Rassismus ist keine Wissenschaft.

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Rote_Galaxie
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Rote_Galaxie »

Wasteland hat geschrieben:(24 Sep 2016, 03:41)

Darf ich fragen wo du aufgewachsen bist?
Ja darfst du, in der Pfalz.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Wasteland
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Wasteland »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2016, 03:43)

Ja darfst du, in der Pfalz.
Und du hast keine emotionale Bindung zur Pfalz?
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schokoschendrezki
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von schokoschendrezki »

Kleine Empfehlung: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie ... ssen/42123.
Daraus:
Kurz gefaßt: Die Unterschiede zwischen den geographischen Gruppen sind gering, die Differenzen ändern sich mit der geographischen Entfernung kontinuierlich, die Unterschiede zwischen den Gruppen sind geringer als die zwischen den Individuen innerhalb der jeweiligen geographischen Gruppen. Es lassen sich keine (über längere Zeit) getrennten Stammeslinien unterscheiden. Statt dessen besteht ein genetisches Netzwerk, das alle Populationen verbindet (s.u.). Das traditionelle Rassenkonzept ist zugunsten einer geschichtlichen und dynamischen Sicht menschlicher Vielfalt aufzugeben.
Hans und Peter aus Berlin unterscheiden sich im Mittel mehr als Berliner und Pekinger als Gruppe. Auch wenn das auf den ersten Blick unwahrscheinlich erscheint. Das liegt daran, dass wir kulturellen Gewohnheiten und Praktiken und natürlich einfachen Umweltanpassungen (wie Hautfarbe) eine solch markante Rolle zuschreiben. Der Mensch als Art ist schon einfach (im Vergleich zu anderen Arten) viel zu jung, als dass sich wesentliche Unterarten-Differenzen herausgebildet haben könnten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von CaptainJack »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2016, 03:34)

Heimat bedeutet für mich eine Grenze zu ziehen, und Grenzen mag ich nicht.
Für mich ist meine Heimat die Erde und nicht Deutschland.

Aber wenn wir in die Zukunft blicken wird es wahrscheinlich größer werden.
Du bist aber nicht etwa in einer Art Sekte? :?: .... nicht böse gemeint, nur so wie du formulierst. :rolleyes:
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schelm
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von schelm »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2016, 02:12)

Denkst du nicht dass der Patriotismus zu Nationalismus führt?
edit Mod. Spam - argumentum ad personam
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Nomen Nescio
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Nomen Nescio »

edit Mod. Spam - off topic
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ThorsHamar
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Sep 2016, 03:34)

Heimat bedeutet für mich eine Grenze zu ziehen, und Grenzen mag ich nicht.
Für mich ist meine Heimat die Erde und nicht Deutschland.

Aber wenn wir in die Zukunft blicken wird es wahrscheinlich größer werden.
Heimat ist, wenn damit nicht der rein bürokratische Begriff der Herkunft gemeint ist, eine emotionale Kategorie einer jeden Persönlichkeit, offenbar auch eines jeden Individuums, wie man an zahlreichen Beispielen aus der Tierwelt beobachten kann.
Wenn ich z.B. viele Monate, insgesamt sogar Jahrzehnte, im Ausland, auf anderen Kontinenten lebte, "vergrösserte" sich tatsächlich der Heimatbegriff und jeder Europäer, den ich traf, war ein Stück Heimat. Das ging vielen meiner Kollegen so.
Und es ist noch immer so: Wenn ich in Berlin lande, bin ich zu Hause und fühle das ....
Ansonsten habe ich auch kein Problem, woanders zu sein, auch gerne und ohne direktes Heimweh. Aber wenn ich lange genug weg bin und an "zu Hause" denke, .... ;)
Jedenfalls:
Wer keine Heimat kennt, oder meint, die Erde sei seine Heimat, hat keine emotionale Vorstellung davon, was es heisst, eine Heimat zu haben und sollte sich schon etwas zurückhalten ....
Ich finde übrigens auch, dass die fehlende emotionale Erfahrung der meisten EU - Bürger verhindert, dass man sich als Europäer fühlen kann!
Deshalb bleibt Europa eben ein rein rationales Produkt und wird somit als hoher Wert überhaupt nicht wahrgenommen ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

schelm hat geschrieben:(24 Sep 2016, 07:38)

