Ich zu allem Antworten geliefert.
Die Menge gröhlte und ging nicht gegen die Polizisten vor. Das Verhältnis war max 4:1 ... dann verteile ich blind Platzverweise und die werden nicht befolgt. Dann schaue ich betrübt aus der Wäsche und lasse den pöbelnden Mob bis direkt an den Bus heran?
Ich zerre lieber einen Jungen aus dem Bus? Mal ehrlich? Da geh ich Schritt weiter in den BUs, schnapp ihn mir und leg ihn über die Schulter ... und nehme ihn nicht in einen dilettantischen Griff, der aussieht, als wollte ich irgendetwas aus ihm rausdrücken.
Wer gewinnt?
Wir gewinnen und der Rechtstaat gewinnt, eine starke Demokratie gewinnt ... wenn ich die Flüchtlinge sicher und wohlbehalten in die Unterkunft geleite.
Also fahre ich den Bus auf das Gelände der Polizeidirektion Freiberg. In der Zeit habe ich die Unterstützungskräfte vor Ort in Clausnitz, wo ich für zivilisierte Verhältnisse sorge und Personalien feststelle. Währenddessen lasse ich vier Teams von der Autobahnpolizei anrollen und bitte die Bundespolizei um Unterstützung, die evtl. auch Teams im Grenzgebiet oder in Freiberg eingesetzt hat.
Ein oder zwei Teams schicke ich zur Begleitung nach Freiberg. Wenn dann in Clausnitz alles wieder zur Ruhe gekommen ist, lasse ich den Bus anrollen.
In der Unterkunft stehen dann Speisen und Getränke parat und die Flüchtlinge können in Ruhe ihre Zimmer beziehen.
Wer hat dann gewonnen?
An dieser Stelle würde ich gerne den Vergleich mit Köln wagen und die poltische Verlogenheit offenlegen. In Köln musste man in einer wirklichen Gemengelage reagieren - Clausnitz war keine. Auch in Köln wurden Fehler gemacht ... aber die politischen Schuldzuweiseungen waren erbärmlich, erst recht bei den Auftritten anch Clausnitz.
Vermutlich deckt man aber nur die Landräte und die polizeiliche Führung, die schon weit im Vorfeld versagt haben könnten. Die Chance hatten die Kölner nicht.