http://www.stuttgarter-nachrichten.de/s ... ippen.htmlStadt erfolglos im Kampf gegen Kippen
Zigarette
Stuttgart - Ein letzter Zug und schnipp, landet die Zigarette auf dem Gehweg. Für Raucher eine gängige Praxis, um sich der Kippe zu entledigen. In Stuttgart passiert das tausendfach. Täglich landet in der Innenstadt rund eine Tonne Müll neben den Abfalleimern. Erwischt werden aber nur die wenigsten Sünder.
Wer einen Blick auf die Königsstraße wagt, sieht sie überall: Zigarettenkippen. Beziehungsweise was davon übrig blieb. Dabei ist klar: "Wer Müll achtlos wegwirft, muss mit bis zu 20 Euro Verwarnungsgeld rechnen", warnt Hans-Jörg Longin vom Amt für öffentliche Ordnung. Im Bußgeldkatalog Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg ist das so geregelt. Das gilt auch für Hundehalter. Entfernen sie den Kot ihres Tieres nicht, drohen bis zu 30 Euro Verwarnungsgeld, in Grünanlagen und auf öffentlichen Spielplätzen sogar 75 Euro. Aber auch wer ein Taschentuch oder anderen Verpackungsmüll fallen lässt, kann zur Kasse gebeten werden.
Allerdings: Vielen sind die Verbote zwar bekannt, doch sie halten sich nicht daran. In der letzten Zeit habe die Wegwerf-Mentalität zugenommen, hat Klaus Lindemann, Geschäftsführer von Stuttgart-Marketing, beobachtet.
Die Gründe liegen auf der Hand: Schlechte Gewohnheit, keiner hat Angst erwischt zu werden. Auch Hans-Jörg Longin vom Ordnungsamt bestätigt: "Ertappt werden nur wenige." So wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 15 Verwarnungsgelder für weggeworfene Kippen ausgesprochen.
Dass der Großteil der Müllsünder aber ungeschoren davonkommt, hat laut Longin zwei Gründe: "Zum einen sind meine Kollegen in Uniform unterwegs. Da ist es doch logisch, dass vor ihnen keiner die Kippe wegwirft." Zum anderen sei die Personaldecke im städtischen Vollzugsdienst in Stuttgart dünn.
Die Anzahl der Verwarnungsgelder für weggeworfene Zigarettenstummel sei außerdem so gering, weil Longins Kollegen angehalten sind, "zunächst in einem belehrenden Gespräch auf das Fehlverhalten aufmerksam machen". Beseitigt der Sünder dann den Müll, verzichten die Beamten auf ein Verwarnungsgeld.
Nun, es ist klar woran es liegt. Die Entdeckungsmöglichkeit wie auch die Strafen sind zu gering.
Dabei möchte ich nicht den Focus auf Zigaretten oder Hundekot setzen, sondern auf das Weggeworfene, bzw. Dagelassene überhaupt.
Leider fehlen offensichtlich selbst in der relativ sauberen Stadt Stuttgart entsprechene Strafen, bzw Konsequenzen, denn selbst die Königsstrasse wie auch der Bahnhof sind i.d.R. viel zu vermüllt und verschmutzt.
Sollten die deutschen Städte/Kommunen von Singapur (abgesehen von der Prügelstrafe) lernen ?
Wird ebenso ein gewaltiges gemeinnütziges Arbeitsplätzepotential übersehen ? (Strassenreinigung, Überwachung, etc... )