Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

Atheist hat geschrieben:(26 Jul 2016, 08:44)

Ausgebildet werden müsste die Heimatwehr doch aber von deutschem oder dem Militär oder Paramilitär unserer Verbündeten, oder? Ich kann mir da gerade nur schwer eine andere "Klassifizierung" vorstellen, denn in anderen Staaten übernehmen derartige Aufgaben in derartiger Aufstellung klassischerweise Nationalgardisten. (Was ich an sich übrigens auch nicht falsch finde.)
Ja, die Bezeichnung "Nationalgarde" hatte ich vermieden, aber gemeint hatte ich auch so etwas. Wird die aber in den USA vom Heer ausgebildet? Eine Kampfaufgabe mit Panzern und Flugzeugen und Kriegsschiffen sollte "meine" Polizeitruppe nicht übernehmen, sondern Zugänge sperren oder mit Gewalt öffnen, Scharfschützen "ausschalten", Fahrzeuge/Insassen kontrollieren und andere nette Aufgaben dieser Art.

In Italien machen so etwas die Carabinieri, in Frankreich die Gendarmerie, in Spanien die Guardia Civil. Aber das sind dort selbständige Waffengattungen der Armee... und zugleich Berufspolizei. So weit wollte ich gar nicht gehen, weil ich im Augenblick in Deutschland die dauerhafte Bereitschaft nicht sehe, sondern eher gelegentliche Notwendigkeit. Im Notfall kann man eine solche Organisation auch ausbauen... wenn sie erst einmal da ist.
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Cat with a whip
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Cat with a whip »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 07:12)

Aus meiner Sicht sollte die Trennung der beiden Ordnungskräfte nur in Katastrophenfällen aufgehoben werden.
Pro: Ja, denn man sollte sich immer vergegenwärtigen, dass bei diesen Gruppen die Amokläufer überrepräsentiert sind. Bei diesen Gruppen sollte man mal genauer hinschauen.

Contra: Aber wer weiß vielleicht braucht man ja die Armee irgendwann wieder um unzufriedene Arbeiter niederzuschiessen. Davor schreckte ja nichtmal die SPD zurück.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Jul 2016, 09:04)

Pro: Ja, denn man sollte sich immer vergegenwärtigen, dass bei diesen Gruppen die Amokläufer überrepräsentiert sind. Bei diesen Gruppen sollte man mal genauer hinschauen.

Contra: Aber wer weiß vielleicht braucht man ja die Armee irgendwann wieder um unzufriedene Arbeiter niederzuschiessen. Davor schreckte ja nichtmal die SPD zurück.
Jedem unbescholtenen Mitbürger ist es erlaubt, unser Gemeinwesen zu verlassen und sein Glück andernorts zu suchen. Auch unzufriedene Arbeiter haben dieses Recht auf Abstimmung mit den Füßen. Das unterscheidet unser Gemeinwesen vom untergegangenen Paradies der Werktätigen. Vor dem Schußwaffeneinsatz schreckte die SED in der Tat nicht zurück. Ihre Gefängnisse mit Todeszellen kann man noch heute besichtigen.
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Cat with a whip
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Cat with a whip »

Vor solchen Leuten, die die Armee im Inneren einsetzen wollen muß man eben unseren Rechtsstaat verteidigen. Leider sitzen die bereits durch idioten gewählt teilweise wieder in wichtigen Ämtern. Aber das ist nunmal eine bekannte Krankheit der Demokratie, dass auch Idioten ein Mitspracherecht eingeräumt wird.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Nele28 »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Jul 2016, 01:06)

Die Realiät hat nun Klaus Bouillon verlassen:


http://www.focus.de/politik/deutschland ... 62346.html
Der Innenminister aus dem Saargebiet ist ein Populist und wie mir ein Bekannter aus diesem Land auf typisch saarländisch sagte, ein Schwaduddler.
Was hat der nicht schon so alles vollmundig angekündigt. Gestartet wie ein Tiger landet dieser Minister immer mehr als Bettvorleger.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Cat with a whip »

Der Fuzzi-Wuzzi macht ja auch schon mit seiner albernen blauen Brille einen seriösen Eindruck wie Günter Schabowski. Recht bodenständig.
Man sollte aber bei Berufssoldaten, die Feldjäger waren und später in die Politik gingen immer skeptisch sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Bou ... n.E2.80.9C

Ansonsten weiter gehts: Rambo und Dirty Harry verbieten...

http://www.taz.de/Amoklaeufer-als-popku ... /!5321658/
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DK2008 »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 07:12)

Aus meiner Sicht sollte die Trennung der beiden Ordnungskräfte nur in Katastrophenfällen aufgehoben werden. Aber auch dazu müssen auf diesen Fall beschränkte Übungen abgehalten werden. Wenn wirklich die Polizeikräfte bei örtlichen Einsatzfällen nicht ausreichen sollten, dann könnte man eine Art "Heimatwehr" ins Leben rufen, die aus besonders geschulten Freiwilligen besteht, die aber der Bundespolizei angegliedert sein sollten. Die Heimatwehr müßte feste Kommandostrukturen haben, aber keine ständige Bereitschaft der Truppe vorhalten. Ein Organisationsgerüst, das mit den Freiwilligen in geplantem Kontakt steht. Auch diese Einsätze müssen geübt werden. Das sollte aber kein Heimatverein sein, sondern schon zweckmäßig bewaffnete Hilfspolizei: Gepanzerte Einsatzfahrzeuge, Schutzkleidung (Sicherheitswesten, Helme), leichte Waffen (G36), Unterkünfte im Einsatzfall vorhalten.
Für welches Einsatzszenario soll diese "Heimatwehr" denn bitteschön geeignet sein??

