Adam Smith Sammelthread

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Geht der japanische Staat schon 2015 pleite?

Ja
5
8%
Nein, aber in den nächsten 10 Jahren
12
19%
Nein
46
73%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 63
Adam Smith
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(08 May 2016, 19:51)

Solange das Staatsvermögen die Staatsverschuldung deckt, kann ein Staat nicht pleitegehen. Beide Größen können nur auseinanderlaufe, wenn der Japanische Staat sich im Ausland verschulden würde, was er nicht tut. Das ist ein einfacher Buchhalterischer fakt.
Solange Japans Devisenbilanz nicht negativ wird gibts auch keinen Bankrott! Da kannst du noch so viele 1000 Beiträge mit deinem nicht wissen eröffnen.
Wie groß ist denn das Staatsvermögen von Japan?

Hier mal andere Zahlen.
30.01.2013,
Noch ist das Netto-Finanzvermögen der Privathaushalte und Nichtfinanz-Unternehmen mit rund 276 Prozent des BIP höher als der Schuldenstand. Doch die Probleme des Landes mit der ältesten Bevölkerung der Welt nehmen zu. Denn die Generation der Baby-Boomer geht in Rente und werde dann ihre Ersparnisse aufbrauchen. Mithin werde die Sparquote bis 2017 von 3 auf weniger als 2 Prozent fallen .
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 44840.html

Die Sparquote lag 2013 im negativen Bereich. Das BIP beginnt zu schrumpfen.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

München (ots) - Die tatsächliche Tragödie des Finanzkollaps von 2008/2009 war, dass der Glaube an die keynesianische Interventionspolitik, welche den Kollaps erst herbeigeführt hat, überlebte, stellt Yonathan Amselem in seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org fest. Das beste Beispiel, dass aus dieser Interventionspolitik niemals Gutes erwachsen kann, liefert Japan.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... nn-4872990

Wobei es sich hier nicht um Keynesianismus, sondern um Krugmanismus oder Krugmanix handelt. Der Keynesianismus sieht nicht vor, dass die Schulden sich immer weiter erhöhen sollen. Wobei in der Praxis genau dieses geschieht. Trotzdem handelt es sich nicht um Keyensianismus. Es kann sich auch noch um das Ponzi-Schema handeln. Das funktioniert in etwa genauso.
In den Vereinigten Staaten wurde seine Betrugsmasche unter dem Ausdruck ponzi scheme (Ponzi-Schema, Ponzi-Plan oder Ponzi-System) bekannt und teilweise auch fälschlicherweise als Synonym für Schneeballsystem verwendet.[2] Das Ponzi scheme unterscheidet sich jedoch in mehreren Punkten von einem Schneeballsystem
https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Ponzi
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ist Japan immer noch nicht pleite? Du taugst auch nicht als Orakel...
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)

Ist Japan immer noch nicht pleite? Du taugst auch nicht als Orakel...
Mit der Immobilienblase hat es auch etwas länger gedauert. Mein erster Beitrag in dem Strang ist vom 25. Oktober 2014. Also 1 Jahr und etwa 6 1/2 Monate her.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Fazer »

Adam Smith hat geschrieben:(09 May 2016, 18:34)

Mit der Immobilienblase hat es auch etwas länger gedauert. Mein erster Beitrag in dem Strang ist vom 25. Oktober 2014. Also 1 Jahr und etwa 6 1/2 Monate her.
Das mit der Immobilienblase in Japan ist ja auch erst gut 25 Jahre her ... :D
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Fazer hat geschrieben:(11 May 2016, 15:28)

Das mit der Immobilienblase in Japan ist ja auch erst gut 25 Jahre her ... :D
Damit ist die von Krugman geforderte Immobilienblase gemeint. Die hat ja auch 5 Jahre zum Platzen gebraucht.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Fazer »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2016, 16:54)

Damit ist die von Krugman geforderte Immobilienblase gemeint. Die hat ja auch 5 Jahre zum Platzen gebraucht.
Das schöne für Leute, die Katastrophenscenarien verbreiten ist immer, dass sie dann, wenn die nicht eingetreten sind, immer antworten können "wartet nur, ich werde recht haben, das wird kommen"
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Fazer hat geschrieben:(11 May 2016, 17:05)

