmen.

Die Alternative zu Maximum Shareholder Friendly ist ja nicht unbedingt Sozialismus. In BEIDEN System leben wir nicht und wollen wir nicht leben - wir müssen balancieren nicht alles wegwerfen.

Daher -> Stastsfonds.
Eben weil die Sparer Zinsverluste hinnehmen müssen sollte man die Abgeltungssteuer weglassen . Es geht nicht darum wohin Kapital fließt sondern darum, dass es für die
Wirtschaft wichtig ist , dass privates Vermögen aufgebaut wird..Deshalb sollte man dieses Bemühen nicht bestrafen sondern belohnen . Müssen Zinseinkünfte versteuert werden sinken die Bemühungen fürs Alter und eventuelle Engpässe vorzubeugen . Dann darf der Staat später die gesamten Kosten übernehmen ,die die Einnahmen der Abgeltungssteuer bei weitem übertreffen .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Dinosaur hat geschrieben:(10 Oct 2016, 11:40)

Da geht es auch um Kapital, dass aus dem Land geht - man muss das schon zuende rechnen.

In Niedrigzinszeiten ist die Beschaffung von Kapital nicht sehr teuer - das Kapital fließt ohnehin stärker nach D. weil die Ratings hier einfach top sind. Die Deutsche Firmenlandschaft ist schon SEHR beliebt bei Investoren von außen. Natürlich soll sie das bleiben aber es gibt eben keine Balance mehr - die deutschen Sparer verlieren mehr als die Kaptialgeber (hauptsächlich von Außerhalb) an Rendite mitnehmen dürfen - weil sie eben nicht an den Sachwertinvestments teilnehmen.

Die Alternative zu Maximum Shareholder Friendly ist ja nicht unbedingt Sozialismus. In BEIDEN System leben wir nicht und wollen wir nicht leben - wir müssen balancieren nicht alles wegwerfen.

Daher -> Stastsfonds.

nö- dieAlternative ist unsere soziale Marktwirtschaft..

und was genau soll denn jetzt dieser "Staatsfond" sein?

WER soll da SEIN Kapital investieren?

und warum soll der "besser" sein als schon vorhandene Fonds?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Oct 2016, 10:55)

Du irrst ich versuche nichts abzuschaffen ,soviel Einfluss habe ich nicht .
Tausend Gesetze gab es schon immer und trotzdem werden diese hier kritisiert .
Ich halte Erbschafts- und Abgeltungssteuer zumindest in der Höhe für ungerecht .
wieso?

NIEMAND bezahlt doch durch die Abgeltungssteuer MEHR an Steuern für seine Zinsen als vor dem 31.12.2008

und bei der Erbschaftssteuer gibt es doch Freibeträge...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:10)

nö- dieAlternative ist unsere soziale Marktwirtschaft..
Genau ! Die dürfen wir nicht einfach aufgeben - und sie wird durch Niedrigzinspolitik ausgezehrt - darauf sollten wir reagieren.

Die Altersvorsorge ist in D. seit Generationen stark reglementiert. Wir haben die Rente, deren Stabilität durch die Bevölkerungsentwicklung gefärdet ist und wir haben die Sparguthaben, die immer mehr an Wert verlieren und wir haben die im Moment extrem Umsatzstarke und produktive Wirtschaft an der immer mehr die Shareholder aus Übersee und Europa profitieren.

Im Gegensatz zu den existierenden 40 Milliarden Finanzprodukten wäre ein Deutscher Staatsfonds (Bundesadler hier) tatsächlich eine Alternative für Sparstrumpf gewohnte und Manfred Krug geschädigte Deutsche.... man könnte dann auch ethische Investitionsregeln etablieren, Investitionsschwerpunkte beispielsweise lokal setzen.

Viele deustshe Behörden funktionieren einfach gut - warum nicht der Fond ? Der käme dann auch als Unterfütterung von Lebensversicherungen in Frage. Natürlich müsste er ähnlich wie die BB abgekoppelt von der Regierung funktionieren - Autonom von tollen Gestaltungsideen von kurzfristig amtierenden Vollprofis ;-).

Man kann das System wirklich einfach in Norwegen kopieren.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Dinosaur hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:33)

Genau ! Die dürfen wir nicht einfach aufgeben - und sie wird durch Niedrigzinspolitik ausgezehrt - darauf sollten wir reagieren.