Für Amok-Lagen und Anti-Terror-Einsätze braucht man top ausgebildete Leute und schnelle Reaktionszeiten. Der Ausbildungsstand von Freiwilligen ist naturgemäß deutlich geringer als der von hauptamtlichen Einsatzkräften. Und die Reaktionszeiten einer Freiwilligen-Truppe wären deutlich höher. Die aktuellen Bedrohungen passen überhaupt nicht zur Idee irgendwelcher Freiwilligenverbände. Mit den SEKs und der GSG9 sind spezialisierte hauptamtliche Truppen vorhanden um bei Amokläufen und Terroranschlägen schnell und professionell reagieren zu können. Die "Heimwehr" wäre hingegen viel zu spät einsatzbereit und dann auch noch unzureichend ausgebildet...

Eine "Heimatwehr" wäre - wenn überhaupt - nur bei ausreichender Vorlaufzeit und einem langanhaltenden Ausnahmezustand (mit tatsächlicher Überforderung der regulären Polizeikräfte) sinnvoll einsetzbar. So ein Szenario ist jedoch für Deutschland absolut unwahrscheinlich. Und falls es Zweifel daran gibt, dass die regulären Sicherheitskräfte ausreichen, bin ich eher dafür die reguläre Polizei aufzustocken. Ich möchte im Ernstfall nämlich nicht unbedingt in einen Checkpoint geraten, der mit mit irgendwelchen aufgekratzten und schlecht ausgebildeten Hobby-Kriegern samt G36 besetzt ist...
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

DK2008 hat geschrieben:(26 Jul 2016, 11:55)

Für welches Einsatzszenario soll diese "Heimatwehr" denn bitteschön geeignet sein??

Für Amok-Lagen und Anti-Terror-Einsätze braucht man top ausgebildete Leute und schnelle Reaktionszeiten. Der Ausbildungsstand von Freiwilligen ist naturgemäß deutlich geringer als der von hauptamtlichen Einsatzkräften. Und die Reaktionszeiten einer Freiwilligen-Truppe wären deutlich höher. Die aktuellen Bedrohungen passen überhaupt nicht zur Idee irgendwelcher Freiwilligenverbände. Mit den SEKs und der GSG9 sind spezialisierte hauptamtliche Truppen vorhanden um bei Amokläufen und Terroranschlägen schnell und professionell reagieren zu können. Die "Heimwehr" wäre hingegen viel zu spät einsatzbereit und dann auch noch unzureichend ausgebildet...

Eine "Heimatwehr" wäre - wenn überhaupt - nur bei ausreichender Vorlaufzeit und einem langanhaltenden Ausnahmezustand (mit tatsächlicher Überforderung der regulären Polizeikräfte) sinnvoll einsetzbar. So ein Szenario ist jedoch für Deutschland absolut unwahrscheinlich. Und falls es Zweifel daran gibt, dass die regulären Sicherheitskräfte ausreichen, bin ich eher dafür die reguläre Polizei aufzustocken. Ich möchte im Ernstfall nämlich nicht unbedingt in einen Checkpoint geraten, der mit mit irgendwelchen aufgekratzten und schlecht ausgebildeten Hobby-Kriegern samt G36 besetzt ist...
Man könnte diese Freiwilligen durchaus nach Eignung auswählen; wenn Sie so weiter machen, dann ist ein Volk zu blöd, sich gegen Handstreichunternehmen zur Wehr zu setzen. Sogar unser Volk hat gezeigt, daß es sich gegen eine damalige Weltmacht erfolgreich zur Wehr setzen konnte.
Natürlich muß man die Szenarien einüben. Mit ist eine zweitbeste Truppe lieber als gar keine, weil die beste zu teuer wird. Das ist auch gar nicht notwendig. Schnelligkeit kann man auch einüben, Nähe zum Einsatzort ist ein Vorteil, auch Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von BlueMonday »

Tja, das sind immer grandiose Ideen unserer vermeintlichen politischen Elite. Verbotenes noch mehr verbieten! Was erlauben Strunz!
Doppelt verbieten hält besser.

Beim typischen Amokszenario hilt keine Polizei, auch nicht mehr Polizei und noch mehr Geld und auch keine Supersonderspezialkräfte oder sonstwas.
Bei einem Amoklauf geht es vielleicht um ein Zeitfenster von 10, 20 Minuten. Und die Uhr tickt von der 1. Sekunde an. Die ersten Toten kann es nach einigen Sekunden geben. Das Einzige, was hier überhaupt helfen kann, ist der betroffene Mensch vorort, wenn er wehrhaft wäre, wenn er sich nicht wie ein Kaninchen von einem ausgetickten, mit Psychopharmaka vollgestopften, enthemmten Jungen jagen und abknallen lassen muss, sondern ausreichend "stopping power" bei sich trägt. Das Erschütterndste ist doch wohl die erlebte eigene Wehrlosigkeit, das Ausgeliefertsein.

Genau um diese 10 Minuten totale Machtausübung geht es doch beim Amoklauf. Mal über allem stehen. Sich aus den immer mehr erdrückenden Zusammenhängen lösen. Es allen zu zeigen, was alles geht. Dass das als "Warum" schon völlig ausreicht.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von CaptainJack »

Alternativ wäre noch der Aufbau einer Art Fremdenlegion im Inneren. Um keine zeitraubende Ausbildung vornehmen zu müssen, würden sich besonders hereingekommene, kampferfahrene Islamisten eignen, noch besser IS-Rückkehrer, da sie sich auch perfekt mit beiden Seiten auskennen und Deutsch sprechen.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DK2008 »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 12:12)

Man könnte diese Freiwilligen durchaus nach Eignung auswählen; wenn Sie so weiter machen, dann ist ein Volk zu blöd, sich gegen Handstreichunternehmen zur Wehr zu setzen. Sogar unser Volk hat gezeigt, daß es sich gegen eine damalige Weltmacht erfolgreich zur Wehr setzen konnte.
Natürlich muß man die Szenarien einüben. Mit ist eine zweitbeste Truppe lieber als gar keine, weil die beste zu teuer wird. Das ist auch gar nicht notwendig. Schnelligkeit kann man auch einüben, Nähe zum Einsatzort ist ein Vorteil, auch Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten.
Was denn für Handstreichunternehmen?? Um was für ein Bedrohungsszenario geht es dir überhaupt?