Vor allem führt der Versuch der Menschennormierung zu Lagerhaltung ...
edit Mod. Spam
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harry52
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von harry52 »

Teeernte hat geschrieben:...von HundeRasse zu HundeRasse...
So ist es und
bei meinem Hund ist es ähnlich wie bei den Schnecken. Mein Köter ist weder besonders intelligent, noch hart wie Kruppstahl und so schnell wie ein Windhund ist der Zwerg auch nicht. Faul ist er auch und eigentlich zu nichts nütze. Ihr evolutionärer Vorteil ist, dass sie süß ist. Nur deswegen bekommt sie genug zu essen und alles, was so ein Hund noch braucht.

Hitler war auch richtig dumm, wie mein Hund.
Dreimal sitzengeblieben, keinen Schulabschluss und sein Rassismus war vollkommen blöde und auch noch inkonsequent. Wenn z.B. die Polen Untermenschen waren, was bedeutet das denn für das Ruhrgebiet? Jeder halbwegs gute Schüler wusste auch schon damals, dass das Ruhrgebiet von ehemaligen Polen bewohnt war, was man schon an den ganzen Namen leicht erkennen konnte. Und was war mit den eher kleinen dunkelhaarigen Italienern, mit denen man verbündet war?

und und und

Bei den Kommunisten sieht es nicht besser aus.
Nur Blöde fallen drauf rein und glauben den ganzen Quatsch. Leider muss man feststellen, dass es selbst beim Volk der Dichter und Denker ziemlich viele Blöde gibt. Und!!! Es gibt auch einige intelligente Nazis, Linke und Islamisten, die sich die Dummheit der anderen zu nutze machen und Karriere mit dem Mist machen. Lafontaine kann z.B. gar nicht so dämlich sein, wie der Mist den er verbreitet.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Wasteland »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Sep 2016, 10:45)
Ich finde übrigens auch, dass die fehlende emotionale Erfahrung der meisten EU - Bürger verhindert, dass man sich als Europäer fühlen kann!
Deshalb bleibt Europa eben ein rein rationales Produkt und wird somit als hoher Wert überhaupt nicht wahrgenommen ....
Ich glaube damit hast du Recht.
Viele Junge Menschen fühlen sich zwar als Europäer, da es heute eine Selbstverständlichkeit ist mit Menschen aus dem europäischen Ausland aufzuwachsen und täglich zu kommunizieren, aber der nationale Dünkel ist dann doch noch grösser.
Europa fehlt sowas wie ein einender Mythos, eine Legende.
Dies wird sich dann ändern, wenn es zu neuen, globalen, essentiellen Krisen kommt, denn dann wird unser Überleben davon bestimmt ob Europa zusammenarbeitet oder nicht.
Die Nationalstaaten alleine bewegen nichts mehr.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von schokoschendrezki »

Nomen Nescio hat geschrieben:(24 Sep 2016, 10:21)
wer von euch kennt dieses gedicht? darin wird beschrieben was heimweh ist
Das ist aus "Monika" (1937) von Nico Dostal, einer Operette in der Tradition von Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Oskar Strauß usw. Dostal stammt aus Wien. Noch vor der französischen und der Berliner Operette ist die österreichisch-ungarische Variante zwischen Mitte des 19. und Mitte des 20. Jahrhundert die wichtigste Spielart des Genres (auch wenns bei "Monika" um Schwarzwald und Norddeutschland geht). Die "Csárdás-Fürstin" oder "Gräfin Mariza" sind bekannte Beispiele.