Das schöne für Leute, die Katastrophenscenarien verbreiten ist immer, dass sie dann, wenn die nicht eingetreten sind, immer antworten können "wartet nur, ich werde recht haben, das wird kommen"
Im Moment steigt die Staatsverschuldung von Japan in Bezug auf das BIP fleissig weiter. Sollte die Staatsverschuldung sinken spräche dieses dafür, dass die Katastrophe nicht mehr eintritt. Der Krugmanismus sieht aber nur steigende Schulden in Bezug auf das BIP vor.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2016, 16:54)

Damit ist die von Krugman geforderte Immobilienblase gemeint. Die hat ja auch 5 Jahre zum Platzen gebraucht.
Es ist übrigens weiterhin nicht korrekt, dass Krugman eine Immobilienblase gefordert hat. Warum du diesen Unsinn beharrlich weiter behauptest, weiß wohl nur der Himmel....
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(11 May 2016, 19:05)

Es ist übrigens weiterhin nicht korrekt, dass Krugman eine Immobilienblase gefordert hat. Warum du diesen Unsinn beharrlich weiter behauptest, weiß wohl nur der Himmel....
Weil er dieses halt so geschrieben hat. Am Ende wird ja noch bestritten, dass Krugman Japan aufgefordert hat sich immer weiter und höher zu verschulden.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2016, 19:21)

Weil er dieses halt so geschrieben hat.
Hat er nicht! Ich habe die entsprechende Kolumne, auf der dieser Unsinn beruht, auch schon einmal rausgesucht. Wenn man halbwegs in der Lage ist, Sarkasmus zu verstehen, kann man nie und nimmer auf den Gedanken kommen, Krugman habe eine Immobilienblase gefordert.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(11 May 2016, 19:35)

Hat er nicht! Ich habe die entsprechende Kolumne, auf der dieser Unsinn beruht, auch schon einmal rausgesucht. Wenn man halbwegs in der Lage ist, Sarkasmus zu verstehen, kann man nie und nimmer auf den Gedanken kommen, Krugman habe eine Immobilienblase gefordert.
Es gab nicht nur eine Kolumne.
Paul Krugman am 01.10.2001
"Alan Greenspan startete besser als seine japanischen Gegenstücke. Die Fed schnitt die Zinssätze früh und häufig. Diese 11 Zinskürzungen 2001 fütterten einen Boom sowohl in Eigenheimkäufen als auch in Darlehens-Refinanzierungen, was beides der Wirtschaft half, eine noch schlimmere Rezession zu vermeiden. Aber es beginnt so auszusehen, als wären diese Zinskürzungen nicht ausreichend gewesen. "
Paul Krugman am 07.10.2001
"Die Wirtschaftspolitik sollte weiteres Ausgeben fördern, um das vorübergehende Nachlassen von Geschäftsinvestitionen auszugleichen. Niedrige Zinssätze, welche Ausgaben in Immobilien und anderen dauerhaften Gütern fördern, sind die Hauptantwort."
Paul Krugman am 02.08.2002
" Um diese Rezession zu bekämpfen benötigt die Fed mehr als eine Einzelaktion; sie benötigt rapide steigende Privatausgaben um kränkelnde Geschäftsinvestitionen auszugleichen. Und dafür muss Alan Greenspan, wie Paul McCulley von Pimco sich ausdrückte, eine Immobilienblase erschaffen, um die Nasdaq-Blase zu ersetzen."
In diesem Thread geht es nun um die weitaus größere japanische Krugman-Blase.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2016, 20:00)

Es gab nicht nur eine Kolumne.



In diesem Thread geht es nun um die weitaus größere japanische Krugman-Blase.

Krugman hat, völlig logisch und richtig, lediglich dargestellt, dass es Ausgaben geben muss, die das Zusammenbrechen der Nasdaq-Blase kompensieren! Er sieht nicht, wie dies sinnvoll geschehen könnte.
Die völlig lächerliche Idee, Krugman habe eine Immobilienblase gefordert, basiert auf seiner Kolumne vom 2. August 2002. Tatsächlich schildert er hier nur, dass er nicht sieht, wer seine Ausgaben nach Zusammenbrechen Nasdaq-Blase erhöhen sollte, um eine Rezession zu verhindern. Viel mehr sieht er nur eine Kompensation durch eine neue Blase.