Es gibt in Deutschland weder eine drohende Invasion ausländischer militärischer Kräfte, noch existieren innerhalb Deutschlands irgendwelche größeren paramilitärischen/terroristischen Kampfgruppen. Irgendwelche Aufstände sind ebenfalls nicht zu erwarten. Gegen Amokläufer ist sowieso kein Kraut gewachsen und was den Terrorismus angeht besteht in Deutschland auf absehbare Zeit "nur" eine Bedrohung durch Einzeltäter oder kleinere Gruppen, welche ohne Vorwarnung zuschlagen. Ich sehen beim besten Willen nicht, welchen Nutzen eine "Heimatwehr" da haben soll!
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

DK2008 hat geschrieben:(26 Jul 2016, 15:17)

Was denn für Handstreichunternehmen?? Um was für ein Bedrohungsszenario geht es dir überhaupt?

Es gibt in Deutschland weder eine drohende Invasion ausländischer militärischer Kräfte, noch existieren innerhalb Deutschlands irgendwelche größeren paramilitärischen/terroristischen Kampfgruppen. Irgendwelche Aufstände sind ebenfalls nicht zu erwarten. Gegen Amokläufer ist sowieso kein Kraut gewachsen und was den Terrorismus angeht besteht in Deutschland auf absehbare Zeit "nur" eine Bedrohung durch Einzeltäter oder kleinere Gruppen, welche ohne Vorwarnung zuschlagen. Ich sehen beim besten Willen nicht, welchen Nutzen eine "Heimatwehr" da haben soll!
Sie wollen die veränderte Bedrohungslage nicht wahr haben. Ist Ihr gutes Recht. Ich bleibe aber bei meinem Vorschlag, sich auf eine Bedrohung durch Handstreichunternehmen ein zu stellen und sich auf den Selbstschutz des Volkes zu verlassen. Das wird preisgünstiger als eine stehende vergrößerte Bundespolizei.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von schokoschendrezki »

DK2008 hat geschrieben:(26 Jul 2016, 15:17)

Was denn für Handstreichunternehmen?? Um was für ein Bedrohungsszenario geht es dir überhaupt?

Es gibt in Deutschland weder eine drohende Invasion ausländischer militärischer Kräfte, noch existieren innerhalb Deutschlands irgendwelche größeren paramilitärischen/terroristischen Kampfgruppen. Irgendwelche Aufstände sind ebenfalls nicht zu erwarten. Gegen Amokläufer ist sowieso kein Kraut gewachsen und was den Terrorismus angeht besteht in Deutschland auf absehbare Zeit "nur" eine Bedrohung durch Einzeltäter oder kleinere Gruppen, welche ohne Vorwarnung zuschlagen. Ich sehen beim besten Willen nicht, welchen Nutzen eine "Heimatwehr" da haben soll!
Sie haben ebensowenig einen Nutzen wie die zahlreichen in jüngster Zeit im Baltikum und in Polen in Mode gekommenen paramilitärischen Freiwilligenverbände, die sich auf den Tag vorbereiten, wenn "der Russe kommt". Das Problem ist, dass solche Bürgerwehren jederzeit verselbständigen und/oder politisch radikalisieren können und dann selbst zum Sicherheitsproblem werden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jul 2016, 15:58)

solche Bürgerwehren jederzeit verselbständigen und/oder politisch radikalisieren können und dann selbst zum Sicherheitsproblem werden.
....die MEHRHEIT darstellen ? - ja Demokratie auf einen HAUFEN ist schon blöd.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jul 2016, 15:58)

Sie haben ebensowenig einen Nutzen wie die zahlreichen in jüngster Zeit im Baltikum und in Polen in Mode gekommenen paramilitärischen Freiwilligenverbände, die sich auf den Tag vorbereiten, wenn "der Russe kommt". Das Problem ist, dass solche Bürgerwehren jederzeit verselbständigen und/oder politisch radikalisieren können und dann selbst zum Sicherheitsproblem werden.
Was haben Sie denn an zu bieten anstelle einer Heimatwehr, jetzt erst einmal den Balten und Polen in deren Lage? Immerhin sind in der Heimatwehr die Bürger tätig, die das Land bewohnen und bestellen, auf dem ihre Familien leben. Welche Gefahr geht denn nun vom Volk denn aus? In unserer Verfassung steht sinngemäß: "Alle Gewalt geht vom Volke aus!" Und dann wird es also gefährlich?
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von jack000 »

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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DK2008 »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 15:48)

Sie wollen die veränderte Bedrohungslage nicht wahr haben. Ist Ihr gutes Recht. Ich bleibe aber bei meinem Vorschlag, sich auf eine Bedrohung durch Handstreichunternehmen ein zu stellen und sich auf den Selbstschutz des Volkes zu verlassen.
Ich lasse mich gerne erleuchten. :)

Von daher frage ich ja: Wie hat sich die Bedrohungslage konkret verändert? Was ist mit "Handstreichunternehmen" gemeint? Von wem geht diese Bedrohung aus?
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

DK2008 hat geschrieben:(26 Jul 2016, 19:02)

Ich lasse mich gerne erleuchten. :)