Die Altersvorsorge ist in D. seit Generationen stark reglementiert. Wir haben die Rente, deren Stabilität durch die Bevölkerungsentwicklung gefärdet ist und wir haben die Sparguthaben, die immer mehr an Wert verlieren und wir haben die im Moment extrem Umsatzstarke und produktive Wirtschaft an der immer mehr die Shareholder aus Übersee und Europa profitieren.

Im Gegensatz zu den existierenden 40 Milliarden Finanzprodukten wäre ein Deutscher Staatsfonds (Bundesadler hier) tatsächlich eine Alternative für Sparstrumpf gewohnte und Manfred Krug geschädigte Deutsche.... man könnte dann auch ethische Investitionsregeln etablieren, Investitionsschwerpunkte beispielsweise lokal setzen.

Viele deustshe Behörden funktionieren einfach gut - warum nicht der Fond ? Der käme dann auch als Unterfütterung von Lebensversicherungen in Frage. Natürlich müsste er ähnlich wie die BB abgekoppelt von der Regierung funktionieren - Autonom von tollen Gestaltungsideen von kurzfristig amtierenden Vollprofis ;-).

Man kann das System wirklich einfach in Norwegen kopieren.

Norwegen "speist" seinen Staatsfonds mit den Erlösen aus den Staatlichen Ölverkäufen.. D hat kein Öl..

daher nochmal meine Frage , WER soll da Einzahlen?


Wenn es "Garantiefonds" sein soll- dann können keinen Aktien usw. rein...

also würde der genau so wenig Rendite abwerfen- wie heute die deutschen Staatsanleihen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:12)

wieso?

NIEMAND bezahlt doch durch die Abgeltungssteuer MEHR an Steuern für seine Zinsen als vor dem 31.12.2008

und bei der Erbschaftssteuer gibt es doch Freibeträge...
Steuersenkungen sind ja ok, aber gerade an der Stelle nutzen Sie ja nicht in erster Linie denjenigen die versuchen mit Kapital aus Arbeit ihre Rente abzusichern.

Ich würde mir wünschen, die EKS würde um vielleicht über alle Zahler 5% gesenkt. Vielleicht sollte die kalte Progression noch etwas gebügelt werden.

Dafür könnte man dann auch ausländische Investoren mit 2 % oder so mit der Quellensteuer/Abgeltungssteuer behelligen.... wie die Ammis das z.B. bei Asuländern machen, die z.B. Apple Aktien kaufen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Dinosaur »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:44)

Norwegen "speist" seinen Staatsfonds mit den Erlösen aus den Staatlichen Ölverkäufen.. D hat kein Öl..

daher nochmal meine Frage , WER soll da Einzahlen?


Wenn es "Garantiefonds" sein soll- dann können keinen Aktien usw. rein...

also würde der genau so wenig Rendite abwerfen- wie heute die deutschen Staatsanleihen...
Die selben, die bisher in die hirnrissigen Riester Lebensversicherungen investiert haben. Und nein - bitte kein 'Garantie' fonds. Garantiert sollte es klare Regeln zur Investition geben (keine Hebelprodukte), klare Gebühren und klare Gremien- NON Profit Bundesbehörde 'mit ohne' Regierungseinfluss.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Dinosaur hat geschrieben:(10 Oct 2016, 13:08)

Die selben, die bisher in die hirnrissigen Riester Lebensversicherungen investiert haben. Und nein - bitte kein 'Garantie' fonds. Garantiert sollte es klare Regeln zur Investition geben (keine Hebelprodukte), klare Gebühren und klare Gremien- NON Profit Bundesbehörde 'mit ohne' Regierungseinfluss.

ah- o.k.


also als Option / "Ersatz" von Riester & Co zur zusätzlichen privaten Altersvorsorge.

Nur ohne "Garantie" - wie bei der "Riester"- Thematik - wird der deutsche "Sicherheitsmichel" dort nichts einzahlen wollen... :|
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Dinosaur hat geschrieben:(10 Oct 2016, 13:06)

Steuersenkungen sind ja ok, aber gerade an der Stelle nutzen Sie ja nicht in erster Linie denjenigen die versuchen mit Kapital aus Arbeit ihre Rente abzusichern.

Ich würde mir wünschen, die EKS würde um vielleicht über alle Zahler 5% gesenkt. Vielleicht sollte die kalte Progression noch etwas gebügelt werden.