Die interessante Frage hierbei ist ja: Was ist schlimmer? Eine Wirtschaft, die wächst aber auch die eine oder andere Blase bildet, oder eine Wirtschaft die schrumpft, dafür aber ohne Blase? Für dich, Smith, ist das natürlich keine Frage. Für dich ist eine Wirtschaft in tiefster Depression immer noch besser als eine, in der sich Blasen bilden oder sich gar der Staat verschuldet (oh wie furchtbar).

Lustig ist übrigens, dass Krugman zwei Wochen nach der Kolumne, in der er angeblich eine Immobilienblase forderte, genau vor einer solchen warnte (Kolumne vom 16 August 2002):


"Back when I first got professionally obsessed with Japan's problems, around four years ago, I made myself a mental checklist of reasons that Japan's decade of stagnation could not happen to the United States. It went like this:

1. The Fed has plenty of room to cut interest rates, which should be enough to deal with any eventuality.

2. The U.S. long-term budget position is very strong, so there's plenty of room for fiscal stimulus in the unlikely event interest rate cuts aren't enough.

3. We don't have to worry about an Asian-style loss of confidence in our business sector, because we have excellent corporate governance.

4. We may have a stock bubble, but we don't have a real estate bubble.

I've now had to strike the first three items off my list, and I'm getting worried about the fourth.

More and more people are using the B-word about the housing market. A recent analysis by Dean Baker, of the Center for Economic Policy Research, makes a particularly compelling case for a housing bubble. House prices have run well ahead of rents, suggesting that people are now buying houses for speculation rather than merely for shelter. And the explanations one hears for those high prices sound more and more like the rationalizations one heard for Nasdaq 5,000.

If we do have a housing bubble, and it bursts, we'll be looking a lot too Japanese for comfort."


http://www.nytimes.com/2002/08/16/opini ... e-gap.html
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(12 May 2016, 11:50)

Die völlig lächerliche Idee, Krugman habe eine Immobilienblase gefordert, basiert auf seiner Kolumne vom 2. August 2002. Tatsächlich schildert er hier nur, dass er nicht sieht, wer seine Ausgaben nach Zusammenbrechen Nasdaq-Blase erhöhen sollte, um eine Rezession zu verhindern. Viel mehr sieht er nur eine Kompensation durch eine neue Blase.
Auf jeden Fall wächst die größte Schuldenblase aller bisherigen Zeiten in Japan immer weiter. Zwar ist die Wirtschaft überraschend stark im I. Quartal 2016 gewachsen, aber das ändert ja nichts am weiteren Wachstum der Blase.
Japans Wirtschaft ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres überraschend stark gewachsen. Wie die Regierung in Tokio auf der Basis vorläufiger Daten bekanntgab, stieg die wirtschaftliche Leistung des Landes um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,7 Prozent.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirts ... nd-zu.html

Beim G7-Gipfel Ende Mai in Japan wird Japan vermutlich auf weltweite Konjunkturprogramme bestehen. Japan versucht ja die Schuldenblase mit noch mehr Schulden zu beseitigen.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Fazer »

Adam Smith hat geschrieben:(18 May 2016, 18:55)

Auf jeden Fall wächst die größte Schuldenblase aller bisherigen Zeiten in Japan immer weiter. Zwar ist die Wirtschaft überraschend stark im I. Quartal 2016 gewachsen, aber das ändert ja nichts am weiteren Wachstum der Blase.



http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirts ... nd-zu.html

Beim G7-Gipfel Ende Mai in Japan wird Japan vermutlich auf weltweite Konjunkturprogramme bestehen. Japan versucht ja die Schuldenblase mit noch mehr Schulden zu beseitigen.
Na ja, solange Japan seine Schuldverschreibungen in Yen begibt und Yen jederzeit drucken kann, gibt es ja keine ernsthaften Probleme in Bezug auf einen Staatsbankrott.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von prime-pippo »

Fazer hat geschrieben:(18 May 2016, 19:18)

Na ja, solange Japan seine Schuldverschreibungen in Yen begibt und Yen jederzeit drucken kann, gibt es ja keine ernsthaften Probleme in Bezug auf einen Staatsbankrott.
Exakt.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(18 May 2016, 19:40)

Exakt.
In Venezuela gibt es z.B. ein Problem mit der Inflation.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(18 May 2016, 19:42)

In Venezuela gibt es z.B. ein Problem mit der Inflation.
Ja.....wenn du das für auch nur im Ansatz vergleichbar hältst, kann ich mich nur wundern.