Von daher frage ich ja: Wie hat sich die Bedrohungslage konkret verändert? Was ist mit "Handstreichunternehmen" gemeint? Von wem geht diese Bedrohung aus?
Ich kann mir beim besten Willen nichts unter dem Begriff "Handstreichunternehmen" (auf Deutschland bezogen) vorstellen...
Wir haben derzeit eine große Zahl Türken, die sich stark an den türkischen Präsidenten Erdogan anlehnen. In diesem Land herrscht ein Bürgerkrieg und wir können nicht sicher sein, daß der Zustrom verfolgter Türken und Kurden an uns vorbei geht... und sich diese Auseinandersetzungen auch in Deutschland austoben. Wir haben Islamisten im Lande, die für gefährlich gehalten werden. Wir haben Salafisten mit der Gefahr der "Selbstradikalisierung". Und wir wissen inzwischen, daß der IS versucht, diese Gemengelage zu nutzen. Niemand kann ausschließen, daß sich diese Potentiale organisieren und Faustpfänder besetzt werden. Ich rate zur Vorsicht und Vorbeugung. Wenn mit Sicherheit ausreichende Kräfte verfügbar sind, wird die niemand so leicht herausfordern. Diese Leitlinie gilt seit den alten Römern.

Immerhin wird auch die Bundeswehr aufgestockt, weil sie schon jetzt die ihr zugedachten äußeren Aufgaben nicht ohne Knirschen erfüllen kann. Und dann denken andere schon an Einsätze im Inneren... Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Deshalb sind schöpferische Lösungsansätze gefragt, wie wir der wachsenden Bedrohung etwas entgegen setzen können. Bezahlt werden will der Spaß ja auch noch.

Nachtrag:

Inzwischen hat die hohe Politik dieses Thema auch entdeckt, und sie entwickelt Lösungsgedanken für mehr Innere Sicherheit zu erträglichen Kosten:

http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... armee.html
Zuletzt geändert von H2O am Di 26. Jul 2016, 21:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 16:14)

Was haben Sie denn an zu bieten anstelle einer Heimatwehr, jetzt erst einmal den Balten und Polen in deren Lage? Immerhin sind in der Heimatwehr die Bürger tätig, die das Land bewohnen und bestellen, auf dem ihre Familien leben. Welche Gefahr geht denn nun vom Volk denn aus? In unserer Verfassung steht sinngemäß: "Alle Gewalt geht vom Volke aus!" Und dann wird es also gefährlich?
Ganz einfach: Reguläre Streitkräfte. Die haben den Vorteil, dass ihr Vorgehen sich normalerweise in Abstimmung mit demokratisch gewählten Regierungen befindet. Wenn es akute Bedrohungslagen gibt, diskutiert das Parlament über erhöhte Militärbudgets oder über Änderungen der Wehrpflichtgesetze und beschließt gegebenfalls entsprechend. Das sind eigentlich elementare Regeln demokratischer Gesellschaften. Paramilitärische Verbände dagegen sind ein zuverlässiger Indikator für autoritäre Strukturen. SA und SS während der Nazizeit, die Kampfgruppen der DDR, diie OMON der SU/Russland, das Bataillon ASOW der Ukraine sind populäre und bekannte Beispiele. Ein ganz wesentlicher Beleg ist auch die Geschichte Süd- und Mittelamerikas der letzten 50, 60 Jahre.

Etwas ganz anderes ist der Zivilschutz. Nicht nur für den Fall militärischer oder terroristischer Bedrohungen sondern auch für den Fall von Umweltkatastrophen, Das ist uneingeschränkt positiv zu bewerten.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jul 2016, 21:15)

Ganz einfach: Reguläre Streitkräfte. Die haben den Vorteil, dass ihr Vorgehen sich normalerweise in Abstimmung mit demokratisch gewählten Regierungen befindet. Wenn es akute Bedrohungslagen gibt, diskutiert das Parlament über erhöhte Militärbudgets oder über Änderungen der Wehrpflichtgesetze und beschließt gegebenfalls entsprechend. Das sind eigentlich elementare Regeln demokratischer Gesellschaften. Paramilitärische Verbände dagegen sind ein zuverlässiger Indikator für autoritäre Strukturen. SA und SS während der Nazizeit, die Kampfgruppen der DDR, diie OMON der SU/Russland, das Bataillon ASOW der Ukraine sind populäre und bekannte Beispiele. Ein ganz wesentlicher Beleg ist auch die Geschichte Süd- und Mittelamerikas der letzten 50, 60 Jahre.

Etwas ganz anderes ist der Zivilschutz. Nicht nur für den Fall militärischer oder terroristischer Bedrohungen sondern auch für den Fall von Umweltkatastrophen, Das ist uneingeschränkt positiv zu bewerten.
Sie toben sich in einer Ecke aus, in der diese Dinge gar nicht stattfinden. Balten und Polen fühlen sich nicht grundlos bedroht, aber mehr stehende Armee geht nicht, weil das Geld dafür fehlt. Also haben sie eine freiwillige Heimatarmee aufgestellt, die aber von Berufssoldaten geführt wird.

Das ist kein ganz unabhängiger Verein, der dann auch noch seine Politik macht.

Bei uns ist es so, daß wir uns nicht den Aufwuchs der Bundeswehr und zugleich den Aufwuchs der Polizei leisten können. Die Bedrohungslage ist aber nach außen und innen in den letzten Jahren stark angewachsen. Also sollte man im Inneren etwas tun, was bezahlbar ist und von der Bundespolizei geführt wird. Das kann nach meinem Verständnis nur eine freiwillige Polizeireserve sein, die diese Sicherheitslücke im Inneren schließt.