Dafür könnte man dann auch ausländische Investoren mit 2 % oder so mit der Quellensteuer/Abgeltungssteuer behelligen.... wie die Ammis das z.B. bei Asuländern machen, die z.B. Apple Aktien kaufen.

wie kommst du darauf?

seit wann soll das so sein`?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Oct 2016, 12:12)

wieso?

NIEMAND bezahlt doch durch die Abgeltungssteuer MEHR an Steuern für seine Zinsen als vor dem 31.12.2008

und bei der Erbschaftssteuer gibt es doch Freibeträge...
Habe ich auch nicht bestritten . Nur deshalb ändere ich meine Meinung weder im Bezug der Abgeltungssteuer noch bei der Erbschaftssteuer.
Letztere ist noch ungerechter, denn innerhalb der Familie sollte man Werte ohne das der Staat zusätzlich abzockt ,weitergeben dürfen.
Letztendlich schafft man Werte um es seinen Nachkommen zu überlassen und nicht damit der Staat damit seine Einnahmen finanziert.
Was innerhalb einer Familie geschaffen wird gehört der Familie nicht dem Staat .Der bekommt schon durch die Einkommensteuer genug.
Denn wer etwas vererbt hat bereits reichlich Steuern bezahlt damit er überhaupt etwas vererben kann . Doppeltbesteuerung ,man könnte es auch als
Enteignung bezeichnen .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Hyde »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Oct 2016, 14:05)

Habe ich auch nicht bestritten . Nur deshalb ändere ich meine Meinung weder im Bezug der Abgeltungssteuer noch bei der Erbschaftssteuer.
Letztere ist noch ungerechter, denn innerhalb der Familie sollte man Werte ohne das der Staat zusätzlich abzockt ,weitergeben dürfen.
Ich denke, dass man hier Gerechtigkeit unterschiedlich interpretieren kann. Man kann es so sehen, dass es gerecht ist, dass erwirtschaftetes Geld auch nach dem Tod in der eigenen Familie bleibt. Man kann es aber auch so sehen, dass es irgendwie ungerecht ist, wenn Mensch X ohne Eigenleistung, sondern allein wegen seines Erbes deutlich mehr Kapital zur Verfügung hat als Mensch Y. Wie gesagt: ohne Eigenleistung und allein aufgrund seines Geburtsglücks, die richtigen Erben zu haben.
Ich respektiere beide Sichtweisen, tendiere aber persönlich zu letzterer Gerechtigkeitsinterpretation, auch weil ich in ihr mehr Vorteile für die Gesellschaft sehe: mehr Geld für den öffentlichen Haushalt und somit die Allgemeinheit, Vermeidung von sozialem Sprengstoff durch zu weites finanzielles Auseinanderdriften der Gesellschaft, welches durch Erbschaftsteuer zumindest abgefedert werden kann. Es gibt sowieso immer mehr Familien, die sich über Generationen so viel Vermögen aufbauen, dass ihre folgenden Generationen so gesegnet sind dass sie gar nicht mehr wirklich arbeiten müssten, sondern nur noch das das Kapital geschickt verwalten/anlegen. Ob das gerecht ist oder nicht muss jeder selbst entscheiden, klar ist aber, dass es gesellschaftlichen Sprengstoff birgt, wenn die (gerade auch vererbte) Schere zwischen Arm und Reich zu groß wird.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Kael »

Wenn man allerdings den erben mehr Geld wegnimmt führt man die Leistung des Vaters ad absurdum. Immerhin arbeitet er für die nachkommen und nicht für den Staat.

Das ist im übrigen sozialer Sprengstoff den du vermeiden möchtest
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Hyde hat geschrieben:(11 Oct 2016, 03:37)

Ob das gerecht ist oder nicht muss jeder selbst entscheiden, klar ist aber, dass es gesellschaftlichen Sprengstoff birgt, wenn die (gerade auch vererbte) Schere zwischen Arm und Reich zu groß wird.
Dem kann ich mich nur anschliessen.

Ich selbst bin übrigens total GEGEN Vermögenssteuern,
aber total FÜR (maßvolle und ausgewogene) Erbschaftssteuern.

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Kael hat geschrieben:(11 Oct 2016, 03:58)

Wenn man allerdings den erben mehr Geld wegnimmt führt man die Leistung des Vaters ad absurdum. Immerhin arbeitet er für die nachkommen und nicht für den Staat.