Dieser süßlich-weinselige Mix aus "Pusztaromantik", "Zigeunerkapellen", "Magyar Nóta" , "Kavéházi Cigányzene" ... schon ein wenig die Härte, ehrlich gesagt. Mit "Heimat" hat das wenig bis gar nix zu tun. Mit der eigentlichen Musik der Sinti und Roma noch weniger. Seit einigen Jahren gibts in Ungarn einen Radiosender (http://myonlineradio.hu/danko-radio), der 24x7 rund um die Uhr ununterbrochen dieses Zeug herunterdudelt. Ich höre mir das ab und zu mit einer Mischung aus Faszination und Masochismus eine Weile an.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Rote_Galaxie
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Rote_Galaxie »

CaptainJack hat geschrieben:(24 Sep 2016, 07:33)

Du bist aber nicht etwa in einer Art Sekte? :?: .... nicht böse gemeint, nur so wie du formulierst. :rolleyes:
Sekte? Wie kommst du denn darauf? :D
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Perdedor
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Perdedor »

schelm hat geschrieben: Ausschließliche individuelle Existenz ist als Modell für die Masse ohne eine funktionierende Gruppe gar nicht möglich, da wechselseitige Abhängigkeiten und Aufgabenteilung bestehen.
Das hat nichts mit dem Gesagten zu tun.
Die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bezieht sich ja gerade nicht auf Gruppen von Menschen, die erklärtermaßen zu Kooperation gegründet werden. Die Gruppe der Schwarzen ist schlicht nicht darüber definiert, dass alle Schwarzen wechselseitig voneinander abhängen oder ihre Aufgaben teilen. Genau deswegen kann man Schwarze nicht als Gruppe bewerten, sondern nur individuell, was natürlich eine bestimmte selbstgewählte Gruppenzugehörigkeit einschließt: Ist dieser Schwarze SPD- oder CDU-Mitglied? Etc..
Problematisch ist es wenn jemand DIE Schwarzen, DIE Moslems, DIE Deutschen ... als Einheit bewertet und nicht individuell.

DIE CDU-Mitglieder kann man in manchen Zusammenhängen durchaus als Einheit bewerten (allerdings auch nicht in allen). Eben weil sie erklärtermaßen ähnliche Ansichten vertreten. Wenn man also sagt "CDU Mitglieder sind rechte Dumpfbacken" ist dies nicht per se gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Rote_Galaxie »

Perdedor hat geschrieben:(25 Sep 2016, 15:24)

Das hat nichts mit dem Gesagten zu tun.
Die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bezieht sich ja gerade nicht auf Gruppen von Menschen, die erklärtermaßen zu Kooperation gegründet werden. Die Gruppe der Schwarzen ist schlicht nicht darüber definiert, dass alle Schwarzen wechselseitig voneinander abhängen oder ihre Aufgaben teilen. Genau deswegen kann man Schwarze nicht als Gruppe bewerten, sondern nur individuell, was natürlich eine bestimmte selbstgewählte Gruppenzugehörigkeit einschließt: Ist dieser Schwarze SPD- oder CDU-Mitglied? Etc..
Problematisch ist es wenn jemand DIE Schwarzen, DIE Moslems, DIE Deutschen ... als Einheit bewertet und nicht individuell.

DIE CDU-Mitglieder kann man in manchen Zusammenhängen durchaus als Einheit bewerten (allerdings auch nicht in allen). Eben weil sie erklärtermaßen ähnliche Ansichten vertreten. Wenn man also sagt "CDU Mitglieder sind rechte Dumpfbacken" ist dies nicht per se gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Es gibt soviele "Rassen" wie es Menschen gibt, denn alle Menschen sind Individuen.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Nomen Nescio »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Sep 2016, 06:48)

Das ist aus "Monika" (1937) von Nico Dostal...
ich weiß. habe das lied selbst oft zu hause gesungen. :) hier aber geht es um den text. der ist sehr sehnsuchtig. voller heimweh.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Wasteland hat geschrieben:(24 Sep 2016, 14:35)