Ich finde es nicht so gelungen, diese Polizeireserve mit Hinweis auf SA und SS ab zu bügeln, also den bewaffneten Gliederungen der NSDAP.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jul 2016, 21:15)

Etwas ganz anderes ist der Zivilschutz. Nicht nur für den Fall militärischer oder terroristischer Bedrohungen sondern auch für den Fall von Umweltkatastrophen, Das ist uneingeschränkt positiv zu bewerten.
Die dürfen volksrechtlich Maschinenpistole tragen - ....also die "Art" Sanitäter :D :D :D - die ROT GRÜN nach Afghanistan geschickt hat....KSK ?
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 21:36)
Sie toben sich in einer Ecke aus, in der diese Dinge gar nicht stattfinden. Balten und Polen fühlen sich nicht grundlos bedroht, aber mehr stehende Armee geht nicht, weil das Geld dafür fehlt. Also haben sie eine freiwillige Heimatarmee aufgestellt, die aber von Berufssoldaten geführt wird.
Militärexperten meinen, dass das Geld unter anderem deshalb fehlt, weil der Staat diese Bürgerwehren finanziell unterstützt. Und zwar nicht seit der Ukraine-Krise sondern seit der Wahl Oktober 2015, bei der die rechtskonservative PiS an die Macht kam. Die Vorgänger-Regierung war ganz sicher nicht prorussisch eingestellt, ging aber bewusst deutlich auf Distanz zu paramilitärischen Verbänden. Und zwar mit Recht. Es handelt sich in aller Regel um Horte rechtsnationalistischer Gesinnung. Diese Zusammenführung von Staat, Kirche, Bürgerwehr im Rahmen einer geeinten Nation ... aber sicher erinnert das nicht zufällig an Nazizeit und Staatssozialismus. Glücklicherweise gibt es in Polen selbst genug Kritik und Widerstand
Pietrzak sieht eine Gefahr in den Wehrvereinen: "Die Mitglieder lernen dort zu töten. Sie schießen mit automatischen Waffen, lernen, Objekte in die Luft zu sprengen. Und niemand kontrolliert das." Er äußert Befürchtungen, dass die Bürgerwehren zu einer Bedrohung für die politische Ordnung Polens werden könnten: "Viele von ihnen wollen ein neues, reines Polen, in dem Ordnung herrscht. Es gibt dort viele Mitglieder aus nationalistischen Organisationen."
(http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... g-vor.html)
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DK2008 »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 21:06)

Wir haben derzeit eine große Zahl Türken, die sich stark an den türkischen Präsidenten Erdogan anlehnen. In diesem Land herrscht ein Bürgerkrieg und wir können nicht sicher sein, daß der Zustrom verfolgter Türken und Kurden an uns vorbei geht... und sich diese Auseinandersetzungen auch in Deutschland austoben. Wir haben Islamisten im Lande, die für gefährlich gehalten werden. Wir haben Salafisten mit der Gefahr der "Selbstradikalisierung". Und wir wissen inzwischen, daß der IS versucht, diese Gemengelage zu nutzen. Niemand kann ausschließen, daß sich diese Potentiale organisieren und Faustpfänder besetzt werden. Ich rate zur Vorsicht und Vorbeugung. Wenn mit Sicherheit ausreichende Kräfte verfügbar sind, wird die niemand so leicht herausfordern. Diese Leitlinie gilt seit den alten Römern.
Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass von den in Deutschland lebenden Türken, Kurden oder Islamisten ein organisierter und bewaffneter Aufstand gegen die Bundesrepublik ausgehen könnte. Das sind doch Hirngespinste! Als nächstes erzählst du dann, Putin wolle mit den hier lebenden Russen irgendwelche deutschen Halbinseln erobern...

Im Falle bewaffneter Aufstände im Inland, katastrophalen Terroranschlägen oder Naturkatastrophen darf die Bundeswehr übrigens nach geltender Rechtslage sehr wohl im Inneren eingesetzt werden. Die von dir vage beschriebenen Bedrohungen dürften allesamt in diese Kategorien fallen. Insofern bleibt weiter fraglich, welche Lücke die "Heimatwehr" schließen soll....
H2O hat geschrieben:(26 Jul 2016, 21:06)
Immerhin wird auch die Bundeswehr aufgestockt, weil sie schon jetzt die ihr zugedachten äußeren Aufgaben nicht ohne Knirschen erfüllen kann. Und dann denken andere schon an Einsätze im Inneren... Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Deshalb sind schöpferische Lösungsansätze gefragt, wie wir der wachsenden Bedrohung etwas entgegen setzen können. Bezahlt werden will der Spaß ja auch noch.
Dass du angesichts der "wachsenden Bedrohung" dann sofort ans Sparen denkst finde ich auch eher amüsant! Wenn das alles so bedrohlich ist, sollte Sicherheit doch vorgehen, oder...? ;)

Für die "alltäglichen" Aufgaben (inklusive Amokläufen und Terroranschlägen) muss die Polizei ausreichend aufgestellt sein. In katastrophalen Ausnahmesituationen kann sowieso auf die Bundeswehr zurückgegriffen werden. Damit dürfte eigentlich Alles abgedeckt sein. Falls es da tatsächlich noch eine Lücke geben sollte, könnte man die schließen, indem man eine Teil der Bundeswehrsoldaten zusätzlich für Polizei-Aufgaben ausbildet und im Fall der Fälle dann den Innenministerien zur Unterstützung unterstellt

Eine Inlands-Armee aus Wochenend-Kriegern aufzustellen, wäre definitiv das Letzte auf das ich kommen würde! :p
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Eiskalt »

DK2008 hat geschrieben:(24 Jul 2016, 12:03)

Der Amoklauf in München ist noch keine drei Tage her, die Ermittlungen sind noch nichtmal ansatzweise abgeschlossen, da melden sich schon die ersten Politiker mit den üblichen Vorschlägen zu Wort: Gabriel regt an, den Zugang zu Schusswaffen stärker zu kontrollieren, Bayerns Innenminister Herrmann fordert den Einsatz der Bundeswehr im Inneren und de Maziere bringt - das darf natürlich keineswegs fehlen - "brutale Internetvideos und Computerspiele" in die Diskussion ein.