Das ist im übrigen sozialer Sprengstoff den du vermeiden möchtest

einfach mal die Freibeträge anschauen...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von jorikke »

Kael hat geschrieben:(11 Oct 2016, 03:58)

Wenn man allerdings den erben mehr Geld wegnimmt führt man die Leistung des Vaters ad absurdum. Immerhin arbeitet er für die nachkommen und nicht für den Staat.

Das ist im übrigen sozialer Sprengstoff den du vermeiden möchtest
Ich schließe mich dieser Logik an und verlange sämtliche Väter von allen Steuern zu befreien.
Schließlich arbeiten sie ja für die Nachkommen und nicht für den Staat.
Wenn schon Blödeltag ist, dann möchte ich auch mitspielen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Kael »

Ich habe auf die Aussage geantwortet das eben dass das Vermögen an den Staat gehen soll. Woran ihr euch wieder aufgeilt
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Kael hat geschrieben:(11 Oct 2016, 09:57)

Ich habe auf die Aussage geantwortet das eben dass das Vermögen an den Staat gehen soll. Woran ihr euch wieder aufgeilt

ich gebe dir nochmals den Tipp- mal einen Blick die deutsche Verfassung zu werfen...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Kael »

Und ich gebe dir mal den Tipp zu lesen was vor meiner antwort geschrieben wurde
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(11 Oct 2016, 09:55)

Ich schließe mich dieser Logik an und verlange sämtliche Väter von allen Steuern zu befreien.
Schließlich arbeiten sie ja für die Nachkommen und nicht für den Staat.
Wenn schon Blödeltag ist, dann möchte ich auch mitspielen.
Und was ist mit den Müttern?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Oct 2016, 10:16)

Und was ist mit den Müttern?
Hausfrauenrente, Herdprämie und Muttertag.
Das muss reichen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(09 Oct 2016, 02:32)

Das hat nichts mit Doppelbesteuerung zu tun. Wenn ich eine gewisse Geldsumme anlege, dann unterliegt ja nicht diese angelegte Geldsumme der Kapitalertragssteuer, sondern lediglich die Zinsen, die ich auf Basis der angelegten Summe dazuverdiene. Oder anders gesagt: wenn ich ca 1000 Euro von meinem bereits versteuerten Einkommen auf mein Bankkonto einzahle und darauf dann 2% Zinsen erhalte, dann habe ich anschließend 1.020 Euro auf meinem Bankkonto. Ich habe also 20 Euro dazuverdient, die ich noch nicht versteuert habe, denn ich habe ja erst 1000 Euro versteuert. Daher ist es nur logisch, dass ich dieses zusätzliche Einkommen in Höhe von 20 Euro theoretisch noch versteuern muss - was aber in diesem Fall (sofern ich nicht noch andersgeartete KAP-Einkünfte habe) ohnehin irrelevant wäre, da es einen Sparerpauschbetrag von 801 Euro gibt - d.h. erst wenn meine jährlichen Kapitaleinkünfte über 801 Euro liegen (und in meinem Beispiel gibt es ja lediglich die 20 Euro Zinserträge) müssen sie versteuert werden.
Einkünfte aus KAP unter 801 Euro sind steuerfrei.
.
das ist aber extrem wenig - Peanuts sagt man dazu in der Finanzbranche.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Reiche bleiben reich, Arme bleiben arm. Das zeigt auch diese Studie wieder:

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 65620.html
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2016, 16:15)

Reiche bleiben reich, Arme bleiben arm. Das zeigt auch diese Studie wieder:

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 65620.html
und was ist jetzt die Folgerung daraus?

wobei der Bericht der linkslastigen Hans-Böcklerstiftung auch schon wieder mit falschen Begriffen hantiert...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2016, 16:17)

und was ist jetzt die Folgerung daraus?
Andere politische Mehrheiten müssen her, die sich darum kümmern, dass dieses scheinbar in Beton gegossene Prinzip "arm = arm und reich = reich" endlich mal durchbrochen wird. Das Bildungssystem sollte nicht nur auf dem Papier durchlässig sein, sondern auch in der Realität, damit Aufstiegschancen auch für ärmere Schichten möglich werden. Hartz vier gehört abgeschafft und durch das bedingungslose Grundeinkommen ersetzt (Finanzierungsmodelle sind vorhanden), die Lebensleistungsrente (über die in der Politik gerade wieder mal debattiert wird) muss eingeführt werden, um Altersarmut zu verhindern. Und sag nun bitte nicht "woher soll das Geld für diese sozialen Wohltaten kommen?" Denn erstens sind das keine "Wohltaten", sondern Dinge, die zur Würde des Menschen gehören. Und zweitens sind die Kassen in Deutschland, zumindest die im Bund, recht voll im Moment. Es gibt ein großes Steuerplus, das eine rot-rot-grüne Regierung dann so einsetzen würde, dass in den Kommunen investiert werden könnte, womit neue, echte versicherungspflichtige Jobs (und nicht diese Armuts-Minijobs) entstünden und zum Beispiel die Schulen saniert werden könnten.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2016, 16:47)