Ich glaube damit hast du Recht.
Viele Junge Menschen fühlen sich zwar als Europäer, da es heute eine Selbstverständlichkeit ist mit Menschen aus dem europäischen Ausland aufzuwachsen und täglich zu kommunizieren, aber der nationale Dünkel ist dann doch noch grösser.
Europa fehlt sowas wie ein einender Mythos, eine Legende.
Dies wird sich dann ändern, wenn es zu neuen, globalen, essentiellen Krisen kommt, denn dann wird unser Überleben davon bestimmt ob Europa zusammenarbeitet oder nicht.
Die Nationalstaaten alleine bewegen nichts mehr.
Ja, sehe ich auch so ...
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Rote_Galaxie »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Sep 2016, 10:45)

Heimat ist, wenn damit nicht der rein bürokratische Begriff der Herkunft gemeint ist, eine emotionale Kategorie einer jeden Persönlichkeit, offenbar auch eines jeden Individuums, wie man an zahlreichen Beispielen aus der Tierwelt beobachten kann.
Wenn ich z.B. viele Monate, insgesamt sogar Jahrzehnte, im Ausland, auf anderen Kontinenten lebte, "vergrösserte" sich tatsächlich der Heimatbegriff und jeder Europäer, den ich traf, war ein Stück Heimat. Das ging vielen meiner Kollegen so.
Und es ist noch immer so: Wenn ich in Berlin lande, bin ich zu Hause und fühle das ....
Ansonsten habe ich auch kein Problem, woanders zu sein, auch gerne und ohne direktes Heimweh. Aber wenn ich lange genug weg bin und an "zu Hause" denke, .... ;)
Jedenfalls:
Wer keine Heimat kennt, oder meint, die Erde sei seine Heimat, hat keine emotionale Vorstellung davon, was es heisst, eine Heimat zu haben und sollte sich schon etwas zurückhalten ....
Ich finde übrigens auch, dass die fehlende emotionale Erfahrung der meisten EU - Bürger verhindert, dass man sich als Europäer fühlen kann!
Deshalb bleibt Europa eben ein rein rationales Produkt und wird somit als hoher Wert überhaupt nicht wahrgenommen ....
Sehe ich anders, die Erde ist ein einziges Lebewesen. Gaia-Hypothese.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Bielefeld09 »

Sorry, aber entweder Rassißmus und globalen Markt,
oder globale soziale Marktwirtschaft.
Bitte entscheiden sie sich jetzt.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(28 Sep 2016, 21:58)

Sehe ich anders, die Erde ist ein einziges Lebewesen. Gaia-Hypothese.
Ja, kenne ich, finde ich auch interessant.
Aber mit einem Heimatbegriff hat das nichts zu tun, eher mit einem möglichen Selbstverständnis ALLER Menschen als Teil EINES Organismus'.
Die Realität des menschlichen Lebens frisst diese biologisch - romantische Idee buchstäblich auf.
Es sind eben nicht alle menschlichen Gesellschaften auf dem gleichen Level der Entwicklung.
Auf der Erde existieren primitivste Gesellschaften der Vorsteinzeit neben dem modernen, liberalen Staatswesen und die technische Entwicklung geht von Faustkeil bis Teilchenbeschleuniger.
NIEMALS werden alle diese Menschen eine selbe Heimat emotional erfahren können .....NIE !!!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Bielefeld09 »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Sep 2016, 22:46)

Ja, kenne ich, finde ich auch interessant.
Aber mit einem Heimatbegriff hat das nichts zu tun, eher mit einem möglichen Selbstverständnis ALLER Menschen als Teil EINES Organismus'.
Die Realität des menschlichen Lebens frisst diese biologisch - romantische Idee buchstäblich auf.
Es sind eben nicht alle menschlichen Gesellschaften auf dem gleichen Level der Entwicklung.
Auf der Erde existieren primitivste Gesellschaften der Vorsteinzeit neben dem modernen, liberalen Staatswesen und die technische Entwicklung geht von Faustkeil bis Teilchenbeschleuniger.
NIEMALS werden alle diese Menschen eine selbe Heimat emotional erfahren können .....NIE !!!
Na ja, sag niemals nie.
Was bleibt denn anderes als Hoffnung?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Sep 2016, 22:53)

Na ja, sag niemals nie.
Was bleibt denn anderes als Hoffnung?
Die Hoffnung, dass die Erde als Heimat tatsächlich emotional "begriffen" wird, ist erfüllt, wenn es eine Bedrohung aus dem Weltall gibt.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Laertes »