Es ist doch offensichtlich, dass Venezuela grundsätzlich an einer Art "Holländischer Krankheit" leidet, die hohen Erdölexporte sichern "leistungslose" Deviseneinnahmen, welche verkonsumiert werden und die heimische Produktionsbasis schwächen.
Dazu kommen in Venezuela, davon kann man ausgehen, ein sicher ineffizientes Steuersystem sowie Korruption.

Dies ist nicht vergleichbar mit Japan, ein Land, das zweifellos mit die stärkste Produktionsbasis weltweit hat, hinzu kommt ein sehr viel stabilerer Staatsapparat. (Wenn Japan ein Problem hat, dann die Demographie.....)
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Die japanische Wirtschaft kommt nicht in Schwung, die Exporte sind mit rund zehn Prozent deutlich zurückgegangen - und das schon zum siebten Mal in Folge. Die Einfuhren brachen mit 23,3 Prozent noch stärker ein.

...

Ein Teil des Rückgangs kann mit im Jahresvergleich geringeren Weltmarktpreisen von Rohöl und Gas erklärt werden
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 93626.html

Ein starker Rückgang bei der Einfuhr spricht eigentlich dafür, dass auch die Binnenkonjunktur nicht gut läuft. Außer es liegt an den gesunken Preisen für die Produkte. Und das ist ja hier teilweise der Fall.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Und die Einfuhr von Gas und Öl macht in Japan etwa 1/3 der Einfuhr aus.

http://atlas.media.mit.edu/de/profile/c ... n/#Importe

Und der Ölpreis ist um 30% niedriger als vor einem Jahr. Dadurch lässt sich dann ein Rückgang bei den Exporten von etwa 10% erklären. Trotzdem sind die Importe dann immer noch um 13% eingebrochen. Und das ist ein starker Rückgang.

http://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Japan sorgt sich um die Weltkonjunktur.
Der Premierminister äußerte sich zugleich sehr besorgt über den Zustand der Weltwirtschaft.
Es seien derzeit Parallelen zur Zeit der Lehman-Krise zu beobachten, sagte Abe. Besonders hob er die wirtschaftlichen Probleme in Schwellenländern sowie eine allgemeine Nachfrageschwäche hervor.
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_77 ... japan.html

Die Exporte von Japan gehen ja auch zurück. Die Importe sogar noch stärker. Deutschland ist das egal, obwohl Deutschland ja noch mehr exportiert als Japan. Eigentlich müsste ja Deutschland darauf bestehen, dass die Länder sich verschulden. Dann brummen ja kurzfristig die Exporte. Deutschland besteht aber darauf, dass die Länder sich nicht verschulden sollen. Denn erstens ist eine Staatswirtschaft noch nie gut gewesen und zweitens sinken in Japan die Importe, obwohl sich das Land stark verschuldet.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

30.05.2016
TOKIO/FRANKFURT (dpa-AFX) - Japans Regierung will sich offenbar bei der umstrittenen Erhöhung der Mehrwertsteuer mehr Zeit lassen. Regierungschef Shinzo Abe werde einen eigentlich für das kommende Jahr geplanten Anstieg der Mehrwertsteuer womöglich um zweieinhalb Jahre verschieben, sagte Hakubun Shimomura, ein Berater von Abe, am Sonntag im japanischen Fernsehen.

Nach bisheriger Planung soll in Japan die Umsatzsteuer im April 2017 von 8 auf 10 Prozent erhöht werden.
Es könnte sein, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer in Japan verschoben wird. Wobei ich davon ausgehe, dass die Umsatzsteuer dort nach dem Platzen der Schuldenblase auf mindestens 25% erhöht werden muss.
Zugleich hatte sich Abe sehr besorgt über den Zustand der Weltwirtschaft gezeigt. Es seien derzeit Parallelen zur Zeit der Lehman-Krise zu beobachten, sagte der Premierminister.
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_77 ... ehung.html

Abe sieht Parallelen in Bezug auf den Zustand der Weltwirtschaft nach dem Platzen der Immobilienblase.