Kommt einem bekannt vor? Ja! Jedesmal wenn so etwas passiert kommen die gleichen fragwürdigen Vorschläge auf den Tisch. Und jedesmal ist rasch klar, dass diese eher wenig Substanz haben:
- Der Täter von München hat die Tatwaffe offenbar illegal erworben. Was sollen da schärfere Regelungen für legale Waffenbesitzer bringen??
- Die Münchner Polizei wird von allen Seiten gelobt. Was hätte die Bundeswehr da jetzt besser (bzw. überhaupt) machen können?
- Gewalttätige Computerspiele dürfte man bei ~100% der Jugendlichen zu Hause finden. Wo soll da irgendeine Aussagekraft sein?

Warum glauben Politiker eigentlich immer, sofort irgendeinen Vorschlag bringen zu müssen, selbst wenn dieser noch so schwach ist? Kann man nicht auch einfach mal akzeptieren, dass man ausnahmsweise mal Nichts machen kann, dass kein Handlungsbedarf besteht? Auch wenn es schwerfällt: Solche Taten psychisch kranker Einzeltäter wird man schlicht nicht verhindern können! Sie sind glücklicherweise selten, gehören aber zum allgemeinen Lebensrisiko. Ich sehe nicht, was man da machen könnte...

Oder gibt es eurer Meinung nach irgendwelche sinnvollen Vorschläge zur Verhinderung von Amokläufen?
Wie ich wieder lese, wurde der Junge wohl massiv in der Schule gemobbt.
Ich kann mich erinnern das das auch bei anderen Amoläufern der Fall war.

Aber ich kann mich nicht erinnern das hier jemals ein Politiker eine Parallele gezogen hätte.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Jul 2016, 09:08)

Militärexperten meinen, dass das Geld unter anderem deshalb fehlt, weil der Staat diese Bürgerwehren finanziell unterstützt. Und zwar nicht seit der Ukraine-Krise sondern seit der Wahl Oktober 2015, bei der die rechtskonservative PiS an die Macht kam. Die Vorgänger-Regierung war ganz sicher nicht prorussisch eingestellt, ging aber bewusst deutlich auf Distanz zu paramilitärischen Verbänden. Und zwar mit Recht. Es handelt sich in aller Regel um Horte rechtsnationalistischer Gesinnung. Diese Zusammenführung von Staat, Kirche, Bürgerwehr im Rahmen einer geeinten Nation ... aber sicher erinnert das nicht zufällig an Nazizeit und Staatssozialismus. Glücklicherweise gibt es in Polen selbst genug Kritik und Widerstand


(http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... g-vor.html)
Tja, die Vorgängerregierung ist aber abgewählt worden, und diese Heimatarmee gibt es inzwischen. Klar, daß es in einem Staat mit Meinungsfreiheit auch andere Ansichten von ein und der selben Sache gibt. Auf die Mehrheiten kommt es an. Gegen die Heimatarmee ist bisher niemand auf die Straße gegangen... jedenfalls nicht öffentlich berichtet. Ich finde diesen Einsatz der Bürger für ihr Gemeinwesen lobenswert.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

DK2008 hat geschrieben:(27 Jul 2016, 10:51)

Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass von den in Deutschland lebenden Türken, Kurden oder Islamisten ein organisierter und bewaffneter Aufstand gegen die Bundesrepublik ausgehen könnte. Das sind doch Hirngespinste! Als nächstes erzählst du dann, Putin wolle mit den hier lebenden Russen irgendwelche deutschen Halbinseln erobern...

Im Falle bewaffneter Aufstände im Inland, katastrophalen Terroranschlägen oder Naturkatastrophen darf die Bundeswehr übrigens nach geltender Rechtslage sehr wohl im Inneren eingesetzt werden. Die von dir vage beschriebenen Bedrohungen dürften allesamt in diese Kategorien fallen. Insofern bleibt weiter fraglich, welche Lücke die "Heimatwehr" schließen soll....


Dass du angesichts der "wachsenden Bedrohung" dann sofort ans Sparen denkst finde ich auch eher amüsant! Wenn das alles so bedrohlich ist, sollte Sicherheit doch vorgehen, oder...? ;)

Für die "alltäglichen" Aufgaben (inklusive Amokläufen und Terroranschlägen) muss die Polizei ausreichend aufgestellt sein. In katastrophalen Ausnahmesituationen kann sowieso auf die Bundeswehr zurückgegriffen werden. Damit dürfte eigentlich Alles abgedeckt sein. Falls es da tatsächlich noch eine Lücke geben sollte, könnte man die schließen, indem man eine Teil der Bundeswehrsoldaten zusätzlich für Polizei-Aufgaben ausbildet und im Fall der Fälle dann den Innenministerien zur Unterstützung unterstellt

Eine Inlands-Armee aus Wochenend-Kriegern aufzustellen, wäre definitiv das Letzte auf das ich kommen würde! :p
Ihre abwertenden Anmerkungen seien Ihnen verziehen. Ich bin eben empfindlicher auf aufkommende Bedrohungen eingestellt als Sie und überlege, wie wir als Staatsbürger damit umgehen könnten. Sie suchen für solche Gefahrenabwehr Dritte. Ich kann mit beiden Möglichkeiten leben, halte aber auf Dauer den Einsatz der Bürger für ihre Sicherheit für vernünftiger. Mal sehen, was der Bundestag am Ende entscheiden wird.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

Wenn die BW mit Kampfjets und Panzern gegen Amokläufer vorgeht, werden die Kollateralschäden jedes vertretbare Maß überschreiten.
Die Armee kann höchstens zur Verstärkung von polizeilichen Kräften in der Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden.
Das kann eigentlich nur denken, wer Angst vor dem Volk hat.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DarkLightbringer »