Rassismus ist die pseudowissenschaftliche Rechtfertigung für die evolutionsbiologisch erfolgreiche, und daher urmenschliche, Tendenz, Mitgliedern der eigenen Gruppe mehr zu vertrauen als Mitgliedern konkurrierender Gruppen. Auch Schimpansen sind im obigen Sinne rassistisch. Die Regung an sich ist menschlich - verachtenswert sind politische Strippenzieher, die diese archaische und unvermeidliche Disposition menschlichen Daseins für ihre Machtinteressen instrumentalisieren.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Atheist »

Laertes hat geschrieben:(28 Sep 2016, 23:33)

Rassismus ist die pseudowissenschaftliche Rechtfertigung für die evolutionsbiologisch erfolgreiche, und daher urmenschliche, Tendenz, Mitgliedern der eigenen Gruppe mehr zu vertrauen als Mitgliedern konkurrierender Gruppen. Auch Schimpansen sind im obigen Sinne rassistisch. Die Regung an sich ist menschlich - verachtenswert sind politische Strippenzieher, die diese archaische und unvermeidliche Disposition menschlichen Daseins für ihre Machtinteressen instrumentalisieren.
Warum das? Jemand muss ja bestimmen, wie sich besagte Gruppen zusammensetzen. Bei rund 7,5 Mrd. Menschen fällt es etwas schwerer als in steinzeitlichen Stammesgesellschaften, wo sich der Nachwuchs an seine ihn täglich umgebende Sippe so gut wie von allein gewöhnte. Allen können es die besagten "politischen Strippenzieher" nicht recht machen, wenn sie die Menschheit unterteilen wollen, statt es beim Menschsein zu belassen.
Zuletzt geändert von Atheist am Mi 28. Sep 2016, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Laertes hat geschrieben:(28 Sep 2016, 23:33)

Rassismus ist die pseudowissenschaftliche Rechtfertigung für die evolutionsbiologisch erfolgreiche, und daher urmenschliche, Tendenz, Mitgliedern der eigenen Gruppe mehr zu vertrauen als Mitgliedern konkurrierender Gruppen. Auch Schimpansen sind im obigen Sinne rassistisch. Die Regung an sich ist menschlich - verachtenswert sind politische Strippenzieher, die diese archaische und unvermeidliche Disposition menschlichen Daseins für ihre Machtinteressen instrumentalisieren.
Was ist dann, wenn "diese archaische und unvermeidliche Disposition menschlichen Daseins" politisch positiv besetzt wird? Wie nennt man diesen Rassismus dann? Oder ist es dann gar keiner?
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Atheist »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Sep 2016, 23:11)

Die Hoffnung, dass die Erde als Heimat tatsächlich emotional "begriffen" wird, ist erfüllt, wenn es eine Bedrohung aus dem Weltall gibt.
Das ist aber ein Jahrtausende alter religiöser Trick, der hierzulande erst mit dem Christentum verschwand, weil der da oben nicht mehr als eine Bedrohung dargestellt wurde. Das ersetzt aber nicht die gefühlsmäßige Bindung, die stellt sich erst mit Gewohnheit ein und bleibt, so wie auch Erinnerungen, ein Leben lang.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Atheist hat geschrieben:(28 Sep 2016, 23:47)

Das ist aber ein Jahrtausende alter religiöser Trick, der hierzulande erst mit dem Christentum verschwand, weil der da oben nicht mehr als eine Bedrohung dargestellt wurde. Das ersetzt aber nicht die gefühlsmäßige Bindung, die stellt sich erst mit Gewohnheit ein und bleibt, so wie auch Erinnerungen, ein Leben lang.
Deshalb hat ja jeder Mensch eine Heimat, welche nicht abstrakt "die Erde" ist ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Atheist »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Sep 2016, 23:59)

Deshalb hat ja jeder Mensch eine Heimat, welche nicht abstrakt "die Erde" ist ....
In der Regel ist sie auch nicht abstrakt "x-land".
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Atheist hat geschrieben:(29 Sep 2016, 00:00)