Ich sehe hier auch Parallelen. In beiden Fällen wurde eine Schuldenblase von Krugman erschaffen. Nur ist die Schuldenblase in Japan noch nicht geplatzt.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Gody »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2016, 10:40)
eutschland besteht aber darauf, dass die Länder sich nicht verschulden sollen.
Was ja nur der Beweis für die Schwachsinnigkeit des Führungspersonals ist. Die Gesamte politisch Volkswirtschaftliche Ausrichtung Deutschland mündet im Exportüberschuss. Dieses Modell bricht zusammen, wenn außerhalb Europas auch noch Austerität betrieben werden würde.
Deutsche Politker verstehen nunmal nichts von Makro....
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 19:06)

Was ja nur der Beweis für die Schwachsinnigkeit des Führungspersonals ist. Die Gesamte politisch Volkswirtschaftliche Ausrichtung Deutschland mündet im Exportüberschuss. Dieses Modell bricht zusammen, wenn außerhalb Europas auch noch Austerität betrieben werden würde.
Deutsche Politker verstehen nunmal nichts von Makro....
Durch steigende Staatsschulden werden nur kurzfristig mehr Güter importiert. Und das ist schlecht.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Gody »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 19:09)

Durch steigende Staatsschulden werden nur kurzfristig mehr Güter importiert. Und das ist schlecht.
Schlecht ist das Deutsche Exportmodel bzw sämmtliche Überschussmodele welche genau darauf aufbauen.
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 20:26)

Schlecht ist das Deutsche Exportmodel bzw sämmtliche Überschussmodele welche genau darauf aufbauen.
Bei diesem Modell entscheidet der Markt. Bei der Staatsverschuldung der Staat.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Gody »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 20:30)

Bei diesem Modell entscheidet der Markt. Bei der Staatsverschuldung der Staat.
Schonmal über die Konsequenzen dieses Models nachgedacht wenns zusammenbricht?
Wer wird es dann richten müssen? Der Staat oder der Markt?
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 20:53)

Schonmal über die Konsequenzen dieses Models nachgedacht wenns zusammenbricht?
Wer wird es dann richten müssen? Der Staat oder der Markt?
So ein Modell kann nicht zusammenbrechen. Eine Schuldenblase ist bisher immer geplatzt.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Gody »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 20:59)

So ein Modell kann nicht zusammenbrechen. Eine Schuldenblase ist bisher immer geplatzt.
Ein Überschussmodel, das nachweislich auf Verschuldung basiert, kann nicht zusammenbrechen, wenn die Schuldenblase platzt? Ohne Worte. :D :D :D :D
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 21:04)

Ein Überschussmodel, das nachweislich auf Verschuldung basiert, kann nicht zusammenbrechen, wenn die Schuldenblase platzt? Ohne Worte. :D :D :D :D
Deutschland setzt doch gerade nicht auf eine Staatsverschuldung oder auf eine andere Schuldenblase.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Gody »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 21:06)

Deutschland setzt doch gerade nicht auf eine Staatsverschuldung oder auf eine andere Schuldenblase.
Doch und zwar auf die Verschuldung des Auslands. http://ak85.de/schuldenuhr.html
Wenn Arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das Schmarotzer. Wenn Reichen Menschen das passiert, nennt man das Depressionen.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 21:17)

Doch und zwar auf die Verschuldung des Auslands. http://ak85.de/schuldenuhr.html
Das ist aber keine Schuldenblase wie bei der Immobilienblase in den USA oder der Staatsschuldenblase in Japan.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Gody »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 21:20)

Das ist aber keine Schuldenblase wie bei der Immobilienblase in den USA oder der Staatsschuldenblase in Japan.
Doch das ist eine Makroökonomische Finanzierungsaldenblase. Die Platzt immer dann wenn Volkswirtschaften Zahlungsunfähig/unwillig werden.
Es wurde ab dem Zeitpunkt zur Blase als der überschuss permanet wurde.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(30 May 2016, 21:26)

