becksham hat geschrieben:(10 Aug 2016, 10:11)
Das grenzt ja schon an Mobbing, was die abziehen. Man kann Leistung kritisieren aber man kann auch sachlich bleiben.
Ich habe keine Ahnung, was jetzt mit der Schwimmerin ist, ob das Mittel noch legal eingenommen wurde oder nicht. Zumindest scheint sie aber freigesprochen worden zu sein. Dann sollen sie sachlich kommentieren und fertig. Man kann und muss das Dopingsystem kritisieren aber sich an einem 24-jährigen Mädchen, das bisher nicht verurteilt ist, aufzugeilen, ist ne Frechheit.
Und die gleichen Leute jubeln wieder durch die Gegend, wenn ein verurteilter Verbrecher und selbsternannter Moralapostel Präsident eines deutschen Fußballvereins wird.
Natürlich ist es dann hart, wenn die Sportler einem Publikum ausgesetzt werden, das weder blind noch taub ist, vom Doping-System also mehr oder weniger Kenntnis hat, und welches dann nach altrömischer Manier den Daumen senkt oder anhebt. Kaum auszudenken, was wäre, wenn IOC-Präsident Bach selbst ins Becken steigen würde.
Das Versagen liegt ja auf der Funktionärs- und Verbandsebene und jetzt wundert man sich, weil Sportler und Publikum sozusagen selbst die Jury spielen.
Julia Stepanowa hat man mit einem Bauerntrick ausgeschaltet, WEIL sie das Doping-System zu sehr kritisierte, genauer gesagt, zu viel weiß und es auch noch sagt. Technisch geht hier der Punkt an das Doping-System, ob das vom Publikum honoriert wird, ist eben eine andere Frage.
Und was ist eigentlich mit jenen Sportlern, die clean dahin schwimmen oder laufen und keine Medaille erringen? Müssen die bestraft werden, um das Doping-System nicht zu "mobben"? Das ist doch dann wohl eine recht krude Logik.