Das Budget des us-amerikanischen Heimatschutzministeriums beträgt nur die Hälfte von dem des Landwirtschaftsministeriums.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 14:54)

Wenn die BW mit Kampfjets und Panzern gegen Amokläufer vorgeht, werden die Kollateralschäden jedes vertretbare Maß überschreiten.
Die Armee kann höchstens zur Verstärkung von polizeilichen Kräften in der Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden.
Das kann eigentlich nur denken, wer Angst vor dem Volk hat.
Angst vor dem Volk weniger; aber Bedenken zur Staatstreue vieler islamistischer und nationalistischer Zuwanderer sollten schon zu vorsorglichen Maßnahmen veranlassen. Der Bundestag befaßt sich derzeit damit zu Recht!
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:10)

Angst vor dem Volk weniger; aber Bedenken zur Staatstreue vieler islamistischer und nationalistischer Zuwanderer sollten schon zu vorsorglichen Maßnahmen veranlassen. Der Bundestag befaßt sich derzeit damit zu Recht!
Wer die Armee für alle öffnet, riskiert jeden Tag eine neue Meuterei in einer anderen Ecke.
Und sei es wegen des Essens oder weil die Nachbareinheit bessere Waffen und Ausrüstungen hat...
Zuletzt geändert von unity in diversity am Mi 27. Jul 2016, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Teeernte »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:24)

Wer die Armee für alle öffnet, riskiert jeden Tag eine neue Meuterei in einer anderen Ecke.
Und sei es wegen dem Essen oder weil die Nachbareinheit bessere Waffen und Ausrüstungen hat...
Hat man den Panzerturm neu bemalt ? Ist da nun ein Stern drauf ....und VOLLMOND ???

Oder ist da ein Kreuz drauf ? (Signet der Bundeswehr)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Bundeswehr ist völlig anders ausgebildet und ausgerichtet wie die Polizei, deren Einsatz im Innern ist zurecht auf Bedrohungslagen des Bundes oder eines der Länder beschränkt. Es heißt zwar, bei "großen Terrorlagen" könnte auf diesen Notstand erkannt werden, aber da frage ich mich schon, inwiefern denn 2 bis 20 Terroristen den Bestand des Bundes überhaupt gefährden könnten.

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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

Teeernte hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:31)

Hat man den Panzerturm neu bemalt ? Ist da nun ein Stern drauf ....und VOLLMOND ???

Oder ist da ein Kreuz drauf ? (Signet der Bundeswehr)
Abwarten, was der Bundestag für eine bunte Armee ausbrütet.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:32)

Die Bundeswehr ist völlig anders ausgebildet und ausgerichtet wie die Polizei, deren Einsatz im Innern ist zurecht auf Bedrohungslagen des Bundes oder eines der Länder beschränkt. Es heißt zwar, bei "großen Terrorlagen" könnte auf diesen Notstand erkannt werden, aber da frage ich mich schon, inwiefern denn 2 bis 20 Terroristen den Bestand des Bundes überhaupt gefährden könnten.

Eine spezielle Truppe unter Dienstaufsicht des Innenministeriums wäre ja was anderes.
Ist schon vorhanden und heißt Bundespolizei.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:32)

Abwarten, was der Bundestag für eine bunte Armee ausbrütet.
Man hat ja Personalmangel, da ist das Ausbrüten schon von Bedeutung.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:10)

Angst vor dem Volk weniger; aber Bedenken zur Staatstreue vieler islamistischer und nationalistischer Zuwanderer sollten schon zu vorsorglichen Maßnahmen veranlassen. Der Bundestag befaßt sich derzeit damit zu Recht!
die Europäische Polizeitruppe 10.000 Mann ist extra so gemacht - dass FREMDE auf FREMDE ballern.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von Cat with a whip »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:32)
Es heißt zwar, bei "großen Terrorlagen" könnte auf diesen Notstand erkannt werden, aber da frage ich mich schon, inwiefern denn 2 bis 20 Terroristen den Bestand des Bundes überhaupt gefährden könnten.
Damit haben sich die flachen Wichtigtuer und Angstmacher ja selbst in den Fuß geschossen.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:24)

Wer die Armee für alle öffnet, riskiert jeden Tag eine neue Meuterei in einer anderen Ecke.
Und sei es wegen des Essens oder weil die Nachbareinheit bessere Waffen und Ausrüstungen hat...
Keine vernünftige Armee wird "für alle" geöffnet. Jede Person muß auf Eignung geprüft werden. Das ist keine Versicherung, aber die Wahrscheinlichkeit für inneren Ärger kann man durch eine gründliche Prüfung sicherlich senken. Man kann auch auffällige Störenfriede aus dem Verkehr ziehen. Das macht fast jeder gut geführte Betrieb so; warum also nicht auch die Polizeireserve oder die Armeereserve?
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2016, 16:14)

Keine vernünftige Armee wird "für alle" geöffnet. Jede Person muß auf Eignung geprüft werden. Das ist keine Versicherung, aber die Wahrscheinlichkeit für inneren Ärger kann man durch eine gründliche Prüfung sicherlich senken. Man kann auch auffällige Störenfriede aus dem Verkehr ziehen. Das macht fast jeder gut geführte Betrieb so; warum also nicht auch die Polizeireserve oder die Armeereserve?
Amokläufer und Terroristen sind vorher immer die fleischgewordene oder personifizierte Unauffälligkeit.
Wer die Armee mit seiner Kampfideologie unterwandern will, wartet damit, bis er ein Netzwerk aufgebaut und Entscheidungsbefugnisse erworben hat.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:35)

Man hat ja Personalmangel, da ist das Ausbrüten schon von Bedeutung.
Dabei betont von der Leyen ständig, was für ein toller Arbeitgeber die Bundeswehr sei, komisch.
Weißt du, woran das liegen könnte?
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 16:26)