Doch das ist eine Makroökonomische Finanzierungsaldenblase. Die Platzt immer dann wenn Volkswirtschaften Zahlungsunfähig/unwillig werden.
Es wurde ab dem Zeitpunkt zur Blase als der überschuss permanet wurde.
Bei der Tulpenblase gingen die Spekulanten davon aus, dass der Tulpenpreis immer weiter steigt. Wenn die Tulpe verkauft wird, gibt es einen Gewinn. Bei den Immobilien lag das Gleiche vor. Nur gab es hier auch noch Provisionen für Abschlüsse. Bei der Staatsschuldenblase in Japan wird davon ausgegangen, dass hier sich die Blase unendlich aufblähen kann.
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Gody
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Gody »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 21:33)

Bei der Tulpenblase gingen die Spekulanten davon aus, dass der Tulpenpreis immer weiter steigt. Wenn die Tulpe verkauft wird, gibt es einen Gewinn. Bei den Immobilien lag das Gleiche vor. Nur gab es hier auch noch Provisionen für Abschlüsse. Bei der Staatsschuldenblase in Japan wird davon ausgegangen, dass hier sich die Blase unendlich aufblähen kann.
Eine Deiner üblichen langweiligen Monologe. Mach mal deinen mangelnden Horizont nicht zu meinem Problem.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Fazer »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 21:33)

Bei der Tulpenblase gingen die Spekulanten davon aus, dass der Tulpenpreis immer weiter steigt. Wenn die Tulpe verkauft wird, gibt es einen Gewinn. Bei den Immobilien lag das Gleiche vor. Nur gab es hier auch noch Provisionen für Abschlüsse. Bei der Staatsschuldenblase in Japan wird davon ausgegangen, dass hier sich die Blase unendlich aufblähen kann.
Der Vergleich ist doch grober Unfug. Bei der Tulpenblase und der Immobilienblase wurden einem Verkaufsgut immer höhere Preise zugesprochen, allein aufgrund des Glaubens, dass es demnächst mehr wert sein wird. Das ganze dann noch garniert damit, dass viele Schulden dafür aufgenommen haben. Sinkt dann der Preis sind plötzlich die Leute überschuldet, verkaufen, der Preis sinkt weiter, etc. Die Abwärtsspirale ist kaum noch aufzuhalten. All das liegt bei den japanischen STaatschulden schlicht nicht vor.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Fazer hat geschrieben:(30 May 2016, 21:54)

Der Vergleich ist doch grober Unfug. Bei der Tulpenblase und der Immobilienblase wurden einem Verkaufsgut immer höhere Preise zugesprochen, allein aufgrund des Glaubens, dass es demnächst mehr wert sein wird. Das ganze dann noch garniert damit, dass viele Schulden dafür aufgenommen haben. Sinkt dann der Preis sind plötzlich die Leute überschuldet, verkaufen, der Preis sinkt weiter, etc. Die Abwärtsspirale ist kaum noch aufzuhalten. All das liegt bei den japanischen STaatschulden schlicht nicht vor.
Stimmt. Die Staatsschuldenblase ist eher vergleichbar mit der französischen Staatsschuldenblase von 1788. Habe ich aber auch schon geschrieben. Und den französischen Minister zitiert, dass Staatsschulden alle Hundert Jahre nicht zurückgezahlt werden brauchen.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Fazer »

Adam Smith hat geschrieben:(30 May 2016, 22:01)

Stimmt. Die Staatsschuldenblase ist eher vergleichbar mit der französischen Staatsschuldenblase von 1788. Habe ich aber auch schon geschrieben. Und den französischen Minister zitiert, dass Staatsschulden alle Hundert Jahre nicht zurückgezahlt werden brauchen.
Das ging vielleicht so lange, wie so ein STaatsminister in einem absolutistischen REgime lebte.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Japans Ministerpräsident Abe hatte immer wieder gesagt: wir werden die für April 2017 geplante Anhebung der Mehrwertsteueranhebung (von 8% auf 10%) nur verschieben, wenn eine Krise vom Ausmaß des Lehman-Bankrotts passieren würde – oder ein schweres Erdbeben das Land erschüttern würde. Nun also hat es offenkundig ein solches Erdbeben gegeben, zumindest ein psyhologisches: denn heute hat Abe die geplante Anhebung, wie zuletzt ohnehin schon durchgesickert war, auf Oktober 2019 verschoben, faktisch also auf den Sankt-Nimmerleins-Tag.
http://finanzmarktwelt.de/erlebt-japan- ... ent-34232/
TOKIO (dpa-AFX) - Japans Regierung hat sich wie erwartet für eine Verschiebung der umstrittenen Erhöhung der Mehrwertsteuer um zweieinhalb Jahre entschieden. Dies hat Regierungschef Shinzo Abe am Mittwoch mitgeteilt. Marktbeobachter und japanische Medien hatten zuletzt damit gerechnet, dass der eigentlich für das kommende Jahr geplante Anstieg der Mehrwertsteuer später kommt.
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_77 ... ehung.html