Andere politische Mehrheiten müssen her, die sich darum kümmern, dass dieses scheinbar in Beton gegossene Prinzip "arm = arm und reich = reich" endlich mal durchbrochen wird. Das Bildungssystem sollte nicht nur auf dem Papier durchlässig sein, sondern auch in der Realität, damit Aufstiegschancen auch für ärmere Schichten möglich werden. Hartz vier gehört abgeschafft und durch das bedingungslose Grundeinkommen ersetzt (Finanzierungsmodelle sind vorhanden), die Lebensleistungsrente (über die in der Politik gerade wieder mal debattiert wird) muss eingeführt werden, um Altersarmut zu verhindern. Und sag nun bitte nicht "woher soll das Geld für diese sozialen Wohltaten kommen?" Denn erstens sind das keine "Wohltaten", sondern Dinge, die zur Würde des Menschen gehören. Und zweitens sind die Kassen in Deutschland, zumindest die im Bund, recht voll im Moment. Es gibt ein großes Steuerplus, das eine rot-rot-grüne Regierung dann so einsetzen würde, dass in den Kommunen investiert werden könnte, womit neue, echte versicherungspflichtige Jobs (und nicht diese Armuts-Minijobs) entstünden und zum Beispiel die Schulen saniert werden könnten.
rot/ grün war schon...

die SED-Nachfolge-Partei wird allerdings die Regierungsbank im Bund nie besetzen...

ein BGE wird es auch NICHT geben ( auch dafür gibt es KEINE Mehrheit...)

deine "Vorstellungen" würden D wieder zum "kranken Mann Europas" machen...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2016, 16:53)

rot/ grün war schon...

die SED-Nachfolge-Partei wird allerdings die Regierungsbank im Bund nie besetzen...

ein BGE wird es auch NICHT geben ( auch dafür gibt es KEINE Mehrheit...)

deine "Vorstellungen" würden D wieder zum "kranken Mann Europas" machen...
Du verwendest für die Partei Die Linke immer unwidersprochen den Begriff "SED-Nachfolge-Partei". Das ist sie aber schon lange nicht mehr. Wie du sicher weißt, entstand Die Linke am 16. Juni 2007 durch Verschmelzung der Partei WASG und der PDS. "Der Verein Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WAsG e. V.) ging aus den beiden Vorläufergruppierungen Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (in der hauptsächlich bayerische Gewerkschaftsmitglieder vertreten sind) und Wahlalternative (mit Schwerpunkt in Nord- und Westdeutschland) hervor. Diese hatten sich als Reaktion auf die von ihnen als neoliberal kritisierte Regierungspolitik, insbesondere das als Agenda 2010 bezeichnete Maßnahmenpaket, der rot-grünen Koalition gebildet." (Wikipedia) Die Partei Die Linke hat Mitglieder in beiden Teilen Deutschlands und nur noch wenig mit der SED zu tun. Das würden die Westmitglieder gar nicht mitmachen, wenn da noch viel SED drin wäre in der Linken. Eins stimmt natürlich: So wie fast alle etablierten Parteien hat auch Die Linke mit einer Überalterung ihrer Mitglieder zu tun. Unter den über 60-Jährigen sind natürlich auch noch etliche dabei, die damals schon in der SED waren. Aber keiner mehr von denen, die den Karren bis 1989 hauptverantwortlich an die Wand gefahren hatten. Die wurden gleich während und nach der Wende ausgeschlossen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:25)