Dabei betont von der Leyen ständig, was für ein toller Arbeitgeber die Bundeswehr sei, komisch.
Weißt du, woran das liegen könnte?
...an fehlenden Paraden.
;)
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 17:00)

...an fehlenden Paraden.
;)
Bloß nicht.
Unter die Zuschauer könnte sich eine ganz neue Spezies mischen:
Die blitzradikalisierten Sprenggläubigen.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 17:05)

Bloß nicht.
Unter die Zuschauer könnte sich eine ganz neue Spezies mischen:
Die blitzradikalisierten Sprenggläubigen.
Die Franzosen können es doch auch. Und dort marschieren sogar Deutsche mit, was alle cool finden.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

Hollande hat erklärt, daß sich sein Land im Krieg gegen den IS befindet.
Damit räumt er dem IS mehr Bedeutung ein, als denen zusteht.
"Hurra wir haben es geschafft, wir stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit".
Und so schaukeln die sich gegenseitig hoch, bis es von der Parade unmittelbar in die Schlacht geht.
Man muß leise gegen die vorgehen, alle Absichten im Nebel verstecken und erst Erfolgsmeldungen, wenn es vollbracht ist.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DarkLightbringer »

Nun, wenn sich Verbindungen zum IS feststellen lassen, kann man schon auch etwas Ernsthaftes unternehmen.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 17:45)

Nun, wenn sich Verbindungen zum IS feststellen lassen, kann man schon auch etwas Ernsthaftes unternehmen.
Man darf denen aber keinen Bezugsschein auf die kollektive Märtyrerrolle zuspielen.
Das wäre Vorsatz.
Leise und bestimmt Grenzüberschreitungen jeder Art zu verhindern, ist die Kunst, die lärmliebenden Medien nicht immer in den Kram paßt.
Die steuern neuerdings mehr, als das sie informieren.
Freiheit braucht wachsame Beobachter und keine Kettenhunde.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 16:21)

Amokläufer und Terroristen sind vorher immer die fleischgewordene oder personifizierte Unauffälligkeit.
Wer die Armee mit seiner Kampfideologie unterwandern will, wartet damit, bis er ein Netzwerk aufgebaut und Entscheidungsbefugnisse erworben hat.
Na ja, wenn Sie so richtig über alles nachdenken, dann ist unsere Kanzlerin die Beauftragte des FSB... oder wie der zuständige Verein dort heißt. Natürlich muß sicherheitstechnisch durchleuchtet werden, wer im Sicherheitsbereich arbeiten will. Dennoch wird spioniert und vielleicht auch Terror verübt. Nur eben seltener. Ach, diese Welt, sie ist ja sooo schlöööcht!
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2016, 17:56)

Na ja, wenn Sie so richtig über alles nachdenken, dann ist unsere Kanzlerin die Beauftragte des FSB... oder wie der zuständige Verein dort heißt. Natürlich muß sicherheitstechnisch durchleuchtet werden, wer im Sicherheitsbereich arbeiten will. Dennoch wird spioniert und vielleicht auch Terror verübt. Nur eben seltener. Ach, diese Welt, sie ist ja sooo schlöööcht!
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2016, 17:54)

Man darf denen aber keinen Bezugsschein auf die kollektive Märtyrerrolle zuspielen.
Das wäre Vorsatz.
Leise und bestimmt Grenzüberschreitungen jeder Art zu verhindern, ist die Kunst, die lärmliebenden Medien nicht immer in den Kram paßt.
Die steuern neuerdings mehr, als das sie informieren.
Freiheit braucht wachsame Beobachter und keine Kettenhunde.
Sehe ich ein wenig anders, nicht auf Amokläufer bezogen, aber wenn es tatsächlich IS-Verbindungen sind. Die Bekämpfung von Flüchtlingen dürfte durchaus im Kalkül der Terroristen liegen, ebenso wie Hysterie oder Mutlosigkeit. Sie machen ja eigens Promotion damit. Kurz gesagt, wenn es ein Nest gibt, warum es nicht dort angreifen, wo es sitzt.

In einem Bericht vom Wochenende hieß es, die IS-MIliz in Rakka würde kaum einer professionellen Armee widerstehen können, nur ist eben keine da. Die "Amateure" wüßten nicht mal, wie man einen Angriff taktisch zurück schlägt, sie kennen nur Eingraben und Standhalten.
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Re: Amok-Aktionismus: Bundeswehr im Inneren, Schärfere Wafengesetze, Computerspiele, u.s.w.

Beitrag von DK2008 »

H2O hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:10)

Angst vor dem Volk weniger; aber Bedenken zur Staatstreue vieler islamistischer und nationalistischer Zuwanderer sollten schon zu vorsorglichen Maßnahmen veranlassen.
Ich hätte eher Bedenken, was die Staats- und Verfassungstreue der freiwilligen Mitglieder einer "Heimatwehr" angeht...

Ersthaft: Wer opfert denn ohne Not regelmäßig seine Freizeit um sich paramilitärisch ausbilden zu lassen...? Statt am Wochenende mit der Familie ins Grüne zu fahren lieber mit dem Sturmgewehr schießen üben...?! Sowas zieht doch vor Allem fragwürdige Gestalten an! Und angesichts des generellen Rückgangs an ehrenamtlichem Engagement und dem schlechten Ruf allem Militärischen in Deutschland wird man beim Aufstellen dieser Truppe nicht gerade viel Auswahl haben...

Dass eine "Heimatarmee" aus Waffennarren, verschrobenen Einzelgängern, "besorgten Bürgern", u.s.w. die Sicherheit in Deutschland irgendwie erhöht wage ich doch sehr zu bezweifeln!
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