Japan verschiebt die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Ende 2019. Aber auch ein Umsatzsteuersatz von 10% wäre immer noch sehr gering. Mindestens wäre ein Umsatzsteuersatz von 25% nötig. Besser wäre ein Satz von 30%. Interessant ist, dass es hier wieder eine Anspielung auf die Krugman-Immobilien-Blase gibt. Hier gab es ja schon mal eine Bemerkung dazu.
Zugleich hatte sich Abe sehr besorgt über den Zustand der Weltwirtschaft gezeigt. Es seien derzeit Parallelen zur Zeit der Lehman-Krise zu beobachten, sagte der Premierminister.
http://www.bild.de/geld/aktuelles/round ... .bild.html

In Japan gibt es ja eine Krugman-Staatsschulden-Blase die sehr viel schlimmer ist.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

24.04.2016
Mit bis zu 80 Milliarden Euro zusätzlichen Ausgaben will Japans Regierung die Folgen des kürzlichen Erdbebens lindern. Das Land ist dermaßen hoch verschuldet, dass diese Summe kaum ins Gewicht fallen dürfte.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 96176.html

Und hier geht es vermutlich wieder um den Nachtragshaushalt der eigentlich im Mai hätte verkündet werden sollen.
1. Juni 2016
Zugleich kündigte der Premierminister an, “den Abenomics-Motor noch einmal kräftig aufheulen” zu lassen. Dafür wird es ein neues Konjunkturpaket im Herbst geben. Die Finanzzeitung Nikkei hatte zuvor von Zusatzausgaben für Infrastruktur, Konsum-Gutscheine und Familien über 5 bis 10 Billionen Yen (41 bis 82 Milliarden Euro) berichtet. Das Timing der Ankündigungen zielt nach Ansicht von Beobachtern auf die Oberhauswahl am 10. Juli.
http://www.japanmarkt.de/2016/06/01/wir ... t-steigen/

Und bei 82 Milliarden Euro läge der Staatshaushalt bei 106 Billionen Yen. Habe ich hier aber schon mal geschrieben.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... t=1080#top
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »


04.06.2016
Im Bemühen um Zustimmung für seine prekäre Finanzpolitik betont Abe große Risiken für die Weltwirtschaft und spielt gar mit der Warnung, dass auch niemand den Lehman-Schock vorhergesehen habe.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 64605.html

Gedanken dazu habe ich mir schon gemacht als ich die stetig steigenden Immobilienpreise gesehen habe. Dachte aber gleichzeitig, dass dieses ja noch von vielen anderen gesehen wird.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Die erste große Bank im Krugman-Land zieht sich aus dem Handel mit japanischen Staatsanleihen zurück.
Die Mitsubishi Tokyo UFJ Bank will nicht mehr länger Staatsanleihen des eigenen Landes handeln. Die Großbank könnte damit den Startschuss auch für andere Institute geben - und Japans Bondmarkt Probleme bereiten.
Und dieses liegt hier dran:
Doch die besonders starke Reaktion des JGB-Markts auf die Negativzinspolitik verwandeln dieses Privileg in eine Bürde. Denn Primärhändler müssen bei Auktionen vier Prozent der JGBs abnehmen. Doch inzwischen drohen eher Kosten als Gewinne.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 04996.html