Du verwendest für die Partei Die Linke immer unwidersprochen den Begriff "SED-Nachfolge-Partei". Das ist sie aber schon lange nicht mehr. Wie du sicher weißt, entstand Die Linke am 16. Juni 2007 durch Verschmelzung der Partei WASG und der PDS. "Der Verein Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WAsG e. V.) ging aus den beiden Vorläufergruppierungen Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (in der hauptsächlich bayerische Gewerkschaftsmitglieder vertreten sind) und Wahlalternative (mit Schwerpunkt in Nord- und Westdeutschland) hervor. Diese hatten sich als Reaktion auf die von ihnen als neoliberal kritisierte Regierungspolitik, insbesondere das als Agenda 2010 bezeichnete Maßnahmenpaket, der rot-grünen Koalition gebildet." (Wikipedia) Die Partei Die Linke hat Mitglieder in beiden Teilen Deutschlands und nur noch wenig mit der SED zu tun. Das würden die Westmitglieder gar nicht mitmachen, wenn da noch viel SED drin wäre in der Linken. Eins stimmt natürlich: So wie fast alle etablierten Parteien hat auch Die Linke mit einer Überalterung ihrer Mitglieder zu tun. Unter den über 60-Jährigen sind natürlich auch noch etliche dabei, die damals schon in der SED waren. Aber keiner mehr von denen, die den Karren bis 1989 hauptverantwortlich an die Wand gefahren hatten. Die wurden gleich während und nach der Wende ausgeschlossen.
Mit RECHT....

Die Partei DieLinke ist der offizielle Rechtsnachfolger der SED:

https://www.welt.de/politik/article3649 ... r-SED.html


hast du sonst noch Fragen?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:36)

Mit RECHT....

Die Partei DieLinke ist der offizielle Rechtsnachfolger der SED:
"Rechtsnachfolger" - das ist ein juristisches Konstrukt. Mir ging es um politische Inhalte. Und nur in diesem Zusammenhang sprachst du ja auch von "SED-Nachfolge-Partei". Einfach, um die Partei zu diskreditieren. Juristisch hattest du das meines Erachtens in den verschiedenen Kontexten hier im Forum nie gemeint. Das wär mir sonst aufgefallen :D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:46)

"Rechtsnachfolger" - das ist ein juristisches Konstrukt. Mir ging es um politische Inhalte. Und nur in diesem Zusammenhang sprachst du ja auch von "SED-Nachfolge-Partei". Einfach, um die Partei zu diskreditieren. Juristisch hattest du das meines Erachtens in den verschiedenen Kontexten hier im Forum nie gemeint. Das wär mir sonst aufgefallen :D
da gibt es jede Menge "Alt-Müll":

Demokratischer Sozialismus
"Vergesellschaftung" der Produktionsmittel ( = Enteignung)
Verstaatlichung der Banken
Austritt aus der NATO

usw...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:46)

"Rechtsnachfolger" - das ist ein juristisches Konstrukt. Mir ging es um politische Inhalte. Und nur in diesem Zusammenhang sprachst du ja auch von "SED-Nachfolge-Partei". Einfach, um die Partei zu diskreditieren. Juristisch hattest du das meines Erachtens in den verschiedenen Kontexten hier im Forum nie gemeint. Das wär mir sonst aufgefallen :D
Ich sehe das so:

So wie die Bundesrepublik Deutschland MORALISCHER und RECHTSnachfolger des Deutschen Reiches IST,
ist die Partei DIE LINKE, der moralische und Rechtsnachfolger der Partei PDS, wie natürlich auch der SED.

MORALISCH, wie juristisch. Inkl. früherer und heutiger politischer Inhalte,
genauso wie die Haltung zu historischer Verantwortung.

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:56)

da gibt es jede Menge "Alt-Müll":

Demokratischer Sozialismus
"Vergesellschaftung" der Produktionsmittel ( = Enteignung)
Verstaatlichung der Banken
Austritt aus der NATO

usw...
Darauf könnte ich jede Menge entgegnen, mache ich aber nicht, damit nicht noch jemand denkt, ich sei deren Parteisprecher oder so :D Und das wäre ja dann lebensgefährlich :D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Skull hat geschrieben:(11 Oct 2016, 17:59)

Ich sehe das so:

So wie die Bundesrepublik Deutschland MORALISCHER und RECHTSnachfolger des Deutschen Reiches IST,
ist die Partei DIE LINKE, der moralische und Rechtsnachfolger der Partei PDS, wie natürlich auch der SED.

MORALISCH, wie juristisch. Inkl. früherer und heutiger politischer Inhalte,
genauso wie die Haltung zu historischer Verantwortung.

mfg
Ja, sicher, und diese Verantwortung nimmt sie auch wahr. Auch wenn das natürlich bestimmte Medien immer wieder bestreiten. Im Übrigen vermisse ich heute in konservativen Kreisen oft die von dir erwähnte "Haltung zu historischer Verantwortung", wenn es um die AfD geht.
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