In der Regel ist sie auch nicht abstrakt "x-land".
Richtig. Deshalb schrieb ich vor ein paar Seiten hier: Heimat ist, wenn damit nicht der rein bürokratische Begriff der Herkunft gemeint ist, eine emotionale Kategorie einer jeden Persönlichkeit, offenbar auch eines jeden Individuums, wie man an zahlreichen Beispielen aus der Tierwelt beobachten kann.
Wenn ich z.B. viele Monate, insgesamt sogar Jahrzehnte, im Ausland, auf anderen Kontinenten lebte, "vergrösserte" sich tatsächlich der Heimatbegriff und jeder Europäer, den ich traf, war ein Stück Heimat. Das ging vielen meiner Kollegen so.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Atheist »

ThorsHamar hat geschrieben:(29 Sep 2016, 00:03)

Richtig. Deshalb schrieb ich vor ein paar Seiten hier: Heimat ist, wenn damit nicht der rein bürokratische Begriff der Herkunft gemeint ist, eine emotionale Kategorie einer jeden Persönlichkeit, offenbar auch eines jeden Individuums, wie man an zahlreichen Beispielen aus der Tierwelt beobachten kann.
Wenn ich z.B. viele Monate, insgesamt sogar Jahrzehnte, im Ausland, auf anderen Kontinenten lebte, "vergrösserte" sich tatsächlich der Heimatbegriff und jeder Europäer, den ich traf, war ein Stück Heimat. Das ging vielen meiner Kollegen so.
In der Fremde genügt oftmals allein schon die gemeinsame Sprache oder ein ähnliches Aussehen, um ein Stück Heimat zu erkennen und zu fühlen. Zurück in der Heimat sieht es anders aus und die Unterscheidung wird dementsprechend wieder verfeinert.

Da das Heimatgefühl maßgeblich durch die Gewohnheit geprägt wird, tritt es auch in vielerlei Formen auf - Diplomatenkinder empfinden anders als solche, die bis zum Erwachsenenalter am gleichen Ort aufgewachsen sind.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Laertes »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 Sep 2016, 23:45)

Was ist dann, wenn "diese archaische und unvermeidliche Disposition menschlichen Daseins" politisch positiv besetzt wird? Wie nennt man diesen Rassismus dann? Oder ist es dann gar keiner?
Der Moralpsychologe Jonathan Haidt geht davon aus, dass Menschen im Lauf der Evolution einen unbewussten moralischen Detektor für gruppenloyales Verhalten der Mitglieder ihrer Gemeinschaft entwickelt haben. Die gleiche psychologische Grunddisposition macht den einen zum Rassisten, während der der andere nur beim Public Viewing seine Nationalmannschaft anfeuert oder in Dirndl/Lederhose auf die Cannstatter Wasen geht. Die linke Tendenz zweischneidige Bestandteile der menschlichen Natur zu ächten und einen besseren Menschen ohne diese heranziehen zu wollen sind mir zutiefst suspekt.
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von ThorsHamar »

Atheist hat geschrieben:(29 Sep 2016, 00:10)

In der Fremde genügt oftmals allein schon die gemeinsame Sprache oder ein ähnliches Aussehen, um ein Stück Heimat zu erkennen und zu fühlen. Zurück in der Heimat sieht es anders aus und die Unterscheidung wird dementsprechend wieder verfeinert.

Da das Heimatgefühl maßgeblich durch die Gewohnheit geprägt wird, tritt es auch in vielerlei Formen auf - Diplomatenkinder empfinden anders als solche, die bis zum Erwachsenenalter am gleichen Ort aufgewachsen sind.
Ja, sowas meine ich ....
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Re: Rassismus ist keine Wissenschaft.

Beitrag von Rote_Galaxie »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Sep 2016, 22:17)

Sorry, aber entweder Rassißmus und globalen Markt,
oder globale soziale Marktwirtschaft.
Bitte entscheiden sie sich jetzt.
Ich entscheide mich für den Sozialismus und schöne Musik. :)

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