Direkte Probleme gibt es nicht.
Zudem bleibt die Bank von Japan weiterhin dankbarer Abnehmer der Anleihen.
Das Problem ist nur, dass im Krugmanismus nur noch noch die Zentralbank Staatsanleihen haben möchte.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Der Nikkei ist auf etwa 15.500 Punkte eingebrochen. Das ist schlimm, weil die Pensionsfonds stark in Aktien investiert haben.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Es gibt aus Sicht der Experten nur zwei Wege aus dem Dilemma: Entweder die Notenbanken befeuern die Schuldenblase immer weiter, ohne dass ein Ende der extrem kostspieligen Krisenpolitik absehbar wäre. Oder sie lassen in ihren Bemühungen nach und bringen die Blase dadurch zum Platzen.
Und das soll an den Minuszinsen liegen.
Die Minuszinsen haben die Schuldenwelt gehörig durcheinandergebracht. Das Risiko eines Kollapses steigt – die Lage ist wie gemacht für einige Hedgefonds
http://www.welt.de/print/wams/finanzen/ ... o-nah.html

Schlimm ist das aber nur dann, wenn der Staat ein hohes Defizit hat. Und damit ist das für Japan schlimm.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Die Exporte gehen weiter zurück.
TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Wirtschaft kämpft weiter mit einer schwachen Nachfrage der wichtigsten Handelspartner und dem jüngst wieder erstarkten Yen. Die Exporte gingen im Mai zum achten Mal nacheinander zurück - der Rückgang fiel zudem stärker aus als Experten erwartet hatten. Die Ausfuhren seien um 11,3 Prozent gesunken, teilte das Finanzministerium am Montag in Tokio mit. Die Exporte nach China, dem wichtigsten Handelspartner des Landes sei um fast 15 Prozent gefallen. Bei den Importen habe das Minus insgesamt 13,8 Prozent betragen. Hier profitiert Japan von der jüngsten Stärke der heimischen Währung und der niedrigen Rohstoffpreise. Wegen des starken Exportrückgangs habe es mit 40,7 Milliarden Yen (342 Mio Euro) das erste Handelsbilanzdefizit seit Januar gegeben
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_78 ... folge.html
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Fazer »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Jun 2016, 12:35)

Der Nikkei ist auf etwa 15.500 Punkte eingebrochen. Das ist schlimm, weil die Pensionsfonds stark in Aktien investiert haben.
Wie gut, dass er jetzt wieder bei knapp 16.000 Punkten steht!
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

Japan hat die Erhöhung des Umsatzsteuersatzes von 8 auf 10% auf das Jahr 2019 verschoben. Der IWF fordert jetzt einen Umsatzsteuersatz von 15%
Der Internationale Währungsfond (IWF) hat Japan empfohlen, seinen Arbeitsmarkt zu reformieren und seine Verbrauchssteuer nach und nach auf mindestens 15% zu erhöhen.
http://sumikai.com/japan/nachrichten-au ... 15-136042/

Das erinnert etwas an Griechenland.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) verlangt von Griechenland offenbar Rentenkürzungen und die Erhöhung der Mehrwertsteuer, damit das Land die nächste Tranche seines Hilfspakets ausbezahlt bekommt.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 24084.html

Der Unterschied ist nur, dass der Umsatzsteuersatz in Griechenland viel höher ist als 15%.
Die Griechen müssen sich heute auf saftige Preiserhöhungen gefasst machen, weil die Mehrwertsteuer für viele Waren und Dienstleistungen auf 13 Prozent steigt – für viele Lebensmittel sogar von bisher 13 auf 23 Prozent.
http://www.bild.de/politik/ausland/grie ... .bild.html

Meines Erachtens müsste der Umsatzsteuersatz in Japan mindestens 25% betragen. Besser wäre ein Umsatzsteuersatz von 30%.
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von HugoBettauer »

19% sind schon zu viel
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von Adam Smith »

HugoBettauer hat geschrieben:(21 Jun 2016, 21:59)

19% sind schon zu viel
Der Umsatzsteuersatz in Dänemark beträgt 25% und Dänemark geht es wirtschaftlich besser als Deutschland.
In Dänemark gibt es nur einen Umsatzsteuersatz. Er beträgt 25%, und ist gemessen an anderen EU-Ländern sehr hoch. Gerade weil es keinen ermäßigten Steuersatz gibt, der in anderen Ländern meist die Güter des täglichen Bedarfs einschließt, sind die Lebenshaltungskosten in Dänemark sehr hoch.
http://www.die-mehrwertsteuer.de/de/ums ... emark.html
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Re: Staatsbankrott von Japan schon 2015?

Beitrag von HugoBettauer »

Das ist viel zu viel. Ein Viertel Aufpreis bei Taxifahrten und Döner geht nicht.
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